03
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Oh – Mein – Gott ...
Naruto hat mich gerade nach Hause gebracht!
Ich muss erstmal tief durchatmen.
Puh.
Ob er noch draußen ist?
Ich schaue am Besten durchs Fenster.
Aber vorsichtig.
So dass er mich nicht bemerkt.
Ich schiebe die Gardine leicht zur Seite und linse hinaus ins halbdunkel.
Tatsächlich! Da steht er ja noch! Und er guckt ziemlich merkwürdig... so ratlos... wie niedlich!
Schon wieder werde ich eine Spur röter. Das ist ja so peinlich.
Jetzt dreht er sich um und geht.
Wie schön sein Haar im Licht der Straßenlaternen leuchtet.
Ich mag seine Haare.
Ich mag auch seinen Blick, der immer nach vorne gerichtet ist.
Und ich mag es, wenn er davon redet, wie er Hokage werden wird.
Naruto-kun ist einfach toll.
"Hinata, bist du wieder da?"
Oh, meine Schwester ruft. Wir müssen das Abendessen vorbereiten.
Schnell gehe ich in die Küche. Die Tüte mit den Einkäufen habe ich die ganze Zeit in der Hand gehalten, ohne es richtig wahrzunehmen.
"Bist du auf dem Weg zufällig Naruto begegnet?", fragt meine Schwester grinsend.
Ich erschrecke. "Woher weißt du das?"
"Das ist ganz einfach. Du bist total rot im Gesicht!", lacht sie.
Das ist doch nicht zu fassen! Wieso muss ich immer rot werden? Wieso kann ich mich nicht beherrschen?
Ich ärgere mich über mich selbst, während ich einige Schüsseln aus dem Schrank hole.
Bis zum Abendessen hat sich meine Gesichtsfarbe zum Glück wieder normalisiert.
Meine Eltern werden also keinen Verdacht schöpfen.
Ich weiß nicht, wie sie reagieren würden, wenn sie erfahren würden, dass ich in Naruto verliebt bin. Also sollen sie es besser nicht wissen. Hoffentlich sagt Hinabi nichts.
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Endlich zu Hause.
Jetzt schnell umziehen, waschen und dann ab in die Falle.
Während ich gelaufen bin, habe ich überlegt, was mit Hinata los sein könnte, aber dummerweise komme ich auf keine Lösung.
Wenn es eine Allergie ist... was unterscheidet mich denn dann von den anderen?
Vielleicht ist es wegen Kyuubi.
Das könnte der Grund sein, wieso sie immer fast umkippt, wenn sie mich sieht.
Das darf doch nicht wahr sein! Nur wegen diesem Monster muss Hinata leiden.
Das kann ich nicht verantworten.
Ich sollte mich während der Mission besser etwas von ihr fernhalten. Möglicherweise kommt sie sonst in gefährliche Situationen, weil ihre Allergie ausbricht.
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Das Abendessen ist zum Glück ohne Zwischenfälle verlaufen.
Jetzt muss ich aber schlafen.
Morgen sollte ich trainieren.
Und ich habe beschlossen, doch Ino und Sakura zu fragen, ob sie mit mir shoppen gehen.
Naruto-kun war heute so nett zu mir!
Das ist so ermutigend. Endlich beachtet er mich!
Ich sollte jetzt auch offensiver werden und mich endlich was trauen.
Wenn ich doch nur nicht so schüchtern wäre...
Während ich mich bettfertig mache, gehe ich nochmal meine Pläne für den morgigen Tag durch.
Am Anfang stand ganz klar das Treffen mit meinem Team.
Ich frage mich, wann ich die Mädels abfangen kann. Ob sie auch mit ihren Teams trainieren werden? Vielleicht haben sie dann ja gar keine Zeit. Was mache ich dann?
Ich merke schon.
Ich fange schon wieder damit an, mir viel zu viele Gedanken zu machen. Hinata, geh einfach ins Bett, müde genug bist du ja schon.
Als ich schließlich im Bett liege, lasse ich den ganzen Tag nochmal vor meinem geistigen Auge vorbeiziehen.
Immer wieder rufe ich mir Narutos Worte ins Gedächtnis.
Mein Herz klopft, wenn ich daran denke, wie wir nebeneinander durchs Dorf gegangen sind.
Und er war so besorgt um mich!
