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A finaly mysterium

an eternal life
von

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Verrat

Armands klare und laute Stimme hallte erneut durch den Saal: "RUHE BITTE!!! Ich habe heute eine Nachricht erhalten, die mich sehr überrascht hat. Allerdings positiv überrascht. Auch ich hatte schon einmal darüber nachgedacht. Airiin-san wird euch jetzt erklären, worum es überhaupt geht und am Ende möchte ich ein paar Kommentare hören. Danach wird darüber abgestimmt." Armand rief mich nach vorn und trat zurück. Manche Vampire begannen miteinander zu flüstern, und ich musste erst einmal nachdenken, wie ich es am besten erklären könnte. Armand bat noch einmal um Ruhe. Anschließend begann ich mit der Erklärung:

"Ihr fragt euch jetzt bestimmt was so wichtig ist, dass sämmtliche Vampire UND auch noch die Guardians of Elements zusammengerufen werden mussten. Also, es geht um meine Idee ein Reich für Vampire zu erschaffen! Die Vampire in der heutigen Welt können schon fast nicht mehr wie Vampire leben. Entweder sie verstecken sich oder sie leben fast so wie Menschen. Wenn das so weitergeht sterben die Vampire bald aus! Auch ich habe mir schon oft überlegt, was für einen Sinn das ewige Leben eigentlich hat. Aber was haben wir vom ewigen Leben, wenn wir nur so wie die Menschen vor uns dahinleben und alles eigentlich gar keinen Sinn hat? Es mag ja sein, dass manchen so ein Leben gefällt, aber mit der Zeit wird es eintönig und man verliert die Lust am Leben. Schon viele Vampire sind in diesen Zustand geraten und schließlich haben sie sich selbst umgebracht! Nur um diesem "Leben" zu entfliehen... Vampire können nicht ewig wie Menschen leben. Dafür sind wir einfach zu unterschiedlich." Damit beendete ich meinen Vortrag und einige Vampire erhoben sich. Andere blieben sitzen und begannen zu reden. Ich sah, dass Mana und Shimei sich erhoben hatten, doch in ihren Blicken sah ich nur Verwirrung. Ich drehte mich um und setzte mich wieder. Von den Guardians of Elements wurden mir zahlreiche Fragen gestellt, doch ich beantwortete nicht eine einzige. Armand saß neben mir und legte mir eine Hand auf die Schulter. Er blickte mich mit einem freudigen Blick an und viele Zweifel in mir verschwanden. Ich spührte, dass Mana versuchte eine telepatische Verbindung zu mir aufzustellen, doch das ließ ich nicht zu. Armand trat wieder nach vorn und bat erneut um Ruhe. Ein Vampir meldete sich zu Wort und Armand ließ ihn gewähren. "Wo soll dieses Reich denn errichtet werden?!" Armand antwortete für mich: "In einer anderen Dimension, die nur Vampire und Halbvampire betreten können." "Warum auch Halbvampire!?", fragte der Vampir weiter. "Weil Halbvampire auch zum Teil Vampire sind. Auch sie gehören nicht in die Welt der Menschen!" "Und wie sollen wir in dieses Reich kommen??" "Jeder Spiegel wird ein Tor in diese neue Welt der Vampire sein. Jedoch können nur Vampire bzw. Halbvampire dieses Tor durchqueren." "Was ist mit der Nahrung?" "Die könnt ihr euch in der Menschenwelt besorgen, so, wie wir es schon immer getan haben.", sagte Armand zum Schluss und der Vampir nahm wieder Platz.

