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Mein Meister und ich

SxA
von

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Kapitel 3

Kapitel 3.
 

21. Dezember
 

Der Abendhimmel war Sternenklar und der Vollmond warf sein Licht auf die Straßen Londons.

Auf dem Anwesen der Königin passierten Limousinen das Tor und fuhren den Weg bis vor dem Eingang des Hauses hinauf. Die edlen Wagen hielten und adlige, hochangesehene Leute stiegen aus denen aus. Nur wenige Treppen waren bis zum Eingang des Anwesend zu erklimmen. Die Türen des Einganges wurden von zwei Dienern geöffnet, die sich dann beim Eintreten der Gäste verbeugten.
 

Beim Anwesen der Hellsings wartete Alucard auf seine drei weiblichen Begleitungen. Seine Kleidung bestand aus einen edlen schwarzen Anzug, wo er darunter ein schneeweißes Hemd trug und dazu passende Handschuhe. Am Kragen des Hemdes hatte Alucard sich eine rote Krawatte gebunden. In der Hand hielt er eine goldene Maske, die eine ovale Form besaß. Am Rande dieses Stückes waren blau, grünen Federn befestigt, die dem einen besonderen Glanz verlieh. Seine Arme hielt er verschränkt vor der Brust und wartete geduldig. Als die Standuhr in der Eingangshalle acht Uhr schlug, wandte er kurz seinen Blick darauf und dann wieder zu der Treppe die zum ersten Stock führte. Sie kämen wirklich zu spät zum Ball der Königin, dass würde wohl Ärger mit ihr bedeuten. Die Königin hasste es, wenn geladene Gäste zu spät kamen. Langsam fragte er sich wo die Damen nur so lange blieben. Kurzer hand beschloss Alucard nach ihnen zu sehen und heraus zu finden weswegen es so lange dauerte. Er löste sich auf.

Im obersten Stockwerk materialisierte er sich wieder und hörte schon die Stimmen von seiner Herrin und seiner Draculina. Kurzerhand wandte er sich zu den Stimmen um und sah die beiden vor der Tür zu Schaylas Zimmer stehen. Der Hausvampir erkannte, wie sie versuchten mit der sich darin verschanzte Schayla zu sprechen. Wohl weigerte sie sich aus ihrem Zimmer zu kommen.

Langsam kam Alucard den beiden Damen näher, bis er genau hinter ihnen stand

"Was ist den hier los?", fragte er neugierig. Beide drehten sich zu ihm um und sahen ihn direkt in die Augen.

"Schayla weigert sich aus irgendeinem Grund aus ihrem Zimmer zu kommen", meinte Integra nur und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder der Tür zu. Erneut klopfte sie an. Wie beim ersten Mal erklang ein lautes `Nein´. Integra schüttelte nur seufzend den Kopf. Sie wusste wirklich nicht, was sie noch machen sollte, um ihre Schwester aus ihrem Zimmer zu bekommen.

"Kann ich es einmal versuchen?", fragte sie eine tiefe Stimme, die direkt hinter ihr erklang. Ohne ihn nur anzusehen, nickt sie als Zustimmung. So trat Alucard nach vorne zur Tür und klopft daran, wobei gleich wieder ein `Nein´ ertönte. "Darf ich fragen, weswegen du nicht aus deinem Zimmer kommen willst?", fragte Alucard ruhig,

„Nein, ich möchte es nicht sagen...“, antwortete sie und wollte ab da kein Wort mehr mit den anderen wechseln.

Alucard musste seufzen. Er wusste, dass sie verdammt Stur sein konnte, eben wie seine Herrin. So unterließ es sie noch einmal zu fragen.

"Dann tu es doch für mich, für diesen einen Tag. Außerdem wäre es mir eine Ehre euch in einem Kleid zu sehen...", sagte er süßlich, sodass selbst durch die Tür Schayla errötete und ahnen müsste, wie er nun sie anlächelte. Sie konnte nichts dagegen tun, aber wusste, dass es seine Vampiraura war, die dies veranlasste. Sollte sie es doch sagen? Oder warten? Ihn etwa enttäuschen?
 

Sie wusste es nicht. Tief seufzte sie und fuhr sich durchs Haar.

„Mh… ich finde es nicht fair, dass du deine Kräfte dagegen einsetzt“, meinte sie enttäuscht. Er sah verdutzt zur Tür, aber durchbohrte diese mit seinem dritten Auge und blickte in Schayla hinein

„Es ist ein… Reflex“, meinte er leise. Innerlich wollte er die kleine Schayla, wie er sie heute noch so nannte, nicht kränken mit seiner Tat. Aber es war nun einmal geschehen und das konnte er jetzt nicht mehr rückgängig machen. „Jedoch kannst du mir glauben dass ich es ernst meinte, dass ich mich freuen würde, wenn ich dich in einem Kleid sehen würde. Wie du weißt, habe ich dich ja, seid du eine junge Frau wurdest, nie in einem Kleid sehen durfte. Also würdest du mir zu liebe aus dem Zimmer kommen?“, fragte er höflich und mit sanfter Stimme. Stille breitete sich aus. Schayla stand immer noch an der Tür gelehnt und dachte nach. Sie wusste, dass er nie lügen würde. Doch sie war sich einfach nicht sicher, ob sie rausgehen sollte oder doch lieber im Zimmer bleiben sollte. „Schayla“, erklang seine vorwurfsvolle Stimme. Sie sah noch einmal zur Tür und schritt langsam davon weg.

