Der Start
Gut jetzt stand sie hier also, vor einem der größten Krankenhäuser Tokyos…
Und den ganzen Weg von Osaka bis hierher hatte sie nur gemacht, um diese Krankenhaus, oder besser eine Person die ihn diesem Krankenhaus lag zu besuchen.
Als Hinata die Telefonnummer, die am Ende des Briefes gestanden hatte, angerufen hatte, wurde ihr gesagt, dass die Frau, die früher in der Wohnung gelebt hatte jetzt in diesem Krankenhaus lag.
Was Hinata verwunderte, Krankenhausaufenthalte waren normalerweise doch nicht solange, dass die Wohnung vermietet wurde, oder?
Nach einiger Herumtelefoniererei war es der jungen Hyuuga schließlich gelungen Kontakt mit der Freundin ihrer Mutter aufzunehmen.
Kanae, so der Name besagter Freundin, hatte sie gebeten sie hier zu besuchen, was Hinata, zu ihrer eigenen Überraschung, auch gelungen war und zwar ohne, dass ein Bewohner des Hyuuga Anwesens etwas mitbekommen hatte.
Jetzt stand sie hier, wurde von den Leuten angestarrt und kam sich ziemlich verloren vor.
Mit unsicheren Schritten betrat sie das Krankenhaus und ging zu Rezeption, wobei sie die Reisetasche hinter sich her zerrte, zum tragen war sie für Hinata zu schwer.
Und trotzdem hatte Hinata das Gefühl, dass sie nicht alles mitgenommen hatte.
Kanae meinte zwar, dass sie nur ganz wenig mitbringen sollte, doch Hinata waren zwei Kimonos, ein bisschen Unterwäsche, zwei paar Socken, eine Zahnbürste, eine Bürste und ein Nachthemd eindeutig zu wenig…
Auch die Frau an der Rezeption des Krankenhauses betrachtete Hinata misstrauisch, was das Mädchen zum erröten brachte, sie hatte keinen blassen Schimmer warum jeder sie so merkwürdig anschaute.
Nachdem Hinata nach der Zimmernummer von Kanae Hyuuga gefragt hatte lächelte die Frau an der Rezeption dennoch zu und gab ihr die gewünschte Auskunft und beschrieb der Hyuuga den Weg.
Das Mädchen bedankte sich und ging los, in dem riesigen, sterilen Gebäude kam sich das junge Mädchen ziemlich verloren vor.
Zwar war das Anwesen des Hyuuga Clans etwa genauso groß, aber dort kannte Hinata sich aus, hier hingegen war ihr alles fremd.
Vor Zimmer Nummer 375 blieb Hinata schließlich stehen, atmete noch einmal tief ein und aus und klopfte dann zögerlich an.
Eine sanfte Stimme bat sieeinzutreten und Hinata atmete erleichtert aus, es war die gleiche Stimme die sie am Telefon gehört hatte.
Als Kanae ihre Besucherin erblickte lächelte sie sanft und winkte das Mädchen zu sich heran.
„Schön, dass du gekommen bist Hinata-chan.“
Ach Hinata lächelte und erwiderte, dass sie von zuhause verschwinden konnte, da ihr Vater nicht da gewesen war.
Die ältere Hyuuga nickte und ihre weißen Augen sahen das Mädchenvor sich traurig an.
Hana hatte recht gehabt, damals als sie sagte, dass Hinata es mit ihrem Vater schwer haben würde wenn sie nicht mehr da sei…
Aber das war ja auch der Grund gewesen, warum die beiden Frauen diese Vereinbarung getroffen hatten.
Leider war sie nicht in der Lage ihren Teil so einzuhalten wie sie es versprochen hatte…
Ihr Mann war bereits vor mehreren Jahren verstorben, die Erinnerung tat noch immer weh… und ihr Sohn und ihre Tochter lebten nicht bei ihr hier im Krankenhaus.
Doch Kanae wäre nicht Kanae wenn sie nicht einen Einfall gehabt hätte wie sie ihr Versprechen einlösen könnte, zumindest eigentlich.
Die weißäugige Frau hatte sich nämlich schon um alles gekümmert!
Hinata würde das Leben eines normalen Teenagers kennenlernen, da war sie sich sicher!
„Dein Vater hat also nicht die leiseste Ahnung wo du bist?“
„Nein…“ Die Angesprochene sah die Ältere an und fuhr zögernd fort.