Meine Augen blickten leer umher und mitten in den ganzen Durcheinander, kaum hörbar, ein leises Weinen. Alles wurde schwarz, Kerzen begannen zu brennen, eine Tür wurde aufgeschlossen und schnell geöffnet. Eine schöne junge Frau, mit zwei kleinen Kindern im Arm, rannte in den Raum. Es musste sich wohl um einen Turm handeln. Auch ein junger Mann kam in das Turmzimmer. Von unten waren Schreie und Gebrüll, sowie die Geräusche eines Kampfes zu hören. Der Mann hatte schwere Verletzungen. Auch die Frau hatte Verletzungen an den Armen und dem Rücken. Tiefe Wunden. Eins der beiden Kinder hatte Verletzungen am Rücken, wie von einer Peitsche. Das andere Kind hatte Verletzungen an den Händen. Der Mann hatte die Tür wieder geschlossen und nahm sich nun eine Fackel. In der anderen Hand hatte er ein Schwert. Die Frau rannte zu einem Fenster des Turmes. Die Tür wurde aufgerissen und zersplittert, obwohl der Mann sie noch verschlossen hatte. Ein Speer flog durch den Raum, doch der Mann wich aus. Er warf die Fackel auf einen der Angreifer, wahrscheinlich waren es Werwölfe. Dieser brannte sofort und versucht die Flammen an einer Wand zu löschen. Der junge Mann kämpfte währenddessen mit drei anderen Werwölfen. Die zwei Kinder waren still. Die Frau hatte sich versteckt. Es kamen immer mehr Werwölfe und auch ein Vampir erschien. Es war Armand. Er verletzte den jungen Mann, der gegen die Werwölfe kämpfte. Die Werwölfe, mittlerweile waren es fast zwei Dutzend, traten zurück. Der Mann, der wohl ein Vampir war, kniete auf dem Boden. Sein Gesicht konnte man nicht sehen, denn er hatte es zu Boden gerichtet. Er atmete schwer und sein Blut verteilte sich langsam auf dem Boden. "Verräter!", sagte der Vampir und stürzte sich auf Armand, doch dieser wich aus, packte den Vampir an den Haaren und drückte dessen Hände auf den Rücken. Der Vampir lag auf dem Boden und keuchte. Armand kniete mit einem Bein auf dessen Rücken und sagte herablassend: "Niemand wird jemals davon erfahren." Mit diesen Worten holte er mit einem Dolch aus und schnitt dem Vampir die Kehle auf. Die Frau schrie, hielt sich eine Hand vor den Mund und weinte. Ein Kind hatte sie auf dem Arm, das andere stand auf dem Boden und sah die Leiche des jungen Mannes. Mit geweiteten Augen starrte es auf diese Stelle. Die Frau zog es zu sich und nahm es erneut auf den Arm. Sie eilte zum Fenster und versuchte ihre Flügel auszubreiten, doch sie war zu schwer verletzt. Die Werwölfe rannten schon auf sie zu und Armand sah nun zu ihr. Die Frau blickte noch einmal hasserfüllt zu Armand und dann liebevoll mit letzter Hoffnung zu den Kindern und...sprang. Ich hörte einen harten Aufprall, dann wurde alles still. Dunkelheit umgab mich, bis Oceane mich leicht anstieß. Ich zuckte leicht zusammen und mich umgab wieder das Bild des großen, kerzenerleuchteten Saals voller Vampire.

"Pardon?", fragte ich noch immer etwas verwirrt. "Ist alles in Ordnung?", fragte sie. "Ja." "Na, dann ist ja gut.", lächelte sie mir entgegen. Ich sah Armand vorne auf dem Podest stehen. Mein Herz füllte sich mit Hass und Trauer. Tränen sammelten sich in meinen Augen, doch das schien zum Glück niemand zu bemerken. Ich wischte sie schnell weg. Ich suchte nach Manas schönen, momentan blauen, Augen. Doch in diesem Durcheinander konnte ich sie nicht entdecken. "Mana..", flüsterte ich; ein Kloß steckte in meinem Hals. Ein kalter Schauer fuhr über meinen Rücken. Ich musste hier weg, doch das konnte ich nicht. Armands Anwesenheit quälte mich, schnürrte mir die Kehle zu. Mir blieb die Luft weg, konnte nicht mehr atmen. //Mana!// Ich schloss meine Augen, die sich wieder mit Tränen füllten. Mein Körper verkrampfte sich. Anscheinend sah niemand wie sehr ich mich quälte, ich wollte auch nicht, dass es jemand sah. Ich musste mich zusammenreissen nicht aufzuspringen und Armand von dem Podest zu stürzen und ihn, möglichst qualvoll, umzubringen. Oceane stand auf und verabschiedete sich von mir und den anderen Guardians of Elements, ging dann zu Armand, der noch die nächste Versammlung für Donnerstag verkündete, und verabschiedete sich auch von ihm. Auch die anderen standen auf und verabschiedeten sich. Ich blieb sitzen, denn ich hatte keine Kraft um aufzustehen. Meine Beine hätten beim ersten Schritt nachgegeben. Noch immer suchte ich nach Mana, doch ich fand ihn nicht. Wo war er?

Armand hatte sich umgedreht und sah mich an. Mir wurde bei seinem Anblick fast schlecht. "Was ist denn los, Airiin-san? Du bist so blass.", meinte er und kam auf mich zu. Ich sah ihn nicht an, konnte noch immer nicht sprechen. Er nahm meine linke Hand und streichelte sie leicht. "Hey, alles in Ordnung?", fragte er wieder. Er hatte sich zu mir runter gekniet und sah in meine Augen, doch ich sah durch ihn hindurch, und wenn er etwas in ihnen zu lesen versuchte, so konnte er höchstens Hass in ihnen erkennen. Mana kam auf das Podest und blieb neben mir stehen. Armand trat zur Seite und Mana zog mich in seine Arme. Ich konnte nicht mehr, war am Ende meiner Kraft. "Ich will nach Hause..", flüsterte ich in Manas Ohr, sodass nur er es hören konnte. Er nickte und verabschiedete sich von Armand. Er führte mich vom Podest und verabschiedete sich noch schnell von den anderen. Dann machten wir uns auf den Heimweg. Zuhause legte ich mich in mein Bett und drückte ein Kissen fest an mich. Mir war klar, was Armand getan hatte. Er hatte die Vampire vor über 750 Jahren verraten und war auch für den Tod meiner Eltern verantwortlich! Er selbst hatte meinen Vater umgebracht! Jetzt würde er die Rache zu spüren bekommen. Er hatte mich so oft getäuscht..doch das war jetzt vorbei. Nun kannte ich die Wahrheit hinter seiner Maske. Jedoch war ich jetzt eine Gefahr für ihn. Er würde alles versuchen um mich umzubringen, wenn er gewüsste, dass ich die Wahrheit kenne. Es war für ihn sicher ein Schock zu erfahren, dass ich noch lebe, aber er dachte wohl, ich hätte es vergessen...dass er meine Eltern umgebracht hat. Immerhin war ich auch erst drei Jahre alt. Es stimmt, ich hatte vergessen, dass er meine Eltern umbrachte, aber diese Erinnerung setzte sich in meinem Herzen fest, wurde nur verschlossen. Doch nun ist das Siegel gebrochen! Armand... du wirst meine Wut noch zu spühren bekommen!!!
 

