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Summer in Konoha

NejiTen, ShikaIno, NaruHina
von

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Himmel

"AUUUF-Stehen! Alle rauskommen, sofort!"

Wie die pflichtbewusste Gastgeberin, die sie war, versäumte Ino es nicht, die Anwesenden kurz nach Sonnenaufgang aus dem Bett zu schmeißen, damit das Camping nicht zu angenehm wurde. Aus einigen zusammengeknoteten, bunten Halstüchern hatte sie eine Leine für Pfirsichblüte gebastelt, an der sie ihre neuste Errungenschaft hinter sich herführte. Die Leine war nicht wirklich stabil, sondern diente eher symbolischen Zwecken – die Hirschkuh war mit genug Intelligenz gesegnet, um zu ahnen, dass Shikamaru sie umgehend zurück ins Gehege stecken würde, sobald man ihm die Möglichkeit gab.

Und wenn sie ausriss, war das die besagte Möglichkeit.

Bis auf Shikamaru, der im Sekundentakt gähnte und vergeblich versuchte, seine Augen offen zu halten, konnte sie keine Menschenseele entdecken, die sich tatsächlich aus ihrem Zelt quälte. Was hieß, dass man sie ignorierte. Was im Allgemeinen nicht ratsam war.

"Wenn ihr nicht rauskommt, komme ich rein!"

Eine klassische Drohung der ehrfurchtgebietenden First Lady des Nara-Clans. Und sie wirkte auch außerhalb des normalen Einsatzbereiches. Tenten reagierte als Erste, indem sie grummelnd aus ihrem mitgebrachten Zelt kroch, die Hirschkuh anstarrte, entschied, dass sie es gar nicht wissen wollte, und auf die Beine kam.

Neji schaffte das natürlich graziöser, und in Tentens leicht überreizter Wahrnehmung wich sogar das Gras vor ihm zurück und schuf Platz.

Und vermutlich folgte es auch Nejis irritiertem Blick, als Hinata Naruto aus dem Zelt zog. Sie hatte verschmiertes Rouge auf den Wangen und Lippenstiftreste im Mundwinkel. Hinata fasste oft ihre Lippen an, wenn sie unruhig war, sie konnte sich nicht gut selbst abschminken, sie hatte etwas gegessen oder sie hatte einfach vergessen, dass sie geschminkt war.

Oder Naruto hatte seinen Moment der Unaufmerksamkeit genutzt, und das war die Variante, die Nejis leicht überreizte Wahrnehmung annahm.

Und Hinatas definitiv überreizte Wahrnehmung begriff, dass diese Situation wohl noch öfter kommen würde.

"Naruto-kun... ist verletzt! Da war Draht, und... und wir, äh..."

"Da war Draht. Ja. Äußerst floral.", kommentierte Neji trocken. Naruto funkelte ihn wütend an und streckte, sich an Hinatas Schulter festhaltend, sein rechtes Bein samt bandagiertem Unterschenkel vor.

"Und was ist das?!"

"Eine Menge Bandagen. Das beweist nichts."

"Soll ich sie etwa abwickeln?!"

Shikamaru rieb sich die Augen. Hatte man intelligent sein müssen, um das kommen zu sehen? Dann war er der einzige Intelligente hier.

"Du hast diese... Augen, wenn es dir so wichtig ist-"

"Soll ich Chakra verschwenden, um herauszufinden, in welchem Gebüsch-"

"RUHE!"

Pfirsichblüte hob verständnisvoll kauend den Kopf, als Ino sich Gehör verschaffte.

"Das wird sicherlich für ungeahnte Ausbrüche von Traurigkeit sorgen, aber heute ist unser letzter Camping-Tag. Morgen werden die Zelte abgebrochen und der Rückzug angetreten. So weit klar?"

Ino hatte sich mit ihrer ironischen Formulierung extra gegen die zu erwartenden Kommentare gewappnet, doch es blieb überraschend still. Naruto wechselte einen Blick mit Hinata, den Ino mit einer gewissen Genugtuung registrierte, Tenten kratzte sich an der Wange, ohne besonders erleichtert zu wirken, und Nejis blanker Miene war nichts abzulesen.

Und Shikamaru gähnte schon wieder.

"Ausnahmsweise dürft ihr Vorschläge machen. Wie wollt ihr den letzten Tag herumkriegen?"

"Nachtwanderung!", warf Naruto enthusiastisch ein. Ino betrachtete übertrieben sorgfältig seinen bandagierten Unterschenkel.

"Ich sagte 'Tag', du Krüppel. Niemand wird dich auf einer Bahre durch's Gestrüpp ziehen."

"Außerdem unterbindest du eventuelle Fachdiskussionen über Kinesiologie.", fügte Shikamaru hinzu und rieb sich die Augen, die vom ständigen Gähnen zu Tränen anfingen. Tenten kratzte ihre andere Wange, die unter ihrem Nagel rot anlief.

Nun war es an Naruto, Shikamaru übertrieben sorgfältig zu betrachten.

"Du hast gerade Ino unterstützt, ist dir das aufgefallen?", fragte er in bedächtigem, suggestiven Tonfall. Ino schnaubte durch ihre zierliche Nase.

"Gut erkannt, Uzumaki, wir sind nämlich zusammen, werden heiraten, in die Wüste ziehen und achtzehn Kinder kriegen. Shikamaru weiß, was gut für ihn ist!"

Jetzt kratzte Shikamaru sich an der Wange. Tenten, die damit inzwischen aufgehört hatte, kam auf Inos ursprüngliche Aufforderung zurück, nicht zuletzt deswegen, weil ihr dieses Thema wesentlich angenehmer war.

"Müssen wir unbedingt etwas Sinnvolles tun? Wir können hier bleiben und-"

"- uns gegenseitig Ketten und Kränze aus Blumen flechten und Damenfußball spielen?", unterbrach Neji sie. Tenten funkelte ihn ärgerlich an, Hinata lächelte etwas zögerlich, und Naruto nahm die Vorlage mit Freuden auf.

"Du möchtest Damenfußball spielen und dich floral ausleben? Ich bin so stolz-"

"Der nächste, der etwas annähernd Ironisches von sich gibt, wird an den Marterpfahl gebunden und hier gelassen. Erster Vorschlag: Abhängen. Zweiter Vorschlag: Fußball. Noch etwas?"

Inos Blick ruhte auf Hinata, von Shikamaru und Naruto erwartete sie offenbar nichts Hilfreiches.

"Wir können noch mal Angeln..."

Neji verdrehte die Augen, und Tenten kratzte sich kommentarlos die rechte Braue.

"Ich bin dafür."

Ino nahm beifällig zur Kenntnis, dass Naruto Hinata den Rücken stärkte, und ließ es deshalb gelten, obwohl sie nicht beabsichtigt hatte, die anderen abstimmen zu lassen. Zu hoch war das Risiko, sich noch mal Gruselgeschichten von Akatsuki-Mitgliedern unter dem Bettmobiliar anhören zu müssen.

"Wir können erst Fußball spielen und dann Angeln.", schlug Tenten hoffnungsvoll vor.

"Und dann Blumenkränze flechten!"

Ino bekam Schwierigkeiten damit, Narutos, wie sie fand, völlig unqualifizierte Äußerungen unbehelligt stehen zu lassen. Dieser Campingausflug hatte wahrscheinlich dafür gesorgt, dass sie vier Jahre früher graue Haare bekam. Sie beließ es bei einem warnenden Stirnrunzeln, das ihm vermutlich entging.

"Wir können uns abwechseln mit dem Angeln, und die anderen spielen Fußball."

Hinata, die Stimme der Vernunft. Und sehr zu Inos Ärger hielten Naruto seine unqualifizierten Äußerungen nicht davon ab, die Situation anstandslos zu nutzen.

"Du und Shikamaru haben das letzte Mal geschwänzt, ihr fangt an."

Und um Neji zuvorzukommen: "Und ich spiele nicht gegen Team Hyuga!"

Neji starrte ihn eisig an, und Tenten war absolut klar, dass er sie sofort opfern würde, sobald die Umstände es erforderten.

"Spiel eben gegen die Damenmannschaft."

"Richtig, ihr spielt gegen die Damenmannschaft. Für ein Spiel ist noch Zeit, bevor ich mich mit einer Angel und einem Glibberwurm bewaffne. Frühstück!"

Nach dieser bewegenden Ansprache stapfte Ino samt Pfirsichblüte zu dem Selbstbedienungsstapel, den sie Frühstück nannte. Und machte den Fehler, noch mal zurückzuschauen.

Hinata musterte voll Besorgnis Narutos verletzten Unterschenkel, mit dem er sich vorwärts schleppte – Schmierenkomödiant! – Neji schien diese Verletzungen durch seine bloße Willenskraft vertiefen zu wollen, und Tenten folgte ihm mit grimmiger Miene, ihr Kinn kratzend. Und Shikamaru gähnte zum ungefähr tausendsten Mal.

Es hatte sich gar nichts verändert.
 

Angestachelt vom mangelnden Respekt der Herrenmannschaft, zettelte Ino ein Teamgespräch an, bevor sie den Platz betraten. Dieser Platz war eine relativ kurz gemähte Grasfläche unweit des Weihers, aus dem die Fische gezogen werden sollten, und die Herrenmannschaft baute provisorische Tore aus den Stangen von Inos käferversuchtem Zelt auf. Zwar waren die Insekten allesamt verschwunden – Shino Aburame ließ seine sechsbeinigen Freunde nicht länger als nötig in einem rosa Mädchenzelt – doch Ino hegte immer noch eine begreifliche Abneigung dagegen. Oder sie wollte in Shikamarus Zelt bleiben, das für eine Person gedacht war.

Ino patrouillierte vor ihren zwei Teammitgliedern auf und ab. Sie trugen allesamt Hosen, die Gefahr liefen, noch vor Mittag voller Grasflecken zu sein, und hatten ihre Haare zusammengebunden.

"Kameradinnen!"

"Musst du so melodramatisch sein?", brummte Tenten und kratzte sich am Unterkiefer. Ino blieb vor ihr stehen.

