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Ryoki-Sammlung

[Rika x Ryo]
von

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Begegnung im Schwimmbad

1. Kapitel: Begegnung im Schwimmbad
 

Rika Nonaka lag auf ihrem Badetuch und ein überdimensionaler Schirm spendete ihr Schatten.

Ihre Freundin Juri war gerade ein Eis kaufen, hatte ihren Dauerfreund Takato und dessen Kumpel Henry mitgeschleppt, aber die Rothaarige hatte sich erfolgreich gewehrt.

Neben Rika standen eine riesige Wasserflasche, eine Colaflasche und in der kleinen Kühlbox auf ihrer anderen Seite waren leckere Giottos.

Die riesige Sonnenbrille auf ihrem Kopf und der MP3-Player trugen noch mehr dazu bei, dass sie ihre Umwelt überhaupt nicht mehr wahrnahm.

Dementsprechend bemerkte sie auch nicht, wie direkt vor ihr ein Sunnyboy ohnegleichen stehen blieb und seine offensichtliche neue Beute fixierte.
 

Dieser hieß Ryo Akiyama, war sexy 18 Jahre alt, hatte diese perfekte Andeutung eines Sixpacks, nicht zu breite und nicht zu schmale Schultern, strubbelige, halblange braune Haare und lustig funkelnde Augen.

Hinzu kam, dass man bereits an der Badehose seinen guten Kleidergeschmack erkennen konnte, dass er eine optimale Mischung aus Bräune und Blässe sein Eigen nannte und natürlich ein gar makellos’ Gesicht hatte.

Kurzum, es gab keinen Makel an seinem Äußeren.

Wer ihn noch näher kannte, wusste, dass die sportliche Figur nicht von ungefähr kam, er konnte surfen, war ein begnadeter Fußballspieler, Basketball gehörte ebenfalls zu seinem Metier, im Winter ging er statt Surfen Snowboarden und er beherrschte auch Denkspiele wie Schach perfekt.

Wer jetzt noch richtig mit ihm befreundet war, konnte behaupten, einen lebensfrohen, zuvorkommenden, lustigen, coolen, intelligenten Menschen zu kennen.
 

Sein einziges Defizit war kein richtiges. Nur ein Mensch sah dieses als solches an.

Dieser Mensch wurde gerade zur Beute erklärt.

Auch wenn er nichts davon mitbekam.
 

Rika räkelte sich unter Einfluss des Schattens.

Sich ein wenig nach links beugend griff sie nach einem Giotto.

Dabei verrutschte ihre Sonnenbrille ein wenig, woraufhin sie sie kurz ganz abnahm.

Die beim Abnehmen geschlossenen Augen öffnend sah sie ein paar Beine vor sich, die eindeutig männlich waren, aber weder dem blassen Henry noch dem schmächtigen Takato gehörten...

Schöne Beine.

Rikas Blick wanderte weiter nach oben, erblickten eine schöne Badehose, einen schönen Bauch, einen schönen Oberkörper.

Ein schöner Hals folgte, die Rothaarige war schon im Begriff, dieser eindeutig schönen Person vielsagende Blicke zuzuwerfen, bis sie auf ein eigentlich schönes Grinsen stieß, was ihr jedoch überhaupt nicht gefiel.

Es war zu selbstsicher, zu Zahnpasta und vor allem zu Sunnyboy.

Rikas Miene verzog sich zu einer angewiderten Grimasse.

Ihr Gegenüber war davon jedoch überhaupt nicht beeindruckt, er lächelte nur noch breiter und meinte: „Na, wie geht’s so?“

„Schlecht.“, war die trockene Antwort.

„Oh je, kann man dem irgendwie Abhilfe leisten?“

„Ja, verschwinde aus meinem Blickfeld.“

Das Lächeln wurde noch breiter, was dem liegenden Mädchen überhaupt nicht gefiel. „Soll ich dich nicht lieber auf ein Eis einladen...?“

„Nein.“

„Oooch...“, schmollte der schöne „Unbekannte“: „Und Pommes oder so?“

„Kaufs doch irgend einer anderen Tuss hier und belästige mich nicht länger...“
 

Juri, Takato und Henry waren auf dem Rückweg zu Rika und ihren Badetüchern, als Juri bemerkte, dass Rika nicht mehr allein war.

Ihr gegenüber stand ein schöner Mann, wie sie mit geübtem Blick auch aus weiter Ferne erkannte. Just in dem Moment ging dieser vor ihrer kühlen Freundin in die Hocke.

Auch Henry hatte es bemerkt und meinte: „Das ist doch Ryo Akiyama?!“

„Was, du kennst ihn, Henry?“, meinte Juri verwundert „woher denn?“

„Der ist auf meiner Schule, ein Jahr älter als wir... Er ist Schulsprecher. Und nebenher himmeln ihn alle Weiber bei uns an...“

„Verständlich...“, grinste Juri, was schließlich auch Takato auf den Plan rief.

„Juri, was redest du da...? Von wem redet ihr überhaupt...?“

Die anderen beiden seufzten.

Nach einem kurzen Blickwechsel antwortete ihm der andere Junge: „Der Typ, der da bei Rika steht. Bist du eigentlich blind...?“

Takato, der bis jetzt voll auf sein Eis fixiert war, warf einen Blick Richtung Stammplatz.

„Ach, der? Den kenn ich auch, er spielt manchmal im Park mit uns Fußball... Is’ ganz schön gut... Ryo oder so...“

Seine Freundin starrte ihn an. „Du kennst ihn... Aber... Ich schau euch doch manchmal zu, wieso seh ich den nie??“

„Tja, Schicksal. Was würde dann aus mir werden?“

Juri lächelte ihn an und zu dritt gingen sie zu ihrem Platz zurück.
 

Dort war Rika kurz davor, diesem Schleimbeutel ihre Cola über den Kopf zu leeren... Wenn es nicht so schade um das Getränk gewesen wäre.

Er hatte sich zu ihr runtergesetzt und meinte lässig: „Wo sind denn deine Freunde? Ich vermute, du bist nicht allein da?“

Rika kam nicht umhin, ihm eine bissige Antwort zu geben: „Masterbrain, was? Nee, alle vier Badetücher gehören mir, ich mach mich eben gerne breit.“

„Und du hast auch vier Taschen dabei?“

Sein Gegenüber hatte bereits den Mund aufgemacht, als sie drei Schatten vor sich bemerkte.

Einen schnellen Blick nach oben werfend, erkannte sie ihre drei Freunde.

Auf Rettung hoffend warf sie Juri einen vielsagenden Blick zu, doch diese schmachtete zweifelsohne diesen Kerl an!

Ihr Blick wanderte zu Henry, die eindeutige Zweitwahl, doch dieser grinste den aufdringlichen Menschen vor ihr an und meinte: „Na, Mister amtierender Schulsprecher?“

Die angesprochene Person hob den Kopf und blickte Henry an. Dann grinste er ebenfalls und antwortete: „Herr Schatzmeister, alles low?“

Rika verzweifelte. Die Wortwahl... Das Auftreten... So einer war Schulsprecher... Die Welt ging unter.
 

Aber jetzt, wo er sie nicht mehr beachtete... Störte es sie... Sie kannten sich noch nicht lang, doch ein kleiner Winkel ihres Gehirns musste sich eingestehen, so schlimm war er gar nicht.

Er lachte jetzt mit Henry über etwas und Takato und Juri standen daneben und grinsten auch mit.

Rika sah sich den Schulsprecher noch einmal genauer an.

Jetzt, wo er nicht mehr um eine Frau „kämpfen“ musste, war sein Lachen natürlich und überhaupt nicht mehr wie bei einem Sunnyboy...

Rika musste lächeln.

Jetzt gefiel er ihr richtig gut...
 

Doch dann drehte er seinen Kopf wieder zu ihr und sah ihren momentanen Gesichtsausdruck, was ihn wieder doof grinsen machte.

