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Cyerphol Omega 9

Die Einheit, die nicht existiert
von

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Die Einheit die nicht existiert

Prolog
 

Hi Leute!

Danke das ihr euch entschieden habt in meine Fanfic reinzuschauen. Ich hoffe mal, dass ich euch nicht enttäuschen werde. Da dies meine erste Fanfic ist, bin ich für alle Kommentare dankbar. Und natürlich auch für Verbesserungsvorschläge, Ideen etc.

So dann will ich mal anfangen.

P.S. Ach ja. Wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten^^
 

Wir schreiben das Jahr 2XXX. Die Technik hat in den letzten Jahrzehnten unglaubliche Sprünge nach vorne gemacht. Durch die vielen Energiekrisen dieses Jahrhunderts, haben viele Forscher und Wissenschaftler versucht Lösungen zu finden. Und das ist ihnen auch gelungen. Die Technik befindet sich zur Zeit auf ihrem absoluten Höhepunkt. Roboter und Maschinen sind überall und erleichtern den Menschen ihren Alltag. Sie steuern praktisch alles. Vom Straßenverkehr bis hin zu den richtigen Temperaturen im Backofen. Kurz gesagt: Diese Maschinen sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.
 

Und doch hat auch diese Art von Technik ihre Schattenseiten. Die Roboter und Maschinen, egal ob im Haushalt, im Straßenverkehr oder in der Industrie, sind durch ein Netzwerk miteinander verbunden. Dieses Netzwerk soll überprüfen, ob sich Viren oder Ähnliches in die Software der Roboter oder Maschinen eingeschlichen haben. So soll verhindert werden, dass der Virus die Kontrolle über die Maschinen übernimmt und die Menschen in ihrem Umfeld verletzen. Das klingt eigentlich nach einem Vorteil aber es kann sich auch sehr schnell ins Gegenteil umschlagen. Da die Maschinen alle miteinander verbunden sind, kann es ein Leichtes sein Programme in alle Rechner zu schleusen und die Kontrolle über sämtliche Maschinen zu übernehmen. Oder es würde auch schon ausreichen mithilfe eines starken Virus alles lahm zu legen. Der Straßenverkehr, sämtliche Alarmanlagen und Sicherheitssysteme würden einfach ausgeschaltet. Das wäre eine Katastrophe.
 

Um einen solchen Angriff auf das Internationale Computernetzwerk zu verhindern, wurde die Cyberphol Omega 9 ins Leben gerufen. Das ist eine Polizeieinheit für das Internet um die Maschinen und Roboter vor diesen Programmen und Viren zu schützen. Die Organisation besteht aus ausgesuchten Mitgliedern, die als Cracks ihres jeweiligen Fachgebiets gelten, wie beispielsweise der Computerforschung oder Programmierung. Die Aufgaben der Organisation sind es, gegen jede Art von Viren und Programmen, die das Netzwerk angreifen, ein Gegenprogramm zu entwickeln und sie zu vernichten. Aber die Organisation besteht nicht nur aus Programmieren und Forschern. Es gibt ein paar Personen, die es schaffen in den Cyberspace vorzudringen und die Viren direkt bekämpfen können. Von diesen Personen gibt es aber auch nur sehr wenige und nur ganz wenige Leute innerhalb der Organisation wissen alles über sie.
 

Die Cyberphol Omega 9 arbeitet im Geheimen. Nur die wichtigsten Regierungsmitglieder des jeweiligen Landes und die Organisationen untereinander wissen von ihrer Existenz. Es ist eine Einheit die nirgendwo verzeichnet ist. Es gibt keinerlei Unterlagen über ihre Mitglieder oder ihre Leiter. Auch ihre Mitglieder kennen sich nur unter Pseudonymen. Es ist praktisch eine Einheit die nicht existiert.

Alptraumhafte Erinnerung

So das erste Kappi^^. Hoffe mal das ich euren Geschmack getroffen habe und das ich ganz viele Kommis kriege^^ So na dann viel Spaß bei meiner ersten Fanfic.

Aber vorher muss ich mich noch bei Gribomo bedanken. Sie hat sich die Fanfic von mir vorher durchgelesen und korrigiert. (Hab´s nich so mit der Rechtschreibung ^_^°.) Also vielen vielen Dank Gribomo *knuddel*
 

Kapitel 1
 

Alptraumhafte Erinnerung
 

Sie spielte im Vorgarten ihres Zuhauses, mit ihrem Lieblingsball. Das Küchenfenster war geöffnet und die Sommersonne, die jetzt, am frühen Abend, bereits etwas tiefer stand, ins Haus scheinen zu lassen.

