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Love life!

Liebesgeschichten
von

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Dumm, Dümmer, Haruki!

Love life! Kapitel 1: Dumm; Dümmer; Haruki! / Sicht: Haruki
 

Ich hatte bereits ein ungutes Gefühl, als ich das College Gelände betrat. An normalen Tagen herrschte schon ein reges Treiben, aber heute war es irgendwie noch viel intensiver. Studenten liefen suchend umher, als wüssten sie auf einmal nicht mehr wo sie hin mussten. Das erinnerte mich an meine ersten Tage auf dem Campus, wenn man sich noch nicht auskannte und vergeblich versuchte die Räume zu finden in denen die Kurse stattfanden, aber ein derartiges Verhalten mitten in im Semester, das kam mir irgendwie spanisch vor.

Ich beschloss, dieser Sache keine weitere Aufmerksamkeit zu schenken, da ich selber schon zu spät zu meinem Kurs kam. Mein Professor war nicht grade ein verständnisvoller Mensch, also beschloss ich meinen Gang noch mehr zu beschleunigen.

Die Tür des Hörsaals war offen und die lauten Stimmen der anderen Studenten waren zu vernehmen, daraus schloss ich, dass der Professor noch nicht eingetroffen war. Meine Vermutung würde bestätigt, als ich den Saal betrat, war kein Professor zu sehen. Ich ging zu meinem Platz und genoss die paar Augenblicke in denen er nicht da war und uns tyrannisierte.

„Guten Morgen, Haruki!“, hörte ich eine Stimme neben mir sagen. Es war Daniel, der einzige Freund den ich gefunden hatte, seit ich in Amerika mein Glück versuchte. Meine Mutter war nicht erfreut, als ich ihr sagte das ich nach Amerika gehen würde, um dort bei meinem Vater zu leben, aber ich lies mich nicht aufhalten. Ich konnte ja nicht ahnen, dass mein Vater neu geheiratet hatte und keinen Platz für mich in seiner Wohnung übrig war. Die einzige Möglichkeit dir mir blieb, war ein Job zu finden und eine billige Wohnung. Okay, der Job und die Wohnung die ich fand waren nicht das Ware, aber besser, als nichts.

„Haruki?“, fragte Daniel. Das riss mich aus meinen Erinnerungen.

„Was ist denn?“, fragte ich ihn etwas verärgert.

„Was denkst du, welche Note bekommst du für dein Essay? Was hasst du für ein Gefühl?“ die Neugier stand im auf der Stirn geschrieben. //Oh Gott, das Essay hab ich total vergessen, //erinnerte ich. Mein Gefühl deswegen war kein gutes, denn ich war nicht grade ein besonders guter Student um nicht zu sagen, dass ich Grotten schlecht war.

„Das Essay war ein Totaler Reinfall, ich werde bestimmt durchfallen.“, antwortete ich und sah bedrückt auf meine Hände, die auf der dunklen Tischplatte lagen. Tröstend legte Daniel eine Hand auf meine Schulter, als im gleichen Moment jemand den Saal betrat.

Ich war mir sicher, dass es der Professor war, aber ich hatte Unrecht. Es war ein Mann den ich nicht kannte und meine Mitstudenten schienen ebenso verwirrt zu sein wie ich. Der Mann trat in die Mitte des Saals zu dem Platz an dem normalerweise der Professor stand und jeder seiner Schritte wurde von uns beobachtet. Der Mann war groß, hatte schulterlanges schwarzes Haar und auf dem weißen Rollkragenpullover konnte man seine muskulöse Brust erkennen. Sein Blick schweifte einmal über die Studenten die in dem Hörsaal waren, bevor er das Wort ergriff.

