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Freunde, Feinde & Geschwister

One-Shot-Sammlung
von

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Schneeblind [Seto, Mokuba, Roland]

Charaktere: Seto Kaiba, Mokuba Kaiba, Roland (--> er hat sich reingeschlichen, ich schwörs! OO Er sollte gar nicht so eine große Rolle spielen ^^*)

Challenge: Schneeblind

Anmerkung: Das war einer meiner Beiträge zum Weihnachtskalender von vor zwei Jahren ... oder waren es drei? Also auf jeden Fall Weihnachten. Sorry, es ist ganz unpassend jetzt im Mai. ^^*
 


 

Penetrantes Klopfen durchdrang den Nebel seiner Konzentration, und dann konnte er hören, wie die Tür zu seinem Büro langsam geöffnet wurde. „Sir?“
 

„Hm?“ erwiderte er abweisend, immer noch in diese Gleichung vertieft, und hob gleichzeitig eine Hand, um den Eindringling wegzuwedeln. „Moment …“
 

„Sir?“ wurde beharrlich wiederholt. „Es ist wichtig.“
 

Seto seufzte und ließ den Stift sinken. Sein Kopf schmerzte und seine Augen fühlten sich heiß und trocken an, weil er so oft darüber gerieben hatte. Unwillig nahm er seine Lesebrille ab und sah zum ersten Mal seit Stunden von dem Gewirr aus Zetteln und Notizen auf. Überrascht musste er feststellen, dass es inzwischen stockdunkel in seinem Büro geworden war, und das einzige Licht, welches noch brannte, kam von seiner Schreibtischlampe.

„Was gibt es?“

Roland räusperte sich und trat näher zu seinem Schreibtisch. Es dauerte einen Moment, bis Setos Augen sich an die Dunkelheit außerhalb seines Schreibtisches gewohnt hatten und er das ernste Gesicht seines Privatsekretärs schemenhaft erkennen konnte.

„Ich sollte Sie daran erinnern, heute um halb acht Uhr Schluss zu machen.“

„Tatsächlich?“ Seto runzelte die Stirn. Sein Kopf fühlte sich an, wie ein großer Ball aus Watte, und es dauerte einen Moment, bis er sich dunkel daran erinnerte, diesen Wunsch tatsächlich geäußert zu haben. „Ah ja … ja.“ Er nickte. „Ist es schon halb acht?“
 

„Es ist nach zehn, Sir.“ Rolands Stimme klang neutral und sachlich, und doch hätte Seto wetten können, dass sie einen leicht tadelnden Unterton enthielt. Eine vage Erinnerung stieg plötzlich in ihm hoch, welche in beständigen, nervtötenden Klopfen an seiner Tür bestand und seinem eigenen, heftig geknurrten ‚Jetzt nicht!’ oder ‚Raus!’. Kurz schoss Seto die Frage durch den Kopf, ob er wohl sehr unfreundlich gewesen war.
 

„Master Mokuba wartet draußen auf Sie“, sagte Roland leise.
 

„Wie bitte?“
 

„Seit vier Stunden.“ Spätestens jetzt war der tadelnde Unterton ganz deutlich geworden.

Sekundenlang weiteten sich die blauen, kühlen Augen, als irgendetwas im Unterbewusstsein begann zu klingeln.

Mokuba. Verdammt, da war doch etwas gewesen … etwas Wichtiges … etwas wegen Mokuba … Geburtstag? Schulfest? Nein, nein …

„Roland, welcher Tag …?“
 

„Heiligabend, Sir“, folgte die prompte Antwort.
 

Ein rascher Blick auf den Kalender bestätigte diese Auskunft. Gleichzeitig stieg eine vage Ahnung in Seto auf, heute morgen noch … oder war es gestern? … ein ganz bestimmtes, hoch und heiliges Versprechen gegeben zu haben … an eine ganz bestimmte Person …
 

„Oh, verdammt …!“ Der Drehsessel gab ein hässlich schabendes Geräusch von sich, als er unzeremoniell zurückgestoßen wurde. Hastig wurde der Laptop zugeklappt und die wichtigsten Papiere zusammengerafft. „Wieso haben Sie mich nicht früher … ach, schon gut, vergessen sie es.“

Roland wartete auf der anderen Seite des Schreibtisches, hielt seinen Mantel bereit und half Seto wortlos hinein. Mit der anderen Hand knipste er die Schreibtischlampe hinter seinem Boss aus.