Ihr Lächeln fror auf der Stelle ein.

Doch Ryo hatte jetzt wohl eine Bestätigung seines Selbst erhalten und nahm sich jetzt ungefragt viel zu viel raus.

Er schnappte Rika warf die Sonnenbrille einem überhaupt nicht überraschten Henry zu und rannte mit Rika auf dem Arm Richtung Schwimmbecken.

Diese war zwar zu cool um zu schreien, doch klammerte sie sich an ihm fest.

Ryo sprang mit ihr auf dem Arm ins Wasser und als sie gleichzeitig wieder auftauchten und nach Luft schnappten meinte Rika: „Schön... Ich weiß nicht mal deinen Namen.“

Dreams~ Klappe: Die Erste

2. Kapitel: Dreams~ Klappe: Die Erste
 

„...Gewonnen.“

Die Menschengruppe um die beiden herum hielt staunend den Atem an.

Sie hatte ihn besiegt.
 

Sie hatte ihn besiegt.
 

Die ewige Zweite hatte gewonnen.

Nach all den Mühen und Anstrengungen hatte sie ihn heute, jetzt, hier vernichtend geschlagen.

Auf ihrem Gesicht breitete sich ein selbstsicheres Grinsen aus.

„Was sagst du jetzt, Ex-King?“

Er schwieg und blickte sie mit leerem Blick an.

Die gebannten Zuschauer begannen in genau diesem Moment alle auf einmal an zu flüstern.

Sie konnte es nur an seinen Lippen ablesen, doch auch er gab etwas von sich.

„Was ist? Ich konnte dich leider nicht verstehen“, meinte sie immer noch grinsend.

„...Lass mich dein Schüler sein... Meister.“

Ihr Grinsen verschwand, stattdessen hoben sich ihre Augenbrauen.

„Wie?“

„Du bist zu gut für mich, aber lass mich trotzdem dein Schüler sein... Nonaka-sensei... Nein, Nonaka-sama.“

Seine Stimme festigte sich und er blickte sie jetzt mit flehenden Hundeaugen an.

Sie fühlte sich einmal mehr als beste bestätigt und meinte: „Gut, wenn du willst... Wirst du alles tun, was ich dir befehle?“

„...Alles.“

„Dann tu es. Du weißt, was ich meine.“

„Ja, Nonaka-sama.“

Mit diesen Worten zog er sich sein schwarzes T-Shirt aus, es folgte die Hose...

Rikas Grinsen kehrte wieder....
 

„AAAAAAAAAAAAAAAHHHH!!!“
 

Keuchend saß eine verschwitzte, geschockte Rika in ihrem Bett. Ihr Atem ging flach und schnell, die Schweißperlen tropften ihr von der Stirn, der Blick war starr in die dunkle Leere gerichtet.

Zittern stieg sie aus dem Bett und wankte zur Tür.

Dort machte sie den ersten Halt.

Das war ein Traum gewesen...

Ja.

Nur ein Traum.

Trotzdem bekam sie immer noch fast einen Kollaps.

Herzrhythmusstörungen...

Todesangst.

Ein Albtraum... Nicht, dass es allein die Tatsache war, dass er entblößt vor ihr gestanden wäre, hätte sie weitergeträumt, nein, der Fakt, dass es er war, war es, was sie beunruhigte.
 

Immer noch etwas im Delirium schwankte sie Richtung Küche.

Zu ihrer Überraschung war es dort hell...

Der Himmel?

War sie angesichts dieses Traums gestorben und es war nur ihr Geist, der hier vor sich hin waberte?

Als sie mit geschlossenen Augen durch die Tür trat, himmlischen Gesang erwartete, aber nichts kam, öffnete sie die Augen.
 

Es war nicht der Himmel.
 

Es war auch nicht die Hölle.
 

Es war einfach nur ihre Küche.
 

Zu ihrer Überraschung war es draußen bereits hell.

Langsam kehrte sie in ihren Normalzustand zurück.

In diesen Erleuchtungssekunden schrie sie plötzlich ein zweites Mal und rannte wie von der Tarantel gestochen ins Bad.

Dort angekommen entledigte sie sich ihres Pyjamas und sprang unter die Dusche.

Nur ein paar Minuten später kam sie wieder darunter hervor, rannte zurück in die Küche.

In dieser angelangt machte sie das Radio an, holte einen Kaffeefilter aus der obersten hintersten Schranktür und lauschte den Klängen, die aus den Lautsprechern kamen, daran denkend, dass Mutter und Großmutter gestern gemeint hatten, sie würden nach Hokkaido fahren, nur ein paar Tage.

Da sei es nicht so heiß, sie alle hätten etwas Ruhe verdient.

Schön.
 

„Morgen, ihr Frühaufsteher! Was bringt euch dazu, so früh wach zu sein? Also, bei mir ist es ja der Job, aber warum seit ihr am Samstag in den Sommerferien um halb Sechs morgens wach? Ruft an und sagt es mir unter...“
 

Rika hörte nicht mehr weiter zu.

Samstag?

Halb sechs?

Sommerferien??

Was tat sie hier??
 

Sie wankte zurück in ihr Zimmer, warf sich ins Bett und schloss die Augen.
 

„Rika....“

Sie lagen am Strand und die Sonne versankt glühend rot am Horizont.

„...Ja?“

„Ich will dich, Rika...“

„Ja, sag meinen Namen...“

...
 

„NEEEEIN!!“
 

Sie lag in ihrem Bett und ihre Augen flackerten.

Was war heute los?

Ein Albtraum nach dem anderen?
 

Einen Blick auf ihren Wecker werfend bemerkte sie, dass es jetzt immerhin kurz nach Sieben war.

Ja, sie war Langschläferin und ja, sie war müde, aber noch ein Traum dieser Art hätte sie wohl vom Dach des Rathauses springen lassen.

Deswegen stand sie auf, zog die Jalousien hoch und ging ins Bad, um noch einmal zu duschen.
 

Als das Wasser auf Rika hinabtröpfelte, fand sie heute zum ersten Mal richtig zu sich selbst.

Im Einklang mit dem heißen Wasser, dass so früh im Juli noch angenehm war und nicht schwitzen machte, der Spinne in der anderen Ecke des Bades [...die mich längst vertrieben hätte... Ich hasse Spinnen ><] und sich selbst überlegte sie, was sie heute machen wollte.
 

Zu keinem besseren Schluss als chillen kam sie nicht und jetzt machte sie endlich ihren starken Kaffee, der sie auf andere Gedanken brachte.
 

Dachte sie.
 

Denn nach dem ersten Schluck klingelte das Telefon.

Ein Blick auf die Uhr sagte Rika zweifelsohne, dass es ziemlich genau Acht Uhr war.

‚Kein normaler Mensch ruft um diese Uhrzeit an... Ich geh nicht hin.’
 

Doch das nervtötende Klingeln machte sie fast so aggressiv wie ihr Wecker und schließlich gab sie nach.
 

„Nonaka?“

„Guten Morgen Rika!“

„Juri“, war deren begeisterte Antwort. „Was gibt’s?“

„Hattest du angenehme Träume?“

„...Nein.“

„Oh, du arme... Na ja, jedenfalls musst du unbedingt an den Tokyo Tower kommen, da spielen heute Tokio Hotel!“, quietschte Rikas etwas allzu weibische Freundin.

„Oh nein, mein Leben ist verwirkt...“

„Aber Rika-chan, Tokio Hotel!!”

„Ja eben!”

„Komm schon...”

„Frag Takato.“

„Der will nicht...“, schmollte ihre Gesprächspartnerin „er sagt, er mag die nicht. Versteh ich gar nicht.“

„Ich schon. Sagen wir, du rufst mich an, wenn sie wieder gehen, okay?“

„Ach Rika!“

„Sonst lassen wir’s ganz.“

„Na gut... Bis später dann...“
 

Rika wandte sich widmete sich wieder ganz ihrem Kaffee.
 