Es klopfte. Ich antwortete nicht. Mana betrat mein Zimmer. "Was ist?", fragte ich kalt und schlecht gelaunt. "Ich mache mir Sorgen um dich." "Es ist alles in Ordnung!" Ich sah den Schmerz in Manas Augen und konnte nicht länger in diese blicken. Ich merkte kaum, dass ich anfing zu weinen. Mana krabbelte wie ein kleines Kind zu mir und nahm mich in den Arm. Meine Finger krallten sich in seine Ärmel. "Es ist in Ordnung zu weinen. Lass alles raus.", sagte er ruhig und streichelte mir über den Kopf. Ich schluchzte nur noch, konnte keinen klaren Gedanken fassen. Meine Tränen fielen auf Manas Pullover und hinterließen dunkle Flecken. "Er...er hat...", ich versuchte einen Satz zu sprechen, doch der Kloß in meinem Hals wurde immer größer. "Wer hat was?", fragte Mana besorgt. "Armand....er hat m...meine Eltern.....ungeb..bracht..", schluchzte ich und vergrub mein Gesicht in Manas Pullover. Draußen hörte ich den Regen, der die Erde kühlte und den Dreck wegwusch. Der Himmel war dunkel und bewölkt. Schon bald war ich eingeschlafen. Ich hatte keine Tränen mehr übrig, die über meine Wange hätten fließen können. Zurück blieb nur eine leicht salzige Tränenspur. Mana blieb bei mir und hielt mich in seinen Armen. Bis zum nächsten Morgen blieb er neben mir liegen und streichelte zwischendurch immer mal wieder meinen Kopf oder über meinen Rücken. Ein kühler Windhauch weckte mich am nächsten Morgen noch vor Sonnenaufgang. Mana war eingeschlafen und umarmte mich noch immer. Ich stand auf und zog mir einen weißen Kimono an. Anschließend ging ich in die Küche und nahm mir ein Messer. "Wo zum Teufel sind..", sagte ich, drehte mich um und entdeckte die Brötchen auf dem Tisch. //Da sind sie ja..//, dachte ich und sweatdroppte. Teller standen bereits auf dem Tisch. Ich öffnete den Kühlschrank und nahm mir Schinken, Honig und Marmelade heraus. "Ohayou..", sagte Mana, der grade aus meinem Zimmer kam. "Ohayou, Mana-chan.", lächelte ich ihm entgegen, "Wir haben nur noch Schinken; du musst mal wieder einkaufen gehen." Ich aß ein Brötchen mit Schinken und packte mir eins mit Honig für die Schule ein. Anschließend ging ich ins Bad und machte mich für die Schule fertig. "Mata ne.", sagte ich zu Mana und verließ unsere Wohnung. Die noch nassen Wiesen glitzerten im fahlen Licht der aufgehenden Sonne. Langsam färbte sich der Himmel rosa und violett am Horizont, doch darüber war er noch düster. Der Wind blies immer stärker und wehte sacht durch das feuchte Gras. Meine Füße waren bereits nass und schmerzten, doch es gefiel mir. Immerhin lenkte es mich von meinen Gedanken ab. Kühles Sonnenlicht bahnte sich allmählich einen Weg über das Land und tauchte dieses in Morgennebel. In der Ferne wirkte alles grau und unscheinbar. Zu dem rosa kam nun auch rot hinzu und direkt über dem aufsteigenden Feuerball bildete sich eine Art goldener Ring, der, je mehr Zeit verging, unschärfer wurde und mit dem rötlichen Himmel zu einem leuchtenden orange-gelb verschmolz. Die dunkelblau-violetten weichen Wolken bildeten einen atemberaubenden Kontrast zum scheinbar brennenden Himmel.

Ich breitete meine aschefarbenen Flügel aus und erhob mich in die Luft. Heute wollte ich so schnell wie möglich bei Neko und Tsuki ankommen.



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