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Ferien der unerwarteten Art

Die Seigaku Regulars fahren in ein Camp, aber da wartet mehr als nur eine Überraschung auf sie...
von

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Eine Überraschung kommt selten allein...

Endlich. Das Ende der letzten Trainingsstunde des Seigaku Tennis Clubs vor den Ferien war nahe. Die letzten Wochen stellte Inui ein neues Trainingsmenü auf und so gab es noch zusätzliches trainieren für die Regulars. Wer streikte, machte Bekanntschaft mit Inui’s neuester Kreation seines Inui Juices. So wurde selten gemeckert, schliesslich wollten alle noch etwas länger leben bleiben. Sogar Fuji distanzierte sich von dem blubbernden „Getränk“, falls man dieses etwas tatsächlich so nennen konnte...

Wie auch immer... Ryoma freute sich auf die Ferien. Es hiess Pause von diesem Höllentraining. Nicht dass man ihn falsch verstand, er liebte Tennis wirklich, aber bei Inui’s Methoden würde jeder kreischend wegrennen, wenn dieser nicht dieses „Druckmittel“ hätte. Momoshiro textete ihn bereits mit seinen Ferienplänen zu. Er hörte aber gar nicht richtig hin. Nur hie und da schnappte er Worte auf wie „Burger essen“, „Ann“ oder „Tennisladen“.

Auch die anderen Regulars schwelgten bereits in den bevorstehenden Ferien. Fuji wollte unbedingt wieder etwas Zeit mit seinem Bruder verbringen und ihn von diesem ätzenden Mizuki wegholen. Kikumaru und Oishi planten irgendein Ausflug zusammen. Kawamura wollte sich auf seinem Weg als Sushichefkoch etwas bereichern und Kaidoh wie immer weitertrainieren. Was Inui machte wollte Ryoma gar nicht erst wissen und bei Tezuka... Er konnte sich seinen Buchou beim besten Willen nicht in einer Freizeitaktivität vorstellen.
 

Kurze Zeit später rief Oishi alle zusammen. Wenige Minuten später durften alle gehen bis auf die Stammspieler, denn anscheinend wollte Tezuka noch etwas wichtiges sagen. Alle standen gespannt um ihren Buchou. „Jetzt hält er bestimmt eine Ferienrede!“, flüsterte Momoshiro. „Das glaubst du doch selbst nicht Momo-Senpai...“, entgegnete Ryoma. Doch was Tezuka wirklich zu sagen hatte, liess alle für einen Moment erstarren. Er erzählte ihnen nämlich, dass sie für eine Woche in ein Trainingscamp gehen würden, um dort das Training fortzusetzen. „Morgen um zehn Uhr treffen wir uns beim Bahnhof.“, endete Tezuka schliesslich, ohne die entsetzten Gesichter zu beachten.

Soviel zu den wohl verdienten Ferien... Zugegeben eine Ferienrede wäre auch total Tezuka unlike gewesen, aber das? Ryoma war nicht sonderlich begeistert, wie alle andern auch. „A-Aber...!“ Momoshiro brachte als erstes wieder Worte aus seinem Mund. „Aber...Wir...Wir haben doch schon wochenlang mehr trainiert als üblich...Warum müssen wir in ein Trainingscamp und dann auch noch in den Ferien?!“ „Genau...Wir haben uns die Ferien doch verdient...Eine Pause...“, stimmte Kikumaru zu, dessen fröhliches Lächeln komplett aus seinem Gesicht verschwunden war. Sogar Fujis Engelslächeln war zur Abwechslung einmal verschwunden. Ihr Buchou sagte jedoch nichts. „Wer nicht mitkommen will darf meinen neuen Inui Juice Hyper Remix Neo probieren.“ Inui hielt Momoshiro und Kikumaru einen Becher entgegen, aus dem Dampf aufstieg und die Farbe konnte man auch nicht wirklich identifizieren. Die beiden Regulars schluckten und traten zurück. Sie schienen keine Wahl zu haben. Tezuka konnte man sowieso nicht mehr umstimmen, diesen Sturkopf. Vielleicht war diese Idee auch von Inui... Dieser kam in den letzten Wochen auch auf die verrücktesten Ideen, nur um neue Daten zu sammeln. Manchmal fragte sich Ryoma schon, ob es richtig war an diese Schule zu gehen.

Mit einem Seufzer verliessen auch die Regulars endlich den Platz. In der Umkleide herrschte gedrückte Stimmung. Niemand sagte etwas. Auch als Ryoma zusammen mit seinem Senpai nach Hause lief. Der trauerte bestimmt einem Date mit Tachibanas Schwester nach, dass er Dank dem Camp nun nicht mehr haben konnte. Ryoma sprach ihn aber nicht darauf an, er wollte sich schliesslich Momo-Senpais Klagen über sein nichtvorhandenes Date nicht anhören.
 

****
 

Am nächsten Morgen schnallte sich Ryoma das Gepäck auf den Rücken und machte sich auf den Weg. Unterwegs zum Bahnhof traf er auf Momoshiro, der ziemlich mies drauf war. Kurz darauf hatten sich auch Kikumaru und Fuji der Zweiergruppe angeschlossen und sie stapften Richtung Bahnhof. „Hat Tezuka eigentlich gesagt wohin wir gehen?“, erkundigte sich Kikumaru, um ein Gespräch anzufangen. Fuji schüttelte den Kopf. Stimmt, Tezuka hatte ihnen gar nicht gesagt wohin sie gehen. „Er wird es uns bestimmt gleich sagen.“, meinte Fuji nur lächelnd. Wenige Minuten später waren sie auf dem Bahnhof. Sie sahen ihren Buchou sofort. Oishi war auch schon da. Gleich nachdem sie dort waren, kamen nacheinander noch Inui, Kaidoh und dann Kawamura. Nun waren sie vollzählig und wollten wissen wie es weiterging.

„Von hier aus fahren wir erst mit dem Zug etwa eine Stunde und dann müssen wir den Rest zu Fuss bis zu unserem Aufenthaltsort gehen.“, erläuterte Inui, die Nase bereits wieder in sein Notizbuch gesteckt.

So nahmen die Seigaku Regulars erst den Zug. Eigentlich war es eine sehr friedliche Stimmung. Kikumaru, Momoshiro, Kaidoh und Ryoma spielten ein Kartenspiel. Oishi und Kawamura sahen sich zusammen mit Inui die Landkarte an, um zu sehen, wo sie lang laufen mussten. Tezuka sah zum Fenster hinaus und Fuji las in einem Buch.

Erst als Momoshiro und Kaidoh in einen Streit gerieten, weil anscheinend irgendeiner von beiden angeblich geschummelt haben sollte, war es vorbei mit der Ruhe. Ryoma seufzte und wandte sich ab, während Kikumaru und kurz darauf auch Oishi versuchten die beiden Streithähne auseinander zu bringen. Es nützte jedoch alles nichts, bis Tezuka ein Machtwort sprach.
 

Eine gute Stunde später verliessen sie den Zug und setzten zu besagtem Fussmarsch an. „Was ist das für eine Art Unterkunft?“, wollte Oishi wissen. Inui zückte sein Notizheft und blätterte darin herum. „Es ist ein Haus, das wir sehr billig gemietet haben. Die Umgebung ist perfekt, um zu trainieren.“ Klang eigentlich gar nicht so schlecht.

Jedoch stellten die Regulars bald fest, dass dieses Haus auf einem Berg war, den sie nun zu Fuss hoch marschieren durften...Ryoma sah genau, dass es nebst diesem Pfad eine kleine Autostrasse hatte, die wahrscheinlich genau zu dem Haus führte. Sie mussten natürlich den ganzen Weg laufen, war ja klar.

Nach zwei Stunden laufen durften sie endlich eine Pause machen. „Zehn Minuten Pause, dann gehen wir weiter.“, verkündete Tezuka. Kikumaru liess sich auf einen Stein sinken. „Wie weit ist es denn noch?“ „Laut der Karte sind wir etwa in der Hälfte...“ Oishi seufzte und klappte die Karte wieder zusammen. Die Begeisterung sank noch tiefer. „Falls ihr müde seid, hab ich genau das richtige für euch!“ Inui nahm eine Thermoskanne hervor und schenkte etwas von seinem Special Inui Juice ein. Er grinste hinterhältig. Kikumaru stand sofort auf. „Äh...nein danke, ich bin noch fit!“

Nach dieser Pause ging der Marsch weiter.
 

Gut zwei Stunden später hatten sie ihr Ziel erreicht. Allen klappte der Mund auf, ausser Inui, Tezuka und Fuji, der sich recht gut beherrschen konnte und man ihm seinen „Schock“ nicht ansah. Das Haus war mehr eine grosse Bruchbude und sah aus, als würde es demnächst zusammen fallen. „Was...Das ist unsere Unterkunft für eine Woche?!“ Momoshiro konnte es kaum glauben. „Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer solch tiefen Miete nicht mehr als das zu erwarten ist liegt bei gut 90%.“, kommentierte Inui. „Ausserdem sind wir hier um zu trainieren, da ist mehr als das gar nicht notwendig. Es ist alles vorhanden was wir brauchen und das reicht vollkommen.“, ergänzte Tezuka und schritt auf das Haus zu. Die übrigen Regulars folgten ihm.

Nun gut, das Haus war wirklich gross und hatte Platz. Von innen sah es zum Glück nicht so schlimm aus, wie von aussen und immerhin hatte es ein grosses Bad und genug Betten. Eine Küche war auch vorhanden, sowie Vorräte. Daraus schlossen sie, dass sie sich hier wohl selbst bekochen mussten. Als sie ankamen, sahen sie neben dem Haus auch zwei Tennisplätze, die zwar nicht in einem sehr tollen Zustand waren, aber brauchbar.

Bei der Hausbesichtigung stolperte Kaidoh über irgendwas und knallte genau gegen Momoshiro, so dass beide hinfielen. „Uaah! Was soll das Baka Mamushi?!“ Schon Sekunden später steckten die beiden wieder in einem Streit. Ryoma besah sich währenddessen das schuldige Objekt. Es war eine Sporttasche. Was machte eine Sporttasche hier? Jetzt wo er sie sah, fielen ihm noch ein paar weitere auf. Sie schienen wohl nicht die einzigen zu sein, die hier waren. Auch den anderen fielen diese Taschen auf. Komisch... Sie sollten eigentlich die einzigen sein, die hier waren. Und wie um das Ganze zu bestätigen hörten sie auf einmal Stimmen. Bekannte Stimmen...

Kurz darauf erschienen Kamio Akira und Ibu Shinji im Raum. „Puh Pause...“ Die beiden Fudomine Spieler schienen sie noch nicht bemerkt zu haben. „Ah! Kamio und Ibu! Was macht ihr hier?!“ Momoshiro, sowie die anderen Regulars waren erstaunt. Mit Fudomine hätten sie nicht gerechnet. „Wah?! Was macht IHR hier?!“ Kamio wirkte nicht sonderlich begeistert. Ibu schwieg, aber sein Blick wanderte sofort zu Ryoma. „Dasselbe könnten wir euch fragen!“ „Na so wäre wenigstens geklärt, wem die Sporttaschen gehören.“, meinte Fuji lächelnd.

„Kamio, wo bleibt ihr solange?!“, hörten sie eine weitere Stimme. Sogleich erschien auch Sakurai, gefolgt von Ishida. Beide blieben stehen und starrten die Seigaku Spieler an. „Seigaku...?“ „Fshuu....“ Schweigen.

Es war solange still, bis Tachibana persönlich kam. „...Seigaku? Was für eine Überraschung. Was macht ihr hier?“ „Wir sind zum Training hier.“, antwortete Oishi und sah Hilfe suchend zu Tezuka. „Wir auch und wir waren zuerst hier!“, knurrte Kamio. Schliesslich trat Tezuka vor und Kamio machte einen Schritt zurück. Tezuka erklärte die ganze Sache.
 

„Sieht aus, als wurden wir verarscht...“, meinte Momoshiro nur. Denn laut Tachibanas Schilderungen hatten Fudomine ebenfalls dieses Haus für eine Woche gemietet. Man versicherte ihnen, dass ausser ihnen niemand kommen würde, genau wie bei Seigaku, damit sie sich voll und ganz auf das Training konzentrieren konnten. Anscheinend war das eine Lüge, sonst würden sie nicht hier stehen. „Seit wann seid ihr eigentlich hier?“, wollte Kikumaru wissen. „Heute früh sind wir hier angekommen.“, sagte Ishida. „Hat es genug Betten für uns alle?“ Kawamura schaute sich um. „Es hat acht Zimmer mit je zwei Betten. Es bekommt also jeder ein Bett.“, erklärte Tachibana.

Nachdem alles wichtige geklärt war, konnte das Training ja beginnen. Wer mit wem in einem Zimmer schlafen würde, wollten sie erst bestimmen, wenn sie mit dem Training zu Ende waren. Auch Fudomine widmete sich wieder ihrem Trainingsprogramm.

Das konnte interessant werden. So hatte man wenigstens nicht immer dieselben Gegner in einem Übungsmatch, dachte sich Ryoma.

So fing ihr Training dann endlich an und zwar mit laufen. Fudomine ging währenddessen auf die Tennisplätze, die man aber erst etwas aufräumen musste.

Wie üblich herrschte ein erbarmungsloser Wettkampf zwischen den Seigaku Regulars, weil der letzte Inuis neuen Juice kosten durfte. Sie rannten quer durch den Wald über Steine, kleine Bäche und lauter Gestrüpp. Sie rannten bestimmt zwei oder drei Stunden durch die Natur, bevor es zurück zum Haus ging. Leider war wieder niemand letzter geworden und Inui wirkte etwas enttäuscht. Keuchend lagen die Stammspieler auf dem Boden, froh diese Horrormixtur nicht trinken zu müssen. „Ah...Ich kann nicht mehr...“, hechelte Kikumaru und schloss die Augen. Lange ausruhen konnten sie sich aber nicht, denn Tezuka hatte gerade eben mit Tachibana ausgemacht, dass sie den zweiten Tennisplatz benutzen konnten. Schon wenige Minuten später standen sich Oishi und Kaidoh gegenüber. Die anderen schauten zu. Ryomas Blick wanderte aber auf die andere Seite, wo gerade ein Match zwischen Uchimura und Mori gegen Sakurai und Ishida statt fand. Er blickte eine ganze Weile dort hinüber, bis er seinen Namen hörte. „Echizen, Kikumaru, ihr seid die nächsten.“ Kikumaru stand bereits an seinem Platz und winkte Ryoma zu. „Ochibi!“ Mit dem Schläger in der Hand stapfte Ryoma auf seine Seite. Das Match konnte beginnen und es war gar nicht so leicht gegen seinen akrobatischen Gegner. „2:0“, ertönte Oishis Stimme. Kikumaru hüpfte herum und streckte Ryoma das Victory-Zeichen entgegen. Er liess sich davon aber nicht beeindrucken und murmelte nur: „Mada Mada Dane.“ Der Verlauf des Spiels änderte sich auch recht schnell und schliesslich gewann Ryoma das Match mit 3:6. Kurz danach waren noch weitere Matches, aber Ryoma verzog sich um etwas zu trinken.
 

Am späten Nachmittag war das Trainingsprogramm endlich durch. Einige seufzten erleichtert. Beim Gedanken daran, dass sie das nun eine ganze Woche lang taten liess alle noch ein weiteres Mal seufzen. Aber nicht einmal nach ihrem harten Training konnten sie sich entspannen, nein, sie mussten sich ja auch noch selbst bekochen! Dabei hatte Ryoma keine Ahnung davon, Momo-senpai wahrscheinlich auch nicht und Inui hielt man am besten von der Küche fern. Wer weiss was man sonst auf den Tisch bekam...

„Wollen wir vor dem Kochen noch die Zimmeraufteilung machen?“, erkundigte sich Oishi. „Das hat auch Zeit bis nach dem Essen, würd ich sagen. Ich hab riesen Kohldampf!“, meinte Momoshiro und sein Magen bestätigte das mit einem lauten Knurren. Danach gingen Oishi, Kawamura und Inui zusammen mit Ishida und Sakurai von Fudomine nachsehen, was es an Vorräte da hatte. Die anderen begaben sich nacheinander ins Haus. Momoshiro, Ryoma, Kikumaru und Kamio waren die letzten. „Das ist es? Das ist ja total heruntergekommen...!“ Die vier Jungen blieben stehen, als sie eine ihnen bekannte Stimme hörten. „Träum ich oder habt ihr diese Stimme eben auch gehört?“, wollte Momoshiro wissen. „Ich hab es auch gehört. Aber ist das nicht die Stimme von-?“ Ryoma und Momoshiro nickten, während Kamio in die Richtung schaute, aus der die Stimme gekommen war. Noch sah man allerdings nichts. „Yuuta hat recht, dane...Haben wir uns auch nicht am Ort geirrt, dane?“ „Natürlich nicht. Für so einen Preis kann man nicht mehr erwarten, als beklagt euch nicht bei mir.“

Sekunden später bogen Fuji Yuuta, Mizuki und Yanagisawa um die Ecke des Hauses, dicht gefolgt von den restlichen St.Rudolph Regulars. Unwillkürlich klappten den vier Jungen die Münder auf. Auch die Spieler von St.Rudolph blieben überrascht stehen. „Was macht ihr denn hier???“ Yuuta sah sie verwirrt an. „Dasselbe wie ihr.“, sagte Momoshiro.