Mittags klingelte ihr Handy, nach der Meinung der Rothaarigen jedoch viel zu früh.

Die SMS beinhaltete außer Tokio Hotel-Verherrlichungen einen intelligenten Satz: Kannst kommen.
 

Rika ging.
 

Am Tokio Tower waren Horden von Chicks, nein, nicht Horden... Schwärme.

Massen.

Egal was, zuviel für eine Metal-Rika.

Sie war gerade im Begriff umzudrehen und zum Bahnhof zu laufen, als sie gegen etwas großes lief.

„Oh, entschul... DU!“

„Na, was machst du denn hier, Rika?“
 

Ihre Innereien zogen ich zusammen, ihre Eingeweide tanzten Wiener Walzer.

Der Dickdarm schlug den richtigen Takt gegen den Dünndarm, Leber, Niere und Lungenflügel tanzten dazu. Die Bronchien in den Lungen übernahmen die Rhythmusgruppe, die Bronchiolen die Soundeffects.
 

„Hallo. Ryo.“

Dreams~ Klappe: Die Zweite

Kapitel 3: Dreams~ Klappe: Die Zweite
 

„Ryo-chan, hier hast du noch eine Erdbeere...“

„Danke, Rika-Mäuschen... Bist du jetzt glücklich mit mir?“

„Ich könnte nicht glücklicher sein, Schatz...“

Sie saß auf seinem Schoß und fütterte ihn mit Erdbeeren.

Er war überglücklich und sie eindeutig auch nicht abgeneigt, was ihn noch glücklicher machte.

„Schatz, willst du noch eine...?“

„Aber gern...“

Und ehe Ryo sich versah, hatte er eine Bratpfanne auf dem Kopf!

„Schätzchen, was....“
 

„Nun, junger Mann, ich laufe hier jetzt schon zum dritten Mal vorbei, ich hätte gerne Ihre Fahrkarte“, meinte ein Runzelweib ihm gegenüber.

Ryo hatte das unangenehme Gefühl, das „Schätzchen“ hatte er laut gesagt...
 

„Uhm... Ja, hier...“

Er streckte ihr verschlafen die Fahrkarte hin und blickte aus dem Shinkansen, der ihn nach Tokyo brachte.

Was er da wollte?

Hochzeit eines Freundes seines Vaters.

Dieser war schon dort und er hatte... gelinde gesagt überhaupt keine Lust.
 

*
 

„Ja, ich will.“
 

Das einzige, was den Brünetten davon abhielt, noch mal einzuschlafen war der Fakt, dass er in der ersten Reihe saß.

Geschlagene zwei Stunden vegetierte er jetzt hier in der Kirche, denn die Frau des Freundes wolle unbedingt westlich heiraten.
 


 

„Und nun, frage ich Sie, Herrn Ryo Akiyama. Wollen Sie die hier Anwesende Rika Nonaka heiraten, sie lieben und ihr treu sein auf ewig?“

„Ja, ich will.“

„Und wollen Sie, Rika Nonaka, den hier stehenden Ryo Akiyama heiraten, ihn ein Leben lang lieben und ihm ewige Treue schwören?“
 

„..o, Ryo, wach auf, reiß sich doch zusammen!!“

Er schreckte auf aus wunderbaren Träumen, und murmelte: „Ich bin so glücklich...“

„Ryo!“

„Ha!“, meinte er etwas lauter und sein Vater warf ihm panische Blicke zu. „Oh, entschuldige, Dad...“
 

Ein paar Minuten später torkelte er aus der Kirche raus und sein Vater, der den Zustand des leidenden Sohnes durchaus bemerkt hatte, sprach die erlösenden Worte: „Wenn du keine Lust mehr hast, kannst du auch gehen. Ab jetzt wird es für dich nur noch schlimmer...“
 

Ryo blickte ihn verzweifelt an: „Noch schlimmer?“

„Ja, geh halt kurz gratulieren und geh dann, du hast hier doch Freunde, oder nicht?“

das Gesicht des Sohnes erhellte sich und war wieder richtig sonnig.

„Super, dann geh ich gleich, viel Spaß noch, Dad!“

Dieser lächelte schwach, angesichts der Tatsache, dass er nun ganz allein war.

„Flieh, mein Sohn...“
 

Und Ryo floh.

Zielgenau Richtung Tokyo Tower.

Warum, wusste er nicht, er folgte einfach seinem Instinkt.
 

Dort angekommen wünschte er sich sehnlichst zurück auf die Hochzeit.

Denn was er vor sich hatte war... na ja, gelinde ausgedrückt der Untergang.
 

Vor ihm ein Haufen kreischender oder flennender – oder beides – Weiber.

Weit vor ihm – seiner Meinung nach jedoch noch nicht weit genug – Tokio Hotel.

Was war mit seinem Instinkt passiert? War dieser neuerdings weiblich und eine Schnickse?
 

Ryo wollte sterben, wollte sich von Tower stürzen.

Doch als er den Plan noch weiter ausfeilen konnte, lief ein Mädchen in ihn hinein.

Sie zuckte kurz zusammen, meinte dann jedoch: „Oh, entschul... DU!!“

Ryo traute seinen Augen nicht.

Was tat sie hier?

War sie es wirklich?
 

„Na, was machst du denn hier, Rika?“
 

Sie sah unbestreitbar wütend aus.

Warum wusste er nicht.

Sie schloss ihre blauen Augen, um sie ein paar Sekunden später entnervt wieder zu öffnen.
 

„Hallo. Ryo.“
 

„Hi, wie geht’s so?“

„...Schlecht.“

„Wieso, doch nicht etwa wegen mir?“

„...Nein.“

Sein Gegenüber sah ernsthaft suizidgefährdet aus.

Jedoch wusste er nicht, dass sie genauso über ihn dachte.

Sich aufraffend antwortete sie: „Wegen dem da.“

Ryo musste trotz der Situation mit dem Horror in greifbarer Nähe grinsen.

„Ach, die meinst du?“

„...Ja.“

„Wenn du die nicht magst, was tust du dann hier?“

„Juri“, war die schlichte und doch vielsagende Antwort.

Denn Ryo verstand.

„Okay. Dann gehen wir jetzt einen Kaffee trinken, ganz weit weg von dem da.“
 

Rika war Ryo zum ersten mal seit sie ihn kannte für seine Anwesenheit dankbar. Er war vergleichsweise normal und sie erwartete zudem, dass er bezahlte.

Während sie sich möglichst weit vom Ort des Grauens entfernten fragte die Rothaarige: „Was machst du eigentlich hier, Baka?“

„Ich war auf einer Hochzeit eingeladen, Rikalein.“

Daraufhin folgte ein Fauchen und Ryo grinste siegessicher. Eins zu null für den Sunnyboy.

„...Aber ich bin geflohen...“

„...und bei Tokio Hotel gelandet, oder wie.“

„Ich bin instinktiv zum Tower...“

„...du hast den Instinkt eines Seesterns mit der Intelligenz von Patrick, wusstest du das?“

„Vielleicht bin ich auch nur wegen dir instinktiv dort angelangt...“

„...was meine Theorie bestätigt.“

„Das ist dann aber eine Chaostheorie...“

„...warum denn? Passt dann ja auch bestens zu dir.“

„Würdest du bitte aufhören...“

„...immer meine Sätze zu beenden.“

„Mensch, Rika!“

Doch diese lachte nur.
 

Ohne es zu bemerken, waren die beiden an der U-Bahn-Station angelangt.

Doch als Rika so lachte und Ryo sie verträumt ansah, besann sie sich plötzlich wieder, wenn auch nur halb.

Denn, Ryos geistesabwesenden Blick bemerkend, sah sie zurück, weder ablehnend noch sonst irgendetwas negatives.

Sie sahen sich einfach nur an.
 

Doch dann fuhr die U-Bahn ein und beide starben fast an Herzstillstand.

In genau diesem Moment bemerkte Rika, dass diese sie heimbringen würde und sie stieg ein.