"Möchtest du dich gerne vor der Herrenmannschaft blamieren? Wir demonstrieren Einigkeit und Stärke – und werden sie vernichtend schlagen!"

Tenten sah wenig überzeugt aus, und Hinata wandte ein: "Müssen wir denn unbedingt gewinnen?"

"Das erste Spiel natürlich. Danach hast du Naruto ganz für dich allein."

Hinata errötete, und Tenten kratzte sich die Schläfe.

"In diesem Fall wird Neji einen Tobsuchtsanfall erleiden und mit Freuden an Narutos Seite in den Krieg ziehen."

Ino schwieg in resignierter Zustimmung, aber Hinata schien weit weniger pessimistisch.

"Das wird er nicht schaffen. Oh... Ist es in Ordnung, wenn du mit Neji-san in einer Mannschaft spielst?"

Tenten nickte ohne rechte Begeisterung. Hinata schien sich daraufhin ein wenig mit ihrem schlechten Gewissen zu plagen, bis die Braunhaarige anschloss, sie wolle auch nicht gegen Team Hyuga spielen. Ino zwirbelte zufrieden ihren blonden Zopf, dessen zu kurze Strähnen sie mit Spangen festgeklemmt hatte.

Hatte sich doch was verändert.

"Auf geht's, Kameradinnen! Einigkeit und Stärke führen uns zum Sieg!"

"So nimmt uns keiner ernst, da können wir tatsächlich gewinnen.", nörgelte Tenten und kratzte sich seitlich am Nasenbein.

"Und wenn schon, das ist kein Nachteil – die werden gar nicht wissen, wie ihnen geschieht! Und ich hab' Salbe gegen Mückenstiche, hör mit der Kratzerei auf..."
 

Ino konnte sich nicht erinnern, warum sie eigentlich in ihrem unerschöpflichen Reservoire von Campingutensilien einen Fußball gehabt hatte. Die Damenmannschaft spielte barfuss, unter anderem weil sie keine geschlossenen Schuhe anziehen wollten. Und da es zu wenige Spieler gab, blieb das Tor unbesetzt und musste eben verteidigt werden, wenn es nötig war.

Noch vor dem Anpfiff hatte das Spiel einen ganz wesentlichen Fehler: Es gab keinen Schiedsrichter.

"Jutsus aller Art sind verboten, das gilt vor allem für Schattendoppelgänger und andere hinderliche Schatten, Pirouetten vor dem Tor oder Illusionen. Und ich will auch keine Messer fliegen sehen, Tenten. So, ist das geklärt? Ach ja, tätliche Angriffe sind sowieso verboten, es kann nicht sein, dass jemand zufällig vom Ball getroffen wird. Wir fangen an, der Ball gehört schließlich mir."

Ino hatte nun die Leitung des Spiels inne. Die Regeln waren ohnehin mäßig bis nicht bekannt, da kein Hyuga jemals beim Fußballspielen gesichtet worden war, Naruto Mannschaftsspielen meist ferngeblieben war, Shikamaru und Ino ihre Freizeit anders verbracht hatten und Tenten... offenbar die Einzige war, die schon mal Fußball gespielt hatte.

"Denk dran, Hinata – Einigkeit und Stärke! Wir wollen gewinnen!"

Ino reckte heroisch die Faust in die Höhe, und nach kurzem Zögern imitierte Tenten die Geste.

Hinatas Augen huschten zwischen der Herrenmannschaft, die sich spöttisch-amüsiert und überlegen gab, und den beiden Mädchen hin und her, die sie erwartungsvoll beobachteten.

"Komm schon, Hinata – Hiii-ya!"

Irgendwann musste Tenten sich trotz aller Vorkehrungsmaßnahmen mit Maito Gais Vorliebe für laute Kampfschreie infiziert haben. Ino war versucht zu lachen, bevor sie sich zur Einigkeit mahnte und den wesentlich verkürzten Slogan mit all ihrer Stimmgewalt wiederholte.

Hinata dachte an das miai und Narutos Angebot, ihr das Schwimmen beizubringen.

"Hiii... ya!", ahmte sie es behutsam nach und hob ihre Faust ein wenig. Ihren Teamkameradinnen reichte es. Sie nahmen das Echo begeistert auf.

Hinata reckte ihre Faust, so hoch sie konnte.

Und Neji bekam eine vage Vorstellung davon, was Damenfußball war.

Ohne Vorwarnung verpasste Tenten dem Ball einen kräftigen Tritt. Shikamaru zog, gesteuert vom bloßen Überlebenstrieb, den Kopf ein. Der Ball flog trotzdem einen halben Meter am Tor vorbei, und so wechselte das Angriffsrecht. Naruto startete einen besser durchdachten Angriff und überwand Inos Abwehr, die sich dadurch persönlich tief gekränkt fühlte. Sein Torschuss scheiterte an Tenten, die sich wider ihres Trainings vor den Ball warf. Er prallte an ihrem Ellbogen ab, was laut Ino zu den natürlichen Rechten einer Verteidigerin gehörte, und passte ihn zu Hinata.

"Mach sie fertig, Hinata! HIII-YA!"

Hiashi Hyuga würde womöglich einen Herzanfall erleiden, wenn er wüsste, dass seine Tochter, deren zarte Füße normalerweise in seidene Strümpfe gehüllt und überhaupt vor allem unnützen Schmutz geschützt waren, mit einem ordinären Fußball über einen Rasen, der eigentlich ein Blumenfeld war, tobte und dabei von ihrem Cousin und einem Jungen verfolgt wurde, der das Siegel 'schlechter Umgang' quasi erfunden hatte. Begleitet von sinnlosen 'Hiii-ya!'-Rufen von Mädchen, mit denen sie bisher wenig zu tun gehabt hatte und mit dem festen Ziel, einen Kasten aus Zeltstangen zu treffen.

Also gut, der Torschuss ging fünf Meter daneben. Tenten schubste Neji rigoros zur Seite und erwarb sich den Ball, obwohl er eigentlich im Aus gewesen war, allerdings gab es kein Aus und keinen wirklich regelkundigen Spieler. Oder genauer gesagt keinen, der mit Ino Yamanaka darüber diskutieren wollte.

"Ich hab ihn! Hiii-ya!"

Unter dem bekannten Kampfslogan kickte Tenten den Ball zu Ino, die es auf wundersame Weise schaffte, ihm einen Tritt zu verpassen, bevor Neji ihn ihr wegnahm.

Und Shikamaru auf wundersame Weise genau gegen die Stirn traf.

Als wäre das nicht schon genug, hatte der Ball die Dreistigkeit, von dort abzuprallen und ins Tor zu rollen. Die Mädchen brachen in wildes Triumphgeschrei aus. Neji konnte es nicht fassen, dass es eine so banale Disziplin gab, in der er versagt hatte. Naruto fragte sich, was in Hinata gefahren war, und wie dieses Spiel bei Mädchen so einen Eifer entfachen konnte. Und Shikamaru rieb sich die getroffene Stelle.

So, jetzt war der Damenfußball persönlich.
 

"Vorwärts, meine Mannen! Banzai!"

"Das ist der dümmste Schlachtruf der Welt.", kommentierte Shikamaru trocken. Das Angriffsrecht hatte gnädig zur Herrenmannschaft gewechselt, und Naruto war zu der Meinung gelangt, dass es eine passende Antwort auf 'Einigkeit und Stärke! Hiii-ya!' geben musste. Und das war sein Vorschlag.

"Der Zweitdümmste. Aber das macht es nicht besser."

Neji konnte sich nicht helfen, er hatte ein äußerst ungutes Gefühl. Sie hatten gerade ein Tor kassiert, geschossen von einem Mädchen, das in Nejis Ansicht bestenfalls eine durchschnittliche Kunoichi war, begleitet von einem derart lächerlichen Schlachtruf, dass er sich innerlich krümmte, Hinata war auf dem besten Wege, vollends verdorben zu werden (sie trat barfuss gegen eine Lederkugel, klatschte sich sinnlos mit ihren Mitspielerinnen ab und kicherte grundlos, sie hatte demnach auch noch Spaß an diesem Blödsinn), und er war gestrandet in einer Mannschaft mit hormongesteuerten und beschädigten Kerlen, die nichts Besseres zu tun hatten, als Eigentore zu schießen und bescheuerte Kampfparolen zu entwerfen.

"Seid ihr bald fertig?! Hah, sie haben Angst vor uns!"

Die Mädchen hatten sorgfältig ihr Tor umstellt, um eventuelle Angriffe abzufangen. Hinata versuchte, mit ihrer zierlichen Statur ein Drittel des provisorischen Tores auszufüllen und sah im Großen und Ganzen aus wie das blühende Leben.

Nein, das klang zu positiv. Aber Neji sagte sich, dass er Wichtigeres zu tun hatte, als Umschreibungen für den Gemütszustand seiner Cousine zu suchen. Zum Beispiel ihren Rückstand auszugleichen.

"Und wie ist es mit 'Attacke, meine Mannen!'?", versuchte Naruto es erneut. Er grinste über's ganze Gesicht. Schrecklich, noch einer, der an diesem Spiel Spaß hatte.

"Lass die Mannen endlich raus, oder siehst du hier welche?", erwiderte Shikamaru sarkastisch. Balsam für Nejis verletztes Vertrauen in wahre Intelligenz.

"Wir bringen das ohne... Schlachtruf hinter uns, außerdem solltest du dich raushalten, solange du mit deinem Buschunfall-"

"Lass... lass dich nicht unterkriegen, Naruto-kun!"

Auf dem anderen Ende des Spielfelds hob Hinata erneut die Fäuste und stieß sie in die Luft. Tenten unterwies sie daraufhin in den Geheimnissen der La Ola, und Ino fügte lautstark hinzu: "Naruto ist euer Teamkapitän – er ist blond! Blonde sind geborene Anführer!"

Nejis Augenbraue zuckte. Dass Yondaime und Godaime zufällig blond waren, konnte sie noch lange nicht dazu verdammen, unter Naruto Uzumakis Banner dieses... Spiel zu spielen!

"Nicht so pampig, Neji!", brüllte Tenten grinsend.

