[Annasophia Klee [Secret Chapter:] 09.08.2006]
Alles was ich noch wusste - erinnerte ich mich überhaupt an etwas? Es war so
unsagbar kalt hier, wo ich war blieb meinen Augen verborgen. Ebenso warum ich auf
dem Boden lag. Drang nur langsam der modrige Geruch eines alten Hauses in meine
Nase. Ich fühlte, glaubte ich es zumindest, morsche Bretter unter meinen Armen,
an meiner Wange. Und da waren sie, die Schmerzen die mit irgendeinem klirrenden
Geräusch in meine Glieder zogen, ein Geräusch das schon lange jenen Raum
verlassen hatte. Entstanden bevor alles schwarz vor meinen Augen wurde. Eine
sonderbare Hektik zog durch meinen Kopf, machte die ganzen Eindrücke nur noch
intensiver. Mein Herz das gegen den Boden schlug, meine rechte Seite die unsagbar
schmerzte mir die Tränen in die Augen trieb. Ich spürte Angst? Einen Moment lang
glaubte ich, ich würde rennen. Aber vor wen rannte ich weg und vor allem war ich
hier sicher? Auf der Stelle gefror mein Blick suchte verzweifelter nach
irgendeinen Anhaltspunkt doch noch immer lastete die Dunkelheit schwer ließ nicht
zu das ich mich orientierte. Aber etwas erreichte meinen Kopf, ließ mein
Bewusstsein schwanken es aus den Fugen reißend. Da war nicht nur dieser modrige
Geruch, ein viel intensiverer lag nun auf meinen Gedanken - Blut. War das etwa
mein Blut? Ich erinnerte mich an das klirrende Geräusch, musste ein Fenster
zerbrochen sein. Wieder meldeten sich die Schmerzen als wollten sie mir entgegen
schreien, schrien genauso laut wie Schnitte mit einer Klinge. Krampfhaft
versuchte ich mich gegen meine Bewegungsunfähigkeit zu stemmen, wollte aufstehen
und weiterlaufen. Nur ein Stück konnten mich meine schmerzenden Arme von den
kalten Boden drücken, schon schlichen sich die Schmerzen tiefer, lähmten meine
rechte Seite fast vollständig. Übelkeit überkam mich und mir wurde schwindelig
von der Anstrengung ein Würgen zu unterdrücken. Ich lies mir nur wenig Zeit
wieder zur Ruhe zu kommen und versuchte erneut wieder auf die Beine zu kommen.
Dieses Mal mit etwas mehr Erfolg suchte ich taumelnd Halt an einer zu meinen
Glück nicht weit entfernten Wand. Alles war so unsagbar kalt, mein Atem ging
schwer und unter den Schmerzen konnte ich nur meine Beine spüren welche unter der
Last des Körpers weg knickten. Ein kurzer Blick zeichnete grob die Linien eines
zerbrochenen Fensters. Doch bevor ich mehr erkennen konnte wurde mein Kopf schwer
und fiel nach vorn. Was war hier nur los? Wo bin ich? Ich konnte mich nicht mehr
gegen die Tränen wehren, irgendwie fielen sie von ganz allein. Frustriert zog ich
meine Beine an mich und schlang die Arme um sie – zu mehr war ich nicht mehr in
der Lage. Irgendwann schlief ich ein.