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Ageha no kage

~Schatten des Schmetterlings~
von

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Nocturnal encounter

Nyo~ So... Dieses Mal habe ich nicht so lange gebraucht... Auch wenn ich mich mit diesem Kapitel wirklich schwer getan habe... >_____<

Nyo~ Auf jeden Fall danke an alle, die es bis hierher geschafft haben...
 

XVI. Nocturnal encounter
 

Kyo schlug die Augen auf und schob dann hastig den steinernen Deckel des Sarges zurück, um diesem so schnell wie nur irgend möglich entsteigen zu können. Um ihn herum herrschte der ihm mittlerweile vertraute Geruch von Tot und Verfall.

Sein Meister und er hatten sich auf den verlassenen und verfallenen Friedhof der Stadt zurückgezogen, und in einer alten, vergessenen Gruft Unterschlupf gefunden. Nach der Aussage seines Meisters hatte dieser schon einmal hier gehaust, vor vielen, vielen Jahrzehnten, in denen der Friedhof immer weiter verfallen war. Heute kam niemand mehr hierher, da es keine Angehörigen mehr gab, dich sich an jene entsannen, deren Körper nun in der dunklen, kalten Erde verfaulten.

Die Namen auf den meisten Grabsteinen waren kaum noch zu erkennen, die steinernen Engel hatten ihre Gesichter verloren und waren nunmehr nur noch bizarre Skelette, Mahnungen an die Lebenden, die keiner mehr beachtete.

Der blonde Vampir klopfte sich den Staub von den Kleidern.

„Da ist aber einer aufgeregt….“, Közi saß mit überschlagenden Beinen auf einem großen von Engeln bewachten Sarg und sah ihn aus amüsierten Augen an, „Ich erinnere dich nur ungern daran, aber ein kleines bisschen musst du dich noch Gedulden… Wie ich fürchte muss ich noch ein wenig Überzeugungsarbeit bei meinem hübschen, verräterischen Nachkommen leisten…“

Auf dem Gesicht des kleineren Vampirs zeichneten sich deutlich Zweifel und Unmut ab,

Kichernd sprang der Rothaarige von seinem Sitz und strich durch das Blonde Haar seines Gefährten.

„Keine Bange… Vielleicht wird er eine Weile Widerstand leisten, doch am Ende wird er meine Bedingungen akzeptieren, daran brauchst du nicht zu zweifeln….“

Seine roten Augen funkelten heimtückisch als er das Tor zur Gruft aufstieß.

„Du bleibst hier, bis ich dich holen kommen, ist das klar? Falls du dich dieses Mal widersetzen solltest, könnte es durchaus sein, dass aus deiner Verabredung mit dem Haustier nichts wird….“, kalter Nachtwind strich durch sein Haar, so dass diese seinen schmalen Körper anmutig umspielte,

Kyo nickte nur, und schenkte der dunklen Gestalt dann doch noch ein dankbares Lächeln.

„Ich werde ganz brav sein…“, versprach er, und sein Meister nickte zufrieden gestellt, ehe er in die Nacht entfloh….

Ein leises Klappern ließ Shinya von seinem Buch aufblicken. Sein Herz machte einen freudigen Hüpfer und er sprang auf, genau in dem Moment als der schwarzhaarige Vampir die Tür zur Bibliothek öffnete.

Lächelnd umarmte dieser den zierlichen Jungen, der sich ihm um den Hals warf.

Gleichzeitig spürte er, wie sich etwas in ihm heftig und schmerzhaft zusammen zog. Urplötzlich breitete sich in ihm das Gefühl der Gier aus, das er schon in der Nacht zuvor verspürt hatte, heftiger, drängender. Auf seiner Zunge schmeckte er wieder das süße Blut des Jüngeren.

Hastig drückte er Shinya etwas von sich weg. Verwirrt sah ihn dieser aus seinen hübschen, braunen Augen an. Seine Haut schimmerte leicht im Licht der angezündeten Gaslampen. Schneeweiße, weiche, duftende Haut…

Blut in pulsierenden Adern. Reines Blut…

Noch bevor Shinya zu der Frage ansetzte, was denn mit seinem Meister sei, wurde ihm klar, dass es an ihm lag, wie schon in der vorangegangenen Nacht.

Traurig senkte er den Blick und trat ein Paar Schritte zurück.