„Warte einen Moment“, meinte sie leise und öffnete ihren Zopf. Sie atmete tief ein, während Alucard ungeduldig wartete. Sekunden später ertönte ein Klicken und die Türklinge wurde nach unter gedrückt.
 

Gespannt starrten alle Drei zu der sich öffnende Tür. Langsam schritt Schayla aus ihrem Zimmer in den Flur, wo die Anderen bereits auf sie warteten. Ihr Blick war zu Boden gerichtet, sie wollte nicht in die Gesichter der Anderen sehen. Alucard musterte sie eine Weile und lächelte sie zufrieden an.

"Ich habe zwar keine Ahnung, was du hast, aber du siehst in deinem Kleid wunderschön aus.", sagte Alucard zu ihr, wodurch ihr Gesicht eine leichte, rötliche Farbe annahm. "Wir sollten langsam gehen, wir haben uns schon genug verspätete!", meinte er sogleich. Seine drei Begleiterinnen nickten.

Zusammen gingen sie herunter zur Eingangshalle, wo sie ihre Mäntel anzogen, um dann durch die Tür heraus zum bereitstehenden Auto zu gehen. Der Chauffeur hielt schon die Tür für sie geöffnet, sodass sie nur noch einzusteigen brauchten. Die Damen traten als erste in den Wagen. Nachdem Alucard ins Auto gestiegen war, schloss der Chauffeur die Autotür hinter ihm und stieg selber in den Wagen. Sofort startete der Motor und der Wagen fuhr vom Hellsinganwesen in die Richtung des Hauses der Königin.
 

Im Wagen herrschte Stille. Keiner wagte etwas zu sagen. Alucard wandte seinen Blick zu den drei Damen, die aus dem Fenster des fahrenden Autos sahen. Er betrachtete sich ihre Kleider genauer, wozu er bislang nicht wirklich gekommen war. Seine Draculina trug ein samtrotes Kleid, das mit schwarzen Mustern verziert war. Die Ärmel waren mit einem überlappenden Stoff versehen, dass an einem Ring festigt war, den Seras an ihrem Mittelfinger trug. Der Hals wurde vom Stoff bedeckt und der Rücken war dreiecksförmig ausgeschnitten. Vorne am Brustbereich befand sich ein ausgeschnittenes Loch in Form eines Diamanten. Ihre Maske, die sie in den Händen hielt, war golden gefärbt, sowie mit einem schwarzen Muster verziert. Violettblaue Federn schmückten die Maske und wurden dabei mit einem kleinen roten Stein in der Mitte der Maske befestigt.

Integra war in blau und grün gehalten, wobei das Grün besonders aus dem Kleid hervorstach. Dieses Kleid besaß keine Ärmel, sondern Träger und eine Korsage, die an ihrem Körper eng anlag und ihre Figur wunderbar betonten. Deren Rücken war bis zu den Schulterblättern frei gelegt. Dazu trug sie die farblich passenden Handschuhe, die fast zu ihrem Ellbogen reichten. Integras Maske war in goldenen, orangen und roten Farbtönen gehalten, die eine Form der Sonne besaß. Diese schien einen anzulächeln.

Als letztes war betrachtete er Schaylas Kleid, das in zwei verschiedenen Blautönen gehalten wurde. Der helle Stoff wurde größtenteils von dem Dunkleren überdeckt. Am Ende der kurzen Ärmel des Kleides befanden sich Rüschen, die etwas Kindliches an sich hatten und das Kleid so interessanter wirken ließen. Der Hals wurde durch den dunklen Stoff bedeckt, sowie auch von einer goldenen Brosche mit einem blauen Stein, der dies unterstrich. Der Rücken war in ovaler Form ausgeschnitten gewesen, was man nicht leicht erkennen konnte, da sie ausnahmsweise, was selten vorkam, ihre Haare offen trug. Deren Maske war einfach gehalten, in Gold gefasst und mit zwei dunklen grünen Federn verschönert. Am unteren Ende der beiden Federn waren drei orangenfarbene, kleine Steine befestigt.

Alucards Blick ruhte auf Schayla, die sich kein Zentimeter bewegt hatte. Nicht einmal einen Muskel. Am liebsten hätte er doch den Grund gewusst, weswegen sich Schayla in ihrem Zimmer eingesperrt hatte und auf kein höfliches Bitten anfangs heraus kommen wollte. Schayla spürte den Blick von Alucard, sie wandte ihren Blick vom Fenster zu ihm um. Wie auf Stichwort, legte sich auf seinem Gesicht ein dickes fettes Grinsen, das sehr typisch für ihn war.

"Ich mag sie nicht...." Kam es plötzlich aus ihrem Mund. Wie von Zauberhand verschwand sein Grinsen und er sah sie verdutzt an

"Wen oder was magst du nicht?", fragte er genauer nach. Auch die beiden anderen Damen wurden aufmerksam und sahen zu den Beiden.