„Mein Name ist, Guy Harland! Ich habe hier eine Liste mit Namen von Studenten die mit mir kommen müssen. Die anderen bleiben hier, der Professor wird dann auch gleich kommen.“, sagte er mit einer männlichen und selbstbewussten Stimme. Ein raunen ging durch den Saal, die anderen waren scheinbar genauso überrascht. Ich ertappte mich dabei, den Mann sehr genau zu mustern und schaute mir jedes Detail genau an, bis seine funkelnden grünen Augen meinen Blick trafen und mich regelrecht fixierten, dann schenkte er mir ein kaum wahrnehmbares lächeln.

„Können Sie uns sagen, was dass alles soll?“, fragte ein Junge plötzlich, der in der anderen Ecke des Raumes saß. Der Mann schloss die Augen und begann zu antworten: „Das hängt alles mit den Leistungen zusammen die sich in den letzten Jahren stetig verschlechtert haben und die Studenten die mit mir kommen, haben ein Teil dazu beigetragen. Der Staat sieht es nicht gerne, wenn eine Uni nur Steuergelder verschlingt und kaum berufsfähige Absolventen vorweisen kann. Aus diesem Grund kann es sein, dass diese Universität bald geschlossen wird. Der Bürgermeister hat uns eine Gnadenfrist von 6 Monaten verschafft, nach dieser Zeit müssen wir eine 50%tige Leistungssteigerung vorweisen können, um das zu schaffen werden die schwachen Studenten in Förderklassen gesteckt und mit intensiveren Lernmethoden von Experten ihres Gebietes unterrichtet.“ , sagte der Mann und sein Blick traf mich erneut. Ich seufzte, da ich mir denken konnte, dass ich einer dieser dummen Studenten war der die Uni gefährdete. „Ach und noch was!“ begann der Mann erneut.

„Ich will ja nicht angeben, aber ich bin einer der Experten, die ihr Wissen mit ein paar von euch teilen werden.“, als er das sagte deutete er mit den Daumen auf sich und lachte. Ich schaute zu Daniel und jammerte:

„Ich … bin so doof! Ich komme bestimmt in so einen doofen Förderkurs!“ (T_T)

„Das ist doch vielleicht eine Chance für dich.“, flüsterte er beruhigend und lächelte mich tröstend an. ^^’

//Ein Alptraum … was für ein Alptraum, // waren meine einzigen Gedanken.

„Nun es wird zeit! Die Leute die ihren Namen hören gehen bitte in der Hörsaal am ende des Ganges und warten bis ich komme und weitere Anweisungen gebe.“ Dann hielt er sich die Liste vors Gesicht und begann zu lesen:

„Anderson, Caroline. Edwards, Brian .…….“ Ich wusste, wenn ich aufgerufen werde, dann komme ich ganz zum Schluss. Warum musste mein Nachname mit einem Z beginnen, so musste ich mich länger mit der Ungewissheit abgeben.

Es war einige Zeit vergangen und er konnte jetzt nur noch zwei Namen aufrufen, den von Jeremy Weber und meinen Eigenen. Ich hoffte, dass mein Name nicht über seine schmalen Lippen kommen würde.

„Und zu guter letzt. Weber, Jeremy.“, sagte der Mann. In diesem Moment war ich einfach nur erleichtert, denn dann war ich doch nicht so dumm wie ich dachte. Bei dem Gedanken musste ich leicht schmunzeln. Ich wäre fast aufgesprungen und hätte ein Freudentanz aufgeführt.

„Oh! Tut mir leid. Ich hab noch jemanden vergessen!“, schoss es wie eine Pistole aus dem Mund des Mannes. Mein lächeln erstarb, denn ich wusste genau wen er vergessen hatte. Mich.

„Zugara, Haruki. Geh bitte zum Hörsaal am ende des Ganges und sag den anderen, dass ich auch gleich nachkomme.“, sagte er und wartete das jemand aufstand, denn er wusste ja nicht wer Haruki war. Als ich aufstand musterte er mich mit einem merkwürdigen Blick, welcher mit jedem Schritt den ich tat, intensiver wurde. Seine Augen glühten mich förmlich an, das war mir sehr unangenehm.