Als sei ein Stichwort gefallen kamen eben in dem Augenblick die fünf Jungen beladen mit Vorräten zurück. „St.Rudolph!“ Das war das einzige was Oishi in seinem Erstaunen herausbrachte. „Interessant...“ Inui rückte seine Brille zurecht. Ishida und Sakurai hingegen gingen ins Haus und sagten den anderen Bescheid. Es dauerte keine Minute bis Fuji freudestrahlend hinaus kam. „Yuuta!“ „Aniki...“ Yuuta schien weniger begeistert und trat aus Prinzip ein kleiner Schritt zurück. „Ah Fuji Syuusuke...“ Hingegen Mizuki trat einen Schritt vor, wurde aber geschickt von Fuji ignoriert. „Yuuta, du siehst gut aus.“ Wie immer lächelte der Tensai. „Kann mir vielleicht einer sagen was hier los ist?“, redete Akazawa dazwischen. Alle drehten sich dem Kapitän von St.Rudolph zu, jedoch antwortete niemand. „Die ganze Sache ist so...“ Tachibana und Tezuka erschienen an der Türe des Hauses. Den Spielern von St.Rudolph wurde die ganze Situation erklärt. „Ich hab doch gesagt, dass mit dem Typen etwas nicht stimmt Mizuki-san!“, meinte Yuuta nur. „Yuuta hat recht, dane. Der war von Anfang an verdächtig dane.“ „Ach was. Es könnte doch nicht besser sein!“ Mizuki zwirbelte eine seiner schwarzen Haarsträhnen und grinste zufrieden. Was konnte ihm besseres passieren? Man konnte hier schliesslich jede Menge Daten sammeln und Fuji Syuusuke war auch hier und er würde ihn nicht die ganze Zeit über ignorieren, dafür würde er schon noch Sorgen!
 

Das einzige Problem war nun, wie man alle unterbringen sollte. Es hatte zu wenig Betten und selbst auf dem nicht mehr so bequem aussehenden Sofa im Wohnzimmer hatten nur zwei Platz. Dieses Problem musste sofort geklärt werden und somit das Kochen und Essen warten. Die drei Teams setzten sich oder standen im Wohnzimmer, um es zu klären. „Wir könnten ja auslosen.“, schlug Momoshiro vor, dessen Magen schon verdächtig laut knurrte und das Ganze irgendwie beschleunigen wollte. Leider fanden den Vorschlag alle ziemlich schlecht. „So wie es aussieht, müssen einige ein Bett mit jemandem teilen...“ Die Blicke richteten sich auf Fuji. Recht hatte er ja, aber das würde ziemlich eng werden. Nach einer langen Schweigeminute jedoch fanden auch die drei Kapitäne der Teams das die beste Lösung. Nun musste man nur noch ausmachen wer mit wem und da fingen auch schon wieder die ersten Probleme an. Momoshiro war gerne bereit mit Echizen ein Bett zu teilen, aber weigerte sich strikt mit Kaidoh in einem Zimmer zu schlafen. Kikumaru bestand darauf mit Oishi in einem Bett zu schlafen und lehnte jeden anderen Vorschlag sofort ab. Fuji wollte mit seinem kleinen Bruder zusammen sein, dagegen protestierte Mizuki heftig. Es herrschte Chaos pur und es wurde immer lauter. Die einzigen die ruhig zu sahen, waren die drei Kapitäne. Nachdem die Streitereien langsam ausser Kontrolle zu geraten schienen, griffen die Kapitäne ein. „Ruhe! Seid alle mal still!“ Kaum hatte Tachibana geendet, war es Mucksmäuschen still. „Tezuka, Akazawa und ich halten es doch für das beste und fairste, wenn wir auslosen wer in welches Zimmer kommt. Hat dagegen irgendwer Einwände?“ Allerdings wagte es niemand zu widersprechen und so wurde Momoshiros Vorschlag doch noch angenommen. Kaneda und Yanagisawa machten kleine Zettelchen und kritzelten Nummern von eins bis acht drauf. Es wurde so gemacht, dass es für jedes Zimmer vier Zettelchen gab und somit allen falls vier Leute in einem Zimmer schlafen würden. So würden natürlich welche übrig bleiben und es bestand eine kleine Chance, dass man doch alleine ein Bett bekam. Jeder hoffte inständig, dass er der Glückliche war. „So, die Lose sind fertig.“, verkündete Kaneda und legte sie in die Mitte des Wohnzimmertisches. Nach wenigen Sekunden stürzten sich die Teammitglieder auf die Zettel. „Den Zettel wollte ich, Mamushi!“, zischte Momoshiro. „Fshuuu! Na und?!“ Die beiden fingen sogleich wieder an zu streiten. „Mit denen will ich auf keinen Fall in ein Zimmer!“, meinte Kamio und nahm sich ein Zettel. „Jetzt beruhigt euch! Es hat doch genug Zettelchen für alle.“ Oishi versuchte die beiden auseinander zu bringen, was ihm erst nach etwa fünf Minuten gelang.

Schlussendlich hatte jeder ein Zettel. Die übrigen wurden gleich darauf weggeschmissen. Jeder schaute vorsichtig nach, welche Nummer er gezogen hatte.

In Zimmer eins waren nur Tachibana und Tezuka. Die beiden Glückspilze hatten doch tatsächlich jeder ein Bett für sich alleine. In Zimmer Nummer zwei waren Fuji, Kamio und Mizuki. Fuji lächelte zwar, aber man merkte schon, dass er recht angepisst war. Kamio war auch nicht sonderlich glücklich, aber froh nicht mit Momoshiro ein Zimmer teilen zu müssen. Nur Mizuki grinste. So musste Fuji ihn einfach beachten! In Zimmer drei würde es etwas eng werden, denn diese Nummer hatten Akazawa, Kaneda, Uchimura und Mori gezogen. Hingegen in Zimmer vier hatten Kawamura und Nomura das Glück allein ein Bett zu haben. Kikumaru, Oishi, Atsushi Kisarazu und Yuuta bewohnten Zimmer fünf. In Nummer sechs waren Momoshiro, Kaidoh und Ryoma. Genau das wollten weder Kaidoh noch Momo und Ryoma erst recht nicht. Ryoma fragte sich, ob er in dem Zimmer überhaupt Schlaf finden würde und seufzte nur. In Zimmer sieben waren Sakurai, Ishida und Inui. Irgendwie bemitleidete Ryoma die beiden Fudomine Spieler ein bisschen. Wer schlief schon freiwillig mit Inui in einem Zimmer, wenn man ihn kannte? Wohl kaum einer, der noch bei vollem Verstand war. Na ja Kaidoh wäre vielleicht noch bereit dafür, aber dieser war ja auch total Trainingsbesessen... Und im letzten Zimmer waren schliesslich noch Yanagisawa und Shinji. Diejenigen, die nur zu zweit in einem Zimmer waren, wurden von denen, die zu dritt oder zu viert eines hatten total beneidet. Obwohl Kikumaru und Oishi hatten kein Problem damit zusammen in einem Bett zu schlafen. Was man bei Kamio, Fuji und Mizuki, sowie Kaidoh und Momoshiro nicht sagen konnte. Von den erstgenannten hatte Mizuki eigentlich auch kein Problem damit, aber Fuji und Kamio.
 

****
 

Etwas später schleppte jeder seine Taschen in den ersten Stock, weil alle Zimmer dort oben waren. Sie waren grösser als erwartet, aber zu viert würde es doch etwas eng werden. Die meisten hatten ihre Sachen recht schnell verstaut und begaben sich hinunter in die Küche, um mit kochen anzufangen oder um zu helfen. Es hatte ja doch jeder langsam riesen Hunger. Überall war man sich schnell einig wer mit wem im Bett schläft, nur bei Zimmer zwei ging es mit der Diskussion kaum voran. Mizuki wäre gerne bereit gewesen mit Fuji in einem Bett zu schlafen. Der Tensai jedoch lehnte ab und Kamio wollte auch ein Bett für sich. „Sag bloss die sind immer noch nicht fertig?“ Oishi blickte besorgt zur Zimmertür. „Ach, die einigen sich schon noch.“ Kikumaru zog Oishi Richtung Treppe. Yuuta stand noch vor der Zimmertür. „Aniki...Mizuki-san…” „Komm, gehen wir auch runter.“ Atsushi legte Yuuta eine Hand auf die Schulter.

In der Küche herrschte Chaos und jeder stand sich im Weg. Bis Kawamura kam und allen Anweisungen gab, damit wieder etwas Ordnung in die Küche kam und man bald essen konnte. Es ging recht schnell, denn jeder hatte Hunger und weitere Streitereien konnte man auch auf später verschieben. Nur von Mizuki, Fuji und Kamio war noch keine Spur zu sehen.

Gut eine halbe Stunde später war es dann so weit. Nachdem Kikumaru zusammen mit Inui und Yanagisawa im Esszimmer die Tische gedeckt hatten. Zum Glück herrschte an den Tischen kein Platzmangel und jeder konnte sich an einen Platz setzen. „Würde irgendjemand den dreien Bescheid sagen?“ Kawamura blickte in die Runde. Ehe jemand etwas darauf sagen konnte erschienen die drei Jungen von allein. „Das wird nicht nötig sein.“ Fuji lächelte. Aber was war man anderes gewohnt? Bis auf Fuji wirkten die anderen beiden recht fertig. Ob die sich auf irgendwas geeinigt hatten? Wer weiss...
 

Das Essen verlief an sich ziemlich ruhig und es beklagte sich keiner. Danach räumten einige die Teller ab und halfen beim Aufräumen, während der Rest im Esszimmer sass und miteinander plauderte. Die drei Kapitäne sassen zusammen an einem Tisch und redeten über den morgigen Tag. Was sie redeten konnte Ryoma nicht verstehen, da es in der anderen Ecke bereits lauter wurde. Ein paar spielten irgendein Spiel und Kaidoh hatte anscheinend verloren, was Momo gleich nutzte und seinen Rivalen provozierte. Das konnte diese Nacht ja heiter werden... Ryoma überlegte sich Kawamura im Notfall zu fragen, ob er vielleicht bei ihm schlafen konnte. Aber erst einmal sehen wie sich die beiden verhielten.

Etwas später verabschiedeten sich bereits die ersten. Auch Kikumaru war hundemüde und lehnte sich an seinen Doppelpartner, der sich kurz darauf auch verabschiedete und mit ihm hoch ins Zimmer ging. So gingen sie alle nach einander. Die letzten die übrig waren, waren die drei Kapitäne, Inui, Kaneda, sowie die Dreiergruppe aus Zimmer zwei. „Am besten gehen wir auch schlafen.“, meinte Tachibana und erhob sich. Es dauerte zwar einen Moment bis sich Fuji, Mizuki und Kamio bewegten, aber sie gingen ohne ein Wort zu sagen auf ihr Zimmer.
 

Schon bald war es im Flur dunkel. Nur noch in dem ein oder anderen Zimmer brannte Licht. In den Zimmer eins, vier und sieben war es schon totenstille. Aus dem sechsten Zimmer konnte man noch leises Gezanke von Momo und Kaidoh hören, was aber auch schon sehr bald verstummte. Ryoma war froh, dass dieses Training wenigstens dazu gut war, die beiden ruhig zu stellen. Sein Senpai kuschelte sich auch schon bald darauf an den Kleineren und schlief tief und fest. Auch in Zimmer acht war bald Stille. Doch vorher musste Yanagisawa den Monologen von Shinji Ibu unfreiwillig zu hören. Dabei hatte er ihn doch bloss gefragt, ob er das Licht löschen konnte. „...Und nun bin ich mit einem im Zimmer, den ich nicht einmal richtig kenne. Überhaupt war Fudomine zuerst hier, aber dieser Vermieter hat alle aufs Kreuz gelegt und macht totalen Profit, nur wir müssen uns hier zusammen quetschen mit Leuten, die wir doch gar nicht richtig kennen und können uns doch nicht aufs Training konzentrieren, weil irgendeiner immer alles stört...nicht dass das schlimm wäre, aber es stört und es nervt auch andere und es ist eng. So-“ „Aaah!!! Kannst du bitte die Klappe halten, dane?! Das ist ja nicht auszuhalten dane!“ Yanagisawa hielt sich die Ohren zu. Schrecklich... Dabei war alles was er wollte nur schlafen! Er hatte nichts gegen den Fudomine Spieler, aber diese monotone Art zu reden und dann auch noch soviel würde ihn noch in den Wahnsinn treiben. Shinji war tatsächlich einen Augenblick ruhig, setzte dann seinen Monolog allerdings fort.

Im dritten Zimmer wurde auch das Licht gelöscht. Kaneda hatte ein mulmiges Gefühl neben seinem Buchou zu schlafen. Er mochte ihn, aber so nahe wie jetzt war er ihm noch nie und das verunsicherte ihn. Akazawa schien nicht zu stören, dass er mit seinem Doppelpartner in einem Bett lag. Er wirkte total ruhig und war auch schon fast im Land der Träume. Kaneda schaute im Dunkeln zu den beiden Fudomine Spielern, die schon tief schliefen und eng aneinander gepresst waren. Zögernd rückte er etwas näher an seinen Buchou und hoffte, dass dieser nicht gleich wieder aufwachte. Er legte aber nur behutsam einen Arm um den Jüngeren und schlief weiter.

Kikumaru schlief bereits tief, denn er war so erschöpft vom Training. Er bettete seinen Kopf auf Oishis Brust, während dieser ihn in seine Arme schlang und sie so schön warm hatten. Der rothaarige schnurrte zufrieden. „Nya...“ Atsushi und Yuuta lagen noch beide Schulter an Schulter wach im Bett. Ihnen ist die enge Bindung zwischen den beiden Seigaku Regulars nicht entgangen und irgendwie fühlten sie sich in diesem Zimmer fehl am Platz. Dennoch nickte auch Atsushi recht schnell ein. Nur Yuuta konnte einfach nicht einschlafen. Zu sehr hingen seine Gedanken an seinem Aniki und Mizuki. Er hoffte wirklich, dass sich die beiden nicht die Köpfe abrissen.

Nun brannte nur noch im Zimmer zwei Licht. Kamio hätte heulen können. Nicht weil Fuji Mizuki wieder ignorierte und Mizuki vor Wut kochte, nein, der Grund warum er hätte heulen können war die Kleidung der beiden. Fuji Syuusuke war mit Abstand der Mensch mit dem schlimmsten Kleidergeschmack, den Kamio kannte. Andererseits war Mizukis knall Lila Pyjama ebenso eine Katastrophe... Kamio hoffte inständig, dass er nach dieser Woche keinen Augenkrebs hatte. Zum Glück trugen die beiden tagsüber die Sachen von ihrem Tennisclub, sonst wäre er kreischend nach Hause gerannt. Wie auch immer... Nun hatte Kamio ein anderes Problem. Vor dem Essen hatten sie sich nicht etwa geeinigt, wie alle annahmen, sondern es war nur ein vorübergehender Waffenstillstand. Aber nun da Kamio so in Gedanken gewesen war, rissen sich in dieser Zeit Mizuki und Fuji je ein Bett unter den Nagel. Fuji lag schon seelenruhig in seinem und las in einem Buch, während Mizuki immer noch wütend von seinem Bett aus den Tensai anstierte. Jetzt musste Kamio sich Wohl oder Übel zu einem von beiden gesellen. Aber wer? Kamio schaute vom einen zum anderen und dachte nach. Der Tensai an sich war eigentlich recht freundlich, dachte er. (Er konnte ja nicht wissen was für ein Sadist hinter diesem Engelslächeln wirklich steckte.) Aber neben ihm schlafen würde er nicht können. Dann blieb ja nur Mizuki. Er hatte viel über den St.Rudolph-Manager gehört und was er gehört hatte gefiel ihm nicht sonderlich. Kamio seufzte. Wenn er weder neben dem einen noch dem anderen schlafen wollte blieb nur eins: Der Boden. Na ja... Es war ja nur für eine Woche. Er versuchte sich so etwas aufzumuntern und kramte eine weitere Decke und ein Kissen aus dem Schrank im Zimmer und legte sich auf den Boden. „Huh? Du schläfst auf dem Boden?“ Der Tensai wandte sich von seinem Buch ab und sah Kamio an. Derjenige nickte nur. „Nimm doch das andere Bett, das Ungeziefer kannst du ja rausschmeissen.“, meinte der Tensai lächelnd. Mizuki schnaubte. Dieser...! Irgendwann würde er dem hübschen Tensai den Hals umdrehen, ganz bestimmt! „Ach schon gut, der Boden ist ja auch ganz bequem...“ Das war zwar eine Lüge, aber er wollte nicht noch unnötigen Streit mit einem der beiden anfangen. Fuji zuckte mit den Schultern. „Wie du meinst...“

Nach ein paar Minuten löschten auch sie ihr Licht und es war zum Glück ruhig. Obwohl Mizuki noch eine zeitlang wütend mit den Zähnen knirschte. Kamio konnte es ein kleinwenig verstehen, aber wirklich nur ein kleines bisschen.