„Es tut mir Leid…“, wisperte Asagi leise, nicht wagend sich dem hübschen Wesen zu nähern, „Ich kann nicht versichern, dass ich mich beherrschen kann….“

Ihre Blicke trafen sich.

„Nicht wichtig….“, flüsterte Shinya ganz leise und trat dann zögerlich näher. Der Vampir wich nicht zurück, sondern betrachtete ihn nur mit wachsender Unruhe, spwohl begierig nach der Nähe des anderen, als auch voller Angst vor jeder noch so kleinen Berührung.

Vertraut und weich schmiegte sich der zierliche Körper an ihn. Geradezu ängstlich schlang der Schwarzhaarige die Arme um sein zerbrechliches Opfer. Traurigkeit befiel ihn, als er sich frage wie lange er noch durchhalten konnte, ohne dem Wahnsinn zu verfallen, oder aber seiner Neigung nachzugeben. In den Augen des Jüngeren stand dieselbe Frage, eine Frage die keiner der beiden wirklich beantwortet haben wollte.

Sanft strich er durch das glänzende braune Haar und beugte sich ein wenig vor, um das paar weicher Lippen mit seinen eigenen zu bedecken.

Keiner der beiden hatte in seinem ganzen Leben jemals so viel Schmerz und Verzweiflung empfunden, wie in diesem winzigen Augenblick, da ihre Lippen sich berührten, mit der Gewissheit tief im Herzen, dass jede Berührung sie ein wenig näher dem Ende entgegen brachte.

„Asagi?“, der Angesprochenen strich ihm zart über die warme Wange, und nickte.

„Ich will bei euch bleiben… Bis zum Ende… Wenn ich schon zu Grunde gehe, dann möchte ich durch eure Hand fallen… Das ist alles, was ich von euch erbitte….“

Erschrocken schüttelte der Vampir den Kopf, und drückte den Jüngeren fest an sich.

„Das kannst du nicht von mir verlangen…“

„Versprecht es mir… Ich bitte euch… Ihr dürft nicht fortgehen, oder mich von euch schicken…“, der warme Atem des Braunhaarigen streifte den Hals des Vampirs und ließ ihn erschaudern.

Unmöglich konnte er dieses Versprechen geben.

Shinyas Lippen wanderten hauchzart über seinen blassen Hals, und der Vampir legte den Kopf leicht zur Seite.

„Ohne an eurer Seite sein zu dürfen macht mein Leben nicht den geringsten Sinn mehr… Es ist verwirkt… Endgültig und unwiderruflich…“

Eine blasse Träne rann aus dem Augenwinkel des Vampirs. Seine Schuld war unendlich.

Er war dem unschuldigen Schmetterling zu nage gekommen und hatte seine Schönheit und seine Reinheit mit jeder seiner Berührungen beschmutzt.

Seine Gier und sein Egoismus hatten die filigranen Schwingen zerfressen, bis sie zerfetzt waren.

Nun konnte er nicht mehr davonfliegen.

Der Schatten eines Schmetterlings unfähig zu fliehen, verloren und zum Sterben verdammt.

Diese Schuld konnte nicht getilgt werden.

„Ich Verspreche es…“, brachte er schwach hervor und hielt Shinya an sich gedrückt.

An seinem Hals konnte er ihn lächeln spüren. „Dann ist alles gut….“

Asagi antwortete nicht, sondern strich unaufhörlich über den schmalen Rücken des anderen, das Gesicht nass von Tränen.

Die Ewigkeit sollte seine Strafe sein. Rastlos, bis alle Tage ein Ende haben würden…

Kyo sah zum schwarzen Nachthimmel empor. Schwere Wolken zogen auf und verdeckten das Antlitz des weißen Mondes. Schatten huschten über die alten Grabmähler.

Leise raschelnd wurde die Nacht zu etwas Lebendigem, das mit langen Klauenfingern nach ihm griff, sein ganzes Sein bestimmte.

Dies war sein Leben, ein verfluchtes Leben das in einer Nacht wie dieser seinen Anfang gefunden hatte.

Im Grunde konnte man Közi keinen Vorwurf machen. Erst recht nicht jetzt, wo er ihm half, obwohl er sich dafür gegen seinen einst so geliebten Zögling Asagi stellen musste.