Naruto, der spürte, dass sich hinter ich die negative Energie sammelte, reckte seinerseits die Fäuste hoch und startete einen verwegenen Angriff auf das besetzte Tor.

"Eins, zwei, drei – Oberkörper frei! Das ist mein Ernst!"

"Nein!", entfuhr es Neji. Das mit dem Banner war nicht wörtlich gemeint gewesen! Und er hatte Recht gehabt, das war der dümmste Slogan der Welt... Ein schwacher Trost.

Shikamaru nahm die Verfolgung Narutos auf, und Neji sah sich gezwungen, es ihm gleichzutun, um nicht wieder mit dem verhassten 'pampig' tituliert zu werden.

"Ich begreife es nicht...", knurrte er, als er Shikamaru eingeholt hatte. Naruto hielt weiterhin auf das Tor zu, dessen Pfosten inzwischen von Ino und Tenten davor bewahrt werden mussten, umzufallen. Das überließ es Hinata, die aktive Verteidigung zu übernehmen. Das alles fand unter großem Kichern und Quietschen statt, für das er Tenten und Ino zumindest zu alt und Hinata für zu wohlerzogen gehalten hatte.

"Wirklich nicht?"

Shikamaru sprach das so erstaunt aus, als hätte Neji ihm gestanden, dass er das kleine Einmaleins partout nicht verstand. Naruto wiederholte seinen Kampfschrei und riss sich das T-Shirt vom Leib, das er wild über dem Kopf schwenkte. Hinata hielt sich tapfer, sie strahlte geradezu.

"Du etwa?", fragte Neji frostig. Ino und Tenten zogen das Zeltstangentor aus seiner Verankerung und trugen es ein Stück nach links, um Naruto auszuweichen. Und dabei lachten sie so hysterisch, dass Neji sich ihnen am liebsten nicht genähert hätte. Sie benahmen sich, als wären sie auf Drogen.

"Sieh es mal so..."

Shikamaru sah ruhig nach vorne und verlangsamte sein Tempo. Aus Reflex tat Neji dasselbe. Naruto visierte das Tor an, Hinata quietschte vergnügt und Ino pfiff auf den Fingern.

"Wann werden wir jemals wieder die Chance haben, so zu sein?"

Mit diesen Worten ergriff Shikamaru den Saum seines T-Shirts, zog es sich über den Kopf und raste los.
 

Inos Regeln lösten sich bald in Wohlgefallen auf, zumindest, was die Definition von Fouls anging. Tenten rannte über den Haufen, was ihr in den Weg kam – auch die Tore –, Ino warf sich ohne Rücksicht auf Verluste auf die Gegner – mit Vorliebe offenbar auf Shikamaru, und den hielt sie in einem wahren Klammergriff – , Naruto schien weder heiser noch erschöpft zu werden – sein T-Shirt zog er trotzdem nicht wieder an, und er traf schlechter, wenn Hinata verteidigte – , Shikamaru lieferte sich erbitterte Wettläufe mit Ino und Pfirsichblüte – warum schmiss er das Vieh nicht vom Platz, nur weil Ino es verbot? – und Hinata schoss die meisten Tore und war alles in allem wohl lauter als je zuvor in ihrem Leben.

Neji leuchtete es nicht ein, wie sie sich insgesamt so vulgär benehmen konnten. Es war ein einziges Kreischen und Gibbeln, diese verrückten Halbexhibitionisten mal gar nicht erwähnt. Das hörte nicht mal in den Trinkpausen auf, und niemand schien einen Sonnenstich bekommen zu können. Nicht mal das Wetter war auf seiner Seite.

Gegen Mittag begann das Angeln. Neji bezweifelte, dass sie bei dem ganzen Getrampel überhaupt einen Fisch sehen würden, und niemanden schien das zu kümmern. Wie denn auch, wenn Naruto Hinata ununterbrochen vermutlich völlig sinnlosen Müll erzählte und sie höflich lachte. Unzumutbar, sie dieser mentalen Kraftanstrengung auszusetzen! Sie müsste ja bloß einen Ton sagen, aber das hatte sie wohl nicht vor.

Shikamarus überlegene Intelligenz schien sich ebenfalls in Wohlgefallen aufgelöst zu haben, denn selbst ein Mensch mit durchschnittlichen IQ wusste, dass man mit Ino Yamanaka am Arm nicht angeln konnte. Und auf dem Schoß war die unwesentlich bessere Variante. Bitte, warum zerrte sie ihn nicht gleich in einen Busch und hatte dort Sex mit ihm?

Um es kurz zu machen, Nejis Laune war nicht die Beste. Er saß in der heißen Mittagssonne, während die anderen eine Spielpause im Schatten machten – und dabei noch einen Höllenlärm veranstalteten – hielt diese gottverdammte Angel, Tenten fächelte sich Luft zu und warf hin und wieder sehnsüchtige Blicke zu den anderen, als wäre sie viel lieber dort als bei ihm, und dieses nicht weniger gottverdammte Reh... Es versuchte, seine Haare zu fressen! Und generell schien es seine Sabber ständig auf ihm verteilen zu wollen, erst vorhin hatte er auf die flirrende Wasseroberfläche gestarrt und versucht zu meditieren, als dieses Biest ihm die Wange abgeleckt hatte!

"Hoffentlich kommst du in die Wurst.", zischte Neji giftig. Pfirsichblüte rieb ihre kalte, feuchte Nase verständnisinnig an seiner.

Nejis Augenbraue zuckte krampfhaft.

"Jo, Neji!"

Tenten war wieder da. Das hieß, dass sie weggewesen war. Er hatte das nicht bemerkt.

Sehr wohl bemerkte er allerdings, dass sie eine sehr große und sehr volle Gießkanne in der Hand hielt.

"Was?"

Unwillig schob Neji Pfirsichblütes Schnauze von seinem Ohr weg. Es fehlte gerade noch, dass diese lange, nasse, widerwärtige Zunge damit in Kontakt kam.

"Dusche. Sonst kriegst du 'nen Hitzschlag."

Neji war versucht, um des Widerspruchs willen zu protestieren, als wundervoll kühles Wasser auf ihn herabprasselte. Es wusch die Rehsabber und den Schweiß ab und liebkoste seine erhitzte Haut aufs Angenehmste. So ähnlich musste es mal im Himmel sein...

Der Regen stoppte. Pfirsichblüte schnüffelte und öffnete das Maul, um das Wasser von Nejis Gesicht zu lecken – warum konnte dieses Monster nicht aus dem Weiher trinken?! – als Tenten sie mit einem scharfen 'Kusch!' verscheuchte und ihn abwartend ansah.

"Ist etwas?"

Neji war etwas missmutig, dass die Dusche bereits beendet war, doch er würde Tenten sicher nicht bitten, wieder anzufangen. Sie verdrehte die Augen.

"Ich gebe zu, dass es ganz interessant ist, wenn deine geschätzte Oberbekleidung etwas durchsichtiger ist, aber ich fände es ganz nett, wenn du mir denselben Gefallen tätest."

Neji verschränkte demonstrativ die Arme vor dem Brustkorb und erhob sich, nachdem er die Angel in den Boden gerammt hatte. Nicht, dass da irgendetwas anbeißen würde, nur der Ordnung halber.

Tenten reichte ihm die Gießkanne, die, wie Neji mit einem leichten Stich erkannte, lediglich zu einem Viertel gefüllt war. Tenten bemerkte seinen Blick und lächelte schief.

"Du hast so friedlich ausgesehen.", gestand sie verlegen. Ihr Pony klebte verschwitzt an ihrer Stirn, und jeder Zoll Haut glitzerte feucht. Sie war wesentlich mehr gerannt als er, und trotzdem...

Neji nahm ihr die Gießkanne aus der Hand und begann, sie über ihr auszuleeren. Tentens herzförmiges Gesicht schien zu schmelzen, und sie seufzte genießerisch, als ihr Sturzbäche über die geschlossenen Lider liefen.

Neji musste an eine der Bedeutungen von Tentens Namen denken – 'Himmel'.

Der Hals der Gießkanne spuckte noch ein paar Tropfen aus und der Strom verebbte. Tenten öffnete die Augen und schüttelte ihr triefendes Haar.

"Das ist Leben – danke."

Neji nickte bloß und ließ die Kanne sinken. Tentens Oberteil klebte noch mehr zuvor und zeichnete ihre Konturen genau ab. Sie schien es nicht zu bemerken, noch völlig gefangen von der flüchtigen Kühlung, die ihr die Dusche verschafft hatte.

Vielleicht wäre es Himmel, sie jetzt zu küssen?

Tentens schokoladenbraune Augen beobachteten ihn nun genau. Ob sie seiner Absicht mit Zurückhaltung oder Beifall begegnete? Sie legte den Kopf schief, um nicht mit der Nase gegen seine zu stoßen, ihre Lider sanken wieder herab.

Kein Zweifel daran.

Ohne das Reh, das eigentlich eine Hirschkuh war, anzuschauen, schon Neji es zur Seite, bevor es allen Ernstes anfangen konnte, an seinem T-Shirt zu saugen. Auf seiner Haut, die immer noch benetzt von kaltem Wasser war, fühlte Tentens bemüht normaler Atem sich sehr warm an. Ihre Hände tasteten nach seinen Seiten, ganz vorsichtig, wie um ihn von einem Rückzieher abzuhalten.

Er sah nichts mehr. Was für eine völlig hirnrissige Sitte war es, die Augen schließen zu wollen, wenn man im Begriff war, jemanden zu küssen?!

Ein Klingeln drang an seine Ohren, im selben Moment, als er eine vage Ahnung von Tentens Lippen auf seinen spürte.

"Oooh! Neji, du hast einen Fisch-"

Mit einem Ruck waren Nejis Augen wieder offen. Und was er sah, fand er nicht gerade... sehenswert.

Ino strich sich das Haar aus der Stirn und wirkte beinahe ertappt. Sie war offenbar dabei gewesen, Pfirsichblüte zu entfernen, damit sie nicht mehr störte, mithilfe eines Lassos... Ach du je.

Hinata hielt sich den Mund zu, als würde das noch etwas ändern. Sie gehörte wohl nicht zu Inos Plan und hatte demnach nicht auf Tenten und ihn geachtet.