Dreierlauf

Am nächsten Morgen waren einige schon sehr früh auf. Unter Anderen Tachibana und Tezuka, kurz danach waren auch Kawamura und Nomura unten im Wohnzimmer erschienen. Kawamura sah auch sogleich nach, was es zum Frühstücken da hatte. Es war nicht sonderlich viel, nur Milch, Brot und Marmelade. Er machte Milch und Wasser warm. Später tauchten immer mehr und mehr im Wohn- und dann im Esszimmer auf. Die Stimmung an sich war recht friedlich, sogar Momo und Kaidoh waren noch zu müde, um sich schon zu streiten und verhielten sich still. Die letzten, die kamen waren wieder Fuji, Kamio und Mizuki. Wobei Kamio doch recht schlecht aussah. Der hatte bestimmt schlecht geschlafen.

Alle plauderten etwas miteinander. In Shinjis Fall wohl eher mit sich selbst. Yanagisawa setzte sich so weit weg wie er nur konnte. Mit dem war es eine Katastrophe im Zimmer. Er hatte sich schon gefragt, wie das seine Teammitglieder mit dem aushielten. Was Yanagisawa aber auch auffiel war, dass ihr Manager so ruhig war. Das war man gar nicht von ihm gewohnt. Selbst am Morgen quatschte er sie sonst schon voll, aber jetzt? Er nippte nur an seiner Tasse und schwieg. Yuuta hatte es ebenfalls bemerkt und sah seinen Freund besorgt an. „Hat Aniki...“ Er verstummte gleich wieder, da Mizukis Augen gefährlich aufblitzten.

„Ist etwas passiert Kamio? Du siehst schlecht aus...“ Tachibana blickte den Kleineren an. Dieser schüttelte nur den Kopf. „Nein, ich hab nur schlecht geschlafen. Mir geht’s gut.“ Von wegen! Mit den beiden würde er nach dieser Woche total fertig sein und mindestens eine weitere zur Erholung brauchen, aber das konnte er seinem Buchou schlecht sagen.

Nur Fuji merkte man nichts an. Er schien sogar recht vergnügt zu sein.
 

Als sie alle gefrühstückt hatten, räumten sie das Geschirr weg und gingen nochmals auf ihre Zimmer, um sich umzuziehen. Es dauerte nicht lange bis alle wieder unten im Wohnzimmer waren und darauf warteten was die Kapitäne zu sagen hatten. „Die folgenden Tage werden wir alle gemeinsam trainieren.“, verkündete Akazawa und Tachibana und Tezuka nickten zustimmend. Diese Aussage sorgte aber nur für begrenzte Begeisterung. Fuji freute sich mit seinem kleinen Bruder trainieren zu können und Ryoma war froh so nicht immer dieselben Gegner zu haben, während es Kamio weniger erfreute, sowie Yanagisawa. Irgendwie liess Kamio das Gefühl nicht los, dass noch eine Menge auf ihn zu kommen würde.

Unterdessen erklärten Tezuka und Tachibana wie dieser Tag ablief. „Heute werden Dreiergruppen gebildet, aus jedem Team wird jemand vertreten sein. Ihr müsst immer zusammen bleiben und die Herausforderungen, die auf euch warten werden auch gemeinsam meistern. Wer am Ende nicht wieder als Gruppe hier ist, wird bestraft. Das gilt auch für die, die letzter werden. So weit alles klar?“ Die Stimmung sackte weiter ab, aber Tezuka liess das kalt. „Die Route ist recht lang und wahrscheinlich wird es denn ganzen Tag dauern, jedoch müssen alle bis zur Abenddämmerung zurück sein. Hat jemand noch fragen?“, fuhr Tachibana fort. Stille. „Gut, dann werden wir euch nun sagen, wer mit wem zusammen sein wird.“ Die Spieler begannen zu Tuscheln. „Na jetzt bin ich gespannt.“, flüsterte Momoshiro. „Das wird sicher lustig!“, kam es von Kikumaru. „Bitte nicht mit denen, bitte nicht-“, murmelte Kamio, da er eine böse Vorahnung hatte.

„Gruppe eins werden Tezuka, Tachibana und ich sein.“ Die Augen der anderen Spieler weiteten sich. Wie unfair! Die drei Kapitäne waren in einer Gruppe. Das würde bestimmt hart sie zu schlagen... „Gruppe zwei Mori, Kawamura und Kaneda. Gruppe drei Kamio, Mizuki und Fuji.“ Kamio klappte schockiert den Mund auf. Er hatte es geahnt! Mizuki störte das nicht im geringsten, denn er sah eine neue Chance bei Fuji.

In Gruppe vier waren Uchimura, Nomura und Oishi und in der fünften Sakurai, Kikumaru und Yanagisawa. In den letzten beiden Gruppen waren je vier Leute, da die Zahl nicht aufging. Gruppe sechs Ishida, Atsushi, Kaidoh und Inui, während in der letzten Gruppe noch Shinji, Ryoma, Yuuta und Momoshiro waren.

Nachdem die Einteilung bekannt gegeben war, gingen sie nach draussen. Die meisten standen bereits in ihrer zugeteilten Gruppe und redeten einwenig. Dort bekamen sie von Tachibana je eine Karte in die Hand gedrückt, damit sie wussten wo sie durch mussten. Jede Gruppe hatte einen anderen Startpunkt, allerdings liefen die verschiedenen Wege an einer Stelle zusammen und der Rest war für alle die gleiche Strecke.
 

Wenige Minuten später konnte der Spass beginnen. Einige rasten sofort los, während es andere eher gemütlich nahmen. Wenn Kamio alleine gewesen wäre, wäre das alles gar kein Problem gewesen. Mit seiner Geschwindigkeit hätte er die Strecke im Nu hinter sich gehabt, aber mit den beiden hinter sich, die es recht gemütlich nahmen, war es ja nicht möglich! Mizuki startete derweil wieder neue Gesprächsversuche mit Fuji, wurde aber weiterhin ignoriert.
 

Die ersten Gruppen kamen bereits an ihre ersten Hindernisse. Ryoma schielte an einem kleinen Abhang hinunter. Es ging nicht weit nach unten, aber es war doch recht steil. Yuuta stand neben ihm und sah ebenfalls runter. „Und wie sollen wir da runter?“ „Ganz einfach, wir klettern!“, meinte Momoshiro und machte einen Schritt nach vorne. „Momo-senpai, pass lieber auf.“ Doch zu spät. Momoshiro rutschte ab und schlitterte den ganzen Abhang nach unten. Die anderen drei sahen ihm entsetzt nach. „Momoshiro!“ „Momo-senpai!“ Es war aber alles in Ordnung. Momoshiro stand auf und hielt sich sein Hinterteil, auf dem er sehr unsanft gelandet war. Er winkte den anderen zu. „Nichts passiert!“ Ryoma seufzte und fing vorsichtig an runter zu klettern. „Es führt wohl kein Weg hier vorbei und nun müssen wir auch runter klettern, nur weil Momoshiro nicht aufpasste und runter rutschte. Es ist nicht seine Schuld, aber er war derjenige, der als erster abrutschte und nun müssen wir auch, obwohl es doch so steil ist und wir auch runterfallen könnten. Nicht dass das ein Problem wäre, es ist ja nicht hoch, aber trotzdem...Und überhaupt folgen ihm die anderen brav wie Hündchen, dabei ist er doch auch nicht älter und ausserdem-“ „Ibu! Wo bleibst du denn?!“ Shinji stoppte sein Selbstgespräch und schaute nach unten. Ryoma und Yuuta hatten Momo bereits erreicht und blickten nun zu ihm hoch. „Na mach schon! Sonst werden wir noch letzte!“, rief Momo nach oben.
 

Auch Kikumaru, Sakurai und Yanagisawa standen vor ihrem ersten Hindernis: Einem Fluss. Yanagisawa schaute sich nach etwas brückenähnlichem um, konnte aber nichts entdecken. „Wie kommen wir hier rüber, dane? Durch den Fluss schwimmen können wir nicht bei dieser Strömung dane...Hat jemand eine Idee, dane?“ Sakurai stupste ihn an und deutete auf die andere Seite des Flusses. Da stand Kikumaru und winkte den beiden zu. „Wah?! Wie bist du da rüber gekommen dane?!“ „Na von Stein zu Stein. Ist total einfach!“ Kikumaru zeigte auf einpaar Steine im Fluss. Das war ja schön und gut, aber für jemanden, der nicht so akrobatisch war wie der rothaarige von Seigaku, war es keinesfalls einfach.

Mühsam sprangen die anderen beiden von Stein zu Stein. Sie waren verdammt rutschig. So kam es und Yanagisawa rutschte beim letzten Stein ab und fiel in den Fluss. „Ah! Hilfe, dane!“ Sakurai und Kikumaru reagierten schnell und versuchten den St.Rudolph Spieler aus dem Wasser zu holen. Sakurai nahm einen dicken Ast und hielt ihn Yanagisawa entgegen und zusammen zogen er und Kikumaru den nassen Spieler an Land. „Das ging nochmal gut...“ „Danke, dane...“
 

„Hier geht’s nicht weiter...“ Mizuki starrte an eine Felswand. „Sieht aus als müssten wir hier hoch klettern.“, meinte Fuji lächelnd. „Vielleicht sollten wir einfach nochmal auf der Karte schauen, ob wir hier richtig sind...“ Kamio blickte die beiden an. „Natürlich sind wir hier richtig! Immerhin hab ich die Karte, dann können wir gar nicht falsch sein.“, entgegnete Mizuki. Trotzdem schauten sie nochmals auf ihrer Karte nach. Kein Zweifel, sie waren richtig, aber das hier eine Felswand war, war nicht eingezeichnet. „Ich hab doch gesagt, dass wir richtig sind!“ „Ist ja gut.“ Kamio seufzte und versuchte den knurrenden Mizuki zu ignorieren. Wie konnte Fuji nur so seelenruhig bleiben?

So kletterten sie hintereinander langsam die Wand hoch. Es war ziemlich schwierig, weil man nirgends wirklich guten Halt fand und Mizukis ständiges Gefluche brachte sie auch nicht viel weiter. „Wir sind gleich oben.“, verkündete Fuji, der schon fast am Ziel war. Kurz darauf stand Fuji auch schon oben und sah zu den anderen beiden. Kamio hatte es nach wenigen Minuten auch geschafft und wartete zusammen mit Fuji noch auf Mizuki, der eher schleppend voran kam. „Geht’s nicht etwas schneller?“ Kamio wippte ungeduldig hin und her, während Fuji sich ansah, wie sich Mizuki die Felswand hochkämpfte und vor sich hin murmelte.

Nach etwa weiteren fünf Minuten war er dann auch schon fast oben. Gut einen Meter fehlte noch. Mizuki wollte gerade erleichtert aufseufzen als es passierte. Mit einem Fuss verlor er an Halt. Seine Hände versuchten sich krampfhaft fest zu halten, wurden aber dadurch nur aufgeschürft. Er rutschte ab! Mizuki schrie auf, als er spürte wie er nach unten fiel. Weit fiel er allerdings nicht. Komisch... Vorsichtig öffnete Mizuki die Augen, die er vor Angst zugekniffen hatte. Jemand hielt ihn am Handgelenk fest. Fuji Syuusuke! Mizuki starrte überrascht und zu gleich entsetzt zu dem Tensai hoch. Dessen Augen waren nun leicht geöffnet und blickten Mizuki an. Sogleich wurde er auch hochgezogen. Kamio half so gut es ging, wobei Fuji eigentlich alles allein machte. Der St.Rudolph-Manager musste sich erst mal von dem Schock erholen. Er war immer noch sprachlos. Gerade Fuji hatte ihn gerettet, derjenige, der ihn doch am aller wenigsten leiden konnte. Oder konnte er ihn am Ende doch gut leiden? Mizuki schielte zu Fuji rüber. „Du...Du hast mich eben gerettet...“ Der Tensai wandte sich ihm zu. Die blauen Augen sahen direkt in die des Managers. Dieser spürte, wie sein Herz schneller zu klopfen begann. „Versteh das nicht falsch. Ich hab es nur für Yuuta getan. Immerhin bist du sein Freund und auch weil wir als Gruppe wieder beim Haus ankommen müssen.“ Damit wandte sich Fuji wieder ab und sah zu Kamio. „Wir können weiter oder?“ Kamio nickte. Mizuki kochte wieder vor Wut. Ihn fragte man natürlich nicht, ob er schon weitergehen konnte. Aber wenigstens wurde er nach langer Zeit wieder einmal von ihm beachtet. Das war zwar nur minder Trost, aber immerhin...
 

Bei den anderen Gruppen ging es auch recht gut vorwärts. Vor allem bei Kawamura, Mori und Kaneda. Denn kaum drückte man Kawamura einen Schläger in die Hand, räumte der ihre Hindernisse Ratz Fatz aus dem Weg. Bei Oishi, Uchimura und Nomura ging es auch ziemlich voran. Oishi hatte als Fukubuchou alles unter Kontrolle und sie hatten keine grösseren Schwierigkeiten zu bewältigen. Von den Kapitänen ganz zu Schweigen. Die hatten gar keine Probleme und waren ein super Team. Die anderen Gruppen mussten sich schon anstrengen, um sie einzuholen.

Unterdessen kämpften sich Ishida, Atsushi, Inui und Kaidoh durch eine kleine Höhle. Es war düster und es roch nach Moder. Kaidoh war es hier gar nicht wohl. Auch Atsushi fühlte sich hier nicht besonders gut. Inui hingegen war genau in seinem Element. Hier fand er viele interessante Zutaten für einen neuen Juice und sammelte unterwegs dies und das ein. „Was machst du da, Inui-senpai?“ „Zutaten sammeln.“ Atsushi und Ishida blieben stehen. „Zutaten? Für was...“ Ishida war verwirrt, ebenso Atsushi. Kaidoh hingegen wusste genau für was und bei dem Gedanken daran wurde er ganz grün im Gesicht. „Was ist mit dir los Kaidoh?“ Atsushi sah ihn entsetzt an. Kaidoh jedoch hatte es auf einmal recht eilig wieder aus der Höhle zu kommen. „Kaidoh! Warte Mal!“ Ishida rannte ihm nach. „Was haben die beiden bloss?“ Der St.Rudolph Spieler sah den beiden nach, die man auch schon fast nicht mehr erkennen konnte. „Mhm, wer weiss...“ Inui stand auf einmal direkt neben Atsushi und seine Brillengläser blitzten verdächtig. „Ah...! Inui!“ Erschrocken trat der St.Rudolph Spieler etwas zurück und entfernte sich langsam immer mehr und rannte schliesslich den anderen beiden hinterher. „Was haben die immer alle?“ Inui schaute ihm fragend nach.
 

Es war schon kurz nach Mittag und Momoshiros Magen rebellierte eifrig. „Ah ich kann nicht mehr...! Ich sterbe vor Hunger!“ Momoshiro blieb stehen und hielt sich den Bauch. „Stell dich nicht so an Momo-senpai! Wir haben auch Hunger.“ Ryoma ärgerte sich darüber, wie sie nur vergessen konnten Proviant mitzunehmen. Nun war der einzige Ort, an dem es Essen gab das Haus. Darum beeilten sich die vier Jungen auch.

Eigentlich hatte niemand an Proviant gedacht, bis auf das Team der Kapitäne, sowie Kawamuras und Oishis Team.

Trotzdem waren einige Gruppen recht hartnäckig und ignorierten ihr Hungergefühl. Kikumaru gehörte zu denen. Es machte ihm soviel Spass durch die Gegend zu turnen, dass er ganz vergass wie hungrig er eigentlich war. Ab und an schaute er sich nach Sakurai und Yanagisawa um, denen es längst nicht soviel Freude machte wie dem rothaarigen Akrobaten. In Gedanken fragte sich Sakurai, wie Oishi das wohl mit dem rothaarigen Gummiball aushielt.
 