Einem Impuls folgend, der ihr schon zu dem Zeitpunkt nicht gefiel, zog sie Ryo einfach mit sich.
 

Als die Bahn bereits ein paar Sekunden fuhr, wandte sich Ryo an Rika: „Was denn, du willst mich doch nicht etwa bei dir haben?“

„Wer weiß...“

„...vielleicht doch...“

„...ach, das war Instinkt“, grinste sie und er grinste zurück.
 

Bei Rika angelangt klingelte deren Handy.

Auf Ryos fragenden Blick hin zeigte sie auf Juris Nummer uns nahm ab.

„Was ist denn?“

„Rika, du bist so gemein... Ich hatte doch gesagt, du solltest kommen!!“

„Ich war da, aber die haben noch ‚gespielt’.“

„Aber Rika... Tokio Hotel!“

„Ja eben!!“

„Lass mich nicht so allein...“

„Verdammt, geh doch zu Takato und ihr macht euch einen netten Abend!“

Ryo kam nicht umhin, auf sich aufmerksam zu machen und entnahm Rika das Mobiltelefon: „Genau, Juri-chan. Rika und ich wollen unsere Ruhe...“

„Ryo?? Du hier? Das ist ja super!“

Die Rothaarige sah ihn entgeistert an und Juri meinte abschließend: „Schön, dann lass ich euch, viel Spaß noch!“

Und sie legte auf.

Rika, die vollkommen perplex im Flur stand, wurde von Ryo ins Wohnzimmer geschoben.

„Befolgen wir ihren Rat doch...“

Ein Mädchen unter tausend

Kapitel 4: Ein Mädchen unter tausend~
 

[Sie kennen sich mal wieder nicht xD Rika ist 19 und Ryo 20, kann sein, dass ich mich ein bisschen an Hana-Kimi angelehnt hab >.< Bzw. dass es so rüberkommt, zumindest die Lage der Guten^^ Das ganze mit der Todai läuft wohl unter Künstlerfreiheit ._. Studentenwohnheim, Studiengänge... >.<]
 


 

Rika schluckte.

Sie stand vor einem alten, in europäischem Stil erbautem Haus und zitterte beinahe.
 

Das Studentenwohnheim der Todai.

Und zwar momentan nur bewohnt von Männern.

Ausschließlich.

Mit einer Ausnahme, und zwar ihr selbst.

Ab heute, ab jetzt.
 

Nach ihrem Schulabschluss war für die Lehrer, ihre Mutter und auch für sie selbst nur diese eine Uni infrage gekommen und natürlich wurde sie genommen, für die Fächer Chemie und Mathe.

Alles war perfekt, bis man ihr eröffnete, sie würde ab jetzt mit dreißig Männern unter einem Dach leben.

Sie hatte kein Problem mit ihnen, niemals, war sie doch selbst ein halber Junge.

Aber wiederum... Was sollte der Mist?

Ja, sie war raus aus dem Alter, in dem man sich zierte, mit Jungs zu reden, aber... Sich mit einem Jungen ein Zimmer zu teilen (denn auch das hatte man ihr bereits im Voraus gesagt), ein Bad, einen Schrank...

Wo war bitte die Grenze zwischen Tortur und einfacher Dummheit?
 

‚Gut, genug philosophiert’, dachte der Rotschopf bei sich ‚deine Lage ändert sich nicht, bloß nicht schwach wirken oder – am Schlimmsten – werden.’
 

Und mit dem Gedanken nicht schwach im Kopf, betrat sie das Gebäude.
 

Ryo wachte unsanft auf, und zwar als seine Idylle (alias Mittagsschlaf) gestört wurde von... ja, von wem eigentlich?

Irgendwer war einfach in sein Zimmer spaziert, sein Zimmer nur für ihn allein, das einzige im Umkreis, womit er immer angab.

Der Strubbelkopf, immer noch verschlafen, richtete sich mit dem Oberkörper auf und meinte mit rauer Stimme: „Sag mal, geht’s noch, du Penner? Alle hier wissen, dass ich launisch bin, verpiss...“

Doch ein Blick auf den Störenfried ließ ihn verstummen.

Vor ihm stand eine Frau.

Eine hübsche Frau.
 

Augenblicklich änderte sich seine ungehobelte Ausrucksweise in Süßholzgeraspel, wie Rika resigniert feststellte: „Oh, tut mir Leid, ich bin noch etwas verschlafen... Darf ich fragen, was dich zu mir führt?“

Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen und Ryo wich etwas zurück.

„Von dir will ich gar nichts. Ich wohne ab heute hier mit... Wie’s aussieht... Dir.“
 

~
 

„Und ich sag’s euch, die ist so heiß... Die Götter lieben mich!“

„Ja, ja, Ryo, wir wissen, dass du ein höheres Wesen bist...“
 

Ryo saß bei seinen Freunden Hizumi und Karyu im Zimmer und stimmte Lobeshymnen auf die Schönheit seiner Zimmergenossin an, wie unschwer zu erkennen.

„Mann, ihr habt sie noch nicht gesehen... Eine Göttin!“

„... Dann liebt sie dich ja“

Seine Kumpels kippten fast um vor Lachen und Ryo saß peinlich berührt auf dem Tisch.

„Verarscht mich nicht! Ich stell sie euch heute vor... Wenn ihr dann nicht eifersüchtig seid, weiß ich auch nicht...“
 

~
 

Rika hatte ihre Tasche in die Ecke und sich selbst auf ihr Bett geworfen.

Noch ein Grund, sehr bald wieder zu gehen.

Nicht, dass man ihr einen normalen Menschen als Mitbewohner antun konnte – nein – es musste ein Idiot sein.

Ja, er hatte ein hübsches Gesicht, aber sein blödes Gerede von Anfang an...

Mit brodelnden Innereien warf sie sich auf die Seite und schlief ein.
 

Keine fünf Minuten später war ihr Pendant auch schon wieder da.

Und zwar mit Kumpanei.

Er öffnete die Tür und meinte: „Rika, das sind meine beiden Freunde Hizumi und Karyu.“

Hizumi meinte noch: „Geht’s dir eigentlich noch gut, sie einfach beim Vornamen anzusprechen?“, doch dann fiel ihnen auf, dass das hübsche Mädchen entschlummert war.

Karyu flüsterte begeistert: „Wow, du hattest recht, eine Schönheit!“

„Sag ich doch!“
 

Doch es war ein Fehler seitens Ryo, laut zu antworten, denn Rika hatte einen leichten Schlaf, vor Allem nach nicht mal fünf Minuten.

Sie öffnete die Augen, fuhr gleichzeitig hoch und fauchte: „Geht’s noch, ihr Penner, seht ihr nicht, dass ich schlafe? Raus hier!“

Ein Nachttischlampe bestätigte ihre Aussage und die drei flüchteten.
 

Rika kochte immer mehr. An Schlaf war jetzt so oder so nicht mehr zu denken und ein Blick auf ihre noch vollbepackte Tasche verdeutlichte ihr ihre jetzige Aufgabe...

Seufzend stand sie auf und begann, ihre Kleidung in den Schrank zu räumen.
 

Ryo unterdessen stand wieder allein vor der Tür, probierte schnell die Lampe aus, bemerkte, dass sie noch ging und betrat das Zimmer aufs neue.
 

„Ähm, Nonaka-san, richtig?“

„Hm.“

„Entschuldigung wegen gerade eben, ich...“

„Ja, ja, schon recht. Aber jetzt verschwinde...“

„Ähm, ich wollte dich daran erinnern, dass das hier auch mein Zimmer ist, ich hab das Recht, hier zu sein...“, meinte Ryo mit gerunzelter Stirn.

„Von mir aus, aber bitte nicht, während ich meinen Schrank einräume!“

Der junge Student blickte auf.

Richtig, der Schrank war halb eingeräumt und die Tasche halb leer.

Was lugte denn da so spitzenbesetzt aus der Tasche?