Nur ein einziges Mal hatte er seinen Meister gefragt, was zwischen ihm und dem Schwarzhaarigen vorgefallen war… Nur ein einziges Mal, das er wie nichts anderes zuvor bereut hatte.

Der Ruf einer Eule durchschnitt die Nacht. Ein leises Knacken.

Der Vampir schloss kurz die Augen und gesellte sich dann zu einem verblassten Engel auf ein Familien Grab. Er musste geduldig sein…

Ein Fiepen ließ Asagi zusammen fahren.

Irritiert sah er sich um. „Was ist mir euch?“, beunruhigt sah sein Kammermädchen zu ihm auf. „Eine Fledermaus… Hier im Haus scheint eine Fledermaus zu sein….“

Unwillkürlich verbeugte sich Shinya. „Es tut mir Leid… Sie hat sich in den Gardinen meines Zimmers versteckt, und ich ließ sie dort bleiben, da ich nicht dachte, dass es schlimm sei, wenn sie dort bliebe….“

Kopfschüttelnd ging der Vampir vor dem Jüngeren in die Hocke. „Es ist nichts Schlimmes dabei… Ich war nur verwundert….“, er hauchte Shinya einen Kuss auf die weichen Lippen und richtete sich dann auf.

„Wenn du nichts dagegen hast, werde ich mir den kleinen Eindringling mal ansehen….“

Shinya nickte erleichtert und blieb zurück, während sein Meister den Raum in Richtung Kaminzimmer durchquerte.

Kaum dass der Schwarzhaarige die Tür des Gemaches geöffnet hatte, registrierte er einen sehr Schwachen Geruch, der ihn dazu veranlasste energisch in den Raum zu treten.

Aus kleinen pechschwarzen Augen sah das graue Tier, das nun am Kaminsims hing, zu ihm hinüber.

„Du gehörst zu Kyo, oder?“, fauchte Asagi, auch wenn es keine Frage, sondern eine Feststellung war, auf die er keine echte Antwort zu erwarten hatte, sondern nur erreichte, dass der Eindringling aufflatterte, und über ihn hinweg segelte, geradewegs durch die von ihm nicht geschlossene Tür.

Wütend knurrend hastete der Vampir ihr nach. Was in aller Welt tat das Vieh hier? Auch wenn Fledermäuse ganz entgegen der Annahme mancher unwissender Menschen keinerlei Gefahr darstellten, war es seltsam, dass diese eine Fledermaus, die ganz offenbar längeren Kontakt zu dem kleinen Vampir gehabt hatte, der seinem Shinya nachstellte, ausgerechnet in eben dessen Zimmer Unterschlupf gesucht hatte.

Da der Schwarzhaarige sich nicht die Mühe gemacht hatte, auch nur eine der Türen zu schließen, war das aufmüpfige Lebewesen bis in die Bibliothek vorgedrungen, wo es nun Kopfüber an einem Regal hang, und Shinya beäugte, der es dem grauen Tier gleichtat.

Reichlich unzufrieden näherte sich Asagi dem Eindringling, der daraufhin wieder seinen Posten verließ, und sich oben auf eines der Regale verkroch.

„Sie scheint zu Kyo zugehören… Zumindest riecht sie nach ihm… Aber ich weiß nicht, warum sie ausgerechnet hier ist…“, erklärte er an den Braunhaarigen gewandt, „Vor ihr braucht man sich nicht zu fürchten, aber seltsam ist es schon, weil….“, er unterbrach sich, „Verzeih…“

Die Fledermaus hatte ihre Deckung aufgegeben und war im Gleitflug auf ihn zu gesteuert, um geradewegs auf seinem Kopf zu landen.

Ehe sie sich versah hatte der Besitzer des Kopfes sie mit den Händen umfangen.

Empört fiepte das Geschöpf, fand jedoch keinen Weg aus dem Paar weißer Hände heraus.

„Öffne bitte das Fenster…“

Gehorsam folgte Shinya der Anweisung und trat dann etwas zurück, um seinem Meister Platz zu machen.

„Raus mit dir, du Plagegeist…“, er gab das graue Wesen frei, und schloss dann hastig das Fenster.

Draußen fiel Közi, der dort gelauert hatte, fast vom Fensterbrett hinunter, und sah dem Flattervieh, das sich nun vor sich hin kreischend davon machte, erbost nach.