Mizuki versuchte derweil erneut die Aufmerksamkeit des Tensais auf sich zu ziehen. Doch wie zu erwarten wurde er keines Blickes gewürdigt. „Was ist eigentlich dein Problem Fuji Syuusuke?!“ „Problem? Was für ein Problem?“ Der Tensai lächelte. Mizuki schnaubte. „Warum ignorierst du mich ständig?!“ Fuji antwortete nicht, sondern lief weiter, als hätte er nichts gehört. „Ich kann nichts dafür, dass mich Yuuta lieber mag als dich!“ Uuh... Da ging er wahrscheinlich zu weit, denn der zierliche Junge blieb abrupt stehen und drehte den Kopf nach hinten. Seine Augen waren leicht geöffnet und sie blitzten Mizuki feindselig an, auch wenn es nur für den Bruchteil einer Sekunde war. Danach ging er weiter als sei nichts gewesen. „Könntet ihr das auf später verschieben?! Ich hab keine Lust letzter zu werden und wenn wir uns zur Abwechslung mal beeilen würden, dann kämen wir sicher auch besser voran.“ Die beiden sahen Kamio an. „Sag das dem da, nicht mir.“, meinte Fuji freundlich. „Was soll das heissen?! Das ich hier etwa der Bremsblock bin?!“ „Wenn jemand besser klettern könnte, wären wir sicher schon viel weiter.“ Mizuki wollte sich das keinesfalls gefallen lassen und fauchte Fuji an. Kamio seufzte, wie er es schon den ganzen Tag tat. „Hört auf! Das bringt do- Aaaaaah!!!“ Kamios Schrei liess beide verstummen und entsetzt dorthin schauen, wo er eben noch gelaufen war. „Ka-Kamio?“ Mizuki trat vorsichtig zu der Stelle. Sie hatten gar nicht bemerkt, wie nah sie an einem Abhang gelaufen waren und nun war Kamio abgestürzt. Fuji war hinzugekommen und beide schauten, ob sie ihn irgendwo sehen konnten. Nichts. Durch die Büsche und Blätter konnten sie nichts erkennen. „Kaaaaaamiiiiioooooooo!!!“, rief Fuji, doch bekam keine Antwort. „Wir sollten vorsichtig hinunter steigen und nach ihm suchen...Wenn er verletzt ist dann-„ „Gut, gehen wir.“ Der Tensai liess Mizuki nicht ausreden und begann bereits mit dem Abstieg. Schweigend folgte der St.Rudolph-Manager ihm.
 

Derweil erreichten die anderen Teams nach und nach den Ort, wo sich alle kleineren Wege zu einem zusammen schlossen. Wie erwartet führten die Kapitäne und das mit Abstand. Das war auch total unfair! Doch Ryoma und die anderen waren auch schon recht weit. „Ich glaube, wenn wir so weitermachen holen wir Tezuka-Buchou ein!“ Momoshiro klang sehr von sich überzeugt. „Mag sein.“ Yuuta wirkte weniger davon überzeugt.

„Oi! Ochibiiii!!! Momoooo!!!“ Die vier Jungen wandten sich um und sie sahen Kikumaru von weitem winken. „Kikumaru-senpai...“ Ryoma drehte sich wieder um und lief weiter. „Echizen? Warum gehst du weiter?“ Yuuta sah ihn leicht irritiert an. „Wir sind immer noch Gegner solange wir nicht beim Haus sind und gegen Kikumaru-Senpai verlier ich bestimmt nicht.“ Stimmt, Ryoma hatte recht! Das hatten sie für ein paar Minuten vollkommen vergessen. Nun marschierten sie gemeinsam relativ schnell weiter. Das war Kikumaru, Yanagisawa und Sakurai nicht entgangen und beschleunigten ihr Tempo ebenfalls. Anscheinend war auch ihnen wieder eingefallen worum es hier eigentlich ging.
 

Unterdessen suchten Fuji und Mizuki verzweifelt nach Kamio. „Wo kann er nur-“ Mizuki hielt inne, als er eine schwarze Jacke mit der Aufschrift „Fudomine“ sah. Zusammen mit dem Tensai trat er näher. Kamio lag in einem Gebüsch vor ihnen auf dem Boden. Er hatte überall kleine Schnitte und Schürfungen. Mizuki beugte sich zu ihm runter. Er war ohnmächtig. Der St.Rudolph-Manager tätschelte ihm unsanft die Wangen. „Was soll das werden?“ Fuji schien es nicht so eine gute Idee zu finden. „Ich mache ihn wach, oder willst du ihn tragen?“ Der Tensai schwieg. Dafür kam Kamio wieder zu sich. „Was...? Mizuki...“ Die Superrakete von Fudomine war verwirrt. Er versuchte aufzustehen, was ihm allerdings nicht gelangen und er mit einem Schmerzensschrei wieder zurück auf den Boden sank. „Du bist verletzt! Wo hast du Schmerzen?“ Der Tensai kniete auf der anderen Seite neben Kamio. „Mein Bein...“ Er deutete auf sein linkes Bein. Dort war die Hose etwas zerrissen und er blutete. „Jetzt bräuchten wir Oishi...“, meinte Fuji nur. Dieser hatte doch immer erste Hilfezeugs dabei. Ausser einer Karte hatten sie nichts dabei und weder er noch Mizuki hatten wirklich Ahnung, wie man Kamios Verletzung am besten behandelte. Es gab nur eine Möglichkeit, und zwar so schnell sie konnten zum Haus zurück, damit der Fudomine Spieler versorgt werden konnte. Beide halfen ihm auf die Beine und stützten ihn. Ob Wohl oder Übel, nun mussten der St.Rudolph-Manager und Fuji an einem Strang ziehen, was dem Tensai wahrscheinlich schwerer fiel als Mizuki. Aber Kamio war in dem Moment am wichtigsten und sie hatten noch eine lange Strecke vor sich.
 

Das Rennen zwischen Kikumarus und Ryomas Gruppe war erbarmungslos. Keiner dachte auch nur daran den anderen gewinnen zu lassen. Hinter ihnen konnten sie auf einmal etwas hören: „BURNING!!!! Platz da!“ Automatisch schauten alle nach hinten und sie sahen Kawamura anrauschen, dicht gefolgt von Mori und Kaneda. Nun mussten sie sich beeilen. Wer hatte Kawamura auch unbedingt einen Schläger in die Hand drücken müssen?!

Es stiessen währenddessen auch Oishi mit seiner Gruppe auf Inui und dessen Gruppenmitglieder. Bei ihnen allerdings war der Konkurrenzkampf nicht so gross.
 

****
 

Es dämmerte bereits und die ersten Teams erreichten das Haus. Als erste kamen die Kapitäne an. War ja klar. Etwas später trafen die drei Teams ein, die sich ein erbittertes Rennen geliefert haben, wo es schlussendlich keinen Sieger gab. Na zumindest waren sie nicht letzte.

Gut eine Viertelstunde später tauchten auch Oishis und Inuis Gruppen auf.

„Ich hab riesen Kohldampf!“, verkündete Momoshiro und hielt sich den Magen. „Sind eigentlich schon alle da?“, erkundigte sich Tachibana und blickte sich um. „Aniki? Mizuki-san?“ Yuuta suchte zwischen den anderen seinen Bruder und seinen Freund, aber von beiden war nichts zu sehen. Hoffentlich ging es ihnen gut. Es fiel auch den anderen recht schnell auf, dass noch eine Gruppe fehlte. Oishi war bereits besorgt, da es schon recht bald dunkel sein würde. „Sollten wir nicht nach ihnen suchen? Vielleicht ist etwas passiert!“ „Fuji kann gut allein auf sich aufpassen. Wir brauchen uns keine Sorgen zu machen.“, meinte Tezuka nur und deutete ihnen ins Haus zu gehen.

Yuuta hatte ein komisches Gefühl und er hoffte, dass sein Aniki Mizuki nicht den Kopf abgerissen hatte. Akazawa legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. „Keine Sorge, ihnen geht’s bestimmt gut.“
 

Mizuki und Fuji kamen eher schleppend voran und Kamio biss die Zähne zusammen, um nicht andauernd einen Schmerzensschrei in die Stille hinein zu schreien. „Was meinst du, sind wir bald da?“, fragte der St.Rudolph-Manager. „Kann sein.“ Mizuki versuchte sich nicht aufzuregen, was ihm aber sehr schwer fiel. Er hoffte aber, dass sie bald wieder beim Haus ankommen würden, denn erstens wurde es langsam dunkel und zweitens war Kamio mit der Zeit doch recht schwer.
 

Die Sonne war schon fast untergegangen und die drei Letzten wollten einfach nicht auftauchen. Langsam wurden alle etwas unruhig. Was wenn wirklich etwas passiert war? Hier in der Gegend war schliesslich alles möglich... „Sollten wir nicht doch nach ihnen suchen?“, schlug Oishi erneut vor. „Warten wir noch ein bisschen. Vielleicht kommen sie auch gleich.“, meinte Kawamura hoffnungsvoll. „Wenn wir zu lange warten ist es zu dunkel, um nach ihnen zu suchen.“, sagte Tachibana und schaute aus dem Fenster.
 

Langsam wurde es düster und sie mussten doppelt aufpassen, wo sie hintraten. „Eigentlich müssten wir gleich da sein.“, meinte Fuji. Mizuki hingegen war da nicht so optimistisch. Hoffentlich hatten sie sich nicht verlaufen.

Plötzlich riss es Mizuki zur Seite. Er liess vor Schreck Kamio los, dieser klappte kraftlos zusammen und Fuji fiel durch das Gewicht des Fudomine Spielers ebenfalls auf den Boden. Schockiert öffnete dieser seine Augen und sah sich um. Kamio lag wimmernd neben ihm auf dem Boden, aber Mizuki war weg! „Mizuki?!“ Keine Antwort. Das konnte doch nicht wahr sein! Wenn der St.Rudolph-Manager nun auch noch irgendwo runter gestürzt war, hatten sie wirklich ein Problem. „Mizuki!!!“, versuchte Fuji es nun lauter. „Ich...bin hier!“ Der Tensai bewegte sich in die Richtung, aus der die Stimme kam. Auf einmal gab der Boden unter ihm nach und er fiel nach vorn, landete jedoch weich. Als er Mizuki schmerzvoll stöhnend hörte, rollte er sich entsetzt zur Seite. Er war gerade eben auf dem St.Rudolph-Manager gelandet! „Alles in Ordnung?“ „Seh ich so aus, als sei alles in Ordnung?!“, röchelte Mizuki. „Kannst du aufstehen?“ Fuji streckte ihm die Hand hin und half Mizuki auf die Beine. Sie fackelten nicht lange und kletterten gemeinsam wieder hoch zu Kamio, der immer noch auf dem Boden lag. Er war aber sichtlich erleichtert die beiden zu sehen. Zusammen hievten sie Kamio wieder auf die Beine und schlurften weiter.
 

Inzwischen hatten die anderen einen kleinen Suchtrupp zusammen gestellt. Kikumaru, Oishi, Ishida und Sakurai meldeten sich freiwillig und machten sich kurz darauf auch auf die Suche. Yuuta wollte eigentlich auch mit, aber Akazawa hielt es für besser, wenn er hier blieb. Nur widerwillig tat er, was sein Buchou sagte.

Die anderen begannen unterdessen zu kochen und die Tische zu decken.
 

Kikumaru hüpfte durch die Dunkelheit ohne grossartig darauf zu achten wo er hintrat. „Eiji! Sei vorsichtig!“, ermahnte ihn Oishi, da er nicht wollte, dass seinem Doppelpartner auch noch etwas zustiess. „Keine Angst Oishi! Ich hab alles unter Kontro- Uaah!“ Oishi konnte gerade noch rechtzeitig herbei hechten und den rothaarigen Gummiball festhalten, ehe er abgerutscht wäre. „Siehst du!“ „Eh...Tut mir Leid.“ Kikumaru war von da an brav an der Seite von Oishi. Sie machten auch gleich Gebrauch von den Taschenlampen, die sie mitgenommen hatten. „Sollen wir uns aufteilen?“, schlug Ishida vor. „Mhm...Ist vielleicht besser, aber wir sollten uns nicht zu weit von einander trennen.“, meinte Oishi und so trennten sich die vier Jungen.
 

Fuji merkte, wie er nun doch langsam am Ende seiner Kräfte war und er spürte auch, dass es Mizuki noch viel schlechter ging als ihm. Irgendwie war dieses Camp bisher nicht sonderlich positiv, mal abgesehen von Yuutas Anwesenheit. Zu dem konnte sich der Tensai nur schwer eingestehen, dass sie sich wahrscheinlich tatsächlich verlaufen hatten. Die Karte half ihnen bei dieser Dunkelheit auch nichts mehr. Man sah kaum noch wo man überhaupt lang laufen musste und überall hatte es ganz fiese Wurzeln, die man gar nicht sah und einfach plötzlich hängen blieb.

„Könnt ihr noch?“, erkundigte sich Fuji. Kamio nickte leicht. „Was bleibt uns anderes übrig?“, sagte Mizuki schweratmend. Stimmt. Durchhalten mussten sie, wenn sie nicht hier in der Wildnis übernachten wollten.

Abrupt blieb Fuji stehen. Mizuki wäre beinahe mit Kamio umgekippt. „Was ist los?“ „Habt ihr gerade auch etwas gehört?“, wollte der Tensai wissen. Mizuki und Kamio sahen sich an und schüttelten den Kopf. Nein, gehört hatten sie nichts. Halt! Doch! Da war gerade etwas. Die beiden Jungen lauschten noch einmal genauer. „Fuuuuuuuujiiiiiiii! Kaaaaaaamiiiiiiiioooooo! Mizuuuuuuukiiiiii!“ Das war eindeutig die Stimme von Oishi. Sie waren gerettet! „Oishiiiiii! Wir sind hier!!!“, schrie Fuji in die Dunkelheit.
 

Oishi und Kikumaru waren schon nah dran aufzugeben, aber dann konnten sich doch noch die Stimme ihres Freundes hören. „Das kam von da!“ Kikumaru hastete zusammen mit seinem Partner gleich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.

Jedoch blieben die beiden kurz entsetzt stehen, als sie sahen in welchem Zustand sich die drei befanden. „Meine Güte, Fuji! Was ist passiert?!“ Kikumaru hopste zu seinem Freund, während Oishi mit Mizuki die Position tauschte. Der St.Rudolph Spieler atmete erleichtert auf als er von diesem Gewicht erlöst war.

Der Fukubuchou rief Sakurai und Ishida zu ihnen. Auch sie waren erleichtert Kamio gefunden zu haben. Sakurai stützte Mizuki, der kaum noch Kraft hatte, während sich Eiji um Fuji kümmerte. Oishi und Ishida schleppten Kamio.
 

Es dauerte zum Glück nicht lange, bis sie wieder beim Haus waren. Dort warteten bereits alle auf sie. Yuuta war schockiert und raste sogleich auf Mizuki und seinen Aniki zu. Er hatte aber gar nicht gross eine Möglichkeit mit ihnen zu reden, denn Oishi und Inui kümmerten sich um die Verletzten. Kamio versuchte seine Schmerzenschreie zu unterdrücken, als Oishi seine Wunden desinfizierte und verband. Fuji war nur leicht verletzt und auch bei Mizuki schien es keine grösseren Verletzungen zu geben. „Mizuki-san...“ Der St.Rudolph-Manager zuckte vor Schmerzen zusammen, als Yuuta seine Hand auf dessen Schulter legte. Der jüngere der Fuji Brüder zog erschrocken seine Hand weg. „Wie es aussieht, hat Mizuki wohl doch etwas mehr abbekommen, als wir zuerst annahmen.“, meinte Inui nur. Oishi sah sich kurz darauf Mizukis Schulter an und verband sie dann ebenfalls.

„Das mit deiner Schulter tut mir Leid.“, sagte der Tensai überraschenderweise zu Mizuki, da er genau wusste, dass die Verletzung von dem Sturz kommen musste. Dieser schaute ihn erstaunt an, fing dann aber an zu grinsen. „Ach halb so wild.“ Hatte sich der hübsche Tensai gerade wirklich bei IHM entschuldigt?! Es bestand vielleicht doch noch vage Hoffnung für den Manager.
 

Nachdem die Versorgung der Verletzten erledigt war, konnten sie anfangen zu essen. Allerdings wurden Mizuki, Fuji und Kamio von Inui daran gehindert. „Moment. Habt ihr nicht etwas vergessen?“ Seine Brillengläser blitzten argwöhnisch. „Vergessen? Was sollen wir vergessen haben?“ Mizuki sah den Seigaku Spieler misstrauisch an.

Es wurde schlagartig still, als Inui den Dreien Gläser hinhielt, deren Inhalt blubberte und dampfte. „Na die Strafe für diejenigen, die Letzte werden.“ „WAAAAAAS?!?!“, riefen Kamio und Mizuki gleichzeitig und rutschten leicht zurück.

„Die tun mir irgendwie Leid...“, flüsterte Momoshiro in Echizens Ohr, aber man konnte seine Schadenfreude raus hören.

Fuji war der erste, der nach einem der Gläser griff. „D-Du willst das doch nicht im ernst trinken?!“, meinte Kamio mit weit aufgerissenen Augen. „Warum nicht?“ Der Tensai lächelte und trank das Glas in einem Schwall leer. Entgeisterte Blicke beobachteten ihn dabei. Auch als er das Glas leer getrunken hatte, merkte man dem zierlichen Seigaku Spieler nichts an. So wagten es schliesslich auch Mizuki und Kamio. Sie konnten ja nicht wissen, dass der Tensai gegen die meisten Inui Juices immun war.
 

Mizuki sah irgendwie auf einmal alles doppelt und es wurde ihm Speiübel. Nur wenige Sekunden später krachte er auf den Boden. Kamio hingegen wurde ganz grün im Gesicht und knallte danach auf die Tischplatte. Erneute Stille. Zu entsetzt waren alle, als dass sie sofort reagieren hätten können. Nur Inui kritzelte eifrig etwas in sein Notizheft. Schliesslich waren es Oishi und Tachibana, die als erstes nach ihnen sahen. Jedoch waren Kamio und Mizuki bewusstlos. Darum hielt man es für das Beste, wenn man sie in ihr Zimmer trug. Kawamura hievte zusammen mit Momoshiro den St.Rudolph-Manager die Treppen hinauf, während Ishida und Sakurai dasselbe mit Kamio taten. Man liess sie am besten einfach auskurieren, Hunger würden sie nachdem eh nicht mehr haben.