„Haben Sie veranlasst, dass die Geschenke bereitstehen, wenn wir zu Hause sind?“ Seto warf ihm einen scharfen Blick zu, als sie gemeinsam den hell erleuchteten Flur betraten. Die ungewohnte Helligkeit empfand er sekundenlang als beinah schmerzhaft grell und er musste dem Drang widerstehen heftig zu blinzeln.
 

„Natürlich, Sir.“ Roland griff in die Jackettasche seines tadellosen Anzuges. „Die neuen Spielsysteme und Konsolen sind da, der neue PC, das Keyboard, die Kamera, die Campingausrüstung, die neuen Skier, ein Bild von dem Haus an der Coté d´Azur und Videoaufnahmen von der Yacht“, rasselte er hinunter. „Und das … elektronische Schachspiel, Sir.“
 

„Danke.“ Er konnte nicht genau sagen, weshalb, aber aus irgendeinem Grund hatte Seto das dumpfe Gefühl, dass Roland diese Geschenke missbilligte. Nicht, dass er es jemals direkt geäußert hätte …

Vielleicht war es auch nur das eigene seltsame Gefühl in der Magengrube, welches schon seit Tagen an ihm nagte und das ihm ununterbrochen sagte, dass es irgendwie … nicht genug war.

Er wurde das Gefühl nicht los, dass immer noch etwas fehlte … dieses Gefühl, das ihn im letzten Moment noch nervös dazu veranlasst hatte, doch noch die Yacht und das elektronische Schachspiel dazuzukaufen. Es beruhigte etwas in ihm, diese Ansammlung an teuren Geschenken zu sehen, die er Mokuba geben wollte … aber diese Beruhigung hielt nie allzu lange an. Er wurde die dumpfe Ahnung nicht los, dass es einfach noch nicht genug war.

Hastig wurden diese unerfreulichen Gedanken beiseite gefegt, während Seto den langen Korridor hinunter eilte, Roland dicht an seinen Fersen. Er konnte dessen missbilligende Blicke förmlich in seinem Nacken spüren, aber er zog es vor, ausnahmsweise nichts dazu zu sagen.
 

Schon von weitem erkannte er den dunklen, buschigen Haarschopf und die kleine, zierliche Gestalt, welche zusammengerollt auf dem riesigen Besuchersofa lag. Er war mit seiner Jacke bedeckt und auf dem Tisch vor ihm stand eine halbleere Flasche Cola und ein Teller, bedeckt mit Schokoriegelpapierchen. Als er näher kam, sah er, dass die Augen geschlossen waren - das und der leise Rhythmus seiner Atemgeräusche verriet, dass Mokuba friedlich vor sich hinschlummerte. Der Anblick hatte etwas so ungeheuer Vertrautes an sich, dass Seto zu seiner eigenen Überraschung einen winzigen Kloß in seinem Hals verspürte. Unwillig schluckte er und räusperte sich.
 

„Mokuba?“ fragte er leise und beugte sich vor. Eine Hand wurde auf die schmale Schulter gelegt.

Die langen schwarzen Wimpern warfen Schatten auf die runden Kinderwangen, und als sie müde flatterten, konnte Seto große, dunkle Augen sehen, die langsam geöffnet wurden.
 

„Seto …?“ nuschelte Mokuba verschlafen. Es dauerte einige Sekunden, bis diese Erkenntnis durchgesickert war. „Oh!“ Hastig setzte er sich auf und rieb sich über die Augen. „Ich bin wach, ich bin wach! Bist du fertig?“

Im Gegensatz zu Roland klang es nicht vorwurfsvoll, sondern lediglich freudig erregt, ganz so, als hätte er nicht die letzten vier Stunden auf einem schwarzledernen Besuchersofa verbracht.

„Ja, ich bin fertig.“ Seto nickte und zögerte einen Moment lang. Die Entschuldigung lag auf seinen Lippen.

„Warte, ich bin gleich soweit!“ Hastig stolperte Mokuba von der Couch und griff nach seiner dicken, flauschigen Jacke. Er zog sie über den bunten Pullover, zerrte an dem Reisverschluss und kämpfte mit den Ärmeln. Der Pullover war braun und grün geringelt und hatte ein Rentier mit einer roten Nase vorne draufgestickt. Eine rare Scheußlichkeit, die vermutlich nur sein Bruder anziehen konnte, ohne darin wegen schlechtem Geschmack verhaftet zu werden. Ohne die Jacke richtig geschlossen zu haben, blickte er erwartungsvoll hoch zu seinem großen Bruder. „Wir können los.“

Und der Augenblick verging. Seto nickte.