Ach Naruto, wenn du doch nur endlich bemerken würdest, was ich für dich empfinde.
Dann wäre alles nicht so kompliziert.
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Ich blinzele.
Die Sonne scheint in mein Zimmer.
Der Wecker hat noch nicht geklingelt.
Mann, hab ich gut geschlafen!
Schnell stehe ich auf und gehe ins Bad.
Danach mache ich mir eine Schüssel Instant-Nudeln.
Als zukünftiger Hokage sollte ich mit viel Energie zum Training gehen. Das ist wichtig für ein effektives Training.
Diesmal gehe ich pünktlich los, um mich mit den anderen beiden und Kakashi am vereinbarten Ort zu Treffen.
Sasuke und Sakura waren natürlich schon da. Sie sind immer früher da als ich, da kann ich machen was ich will.
"Guten Morgen, Leute!", rufe ich den beiden zu.
Sie erwidern meinen Gruß.
"Hast du Kakashi-sensei schon gesehen?", fragt Sakura mich.
Ich muss grinsen. Der kommt jedes Mal zu spät. Das wird sie wohl nie ändern. "Nein, bisher noch nicht...", antworte ich ihr.
Also warten wir gemeinsam auf unseren Sensei.
Schließlich, mit nur einer halben Stunde Verspätung trifft er ein.
"Morgen, Leute!", grüßt er uns grinsend.
Endlich kann unser Training beginnen!
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"Hinata, wach auf", weckt mich Hanabi am Morgen.
Ich stehe auf und ziehe mich an.
Im Bad schaue ich in den Spiegel.
Nur noch zwei Tage, dann geht die große Mission los.
Ich bin so aufgeregt. Ob sie wohl ein Erfolg wird?
Jiraya-sama könnte schließlich überall sein. Ich bin gespannt, wo wir zuerst hinreisen werden.
Bestimmt werden wir viele fremde Orte und Gegenden sehen.
Ein Klopfen an der Badezimmertür reißt mich aus meinen Gedanken.
"Hinata-chan, beeil dich doch bitte ein bisschen!", ruft meine Mutter.
"Ja, ich bin gleich fertig!", antworte ich und wasche mein Gesicht. Dann öffne ich die Tür und gehe an meiner Mutter vorbei zum Frühstückstisch.
Nach dem Frühstück packe ich meine Sachen für das Training. Heute starten wir etwas später, weil Kurenai bis spät in der Nacht auf einer Mission war und sich ausschlafen wollte.
"Bis heute Abend!", verabschiede ich mich bei meiner Familie und gehe vor die Haustür.
Ein Vogel sitzt auf dem Kirschbaum, der gegenüber von unserem Haus wächst.
Er scheint mich zu beobachten.
Ach was, das bilde ich mir ein. Vögel beobachten keine Menschen.
Auf dem Weg zum Treffpunkt begegne ich Kiba.
"Guten Morgen, Kiba!", begrüße ich ihn.
Akamaru bellt zur Begrüßung und Kiba sagt: "Hallo Hinata! Na, wie gehts dir heute so?"
Ich lächele ihn an. "Mir gehts gut, wie immer!", antworte ich, während ich Akamaru streichele.
Wenn ich aber recht überlege, geht es mir besser als sonst. Kein Wunder, nach dem, was gestern passiert ist.
"He, pass auf, Hinata!", ruft Kiba plötzlich und ich taumele vor Schreck zurück.
Zum Glück, denn wäre ich nicht zurückgegangen hätte mich ein Kunai getroffen.
"Entschuldigung!", höre ich jemanden hinter mir rufen.
Ich drehe mich um und sehen Sakura auf mich zu laufen.
"Ist dir was passiert?", fragt sie besorgt. Ich schüttele den Kopf.
Erleichtert schaut sie mich an. "Puh, ich hab schon einen Riesenschreck bekommen. Ich war unaufmerksam, es tut mir wirklich Leid." Sie verbeugt sich und nachdem ich ihr versichert habe, dass es ihr nicht Leid tun muss, kehrt sie wieder zu ihrem Team zurück.
Aus der Ferne kann ich Naruto-kun erkennen. Er winkt herüber.
Kiba winkt zurück und auch ich hebe die Hand kurz und lächele.
Ich spüre, wie die Röte in mein Gesicht steigt. Hoffentlich bemerkt Kiba es nicht.
--Ende des 3. Kapitels--