Sie sah, wie ihre Mutter ab und zu am Küchenfenster erschien und lächelnd zu ihr, ihrer 6-jährigen Tochter, heraussah.

Sie ließ sich jedoch nicht stören und spielte weiter mit ihrem Ball. Außerdem hatte sie ja auch noch ihre Freundin Kasumi. Das diese nur eine imaginäre Freundin war, machte ihr nicht das geringste aus.
 

Plötzlich flog der Ball hoch in die Luft und weit über sie hinweg. Sie sah wie er in Richtung Gartentor flog.

"Warum schmeißt du den Ball wo weit weg Kasumi? Jetzt muss ich ihn wiederholen.“ Sie rannte dem Ball hinterher. Dieser war inzwischen wieder auf dem Boden und aus dem offenen Gartentor Richtung Straße gerollt. Schnell war sie rannte sie ihm hinterher.

Sie meinte noch ihre Mutter zu hören, wie sie irgendwas von :"Nein....Autofahrer....dich nicht sehen..!!!“ rief, doch Lilly interessierte sich im Moment nur für ihren Ball. Dieser rollte gerade durch die parkenden Autos auf die Straße. Schnell rannte sie ihm hinterher. In der Mitte der Straße hatte sie ihn dann eingeholt. Gerade hob sie ihn hoch, als sie lautes Hupen hörte. Erschrocken richtete sie sich auf. Sie hörte nur noch, wie ihre Mutter mit schriller, angsterfüllter Stimme ihren Namen rief. Dann tauchte die Motorhaube des Autos schon bedrohlich vor ihr auf, und es wurde Nacht um sie herum.
 

In dem Moment wachte Lillian mit einem leisen Aufschrei aus ihrem Traum auf. Sie saß senkrecht im Bett. Leicht keuchend ließ sie ihren Blick verwirrt durch ihr Zimmer schweifen. Als sie sich wieder etwas beruhigt hatte spürte sie, dass ihre Stirn mit kaltem Schweiß bedeckt war. Sie stand auf und lief durch ihr Zimmer ins direkt gegenüberliegende Bad. Sie schaltete das Licht ein und betrachtete sich im Badezimmerspiegel. Sie war blass. Mit einem Seufzen drehte sie den Wasserhahn auf und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Noch immer klopfte ihr Herz etwas schnell. "Verdammt, wo kommen diese Alpträume denn jetzt auf einmal wieder her? Zehn Jahre nach diesem verdammten Unfall. Als hätten die Alpträume damals nicht schon gereicht.“
 

Sie trank einen Schluck eiskaltes Wasser und sah sich dann erneut im Spiegel an. Jetzt hatte sie schon wieder ein wenig mehr Farbe bekommen. Sie hob ihre Hand und strich sich eine Strähne ihres strohblonden, langen Haares aus der Stirn, dass durch das Herumwälzen in ihrem Bett, wegen dem Alptraum, nach allen Seiten hin abstand. Als sie die Haare zur Seite gestrichen hatte berührte sie mit ihrem Zeigefinger die vier Zentimeter lange Narbe auf ihrer Stirn. Die Überbleibsel des Unfalls, die scheinbar nie verschwinden würden und sie den Rest ihres Lebens wohl jeden Morgen aufs Neue, wenn sie sich im Spiegel betrachtete, an den Unfall erinnern würde.
 

Sie seufzte noch einmal, straffte dann ihre Schultern und sagte zu ihrem Spiegelbild: "Nun krieg dich mal wieder ein Lilly. Du bist jetzt sechzehn Jahre alt und dieser Unfall ist zehn Jahre her. Du bist zu alt um dir von so einer dummen Erinnerung Angst einjagen zu lassen. Du legst dich jetzt wieder ins Bett und schläfst ein. Du hast morgen Schule!“
 

Und mit dieser Selbstaufmunterung ging sie wieder in ihr Zimmer und ins Bett. Trotzdem konnte sie erst noch nicht einschlafen und wälzte sich unruhig von einer Seite auf die andere, bis sie schließlich nach einer halben Stunde endlich in einem traumlosen Schlaf hinüberglitt.
 


 

Soooooo Ende

Und wie fandet ihr das erste Kappi? Biddddööööö Kommis^^

Ein ganz normaler Tag?

Kapitel 2
 

Ein ganz normaler Tag?
 

Müde machte Lillian, (in kurzer Form Lilly), ihre Augen auf und blinzelte in das Sonnenlicht, dass sich durch einen Spalt ihrer Vorhänge geschmuggelt hatte. Lilly gähnte und schloss noch einmal ihre Augen. Sie war noch ziemlich müde, was sie wohl dem Alptraum von gestern Nacht zu verdanken hatte. "Wie spät ist es eigentlich?“ fragte sie sich und warf einen Blick auf ihren Wecker.
 

