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Schwarze Witwe

Saku/Kaka
von

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Schwarze Witwe-FSK 16

„Du siehst deprimiert aus, obwohl hier extra für dich eine Party geschmissen wird!“ Kakashi näherte sich dem Sofa, auf dem ich saß. Mein Herz fing wieder schneller an zu schlagen. „Für mich?“, fragte ich ganz nebensächlich. „Natürlich, du hast die Überlebenden versorgt und dafür sind dir alle sehr dankbar.“ Kakashis Augen trafen sich mit meinen Augen und er lächelte. Ich spürte wie mein Gesicht heiß wurde und senkte schnell den Blick. Wie konnte ich nur rot werden? Ich war doch gerade erst Witwe geworden. Ich konnte mich nicht verlieben. Und vor allem war er mein Ausbilder gewesen und war viel älter als ich. Was dachte ich nur? Allein daran zu denken ist schon falsch. Kakashi und ich? Nein niemals! Ich bekam ein Kind von meinem Mann, da konnte ich nicht anderen Männern nachsehen. „Was ist Sakura? Du siehst verwirrt aus. Geht es dir nicht gut?“ „Doch, doch…“ Ich konnte den Blick nicht heben. Kakashi war so nah, dass ich ihn riechen konnte und er roch verdammt gut. Ich fühlte mich von all den Gerüchen urplötzlich benebelt. Mir wurde schwindelig. Warum konnte Kakashi nicht wieder gehen? Warum rückte er noch näher? Ich wollte ihn wegschicken und hob den Kopf, um ihm ins Gesicht zu sehen. Ich wollte ihn fragen, ob er mir nicht irgendetwas zu trinken holen kann, damit er ging und ich klar denken konnte, doch mir blieben die Worte im Hals stecken. Seine Augen übten eine Macht auf mich aus und ich vergaß beinahe das Atmen. Sein Gesicht rückte meinem immer näher. Um dem Zauber zu entkommen, sprang ich auf und murmelte irgendetwas von Toilette. Ich lief los und hatte überhaupt gar keine Ahnung, wo die Toiletten überhaupt waren. Irgendwann fragte ich doch eine junge Dame, die mir den Weg wies. Endlich angekommen ließ ich mich in einer Kabine auf die Toilette sinken. Ich war völlig durcheinander. Ich raufte mir die Haare. Wie konnte mir das nur passieren? Ich konnte doch jetzt keinen anderen Mann begehren. Ich war schwanger. Verdammt noch mal! Man konnte es zwar noch nicht wirklich sehen, aber ich erwartete ein Kind. Ob Kakashi das wusste? Wahrscheinlich nicht. Er war schon lange nicht mehr im Dorf gewesen. Ob er überhaupt wusste, was alles passiert war, seit er das Dorf für eine wichtige Mission verlassen hatte? So wie er sich mir gegenüber benahm, konnte er das nicht wissen. Oder war seine Annäherung nur Mitleid? Dass er glaubte, ich würde eine starke Schulter brauchen. Ich war stark genug und Mitleid brauchte ich erst recht nicht. Plötzlich klopfte es an meiner Kabinentür. „Sakura, bist du da drin?“ Es war die Stimme der jungen Frau, die ich eben nach dem Weg gefragt hatte. Woher kannte sie meinen Namen? „Ja. Ich bin hier drin.“ „Ein junger Mann hat gefragt, ob alles in Ordnung sei, weil Sie solange schon hier drin sind.“ Ein junger Mann? Kakashi etwa? Oder war es Naruto? „Alles in Ordnung“, gab ich zurück. „Gut. Er wartet draußen auf sie.“ Damit verließ sie wieder den Raum. Ich holte noch einmal tief Luft bevor ich die Kabinentür öffnete. Zum Glück war mir nicht mehr schwindelig und klar denken konnte ich auch so einigermaßen wieder. Ich wusch mir gedankenverloren die Hände und ordnete meine Frisur noch mal, bevor ich wieder hinaus in die Halle trat.
 