So assen die anderen Spieler alle, ohne gross an die letzten Vorfälle zu denken. Wobei Fuji eigentlich auch kaum etwas gegessen hat. Anscheinend hatte der Juice sogar eine kleine Wirkung auf den Tensai gehabt. Er verabschiedete sich auch recht schnell von den anderen und verliess das Esszimmer. Das war für den Einen oder andren doch leicht ein Grund zur Besorgnis.

Oben im Zimmer lagen Kamio und Mizuki auf je einem Bett. Fuji musste sich wohl zu jemandem der beiden gesellen, wenn er nicht auf dem Boden schlafen wollte wie Kamio zuvor. Die Superrakete von Fudomine kam nicht in Frage, da er ihm nicht noch mehr Schmerzen bereiten wollte, als er ohnehin schon hatte. Nicht sehr erfreut wanderte sein Blick zum St.Rudolph Spieler. Na was hatte er schon für eine andere Wahl? Ihm war sowieso schon komisch genug, da kam es darauf nun wirklich auch nicht mehr an. Dieser Inui... Seine Juices wurden immer gefährlicher. Langsam aber sicher würde auch er nicht mehr lange immun dagegen bleiben.

Leise und vorsichtig legte er sich zu Mizuki. Es war ja nur eine Nacht...
 

Derweil waren die Anderen fertig mit dem Essen. Ein kleinwenig Sorgen machte sich Yuuta schon und er wollte unbedingt nach den Dreien sehen. Oishi begleitete ihn, da er sich wohl am meisten Sorgen machte.

Erst öffneten sie die Türe zum Zimmer nur einen kleinen Spalt, dann aber so weit, dass sie die Köpfe in den Raum stecken konnten. Mizuki und Fuji waren eng aneinander gekuschelt und Kamio schlief ruhig auf dem anderen Bett. Ein sehr ungewöhnlicher Anblick. Yuuta war sehr erleichert. Vielleicht würden sich sein Bruder und Mizuki endlich verstehen, denn es war unerträglich wie die beiden immer aneinander gerieten. „Gehen wir lieber.“, flüsterte Oishi. Yuuta nickte und sie schlossen leise die Tür hinter sich.
 

Bald darauf waren auch die anderen Spieler in ihren Zimmern und Bett fertig. Diesmal hatte Yanagisawa vorgesorgt und sich Ohrstöpsel gebastelt, damit konnte Shinji soviel reden wie er wollte, er würde trotzdem schlafen können.

Jeder gegen jeden

Mizuki wachte relativ früh auf am nächsten Morgen. Das erste was er sah, war Fujis schlafendes Gesicht. Erst schaute er den Tensai nur verschlafen an, doch dann überschlugen sich seine Gedanken. Abrupt richtete er sich vor Entsetzen auf, ein Stich in seiner Schultergegend liess ihn aber gleich wieder zusammenfahren. Wieder lag er auf dem Bett. Einen Moment mehr mit seinem Schmerz beschäftigt, als mit der Tatsache wer gerade neben ihm lag. Er konnte sich irgendwie gar nicht mehr richtig an gestern erinnern. Er wusste noch, dass sie es noch zum Haus geschafft hatten, aber was dann war... Es fiel ihm nicht mehr ein.
 

Fuji schlief immer noch und machte ein paar schnurrende Geräusche. So sah er wirklich total unschuldig aus. Aber wer ihn kannte, wusste es besser. Dennoch spürte Mizuki, wie sein Herz schneller klopfte und das nicht vor lauter Entsetzen.

Gerade als er seine zitternde Hand nach dem Tensai ausstreckte, schien dieser aufzuwachen. Für einen Augenblick geriet Mizuki in Panik. Dann schloss er die Augen und tat so, als ob er noch schlafen würde. Aber ob Fuji ihm auch abnahm, dass er noch schlief, konnte er nicht sagen. Sie lagen schliesslich so dicht beieinander, dass er seinen Herzschlag einfach spüren musste.
 

Der Tensai blinzelte und ihm wurde auch schnell wieder bewusst mit wem er das Bett teilte. Mizuki spürte eine Weile Fujis Blick, danach merkte er, wie dieser sich langsam aufrichtete und schliesslich aus dem Bett stieg. Puh. Bemerkt schien er zum Glück nichts zu haben.

Er hörte wie Kleider raschelten und danach die Türe aufging. Es wurde wieder still und Mizuki richtete sich nun auf. Nur noch Kamio und er waren hier und im Flur konnte man die Anderen reden hören. Es würde sicher demnächst Frühstück geben, also beschloss auch der St.Rudolph-Manager sich aus dem Bett zu bewegen. Sekunden später, nachdem Mizuki neben dem Bett stand, gähnte auch Kamio und richtete sich langsam auf. Er blinzelte verwirrt. So wie es aussah, war es auch ihm ein Rätsel, wie er in dieses Bett gelangt war. „Ohayou...“, murmelte der Fudomine Spieler und Mizuki erwiderte die Begrüssung. Kamio ächzte als er aufstehen wollte. Er hatte ganz vergessen, dass er Schmerzen hatte. Sie waren zum Glück nicht mehr so stark wie gestern, aber es würde wahrscheinlich doch noch eine Weile weh tun. Was auch immer Inui und Oishi gemacht hatten, es hatte gewirkt und die Schmerzen gelindert. Auch Mizukis Schulter fühlte sich besser an, trotz einigen Schmerzensstichen.
 

Wenige Minuten später platzte Yuuta ins Zimmer. „Mizuki-san! Wie geht es dir?“, fragte der Jüngere besorgt. „Ganz ok.“ „Es gibt Frühstück, kommt ihr?“ Yuuta blickte kurz zu Kamio, der sich mehr am Boden entlang schleifte als zu laufen. „Brauchst du Hilfe?“ Kamio schüttelte den Kopf. Hilfe wollte er keine, das konnte er allein.

Yuuta war derweil schon die Treppe hinunter gegangen, blieb aber stehen als er ein freudiges „Yuuta! Da bist du ja!“, hörte und sein älterer Bruder freudestrahlend auf ihn zu kam.

Mizuki blieb ebenfalls knurrend auf der Treppe stehen und beäugte die beiden Brüder. Lange dort stehen blieb er allerdings nicht, denn Kamio hatte mit den Stufen doch mehr Mühe, als er gedacht hatte und preschte in Mizuki. Dieser verlor schockiert den Halt und krachte zusammen mit ihm die restlichen Stufen hinunter. Entsetzt schaute Yuuta auf den Haufen neben sich, der schmerzvoll vor sich hinstöhnte.

Es dauerte keine zehn Sekunden, da stand schon Oishi da. „Um Himmels Willen! Was ist passiert? Seid ihr ok?“ „Es geht schon, alles okay...“, hauchte Fuji unter den anderen beiden Spielern hervor und drückte diese langsam von sich weg. Oishi half Kamio auf, so dass sich auch die anderen beiden wieder aufrichten konnten. Mizuki und Fuji waren schnell wieder auf den Beinen. Der St.Rudolph-Manager murmelte ein Entschuldigung. Der Tensai musste jetzt bestimmt sauer sein. Falls das zutraf, sah man es ihm nicht an. „Schon gut. Deine Schulter?“ „Äh geht schon.“ Mizuki war einfach nur überrascht. Dieser Fuji konnte dazwischen doch tatsächlich nett sein. Zu IHM. Es geschahen noch Wunder auf dieser Welt...

„...Mizuki-san! Kommst du nun oder nicht?“, hörte er Yuuta und ihm wurde klar, dass er gerade ziemlich in Gedanken versunken war. Der Manager nickte und folgte Yuuta ins Esszimmer, wo bereits alle mit frühstücken und reden beschäftigt waren.

Es wurde auch schon wieder eifrig spekuliert, was denn wohl heute anstehen konnte. „Irgendwie bin ich gespannt, was wir heute machen“, meinte Momoshiro und nippte an seinem Kakao. „Das will ich gar nicht erst wissen“, kam es von Kamio, der direkt hinter Momoshiro am anderen Tisch sass und eigentlich die Schnauze voll von diesem gemeinsamen Training hatte. Nein, wohl besser gesagt von diesem ganzen beschissenen Camp! Das war doch die reinste Verarschung. „Ehrlich gesagt würde ich lieber wieder etwas Tennis spielen und keine riesen Wanderläufe mehr machen“, sagte Kikumaru, der neben Oishi und Momo sass. Zustimmendes Nicken kam von allen. Aber sie würden sicher auch gleich erfahren, was ihre Kapitäne mit ihnen vor hatten.

So kam es dann auch. Nachdem das Frühstück beendet war, wurden die Spieler in den Ablauf des Tages eingeweiht. Diesmal würden sie in ihren Teams trainieren, allerdings war das ganze ein Wettkampf innerhalb der Gruppe und es konnte nur drei Beste geben. Die anderen würden Inui’s Juice kosten dürfen und nach dem gestrigen Abend wollte das jeder vermeiden. Zu dem musste sich jedes Team in 3 verschiedenen Disziplinen beweisen, die jeweils von den Kapitänen geleitet werden sollten.

Kamio war froh mit seinem eigenen Team trainieren zu können, obwohl er sie hier als Gegner sehen musste. Es stand anfangs sogar zur Debatte, ob Kamio, Fuji und Mizuki wirklich teilnehmen sollten, zu mal Mizuki und Kamio eigentlich verletzt waren. Jedoch bestanden die beiden Spieler so sehr darauf, dass man sie schliesslich gewähren liess. „Gut. Aber hör auf sobald du nicht mehr kannst, ok?“, sagte Tachibana mit ernster Miene. Kamio nickte zwar, aber er würde nicht daran denken, denn im Gegensatz zu Mizuki hatte er nicht vergessen, was am vorherigen Abend passierte.

So wärmten sich alle erst einmal auf, bevor es dann auch endlich losgehen konnte. Den Anfang machte jedes Team bei ihrem eigenen Buchou, wobei bei Tachibana die Reflexe, bei Akazawa die Schnelligkeit und bei Tezuka die Taktik etwas trainiert wurden.
 

Schon von Anfang an gab jeder alles, denn niemand wollte auch nur in die Nähe von diesen Giftgemischen kommen. Dennoch war es alles andere als einfach. Ihre Kapitäne machten es ihnen wirklich schwer, vor allem Tezuka entpuppte sich als äusserst hart. Er gab keinem auch nur den Hauch einer Chance und mit seiner Tezuka Zone kam man praktisch gar nicht gegen ihn an. Ryoma und Fuji konnten noch am längsten standhalten und ihm die meisten Punkte – was aber trotzdem nur wenige waren – abknöpfen. Für die Anderen sah es weniger gut aus, auch für die Spieler der anderen Teams.

Es kristallisierten sich nach einiger Zeit bereits diejenigen heraus, die wahrscheinlich vom Inui Juice verschont blieben. Bei Seigaku war es ganz klar Fuji, dieser Teufel mit Engelslächeln und bei Fudomine Shinji. Bei St.Rudolph war es nicht sehr eindeutig.

„Das ist anstrengender als ich dachte...“, keuchte Kikumaru, während sie sich zu ihrer letzten Herausforderung begaben. „Eiji, ist alles in Ordnung?“, fragte Oishi besorgt, da er genau wusste, dass Kikumarus Problem die Ausdauer war. Aber alles was er als Antwort bekam, war ein breites Grinsen.
 

Der St.Rudolph-Manager atmete schwer und Yuuta blickte ihn mitfühlend an. „Alles Ok, Mizuki-san?“ „Ja ja mir geht’s gut“, winkte dieser nur ab. Er selbst hätte es sich zugegebenermassen nicht so hart vorgestellt, zumal er dachte, er könne Akazawa gut einschätzen. Er musste seine Daten wohl überdenken. Bei allen. Dieses Camp war zwar die reinste Tortur, aber man konnte wertvolle Daten über andere Spieler sammeln, bei denen man sonst keine Gelegenheit dazu hatte. Jedenfalls nicht so offensichtlich.
 

Kamio hatte deutlich am meisten Mühe, doch er dachte nicht eine Sekunde daran aufzugeben. Seine Teamkameraden versuchten ihn immer wieder davon zu überzeugen, dass er in seinem Zustand aufhören sollte, aber es half bei diesem rhythmusbesessenen Sturkopf nichts.

„Nicht einmal auf seinen besten Freund will er hören, aber vielleicht bin ich auch nicht mehr sein bester Freund... Aber wenn das so ist, dann hätte er mir das auch einfach sagen können. Nicht, dass es etwas ändern würde, aber-“ „Shinji!“, knurrte Kamio und sein blauhaariger Freund redete nicht mehr weiter. Meistens sprach er trotzdem weiter, aber er hatte den scharfen Unterton in der Stimme seines Freundes nicht überhört.
 

Schliesslich hatten sie auch die letzte Herausforderung gemeistert, na ja für einige war da noch etwas...

Voller Freude begann Inui Becher zu verteilen, wobei neun davon mit Wasser gefüllt waren für diejenigen, die von seiner neuesten Kreation verschont blieben.

Ryoma lugte vorsichtig in seinen Becher. Puh, Wasser. Momoshiro, der neben ihm stand, verzog angewidert das Gesicht. „Oi Echizen! Tauschen wir?“ „Vergiss es Momo-Senpai!“

Man konnte wirklich gleich bei jedem vom Gesicht ablesen, wer was erwischt hatte. Fuji war wieder die Ausnahme. Ihm sah man nicht das geringste an, andererseits vertrug er ja eigentlich so ziemlich jeden Inui Juice und hatte nichts zu befürchten.

Nur wenige Minuten später krümmten sich alle Seigaku Spieler, bis auf Ryoma, Fuji, Kikumaru und Inui, auf dem Boden. Inui konnte nie wirklich verstehen, warum den anderen sein Juice nie schmeckte, aber er liebte es damit neue Daten zu sammeln und es als Mittel zum Zweck zu benutzen. Er fand sie meistens ganz gut, obwohl die Zutaten bestimmt niemand wissen wollte...
 

Kurz darauf erklang neben Seigaku Spielern ein Würgen und Husten.

Soeben kamen auch die Fudomine Spieler in den Genuss des Getränks...

Mit mitfühlenden Blicken beäugten Shinji, Ishida und Kamio(!) ihre leidenden Kameraden. Der Superrakete von Fudomine ist es trotz den Verletzungen irgendwie gelungen unter die besten Drei des Teams zu kommen, denn nochmals wollte Kamio auf keinen Fall von Inuis Juice kosten. Dafür war er nun umso mehr am Ende und seine Wunden brannten.
 

„Nein, ich will nicht dane!! Bleib mir vom Leib damit!“, schrie Yanagisawa und suchte Schutz hinter Atsushi. Allerdings nützte das nicht viel. Momoshiro und Kaidoh - die langsam wieder bei Sinnen waren, aber trotzdem noch leicht grün im Gesicht – hielten ihn fest und Inui kippte dem wehrlosen, zappelnden St.Rudolph Spieler den gesamten Becher in den Mund. Dessen Gesichtsfarbe auch schlagartig änderte und unter dem ätzenden Geschmack in die Knie ging. Sein Doppelpartner, sowie Yuuta und Mizuki hatten mehr Glück. Ihre Becher hatten ebenfalls Wasser drin, obwohl Mizuki tatsächlich eine Weile gezweifelt hatte. Ihm fiel nämlich unterdessen auch wieder ein, was gestern Abend passiert war und es schüttelte ihn voller Grauen.
 

„Und was machen wir jetzt? Sind wir mit dem heutigen Programm durch?“, wollte Kikumaru wissen und ein Funken Hoffnung breitete sich in seinen Augen aus. Dieser Ausdruck wich aber gleich einem angepissten, als Tezuka ihm sagte, dass diejenigen, die keinen Juice bekommen hatten noch ein Match vor sich hatten und zwar gegen die besten der anderen Teams.

Das stiess nur auf wenig Begeisterung. Fuji lächelte als einziger, wie immer. Kamio musste dieses Mal wirklich passen und Tachibana war das nur recht. Mizuki seufzte nur.

Schliesslich waren tatsächlich noch diese Übungsmatches, wobei man diesmal auf Doubles verzichtete und Einzel spielte. Damit es fair blieb, loste man die Kontrahenten aus.

Im ersten Spiel hatten Ishida und Atsushi das Vergnügen, wobei der Fudomine Spieler 7:5 gewann. Das 2. Match hatten Kikumaru und Shinji. Am Ende schaffte es der Akrobatikspieler noch mit seinem Spielstil den blauhaarigen Fudomine Spieler zu schlagen, auch wenn es recht knapp war.