Tenten ließ seine Seiten nicht los, als würde sie das plötzliche Publikum nicht stören. Ino murmelte leise eine Entschuldigung und zog Pfirsichblüte und Hinata zurück in den Schatten.

Nejis Blick streifte Tenten, ihre ängstlichen Augen und ihre einladenden Lippen. Dann heftete er sich an die zuckende Leine, und Neji machte sich los, um sie einzuholen.

Tenten schnappte sich die Gießkanne und krächzte irgendetwas von 'Zurückbringen'.
 

Es blieb bei diesem einen Fang, der anklagend in einem Eimer herumschwamm und nicht angerührt wurde. Ino war selbstverständlich vorbereitet und hatte Eis, und da Hinata am Kochen Gefallen gefunden hatte, Cocktailhäppchen, die im Kochbuch auf Seite drei standen. Um dieses Angebot wurde sich im Schatten der Bäume versammelt, und nach einigem Zögern holte Ino eine klebrige Dose mit selbstgemachten Süßigkeiten hervor, die sie mit Vorliebe Shikamaru in den Rachen stopfte.

Nejis Laune hatte den Tiefpunkt erreicht.

"Wo ist Tenten-san?", fragte Hinata mit einer Stimme, die so schwer von Schuldgefühlen war, dass man glauben konnte, sie hätte das besagte Mädchen gerade versehentlich von einer Klippe geworfen.

"Sie meint, die Sonne wäre ihr nicht bekommen. Sie hat sich etwas hingelegt."

Ino beobachtete Neji verstohlen, während sie antwortete. Neji tat, als bemerkte er das nicht, und verfolgte stattdessen, wie einer der Cocktailspieße Marke 'Tofu-Dream' zerlief.

"Was? Aber es muss Revanche geben! Sie hat mit mir ein Tor geschossen!", protestierte Naruto, getreu seines Schlachtrufs immer noch ohne T-Shirt. Selbst Hinata musste trotz ihres schlechten Gewissens lächeln – Naruto hatte sich, um ein Tor zu vermeiden, gewissermaßen um den Ball gewunden. Tenten hatte das so aufgefasst, dass sie ihn samt dem Ball ins Tor rollen konnte, um einen Punkt zu erzielen.

Pfirsichblüte näherte sich und erwählte diesen günstigen Moment, um Neji wieder mit Beweisen ihrer tiefempfundenen Zuneigung zu überschütten. Nachdem sie erneut versucht hatte, seine verführerisch duftenden Haare zu vertilgen (wo war Tenten, um dieses Biest zu verscheuchen, wenn man sie brauchte?!), erregte der schmelzende Tofuspieß ihren Appetit. Neji hatte ihn ohnehin nicht wirklich essen wollen, aber als Pfirsichblüte den Tofu hingebungsvoll abgeleckt hatte, war diese Option völlig ausgeschlossen. Ino nahm ihm den tropfenden Spieß aus der Hand und fütterte die Hirschkuh damit.

Shikamaru schien Probleme damit zu haben, Tofu als geeignetes Futtermittel für Hirsche anzuerkennen. Doch wenn er schon dabei war, er hatte auch Neji Hyuga nicht für ein solches gehalten.

Neji betrachtete erst seine schon wieder mit Rehsabber – für ihn blieb es ein Reh – bedeckte Hand, dann Hinata und Naruto. Sie tuschelten bereits wieder, und obwohl sie sich nicht direkt an den Händen hielten, so berührten sich diese Vorderextremitäten dennoch oder verhakten die Daumen ineinander. Sobald ihr Verhältnis zueinander die letzten Unsicherheiten überwunden hatte, würde es sich unweigerlich zu einer sogenannten Beziehung von unbestimmbarer Dauer entwickeln. Neji war schon ganz begeistert von dem Gedanken, das Hiashi erklären zu dürfen.

Wo Shikamarus überlegene Intelligenz geblieben war, fragte Neji sich eh seit einer ganzen Weile. Darüber hinaus war der Stammhalter der Naras in gewisser Weise attraktiv, aber kein Ausbund an männlicher Schönheit – das Kriterium, das Ino am meisten interessierte. Warum Shikamaru sich also gerade sie aufgeladen hatte, blieb ein ewiges Mysterium für Neji.

Und Tenten hatte offenbar ein Problem damit, dass sie, wie Shikamaru es treffend formuliert hatte, niemals wieder die Chance haben würden, so zu sein. Und so im Sinne von Küssen beim Angeln. Er hatte sie nicht ermutigt, demnach dürfte das eigentlich keine Überraschung sein...

Nun ja, womöglich hatte sie Sonne ihr tatsächlich zugesetzt.

Kein Grund zur Sorge.
 

Nach der wohlverdienten Mittagspause ging das furchtbare Fußballspiel weiter. Und Neji war nicht nur mit einer Horde unvermindert kreischender Teenager konfrontiert (das war ja nichts Neues), sondern auch mit einer leicht nervlich angespannten Tenten und einem sehr anhänglichen Reh. Was hieß, dass er gezwungen war, sich in Tentens Nähe aufzuhalten, um diesem haarfressenden Ungetüm zu entkommen, denn Shikamaru hätte das Vieh mittlerweile nicht mal mehr bemerkt, wenn man es ihm mitten vor die Nase hielt.

Und zu allem Überfluss schien Tenten auf irgendetwas zu warten. Normalerweise gab sie ihm einen forschen Wink darauf, doch das schien ihr gerade unmöglich zu sein. Stattdessen dieser unerträgliche Blick eines angeschossenen Rehs...

Unglücklicherweise verband Neji mit Rehen momentan Aggressionen, und überhaupt hatte Shikamaru, bevor er seine koordinierte Sprach- und Denkfähigkeit einbüßte, selbst gesagt, dass sie nie wieder so sein würden.

Tentens braune Augen hefteten sich dennoch an seinen Rücken wie winzige Harpunen.
 

"Alle Mann fertig zum Aufbruch! Pfirsichblüte, aus!"

Immerhin, es hätte schlimmer kommen können, stellte Neji nüchtern fest. Keine Pyjama-Partys, nicht nach diesem Akkordfußball. Dafür schien Pfirsichblüte zu schmollen, weil Ino lieber mit Shikamaru schmuste als mit ihr, und getreu dem Modell betrogene Ehefrau wich sie Neji dafür nicht mehr von der Seite. Was wiederum Tenten nicht zu passen schien, obwohl sie nichts sagte.

"Habt ihr alle eure Zelte? Taschen? Nichts liegen lassen?"

Ino sollte Kindergärtnerin werden. Neji fand es schon schlimm genug, ein pastellblaues Zelt mit sich herumzuschleppen, das nach wie vor nach Veilchen roch und ihm nicht gehörte. Und auch noch unterstellt zu bekommen, diese Augenbeleidigung für eine Sekunde ignorieren zu können...

Nachdem der allgemeine Zelt- und Gepäckcheck vollbracht war, klatschte Ino in die Hände. Pfirsichblütes Leine hatte sie sich ums Handgelenk gewickelt, allerdings war es nur eine Frage der Zeit, bis sie des Ziehens und Zuredens überdrüssig wurde und es an Tenten abtrat.

Eine boshafte kleine Stimme flüsterte ihm zu, das die Zeit lief, um ihr noch etwas zu sagen – was auch immer das sein sollte.

"An dieser Stelle würde ich gerne noch ein paar Worte an euch richten... Und solltest du es wagen, jetzt zu gähnen, Uzumaki, lasse ich dich hier!"

Ino räusperte sich mahnend und fuhr fort: "Ich weiß noch, was für eine Mühe ich hatte, euch alle hierher zu schleifen... aber ich denke, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass es ein Erfolg war. Und das alles nur mit dem Glauben an die wahre Liebe!"

Shikamaru verdrehte die Augen, allerdings nicht halb so spöttisch, wie es sein sollte. Hinata lächelte und strich ihr Haar zurecht, und Naruto wagte trotz Nejis drohender Gegenwart eine lässige Geste und legte ihr den Arm um die Schultern.

Tenten schob den Gurt ihrer Tasche auf ihrer bloßen Haut herum.

"Offen gestanden hab ich keine Ahnung, wann ich die meisten von euch wiedersehe, ob bei einer Mission oder... beim Einkaufen eben. Deshalb wünsche ich euch im Voraus alles Gute – Hiii-yah! Klamotten anlassen, bitte."

Sie grinste und rückte ihren Zopf zurecht.

"Vielleicht sollten wir das nächstes Jahr wiederholen. Haltet Ausschau nach rosa Einladungskarten!"

Mit dieser unheilvollen Verkündigung drehte Ino sich schwungvoll um – nicht ohne Tenten mit Pfirsichblütes Leine zu beehren – und trat den Marsch an. Naruto warf einen hoffnungsvollen Blick nach hinten, Nejis finstere Miene warnte ihn jedoch, sein Glück dahingehend zu strapazieren, sich mit Hinata zurückfallen zu lassen. Demnach bildeten die beiden das Mittelstück, um schon wieder miteinander zu tuscheln.

Neji würde so froh sein, wenn er endlich in der friedlichen Abgeschiedenheit seines Zimmers war und eine völlig normale Dusche nehmen konnte.

"Gut geschlafen?"

Tenten zog energisch Pfirsichblüte hinter sich her, auf deren Rücken Inos pinkfarbenes Zelt geschnallt war, da das Mädchen sich weiterhin standhaft weigerte, es anzufassen, bevor sie es gründlich ausgesaugt hatte.

Neji fragte sich düster, wann Hinata die erste Pause für Naruto und seine gravierende Verletzung beantragen würde, für das er bereits jetzt ihr vollstes Mitgefühl besaß, und brummte abwesend: "Nein."

Ein jeder hatte sich zum Schlafen artig in sein eigenes Zelt zurückgezogen, soweit dies möglich war. Neji hätte schlafen können wie ein Stein, wenn ihn keine unterschwellige Unruhe geplagt hätte, wegen der er sich ständig herumgewälzt hatte. Er brauchte eine ausgiebige Dusche, einen heißen Tee und sein ruhiges Zimmer, dringend.