“Kleider...... ich mag sie nicht", sagte sie mit fast leiser Stimme und wandte wieder ihren Blick zum Fenster in die Nacht hinaus.

"Ist das alles?", hackte er nach. Sie gab da nur noch ein Nicken von sich. Irgendwie konnte es Alucard ihr nicht so wirklich abkaufen, er konnte es sich bei ihrer Älteren Schwester vorstellen, aber bei der kleinen Schayla? Als sie noch ein Kind war trug sie fast jeden Tag ein Kleid, sie mochte diese sogar. "Ich finde es absurd, was du da von dir gibst und kann es dir beim besten Willen nicht glauben, dass du keine Kleider magst!", meinte er mit einer ernsten Stimme und wandte seinen Blick von ihr ab.

"Was ist daran so absurd? Über die Jahre hat sich mein Geschmack, was Kleider betrifft, geändert. Ich fühle mich schlicht weg unwohl in diesen Sachen!!", sprach sie etwas lauter und sah ihn nicht an, sondern blickte weiterhin in die Dunkelheit hinaus. Daraufhin schwieg Alucard. Er musste zugeben, dass sich Geschmäcker nach Jahren wirklich verändern können, aber sie gleich ganz und gar nicht mehr zu mögen und zu hassen, dass war etwas, was Alucard an ihr untypisch fand.
 

Dieser Wall des Schweigens hielt während der gesamten Fahrt an, bis sie schließlich endlich an ihrem Ziel waren. Der Wagen hielt direkt vor dem Tor des Anwesens der Königin. Eine Wache überprüfte gerade, wer im Wagen saß und ging zum Tor zurück, um diese mit seinem Kollegen zu öffnen. Als diese weit offen stand, fuhr der Chauffeur den Wagen durchs Tor. Kurz nachdem der Wagen das Tor passiert hatte, schlossen diese das Tor wieder und stellten sich wieder so hin, wie sie vor der Ankunft der letzten Gäste, gestanden hatten.
 

Es vergingen fünf Minuten bis der Wagen vor dem Eingang des Hauses stehen blieb. Der Chauffeur stieg aus, ging um den Wagen zur anderen Seite, um die Tür zu öffnen. Schayla war die Erste, die aus dem Wagen stieg und draußen auf die Anderen wartete. Langsam stiegen auch Alucard, Seras und Integra aus dem Wagen. Gemeinsam gingen sie die Treppen nach oben zur Eingangstür. Als sie eintraten, kamen Diener an und nahmen ihnen die Mäntel ab. Von einem anderen der Bediensteten wurden sie zum Saal begleitet, wo der Ball stattfand.
 

Der Ballsaal war prunkvoll und festlich geschmückt, sowie von großen Kristallkronleuchten hell erleuchtet. Die meisten eingeladenen Gäste unterhielten sich miteinander in fröhlicher und aufgeweckter Stimmung, was man ihnen ansah.

"Habt ihr denn schon gehört, das dem Herrn...", sprach eine Frauenstimme.

"Nein, erzählt.“, forderte ihre Gesprächspartnerin aufgeregt.

Ein paar Frauen trachten über diesen und jeden und gaben den anderen Damen den neusten Tratsch weiter, den sie dann ihren Ehemännern aufgeregt erzählt. Diese hörten nur halbherzig zu, da ihre Aufmerksamkeit ihrem Gegenüber beanspruchte. Die Männer redeten über Finanzen, Literatur oder gaben mit ihren Frauen und Kindern an, was für Leistungen sie in den Schulen brachten.

Andere tanzten auf der Saalfläche lachend zu der klassischen Musik, die das königliche Orchester spielten, aber auch den althergebrachten Walzer erklang immer wieder von Neuem. Wenige standen am reich gedeckten und geschmackvoll hergerichteten Büffet und aßen einige Kleinigkeiten von den Leckereien. Dabei sahen sie dem Tanzen der anderen Gäste interessant zu. Des weiteren standen in kleinen Gruppen ältere Männer und jüngere Knaben, die sich hübsche, junge Frauen ansahen und über ihre Haltung und Verhalten unterhielten. Einfach wie sie diese jungen hielten und deren Aussehen sie ansprach.
 

Seras lies ihren faszinierenden Blick durch den großen Raum, hinaus über die Gästen schweifen. Sie hatte sich schon immer gefragt, wie es wohl auf einer königlichen Veranstaltung wäre. Jetzt, wo sie es sah, kam es ihr wie ein schöner Traum vor.

„Wie es mir scheint, erlebst du es zum ersten Mal?!“, schreckte sie eine tiefe Stimme hoch. Die Vampirin sah ihren Meister verschreckt an und nickte zögerlich. Er musste Lächeln. „Du bist nicht die Einzige, die sich unwohl fühlt…“ Sein Blick wich zu Schayla, die mit ihren Händen spielte und teilweise an ihrem Kleid zupfte. Über dieses Verhalten musste er lächeln. Seras sah es und wandte ihren Blick zu ihr. Schayla ignorierte die Blicke und machte fortgehend weiter. Sie konnte solche Arten von Veranstaltungen nicht gutheißen. Es war ihr verhasst, dieses Getratschte und das gegenseitige protzen der Leute. Näher kommende Schritte ließen sie aufsehen, weswegen sie in zwei wütend aussehende Augen sah, die den Vieren näher kamen. Die anderen Drei sahen in die gleiche Richtung, wie die junge Hellsing und erblickten diese Person ebenfalls, die auf sie zukam. Es handelte sich um die Königin, die verärgert über das späte Ankommen der letzten

Vier Gäste war.