„Ich möchte ihnen wirklich keine Umstände machen, also… ich sollte vielleicht doch lieber wieder nach Hause gehen Kanae-sama…“
Entschuldigend verbeugte sich das Mädchen und Kanae stutze.
War das wirklich Hanas Tochter?
Die Tochter der energischen und selbstbewussten Hana, mit der sie ihre ganze Kindheit verbracht hatte?
Was hatte Hiachi bloß aus ihr gemacht?
Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass Hiachi Hyuuga ein schüchterner Mensch war…
Also muss Hinata so erzogen worden sein, und das ging Kanae gewaltig gegen den Strich!
Hinata hingegen bekam on dem Gedankengang der Frau nichts mit, sie war bereits wieder auf den Weg zur Tür, als Kanaes energische Stimme sie zurückhielt.
„Oh nein Hinata-chan! Du bleibst hier! Und so ganz nebenbei, es heißt nicht Kanae-sama! Sondern einfach Kanae! Und ich lasse dich jetzt nicht gehen! Hast du mich verstanden?! Ich habe deiner Mutter ein Versprechen gegeben! Und jeder, vor allem eine Frau sollte wissen, was das richtige Leben ist, und wie es ist! Auch du Hinata-chan!“
Zum ende hin hatte die Hyuuga sich wieder beruhigt, doch Hinata war über den Ausbruch Kanaes trotzdem sehr überrascht und sah sie mit großen Augen an.
Sie hätte nicht damit gerechnet, dass ihr Gegenüber ein so gewaltiges Stimmvolumen hatte…
Kanae holte noch einmal tief Luft und lächelte dann.
„Mach dir keine Sorgen Hinata-chan, du machst keine Umstände… Ich hab dir am Telefon doch bereits erzählt, dass ich einen Sohn und eine Tochter habe… Neji, also mein Sohn und Hanabi, meine Tochter wohnen zusammen mit ein paar Freunden von Neji in einer WG! Ich habe mit seinen Freunden gesprochen, sie haben kein Problem damit wenn du da auch wohnst… Neji selbst ist zu Zeit nicht da, er ist auf Klassenfahrt… aber sein bester freund wird dich hier abholen, er ist ein lieber junge… auch wenn er zu Mädchen manchmal alles andere als höflich ist… Wie auch immer, er wird gleich hier sein ich habe ihn gebeten mit dir einkaufen zu gehen…“
Hinata war erst einmal sprachlos.
Sie hatte noch nie jemanden getroffen der so viel sprechen konnte ohne Luft zu holen.
Sie wusste ja nicht, dass sie schon bald jemanden treffen würde der Kanae noch toppte…
„Also…“
Kanae jetzt wieder leise Stimme riss das Mädchen aus seinen Gedanken.
„Wie findest du das? Mach dir keine Sorgen, in der WG wohnen auch Mädchen, damit meine ich übrigens nicht Hanabi…“
Hinata die sich nach Kanaes kleinem Ausbruch wieder gefasst hatte sah sie beste Freundin ihrer verstorbenen Mutter nervös an.
„Ich möchte ihnen aber wirklich keine Umstände machen… Auch Neji-sans Freund nicht…“
Die erwachsene Frau lachte. ja ihr Sohn würde si ch wundern, ein Mädchen das ihn nicht neji-kun nannte...
„Ach mach dir da mal keine Sorgen! Er war gestern hier, Neji hat ihn wohl gebeten mich zu besuchen während er weg ist, nun ja, da hab ich ihm von dir erzählt. Erst war er nicht so begeistert… Er kann Mädchen nicht so gut leiden weißt du… Also er kommt mit Mädchen klar, aber ein weiteres in seinem Anwesen wohnen zu lassen… ja es gehört ihm… schon beeindruckend was?“
Die Frau stutze.
„Ich bin vom Thema abgekommen… Also wie gesagt, er war erst nicht so begeistert, aber als ich ihm dann gesagt habe wie du heißt war er einverstanden…
Er scheint dich zu kennen… Nun ja, Sasuke kommt ja auch rum!“
Erstaunt sah Hinata Kanae an.
Hatte sie grad Sasuke gesagt?
Meinte sie wirklich Sasuke Uchiha?
Der einzige Freund den Hinata hatte?
Eigentlich hatte die junge Hyuuga vor nachzufragen, doch da wurde auch schon die Tür geöffnet und ihre Frage hatte sich beantwortet.
Kanae hatte tatsächlich den Uchiha erben gemeint, den dieser stand gerade in der Tür und grinste über ihr leicht geschocktes Gesicht.