"Wie geht's deinem Sonnenbrand?"

"Gut."

Nach einer Weile resignierten Schweigens fügte er hinzu: "Die Creme war sehr wirksam."

Das war ein Kompliment an ihre Verständigkeit auf Salben, aber eigentlich wäre eine kurze Danksagung besser gewesen. Irgendwie war es ihm nicht gelungen.

"Ich hätte sie gestern noch mal auftragen sollen, konnte dich nur schlecht bitten, dein T-Shirt runterzureißen."

Tenten lächelte selbstironisch. Neji musste sich ein wenig vorbeugen, um das zu sehen, da Pfirsichblüte nun zwischen ihnen gehen wollte und Neji hin und wieder zärtlich mit der Schnauze anstupste.

"Nicht unter dem Kampfmotto, nein."

"Du bist so ein Spießer!", schimpfte Tenten, obwohl ihre Stimme leise vor Lachen zitterte. Neji streichelte beiläufig Pfirsichblütes edel geschwungenen Hals, woraufhin die Hirschkuh den Kopf senkte und Tentens Gesicht freilegte.

"Sie mag dich wirklich.", meinte sie mit einem nervösen Lächeln. Neji sah erst an sich herunter, wo Pfirsichblüte den Kopf an seiner Halsbeuge rieb, dann zurück zu Tenten, die zögerlich eins der pelzigen Ohren kraulte und seinen Blick mied.

"Welch ein Glück. Sogar der Fisch mochte mich anscheinend.", erwiderte er sarkastisch. Tenten gluckste und zupfte an Pfirsichblütes Ohr.

"Du meinst Lotusknospe? Den hat Hinata wieder in den Weiher geschmissen. Nachdem er einen Namen erhalten hat."

Neji verspürte den übermächtigen Drang, die Brauen hochzuziehen.

"Lotusknospe?"

Tenten musterte ihn durch ihren fransigen Pony hindurch.

"Du bist ein Spießer.", stellte sie unumwunden fest.

"Mädchen geben allem, was sie niedlich finden, Namen. Möchtest du Pfirsichblüte nicht einen individuellen Namen geben? Das würde dich auf der Spießerskala glatt eine Stufe runtersetzen."

Neji wunderte sich, ob sie ihn schon wieder stichelte. Pfirsichblüte blieb abrupt stehen, um etwas Löwenzahn abzurupfen, und Tenten musste stehen bleiben. Neji zögerte und ging weiter, allerdings langsamer, sodass er zurückfiel. Tenten holte ihn ohnehin schnell wieder ein.

"Na?"

"Himmel."

Tenten lächelte und quetschte den Gurt ihrer Tasche zusammen. Ihre Wangen färbten sich leicht rötlich.

"Schöner Name."

Neji lächelte zurück und war im Begriff, etwas zu sagen, als das Bild seines Zimmers vor seinen Augen auftauchte. Tenten schien es nicht zu bemerken.

"Woran denkst du gerade?"

Als sie ihm das letzte Mal diese Frage gestellt hatte, hatte sie ihn unmittelbar danach als frigide bezeichnet. Das Bild des Zimmers vermischte sich mit quälender Unruhe.

Das Lächeln flackerte und erlosch.

"Ein Vogel im Käfig sieht keinen Himmel."

Mit diesen Worten beschleunigte Neji und schloss zu Naruto und Hinata auf. Und Tenten holte ihn diesmal nicht ein.
 

Die Tore von Konoha kamen in Sicht. Neji hatte das Gefühl, dass der Rückweg viel kürzer gewesen war als der Hinweg, was daran liegen mochte, dass er auf dem Hinweg Hinatas nicht unbeträchtliches Gepäck mitgeschleppt hatte und sich nicht gefragt hatte, ob sein letzter Satz wirklich so klug und rational gewesen war. Rational sicherlich, wie viel Zeit hatte er schließlich für eine Beziehung? Zudem lenkte dergleichen nur ab und verkomplizierte das Leben unnötig. Und seine war schon kompliziert genug.

Spätestens, wenn das Privatleben seiner Cousine seine Schatten vorauswarf. Mit dieser festen Überzeugung überschritt er die Schwelle des mächtigen hölzernen Torbaus. Und blieb stehen, genau wie alle anderen Camper.

Er traute Ino einiges an dummen Ideen zu, aber dieses Empfangskomitee war bestimmt nicht ihr Werk.

In einer Anordnung von rechts nach links befand sich da das Ehepaar Yamanaka, wobei die Frau den Arm ihres Mannes energisch umklammert hielt, während er den Eindruck machte, gleich zur Schrotflinte zu greifen und um sich ballern zu wollen (bitte metaphorisch verstehen, in 'Naruto' scheint es keine Schusswaffen zu geben).

Daneben stand eine Frau, die aufgrund der Ähnlichkeit als Tentens Mutter zu identifizieren war. Sobald sie ihrer Tochter ansichtig wurde, begann sie hektisch auf Maito Gai einzureden, der samt Lee neben ihr stand und die Neuankömmlinge mit einer Mischung aus Mitleid und ernster Strenge musterte, Lee wirkte dagegen eher erleichtert.

Mrs. Nara war ohne ihren Gatten gekommen, und sie war offenbar hochzufrieden mit der Lage, davon ließ sie sich auch nicht durch die anderen abbringen.

Umino Iruka befand sich neben ihr und schwankte anscheinend zwischen den Optionen, vor Rührung zu zerfließen und Naruto mal wieder tüchtig anzuschreien. Letzteres trat wohl in den Hintergrund, als er seinen mehr oder weniger geheimen Schützling so gut integriert sah.

Und letztendlich, in dem bunt zusammengewürfelten Haufen eine Oase der Ordnung – Abgesandte des Hyuga-Clans, ganz vorne dabei Hiashi Hyuga und ein Stück im Hintergrund Hanabi.

Die folgenden Szenen passierten ungefähr alle gleichzeitig, sind zum besseren Verständnis aber von rechts nach links aufgelistet.

"Ino-chan, ich hatte deutlich gesagt, was passiert-"

"Sie ist alt genug!", fiel ihm seine Frau ins Wort und bediente sich der liebenswerten Angewohnheit von Eltern, in solchen Fällen zu sprechen, als wäre das betreffende Kind nicht da. Ino konnte es nicht ertragen, wenn man so tat, als wäre sie nicht da.

"Was soll das heißen, willst du über mich bestimmen?! Ich kann... treffen, wen ich will!"

"Aber nicht wann und wo du willst!", brauste Inoichi auf. Ino ließ ihre Tasche fallen und hakte sich demonstrativ bei Shikamaru unter, für den Fall, dass ihr Vater entschied, Gewalt anzuwenden. Na gut, in dem Fall würde auch das nicht viel nützen.

"Das kannst du nicht! Ich hab Pfirsichblüte gefunden, ich darf-"

"Wen?"

Ino zeigte auf die Hirschkuh, deren Leine Tenten in erstarrtem Griff hielt. Shikamaru erdreistete sich in dem kurzen Moment des Schweigens, der im allgemeinen Tumult fast unterging, hinzuzufügen: "Diese Hirschkuh ist meinem Vater ausgerissen. Ino hat sie gefunden."

Im Dienste des Eigennutzes war er gern zu dieser kleinen Lüge bereit – außerdem hatte Ino Pfirsichblüte in gewisser eingefangen... nachdem sie ihn selbst effektiv daran gehindert hatte.

"Gut gemacht. Bind' ihr eine Schleife um und schick sie zurück.", erwiderte Inoichi schroff und entzog seiner Gattin den Arm, den sie als Anker benutzte.

In diesem Fall war Shikamaru gezwungen, seiner eigenen Mutter einen Blick zuzuwerfen. Sie war immer noch sehr zufrieden und interessierte sich eher für die körperliche Verfassung von Pfirsichblüte als für das Dilemma ihres Sohnes. Und das, obwohl sie ihn bildlich gesprochen am Kragen hierher geschleift hatte, um seine Abreise zu sichern.

"Ino-chan, wir gehen nach Hause. Sofort. Wir hatten eine Abmachung und an die wirst du dich halten!"

Ino verzog verzweifelt das Gesicht.

"Aber du meintest, ich sollte 'nicht so weitermachen', von Shikamaru und-"

"Ino?"

Ino erkannte, dass ihr Vater ihr zur verbieten würde, ihr Zimmer jemals wieder zu verlassen, wenn sie sich weiter auflehnte. Er mochte einiges durchgehen lassen, was ihren Kleidungsstil und ihre Ausgangszeiten betraf, nicht die Art ihrer Begleitung.

Wenn nicht Shikamaru, wer sollte ihm denn sonst gefallen?! Und anbei auch ihr...

Bevor Inoichi ihren Arm zu fassen bekam, sprudelte Ino mit dem einzigen hervor, was ihr auf die Schnelle einfiel: "Aber... wir sind nämlich zusammen, werden heiraten, in die Wüste ziehen und achtzehn Kinder kriegen! Shikamaru weiß, was gut für ihn ist!"

Inoichis Mund klappte auf und wieder zu. Ino, selbst geschockt von ihrer plötzlichen Offenbarung, rang nach Atem und Worten, Shikamarus Brauen rutschten fassungslos so weit nach oben, wie es möglich war, Mrs. Yamanaka stand stocksteif, und Mrs. Nara grinste, nachdem sie Pfirsichblüte die Flanke geklopft hatte.

Inoichis Augen wanderten von seiner Frau, die nicht fähig war, eine stumme Botschaft zu übermitteln, zu seiner Tochter und blieben an Shikamaru hängen.

"SCHWIEGERSOHN!", donnerte Inoichi und schloss Shikamaru in eine knochenbrechende Umarmung. Sofort brach die Hölle los.

"Lass los, Papa! Wir wollen nicht heiraten, ich will keine Kinder, ich hasse Kinder! Lass looos! Mama, tu doch was!", kreischte Ino und versuchte, Shikamaru aus dem Griff ihres Vaters zu befreien, indem sie an seiner Hüfte zerrte. Shikamaru schnappte nach Luft und zeigte leichte Erstickungssymptome. Mrs. Yamanaka quälte sich mit Unschlüssigkeit und versuchte erfolglos, ihren Gatten mit dem wenig wirksamen Argument 'Schatz, was sollen denn die Leute denken?!' zu besänftigen.