Sein Kopf schob sich ein paar Zentimeter nach vorne und er erblickte es.

Rikas Unterwäsche?

Ja!

Doch ehe er sich richtig darüber freuen konnte, hatte die Rothaarige seinen Blick bemerkt, als sie ihn noch mal misstrauisch ansah und ihm spontan das gemeinste ins Gesicht geworfen, was sie hatte – ein riesiges Geodreieck wie er es bisher nur von seinen Mathelehrern kannte.

Die Spitze traf Ryo in die Wange und er blickte sie noch verwundert an, bevor er auf den Boden sank.
 

Rika währenddessen freute sich über den Treffer, als das Opfer jedoch niederging, hoben sie überrascht die Augenbrauen.

Sie blieb sitzen und wartete auf die „unerwartete“ Wiederauferstehung, doch er blieb liegen.

Es war doch nur ein Geodreieck. Es war doch nur ein Geodreieck?

Was für ein Trottel ließ sich von einem Geodreieck ausknocken?

Er war nicht bewusstlos.

Natürlich tat er nur so. Dies war Rika völlig klar, trotzdem stand sie verunsichert auf und ging zu ihm hin.

„Ehm, Baka, alles klar?“

Nichts.

Sie runzelte ihre Stirn und beugte sich über ihn.

„Baka... Ehm... Hallo?“

Hallo. Ging’s eigentlich noch beschränkter? Und dann dieses ständige ‚Ehm’.

Sie hob bereits ihre Hand, um ihm eine saftige Ohrfeige zu verpassen, was viel eher ihre Art war.

Doch genau in diesem Moment öffnete er sein rechtes Auge, das linke folgte mit einem gegrinsten „Hi!“
 

Die Hand der Rothaarigen blieb in der Luft hängen, doch nachdem sie sich von der Demütigung erholt hatte (nämlich der, dass er die besorgte Seite in ihr durch einen dermaßen lächerlichen Trick geweckt hatte), bekam er, was er verdiente.

Es klatschte, jedoch nicht so laut, wie beabsichtigt.
 

Danach stand sie auf und wandte sich wieder ihrer Tasche zu.

Ohne weiter auf Ryo zu achten packte sie weiter aus und dieser stand in der Tür und sah ihr zu.
 

Dann, nachdem sie schon längst fertig war und sich wieder aufs Bett gelegt hatte, ging Ryo einfach.

Doch nachdem er ein paar Meter den Gang entlanggelaufen war, fiel ihm auf, dass er Rika Bescheid sagen könnte, was er tat.

Also drehte er um und meinte im Zimmer: „Wir haben unten einen Küchendienst, die müssten bald mit Kochen fertig sein. Wir sind übrigens in drei Tagen dran.“

Rika stand wortlos auf und Ryo fügte hinzu: „Wir wechseln uns täglich ab, das heißt alle kochen im Monat zweimal.“

„Aha. Du solltest wissen, dass ich nicht kochen kann.“

Er grinste sie an: „Das ist schlecht... Ich kann’s nämlich auch nicht.“

Rika blinkte ihn aus ihren lilanen Augen an.

Doch bevor sie etwas erwidern konnte, waren sie angekommen und eine Horde Studenten musterte Rika, die sich vorkam wie im Zoo.

Ihr Zimmergenosse jedoch lächelte breit und stellte sie vor: „Das ist Rika, unsere neue Blume. Sie studiert ab diesem Semester...“

„...Chemie und Mathe“, beantwortete diese selbst.

Die anderen schwiegen. Sie hatten vielleicht alle Spitzennoten, aber keiner der hier wohnender studierte gleich zwei der schwierigsten Fächer...

Innerlich hätte das ‚Genie’ sich totlachen können, nach außen gab sie sich jedoch völlig gelassen und sie setzte sich neben das einzige Gesicht, das sie kannte, nämlich neben Ryos Freund Hizumi.

Dieser freute sich darüber und meinte: „Schön, Mathe mach ich auch, dann bin ich nicht mehr allein hier, die studieren fast alle Jura oder Anglistik.“

Ryo gesellte sich zu ihnen und brachte Rika einen Teller mit Curry mit.

Diese dankte und er meinte: „Wenn es dich interessiert, ich bin bei Sport und Kunstgeschichte eingeschrieben.“

„Interessiert mich nicht. Aber egal.“

Er blickte sie schmollend an und sie kam nicht darum herum, ihn kurz anzugrinsen.

Daraufhin fühlte er sich bestärkt, dass es mit ihr im Zimmer wirklich schön werden konnte. Vor allem die Nächte... Er dachte wieder an Rikas Unterwäsche...

Und als ob sie seine Gedanken gelesen hätte, trat sie ihm plötzlich auf den Fuß!

„Wa...“

„Hizumi hat mir dir geredet, Stummfisch.“

Ach so... „Was ist denn?“

„Kommst du heute Abend mit nach Shinyuku? Wir wollten mal wieder richtig einen draufmachen.“

„Ähm... Nein.“

„Nein?“ Karyu war geschockt „Hat er gerade nein gesagt?“

„Hat er“, antwortete Ryo „er hat heute anderes zu tun.“

Hizumi und Karyu blickten ihn verwundert und kauend an, Rika zweifelnd und schluckend. Sie runzelte die Stirn. Aus Karyus Reaktion schloss ihr Hirn, dass er sonst unter allen Umständen mitgekommen wäre. Oh, oh...
 

Rika und Ryo saßen untätig in ihrem Zimmer als es dämmerte. Erstere überlegte sich, wie die letzteren loswerden konnte. Na ja, so schlimm war er nicht, aber die Stille war erdrückend und sie wollte nicht anfangen zu reden.

Ryo ging es genau so, was sie nicht wusste.

Jedoch wurde ihnen die Entscheidung abgenommen, denn es klopfte und Hizumi und Karyu standen in der Tür.

Rika war überrascht.

Beide waren ihr als hübsche Männer aufgefallen, jedoch nicht so hübsch.

Durch die Kombinationen sahen die beiden zwar intelligent und studentenhaft, aber überhaupt nicht wie Streber aus.

Ryo bemerkte ihre hochgezogenen Augenbrauen und war nicht sehr angetan.

Hizumi sah Ryo flehend an: „Komm doch mit.“

Karyu jedoch spazierte ins Zimmer, direkt zu Rikas Bett, auf dem sie saß. „Willst du vielleicht mitkommen?“

Rika sah ihn abschätzend an. „Vielleicht...? Wenn ihr mich wollt... Vielleicht.“

Karyu lächelte gewinnend: „Aber, aber, wer würde dich nicht wollen? Wir können auch gleich deinen Einstand feiern, was meinst du, Hizumi?“

„Stimmt, gute Idee! Ryo?“

„Hm... Na guut, ich komm doch mit.“

Karyu und Hizumi grinsten sich an.
 

In Shinyuku angekommen hatten sowohl Karyu als auch Hizumi sofort zwei Mädels am Arm, Rika hatte nicht mal richtig mitgekriegt, wo die beiden herkamen. Ryo hingegen hielt sich mehr an ihre Seite, was sie seltsamerweise nicht als allzu störend empfand.

Die anderen vier hatten sich schnell für Karaoke entschieden, also betraten die sechs eine Karaokebar. Rika setzte sich gleich mal hin und eines der Mädchen, sie war relativ groß, hatte lange schwarze Haare und sich sofort an Karyu geheftet, ergriff das Mikrofon und begann, einen Popsong von einem Popsternchen zu trällern, das Rika nicht kannte und auch nicht kennen wollte.

Ryo setzte sich neben sie, während Hizumi, Karyu und das andere Mädchen, eine etwas kleinere mit kurzen hellen Haare, der anderen lauschten und sich wohl königlich amüsierten.
 