Er beugte sich vor und machte Mokubas Jacke ordentlich zu, was ihm ein verlegenes Grinsen einbrachte.
 

Als sie nach draußen an die frische Luft traten, hatte Seto erneut das Gefühl, von der ungewohnten Helligkeit geblendet zu werden. Hastig kniff er die Augen zusammen, nur um sie gleich darauf überrascht wieder zu öffnen. Wann zum Teufel hatte es geschneit? Heute Morgen hatte sich doch noch kein einziges Flöckchen blicken lassen und jetzt war alles unter einer dicken, silberweißen Decke verschwunden.
 

„Es hat heute Nachmittag angefangen“, erklärte Mokuba mit einem breiten Lächeln. „Es wollte gar nicht mehr aufhören. Ich hatte schon Angst, dass du hier eingeschneit wirst. Deswegen bin ich schon früher gekommen. Ich dachte, wenn wir hier gemeinsam festsitzen, können wir immer noch zusammen feiern.“

Nur Mokuba konnte so absolut angetan von diesem Gedanken klingen.
 

Stumm nickte Seto. Nun gut, zumindest war die Skiausrüstung dann wohl doch keine komplette Geldverschwendung gewesen … eine sinnvolle Investition bei diesem Wetter. Genau, das war sie. Mokuba mochte Schnee. Mokuba würde sich freuen. Gutes Geschenk.

Aber es fühlte sich trotzdem falsch an …

„Ist der Wagen bereit, Roland?“

„Ja, Sir. Wir können sofort los.“
 

Eine kleine, behandschuhte Hand mogelte sich unauffällig in seine und Seto warf einen fragenden Blick nach unten. Große, bettelnde Hundeaugen sahen zu ihm auf. „Wollen wir nicht zu Fuß gehen?“ fragte Mokuba. „Es ist doch nicht weit.“

„Ist es dafür nicht ein bisschen zu kalt?“

„Bitte, Seto! Wir haben fast NIE Schnee!“

Nach kurzem Zögern nickte er schließlich. „Na gut. Roland, nehmen Sie den Wagen und fahren Sie schon mal vor. Sorgen Sie dafür, dass alles vorbereitet ist.“

Der Druck um seine Hand wurde verstärkt und auch ohne hinzusehen, wusste Seto, dass Mokubas Augen grade mindestens so sehr glänzten wie die Hundertwatt-Weihnachtsbeleuchtung in seinem Vorgarten. Er erwiderte den Druck, und ein warmes, ungewohntes Gefühl stieg ihn auf.
 

„Wie Sie wünschen, Sir.“

Rolands Stimme klang immer noch kritisch. Seto wusste wirklich nicht, wie er das immer hinbekam, so formvollendet höflich zu sein und ihn trotzdem jedes Mal genau spüren zu lassen, wenn er eine seiner Entscheidungen missbilligte. Und Roland missbilligte andauernd etwas.

‚Sie arbeiten noch, Sir?’

‚Ich habe Ihr Abendessen entsorgen lassen, Sir. Es begann bereits Schimmel anzusetzen.’

‚Ich hielt es für nötig Ihr Bett neu zu beziehen, Sir. Wenn man zu lange nicht darin schläft, werden die Laken ganz klamm.’
 

Leider war seine Arbeit stets tadellos und gab daher keinen Anlass zur Kritik. Trotzdem wurde Seto das permanente, unterschwellige Gefühl nicht los, dass Roland persönlich sich keinesfalls nur als loyalen Angestellten, sondern vielmehr als strenges Kindermädchen ansah.
 

„Sei nicht böse auf Roland, weil er dich ein paar Mal gestört hat“, sagte Mokuba und winkte der schwarzen Limousine hinterher, die in einer Wolke silbrigen Schneestaubs am Ende der Straße verschwand. „Ich habe ihm gesagt, dass es okay ist und dass ich es nicht schlimm finde zu warten.“

„Hn.“

„Wir haben heute zusammen den Weihnachtsbaum aufgestellt“, erzählte Mokuba weiter. „Und er hat mich hochgehoben, damit ich den Stern an die Spitze stecken kann. Du musst es dir gleich ansehen – es sieht ganz toll aus!“

Seto lächelte und das schien Mokuba zu genügen, denn er erzählte freudig weiter. Dann und wann löste er sich von Setos Hand um ein paar Schritte abseits der Straße in eine besonders große und unberührte Schneewehe zu springen.