Und Mrs. Nara schien geneigt, gleich in Anfeuerungsrufe auszubrechen.

"Lass los, und hör um Himmels willen mit dieser Hochzeitsgeschichte auf! Papaaa, du erdrückst ihn!", flehte Ino und trommelte auf seinen Händen auf Shikamarus Rücken herum, was dem Jungen das Atmen nicht direkt erleichterte.

"Ich... ich arbeite wieder mehr im Laden!"

Shikamaru schien ein winziges bisschen freier zu röcheln.

"Ich gebe die Bewerbung für das Chu-nin-Prüfungskomitee ab!"

Shikamaru gelang ein zittriger Atemzug.

"Wir sind zusammen! Keine... kaum nächtliche Ausflüge, gedecktere Outfits..."

Shikamaru fand die Kraft, sich zu winden.

"Na schön, ich überlege mir das mit den Kindern... Irgendwann."

Shikamaru kam frei, und Inoichi klopfte ihm väterlich auf die Schulter, genauso viel Zufriedenheit ausstrahlend wie Mrs. Nara.

"Das wäre also geklärt. Möchtest du Hinata-chan noch fragen, ob sie etwas bei uns aushelfen möchte?"

Ino wollte protestieren, sah jedoch ein, dass es keinen Zweck hatte, wenn sie Shikamarus Gesundheit und ihre äußerst zarte Beziehung nicht gefährden wollte.

Derweil kämpfte Iruka mit der männlichen Form der Hysterie. Naruto hatte seinen früheren Lehrer noch nie derart aufgeregt erlebt, allerdings hatte auch nie Anlass dazu bestanden, sich über eine schlechte Partie aufzuregen.

Gai schüttelte den Kopf und ergriff Hinatas Hände. Hätte er ein zweites Paar Arme gehabt, hätte er bei Naruto wohl dasselbe getan.

"Ich weiß, dass deine Gefühle für Neji dich peinigen, aber du darfst nicht verzagen! Kiba Inuzuka hat viele Qualitäten, und sieh dir die arme Tenten an! Sie ist um Jahre gealtert, zerschmettert von unjugendlicher Eifersucht und Angst!"

Iruka, der diese Sicht der Dinge offenbar schon öfter gehört und sie letztlich als wahr akzeptiert hatte, versuchte, die ersten und missgedeuteten Wogen zu glätten: "Lass uns Ramen essen gehen, ja? Du kannst darüber reden, wenn du möchtest..."

"Gefühle für Neji?!"

Naruto starrte Gai entsetzt an, und Hinata wünschte sich ein Loch, das sie verschlang. Dass das Verschwinden und die ominösen Aufenthaltsorte einige Fragen aufwerfen würden, damit hatte sie gerechnet. Aber nicht mit Gais Kompetenz im Deuten dieser Fragen!

Lee widmete sich den übrigen Wogen und wandte sich behutsam an Neji und Tenten, von denen Ersterer seinen Meister voll Verblüffung und Zweifel an seiner geistigen Gesundheit anstierte und Letztere tatsächlich blass und sehr erschöpft wirkte: "Ich respektiere eure jeweiligen Entscheidungen unter dem Aspekt des jugendlichen Leichtsinns, trotzdem, auf diese Weise durchzubrennen..."

"Wir sind nicht 'durchgebrannt', und dieser 'jugendliche Leichtsinn', den du mir ständig unterstellst-", zischte Neji und wurde von Tentens Mutter unterbrochen.

"Ich wusste, dass du auf der Hut bist. Lass uns nach Hause gehen, ja?"

Sie schien sehr heiter, da Tenten nun der drohenden Gefahr entkommen war, ein Kind von einem versnobten Hyuga-Emporkömmling untergeschoben zu bekommen.

Hiashi Hyuga verharrte in eisigem Schweigen, die Arme vor der Brust verschränkt und die weißen Augen auf einen Punkt an der Dorfmauer gerichtet. Obwohl er sich weder ein den geraunten Gesprächen seiner wenigen Begleiter oder gar dem übrigen Volk beteiligte, war seinen strengen Zügen eine gewisse Gereiztheit abzulesen.

"Sprich mit deinem Vater. Bitte. Dringend. Hau ab."

Tenten, die weder wollte, dass ihr Privatleben in aller Öffentlichkeit breitgetreten wurde, noch Hinata, der noch die Konfrontation mit ihrem Vater bevorstand, unbedingt in Gais Verschwörungstheorien verstrickt haben wollte, verlor die Geduld. Hinata ließ ihr Gepäck stehen und begab sich mit kleinen, zaudernden Schrittchen auf die weiße Insel von Hyugas zu. Naruto wollte ihr folgen, und Tenten hielt ihn an der Schulter fest.

"Zweite Reihe stehen bleiben. Nichts anfassen. Klappe halten, bitte, auch wenn du es gut meinst. Lass sie um Himmels willen machen."

Was energisch klingen sollte, kam eher matt und resigniert heraus. Naruto bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Shikamaru in die äußerst prekäre Situation kam, von Inos Vater überaus kräftig umarmt zu werden, und wie Hinata angespannt die Finger faltete. Irukas Narbe stach auf seiner erblassten Haut unangenehm hervor.

"Geh'n Sie schon mal vor, ich... wir kommen gleich nach!"

Naruto grinste optimistisch und hob seine Hand in einer Art Salut. Hiashi nahm diese Geste mit frostiger Erhabenheit zur Kenntnis, bevor der unheilvolle Junge hinter Hinata Stellung bezog. Iruka machte einen äußerst zweifelnden Eindruck, dennoch wandte er sich ab und trat den Weg zum Ichiraku-Imbiss an.

Inzwischen hatte Neji sich eine Diskussion mit Lee geliefert, aus der hervorging, er sei zu niemandem in Liebe entbrannt, werde das nicht tun und nein, Tenten sei im weitesten Sinne ruhig und trage sich nicht mit Amoklaufgedanken, ja, er habe niemanden informiert, weil es keinen etwas anging und im übrigen habe er Hinata begleiten müssen und nein, er verstehe nicht, wie der Rest seines Teams auf die hirnrissige Idee gekommen war, er liebe Hinata und sei aus Trotz mit Tenten durchgebrannt und werde nun von seinem schlechten Gewissen geplagt, weshalb sie beide überhaupt zurückgekehrt seien.

Gai sondierte die Lage, wobei er sich unablässig sein nach eigenen Angaben enorm männliches Kinn rieb.

"Wenn ihr nicht durchgebrannt seid, wärst du dann so freundlich, uns den Grund zu verraten, warum ihr euch nicht mehr verabscheut wie der Teufel das Weihwasser?"

Gai mochte hin und wieder drastische Ideen haben und normale Begebenheiten drastisch auslegen, doch er war nicht dumm. Obwohl sämtliche Camper unter Stress gestanden hatten, seit sie zurück ins Dorf gekommen waren, ließ sich für ihn leicht erkennen, dass Tentens leicht zusammengezogene Schultern und Nejis Tendenz, hin und wieder verstohlen hilfesuchende Seitenblicke zu werfen, von weniger Abneigung als viel mehr von einem gestörten Verhältnis zeugten.

"Zweckbündnis. Ich bin nicht verpflichtet, Ihnen mehr Auskünfte darüber zu geben.", antwortete Neji kühl. Tenten nickte mechanisch.

Noch besser als sein verehrter Meister erkannte wiederum Lee diese Haltung von ihr, allerdings lag es außerhalb seines Einflusses, ihr in diesem Fall zu helfen. Er konnte ihr höchstens eine dieser Harmonieumarmungen verabreichen, die ungefähr jeder Teenager furchtbar und Lee sehr emotionsheilsam fand. Für den Moment beließ er es bei einem blitzenden Lächeln, bei dem Tenten unwillkürlich geblendet blinzelte.

"Hat er dich zu irgendetwas gezwungen? Dir Versprechungen gemacht? Begeh' keinen Fehler, Tenten!"

Tentens Mutter stemmte die Fäuste in die Hüften und musterte Neji drohend. Er erwiderte ihren Blick gelassen – sie wollte ihn unbedingt für etwas drankriegen, für das Tenten in ihrer zermürbten Gemütsverfassung alle Verantwortung übernehmen würde. Hätte nicht besser laufen können.

"Ich kann das, danke. Und ich bin über jegliche Illusionen erhaben."

Na also, ganz nach Plan... Wirklich ganz wunderbar. Wunderbar...

Unterdessen bemühte Hinata sich standhaft, den bohrenden Augen ihres Vaters zu begegnen. Naruto war gerade noch in Reichweite, doch Hinata hatte das ungute Gefühl, dass es ihr nur Nachteile bringen würde, seine Unterstützung zu fordern. Ganz davon ab, dass sie ihn nicht in ihre Familienangelegenheiten verwickeln wollte.

"Guten Tag, Vater.", sagte sie leise. Hiashis Augen verengten sich ein winziges bisschen.

"Hinata."

Es klang wie eine Feststellung.

"Ich hatte erwartest, dass du früher zurückkehren würdest."

Hinata hörte den rügenden Unterton genau heraus. Selbstverständlich hatte Hiashi keine Vorstellung davon, wie lange ein Campingausflug dauerte, erkannte sie mit einem Anflug von Verzweifelung.

"Tut mir leid, ich war mir nicht sicher, wie lange es dauern würde... Neji-san hat auf mich aufgepasst."

Hiashi nahm sich einen Moment Zeit, um seinen Neffen dabei zuzuhören, wie er für seine Verhältnisse hitzig mit seinem Teamkameraden darüber diskutierte, ob er etwas mit einem gewissen Mädchen zu schaffen gehabt hatte. Dass dem so gewesen war, egal was er behauptete, ließ sich an ihrer Miene ablesen.

"Hat er das.", kommentierte Hiashi ungerührt und senkte den Kopf, um seine Tochter zu betrachten. Hinata straffte sich und zwang sich, weder mit den Füßen zu scharren noch ihre Hände zu beschäftigen.