Als sie fertig war, stand Hizumi auf und meinte feierlich und bereits etwas zu breit grinsend: „Ayumi, Mika, hier zu meiner linken sitzt Rika, sie wohnt erst seit heute bei uns im Studentenheim...“

Die beiden winkten Rika fröhlich zu und sie lächelte, Ryo beugte sich jedoch zu ihr rüber und flüsterte: „Hizumi verträgt überhaupt nichts... Und er kann nicht singen. Sollen wir gehen?“

Rika warf ihm einen abschätzenden Blick zu.

Also doch. Er war nur wegen ihr mitgekommen, und er war irgendwie komisch. Nicht mehr so fröhlich wie am Morgen.

Die anderen vergnügten sich bereits wieder mit Hizumis schlechtem Gesang und Rika fragte: „Was ist denn los mit dir, Baka?“

„Wie...? Nichts. Ich bin nur...“

„Du hast keine gute Laune mehr, das ist doch komisch... Du bist doch so ein typisches Stehaufmännchen.“

„Tja, vielleicht bin ich eifersüchtig?“

Rika errötete leicht, was sie in Ryos blauen Augen noch hübscher machte. Aber die schnippische Antwort folgte sogleich: „Ach – etwa auf Mika und Ayumi?“

Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, was sie zum grinsen brachte.

„Oder etwa auf deine Freunde, weil sie so hübsche Mädels an der Seite haben?“

Seine Faust näherte sich seiner Stirn, doch Rika hielt sie fest und meinte dann leise: „Ist schon okay, ich hab verstanden. Gehen wir.“

Ryos Grinsen kam sofort wieder und er verabschiedete sich von den anderen, Rika tat es ihm gleich. Mika rief noch: „Wollten wir nicht deinen Einstand feiern, Rika-chan?“ doch diese lächelte sie nur an und die beiden verschwanden.
 

Sie schlenderten die Straßen Shinjukus entlang und Ryo machte den Vorschlag, die Richtung des Heims einzuschlagen.

Rika nickte fröstelnd. Ryo bemerkte es und legte seinen Arm um ihre Schultern. Sie wiederum blickte überrascht in sein Gesicht und bemerkte, dass es von einem leichten Rotschimmer überzogen war.

„Was ist los, Weiberheld?“

Sein Kopf drehte sich abrupt zu ihr um.

„Weiberheld??“

„Ja, was denn sonst? So siehst du jedenfalls aus.“

Er musterte sie entrüstet und sie sah ihn zweifelnd an. Wollte er ihr etwa hiermit mitteilen, dass er kein Weiberheld war? Aber das sagten sie alle...

Also keine Schwäche zeigen.

„Tu bloß nicht so als ob –“

„Ich tu doch gar nichts!“

Sie sah ihn überrascht an: „Was ist denn?“

„Du bist gemein, weißt du das?“

Sein Arm löste sich von ihrer Schulter und sie meinte verwundert: „Nein, wusste ich nicht... Das heißt – doch – aber soweit ich mich zurückerinnern kann kennen wir uns doch gar nicht.“

„Und dann kannst du mich gleich als Weiberheld abstempeln.“

„Öhm, nein, ich habe dich reden gehört, vermute dass du solo bist und kann mir nicht vorstellen, dass du es nach ein paar Stunden ernst meinst.“

„Mag sein, aber trotzdem...“

Sie schüttelte den Kopf. Hitzkopf ohne jegliche Logik.

Zicke?

Doch bevor sie ihren Mund wieder aufmachen konnte, hatte er sie bereits gefragt: „Kann es sein, dass du eine Zicke bist?“

Sie blieb stehen und sah ihn mit offenem Mund an. Er lief einfach weiter und nach einigen Sekunden der Entrüstung folgte sie ihm, da sie nicht verloren gehen wollte.
 

Im Heim angelangt ließ er ihr den Vortritt im Bad und als sie beide fertig waren, machte Ryo das Licht aus.
 

Keine drei Minuten später meinte er jedoch schon: „Rika?“

„Mh.“

„Sorry.“

Sie musste kichern.

„Hey!“

„Was ist denn?“, grinste sie in die Finsternis.

„Du bist schon wieder so gemein!“, kam es entrüstet vom anderen Ende des Zimmers.

Jetzt wurde aus dem Kichern ein richtiges Lachen und sie sah seine Silhouette im fahlen Mondlicht, als er sich im bett aufrichtete.

„Ist schon okay, ich nehme an.“

Er sank wieder zurück.
 

Als Hizumi und Karyu ein paar Stunden später die Tür öffneten, um nachzusehen, was die beiden jetzt taten, fanden sie ein Bett leer vor.
 

---
 

Wegen Titel: Nicht: „Ein Mädchen unter tausend [Mädchen]; sondern: „Ein Mädchen unter tausend [Jungs].

^^° Wollte ich nur klarstellen, ich weiß, dass man am Anfang eher an das erste denkt^^

Aber dazu hab ich auch einen Plan xD

Karyu und Hizumi kommen von D’espairsRay. Aber der echte Hizumi kann super singen :p Disclaimer: Sie gehören (leider) nicht mir.

Ich bemerke gerade, dass das Ende gemein ist^^ Als ich es geschrieben hab fand ich’s ziemlich eindeutig, aber beim zweiten Mal... Wie auch immer. Ich hoffe, es gefällt :>

Rikas erste problematische Studienfahrt

Kapitel 5: Rikas erste problematische Studienfahrt
 

Ein richtig unchilliges Unterfangen mit überraschenden Wendungen (man lobt sich gern selber, wenn das Kap mal wieder übelst vorhersehbar wird xD)

Auch Alice gehört zu den Tamern.
 

Warum fahren ein Haufen Japaner nach Olomouc im tiefsten Tschechien? Ganz einfach: Ich war da auch für ne Woche^^ Eine wunderschöne Stadt!

Wenn mal jemand nach Tschechien will, geht nach Olomouc xD Und macht euch auf die Suche nach dem Slovanské Gymnâzium, is zwar kein schönes Gebäude, aber direkt dahinter is ein Park und die Schüler sind echt supernett^^
 

Was die Zeiten der Flüge betrifft, ich weiß nicht, ob sie realistisch sind, weil ich noch nie auf der Strecke geflogen bin^^ Bzw. allgemein noch nie geflogen bin... xD
 

Noch was... Mir persönlich gefällt das Kapitel nicht allzu gut... Die Idee schon, aber sonst...
 

---
 

Rika traute ihren Augen kaum, als Ryo plötzlich ins Klassenzimmer lief.

War er nach Tokyo gezogen?

Hatte man in Fukuoka schon Ferien?

Träumte sie?

Was auch immer war – eins war ziemlich eindeutig – Rika freute sich.
 

Sie freute sich unglaublich, Ryo wiederzusehen, auch wenn sie dies nie offen gezeigt hätte. Denn seit sie sich vor zwei Jahren das letzte Mal gesehen hatten – Rika war inzwischen 14 und Ryo 15 – hatte sich so einiges in ihr geändert.

Nachdem die Zeit anbrach, in der sie und der Digimon-King sich nicht mehr sahen, war ihr bald klar geworden, dass es ohne ihn irgendwie blöd war. Ihr war langweilig, sie hatte niemanden zum streiten und erst recht niemanden zum heimlich anschmachten.

Ja – in diesen zwei Jahren hatte sie sich, ob sie wollte oder nicht, in Ryo verliebt.
 

Als er nun im Zimmer stand machte ihr Herz einen kleinen Hüpfer nach dem anderen und als er sie dann anlächelte...
 

Ein weiteres Jahr später standen einige Schüler der Schule, auf der alle älteren Tamer waren am Flughafen.

Denn heute würden einige der Schüler und drei Lehrer eine Reise ins ferne europäische Tschechien antreten, um fremde Kulturen kennen zu lernen.

Die Tamer standen etwas abseits und Rika und Alice hörten der begeisterten Juri mehr oder weniger interessiert zu, was sie sich in Europa für wunderbare Kleider kaufen würde.

