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Last Day

Without you?
von

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Last Days
 

Kalt.

Einsam.

Verlassen.

Das sagen sie. Aber kennen sie mich überhaupt?

Taumelnd ging ich zur Kommode und schmiss die Antidepressiva aus dem offenen Fenster. Die brauche ich sowieso nie mehr. Und... wer kümmert sich überhaupt darum, ob ich mich umbringe oder nicht? Wenn ich tot bin, wird mich jeder vergessen. Keiner wird mich besuchen, keiner wird um mich trauern. Aber schlimmer als jetzt kann es nicht werden. Gehasst und ungeliebt. Die einzige Person, die mich je verstanden hat, habe ich verloren.
 

Als du blutend in meinen Armen lagst, sagtest du, ich soll stark sein. Aber Yami, ich bin nicht stark. Du, du warst immer stark. Du warst das Herz, das mich am Leben hielt. Doch ohne das Herz kann ich nicht leben.

Vielleicht lebe ich nicht mehr. Meine Seele blutet, ja sie blutet. Seit genau einem Jahr, seit dem du weg bist. Heute vor einem Jahr bist du gestorben. Autounfall. Du starbst in meinen Armen. Aber warum starb ich nicht an deiner Stelle? Aibou, warum? Warum musstest du mich verlassen?

Ich bin so einsam ohne dich, so einsam.
 

Yami, bist du auch einsam? Spürst du auch diese Kälte, diese Kälte um mein Herz? Spürst du es? Seit einem Jahr weht dieser Wind um mein Herz.

Davor waren wir glücklich, Aibou. Wir waren glücklich. Wir haben jeden Tag miteinander verbracht. Ja, wir waren unzertrennlich. Yami, kannst du dich erinnern?
 

Und ich liebe dich noch immer, Aibou. Ich werde dich nie vergessen, das weißt du. Das habe ich dir sehr oft gesagt. Ich werde bei dir sein, Yami. Wir werden uns wiedersehen. Und wir werden wieder glücklich sein, ja das werden wir.
 

Ich gehe wieder zu meinem Bett, lege mich hin und krempel meinen Ärmel hoch. Krankhaft blasse Haut kam zum Vorschein. Langsam ziehe ich mit meinem Finger die durchscheinende Ader nach. Wie schön wär es doch, wenn ich hier einen Schlussstrich ziehen könnte. Hörst du Yami? Ich bin einen Schnitt von unserer Zweisamkeit entfernt.
 

Ich nehme mir meinen Block, der auf dem Nachttisch liegt und blättere eine leere Seite auf. Schnell schreibe ich noch eine letzte Notiz auf : '12.10 – Yami, ich liebe dich.'
 

Langsam stehe ich auf und gehe in die Küche. Aus einer der Schubladen ziehe ich ein Küchenmesser. Es glänzt in der roten Morgensonne.
 

Yami? Yami, soll ich es tun? Soll ich endlich zu dir? Willst du es auch?
 

Vorsichtig setze ich das Messer an und fahre erneut an der Ader entlang. Warmes, rotes Blut läuft mir den Arm entlang. Es ist so angenehm, Aibou! Spürst du es auch? Es dämmert vor meinen Augen, ich taumel an die Wand und rutsche diese hinunter. Die Blutlache neben mir wird immer größer.
 

Yami, gleich bin ich bei dir! Noch wenige Sekunden. Endlich sehen wir uns wieder, Aibou.
 

Ich habe dich so vermisst...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Angmar
2007-05-23T12:26:56+00:00 23.05.2007 14:26
Wie knuffig.
Zwar sehr traurig aber auch sehr süß.
Der arme.
*patpat*
Nun ja. MNun sind sie wieder zusammen.
Von: abgemeldet
2007-05-03T14:51:52+00:00 03.05.2007 16:51
hat mich extremst mitgerissen...
so gut beschrieben...
>~<
wenns noten gäbe würdest du ne eins kriegen...
und: es ist nicht zu kurz! es hat genau die richtige
länge ^^
Von:  viky
2007-02-27T19:49:12+00:00 27.02.2007 20:49
T.T
so traurig *shnief*
ich liebe solch traurigen wie auch herzzereisende dinge...
"i love tränen" *hubel*
nein, also wirklich tol beschieben, *dich lob*
freue mcih mal mehr von dir zu lesen^^
*winkwink*
viky
Von:  NightmareWarrior
2006-12-20T22:16:18+00:00 20.12.2006 23:16
Erste!!
Oh man is das traurig!
Du kannst gut traurige Situatuionen beschreiben!
Ich war kurz vorm heulen....;______;
Machst du noch eine?
Nighty


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