Die Königin wurde von ihren beiden Bodyguards begleitet, die sich auf beiden Seiten neben ihr gestellt hatten. Sie blieben im selben Augenblick stehen, wie die Königin. Die Vier vor ihnen verneigten ihren Kopf und konnten sich bereits ausmalen, dass es eine kräftige Standpauke geben würde.

„Was habt ihr euch dabei gedacht, so spät hier zu erscheinen?“, fragte die Königin mit erboster Stimme. Einige der Gäste, die sich in der Nähe befanden, wurden hellhörig und schauten zu dem Lärm. Integra hob ihren Kopf und sah in die Augen der Königin

„Es tut uns Leid, wir wurden aufgehalten“, versuchte sie sich zu entschuldigen.

„Was hat euch aufgehalten?“, hackte sie nach. Bevor Integra antworten konnte, mischte sich Alucard in das Gespräch ein.

„Meine Königin, ihre müsstet doch selbst gut wissen, wie es ist eine junge Frau zu sein und kritisch mit ihrem Äußeren zu sein. Mal wollen sie dies, mal das und wenn man ihnen sagt, sie sehen in diesem Kleid fabelhaft aus, bestreiten sie es und bewerfen einen mit Gegenständen.“, sprach er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Integra sah ihn mit einem scharfen Blick von der Seite an. Man konnte ihr ansehen, dass sie nicht gerade begeistert über seinen Kommentar war und ihn am liebsten eine Ohrfeige verpasst hätte. Jedoch versuchte sie sich zu beherrschen, weil es ihr nicht gerade angenehm war, da schon ein paar Gäste zu ihnen herüber sahen. Die Königin dachte erst einige Sekunden nach, dann nickte sie und sah Integra an

„Ich hoffe, dass das nicht noch einmal vorkommt, Lady Hellsing!?“, sprach sie dies mit einer ruhigeren Stimmlage an. Integra nickt.

„Wird es sicher nicht“ Zufrieden über diese Antwort, nickte die Königin.

„Gut, ich werde mich nun um meine anderen Gäste kümmern.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich die Königin von den Vieren und verschwand mit ihren zwei Bodyguards in die Menge. Die Blicke der anderen Gäste wandten sich wieder um und waren wieder in Handumdrehen in ihren Gesprächen vertieft.
 

„Da hatten wir noch einmal Glück gehabt“, meinte Alucard.

„Ja, aber nur fast!“, sagte Integra und warf Schayla einen bösen Blick zu, die ihren abwandte. „Sei nicht wütend auf sie! Schayla ist in einem wechselhaften Alter und so weit ich mich erinnere, wart ihr in ihrem Alter doch nicht anders, Herrin!“, mischte sich Alucard wieder ein. Integra seufzte genervt auf. Sie musste wirklich zugeben, dass ihr Diener Recht hatte und erinnerte sich an die Zeit, wo sie selber in dem Alter von ihrer jüngeren Schwester war.

„Wir sollten uns lieber unter die Leute mischen.“, sagte sie und wandte sich zum gehen um. Die anderen folgten ihr. Integra war gerade mal wenige Schritte gelaufen, als sie jemand von der Seite ansprach. Sie drehte sich sofort zu der Person um. Ihr Blick war direkt auf das lächelnde Gesicht von Sir Penwood gerichtet. Schnell gelangten sie in ein vertieftes Gespräch und bekam nichts mehr um sich herum mit. Schayla lies währenddessen ihren Blick durch die Menge schweifen, als würde sie nach jemanden Ausschau halten. Seras, die verloren zwischen den Gästen stand, sah zu ihrem Meister, der in ihrer unmittelbaren Nähe stand und sich mit einem anderen Mann unterhielt. Sie dachte darüber nach, ob sie in fragen sollte, ob er mit ihr tanzen würde. Wenige Sekunden vergingen, als sie sich dafür entschied. Langsam schritt sie in seine Richtung und auf ihrem Gesicht zierte sich ein Lächeln der Freude, der mit jedem

ihrer Schritte, indem sie ihm näher kam, breiter wurde.

Jedoch kam sie nicht mehr allzu weit, denn ein plötzlicher Ruck an ihrem Rücken, ließ sie ins Wanken geraten. Dabei fiel Seras fast zu Boden, konnte sich aber noch schnell wieder fangen. Das Lächeln auf ihrem Gesicht verschwand und eine böser Ausdruck machte sich breit. Sie wollte unbedingt wissen, wer sie gestoßen hatte. Als sie in die Richtung sah, wo ihr Meister sich befand, erblickte sie, wie sich ein paar junge adlige Frauen an ihn heran machten und ihn mit ihren Blicken regelrecht auszogen. Jeder fragte ihn auf einmal, ob er mit ihr tanzen würde. Das ließ in Seras Wut höher steigen, aber sie amüsierte sich innerlich auch. Es wirkte erheblich Amüsant, wie sie sich fast an die Kehle gingen. Ihre Freude hielt jedoch nicht lange an, denn Alucard besänftigte die Damen schnell mit seinen Worten. Sie erkannte, dass er vorschlug mit jeder nacheinander zu tanzen. So nahm er eine Hand von einer Dame und ging mit ihr zur Tanzfläche. Die Anderen folgten den beiden bis zum Rand der Tanzfläche. Enttäuscht und traurig blickte sie auf den Boden und ging in Richtung der Terrasse.
 