Zum ersten Mal am Abend fragte ich mich, wie all diese Leute nach den schrecklichen Ereignissen feiern konnte. Konnte man so einfach seinen Kummer hinter sich lassen? Mir war das nie gelungen. Heute war der erste Abend, an dem ich nicht sofort in Trauer versank. Ich war zu abgelenkt. Abgelenkt von Kakashi, der nun auf mich zukam. Vielleicht war es doch ganz gut gewesen, das Haus endlich zu verlassen. „Ich hab mir Sorgen gemacht“, sagte Kakashi, als er neben mich trat. „Tut mir Leid.“ Ich versuchte ihn an zu lächeln ohne dabei völlig seinem Zauber zu erliegen. Doch es gelang mir nicht. „Mir war nur ein bisschen schwindelig“, gab ich zu, ohne es eigentlich zu wollen. „Liegt sicher an den Anstrengungen. Soll ich dir ein Zimmer besorgen, damit du dich ausruhen kannst?“ Er hatte klar und deutlich Mitleid mit mir. Ich hatte es doch gewusst. „Geht schon.“ Ich winkte ab. So was konnte ich ehrlich nicht gebrauchen und solange ich noch stehen konnte, war alles in Ordnung. Kakashi musterte mich. „Schwarz steht dir.“ Sagte man so was einer Witwe? Oder hatte er doch keine Ahnung? Ich antwortete nur mit einem Lächeln. Da tauchte Naruto auf und drückte mir ein Glas mit irgendeinem Gemisch in die Hand. „Das musst du probieren Sakura! Das schmeckt himmlisch gut!“ Ich roch daran und stellte fest, dass es etwas Alkoholisches war. „Komm schon Sakura!“ Um Naruto den Gefallen zu tun, nippte ich an dem Glas und es schmeckte wirklich gut. Ich wusste, dass ich schon leicht angetrunken war, aber ich trank trotzdem fast das ganze Glas aus. Kakashi nahm mir das Glas aus der Hand und wieder wurde mir leicht schwindelig, als ich seine Nähe bemerkte. „Lass es lieber und leg dich ins Bett.“ Er legte den Arm um meine Schulter und schob mich sanft aus den Raum. Ich ließ es mit mir geschehen, denn ich war wie benebelt. Ob es an seinem Geruch oder an dem Alkohol lag, konnte ich nicht mehr sagen. Er brachte mich weit weg von dem Lärm und dann mehrere Treppen hinauf, bevor er vor einer Zimmertür stehen blieb. „Das ist mein Zimmer, aber du kannst gern hier schlafen.“ Durch die offene Tür schob er mich zum Bett. „Ist wirklich alles okay?“, fragte er und brachte sein Gesicht genau auf meine Gesichtshöhe. Ich wusste nicht, was in mich fuhr, doch ich zog ihn an mich heran und er küsste mich. Sein Kuss entfachte etwas in mir. Ich hatte mich so nach einer Umarmung gesehnt, so sehr nach der Nähe eines Mannes und jetzt gab ich mich dieser Sehnsucht hin.
 

Mein Kuss wurde verlangender und er gewährte meiner Zunge den Einlass in seinen Mund. Seine Hände wanderten runter zu meinem Hintern, während ich mich in seinen Nacken krallte.

Irgendwann wanderten seine Hände mein schwarzes Kleid hinauf und er begann den Knoten des Kleides oben am Hals zu lösen. Das Kleid rutschte sofort runter und Unterwäsche hatte ich nicht an. Er löste seine Lippen von meinen und drückte mich aufs Bett. Seine eigene Kleidung flog blitzschnell in die Ecke und er beugte sich über mich.