Im Raum angekommen verkündete ich die Botschaft und setzte mich irgendwo hin, mir war einfach alles egal. Es dauerte nicht lange und der Mann kam ebenfalls zur Tür rein.

„Gut! Ich denke es ist besser, wenn wir uns vorstellen, ich denke nicht, dass sich alle gut kennen, denn der Kurs war wirklich gut besucht.“, sagte er und setzte sich auf den Pult, um uns besser sehen zu können, dann sprach er weiter:

„Wir stellen uns erst mal in der Gruppe vor und danach werde ich mit jedem ein kurzes persönliches Gespräch führen, um mehr über eure Vorkenntnisse zu erfahren. Ich fang dann mal an! Wie schon gesagt mein Name ist, Guy Harland, ich bin 28 und wurde gebeten an dieser Uni zu unterrichten, weil ich der beste meines Fachs bin.“, nachdem er das sagte, lachte er kurz und laut auf, dann redete er weiter. „Ich bin Partner der Marktführenden Marketing Firma „Glow“, die weltweit bekannt ist. Meine Aufgabe ist es euch die Marktwirtschaft nahe zu bringen und eure Grundkenntnisse in BWL und Rechnungswesen wieder aufzufrischen.“ Dann deutete er mit dem Finger auf den Jungen der neben mir saß und gab ihm zu verstehen, dass er, als nächstes an der Reihe war, dass bedeutete ich war danach dran.

//Mist! Ich bin sofort an der Reihe. Ich hasse so was, aber ich kann ja schlecht gegen den Strom schwimmen, also stelle ich mich mal vor, obwohl ich bezweifle, dass das irgendjemanden interessiert…//

„Mein … Mein Name ist Haruki Zugara und ich bin 19 Jahre alt.“, plötzlich fiel mir Mr. Harland ins Wort.

„Haruki, welch ungewöhnlicher Name. Du kommst nicht von hier, hab ich Recht?“ Ich schüttelte den Kopf und sprach weiter.

„Nein! Ich komme ursprünglich aus Japan! Mein Vater ist Amerikaner, also habe ich beide Staatsbürgerschaften. Ich habe mich nach Amerika begeben, weil ich denke hier größere Chancen zu haben.“

Ich schaute nicht hin, spürte aber, dass sein Blick immer noch auf mir ruhte. Es fühlte sich an, als wollte er mich mit seinem scharfen Blick durchbohren.

Nach gut fünfundvierzig Minuten waren wir mit der Vorstellrunde fertig und er wollte nun auch noch persönlich mit uns sprechen. Diejenigen mit denen er fertig war durften Pause machen, bis ihr nächster Kurs anfing. Schon wieder ärgerte ich mich darüber, dass mein Nachname mit Z anfängt, deswegen kam ich immer, als letzter dran. Ich ließ meine Gedanken schweifen und bemerkte nicht wie schnell die Zeit verstrich.

„Hey du!“, rief eine Stimme aus dem Flur zu mir.

„Du bist jetzt dran!“

//Ach, ich hab keine Lust …. der Typ ist irgendwie unheimlich ... der starrt mich immer so komisch an, // dachte ich, als ich mich zu dem Nebenraum begab. Als ich den Raum betrat stand er am Fenster und schaute hinaus. Er schien in Gedanken versunken zu sein.

„Äh…..Hallo, äh ……Mr. Harland?“, war das was ich raus bekam.

„Hm, du bist also der letzte für heute, was? Nun gut, erzähl mir was du für Erfahrungen gemacht hast?“, die Zweideutigkeit seiner Aussage und der Tonfall seiner Stimme gefielen mir nicht, ebenso wenig der Ausdruck auf seinem Gesicht und das unheimliche Grinsen. Ich versuchte es zu ignorieren und fing an von meinem kurzen Aufenthalt auf einer japanischen Uni zu erzählen und das ich mich dort nicht wohl fühlte und das ich deshalb nach Amerika gekommen war, um hier mein Studium zu beenden. Während ich sprach, schaute ich ihn nicht an, denn ich hatte Angst, dass er mich immer noch so merkwürdig anschauen würde.