Nachdem Rika festegestellt hatte, dass ihre aufgeweckte Freundin Tschechien in Sachen Mode überschätze meinte sie knapp: „Juri, vergiss es. Du bist weder in Paris noch in Mailand. Also denk nicht mal dran, im Olomoucer H&M mehr zu finden als im Heidenheimer.“

„Heidenheim?“

„Jah, irgend so ein Kaff, dass ich gerade erfunden hab...“

„Ach so... Glaubst du wirklich?“

Doch noch ehe Rika den Mund noch einmal öffnen konnte, wurde ihr Flug ausgerufen und unsere Freunde machten sich mit einigen Mitschülern und ihren Lehrern auf Richtung Check-in.
 

Im Flugzeug stöpselte Rika ihren iPod ins Ohr.

Sie hatte das zweifelhafte Glück, neben einer Lehrerin zu sitzen. Genau wie Ryo eine Reihe vor ihr. Auch er war etwas verzweifelt, was sich aber nicht durch Musik äußerte, sondern durch leichtes Trommeln gegen die Armlehne. Doch im Gegensatz zu Rika, neben der eine nette, junge Lehrerin saß, die die verzwickte Lage ihrer Sitznachbarin durchaus nachvollziehen konnte, war neben Ryo das Monster schlechthin platziert.

„Akiyama! Nun hören Sie mit diesem Getrommel auf! Ihr jungen Leute könnt aber auch wirklich nie still sein!“

Ryo rollte mit den Augen.

„Akiyama! Ich bin Lehrerin, Sie haben zu tun, was ich sage!“

Daraufhin schloss er die Augen einige Sekunden und hoffte, der Flug wäre bald vorbei, oder er bekam in der zweiten Maschine, die von Moskau nach Prag flog, einen besseren Nebensitzer.
 

Jetzt musste er jedoch erst einmal die Zeit von Tokio nach Moskau überstehen, gut acht Stunden.

Also schlief er der Schlaf der Gerechten, der allerdings nicht einmal die Hälfte der Zeit andauerte.

Es folgten Stunden des Terrors, auch wenn die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt. Denn im Endeffekt landeten sie in Moskau und es stellte sich heraus, dass er die letzten drei Flugstunden neben Rika verbringen würde.

Er freute sich wie ein Honigkuchenpferd, was Rika einen kritischen Blick entlockte.
 

Innerlich jedoch war sie mindestens genau so glücklich wie der Junge, der das Grinsen nicht mehr richtig aus dem Gesicht bekam.

Genau wie die letzten Jahre über versuchte sie, dies nicht nach außen kommen zu lassen. Sie war zwar inzwischen schon eine Weile in Ryo verliebt, aber ihr Stolz konnte es nicht zulassen, dass es an die Öffentlichkeit geriet, bevor sie zusammen waren, also tat sie etwas genervt.
 

Ryo wiederum war leicht geknickt. Eigentlich hatte er gehofft, dass sie ihre Erleichterung zeigen würde, wenn auch nur in einem leicht dankbaren Blick Richtung Himmel. Denn er wusste, sie war dankbar, nicht mehr neben einem Lehrer sitzen zu müssen. Tief in ihrem Inneren war sie es...
 

Im Flugzeug gähnte Rika ziemlich schnell. Sie hatte die letzten acht Stunden wach verbracht und war nicht nur durch den bereits eintretenden Jetlag am Ende.
 

Doch keine fünf Minuten nachdem sie entschlummert war, sank ihr hübscher Kopf auf Ryos Schulter und dieser hörte sofort auf, sich sein letztes Bento einzuverleiben, das Rika ja das Kauen des Kiefers spüren konnte.

Er blickte stur gerade aus.

Er blickte zur Seite und sah Jen und Takato am gegenüberliegenden Sitzplatz kuscheln.

Er blickte nach unten und sah sein Bento.

Er schloss die Dose und legte sein eigenes Haupt auf das seiner Nebensitzerin.
 

Als Rika wieder erwachte, spürte sie ein nicht bekanntes Gewicht auf ihrem Kopf. Sie versuchte, nach oben zu schielen, doch erblickte nur ein paar Haare. Na gut, das war nicht gerade aufschlussreich. Haare hatte schließlich mehrere Leute auf dem Kopf. Doch prompt hätte sie sich selbst verprügeln können, da nur eine Person gerade neben ihr saß.

Und sie grinste. Ihr gefiel die Situation einfach zu gut als dass sie ihn jetzt wecken würde. Also schloss sie selbst die Augen und döste noch etwas weiter.

Erst mit der Durchsage des Piloten, dass sie zur Landung ansetzten und sich bitte anschnallen sollten, ließ sie wieder aufschrecken. Ebenso Ryo. Doch ehe sie sich noch richtig sammeln konnten, mussten sie das Flugzeug verlassen und die Suche nach ihrem Gepäck antreten.
 

Eine Stunde später saßen sie glücklich im Bus zum Slovanské Gymnâzium und dort angekommen, waren bereits die Gastfamilien da.

Sich gegenseitig musternd standen sich Tschechen und Japaner gegenüber. Rika überlegte. Dort war ein Mädchen, zu dem wollte sie auf keinen Fall, groß, für asiatische Maßstäbe riesig, seltsames Gesicht, böse in die Welt starrend. Aber gleich daneben war ein anderes Mädchen, hundert mal besser. Vier kleiner, zierlich, interessante Augen und witzige rote Haare. Die der anderen waren braun und hingen etwas schmierig nach unten. Die Kleine hatte zwei niedliche Zöpfe. Auch Ryo musterte das Mädchen. Doch er hatte nebenher noch zwei, drei andere im Visier: eine große Blonde und eine leicht pummelige, dafür aber mit berauschend hübschem Gesicht.
 

Die zuständige tschechische Lehrerin brabbelte irgendetwas in einer absolut unverständlichen Sprache und die böse Lehrerin, die beim ersten Teil des Fluges neben Ryo saß, Frau Kinomiya, fing an, den Jugendlichen eine vorgezogene Predigt zu halten: „Also, wir sind aus kulturellen Gründen hier, deswegen kein Alkohol, keine Zigaretten, nichts, was unerlaubt ist eben.“

Ryo, der zwischen Henry und Rika stand meinte leise: „Eben, kulturell. Da gehört Billig-Alk ja wohl dazu...“

Die beiden anderen grinsten.

Frau Kinomiya jedoch funkelte bereits in ihre Richtung, deswegen hielt Ryo lieber die Klappe, aber das war jetzt so oder so angebracht, denn die jüngere Lehrerin, Frau Akasaka, las die Namen der Gastfamilien vor.

„...Akiyama Ryo und Nonaka Rika kommen zu Katka Vidlickova...“

Ryo blickte auf und grinste.

Rika blickte auf und zuckte.

Gott, warum?

Hatten sie und Juri nicht extra mit den Lehrern geredet, um sicherzugehen, dass sie zu zweit in eine Gastfamilie kamen? Warum der Fehler?

Sie blickte irritiert Richtung Juri, die auch sehr verdutzt dreinschaute.
 

Doch Zeit, sich zu beschweren, blieb nicht, den die Gastfamilie wollte wohl nach Hause gehen.

Ryo nahm Rikas Koffer, im Gegenzug nahm sie seinen Rucksack.

Katka Vidlickova stellte sich als die große Blonde heraus.

Als sie alles verstaut hatten, stellte sich die Gastfamilie in schlechtem Englisch vor: „Hallo. Wir sind Familie Vidlickova, Katka, Járek und Barbora. Ich habe außerdem Schwester mit Name Sonja und Hund mit Name Jurij.“

Rika und Ryo lächelten und stellten sich ebenfalls vor.

Bei den restlichen zehn Minuten Fahrt erzählten sie auf Aufforderung etwas mehr über Japan und ihre Familien.

Als sie bereits in die Einfahrt gefahren waren, meinte Katka noch unvermittelt: „Heute Abend Willkommensfest ist nahe von hier. Ich denke, meiste Freunde von euch werden kommen. Ihr wollt gehen?“

Der Rotschopf und der Brünette blickten sich schnell an und bejahten.