Mizuki fühlte sich unwohl, vor allem weil er gegen Fuji spielen musste. Er hatte das letzte Match zwischen ihnen nie vergessen und er konnte sich noch so gut daran erinnern, als sei es erst gestern gewesen. Andererseits wirkte der Tensai heute so freundlich, jedoch kann man bei Fuji nie vorhersehen, was als nächstes passiert. So ging er dem Spiel mit gemischten Gefühlen entgegen.
 

Das Match fing auch sogleich an und Mizuki hatte Recht behalten. Fuji spielte ein erbarmungsloses Tennis mit ihm. Der St.Rudolph-Manager hatte so seine Schwierigkeiten, was diesmal nicht nur am Können des Tensais lag. Nein. Seine Schulter machte sich wieder schmerzhaft spürbar. Mizuki hatte zunehmend Mühe mit dem Retournieren und dem Seigaku Spieler schien es auch aufzufallen.

Nachdem der St.Rudolph Spieler einen weiteren Ball wieder ins gegnerische Feld zurück schlug, sackte er wimmernd auf den Boden und hielt sich die schmerzende Schulter.

„Mizuki-san!“, rief Yuuta entsetzt und wollte auf seinen Freund zu rennen, aber Oishi war schneller. „Er kann unmöglich weiter spielen in seinem Zustand!“, meinte der Fukubuchou ernst und Fuji akzeptierte die Entscheidung. Es stand ohnehin 4:0.

Etwas später fand schliesslich noch das letzte Match statt: Echizen gegen Yuuta.

Nur noch wenige folgten dem Spiel, was die beiden nicht im geringsten störte. Im Endeffekt gewann dann doch wieder Echizen. Das wurmte Yuuta ein bisschen, aber er nahm sich vor den Seigaku Freshman beim nächsten Mal definitiv zu schlagen.
 

Somit war das Training auch für diesen Tag endlich beendet. Die Opfer von Inui fühlten sich zwar immer noch nicht ganz wohl, aber zumindest konnten sie wieder einigermassen aufrecht gehen.

In der Hütte gingen die meisten auf ihre Zimmer oder lagen im Wohnzimmer herum. Momoshiro hatte sich auf die halbzerfledderte Couch gelegt, Kaidoh hing über dem Sessel daneben und Sakurai stützte sich auf den wackeligen Tisch. Ishida leistete ihm beistehende Gesellschaft.

Kamio und Mizuki wurden nochmals einer gründlichen Behandlung von Oishi unterzogen. Danach hatten sie von Seigaku’s Fukubuchou die strikte Anweisung erhalten sich zu schonen.

Ohne Widerworte verzogen sich die beiden dann auf ihr Zimmer und tauchten bis zum Abendessen nicht mehr auf.
 

Was das Abendessen anging, brauchte man heute nicht grossartig etwas zu kochen. Den meisten war sowieso noch schlecht und assen kaum etwas. Anhand der Vorräte, die noch da waren, hätte man auch nicht wirklich etwas gigantisches kochen können.

Kawamura schrieb eine kleine Einkaufsliste, denn so wie jetzt konnte die Woche nicht verstreichen. Sie brauchten anständiges Essen und das ging nur, wenn sie morgen einkaufen gehen würden.

Etwas später am Abend planten die drei Kapitäne zusammen mit Kawamura, wie sie das mit dem Einkauf am besten erledigten. Auf jedenfall würde morgen freies Training sein, da die Kapitäne vor hatten mit zum Einkaufen zu gehen. Aber ob dann auch wirklich jemand trainierte, war fraglich.
 

Der Rest des Abends verlief ruhig und friedlich.

Yanagisawa, Kamio, Momoshiro, sowie Kikumaru und Kaidoh spielten zusammen ein Kartenspiel, wobei es manchmal ein wenig lauter wurde, wenn sich die beiden Seigaku Streithähne gegenseitig des Schummelns beschuldigten. Nomura hockte zusammen mit Sakurai und Ishida auf der Couch und redete mit den beiden. Fuji ging seinem kleinen Bruder auf die Nerven und versuchte diesen ebenfalls in ein Gespräch zu verwickeln. Inui stand in der Ecke des Raumes und kritzelte eifrig in sein geliebtes Notizheft. Shinji kommentierte mit seinen Monologen das Kartenspiel von der 5er Gruppe, während Atsushi in einem Buch las. Der Rest hatte sich an den Tischen im Esszimmer verteilt und plauderten oder dösten ein wenig. Mizuki sass alleine auf einem der Sessel und beobachtete müde das Treiben um ihn herum. Er war sogar zu fertig, um sich ums Kinn zu streichen oder die Haare zu zwirbeln und das hiess bei Mizuki schon etwas...
 

Sehr lange blieb er auch nicht bei den anderen und begab sich danach wieder ins Zimmer. Die Blicke der beiden Fuji Brüder folgten ihm. Der eine sah besorgt aus, während der andere eher passiv wirkte. Dennoch erhoben sich beide Fuji Brüder gleichzeitig. Yuuta schaute dabei seinen Aniki leicht verwirrt an, immerhin verstanden sich die beiden doch nicht, oder? Der Tensai ging allerdings nur kurz in die Küche, während der jüngere der beiden Brüder die Treppen erklomm und kurz darauf vor Zimmer zwei stand.

Er zögerte einen Augenblick, ehe er an die Türe klopfte. Keine Reaktion. Ob er schon eingeschlafen war? Das konnte er sich bei Mizuki aber beim besten Willen nicht vorstellen... Yuuta wartete noch einen Moment, dann machte er leise die Tür auf. Es brannte kein Licht mehr, aber er konnte eine Decke rascheln hören. „Äh Mizuki-san?“ Als Antwort darauf bekam er nur ein leises stöhnen. Der jüngere der Fuji Brüder wusste nicht recht, ob er wieder gehen oder bleiben sollte. Schlussendlich entschied er sich für bleiben und machte das Licht an. Der St.Rudolph-Manager zog sich gleich die Decke über den Kopf und vor Yuuta war nur noch ein kleines Deckenhäufchen zu sehen. „Mizuki-san?“

„Was ist, Yuuta-kun?“ Mizukis Stimme klang müde und schwach. Das war sich Yuuta nicht gewohnt, nicht von Mizuki. „Ich wollte sehen wie es dir geht...“ „Oh mir geht’s blendend!“, ertönte es ironisch unter der Decke. Yuuta schwieg. Mizuki auch.

Zögernd setzte sich der Jüngere aufs Bett und überlegte, was er sagen konnte. Derweil lugte der Schwarzhaarige etwas unter der Decke hervor, bevor er sich aufsetzte. „Danke, Yuuta-kun.“ Mizuki lächelte schwach. Yuuta erwiderte das Lächeln. „Schon gut.“ Es war selten, dass sich der St.Rudolph-Manager bedankte. Wieder etwas selbstsicherer rutschte Yuuta näher an Mizuki heran, so dass ihre Gesichter einander ganz nah waren. Beide schauten sich in die Augen. Ihre Lippen begannen sich gegenseitig näher zu kommen und...

Die Tür ging auf und die beiden St.Rudolph Spieler schreckten auf. Fuji stand lächelnd am Türrahmen. Ob er gerade gesehen hatte was passiert war? Hoffentlich nicht, sonst würde Mizuki diese Nacht wohl nicht heil überstehen.

„Ah Yuuta, du bist noch da.“ Fuji strahlte und wollte eben auf seinen Bruder zu laufen, als dieser aufstand und an seinem Aniki vorbei ging. „Äh ich wollte eigentlich gerade gehen! Gute Nacht Mizuki-san!“ Und schon fiel die knarrende Tür hinter Yuuta ins Schloss.

Jetzt war Mizuki erneut mit Fuji alleine. Aber um ehrlich zu sein, es war ihm egal. Er legte sich wieder hin, drehte dabei dem Tensai den Rücken zu und zog die Decke bis hoch zum Kinn. Der St.Rudolph-Manager spürte wie dessen Blick noch auf ihm ruhte. Danach hörte er Kleider rascheln und wenige Minuten später fühlte er ein Gewicht neben sich auf der Matratze. Mizuki drehte den Kopf etwas zur Seite, nur um direkt in Fujis Gesicht zu sehen. „Darf ich? Kamio braucht nachher auch ein Bett und...“ Der Schwarzhaarige drehte den Kopf wieder weg. „Mach was du willst.“

Im Normalfall würde er sich triumphierend die Haare zwirbeln, auch wenn man bei Fuji misstrauisch bleiben sollte. Aber nun war es im egal, dass Fuji Syuusuke in voller Lebensgrösse fragte, ob er mit ihm in einem Bett schlafen konnte.

Gleich danach hatte sich der Tensai neben ihn ins Bett gekuschelt und wieder waren ihre Körper so nahe bei einander. Mizuki versuchte zu schlafen, was ihm aber nicht so recht gelingen wollte.

„Wie geht’s deiner Schulter?“, hauchte Fuji an seinem Ohr und Mizuki bekam eine Gänsehaut. „Geht schon.“ Somit war für den St.Rudolph-Manager das Gespräch, falls man dies so nennen konnte, beendet.
 

Mizuki zuckte erschrocken zusammen, als er spürte, wie eine Hand über sein Rücken fuhr. Er drehte sich um und setzte sich auf. „Was soll denn das jetzt?!“ Der Tensai lächelte nur unschuldig. „Was denn?“ Der schwarzhaarige St.Rudolph Spieler grummelte leicht und wollte sich wieder hinlegen, als er sanft auf seinen Rücken gedrückt wurde. Nun lag er auf dem Rücken und Fuji war direkt über ihm! Was zum Teufel ist in den zierlichen Seigaku Spieler gefahren?! Nicht dass sich Mizuki darüber beschweren würde, schliesslich war es das, was er sich immer erträumt hatte. Aber eben nur erträumt... Und nun tat es Fuji tatsächlich! Irgendwie passte das nicht ins Bild, das Mizuki vom Tensai hatte.

Als sich ihre Lippen berührten, riss der St.Rudolph-Manager die Augen auf, nur um sie gleich wieder zu schliessen. Ungeduldig bat die Zunge des Tensais um Einlass und Mizuki machte praktisch automatisch den Mund auf. Die flinke Zunge erforschte seine gesamte Mundhöhle und stupste frech gegen die des Schwarzhaarigen, um ihm damit klar zu machen, dass er mitmachen sollte.

Während des Kusses fuhr Fuji über Mizukis Brust und strich vorsichtig, fast liebevoll über den Verband an der Schulter des Managers. Dieser zuckte unter den Berührungen des Seigaku Spielers zusammen. Irgendwie ging ihm das alles zu schnell und es wirkte so irreal.
 

Es öffnete sich plötzlich erneut die Tür und Kamio gestützt von Shinji betraten das Zimmer. Beide starrten verdutzt auf das eine Bett. Fuji blieb seelenruhig und tat so als wäre das ganz normal, während Mizuki fast panisch wurde. „Oh...äh...lasst euch nicht stören...ich...ich leg mich jetzt einfach ins Bett und...“, stammelte Kamio und schaute hilfesuchend zu seinem blauhaarigen Freund, der aber schon wieder in sein eigenes Gemurmel vertieft war.

Etwas später verliess Shinji das Zimmer und liess Kamio mit den anderen beiden allein. Wohl war ihm nicht dabei, obwohl sich die beiden nun ruhig verhielten und sich anscheinend doch dazu entschieden haben zu schlafen. Schlau wurde er aus den beiden wirklich nicht mehr. Erst bringen sie sich gegenseitig fast um und dann entdeckt er sie knutschend im Bett? Der Seigaku Tennisclub wimmelte echt nur so von Verrückten und die St.Rudolph war eh noch nie normal... Kamio wollte nach Hause und zwar möglichst schnell!

Wer hat Angst im Dunkeln?!

Diese Nacht hatte Mizuki kein Auge zu getan. Nicht, nachdem das gestern Abend passiert war. Fuji hingegen schlief ohne Probleme, doch Kamio ging es ähnlich wie dem St.Rudolph-Manager. Jedenfalls waren sie schon früh morgens wieder hellwach. Mizuki wäre gerne aufgestanden, aber Fuji lag im Weg und über den Tensai klettern wollte er nicht wirklich, zumal auch seine Schulter wieder etwas schmerzte.

Kleine Regentropfen klopften gegen die Fensterscheibe und man hörte draussen die Blätter rauschen und wie das Wasser vom Dach floss. Bei dem Wetter würden sie heute sicher nicht grossartig trainieren können, aber bei ihren Kapitänen konnte man ja nie wissen... Nicht nach den letzten Tagen.
 

Nachdem er eine Weile hin und her überlegt hatte, beschloss Mizuki doch über Fuji zu klettern. Vorsichtig startete er seine Aktion, damit er den Tensai nicht aufweckte. Kamio beobachtete ihn. Es sah irgendwie ziemlich lustig aus, wie der Schwarzhaarige versuchte aus dem Bett zu kommen.

Als man wenige Minuten später aber schon wieder den ersten Lärm aus dem Flur hörte – es waren wieder einmal Kaidoh und Momoshiro, weswegen auch immer – dauerte es auch nicht lange, bis Fuji aufwachte. Der Seigaku Spieler drehte sich etwas und schmiss dabei Mizuki aus Versehen vom Bett. Der Schwarzhaarige lag nur seufzend auf dem Boden. Das musste natürlich passieren. Der Tag fing wirklich toll an...

„Was machst du denn auf dem Boden?“, kam es von oben. Mizuki sah hoch zu Fuji. „Nichts!“ Er stand auf und rieb sich den Hintern. Als er sich zu Kamio drehte, konnte er deutlich sehen, dass dieser Mühe hatte sich das Lachen zu verkneifen. Schmollend zog sich der St.Rudolph-Manager um und ohne weiter auf die anderen beiden zu achten, verliess er dann auch das Zimmer.

Im Flur war es unterdessen auch wieder ruhiger geworden. Oishi hatte eingegriffen, bevor es ausartete. Wortlos begab sich Mizuki nach unten ins Esszimmer und stellte fest, dass alle, die bereits anwesend waren nur verloren in der Gegend rumstanden. „Hoi! Was steht ihr hier denn so rum?“, erklang eine Stimme hinter dem Schwarzhaarigen. Gleich darauf flitzte der rothaarige Gummiball von Seigaku an ihm vorbei und hopste Ryoma an, der vor Schreck beinahe umfiel. „Kikumaru-Senpai!“

„Eh? Gibt’s heute kein Frühstück?“, kam es von Momoshiro, der gerade die Treppe hinunter kam. „Doch, aber es ist nicht mehr gerade viel da...“, antwortete Ishida. Seufzend kam Sakurai hinter ihm aus der Küche. „Was hat es denn noch da?“
 

Als alle Spieler im Esszimmer versammelt waren, starrten sie auf einen Tisch, auf dem noch die letzten Reste des Vorrats postiert waren. Nebst dem bisschen Essen, das noch übrig war, fiel allen gleich auf, dass noch Leute fehlten. Genauer gesagt ihre Kapitäne, Kaneda und Kawamura. „Wo ist denn Tezuka? Und Taka-san ist auch nicht da“, fragte Fuji. „Ah! Das hätte ich euch beinahe vergessen zu erzählen. Sie sind einkaufen gegangen, weil unsere Vorräte aufgebraucht sind. Akazawa, Tachibana und Kaneda sind auch mit“, erklärte Oishi. „In anderen Worten: Heute fällt das Training aus?“ Momoshiro begann zu strahlen und Oishi nickte. „Es würde so oder so ausfallen, du Idiot! Schau mal aus dem Fenster!“, zischte Kaidoh. „Hast du was gesagt, Baka Mamushi?!“

„Ja, dass du ein Idiot bist!“

„Suchst du Streit?!“

„Mou...Könnt ihr das nicht auf später verschieben? Ich hab Hunger“, mischte sich Kikumaru ein und erhielt zustimmendes Nicken der anderen. Das restliche Essen wurde daraufhin fair unter allen Spielern verteilt, wobei es wirklich sehr wenig für jeden gab und sie davon garantiert nie satt werden würden. „Was? Ist das etwa schon alles?“, fragte Momoshiro und starrte entsetzt auf das winzige Stück Brot. „Das kommt davon, wenn du ständig tonnenweise in dich reinstopfst!“, brummte Kaidoh. „Momo, Kaidoh, beruhigt euch!“, ermahnte Oishi die beiden. Heute waren die zwei Seigaku Spieler bloss am Streiten. Nicht, dass das etwas besonderes wäre, aber so oft war irgendwie auch nicht normal.

„...Alles was es gibt, ist ein winziges, trockenes Stück Brot, dabei ist ein ausgewogenes, nahrhaftes Frühstück wichtig, weil man sonst zu wenig Energie für den Tag hat und warum essen manche so viel, dass es für andere nicht mehr reicht? Das ist unfair, aber wenn man Hunger hat, kann man eigentlich auch nichts dafür, aber fair ist es trotzdem nicht. Es sollten erst alle haben und dann-“

„Shinji, lass gut sein“, sagte Kamio seufzend.