Nur wegen der kleinen, grauen Fledermaus hätte der andere ihn fast bemerkt.

Kopfschüttelnd sah der Rothaarige durch das Fenster, und wäre erneut fast hinunter gefallen, da er sich schnell zurückziehen musste, weil der andere Vampir von der anderen Seite der Scheibe in das Dunkel hinaus blickte, um sich zu vergewissern, dass der kleine Plagegeist auch wirklich davon geflogen war.

Bei dieser Gelegenheit wurde Asagi des Briefes gewahr, der noch immer auf der Fensterbank lag.

„Entschuldigt… Ich habe vergessen euch zu berichten, dass ein Bote hier war, und dieses Kuvert für euch dagelassen hat…“

Wieder konnte der Ältere nicht anders, als den Kopf zu schütteln. „Es war keine Zeit, um mir dies zu berichten… Dich trifft also keine Schuld….“, lächelte er, und nahm den Brief an sich.

Közi.

Es bestand kein Zweifel, dass der Rothaarige der Urheber dieses Schreibens war, das bewies nicht nur der schwache Geruch, der vom den Schriftstück ausging, sondern auch die saubere, geschwungene Handschrift, in der jedes Wort ein kleines Kunstwerk darstellte.

Doch was sollte es für einen Grund haben, dass sein ehemaliger Herr ihm schrieb?

Beunruhigt brach er das einfache Siegel und entnahm einen sorgfältig gefalteten Bogen Papiers, welcher nur mit einigen wenigen Sätzen beschrieben war. Asagi überflog die Zeilen.

Es machte keinen Sinn.

Verwirrt las der Vampir die wenigen Zeilen erneut.

Draußen vor dem Fenster der Bibliothek nickte Közi zufrieden. Die Reaktion des Schwarzhaarigen war für ihn das eindeutige Zeichen, dass dieser der Bitte, oder viel mehr Anweisung, die er ihm hatte zukommen lassen, folge leisten würde.

„Was habt ihr?“, wollte Shinya besorgt wissen, als der schwarzhaarige Vampir den Kopf schüttelte und das Schreiben zum dritten Mal Wort für Wort las, nur um festzustellen, dass es immer noch die selben Worte beinhaltete.

„Közi verlangt nach uns… Nach dir und mir….“

….

Einem Schatten gleich huschte der rothaarige Vampir durch die schmalen, schmutzigen Gassen.

Zu seiner Befriedigung war im Großen und Ganzen alles so gelaufen, wie er es vorgestellt hatte.

Geschmeidig schwang er sich über die niedrige Friedhofsmauer.

Durch das Eintreffen seines Meisters aufgeschreckt, verließ Kyo den Schutz des steinernen Engels und trat in das Mondlicht, das nun für einige Sekunden durch die Wolken brach.

Ein zufriedenes Lächeln umspielte die Lippen seines Herrn, während dessen Gesicht in tiefen Schatten lag.

„Sie sind auf dem Weg. Ganz wie erwartet leisten sie der Aufforderung folge…“

Dem kleinen Vampir wurde schwindelig vor Aufregung. Nun konnte nichts mehr schief gehen, und er würde zumindest ein wenig Zeit mit dem zierlichen, langhaarigen Geschöpf verbringen dürfen, ganz ohne den lästigen Schwarzhaarigen, der ihn spätestens von dieser Nacht an zutriefst hassen würde, wenn er es nicht ohnehin schon tat.

„Komm jetzt. Es ist Zeit“, der Ältere musste den Kleineren kein zweites Mal darum bitten, ihm zu folgen. Aufgeregt wie ein kleines Kätzchen vor seinem ersten Ausflug in die Welt außerhalb seines Zuhauses, wuselte Kyo an seine Seite, und sah ihn aus großen Augen erwartungsvoll an.

Közi fasste sich an den Kopf. „Wenn du mich weiter so ansiehst, bleibst du hier, mein Lieber….“

Unweigerlich musste er Lachen, da der Kleinere ihn augenblicklich böse ansah, aus Angst tatsächlich zurückgelassen zu werden.

Beinahe zärtlich strich er durch das blonde Haar des anderen Vampirs.

Als er Kyo zu einem der ihren gemacht hatte, hatte er diese leichtsinnige Tat lange bereut.