Schayla hatte dies beobachtet und ging der Draculina nach.

„Schay-la!!!“, rief eine ihr sehr bekannte Stimme. Abrupt blieb sie stehen und ein Schauer durchfuhr ihren Körper. Sie wandte langsam ihren Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam um. Von der Ferne konnte sie erkennen, dass es ihr nerviger Verehrer Robert Redford war, der mit einem strahlenden Lächeln auf sie zu gerannt kam. Ihre Augen weiteten sich, verzweifelt ließ sie ihren Blick herum wandern, um ihn zu entkommen. Schayla rannte schnell durch die Menge, um ihn abzuschütteln. „Liebling… bleib doch stehen, ich bin es!!! Dein geliebter Robert!“, rief er ihr hinterher und folgte ihr durch die Menge in der sie verschwunden war.
 

Währenddessen blickte sich Seras auf der Terrasse kurz um und sah, dass sich niemand auf dieser Befand. Sie schritt zum Geländer an dem sie sich mit ihren Händen abstützte. Ihre Augen wichen in dem sternenklaren Himmel, wobei sie einen lauten Seufzer ausstieß. Ihre Gedanken schweiften ab. Sie kamen zu ihrem Meister und zu dem Tag, als er mit ihr zum ersten Mal tanzte. Zwar ein Tanz, um zu üben, aber das war ihr zu dem Zeitpunkt eigentlich egal. Ein Tanz war ein Tanz.

Sie war so vertieft in ihren Gedanken gewesen, dass Seras nicht einmal mitbekam, wie jemand auf die Terrasse trat. Die Person sah zu Seras, die Gedankenverloren in den Abendhimmel starrte. Auf seinem Gesicht legte sich ein Lächeln und langsam schritt er zu ihr. Direkt neben ihr kam dieser zum Halt und wandte seinen Blick ebenfalls zum Himmel.

„Ein schöner Abend, findet ihr nicht auch?“, durchbrach er mit seiner Frage die Stille. Seras wurde aus ihren Gedanken gerissen und sah leicht erschrocken zu der Person, die neben ihr stand. Sie musterte ihn. Es war ein junger Mann mit kurzen dunkelblonden Haaren, die nach hinten gekämmt waren. Er trug einen schwarzen Anzug und eine dazupassende schwarze Krawatte. Sein Gesicht zierte eine silberne Maske, die den oberen Teil seines Gesichts, ab der Nase, verhüllte. Sie besaß die Form eines Katzenkopfes. Als er ihren Blick erwiderte, sah sie seine hellblauen Augen, die im Mondlicht den Anschein erweckten, dass sie leuchteten. Der Unbekannte legte seinen Kopf leicht in die Schräge und sah sie fragend an „Geht es euch nicht gut?“, fragte er vorsichtig nach. Als seine Stimme erklang, wurde sie wieder aus ihren Gedanken gerissen. Seras schüttelte ihren Kopf und lächelte verlegen. Ihr war es sichtlich unangenehm, dass er sie regelrecht anstarrte. „Es tut mir Leid, falls ich euch erschreckt haben sollte.“, entschuldigte sich der Mann. Seras schüttelte ein weiteres Mal ihren Kopf

„Nein, ihr müsst euch nicht entschuldigen“, versuchte sie ihrem Gegenüber zu beruhigen. Der junge Mann lächelte erleichtert

„Ich rede hier mit ihnen und vergesse völlig meine Manieren. Mein Name ist Isi Samoru“ Dabei verbeugte er sich vor ihr. „Und wie lautet eurer werter Namen, My Lady?“, fragte er mit einer höflichen Stimme. Seras wurde leicht verlegen, aber versuchte sich zusammenzureißen, um ihn zu antworten

„Seras.. Seras Victoria“

„Ein schöner Name für einer schöne Frau“, schmeichelte er ihr und umfasste mit seiner rechten Hand ihre Linke und küsste diese. Ihr Gesicht rötete sich und sie fühlte sich sehr von Isi geschmeichelt. Er löste den Griff, um ihre Hand. Beide unterhielten sich über alle möglichen Themen, die ihnen so einfielen.
 

Im Ballsaal wanderte Alucard durch die Menge der Gäste. Auf der Suche nach seiner Draculina., die er nirgends finden konnte. In ihm machte sich leichte Sorge breit. Wieso war sie nirgends aufzufinden? Versteckte sie sich etwa, weil er mit anderen Frauen getanzt hatte? Das hatte er aber nur gemacht, damit er seine Ruhe vor den hysterischen Weibern hatte. Seufzend suchte er weiter, bis er bei einem Fenster, deren Vorhänge offen waren, stehen blieb und sich kurz umsah. Jedoch keine Spur von Seras. Er verschränkte seine Arme vor seiner Brust und überlegt wo er noch nachsehen könnte.