„Na Hina-chan? Wie geht’s?“
Grinsend ging Sasuke zu Hinata und tätschelte ihr freundschaftlich den Kopf.
„Hast dich echt getraut abzuhauen… Ganz im Ernst Hina-chan, das hätte ich dir nicht zugetraut! Respekt!“
Hinata errötete leicht undnickte lächelnd.
Sasuke hatte schon recht, sie hatte es sich ja nicht mal selbst zugetraut.
„Kanae was soll ich noch mal alles mit Hinata einkaufen…“
Der Uchiha verzog das Gesicht.
„Tayuya hat mal wieder genervt…“
Kanae lächelte, sie hörte das öfter, den Sasuke und Tayuya stritten sich ständig, sie kennen sich einfach schon zu lange.
„Naja du sollst mit Hinata-chan einkaufen gehen… mit diesen Klamotten fällt sie zu sehr auf…“
Sie deutete auf Hinata die sie fragend anschaute.
Was sollte sie den bitte anziehen? Sie hatte doch nur Kimonos.
„Also, du musst sie komplett neu einkleiden… von Mode verstehst du ja was…“
„Komplett?“
Der Uchiha sah die Frau fragend an, doch diese grinste Hinata schelmisch an und zwinkerte.
„Ja komplett auch die Unterwäsche.“
Hinata wurde krebsrot und sah Kanae geschockt an, doch Sasuke grinste nur.
„Keine Sorge Hina-chan, die suche ich nicht aus…“
Kanae lachte über Hinatas erleichtertes Gesicht und fuhr lächelnd fort.
„Also siehst du Hinata-chan, bei Sasuke bist du in guten Händen, mach dir da mal keine Sorgen. Die anderen sind auch nett!“
Hinata erwiderte Kanaes Lächeln.
Scheinbar hatte sie es wirklich geschafft.
Sie war frei, zumindest fürs erste.
Sasuke, der erst einmal schweigend zugehört hatte grinste über Hinatas Gesicht und warf sich ihre Schwere Reisetasche über die Schulter.
Er hatte keine Probleme sie zu tragen.
„Komm Hina-chan, wir haben noch viel vor.“
Die beiden verabschiedeten sich von Kanae und machten sich auf den Weg.
Schweigend gingen die beiden durch das Krankenhaus, bis Sasuke schließlich die Stille durchbrach.
„Also Hina-chan…. Was denkst du?“
Überrascht sah das Mädchen zu ihrem Schwarzhaarigen Begleiter auf und lächelte dann.
„Ich bin nervös… nun ja und mein Traum geht in Erfüllung…. Ich hatte es zwar immer gehofft… Aber damit gerechnet hätte ich nicht…“
Leicht verträumt sah das Mädchen sich um, was Sasuke zum Grinsen brachte.
Doch als er sah sein Schützling nicht mehr darauf achtet wo sie hintrat nahm er Hinata schnell bei der Hand und zog sie leicht zur Seite.
Sie wäre doch glatt über einen Türstopper gestolpert.
„Ja dein Traum… das hattest du schon mal gesagt… Aber weißt du, diese „Welt" ist ganz anders als die die du kennst…“
Hinata sah in leicht ängstlich an woraufhin er wieder grinste.
„Aber mach dir da mal keine Sorgen… ich pass ja auf dich auf… Erst mal müssen wir in die Innenstadt…“
Ohne zu zögern zog er das Mädchen, das er noch immer an der Hand hielt hinter sich her.
Als sie an einer Bushaltestelle stehen blieben sah Hinata sich um und verstärkte den Druck auf Sasukes Hand.
Sie war nervös… und wenn er nicht gewesen wäre, wäre sie wahrscheinlich zurück ins Krankenhaus gelaufen…
Doch der Hyuuga blieb nicht viel Zeit sich darüber Gedanken zu machen, ob sie nicht doch zurückgehen sollte, denn der Bus fuhr vor und die beiden stiegen ein.
So! Das erste Kapitel ist da!
ich hoffe es hat euch gefallen... im nächsten kapitel kommt dann wie man sich denken kann das Einkaufen...
ich finde das Sasuke ein bisschen komisch ist, aber Hinata gegenüber wird er so bleiben, sonst ist er anders...
macht euch da mal keine Sorgen XD
Überfreundliche Uchihas sind merkwürdig...
wie auch immer ich hoffe es hat euch gefallen (ich wieder hole mich) und ich freue mich über jedes Kommi!^^
HEAL Izu