~zensiert~

Als er sich aus mir rauszog und sich neben mich legte, kuschelte ich mich an ihn. Wie schön es doch war endlich wieder neben jemand zu liegen. Wie schön es doch war wieder jemanden zu lieben. Kakashi legte den Arm um mich und zog mich näher an sich heran. Diesmal wurde mir von seinem Geruch nicht schwindelig. Jetzt war ich abgehärtet. Als mir die Augen langsam zufielen, hörte ich urplötzlich Kakashi fragen: „Ist es sehr schwer für dich?“ Ich wusste nicht was er meinte. „Ich meine als Witwe.“ Er wusste es also doch. Ob er auch von meinem Kind wusste? Ich wagte nicht zu fragen. „Woher weißt du, dass ich eine Witwe bin? Du warst schon so lange nicht mehr im Dorf.“ Aus irgendeinem Grund schwangen im letzten Satz Sehnsucht und Enttäuschung mit. „Naruto hat es mir erzählt. Ich hab mir dann Sorgen gemacht, wie ich dir meine Gefühle entgegenbringen sollte, aber er sagte, dass du Mitleid hasst. Da dachte ich mir, dass ich es probieren sollte. Auch wenn du mir gegenüber etwas komisch warst.“ Ich schnappte nach Luft. Das war hier also kein One Night Stand, sondern er hatte wirklich Gefühle für mich. Ich hatte gar nicht mehr darüber nachgedacht. Aber was empfand ich für Kakashi? Er war mein Ausbilder gewesen. Er war fast doppelt so alt wie ich. Ich war gerade erst Witwe. Meine Gedanken begangen Purzelbäume zu schlagen, während er weitersprach. „Vielleicht hab ich das Ganze überstürzt. Das Ganze ist ja erst ein Monat her. Und ich weiß gar nicht, was du eigentlich wirklich denkst. Und selbst wenn du meine Gefühle erwiderst, gäbe es ein Problem, weil ich wieder zurück auf meine Mission muss. Ich hab keine Ahnung, wie lange das dauern wird.“ Er schien sichtlich nervös mir das alles zu offenbaren und ich hörte ihm auch nur halb zu, weil ich völlig in Gedanken versunken war über die Frage meiner Gefühle. Als Kakashi aber seine Mission erwähnte, wurde ich schlagartig hellhörig. „Du gehst wieder?“, platzte es aus mir raus. Kakashi hatte die ganze Zeit die Decke angestarrt und drehte sich erst jetzt zu mir. Unbewusst hatte ich auf seine Gefühle geantwortet. Verlegen sah nun ich zur Decke. „Ich mach mir Sorgen um dich“, murmelte ich leise, doch er verstand es trotzdem und zog mich in seine Arme. „Alles wird gut!“, flüsterte er mir ins Ohr und küsste mich sehr lange. Dann schliefen wir eng aneinander gekuschelt ein.
 