Ein leises Geräusch in seiner Nähe holte ihn aus seiner Gedankenwelt in die Realität zurück. Er hatte ein leises Niesen rechts von sich vernommen. Sein Blick wandte sich zur Stelle an der er das Niesen gehört hatte, aber sah nur den dunkelroten Vorhang. Diesen musterte er skeptisch und wandte sich ganz dem Vorhang zu. Sein Blick fiel auf ein paar Schuhe, die unter dem Vorhang hervorragten. Wieder sah er den dunkelroten Stoff an. Seine linke Hand erhob sich und griff nach dem Vorhang und zog ihn beiseite. Er blickte in die erschrockenen Augen von Schayla, die ihn mit ihrem Blick anstarrte. Überrascht und auch verwirrt sah Alucard sie fragend an

„Wieso versteckst du dich hinter den Vorhängen?“, drang seine Stimme in ihren Kopf, der sie aus ihrem Schreck weckte.

„Ähm… ich verstecke mich vor einem Kerl.“, antwortete sich zögerlich auf seine Frage. Darauf zog er eine Augenbraue bis zu seinem Haaransatz hoch. Eine Hellsing, die vor einem Kerl wegläuft? Das hatte er wirklich noch nie gehört. Das amüsierte ihn und machte ihn zu gleich auch neugierig. Wer wohl dieser Kerl sei, der sie zum wegrennen verleiten lies?

„Was ist das es für ein Kerl, vor dem du dich verstecken musst?“, hackte er nach und auf seinem Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. Schayla Gesichtsausdruck nahm grimmige Züge an

„Eine nervende Pestbeule von Verehrer, der das Wort `Nein´ nicht in seinem Wortschatz besitzt oder gar kennt!“, gab sie brummend als Antwort. Am liebsten wäre Alucard in schallendes Gelächter ausgebrochen, was durch eine laute junge Stimme verhindert wurde.

„Schayla!“, rief dieser ihren Namen. Alucard sah in die Richtung aus der die Stimme des Jungen kam und erblickte ihn auch schon nicht weit entfernt von sich. Wie er seinen Blick suchend durch die Menge lenkte und immer wieder Schaylas Namen rief.

Gänsehaut durchfuhr ihren Rücken bis zum Nacken herauf, dabei weiteten sich erschocken ihre Augen und sie atmete scharf die Luft ein. Automatisch griff sie nach dem Vorhang, den Alucard immer noch in seiner Hand hielt. Schayla riss ihn aus seinem Griff und versteckte sich wieder hinter diesem. Alucard, der gespürt hatte, wie ihn der Vorhang aus der Hand gerissen wurde, wandte seinem Kopf zu Schayla um und konnte nur noch sehen, wie sie sich hinter dem Vorhang versteckte. Sein Grinsen wurde breiter bei diesem Anblick. Er hätte sich am liebsten einen Spaß mit ihr erlaubt und ihren Verehrer zu ihr geführt. Leise lachend wandte Alucard sich um und wollte weiter nach seiner Draculina suchen. Plötzlich blieb er abrupt stehen und sah noch mal zum Vorhang.

„Schayla, hast du gesehen, wo das Fräulein Polizistin hingegangen sein könnte?“, fragte er sie. Sie schwieg kurz und schien zu überlegen.

„Ich habe sie auf die Terrasse gehen sehen …Jetzt verschwinde endlich!“ Die letzten drei Worte, sprach sie zischend aus. Sie wollte endlich, dass er weg ginge, bevor Redford etwas bemerkte und sie hier fand.

Alucard ging langsam in seine Richtung und sah deutlich, dass auch er seine Richtung einschlug. Nur Sekunden vergingen, als sie einander vorbeigingen. Mit einem kurzen Blick zu den jeweiligen Nachbarn wollte es Redford belassen. Doch Alucards Grinsen enthielt etwas Unerwartetes

„Sie ist nicht mehr weit... und ich glaube… sie erwartet dich…“, sprach er plötzlich und diskret. Er musterte ihn verwirrt und blieb stehen.

„Wie?“

„Na, Schayla!“, grinste er breiter und ging weiter. Redford sah sofort zum Vorhang und erkannte ihre Schuhe. Mit einem Lächeln lief er auf sie zu.
 

Sekunden später hörte man, wie jemand aufschrie. Alucard dreht sich kurz um und sah wie Schayla vor Redford wegrannte

„Verschwinde Redford!“, brüllte sie. Er rannte ihr mit einem breiten Lächeln hinterher und überhörte ihre Worte.

„Warte doch auf mich Liebling!“, rief er hinter ihr her. Lachend drehte sich Alucard zum Gehen um. Dass sie ihn das nicht verzeihen würde, konnte er sich schon denken, aber diesen Spaß konnte er sich einfach nicht entgehen lassen.