„Siehst du das? Bis zu den Hüften!“ „Was denkst du? Wie weit kann ich den Schneeball werfen?“ „Wollen wir sehen, wer weiter werfen kann?“ „Denkst du, wir sind morgen ganz eingeschneit?“ Fragen, die nur Mokuba so stellen konnte, dass alles mit dem gleichen Tonfall von Begeisterung und Enthusiasmus hervorgestoßen wurde. Fragen, auf die Seto nichts weiter tun musste, als zu nicken und sie zur Kenntnis zu nehmen.
 

Sie liefen direkt über die einsame, verlassene Straße, denn kein Auto war weit und breit zu sehen. Alles war dunkel und überall waren scheußlich kitschige Weihnachtslichter angebracht, deren Schein sich mit dem Glitzern des unberührten Schnees mischte. Mokuba flitzte mit leuchtenden Augen und geröteten Wangen um ihn herum, die viel zu langen Haare unter einer giftgrünen Mütze versteckt, die Roland ihm letztes Jahr höchstpersönlich gehäkelt hatte. Einzelne Schneeflocken segelten um sie herum zu Boden, kalt und silberweiß wie Kristall.
 

Mitten in der Straße blieb Mokuba plötzlich stehen, direkt vor einem riesigen und blendend bunt geschmückten Haus. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, und als Seto seinem Blick folgte, sah er, dass die Vorhänge zurückgezogen waren und man direkt in ein Wohnzimmer sehen konnte.

Zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen, waren dabei ihre Spielsachen auszuprobieren und ihre Eltern saßen auf der Couch und sahen ihn zu. Seto registrierte, wie der Vater lachte, als der kleine Junge zu ihm kam und ihm mit begeisterten Augen ein Spielzeugauto entgegenhielt. Es war eine Szene, wie aus dem Fernsehen, und sogar hier draußen konnte er noch die Wärme in diesem Wohnzimmer spüren, die leise Musik hören, die bestimmt im Hintergrund lief, und den schwachen Geruch nach Weihnachtsessen wahrnehmen, der noch überall in der Luft hing.
 

Er spürte Mokubas Hand, die nach seiner griff und senkte den Blick zu ihm hinab. Große, dunkle Augen blickten zurück.

Und in diesem Moment wusste Seto, dass das was zu Hause auf Mokuba wartete, keine Familie war. Nur eine Campingausrüstung, eine Yacht, ein elektronisches Schachspiel, ein Keyboard, eine Kamera …
 

Seto sagte kein Wort, aber plötzlich hatte der Haufen an Geschenken, die zu Hause auf Mokuba warteten, einen bitteren Nachgeschmack bekommen. Es war nicht genug. Es war … einfach nicht genug. Und als sie weiterliefen, fühlte sich der glitzernde Schnee um ihn herum seltsam still und kalt an.
 

„Mokuba …“
 

„Ja?“ Er spürte, wie Mokuba ihn fragend ansah und atmete langsam ein und aus. Die kalte Luft prickelte unangenehm in seinem Hals.
 

Abrupt blieb er stehen und ging vor ihm in die Knie, so dass sie auf Augenhöhe waren. Sein langer Mantel flatterte um ihn und breitete sich auf dem silberweißen Schnee aus wie Flügel.

„Mokuba … ich …“ Er streckte die Hand aus und seine kalten Finger schlossen sich um Mokubas Jacke, als er versuchte ihm in die Augen zu sehen.

Die Entschuldigung von vorhin lag erneut auf seinen Lippen, wartete nur darauf, ausgesprochen zu werden … und Rolands dezent vorwurfsvolle Blicke brannten noch frisch in seinem Nacken.
 

„Was ist?“ Mokuba klang fragend, beinah besorgt. Sein Atem kam in kleinen, weißen Wölkchen, genau wie Setos eigener. Glitzerfunken klebten in seinem Haar und seiner Mütze, ein paar Schneeflocken schmolzen sacht auf seinen Wangen und in den langen, schwarzen Wimpern. Seto hatte das Gefühl, geblendet zu werden von dem ganzen Schnee. Überall weißer Glitter, und plötzlich war seine Sicht verschwommen und er musste heftig blinzeln. Lauter Schnee … und er war so blind.
 