Der Jüngere war nicht mehr als ein Kind gewesen, das nach allem griff, das es zu fassen bekam, sich ihm widersetzte und beide in Gefahr brachte.

Doch jetzt, da sie Seite an Seite dem vereinbarten Treffpunkt entgegen strebten, war sich der Rothaarige sicher, dass er keine bessere Wahl hatte treffen können, so anstrengend es auch manchmal war, die Launen es Blonden zu ertragen, sein wahlloses Töten und seine selbst für einen Vampir sehr ausgeprägte Leidenschaft nach Blut.

Irgendwann würde er von Kyo verlassen werden, wie er schon so viele Male alleine gelassen worden war, als Mensch wie als Kreatur der Nacht, und keiner konnte sagen, wann dieser Tag kommen würde.

Schwer lastete der Gedanke auf Közi und er warf einen Blick auf das strahlende Wesen zu seiner Linken.

Sobald er ging, würde all das hier bedeutungslos werden. Jedes Lächeln, jedes Wort.

Auf Ewig zu existieren, bedeutete ohne Bedeutung zu sein.

Ein noch so kurzes Menschenleben machte weit mehr Sinn, als das seine.

Nicht desto trotz bestand er weiter fort, verzweifelt und endlos vernarrt in dieses Leben, das auf Blut und Tot beruhte.

Wieder sah er seinen Begleiter an.

Kyo war anders. Er hasste es zu sein, auf welche Art auch immer, ob nun als Mensch oder als Vampir, es machte keinen Unterschied für ihn.

„Wir sind schon fast da, oder?“, der Kleinere war stehen geblieben und sah den Mond, der sich wieder ein Loch zwischen den Wolken gesucht hatte, an, „Ich kann ihn riechen….“

Die schwarzen Augen es Älteren glänzten.

„Du weißt, dass du ihm kein Haar krümmen darfst, oder?“

„Selbst verständlich….“, Kyo sah ihn wütend an, „Ich will Shinya nichts tun…“

Besänftigend streichelte ihm der rothaarige Vampir über den Kopf. „Es ist nur wichtig, dass du es nicht vergisst… Denn vor Asagi kann ich dich nicht für immer beschützen… Er hat sich noch nie besonders gut unter Kontrolle gehabt… Und genau deshalb ist es gefährlich seinen Hass auf sich zu ziehen…“

Das Mondlicht versiegte und die beiden Gestalten waren in fast vollkommene Finsternis gehüllt…

Ganz nah beieinander standen Shinya und sein Herr auf einer kleinen Brücke, die über einen tiefschwarzen Fluss führte.

Das flackernde Licht der Gaslaternen an beiden Enden des Bauwerkes ließ ihre Schatten auf groteske Art tanzen und warf schimmernde Reflexe auf dem dunklen Wasser.

Keiner der beiden sprach ein Wort. Unsicher betrachtete der Jüngere den in die Dunkelheit lauschenden Vampir. Zögerlich löste er sich aus seiner Position vor der Hüfthohen Mauer, die das Geländer der Brücke bildete, und trat von hinten näher an den Schwarzhaarigen heran.

Vorsichtig schlang er die Arme um dessen Körper, das Gesicht an seiner Schulter verborgen.

Asagi schloss beruhigt die Augen. Auch wenn es schwer war, die Beherrschung nicht zu verlieren, gab es nichts angenehmeres als die Wärm des Jüngeren zu spüren, seinem leisen Herzschlag zu lauschen und sich der Illusion hinzugeben, das alles in Ordnung war, und es nichts gab, das sie fürchten mussten.

Für einen kurzen Augenblick waren Közi und Kyo einfach vergessen. Einen Augenblick in welchem sich Asagi in der Umarmung des anderen umwandte, um ihn seinerseits mit den Armen zu umfangen.

Unter ihnen plätscherte ruhelos der Fluss, während über ihnen die Wolken über den Nachthimmel jagten.