Langsam schritt er zur Terrasse, in der er hoffte seine Draculina zu finden. Als er auf dieser trat, sah er sich erst einmal um und erblickte nur wenige Meter von sich entfernt Seras. Sein lächelndes Gesicht verfinsterte sich, als er die zweite Person bemerkte, die bei Seras war. Die Beiden schienen ihn nicht zu bemerken, was keine große Überraschung für ihn war, wenn sie sich so angeregt unterhielten. Die Beiden so vertraut zu sehen, gefiel ihm nicht. In ihm kroch ein Gefühl hoch, das er nicht wirklich einordnen konnte. Er hatte nur das Bedürfnis dem Kerl seinen Kopf abzureißen und auszuhöhlen. Er würde ihn auch, wenn nötig, diesen Schnösel auf einem Pfahl aufspießen.

Dennoch versuchte sich Alucard zusammenzureißen, um nicht sofort auf ihn los zugehen. Die Beiden unterhielten sich nur und das war es schon. Doch fiel es Alucard schwer sich im Zaum zu halten. Aber wie sich Beide fröhlich unterhielten, machte ihn wahnsinnig. Als dieser Typ auch noch ihre Hand hielt und einen Kuss auf diese hauchte, platzen bei Alucard endgültig die Sicherungen durch.

Mit schnellen und gezielten Schritten ging er auf die Beiden zu und ballte seine Hand zu einer Faust. Bevor Isi reagieren konnte, traf ihn seine Faust ins Gesicht. Er schwankte ein paar Schritte zurück und hielt mit seiner Hand die Stelle und sah Alucard mit verwirrten und zu gleich wütenden Blick an.

„Was soll das?“ Isi versucht sich zu beherrschen und seinen Ärger herunter zu schlucken. Alucard schwieg und sah Isi bedrohlich böse an. Seras sah erschrocken ihren Meister an, der Isi mit verächtlichem Blick anblickte.

„Meister! Was sollte das eben?“, fragte sie ihn mit leicht erboster Stimme. Sie konnte es nicht fassen, wie Alucard sich gerade benommen hatte. Sie verstand nicht einmal, warum er so etwas tat.

Alucard schnappte sich ohne ein Wort zu sagen ihre Hand und zerrte sie von Isi weg. Für sie war der Griff zu fest, es tat ihr weh. Seras versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, was zu ihrem Leidwesen scheiterte. Isi konnte alles nur schweigend beobachten. Er schüttelte fassungslos seinen Kopf und rieb sich die Stelle, wo Alucard ihn geschlagen hatte.

Seras wehrte sich weiterhin, in der Hoffnung, dass sich sein Griff bald lockern würde

„Meister, lassen sie mich endlich los! Sie tun mir weh...!“, sagte sie mit lauter gewordener Stimme. Aber er hörte ihr nicht zu. Er ging mit ihr in den Ballsaal auf die Tanzfläche. Ihm war es egal, er wollte nicht, dass er ihr noch einmal zu nahe käme.

Erst als sie sich inmitten der Tanzfläche befanden, blieb Alucard stehen und drehte sich zu Seras um, die ihn verärgert ansah. Dies ignorierte er gekonnte und zog sie näher an sich und lächelte sie gespielt an, um seine angestaute Wut zu übertünchen. Als die Musik zum nächsten Tanz erklang, tanzte Alucard mit seiner Draculina im Takt der Musik. Unfreiwillig ließ sich Seras führen. Warum? Warum schlug er ihrem Gesprächpartner ins Gesicht? Warum zerrte er sie gegen ihren Willen in den Ballsaal und tanzte nun mit ihr?

Sie konnte und wollte es auch irgendwie nicht verstehen, was mit ihm los war. Das Einzige, was sie wollte war weg von ihm zu sein. Aber sein Griff um ihr Handgelenk hatte er nicht gelockert, also blieb ihr nichts anderes übrig.
 

„Du hältst dich fern von ihm!“, erklang seine Stimme in ihren Ohren, weswegen sie so aus ihren Gedanken gerissen wurde.

„Was…?!“ Sie sah ihn mit fragendem Blick an.

„Du sollst dem Kerl fern bleiben!“, sagte er mit einem Befehlston, den Seras unterliegen musste, aber nicht wollte. Dieses Mal nicht.

„Warum soll ich mich von Isi fernhalten, er und ich habe uns doch nur unterhalten!?“, meckerte sie. Alucard warf ihr einen mahnenden Blick zu, der sie für einen Augenblick zum schweigen brachte, aber nicht ihren Blick von ihm abweichen ließ.

„Weil es ein Befehl ist und keine Bitte!“, zischte er ihr zu. Seras konnte nur ihre Nase rümpfen, bei seiner Antwort.

„Ich werde ja wohl mit jemanden reden dürfen, wenn ich will!“ meinte sie mit bösem Gesichtsausdruck, der Alucard nicht gefiel. Er hätte es lieber gesehen, wenn sie ihm gehorchen würde.

„Du sollst mir gehorchen, Fräulein Polizistin!“, sagte er mit leicht verärgerter Stimme und sah sie ebenfalls mit bösem Blick an. Dies schien sie in keiner Hinsicht zu beeindrucken, im Gegenteil, sie grinste ihn frech ins Gesicht

„In deiner Zeit mögen die Frauen ja gesprungen sein, wenn du ihnen etwas befohlen hast, aber heute ist einiges anders, …. Ich bin selbstständig!“, meinte Seras und grinste ihn weiterhin frech an.

