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Minoru

Seltsame Krankheit
von

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Itachi

Yumi musste beinahe rennen, um mit den schnellen Schritten des Dieners mitzuhalten. Dieser nahm natürlich keine Rücksicht auf das Mädchen und eilte weiterhin voraus. Schließlich blieb er vor einer Tür stehen, die, genau wie die zu Sasukes Schlafgemach, von zwei Wachen flankiert wurde. Er öffnete die Tür und gab Yumi zu verstehen, ihm zu folgen. Mit demütig gesenktem Haupt trat der Diener ein und auch Yumi neigte den Kopf leicht nach unten und richtete den Blick auf den Boden – es war untersagt, einer so hochrangigen Person in die Augen zu sehen. Am anderen Ende des Raumes, der ähnlich eingerichtet war, wie der Sasukes, stand ein Mann in schwarzem Kimono – Itachi. Er war Yumi und dem Diener mit dem Rücken zugewandt und sah aus dem Fenster. „Herr, ich bringe Yumi, die Enkelin der Heilerin zu Euch, wie Ihr gewünscht habt.“, verkündete der Diener. Yumi verbeugte sich wortlos. Jetzt drehte sich Itachi um und musterte Yumi mit kühlem, distanziertem Blick. „Gut, Shouta, das wäre zunächst alles. Warte vor der Tür.“, befahl Itachi, ohne den Blick dabei von Yumi abzuwenden. „Ja, Herr.“, entgegnete der Diener, verneigte sich noch ein Mal und verließ dann den Raum. Dann war es still. Yumi wartete, dass Itachi etwas sagte. Endlich, nach endlos vielen Augenblicken, durchbrach Itachi das Schweigen. „So sieht man sich wieder! Du musst wissen, ich habe viel zu tun, seid mein verehrter Bruder erkrankt ist und hatte daher kaum Gelegenheit, dich oder deine Großmutter persönlich zu sprechen.“, sagte er und drehte sich wieder zum Fenster. Jetzt wagte es Yumi, den Blick kurz hinaufhuschen zu lassen. Itachi sah noch genauso aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte: Lange, rabenschwarze Haare, die hier und da von einer grauen Strähne durchzogen wurden, blasse Haut, die ihn wie einen hochgewachsenen, schlanken Geist aussehen ließ. Schnell sah Yumi wieder nach unten, als Itachi sich erneut umdrehte. „Nun, was hast du mir über den Zustand meines Bruders zu berichten?“, wollte er wissen. Yumi spürte, wie der eisige Blick seiner dunklen, braunen Augen sie durchbohrte. „Ich fürchte, es geht ihm noch nicht besser, Herr. Sasuke-sama hat noch immer Fieber und Atemprobleme. So etwas habe ich noch nie gesehen und sogar meine Großmutter weiß nicht weiter. Wir hoffen, dass die neue Kräutermixtur wirkt.“, erklärte Yumi unsicher. „Verstehe. Mein armer Bruder…Ich hoffe so sehr, dass es ihm bald wieder besser geht! Meine eigene Gesundheit würde ich geben, wenn ich ihn dadurch retten könnte!“, sagte Itachi, doch für Yumis Geschmack klang das etwas zu betroffen. Sie wusste genau, dass Itachi niemand war, der sich so sehr um andere sorgte, schon gar nicht um seinen Bruder. Sie hatte schon oft gehört, wie jemand von den vielen Streitigkeiten der Brüder erzählt hatte. Einige, darunter auch Yumi selbst, vermuteten, dass Itachi seinem Bruder den Titel des Dorfherrn streitig machen wollte. Dennoch ließ sie sich ihr Misstrauen nicht anmerken. „Ja es ist…wirklich sehr schwierig für uns alle.“, stimmte Yumi zu. Wieder wandte Itachi den Blick ab, doch dieses Mal nur so weit, dass Yumi jetzt sein Profil sehen konnte. „Du sagtest, ihr hofft , dass euer neues Mittelchen wirkt. Soll das bedeuten, ihr wisst immer noch nichts Genaues?“, fragte Itachi. „Nein, Herr, ich fürchte nicht.“, antwortete Yumi. Huschte da etwa ein düsteres Lächeln über seine Lippen? „Ich wünsche, dass mein Bruder weiterhin die bestmögliche Behandlung bekommt! Doch ich ziehe es in Erwägung, einen Heiler aus einem anderen Dorf herzuholen, da ich befürchten muss, dass ihr keine Erfolge erzielen werdet. Falls du und deine Großmutter also nicht bald von einer Besserung berichten könnt, werde ich meinen Bruder in fähigere Hände geben müssen.“, meinte Itachi plötzlich. Yumi sah ihn erschrocken an. Ihre Großmutter war die beste Heilerin in diesem Teil des Waldes! „A…Aber Herr…“, begann Yumi, hielt aber inne, als Itachi ruckartig den Kopf zu ihr drehte und ihr einen wütenden Blick zuwarf. „Verzeihung…Natürlich, Herr, wir tun unser Bestes…“, korrigierte sie unsicher. „Das will ich hoffen! Du darfst nun gehen!“, sagte Itachi nun wieder ruhig, aber der herablassende Unterton in seiner Stimme entging Yumi nicht. Als hätte er nur auf sein Stichwort gewartet, öffnete der Diener Shouta die Tür, verneigte sich vor Itachi und nickte Yumi zu. Yumi verneigte sich ebenfalls noch ein Mal – eigentlich fand sie nicht, dass Itachi so viel Respekt verdient hätte, aber er war immer noch die Ranghöchste Person nach seinem Bruder – und verließ den Raum.
 

Wortlos folgte sie Shouta zurück durch das Labyrinth aus Gängen und Türen. Gerade als sie am Eingang angelangt haben, und Yumi gehen wollte, packte Shouta sie an der Schulter und hielt sie zurück. „An deiner Stelle würde ich meine Nase in Zukunft nicht in fremde Angelegenheiten stecken!“, zischte er und maß sie mit einem eiskalten Blick. Yumi riss sich aus seinem Griff und versuchte, so ruhig und gelassen wie möglich zu klingen. „Ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht! Guten Tag!“, sagte sie und schritt davon. Ihr Herz pochte wild in ihrer Brust, doch sie ließ sich ihre Furcht nicht anmerken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-03-24T20:33:59+00:00 24.03.2007 21:33
*Light anblick*
Wie kannst du nur so gemein sein?
*weiter lesen will*

Aber dieser Shouta ist doch ein echter Widerling!
UNd Itachi ist auch so einer
nyo Yumi wird sich bestimmt keine Angst einjagen lassen wie ich dich kenne^^
*sich aufs nächste chap freut*

lg Mei


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