Sie trug eine ihrer Errungenschaften, die sie zusammen mit Hanabi ausgesucht hatte: ein schwarzes, ärmelloses Oberteil aus dehnbarem Stoff, dessen Ausschnitt mit simpler, zarter Spitze verschleiert wurde und mit einer kleinen Gazerose am Revers, und eine an den Knien abgeschnittene, verwaschene Jeans. Was Hiashi wohl eher störte, war dass diese Kleidung Hinatas schlanke Statur und ihre kleine Oberweite auf das Vorteilhafteste präsentierte.

"Was ist das?"

Hiashi nickte unmerklich dem kleinen Pflaster an Hinatas Schläfe zu.

"Das...? Da bin ich gestürzt..."

Hiashis Brauen rutschten um eine Winzigkeit nach oben. Hinata rüttelte sich innerlich, um nicht gescholten den Kopf zu senken.

"Vater, ich würde gern... selbst entscheiden, wen ich heirate."

Für jeden normalen Menschen hätte diese Forderung lächerlich geklungen, da man davon ausging, dass gerade diese Wahl bei Hinata lag. Hiashi brachte das ein wenig aus der Fassung, obwohl das nicht nach außen drang.

"Dazu hast du kein Recht."

Hinata hörte Naruto scharf einatmen, glücklicherweise beherrschte er sich noch und platzte nicht mit einer seiner typischen Proteste heraus.

"Vielleicht habe ich das, wenn es so weit ist.", erwiderte sie unbeirrt.

"Weil Naruto-kun es nicht zulassen wird. Und er wird Hokage werden."

Womöglich zum ersten Mal in ihrem Leben sah Hinata ihrem Vater in die Augen und sah dort ein winziges Flackern von Unsicherheit, obwohl er ihr lediglich stoisch zu lauschen schien. Es war nicht viel, ein kleiner Riss in einer gigantischen Mauer, aber es war genug, um sie zu ermutigen. Vermutlich würde es Jahre dauern, die Mauer zu richtig überwinden, vorerst reichte es ohnehin, sich sozusagen einen Tunnel zu graben.

"Tatsächlich?", meinte Hiashi leise spöttisch. Hinata ging nicht darauf ein.

"Ich will ein Mal in meinem Leben etwas Zukunftsbeeinflussendes tun... was ich will. Wenn du mich nicht lässt, wirst du nicht nur etwas tun, wozu du kein Recht hast, sondern dich in denselben Käfig sperren, in den du deinen Bruder gesperrt hast."

Hinata lauschte mit einer gewissen grimmigen Genugtuung dem unterdrücken nach Luft Schnappen. Hizashi und die Hintergründe seines Lebens und Todes waren ein Tabuthema, und wenn altehrwürdige Clanmitglieder, die das Ganze persönlich miterlebt hatten, sich nicht trauten – sie nannten es 'respektieren' – es jemals zur Sprache zu bringen, warum dann ausgerechnet sie?

"Niemand verurteilt dich. Aber... warum müssen wir unbedingt darauf warten, dass jemand anders unsere Probleme mit Gewalt löst?! Vor allem, wenn wir sie schon so lange mit uns herumtragen?!"

Hiashis Blick nagelte sich an ihr fest. Hinatas Wangen brannten vor Eifer und zu lange unter Verschluss gehaltener Gedanken.

"Was willst du?", spie er hervor. Hinata streckte die Hand aus und packte Narutos Ellbogen – den bekam sie als Erstes zu fassen.

"Mit Naruto-kun ausgehen."

Hanabi hüstelte. Das Ganze steigerte sich zu einem ausgewachsenen Hustkrampf, in den sich hin und wieder Brocken von Gekicher mischten.

"Wie bitte?"

Es war beinahe still, selbst die anderen, die nichts mit dem Hyuga-Clan zu tun hatten, schwiegen. In Nejis Augen spiegelte sich fast so etwas wie Hoffnung, was niemand außer Hiashi sah.

Warum sollte gerade Neji, der sich so an die Traditionen und das Schicksal klammerte, Hinatas Idee vom 'Neubeginn' herbeiwünschen?

"Es wäre ein Anfang. Ich... möchte wirklich gern."

Hinata atmete tief durch und neigte den Oberkörper, eine Verbeugung um exakte 45 Grad. Naruto beobachtete ihre Geste verwirrt und entschied kurzerhand, dass er ein ähnliches Vertrauen in sie beweisen konnte und imitierte die Verbeugung ungeschickt. Ihm fiel das sichtlich schwer, und trotz Hinatas langen Ponys erkannte er, dass sie sich nervös auf die Lippen biss.

Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis Hiashi Hyuga sich erhaben räusperte.

"Naruto... Uzumaki?", fragte er gedehnt. Naruto richtete sich schicksalsergeben wieder auf. Hiashis Schultern sackten ein winziges Stück nach unten, als ein Teil der Anspannung wich.

"Es sei dir gestattet, meine Tochter Hinata auf ein..."

Hinata, nun auch wieder auf Augenhöhe, biss sich noch fester auf die Lippen. Warum schwieg er? Bitte kein neues miai! Oder neue Einschränkungen!

Hanabi rückte ein wenig näher an ihren Vater heran und raunte ihm zu: "Date, Vater."

"... auf ein Date zu begleiten.", fuhr Hiashi würdevoll fort. Hinatas Knie gaben beinahe nach, und vor Erleichterung und Freude vergaß sie völlig, sich korrekt zu verhalten und ließ sich gegen Naruto fallen.

Allerdings war Hiashi noch nicht fertig. Sein linker Arm löste sich aus der Verschränkung und winkte leicht.

"Kommst du bitte hierher, Neji?"

Auf den Gesichtern sämtlicher anwesender Nicht-Camper zeigte sich ein gewisses Unbehagen, das Neji sehr beunruhigend fand. Lees Mundwinkel kehrten sich nach unten.

"Wenn du nicht so versessen darauf gewesen wärst, mir zu versichern, dass zwischen dir und Tenten weniger als gar nichts war, hätte ich es dir noch sagen können."

"Was sagen?!", schnappte Neji gereizt. Als Antwort drückte Tentens Mutter die Schulter ihrer Tochter und zog ein zusammengefaltetes Blatt aus ihrer Handtasche. Sie entfaltete es, strich es glatt – Neji hätte sie schlagen können für ihre enervierende Sorgfalt – und gab es Tenten.

Tentens braune Augen wurden rund, und ihr gebräuntes Gesicht wurde so ungesund blass, dass Gai sie vorsorglich an den Oberarmen festhielt, falls sie ohnmächtig wurde. Letztes tat sie nicht, dafür verfiel sie in eine Art Schockstarre.

Neji riss ihr das Papier aus der erschlafften Hand.

Es war eine Seite der Klatschspalte des 'Konoha-Runners', einer immens blöden Zeitschrift für unterbelichtete Akademieschüler. Und mitten darauf prangte ein schönes Farbfoto von Tenten, wie sie, bekleidet mit einem kurzen Badehandtuch und tropfnass, eine Neji ähnliche Person anstarrte, die nur ein paar Meter entfernt im Gras stand. Und als Neji aus der fettgedruckten Überschrift und den diversen Untertiteln Worte wie 'Gefühlsrausch', 'verbotene Früchte' und 'Sex im Wald' (das ging ihm besonders nahe) entgegensprangen, verschwamm seine Sicht.

"Was zum Teufel... ist das?!"

"Der Grund, warum wir uns solche Sorgen gemacht haben. Schön atmen, Tenten..."

Neji verstand nicht, wie Tenten jetzt auf die Idee kommen konnte, Bewusstseinstrübungen zu bekommen. Hier ging es um seine Ehre, und sie, die immer ihre robuste Kondition rühmte, hatte nichts Besseres zu tun, als sich von Gai durchschütteln zu lassen! Und natürlich musste sich auch der Rest der Welt einmischen. Mrs. Yamanaka diagnostizierte knallhart 'Ein emotionaler Schock, so hören Sie endlich mit dem Geschüttel auf! Wach bleiben, Mädchen...' und Lee versuchte zu erfahren, warum sie von dieser Titelstory – Titelstory auch noch! – nichts gewusst hatte.

Hinata reckte verhalten besorgt und neugierig den Kopf, und Naruto schien das vorerst egal zu sein. Neji wurde also nur mit Inos Begleitung gesegnet, als er den Weg zu seinem Onkel antrat.

"Das Bild ist eine Fälschung.", erklärte er, um seine Beherrschung ringend. Tenten hatte sich wieder gefasst und schob ihre Mutter weg, die sie wahrscheinlich in den nächsten zehn Sekunden zu einem Schwangerschaftstest nötigen würde.

"Wer ist das denn?", erkundigte Hiashi sich nicht einmal zornig. Seine Neutralität machte es Neji nicht direkt leichter.

"Das weiß ich nicht."

Naruto würgte den Kloß in seinem Hals herunter. Er hatte es lang verborgen, aber der Moment der Wahrheit war dennoch gekommen. Hoffentlich würde Hinata ihr Date nicht sofort kündigen...

"Ich weiß es.", mischte Hanabi sich ein.

"Das war sicher derselbe, der in den letzten Monaten immer Fotos von den Mädchenduschen der Akademie gemacht hat."

In der darauffolgenden, argwöhnischen Stille stupste Ino Neji mahnend an.

"Was ist das für ein Foto?!", flüsterte sie ihm aufgeregt zu.

"Die Antwort habe ich in den letzten paar Sekunden nicht gefunden, Yamanaka.", knurrte Neji ärgerlich. Diese ganze Sache zerrte enorm an seiner Geduld.

"Du kannst das nicht beweisen."

Hiashi schien zum Glück nicht zu glauben, dass es sich bei dem Bild tatsächlich um Neji handelte, demnach hielt sich sein Interesse am wahren Täter in Grenzen – mit anderen Worten, sein Interesse an Tenten.

Hanabi begann, gedämpft auf ihren Vater einzureden. Sie erwähnte des öfteren Dinge wie 'dämlicher Ar-... Sittenstrolch Konohamaru' und 'endlich rächen'. Dieser schien nach dem Sinneswandel seiner ältesten Tochter so oder so leicht zerstreut, zumindest für seine Verhältnisse.