Das ganze Frühstück verlief äusserst still und das ohne die Anwesenheit ihrer Buchous. Man hörte nur die Regentropfen gegen die Scheiben klimpern. „Ich werde diesen Tag nicht überleben!“, meinte Momoshiro. „Die Möglichkeit durch Hunger zu sterben liegt bei Momoshiro bei 35%“, kommentierte Inui, was Seigakus Powerhouse nicht gerade Freudensprünge machen liess.
 

Nach dem Essen wusste niemand so recht, was er mit sich anfangen sollte. Rausgehen kam bei dem Regen nicht in Frage und in dieser Bruchbude konnte man auch nicht wirklich irgendwas tun. Kikumaru hing bäuchlings über das zerfledderte Sofa und schaute Shinji, Ryoma, Yuuta und Momoshiro gelangweilt bei einem Kartenspiel zu. An einem Tisch im Esszimmer haben Mizuki, Yanagisawa, Fuji, Oishi, Ishida und Kamio angefangen Monopoly zu spielen, das Sakurai vorhin in einem Schrank gefunden hatte. Der Rest hatte sich in ihre Zimmer verzogen oder sich ins Wohnzimmer zu den anderen gesetzt.

Inui war der einzige, der beschlossen hatte nach draussen zu gehen und zog sich gerade eine Regenjacke an. „Senpai, wohin gehst du?“, fragte Kaidoh. „Nur ein paar Zutaten sammeln. Die Gelegenheit kommt nicht so schnell wieder. Kommst du mit, Kaidoh?“ Der Gedanke daran liess den Jüngeren leicht grün im Gesicht werden und er verneinte die Frage. „Schade.“ Danach verschwand Inui in die düstere Wildnis und Kaidoh sah ihm noch einen Augenblick nach, bevor er die Tür wieder schloss. Wenige Minuten später verzog er sich in den Flur um dort im stillen Liegestütze zu machen. So konnte er zumindest etwas trainieren.

Doch schon bald wurde seine Konzentration völlig zu Nichte gemacht, als es nebenan lauter wurde.

„Du hast bestimmt geschummelt, Echizen!“, beschuldigte Momoshiro den Jüngeren. „Momo-Senpai, mada mada dane.“

„Genau, wenn jemand geschummelt hat, dann wohl du Momoshiro!“, mischte sich Yuuta ein. „Ich hab’s vorhin gesehen!“

„Nicht Mal fair spielen kann er, nur weil er eine Niederlage nicht akzeptieren kann. Und so was nennt sich Sportler? Wenn er das überall so macht, dann gute Nacht, denn dann wird er später bestimmt ein Krimineller, so wie viele andere und es wimmelt dann überall von Dieben und anderem Gesindel und keiner ist mehr sicher-“

„Aaah! Ich geb’s zu, ich hab geschummelt! Nur ein klitzekleines bisschen, aber bitte hör auf damit, Ibu!“

Danach war es wieder für eine Weile ruhig. Diese Stille wurde jedoch von Yanagisawa wieder unterbrochen. „Nein, dane! Das war unfair von dir Mizuki, dane!“, rief er, nachdem er bankrott ging. „Das ist Geschäft“, antwortete der zierliche Manager und strich sich zufrieden ums Kinn. Kurz darauf musste auch Ishida aufgeben. Das musste man Mizuki lassen, wenn es um solche Sachen ging, konnte so schnell keiner mit ihm mithalten. Ausser vielleicht Fuji, der konnte doch alles.

Bald ging auch Oishi das letzte Papiergeld aus und er seufzte. Nun waren nur noch Mizuki, Fuji und Kamio übrig, die sich auch einen erbarmungslosen Kampf auf dem Spielbrett lieferten. Ishida und Sakurai feuerten Kamio lautstark an, was aber nicht verhinderte, dass Fuji und Mizuki ihm nach und nach das Geld abnahmen.

Nach gut zwanzig Minuten konnte auch Kamio nichts mehr an seiner Niederlage ändern und total fertig lehnte er sich zurück. Der Tensai und der Manager waren richtige Biester in diesem Spiel. Nun waren nur noch sie beide übrig und der Kampf um den Sieg wurde noch viel erbitterter als vorhin. „Deine Hotels sind bald Geschichte, Fuji Syuusuke“, sagte Mizuki. „Saa...Dann zeig, was du kannst.“

Das Duell der beiden war bald im Mittelpunkt des Geschehens. Niemand konnte sagen, wer gewinnt. Es war einfach zu ausgeglichen. Erst verging eine Stunde, dann zwei und nach der dritten gaben es die meisten auf mit Zusehen. Die beiden Gegner jedoch spielten verbissen weiter und niemand hätte sie jetzt noch aufhalten können. „Gib auf, du hast eh keine Chance. Ich hab deine Spielweise genauestens analysiert und durschaut.“

„So? Dann solltest du auch mal zur Tat schreiten, ne Mizuki?“

„Wart’s nur ab!“
 

Gegen Abend hatten die meisten schon wieder Hunger oder besser gesagt sie waren schon fast an Hunger gestorben. „Ich hab gigantischen Kohldampf! Haben wir überhaupt noch was da?“, erkundigte sich Momoshiro. „Ich glaube es hat noch etwas Reis und Eier“, antwortete Oishi, war sich aber nicht ganz sicher. Momoshiro verzog das Gesicht. „Was?! Aber das gibt ja kein richtiges Abendessen!“

„Das Brot haben wir ja schon heute Morgen verputzt“, sagte Kikumaru und seufzte. „Wenn Momoshiro nicht für drei Personen essen würde, hätten wir jetzt bestimmt mehr“, meinte Kamio. Diese Anschuldigung liess der Seigaku Spieler natürlich nicht auf sich sitzen. „Schieb die Schuld nicht auf mich! Du und Mamushi esst doch genauso viel!“

Kaum hörte Kaidoh das Wort war er auch sehr schnell bei den anderen. „Hast du was gesagt?!“, zischte er und packte Momoshiro an der Jacke. „Halt dich da raus Mamushi!“

„Klappe, du Idiot! Du warst es, der ständig Nachschlag wollte!“

„Na und?! Kann dir doch egal sein!“

Es mischte sich vorerst niemand ein und Ryoma zog sich sein Cap tiefer ins Gesicht. Immerhin hatte er auch ziemlich oft Nachschlag haben wollen, aber er hatte es auch nötig. Er hätte seinen Senpai unterstützen können, aber angesichts dieses Konfliktes hielt er sich lieber raus und schwieg.

Die beiden Streithähne hingegen hatten angefangen sich zu prügeln. „Kaidoh! Momo! Hört sofort damit auf!“, befahl Oishi, da er nun als Fukubuchou die Verantwortung trug. Jedoch hörte keiner der beiden auf ihn und sie stiessen und boxten sich quer durch den ganzen Raum. Am Ende schaffte es Momoshiro Kaidoh so stark zu stossen, dass dieser ins Wanken geriet und kurz darauf gegen den Tisch fiel, wo Mizuki und Fuji immer noch total besessen Monopoly spielten. Der Tisch kippte unter dem Gewicht des Seigaku Spielers zur Seite und riss das gesamte Spiel mit sich. Sekunden später lag Kaidoh auf dem Boden und um ihn waren Häuser, Hotels, Würfel und Papiergeld verstreut. Dazu kam noch, dass bei dieser Aktion auch noch dem Tisch ein Bein abgebrochen war. Doch das Schlimmste kam erst noch auf Momoshiro und Kaidoh zu.

Entsetzt starrten Mizuki und Fuji auf den Boden, wo sich das Spiel befand. Es war Mucksmäuschen still. Danach funkelten die beiden die Streithähne mörderisch an. „Kaidoh...Momo...“ Die betroffenen Seigaku Spieler entfernten sich vorsichtig von den beiden. Sie wussten, dass sie ihr Testament machen konnten. Wenn Fuji wütend war, dann krachte es wirklich und bei Mizuki wollten sie es gar nicht erst wissen. „Hier geblieben!“ Der Manager und der Tensai erhoben sich von ihren Stühlen und traten auf sie zu. Die Atmosphäre hatte nun etwas unheimliches und mörderisches an sich. „Es tut uns Leid Senpai!“, riefen Momoshiro und Kaidoh gleichzeitig, auch wenn sie wussten, dass das sicher nichts mehr nützte, um ihre Haut zu retten.

Doch nach kurzem Erstarren griffen die anderen ein, bevor schlimmeres passieren konnte. Oishi und Kikumaru hielten Fuji fest, während Yuuta und Yanagisawa den Manager aufhielten. „Beruhig dich, Mizuki-san! Das war doch nur ein Spiel.“ Yuuta bereute seine Worte aber schnell, denn Mizuki schien das keineswegs so zu sehen. Derweil war Kikumaru mit seinem Beruhigungsversuch bei Fuji erfolgreicher und der Tensai lächelte auch schon wieder, wobei das nicht unbedingt hiess, dass er nicht mehr sauer war.
 

Etwas später war dann auch wieder Frieden eingekehrt, aber Fuji und Mizuki wollten irgendwann auf jeden Fall eine Revanche spielen.

Unterdessen wurden Momoshiro und Kaidoh von Oishi dazu verdonnert den Tisch wieder zu reparieren. Da es den beiden nicht ganz leicht fiel, half ihnen Ishida dabei. Währenddessen kümmerte sich der Rest ums Abendessen und das Tische decken. Kikumaru schlug vor Spiegelei mit Reis zu machen und da es eh nicht viel anderes gab, wurde der Vorschlag auch angenommen.

Oishi war dabei das bisschen Reis zu kochen, das noch übrig war, während Eiji neben ihm fröhlich mit den Spiegeleiern anfing. Yuuta holte die Teller, Yanagisawa und Atsuhi kümmerten sich um das Besteck und Kamio übernahm die Gläser zusammen mit Shinji. Diejenigen, die nichts mehr zu tun hatten setzten sich an die Tische und bald darauf war auch der Tisch, den Kaidoh kaputt gemacht hatte wieder ganz. Danach gab es endlich Essen und leider nur für jeden eine Portion. Diesmal hielt sich Momoshiro mit seinem Kommentar zurück und auch sonst war es während dem Essen wieder sehr still. Nur das Besteck hörte man klirren. Das die wenigsten wirklich satt wurden, war klar, aber keiner sagte etwas. Eine Portion hob man noch für Inui auf, der immer noch nicht zurück war.
 

Als das Essen beendet war, machten sich alle gemeinsam ans Abräumen. Danach wurde ausgelost, wer den Abwasch erledigte. Getroffen hatte es Oishi und Yanagisawa. Kurz darauf begaben sich Atsushi und die Fudomine Spieler auf ihre Zimmer, ausser Kamio und Shinji. Die anderen setzten sich ins Wohnzimmer und hatten wieder Langeweile. „Wir könnten ja Strip Poker spielen“, schlug Mizuki vor. Doch der Vorschlag wurde einstimmig abgelehnt. Nur Fuji fand es eine „lustige“ Idee. „Wir können uns ja Gruselgeschichten erzählen!“, machte dann Kikumaru einen erneuten Vorschlag. „Wir sind doch nicht mehr im Kindergarten!“, meinte Mizuki jedoch, aber der Rest fand die Idee gut und der Manager seufzte. Sogar Yuuta war ihm in den Rücke gefallen, dieser Verräter. „Gut, aber wer fängt an?“, wollte Momoshiro wissen. „Äh, ich weiss vielleicht eine“, meldete sich Nomura und alle sahen den St.Rudolph Spieler überrascht an, denn dieser hielt sich bis jetzt eher im Hintergrund. „Okay! Dann schiess los.“ Nomura nickte. „Kennt ihr die Geschichte dieser Hütte?“ Alle schüttelten den Kopf, wobei Mizuki gelangweilt aus dem Fenster sah. Der Regen wurde noch stärker. „Man sagt, dass sich hier einmal ein Mörder versteckt hatte und-“

„Ein Mörder? Wie lächerlich“, kommentierte Mizuki. „Mizuki!“, zischten einige. Der Schwarzhaarige machte ein schmollendes Gesicht, wurde aber von den anderen einfach ignoriert. „Wie gesagt, man erzählt sich, hier habe sich früher ein Mörder versteckt, der grauenhafte Morde begangen haben soll. Man hat ihn deswegen auch ‚Fleischer’ oder ‚blutrünstiger Dämon’ genannt.“ Alle starrten gebannt auf Nomura. Kikumaru klammerte sich an Ryoma. Dieser war total genervt, weil sich Momoshiro schon an ihn geklebt hatte. Irgendwann würden die beiden ihn noch erdrücken. „Er wurde nie von der Polizei gefasst, weil ihn hier niemand gesucht hatte und manche von seinen Opfern hat er hier her verschleppt und sie gefangen gehalten, bis er sie auf grausame Weise ermordete“, fuhr der St.Rudolph Spieler fort. Unwillkürlich schluckte Yuuta. Nicht weil er Angst hatte oder der Geschichte glauben schenkte, sondern einfach weil durch den Sturm, der immer stärker wurde und das kleine Haus so richtig in die Mangel nahm, eine unheimliche Atmosphäre entstanden war. Es knarrte und quietschte. Kaidoh war sogar schon kreidebleich und schien demnächst vor Angst in Ohnmacht zu fallen. „Aber eines Tages entdeckte die Polizei diese Hütte und als sie das Innere betraten, bot sich ihnen ein wahrer Anblick des Grauens, denn überall waren Leichen im Haus. Bei manchen konnte man gar nicht mehr sagen, wie die Menschen vorher ausgesehen haben,denn-“

„Halt! Würdest du eine detaillierte Beschreibung der Toten weglassen? Die Viper stirbt uns sonst noch weg“, unterbrach Kamio und deutete auf Kaidoh, der unterdessen doch tatsächlich ohnmächtig geworden war. Aber auch Kamio schien etwas bleich um die Nase. Kikumaru krallte sich an Ryoma und erwürgte ihn dabei fast.

Nomura nickte einverstanden und liess den Teil aus. „Wie auch immer... Man schickte eine Spezialeinheit hier her, um die Leichen wegzuräumen, aber die Leute dieser Einheit kamen nie wieder zurück, bis heute nicht. Die Polizei sah sich dann hier erneut um, weil man dachte der Mörder wäre noch in der Gegend und als sie die Hütte hier betraten da...“

„Was war da?“, fragte Momoshiro zögerlich. „Die Leichen waren verschwunden, genau wie die Leute der Spezialeinheit.“

„Pah, die verschwinden doch nicht einfach“, mischte sich der zierliche Manager erneut ein und diesmal ignorierte er die finsteren Blicke, die man ihm zu warf. „Das dachten die Polizisten auch und durchsuchten das ganze Haus, fanden aber nichts. Plötzlich erklang ein Schrei und-“

„Aaah!“ Alle zuckten erschrocken zusammen, als sie eben einen Schrei aus der Küche hörten und starrten entsetzt in die Richtung. „Verdammt, dane!“ Sogleich kam Yanagisawa aus der Küche gelaufen und holte Schaufel und Besen aus dem Flur. „Eh? Was schaut ihr denn alle so komisch, dane? Stimmt was nicht?“, fragte er etwas verwirrt. „Was ist denn bei euch passiert?“

„Ich hab einen Teller fallen lassen...“

Man sah den anderen deutlich die Erleichterung an und gleich darauf verschwand die Ente von St.Rudolph wieder in der Küche. „Erzähl weiter Nomura!“, drängelte Kikumaru.

„Als sie den Schrei hörten, drehten sie sich abrupt um, aber es war niemand zu sehen, doch einer ihrer Kollegen war verschwunden. Man sah nur eine Blutspur auf dem Fussboden. Sie folgten ihr, bis sie einfach aufhörte. Es dauerte auch gar nicht lange, bis wieder ein Polizist verschwand und langsam bekamen sie Angst. Sie wollten das Haus so schnell sie konnten verlassen, aber die Tür war verriegelt und sie hörten auf einmal seltsame Geräusche. Dann ging alles sehr schnell. Einer wurde abrupt von den Füssen gerissen und durch die Hütte geschleudert. Als er sich taumelnd erhob, sah er gerade noch wie ein dunkler Schatten seinen Freund erschlug und sich dann zu ihm drehte. Der letzte der Polizisten versuchte zu fliehen und entdeckte dabei ein Fenster, durch das er sprang und rannte um sein Leben. Man fand ihn einige Tage später auf einer Strasse mit schlimmen Verletzungen, aber er hatte es überlebt.“

„Und was ist mit dem Mörder?“, fragte Fuji interessiert. „Keine Ahnung. Man hat ihn nie wieder gesehen und irgendwann hatten die Morde von selbst aufgehört, man sagt aber, dass die Geister der Ermordeten immer noch hier im Haus rumspuken und der Mörder in stürmischen Nächten an diesen Ort zurückkehrt“, endete Nomura.
 