„Einen guten Abend, die Herren…“

Aus der Dunkelheit jenseits der Laternen traten zwei Gestalten, die eine groß und schlank, mit rotem Haar, die andere klein, das blonde Haar vom Wind zerzaust.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2007-03-18T16:53:08+00:00 18.03.2007 17:53
ma~an wieso kannsu so doll schreiben T.T?
das kapi ist so toll geschrieben ^^
das kapi war so toll ^*___________________*^
*will wieder wissen weis weiter geht* >< mussu das immer so spannend machen T.T?
Von:  Wheel_of_Fortune
2007-03-04T18:24:35+00:00 04.03.2007 19:24
Liebes Schäfchen,

ja, mich gibt es auch noch. Ich entschuldige mich nochmals, dass ich wieder erst nach so langer Zeit einen Kommi schreibe, irgendwie scheint so ein Fluch auf mir zu lasten.
Egal, es gibt Wichtigeres zu sagen. ^^

Nun hat Kyo ja, was er wollte, zwar noch nicht, aber wohl sehr bald. Leider habe ich keine guten Vermutungen, wie er und Közi es bewerkstelligen könnten Shinya von Asagi für eine kurze Zeit zu trennen, eine meiner Vermutungen ist lächerlicher als die andere. Und ich bezweifle, dass man im England des 18. Jahrhunderts schon etwas hatte, was Rauch erzeugen kann. (Außer die beiden haben sich ein paar Chemikalien aus Kaorus Labor geliehen, aber das ist wirklich zu abwegig.) *hust*
Dann muss ich sagen, dass Kyo wohl wirklich zu einem meiner Lieblingscharaktere geworden ist. Wobei, ich mag eigentlich alle deiner Charaktere auf irgendeine Art und Weise. Aber zurück zu Kyo. Irgendwie strahlt er zugleich Gefahr aus, aber auch faszinierende Schönheit. (Was man ja am armen Opfer gesehen hat, das davon angezogen wurde.)
Irgendwie hat er einfach was Einmaliges für mich an sich, wenn ich nun unter den Vampiren meinen Favouriten nennen müsste, wäre das er. ^_^ *Kyo-Fähnchen schwingt*

Kaoru und Dai...
Irgendwie kann ich von dem Pairing nicht genug bekommen Okay, auch von ShinyaxAsagi nicht, aber bei Dai und Kaoru ist ja die ganze Beziehung heil, was man bei Shinya und Asagi nicht sagen kann, aber dazu später.
Toshiya war ja auch ein süßer Fratz, wo er aufgetaucht ist und du geschrieben hast, was er halt so tut (Und sei es nur "Onkel Kaoru" begeistert an den Haaren zu ziehen. *g*), habe ich mich nicht mehr einkriegen können, dein Schreibstil ist wirklich so schön, dass man alles vor seinem geistigen Auge live miterleben kann.
Die beiden haben mit Toshiya wie eine kleine Familie gewirkt. Auf der einen Seite fand ich die Szene schön, aber auf der anderen Seite traurig, wenn man bedenkt, dass die beiden keine eigenen Kinder haben können.
Aber wer weiß, was du mit den beiden planst, vielleicht bleibt ja auch die Frage offen, ob die beiden eine Familie gründen und wie sie dann an die Kinder gekommen sind.

Ich fand es auch schön, dass man mehr über Közi herausgefunden hat. Doch etwas an ihm ist noch ungeklärt, nämlich das Verhältnis zwischen ihm und Asagi bzw. Kyo .
Irgendwie deutet es darauf hin, dass Közi und Asagi ein sehr "inniges" Verhältnis miteinander geführt hatten, doch etwas hat es wohl zerstört. Was das wohl war?
Und hat Közi nun seine Gefühle auf Kyo übertragen? Eigentlich spricht einiges dafür, aber ich glaube in dem Punkt irre ich mich gewaltig.

Nun kommen wir mal zu Asagis und Shinyas Beziehung zueinander. Wie ich schon in meinem letzen Kommi sagte haben die beide unterschiedliche Ansichten, Asagi liebt Shinya zwar, fürchtet sich aber die Kontrolle zu verlieren und ihn zu einem Vampir zu machen. Auch hat er Angst, dass er Shinya längst verdorben und ins Unheil gestürzt hätte, weil er sich mit Asagi eingelassen hatte.
Shinya liebt Asagi auch, aber diese Liebe ist ohne Ängste, uneingeschränkt und leidenschaftlich. (Himmel, meine Beschreibungsweise ist echt nicht die beste.) Kurz, er würde alles für ihn tun. Er hat auch keine Angst ein Vampir zu werden.
Diese beiden Ansichten kommen nicht gerade gut miteinander aus, beide Liebenden leiden darunter, am meisten aber Asagi, der hin- und hergerissen ist zwischen Liebe zu Shinya und Angst ihn zu verderben.
Ich hoffe nur, dass ihre Liebe gut ausgeht und es kein schlechtes Ende gibt. Wenn das doch passiert, dann komme ich dich mal besuchen, meine Liebe und dann rappelts psychopathisch im Karton. ;) Ne ne Scherz, ich lasse mich bei den beiden überraschen, was du da tust.
Übrigens finde ich es einfach süß, dass Shinya Asagi noch mit der Höflichkeitsform anspricht, das klingt wirklich zu putzig.