Alles geklärt, schön.

"Neji!", zischte Ino und rammte ihm den Ellbogen in die Rippen. Neji war nicht glücklich, aus seiner Überzeugung gerissen zu werden, dass die Welt groß und gerecht war.

"Spinnst du völlig?! Weißt du, wie Tenten jetzt dasteht?!"

Tentens Gesichtsfarbe hatte sich nicht verändert. Sie wies ihre Mutter mit einem harschen Wort zurück und machte einen Schritt von Lee weg, der sich bemühte, sie zu trösten.

Trösten? Warum trösten? Die Sache war über den Tisch, keine Debatten mehr, und irgendwann war das vergessen. Bis dahin...

"... steht sie nämlich da wie... wie die Hure vom Dienst! Du setzt sie gesellschaftlicher Ächtung aus, schon gemerkt?!"

Die Unruhe war wieder da, und sie schien Tonnen zu wiegen. Erst in diesem Moment erkannte Neji, dass es eigentlich keine Unruhe war, auch kein schlechtes Gewissen und kein Liebeskummer... Es war eine Mischung aus allem.

Das Gefühl, das man hatte, wenn man sich absichtlich vom Himmel abwandte.

"Das ist nicht mehr zu ändern. Sie kommt darüber hinweg.", murmelte Neji gereizt. Inos Blick mit aller moralischer Enttäuschung und Vorwurf traf ihn und füllte das Gefühl in ihm auf wie einen Stausee bei starkem Regen.

"Was denn?!"

Shikamaru schüttelte den Kopf, doch Ino achtete nicht auf ihn.

"In den Arm nehmen. Küssen. Deine Liebe gestehen. Dich zu ihr bekennen."

Sie überlegte kurz und fügte hinzu: "Um ihre Hand anhalten!"

"Übertreib's nicht, Yamanaka."

Ino lächelte vergnügt und klopfte ihm auf den Rücken.

"Na ja, alles zu seiner Zeit. Erst mal das Einfache."

Das Einfache, sicher. Tenten war das absolute Zentrum des Gefühls, das Auge des Hurrikans. Das unerträgliche Gefühl war überall, und es wurde immer stärker, je mehr Zeit verstrich.

Nur im Auge des Hurrikans gab es so etwas wie Ruhe davor.

"Hiashi-sama?"

Hinatas Vater schaute mit leichtem Erstaunen auf. Die meisten der Abgesandten hatten sich bereits zum Gehen gewandt, selbst Naruto zog Hinata an der Hand mit, um sie zum Ichiraku zu bringen – was, wie er betonte, noch nicht das versprochene Date war.

Neji kehrte zurück zum Ausgangspunkt, die chronologische Reihenfolge von Inos Aufzählung genau im Kopf. Er warf Tenten schwungvoll den Arm um die Schultern, sodass sie beinahe stolperte, richtete sie wieder auf und gab ihr einen rauen, ein wenig schlecht gezielten Kuss. Kurz sah er, wie sie ihn entgeistert betrachtete, ohne ihn zu sehen, dann wandte er sich wieder an Hiashi: "Meine Freundin."

Jetzt war es Ino, die den Kopf schüttelte, als Zeichen, dass er etwas Essenzielles vergessen hatte. Neji verdrehte innerlich die Augen, was nicht weiter auffiel, da sein Blut in den Ohren so laut rauschte, dass er glaubte, sich nicht verstehen zu können. Sein Arm, der Tenten hielt, prickelte.

"Meine Freundin, ich liebe sie.", korrigierte er seine Aussage. Hiashi war deutlich anzumerken, dass er mit den Geschehnissen überfordert war.

"Herzlichen Glückwunsch...?"

Tenten lachte, und Neji stellte fest, dass es nicht so schwer war, seinen Arm um ihre Schultern zu lassen. Obwohl Pfirsichblüte alias Himmel mit ihrer ekelhaften Sabberzunge für das Prickeln sorgte.

Ino quietschte leise und warf sich Shikamaru um den Hals.

"Wir werden wieder campen gehen, Shika!"

Vermutlich. Und sie würden wohl noch ein bisschen länger... so sein.
 

Ende
 

An dieser Stelle Danke an alle, die bis hierhin durchgehalten haben. Eigentlich sollte ein Werk ohne wirkliche Handlung keine Länge von stolzen 102 Seiten erreichen... Aber ich kann mich nicht kurz fassen.

Aliane



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sherry-Yumi
2009-05-04T18:21:27+00:00 04.05.2009 20:21
Deine FF war große Klasse!!!!
Es hat total viel Spaß gemacht sie zu lesen!
Ich liebe deinen Schreibstil!
Ich weiß gar nicht was ich noch sagen könnte, ich bin noch so geplätet vom schluss!x'D
Irgendwie schade, dass sie aus ist! >.<
Ich hoffe du schreibst noch mehr so tolle FF's!
xxx
Von: abgemeldet
2009-04-04T19:26:52+00:00 04.04.2009 21:26
toll hat spaß gemacht dein ff zu lesen
war an vielen stellen echt lustig
ich hoffe du schreibst weiter solche storys

aber ich hätte einen kleine tipp an dich
der echt nur gut gemeint is
umd deine storys besser lesen zu können solltest du mehr absetze machen
dass macht das lesen einfacher
(mir hat man das auch gesagt)
vielleicht beherzigst du meinen ratschlag ja

LG Sayuri_Uchiha!!
Von:  june-flower
2008-11-04T21:21:54+00:00 04.11.2008 22:21
Also sind wir hier am Ende^^

Meinen Glückwunsch. Es war ein Vergnügen, deine Ff zu lesen, sei sie mit oder ohne wirkliche Handlung. Klischees, Romantik-Schmu, Wortwitz und sinnlose Diskussionen haben eine wirklich schöne Mischung zusammengebracht... Vielen Dank.

Gut ist es, dass Neji selbst bei dem allgemeinen Ausbruch von einem Happy End realistisch und immer shcön zynisch bleibt. Klar, hinterher kommt selbst er zu seiner gehörigen Portion Liebesbeweis, aber ich würde es als "gezwungenermaßen" betrachten... Nicht, dass ich mir gerne vorstelle, dass Neji nur zu Tenten steht, weil er sie ansonsten "gesellschaftlicher Ächtung" aussetzt. Lieber bin ich klassisch naiv und denke mir mal, er meinte es ernst.
Das Fußballspiel ist traumhaft, vor allem, weil zu Anfang nicht alle von der Idee begeistert sind. Es gibt immer einige Personen, die zu ihrem "Glück" gezwungen werden müssen, und die, die selbst nach wirklich lustiger Spielzeit immer noch keinen Spaß an Mannschaftsspielen haben... Insofern ist es wirklich realistisch gelungen. Dank deiner tollen Fähigkeiten der Beschreibung hatte ich das Gefühl, direkt daneben zu stehen, und hab mich mindestens genauso kindisch und kitschig amüsiert wie Hinata und Co. Besonders gelungen ist dir auch Hinatas Darstellung: immerhin ist sie sehr schüchtern. Sie würde nicht von Anfang an laut rumbrüllen und kichern. Diese kleine Wandlung, die sich im Laufe des Spieles mit ihr vollzieht, ist sehr schön.

Zu Anfang haben mich Tentens Mückenstiche wirklich in den Wahnsinn getrieben. Wenn du die Absicht hattest, das zu tun, dann ist es dir wirklich herausragend gelungen! Trotzdem war es ein wenig enervierend, immer wieder von ihren Juckreizen zu lesen...

Alles in Allem aber wieder eine unglaublich schöne Geschichte! Ich hoffe, dass ich irgendwann wieder die Gelegenheit haben werde, etwas von dir zu lesen.

Bis dahin alles GUte,

june
Von:  Norexan
2008-10-23T09:56:30+00:00 23.10.2008 11:56
Ich finde dioe FF sehr lustig. Das beste ist Teil mit Tenten und Neji. Wenn du eine Kurzfassung davon geschjrieben hättest wäre sie auch nicht so gut geworden wie jetzt.
mfg Norexan
Von:  moonlight_005
2008-10-22T21:47:13+00:00 22.10.2008 23:47
Herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung :)

Zufälliger Weise stolpere ich immer genau am Tag der Entstehung eines neuen Kapitels darüber. Muss wohl Schicksal sein, aber ich bereu es nicht XDD

Nun ... jetzt zum Kapitel... irgendwie sitze ich jetzt immer noch mit megabreitem Grinsen vorm PC und kämpfe damit mir das Lachen zu verkneifen. Ich liebe einfach deine Wortwahl und diesen leisen, sarkastischen Unterton XDD Charaktere sind super dargestellt und die Harmonie zwischen Romantik und Humor könnte nicht besser sein. Ich finde, dass dieses Kapitel ein wirklich schöner Schluss ist, du bist dir bis zum Ende treu geblieben, egal , ob das jetzt viele gelesen haben oder nicht. Für mich ist dies eine der besten Fanfictions, die ich je gelesen habe. Unter den Lustigen, bist du auf jeden Fall ganz vorn mit dabei ^^
Und du hast sogar etwas Tiefgang drin. Den letzten Satz finde ich einfach schön, mit diesem 'so' Das ist doch mal ne Aussage ^^

Also ist es wohl doch nicht ganz so sinnlos wie du gedacht hast, es gibt zumindest viel sinnlosere Klischee-ff, dieses hier ist was ganz Neues ^^

Ach ja, besonders diese sarkastischen Gedankengänge von Neji fand ich genial und er ist dabei trotzdem nicht ooc geraten XDD Der letzte Abschnitt war auch genial ^^

Ich werde deine FF wirklich vermissen, sie war immer ganz große Klasse und ich habe mich wirklich über jedes Kapitel gefreut ^^ Ich weiß ja, dass du keine ENS verschickst, aber ich würde mich trotzdem freuen, wenn du mir Bescheid sagst, wenn du noch mal was schreibst. Vor allem NejiTen, da bin ich ein hoffnungsloser Anhänger ^^

hdl
moony


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