Dann wurden sie auf ihr Zimmer mit Doppelbett gebracht und warfen sich, als Katka gegangen war und sie sich die stinkenden Pullis ausgezogen hatten, auf das Bett.

Rika musste eingeschlafen sein, denn das Nächste, was sie mitbekam, war, dass Katka wiederkam und meinte, sie würden jetzt dann gehen.

„Katka...“, meinte Rika brummelnd: „Mit oder ohne Eltern?“

Die Blondine grinste und antwortete: „Ohne.“
 

Dort angekommen erblickte Rika als erstes Juri, Takato, Alice und Henry. Die vier standen mit ihren Tschechen bei dem kleinen Buffet.

Katka sah anscheinend ihrerseits Freunde denn mit einem ‚Have fun!’ zischte sie an den beiden Neuankömmlingen vorbei.

Doch ehe Rika sich versah, stand sie komplett allein da, denn Ryo hatte sich von ein paar Tschechinnen abführen lassen und lachte jetzt mit ihnen am Alkoholtisch.
 

Sie war etwas sauer. Nein, eigentlich war sie ziemlich sauer.

Eine Flasche tschechisches Bier öffnend stellte sie sich zu ihren Freunden.

„Ach, hallo Rika“, meinte Alice lächelnd: „da seid ihr ja.“

„Wo ist denn Ryo?“, wollte Takato wissen und die Rothaarige deutete mit einem kühlen Funkeln in den lilanen Augen Richtung Mädchenpulk um Junge.

„Ach so.“
 

Keine fünf Minuten später hatte sich Rika noch immer nicht in das Gespräch der anderen eingeklinkt, doch sie tat auch nichts dafür.

Die Bierflasche war bereits leer, wie sie jetzt überrascht feststellte und so ging sie eine neue holen.
 

Auch deren Kapazität war begrenzt und eine dritte und vierte folgten.

Als nächstes nahm sie dankend das Glas Wein an, den ihr ein tschechischer Junge anbot, als sie die vierte Bierflasche abstellte. Die ganze Zeit über hatte sie Ryo im Blick, der sich immer noch königlich mit den tschechischen Weibern amüsierte.

Und als Rika dann noch Billigfusel entdeckte... Doch dann schaltete sich die vernünftige Alice ein und hielt Rika davon ab, noch mehr zu trinken indem sie sie vom Tisch wegzerrte und dabei fragte: „Rika, willst du deiner Gastfamilie gleich am ersten Abend Kummer machen?“

Diese antwortete, etwas angeheitert: „Aaaber das bisschen macht mir doch nichts auus...“

„Ja, ich kann’s hören. Wie wär’s mit dem Sofa da?“

Und sie zog Rika auf ein kleines Sofa in der Ecke, wo auch die Musik nicht mehr allzu laut war.

Kaum saß sie dort, musste sie sich auch schon eingestehen, dass sie wohl wirklich etwas angetrunken war, denn es war ihr leicht schwummerig im Schädel.
 

Sie wusste nicht, wie lang sie dort saß, als Ryo kam.

Sie wusste nur, dass sie noch Restalkohol intus hatte.

Was sie nicht wusste war, dass dies auch Ryo wusste und die Chance nutzen wollte.
 

Als er dich neben sie setzte grinste sie erfreut und lehnte sich an seine Schulter.

Ryos Arm legte sich um ihre Schultern.

Bestärkt davon, näherte sich Rikas Gesicht dem Ryos und bevor die Lücke geschlossen wurde, meinte dieser: „Aber sag nachher nicht, ich bin schuld...“
 

Sehr viel mehr bekamen beiden von der Umwelt nicht mehr mit.

Rikas Promille-Wert ging stetig wieder Richtung Null, doch an der Situation änderte sich nichts.

Auch als Katka irgendwann etwas peinlich berührt meinte, sie sollten nach Hause gehen, war es selbstverständlich, dass Ryos Arm um Rika geschlungen war.

Sie liefen hinter ihrer Gastgeberin her und als sie im Haus waren, meinte diese: „Schlaft... gut“, und grinste die beiden schelmisch an.
 

Als sie ins Bett fielen meinte Ryo: „Sag bitte nicht es lag am Alkohol.“

„Sag bitte nicht es lag am Alkohol“, erwiderte Rika ihrerseits und gleichzeitig antworteten sie sich: „Eher weniger.“
 


 

Owari



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Von:  Nushifalushi
2013-11-19T22:49:59+00:00 19.11.2013 23:49
Hey du solltest die Storys unbedingt weiterschreiben.
Jede einzelne hat mir super gefallen und ich würde gerne mehr von dir lesen.

Mfg =)
Von: abgemeldet
2008-03-25T12:31:34+00:00 25.03.2008 13:31
der ist richtig gut geworden. Ich hab mich schlapp gelacht... zu Zahnpasta... oder ... ich mach mich eben gerne breit... Du musst unbedingt weiter schreiben.
Von:  Arashi
2007-12-23T20:36:50+00:00 23.12.2007 21:36
ich schreib jetzt hier mal was zu allen, weil sonst müsste ich ständig wiederholen:

"sehr sehr schöööön, aber sooo kurz" ;)
Von: abgemeldet
2007-08-20T13:37:40+00:00 20.08.2007 15:37
(@ Tiama) Rika hat purpur farbene Augen^^
So und nu zu deinem "Zweiteiler"
er ist...gut und seltsam zu gleich xD du machst wenigstens nicht so viele Fehler...mir gefällt dein "zweiteiler" sehr gut^^ vorallem wel ich TH hasse xDD und ich liebe Ryoki ^^ Schreib doch -bitte- noch mehr Ryokis =)
Rika12963
Von:  kizuna16
2007-07-19T16:02:15+00:00 19.07.2007 18:02
ich fand's auch gut, aber schade das es so kurz war :(
ich hatte nen schüleraustausch in die slowakei und davon hieß auch eine katka aber die war brünett ^_^
und ryo hat recht billig-alk ist kultur (peachwodka war einfach göttlich, hat gar nicht nach wodka geschmeckt ;P.....aber hier gibt es sowas nicht T^T)
freu mich schon auf die nächste shortstory, oder wenn du mal i-wann zeit und lust hast kannst du auch gerne dieses kapitel weiter ausschmücken^^
lg kizuna
Von:  Lysette
2007-07-18T09:53:36+00:00 18.07.2007 11:53
also ich weiß nicht was du hast^^
ich fand sie toll^^
mach weiter so^^
lg
Von:  Lysette
2007-07-10T21:27:11+00:00 10.07.2007 23:27
Hallo^^
also ich hab deine os eben gelesen und muss sagen, fand sie alle total geil.
Besonders die mit Tokio Hotel. ich musst voll lachen.
ich kann die auch nicht ausstehen, würden die tod umfallen würde ich noch Party machen.
sind auf jeden fall allo voll cool.
mach weiter so^^

LG
Von:  kizuna16
2007-03-27T11:27:07+00:00 27.03.2007 13:27
du musst unbedingt weiter schreiben...das ist voll das fiese ende....bbbiiitttttteee!!!!
ist gut geworden...die anderen drei(eigentlich ja zwei^^) auch aber diese muss unbedingt weiter geschrieben werden
lg kizuna
Von: abgemeldet
2007-03-23T13:19:54+00:00 23.03.2007 14:19
Fein hast du das gemacht!^^
Richtig toll!^^
Und...:
'Rika blinkte ihn aus ihren lilanen Augen an.'
Ich bin ja so stolz auf dich!XD
Weiter so.^^

Todai?
Das erinnert mich an 'Love Hina'!XD
(Ich kann nicht anders!XD)
Von: abgemeldet
2007-02-19T16:37:36+00:00 19.02.2007 17:37
Nicht schlecht
Weiter so vor allendingen mit dem Tokio Hotel verarschen
Bin auch Tokio Hotel hasser ^^


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