Leider muss ich auch etwas bemängeln.
In diesem Kapitel war die Fehleranzahl nicht gerade klein und mich als Leserin stören diese Fehler beim Lesen.
Gut, vieles waren Flüchtigkeitsfehler, doch selbst die kann man beheben. Deshalb würde ich dich bitten beim nächsten Kapitel mal darauf zu achten.
Ich hoffe, du nimmst mir das jetzt nicht übel, ich sage das ja, damit du dich verbesserst.
An deinem Schreibstil gibt es sonst nichts auszusetzen, der ist wirklich schön *dich beneidet*.

So, wenigstens habe ich mein Versprechen wahr gemacht und dir endlich wieder einen Kommi geschrieben.
Hoffen wir mal, dass der nächste eher kommt.

*dich knuddelt*
Deine nette Psychopathin

P.S: Mir fällt gerade auf, dass ich mich bei Shinya und Asagi ja nur wiederholt habe. Tut mir leid, beim nächsten Mal versuche ich das nicht mehr zu tun.
Von:  Zombie_lady
2007-02-26T16:41:15+00:00 26.02.2007 17:41
du bist ja mal richtig schnell *lob*
is echt ein super kapiel geworden....bin mal wieder hin und weg von deinem schreibstil....*noch mehr lob*
ih hoffe mal das es schnell weiter geht....bin mal gespannt was pasiert
hdl *knuddel*
Von:  Tetsu
2007-02-25T21:41:08+00:00 25.02.2007 22:41
Ai <3
Közi ist sowas von tollig <3
Ich mag ihn *nicku nicku*

Du schreibst tollig, Herzchen <3
Von: abgemeldet
2007-02-25T20:25:11+00:00 25.02.2007 21:25
Wohaaa, bist du diesmal schnell *__*
Das Kapi ist tooooll *_____*
Shinya uns Asagi sind tollig zusammen ^-^ und ich versteh jetzt den Titel xDD
Du hast einen sooo schönen Schreibstil! *neidisch desu*
Asagi war fies zu Fledermaus xDD Irgendwie müsste ich voll lachen, als ich mir Asagi vorgestellt hab, wie er mit 'nem Mörderblick hinter der Fledermaus hergelatscht ist xDD
Und ich bin ganz gespannt, wie es denn nun weitergeht *hibbel*

btw: mein Pc hat encounter zunächst mit Trainingsgruppensitzung übersetzt xDD
Von:  miydai
2007-02-25T20:07:56+00:00 25.02.2007 21:07
. . . ich liebe dich!! *_______________________*
Das kapitel is total tollig!!
Un es ging so schnell weiter!!
hrhr~
*_*
Was will man mehr!?
vielleicht das Kyo seinen sinn darin findet mit shinya BEFREUNDET zu sein!?!?!
;D
Naa ich bin aufjedenfall ganz doll gepsannt wie es weiter geht!!
Von:  L0VELY-M0C0CHANG
2007-02-25T19:24:37+00:00 25.02.2007 20:24
WER mag das sein *zitter*
OH naaaaiiiiiinnn...ich bin so aufgeregt !!!!!!!
Das war soooooo klasse.....ich glaub ich hab ein neues Lieblings kappi....bis zum nächsten XDD~
Auch wenn ich immer schreibe das ich es soooooooooo geilo find...ich schreib das nich einfach so...sondern weil ES SO IST!!!!
*FF und dich knuddl*
Keiner Kann das Toppen XD~
Ich lieb diese FF....*snief* Ich gluab ich werd melancholisch....*snief snief* Wunderbar......
*alle 8 daumen hoch XD*


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