Es war sehr still im Wohnzimmer. Niemand sagte etwas. Sogar Shinji schwieg, was doch sehr aussergewöhnlich war. Ryoma konnte sich derweil aus Kikumarus Würgegriff befreien und Momo versuchte seinen Rivalen wieder unter die Lebenden zu bekommen. Bis auf Fuji und Mizuki hatten alle einen relativ entsetzten Gesichtsausdruck. Mizuki fand die Geschichte ja schon von Anfang an Schwachsinn und Fuji lächelte wie sonst auch immer. „Irgendwie hab ich keine Lust mehr hier zu bleiben...“, gestand der Gummiball von Seigaku. „Das war doch nur eine dumme Geschichte, die Nomura-kun spontan erfunden hat“, sagte Mizuki immer noch schmollend. Das war wahrscheinlich wahr, aber wenn doch etwas an der ganzen Geschichte dran war? Einige fühlten sich wirklich nicht mehr ganz wohl. Kaidoh, der endlich wieder zu sich gekommen war, konnte es nun locker mit einer Kreide aufnehmen.

Nur wenige Minuten später kamen Oishi und Yanagisawa aus der Küche und sahen die anderen verwirrt an. „Ist irgendwas nicht in Ordnung?“, wollte Oishi wissen und sah seinen Doppelpartner besorgt an.

Doch bevor irgendwer darauf antworten konnte, wurde es urplötzlich stockdunkel. „Was?!“

„Oh oh...Sieht nach Stromausfall aus“, meinte Fuji und sah sich um, aber es war so stockfinster, dass man die Hand vor Augen nicht sah. „Na toll! Auch das noch!“, nörgelte Mizuki. „Was machen wir jetzt?“, fragte Momo mit zitternder Stimme. „Wir können wohl nur warten, bis der Strom wieder angeht“, meinte Kamio und seufzte. Diese Tatsache gefiel den wenigsten. „Müsste es nicht irgendwo so einen Kasten haben, wo man den Strom wieder einstellen kann?“, fragte Kikumaru in die Dunkelheit. „Ich denke schon, aber wie sollen wir den denn jetzt finden?“ Es erklangen verschiedene Seufzer. Sie konnten wohl tatsächlich nur abwarten.

Kaidoh fand die jetzige Situation überhaupt nicht mehr lustig und was er nur ungern wahr haben wollte: Er hatte Angst, so richtig Angst. Er war zwar nicht allein, aber das beruhigte ihn nicht sonderlich und so klammerte er sich an das nächst Beste, das er erwischte. Es war Kamio, der das nicht besonders mochte, konnte sich aber nicht aus diesem Klammergriff befreien. „Shinji, bist du das?!“

„Was? Ich sitz hier doch ganz ruhig neben dir und starre ins Dunkle, dabei sehe ich doch so überhaupt nichts, obwohl ich die Augen offen hab. Sitzt du überhaupt noch neben mir? Ich sehe ja nichts und reden tust du ja auch nicht mit mir... Hat dir diese Geschichte etwa Angst gemacht und redest deshalb nicht mehr mit mir? Du kannst doch immer mit mir reden, ich lache dich auch nicht aus, wenn-“

„Nein ich sitz noch neben dir und sehe genauso wenig, wie du!“, zischte der Rothaarige etwas genervt. „Dann ist es Momoshiro!“

„Bitte?! Glaubst du ich würde mich an dich klammern? Für wie bescheuert hälst du mich?!“

Es polterte. Sofort erstarb das angefangene Wortgefecht. Es polterte nochmals. „Was...war...das?“, flüsterte Kikumaru und tastete nach Oishi, den er auch fand und klammerte sich an ihn. Dann knarrte und rumpelte es, gefolgt von einem leisen Schrei. Diesmal zuckte sogar Mizuki etwas zusammen und auch Yuuta wurde schon ganz mulmig. So hatte er sich den Abend nun wirklich nicht vorgestellt. Einige Zeit später war es wieder totenstill, nur draussen tobte weiterhin der Sturm und rüttelte an den morschen Fensterläden, die unangenehm quietschten. Plötzlich erklang wieder ein Schrei und direkt danach krachte es unmittelbar in der Nähe des Wohnzimmers. Momoshiro schrie vor Schreck ebenfalls auf und purzelte vom Sofa. Damit jagte er auch den anderen einen Schrecken ein. „Aua dane...“, hörten sie die Stimme des St.Rudolph Spielers, der gleich darauf eine Taschenlampe anknipste. „Aaaah! Ein Geist!!!“, brüllte Kikumaru und versteckte sich hinter seinem Doppelpartner. Yanagisawa sah etwas verwirrt aus. „Geist? Wo?“

„Mach bloss die Taschenlampe wieder aus!“, rief Momoshiro, denn so wie die Ente von St.Rudolph die Taschenlampe hielt, wurde dessen Gesicht bestrahlt und verlieh ihm einen unheimlichen Ausdruck. „Wo hast du die her?“, wollte Mizuki wissen. „Ich hab sie im Zimmer geholt“, antwortete er stolz. So erklärte sich auch das Gepolter von vorhin. Von wegen Geister... Pah.

„Ah! In der Küche hat es auch Kerzen und Streichhölzer!“, fiel Oishi ein und tastete sich zusammen mit Eiji in Richtung Küche. Yanagisawa folgte ihnen, um bei der Suche zu helfen.
 

Kurze Zeit später war jeder mit einer brennenden Kerze ausgerüstet und man konnte endlich wieder etwas sehen. Kaidoh hatte sich unterdessen auch wieder von Kamio gelöst und hielt krampfhaft seine Kerze. Einige verliessen daraufhin das Wohnzimmer.

Etwas später tauchte Kamio wieder im Wohnzimmer auf. „Hat jemand von euch Ishida, Sakurai oder einen der anderen gesehen?“ Die Anwesenden schüttelten die Köpfe. „Sind sie nicht in ihren Zimmern?“, meinte Yuuta. „Nein eben nicht und Shinji hat auch schon im Flur und beim Eingang nachgesehen...“ Da Yuuta ohnehin langweilig war, half er dem Speedace von Fudomine bei der Suche. Jedoch waren die anderen Fudomine Spieler nicht mehr aufzufinden. Sie waren einfach verschwunden. „Das gibt’s doch nicht!“, fluchte Kamio und wedelte mit seiner Kerze. Nach der nicht gerade erfolgreichen Suche kehrten beide wieder ins Wohnzimmer zurück. „Habt ihr sie gefunden?“, fragte Mizuki gelangweilt. Er bekam nur ein Kopfschütteln als Antwort.
 

Auf einmal ging das Licht wieder an. „Na bitte, geht doch.“

„Endlich!“, sagte Momoshiro erleichtert, pustete seine Kerze aus und liess sich neben den schwarzhaarigen Manager sinken. Kurz darauf kam Yanagisawa die Treppe runter. „Hat einer von euch Atsushi gesehen?“

„Sag bloss, der ist auch verschwunden?!“, antwortete Yuuta ensetzt. „Wenn wir gerade schon dabei sind, hat jemand Eiji gesehen?“, fragte Fuji, der gerade eben auch ins Wohnzimmer kam. „Oishi-Senpai ist auch weg“, mischte sich Ryoma ein und blieb neben Fuji stehen. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein! Wo waren die alle?! Man konnte doch nicht einfach so verschwinden, oder?

„Man verschwindet nicht einfach so!“, meinte Mizuki und zwirbelte an einer Haarsträhne. „Ach?! Und wie sonst erklärst du dir das Ganze?!“, fauchte Kamio. „Der Mörder...“, kam es leise aus dem Sessel, in dem Kaidoh zusammengekauert mit seiner Kerze in der Hand sass. „Der Mörder war’s... Er ist hier.“

Da nun schon einige Dinge geschehen waren, begannen einige langsam die Geschichte vom Mörder zu glauben. „Okay, ich hab genug von all dem hier! Ich geh schlafen!“, meinte Ryoma und verliess das Wohnzimmer. Die meisten taten es ihm gleich und schliesslich waren nur noch Mizuki, Fuji, Kamio, Momo und Yuuta übrig. Viel geredet hatten sie nicht. Momoshiro und Kamio führten eine Diskussion über das Verschwinden ihrer Freunde, während Fuji tödliche Blicke auf Mizuki abschoss, der seinem Bruder seiner Meinung nach schon wieder viel zu nah war.

„Glaubst du der Mörder hat sie geholt?“

„Quatsch! Glaub ich jedenfalls...“, murmelte Kamio. „Mörder? Was für ein Mörder?“ Die Blicke der Tennisspieler richteten sich zum Wohnzimmereingang und liess sie vor Schreck aufschreien. Da stand eine grossgewachsene Gestalt mit blitzenden Augen und etwas glibberigem in der Hand, das tropfte. „Inui...“, sagte Fuji ruhig wie immer und lächelte. „Inui-Senpai?!“ Momoshiro stand vom Boden auf, nachdem er da vor Schreck unsanft landete. Auch Mizuki und Yuuta liessen sich los, da sie sich vor Angst aneinander geklammert hatten. „Inui-Senpai?“ Ryoma, sowie ein paar der anderen kamen wieder die Treppe hinunter, da sie das Gekreische im Wohnzimmer nicht überhören konnten. „Wo warst du und hast du Eiji oder Oishi gesehen?“, erkundigte sich Fuji. „Zutaten sammeln.“ Er schwenkte das Zeugs in seiner Hand hin und her. „Nein, wieso?“
 

Nachdem sich Inui aus seiner Jacke geschält hatte, erzählten ihm die anderen, was passiert war. Inui seufzte. Hier hätte er tonnenweise Daten sammeln können, aber was soll’s. „Das jemand einfach so verschwindet ist zu 0.1% möglich und das ein Mörder rumläuft zu 30%.“ Diese 30% hatte nicht wirklich eine beruhigende Wirkung.

Im Flur neben dem Wohnzimmer klapperte es und es erklangen Stimmen. „Man... Du warst viel zu gut...“, seufzte Ishida und Sakurai lachte leise. „Mori und Uchimura waren besser.“

„Nanu? Was seid ihr hier denn alle versammelt?“ Ishida schaute die anderen an, diese wiederum sahen die vier Fudomine Spieler teils schockiert, teils überrascht an. „Wo kommt ihr so plötzlich her?!“, schrie Kamio fast. „Aus dem Keller.“

„Diese Hütte hat einen Keller?!“, kam es von mehreren gleichzeitig. „Ja, dahinten im Flur ist so eine Art Falltür.“ Ishida deutete im Flur nach hinten. „Und was habt ihr da unten gemacht?! Und warum sagt ihr das nicht?!“ Kamio klang schon beinahe hysterisch. „Äh... Da unten hat’s ein Tischtennistisch... Und da haben wir halt etwas gespielt und die Zeit vergessen...“ Sakurai sah zur Seite. „Aber der Stromausfall... Ihr müsstet den doch auch im Keller bemerkt haben...“, mischte sich Momoshiro ein. Die Fudomine Spieler nickten. „Aber da unten hatte es einen Kasten und da haben wir das Notstromaggregat eingeschaltet. Wir mussten den Kasten aber erst suchen... Zum Glück hatte es da unten Taschenlampen.“

Die Tatsache, dass die vier Fudomine Spieler im Keller Tischtennis spielten, während sie sich hier oben alles mögliche überlegten und sich Sorgen gemacht hatten, liess die Stimmung nicht gerade steigen. Zumindest erklärte sich so, wie der Strom wieder anging. „Waren Atsushi, Kikumaru oder Oishi nicht bei euch?“ Kopfschütteln. Okay... Ein paar von den Vermissten sind wieder aufgetaucht, aber wo war denn der Rest? „Vielleicht hat das Haus ja noch einen Dachboden?“

„Quatsch! Das hätte uns auffallen müssen!“

Nachdem sie allerdings doch noch nachgesehen, aber nichts gefunden hatten, begaben sich alle wieder hinunter ins Wohnzimmer. Sie waren müde, schlafen konnte aber keiner so richtig, ob jetzt aus Angst oder nicht.



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von:  mari-chin
2007-08-07T09:02:52+00:00 07.08.2007 11:02
°___° Cool!
was ich wissen wollt, was für paarings gibt es denn??
und was ist jetzt mit Mizuki und Fuji und Yuta?? xDDD
ich mein zum letzten kappi glaub ich,
da wollten sich Yuuta und Mizuki küssen, aber Fuji stört
und dann küsst Fuji, Mizuki????
voll verwirrend xDDD
sag bitte bescheid wenns neue kappi raus ist ^.^
LG
Von:  Gedankenchaotin
2007-07-09T09:03:34+00:00 09.07.2007 11:03
Hey.. das klingt doch echt interessant ^^ Bin echt gespannt, wie es weitergeht und ob die Vermissten wieder auftaushen.. und Fuji küßt Mizuki Oo... schreib ja schnell weiter..

LG
Von: abgemeldet
2007-04-27T20:46:22+00:00 27.04.2007 22:46
Interessant xD
das Kapitel ist lustig XDD
auch wenns gruselig sein soltle
Ich bin neugierig wo sind die anderen abgeblieben?
Und wo sind die Buchous? Haben die sich velaufen?

Schreib bald weiter
*winkz*
kira
Von:  Idris
2007-02-10T18:09:28+00:00 10.02.2007 19:09
*lol*
Armer Kamio. ^_~
Mit Mizuki und Fuji ein Zimmer teilen ... uh, das ist gefährlich. *g*
Fand ich irgendwie ein sehr schönes Kapitel - das Training, die Interaktionen, etc. Es gelingt dir wirklich gut, sehr viele Leute unter einen Hut zu bringen und trotzdem ein paar besonders rausuarbeiten. ^^

Fuji finde ich ein bisschen zuu ... kühl und undurchschaubar. Ich will damit nicht sagen, dass er so gar nicht ist - aber er kann ja auch ganz anders sein und er hat ja auch eine sehr emotionale, verletzliche Seite an sich. Grade wenn es um seinen Bruder geht oder so. ^^
Also, ist nur meine Meinung zu ihm. ^^*

Aber ansonsten - wirklich eine sehr schöne FF. ^^ Und lauter Lieblingscharas von mir. ^_~

~ Rei ~
Von: abgemeldet
2006-12-12T08:55:11+00:00 12.12.2006 09:55
das zweite Kapitel ist interessant *g*
Endlcih verstehen sie sich ein wenig ^^''
Die armen drei
Bzw der arme Kamio ist mit sicherheit nicht einfach zwischen den beiden *dropsel*
Schreib bald weiter ^-^

bye Kira
Von: abgemeldet
2006-11-19T22:34:20+00:00 19.11.2006 23:34
Hallo ^^
Ich finde das Kapitel wirklich interessant *gg*
Mich interessiert die Geschichte wirklich
Aber ich fand den Anfang irgendwie ein wenig... ich weiß nicht mir fällt gerade kein Wort ein
Aber jedenfalls nicht schlecht
Aber zum Ende hin fand ich den Erzählstil schöner ^^

Schreib doch bald weiter
Bin schon gespannt was die armen Jungs noch so alles erleben
*gg*
Bei so einem Trainingslager kann ja wirklich viel passieren
Vor allem die Zimmerpaarungen finde ich irgendwie recht interessant

Bis denne Kira
Von:  Sephie
2006-11-16T17:47:50+00:00 16.11.2006 18:47
also^^
das erste kappi hat mir schon janz jut gefallen^^
bin ja mal gespannt wie es wieter geht XD
hofffe das nächste kappi is auch so gut^^.
Von:  Idris
2006-11-16T06:30:22+00:00 16.11.2006 07:30
*breit grins*

Das klingt ja alles schon mal sehr nett. ;)
Ich finde es wirklich sehr lustig, wie du das alles aufgezogen hast. Die Idee ist auch nicht schlecht - auch, wenn es ein wenig sehr zufällig ist, dass alle drei Teams ins selbe Camp fahren. Andererseits reden wir von PoT und da bleibt die Logik ja ohnehin oft auf der Strecke. ^^

Mir hat gefallen, dass du versucht hast, alle Personen mal zu Wort kommen zu lassen und auch, wie du die wichtigsten in wenigen Sätzen charakterisiert hast. Shinji, der vorm Licht löschen noch schnell einen Monolog hält, Kamio, der wirklich total abgelost hat mit seinen Zimmergenossen, Momo und Kaidoh, die sich dauernd in den Haaren liegen, Mizuki, der so dringend an Fujis "Daten" möchte usw.

Was du vielleicht ein wenig ändern könntest, wäre der Erzählfluß. Du beschreibst das alles sehr schön, aber eben auch ein wenig abgenudelt. Die Handlung plätschert so ein bisschen vor sich hin und alle tun der Reihe nach eigentlich nur, was sie sonst auch tun. Es ist mehr eine Aufzählung oder Aneinanderreihung von "X macht das" und "Y und Z machen das" usw. Was natürlich daran liegt, dass du dir sehr viel Mühe machst, auf alle Charaktere mal einzugehen. Erst gegen Ende pickst du dir dann einzelne Szenen raus (wie die mit Kamio, Mizuki und Fuji) und wirst detaillierter. Das hat mir gefallen, denn das fand ich irgendwie "lebendiger".
Urghs, ich kann sowas nicht gut ausdrücken und ich hoffe, du weißt, was ich meine. ^^

Andererseits war das nun ein sehr einleitendes Kapitel, von daher kann ich noch gar nicht so viel dazu sagen.

Hoffe, du schreibst bald weiter - ich bin sehr gespannt, wer wen zuerst umbringt und welche Konflikte da noch alles aufbrechen. ;)

~ Rei ~


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