„Bist du, denn glücklich hier?“, wollte er wissen und ich merkte, dass sein Stimme wieder normal klang.

„Naja, ich muss mich noch ein wenig umstellen.“ Ich wollte ihm keine Details liefern, sonst hätte er noch mehr Fragen gestellt und ich wollte einfach nur weg. Mein Blick wanderte quer durch den Raum, denn ich wollte alles sehen. Nur nicht ihn.

„Du scheinst kein gesprächiger Typ zu sein.“, sagte er, um die Stille zu durchbrechen. „Du bist bestimmt Solo!?“, murmelte er amüsiert und das machte mich wütend.

„Nein ich bin nicht Solo.“ Fauchte ich ihn an. „Ich habe eine Verlobte, sie ist noch in Japan, aber sie wird schon bald hierher kommen.“, während diese Worte meinen Mund verließen, funkelte ich den Blödmann böse an. „Heh! Du hast doch ganz schön viel Temperament!“, war darauf seine Antwort. Plötzlich klingelte ein Handy, da ich meines ausgestellt hatte, konnte es nur seines gewesen sein. Nach einem kurzen Blick auf das Display sagte er: „Ich muss ran gehen, es ist meine Frau!“ //Seine Frau? Er ist verheiratet und auch noch mit einer Frau? Das hätte ich nicht vermutet so wie der mich immer anschaut.// Meine Erleichterung über diese Information war riesig, aber gleichzeitig kam ich mir auch ein bisschen lächerlich vor, denn ich hatte seine Körpersprache wahrscheinlich nur falsch gedeutet. Das Telefonat dauerte nicht lange und er wendete sich wieder mir zu. „Wir sollten zu Schluss kommen, denn meine Frau erwartet mich zu Hause. Sie hat ein paar Leute eingeladen und hasst es, wenn ich zu spät komme.“, sagte er mit einem lächeln auf den Lippen. „Unser Gespräch müssen wir wohl beim nächsten Mal fortsetzen.“

Aus seiner Tasche kramte er ein paar Papiere und hielt sie mir hin. „Du benötigst für meinen Unterricht besondere Bücher, das sind die Bestellnummern.“, sagte er und gab mir die Papiere. „Dein letztes Essay ist auch dabei! Ich hab’s gelesen, das ist echt übel! Aber du bist ja jetzt in guten Händen!“ Sein Blick war einfach nur unheimlich. Ich stand auf und wollte einfach nur raus – Weg - Weg von ihm.

Als ich an der Tür angekommen war, spürte ich, dass er hinter mir stand. Nein. Er war nicht nur hinter mir. Er war so nah, dass ich seinen Atem in meinem Nacken spürte. Erschrocken drehte ich mich um und starrte ihn mit weit aufgerissen Augen an. Unsere Gesichter waren nur wenige Millimeter entfernt. Mit meiner Hand tastete ich die Tür ab und versuchte die Klinke zu erreichen, aber seine Hand war schneller. Mit der anderen Hand strich er an meinem Arm hoch und lies sie auf meiner Schulter ruhen, dann flüsterte er mir ins Ohr: „Bis Morgen, Haruki“, und als er sein Gesicht zurückzog, strichen seine Lippen kurz und sanft über meine Wange.

Dieses Ereignis ging mir den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf. Ich war etwas verwirrt, denn er war verheiratet. Er hatte eine Frau //Eine FRAU (>.<)//, aber er hatte mich ganz offensichtlich angemacht, da gab es keine Missverständnisse. Gott sei dank hatte ich, montags nur zwei Kurse belegt und konnte schnell nach Hause gehen. Meine Vorfreude auf den nächsten Tag hielt sich jedenfalls in Grenzen.
 

Kapitel Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-06-06T19:26:47+00:00 06.06.2007 21:26
ich finde das ganze ff klasse bis jetz..
aber das wießt du ja..xD


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