Langsam hob er eine Hand und fuhr mit den Fingerspitzen behutsam über Mokubas Wange, wischte ein paar halbgeschmolzene Flocken weg.

„Nichts“, sagte er leise und schüttelte den Kopf. „Es war nichts.“

Er konnte es nicht sagen.
 

„Seto …“
 

„Ist dir kalt?“ unterbrach er ihn. Mokuba schüttelte eifrig den Kopf, obwohl seine Wangen unter Setos Fingern eisig waren und seine Zähne bereits angefangen hatten, verdächtig klappernde Geräusche von sich zu geben. Vielleicht ließ Roland sich bei Gelegenheit dazu herab, zu der giftgrünen Mütze noch einen farblich passenden Pullover für ihn häkeln …
 

„Morgen …“, sagte Seto und zog ihn zu sich. „Morgen werden wir eingeschneit.“ Er schlang die Arme um ihn und spürte das kaum merkliche Zittern seines kleinen Bruders, sogar durch die dicke Jacke hindurch.
 

„Was?“ Mokubas Stimme klang überrascht und ein wenig gedämpft. Beinah perplex erwiderte er die unerwartete Umarmung.
 

„Wir sind eingeschneit und ich werde den ganzen Tag nicht zur Arbeit können.“, stellte Seto fest.
 

„Woher weißt du das?“
 

„… weil das mein Geschenk für dich ist“, flüsterte Seto. Er schloss die Augen gegen das blendende Weiß. Schwarze, wuschige Haare streiften sein Gesicht und er fuhr mit der Hand behutsam über Mokubas Mütze.
 

„Ehrlich?!“ Mokubas Stimme quietschte und er hob den Kopf. Seine dunklen Funkelaugen leuchteten und ein Strahlen breitete sich langsam auf seinem Gesicht aus. Seto nickte.
 

Ich bin Seto Kaiba, dachte er grimmig. Und wenn ich sage, wir werden morgen eingeschneit, dann ist das eben so.

Das elektronische Schachspiel und die Yacht konnte er vielleicht wieder zurückgeben. Wer brauchte die schon.

Und vielleicht … vielleicht hatte Roland dieses Jahr mal wieder eine Gehaltserhöhung verdient. Nur … wegen Weihnachten und so.
 

^Fin^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  LadySesshomaru
2009-09-18T16:56:37+00:00 18.09.2009 18:56
wow... das war echt ... niedlich ... *seufz das nenn ich dann mal schöne weihnacht ^^
Von:  MaiRaike
2009-06-27T13:38:43+00:00 27.06.2009 15:38
Und schon wieder habe ich Tränen in den Augen.

Mokuba ist eifach toll.
Wie er seinem Bruder so viel Verzeiht und ihn einfach nur bedingungslos liebt.
Das können nur kleine Kinder (er wirkt in deiner Fanfic sehr jung).
Kinder rennen auf dich zu und springen. In dem tiefen Vertrauen aufgefangen zu werden. Kein Erwachsener würde das so einfach hinkriegen.

Ich finde die Stelle wunderschön, an der Seto klar wird, dass keine Familie zuhause auf Moki und ihn warten wird.

Danke, dass du so tolle Sachen schreibst.
Und ein großes Lob für diese Sammlung von Geshichten über Freundschaft.
Von:  Caro-kun
2008-05-27T14:07:48+00:00 27.05.2008 16:07
Total toll X3 Dass Seto Mokuba doch noch umarmt hat fand ich klasse ^^
Schöne Weihnachtsgeschichte ^^

Von:  Schwarzfeder
2008-05-22T10:20:24+00:00 22.05.2008 12:20
Roland ist cooo~l!
So ist's richtig!
Irgendwann kann man mit gleichbleibend unterschwelliger Penetranz selbst noch einen erstarrten Seto Kaiba erziehen!
*tief durchatme*
Das war schon wieder wirklich niedlich!
Charakter absolut getroffen!
Darstellung einfach genial und die Idee auch echt wunderschön!
Deine ganzen Oneshots habe so einen zuckersüßen, niedlichen Eindruck hinterlassen aber gleichzeitg einen etwas herben traurigen Nachgeschmack und trotzdem...es ist einfach toll das zu lesen!

Was mir hier am meisten gefallen hat war die Art und Weise wie Seto begreift was wirklich wichtig ist und wie deutlich wird das man mit augenscheinlichen Kleinigkeiten die größte Freude machen kann!

Wirklich sehr schön!
Danke ^^

LG
-kameo-


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