Am nächsten Morgen war Kakashi verschwunden. Als ich aufwachte lag nur ein Zettel da. Darauf stand, dass er weiter musste und mich bald in Konoha besuchen wollte. Als PS. fügte er noch hinzu, dass ich auf mich aufpassen sollte. Auf mich und mein Kind. Er wusste es also doch. Und es störte ihn nicht. Innerlich jubelte es in mir. Doch auch tiefe Zweifeln stiegen auf. Hatte ich in meinen Briefen nicht immer geschworen kein anderen zu lieben als meinen Ehemann? Und jetzt hielt ich mich nicht daran. Hatte ich nicht geschrieben, dass ich Harakiri machen wollte, wenn ich ihn betrügen würde? Andererseits hatte ich geschrieben, dass ich das Kind im Vordergrund stehen lassen würde. Ein Messer in den Bauch würde es töten. Allein die Vorstellung davon. Mir wurde schlecht. Um mich abzulenken, zog ich mich an und bereitete die Abreise vor. Ich suchte Naruto und fand ihn schließlich auf einem der Sofas im Saal. Er war noch recht betrunken und so konnten wir nicht aufbrechen. Es dauerte bis in den Mittag hinein, bis Naruto wieder nüchtern war und sich nicht mehr übergab. Also mussten wir wieder eine Nacht im Freien verbringen. Ich sorgte dafür, dass Naruto mich die ganze Reise lang unterhielt, damit ich meine Selbstvorwürfe vergaß. Doch in Konoha angekommen, fing es wieder an. Tsunade war überrascht, dass ich immer mehr Arbeit auf mich nahm, um ja nicht mehr nachdenken zu müssen. Ich arbeitete bis zur Erschöpfung. Doch entfliehen konnte ich diesen Selbstvorwürfen nicht. Vor allem nicht nach einem Besuch beim Frauenarzt. Wie sich herausstellte, hatte sich noch ein Eisprung nach der Schwangerschaft ereignet. Und dieses Ei war ebenfalls befruchtet worden. Ich erwartete nun zwei Kinder statt einem. Ich hatte ein Kind von Kakashi in mir. Die Selbstvorwürfe wuchsen, doch auch die Vorfreude auf Kakashis Besuch wuchs. Ich konnte es nicht erwarten, es ihm zu sagen. Wie er wohl reagieren würde, wenn er es hören würde? Gerade als ich anfing mir mehr Gedanken um Kakashi zu machen, kam die Nachricht die mein ganzes Leben verändern würde. Es waren drei Monate vergangen, seit ich Kakashi gesehen hatte, als Naruto aufgeregt zu mir reinstürmte. Ich konnte sein Gesichtsausdruck kein bisschen deuten. Er erklärte mir auch nichts, sondern nahm meine Hand und zog mich mit sich. Völlig verwirrt folgte ich ihm durch alle Gassen und Gänge bis zum Tor von Konoha. Ich sah Tsunade und einige ANBU Mitglieder um etwas herum stehen. Ich kannte diese Situation. Mein Herz zog sich zusammen. Genau so hatte es auch ausgesehen, als man mir vor nun vier Monaten meinen toten Mann gebracht hatte. Ich konnte es nicht fassen, als ich es sah. Diesmal lag auf der Trage nicht mein Mann. Es war Kakashi. Wie hätte es auch anders sein können. In mir zerbrach in diesem Moment etwas. Ich brach in Tränen aus und war völlig verzweifelt. Naruto versuchte mich zu trösten, doch er konnte weder die Tränen stoppen noch die Veränderung, die sich in mir anbannte, aufhalten. In mir wuchs nur eine einzige Erkenntnis: Ich war eine Schwarze Witwe.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ja zwischen Kapitel 1 und 2 liegen jetzt *räusper* 2 Jahre. Man merkt es wahrscheinlich auch sofort an Schreibstil, etc…Es tut mir auch furchtbar Leid, aber als Entschädigung plane ich einen zweiten Teil zu Schwarze Witwe. Also wenn ihr überhaupt einen wollt. Aber sogar wenn ihr ihn nicht wollt, ich schreibe es trotzdem. Na dann hoffe ich das Kapitel hat euch gefallen und vielleicht sehen wir uns im zweiten Teil wieder. Bis dann eure Chiara
 

PS. Ich würde darauf hingewiesen, dass das mit dem Eisprung unmöglich sein, aber es kann wirklich vorkommen. Es wird zwar als kleines Wunder in der Medizin angesehen, aber es gibt echte Fälle bei denen es passiert ist. Das entstammt also nicht meiner Fantasie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Buchruecken
2008-07-10T15:16:44+00:00 10.07.2008 17:16
HeY!
Die Geschchte is echt klasse:) nur finde ich es so traurig, dass Kakashi dann auch noch stirbt, aber so passt der Text zur Überschrift :)
Ich würde mich natürlich über eine Fortsetung freuen :)

LG Mimi
Von:  Guardian
2008-07-02T16:52:39+00:00 02.07.2008 18:52
wooow es ist wirklich scdhon eine weile hewr, aber ich erinnere mich an diese geschichte, da ich die romantich finde =)
ich hoffe andere sehen die beigeisterung auch noch =)


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