Bei dem Wort `Selbstständig´ musste Alucard nur innerlich Lachen. Sie und selbstständig? Das konnte er nicht glauben. Auf seinem Gesicht legte sich ein breites Grinsen auf und sofort holte er schon zum Gegenschlag aus, um seine Draculina jetzt eins auszuwischen, damit ihr das Grinsen verging.

„Du… du und selbstständig?“ Ihr Grinsen nahm langsam ab und sah ihn schweigen an „Du kannst nicht einmal selber Blut trinken, wie kannst du da selbstständig sein?“, fragte er sie sichtlich amüsiert. Seras war eindeutig das Grinsen vergangen. Sie hasste es, wie er sie zu Witzfigur machte.

„Du bist nichts als ein Egomane… genau deswegen denkst du auch, das bei deinem Charme jede Frau weich wird…du kannst mit glaube, dass es mich kalt lässt, du verkommener Eunuch!“, zischte Seras ihm zu. Als Alucard das aus ihrem Mund hörte, wandelte sich sein Grinsen zu einem erbosten Gesichtsausdruck um.

„Wie war das?“ Er hatte sie wohl überhört. Wieder legte sich auf Seras Gesicht ein triumphierendes Grinsen und nur zu gerne wiederholte sie es für ihren Meister.

„Dass ihr ein verkommener Eunuch seid, deren Charme mich eiskalt lässt, sagte ich Mei-ster!“ Ihr gefiel es wie sie sein Ego verletzte, wie sie seinen Stolz verletzte. In ihm kroch die Wut hoch, diese Frau machte ihn wahnsinnig. Erst flirtete sie mit einem schnöseligen Schönling und nun beleidigt sie ihn auch noch.

„Das musst mir gerade ein Flittchen sagen, dass mit jedem Schönling flirtet und sich von denen ins Bett zerren lässt“, meinte er mit laut gewordener Stimme, sodass die Leute die in der Nähe der beiden Tanzenden standen zu ihnen blickten und von ihnen abstand nahmen.

Seras sah ihren Meister wütend an und kochte innerlich. Sie erhob ihre Hand und gab ihm eine kräftige Ohrfeige.

„Das wirst du mir büßen, solch eine Sache zu behaupten, ich dachte du wärst ein Gentleman, aber da habe ich mich wohl schwerstens bei dir getäuscht. Du bist ein Bastard, Ein Ego von einem Arsch!“, zischte sie ihm bösartig zu und drehte sich abrupt zum gehen um. Alucard blieb regungslos stehen und sah ihr nach wie sie in der Menge verschwand. Ein paar Leute sahen ihr nach, bis Seras nicht mehr zu sehen war. Sodann blickten sie zu Alucard, der sie mit einem bösartigen Blick verscheuchte.

Seras schritt die Treppen vom Eingang des Hauses runter. Dabei konnte sie nicht verhindern, dass ihr ein paar Tränen ihren Weg über ihre Wangen bahnten. Sofort wischte sie diese weg, aber es folgten weitere und ein Schluchzen konnte sie auch nicht unterdrücken. Das ihr Meister so über sie dachte, tat ihr sehr weh. Wie konnte er das nur denken?

Je mehr sie darüber nachdachte, kam ihr mehr fragen auf. Sie wollte auch nicht warten, bis die Anderen raus kämen. Und gewiss wollte sie ihrem Meister nicht mehr begegnen. Langsam schritt sie zum Tor und beruhigte sich auch ein wenig.

Als sie noch wenige Meter vom Tor entfernt war, vernahm sie hinter sich Schritte, die mit hohem Tempo auf sie zukamen. Ihr Meister konnte es nicht sein, die Schritte klangen leichter, als seine. Sie wandte sich in die Richtung aus der diese kamen und konnte sehen, wem diese gehörten.

Schayla, die wenig später nach Seras aus dem Königshaus kam, hatte sie schon vom weitem entdeckt und wollte sie einholen. Was ihr auch gelungen war. Seras sah sie fragend und gleichzeitig verwirrt an

„Was machst du hier draußen?“ Ihre Stimme klang noch ein wenig verweint, was Schayla lieber überhörte.

„Ich... öhm… ich wollte einfach nach Hause. Integra wollte noch nicht gehen, also wollte ich zu Fuß zurück.“, stammelte Schayla herum. Seras konnte es ihr nicht abkaufen. Doch wollte sie es wissen? Letztendlich ließ sie es, Schayla nach dem genaueren Grund zu fragen, wo sie schon selber genug Probleme hatte. „Wo willst du hin?“, hörte sie ihre Stimme und ließ sie in ihre Augen schauen.

„Ich wollte auch zum Hellsinganwesen zurück“, sagte Seras mit leicht leiser Stimme und wandte sich wieder zum Tor zu. Sie ging, was die jüngste Hellsing ihr gleichtat.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-06-17T15:28:53+00:00 17.06.2009 17:28
Alukard eifersüchtig...war klahr, das das in einer Katastrophe endet...
Immer schön weiterschreiben^^
die Geschichte ist zu gut um jetzt aufzuhören^^
Von: abgemeldet
2008-05-13T19:14:13+00:00 13.05.2008 21:14
schönes kappi :3
schreib bitte schnell weiter...


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