Mit einem Sprung und dem Ausruf: "Verdammt, verschlafen!!“, rannte sie zu ihren Sachen, die über einen Stuhl gehängt worden waren, nicht ohne auf den Weg dahin noch auf einige CD-Hüllen zu treten. „Na, der Tag fängt ja mal wieder gut an.“, knurrte sie während sie sich in aller Eile anzog. Und er wurde immer besser.
 

Als sie nach unten in die Küche kam, sah sie auf dem Küchentisch einen Zettel liegen.
 

"Wir mussten heute Morgen früher weg. Es gibt ein Problem in der Firma. Wir hatten keine Zeit zu frühstücken. Du musst dir also noch Brötchen holen. Viel Spaß in der Schule. Mum und Dad.“
 

"Na klasse.“ dachte Lilly:" Es ist zwar schon toll, wenn man geniale Wissenschaftler als Eltern hat, aber wenn sie die ganze Zeit nur in der Firma hocken hat man auch nicht viel von ihnen. Und Zeit zum Brötchen holen hab ich jetzt auch nicht mehr. Also ohne Frühstück zur Schule.“ Ihr Magen wehrte sich zwar mit einem lauten Knurren gegen ihren Entschluss, aber wenn der Verstand nun mal etwas beschlossen hatte, musste sich der Magen wohl oder über geschlagen geben.
 

Hastig zog sich Lilly ihre Schuhe an, schnappte sich ihre Schultasche und machte sich auf den Weg. Sie war mit ihren Gedanken immer noch beim verlorenen Frühstück und dachte sich gerade, das dieser Tag definitiv unter die Kategorie: am-besten-das-Gehirn-abschalten,-alles-über-sich-ergehen-lassen-und-am-Ende-diesen-Tag-für-immer-und-ewig-aus-dem-Gedächnis-streichen, als sie plötzlich eine bekannte Stimme sagen hörte: "Donnerwetter, mit diesem Gesicht würde sogar die Milchstraße sauer werden.“
 

Erstaunt sah Lilly auf, erkannte wer gesprochen hatte und lächelte: " Hey Shiho. Hast du etwa auf mich gewartet?“
 

"Nein, wie kommst du denn jetzt darauf? Ich habe nur das wundervolle Panorama hier bewundert.“, erwiderte sie und machte eine ausladende Geste zu den mit Plakaten vollgekleisterten Mauern der Industriegebäude. Lilly lachte. "Sorry, aber ich habe gestern Nacht hundsmiserabel geschlafen und dann heute Morgen auch noch verpennt. Und da meine Eltern auch noch früh zur Arbeit mussten, haben sie keine Brötchen geholt und ich hatte dafür natürlich auch keine Zeit mehr.“
 

"Klingt ja nach einem gelungenen Start in den Tag!“
 

"Sag mal, machst du etwa Schleichwerbung für Nutella?“
 

"Nee, ich bin nur werbegeschädigt.“
 

"Na klasse. Ich habe ´nen menschlichen Fernsehkasten als Freundin.“
 

"Hey, sieh es doch positiv. So brauchst du keinen Strom zu bezahlen.“
 

"Gut, dann musst du mir nur noch sagen, wo bei dir der Ausknopf ist.“
 

"Ha, das hättest du wohl gerne was.“
 

So alberten sie fast den ganzen Weg zur Schule herum. Erst kurz vorher fragte Shiho: "Jetzt sag mal, warum bist du so spät gekommen? Du bist doch sonst die Pünktlichkeit in Person.“
 

Lilly seufzte: "Ja, ich weiß. Aber in letzter Zeit habe ich wieder diese Alpträume. Jede Nacht wache ich mindestens einmal auf und schaff es dann nicht sofort wieder einzuschlafen. Das rächt sich halt irgendwann.“
 

"Du meinst den Traum von deinem Unfall?“
 

"Mmmh.“
 

"Ist sicher nicht gerade schön, wenn man die ganze Zeit vor Augen geführt kriegt, dass man fast gestorben ist, was?“
 

"Du sagst es. Aber was mich mal interessieren würde ist, warum ich diese Alpträume bekomme. Ich meine nach meinem Unfall hatte ich diese Alpträume jede verdammte Nacht, aber das ist ja auch normal. Sie sind ja auch nach ´ner Zeit wieder verschwunden. Also warum kommen sie jetzt wieder?“
 

"Ganz einfach Lilly, du arbeitest zu viel. Du bist eine sechzehnjährige Schülerin. Du hast jede Menge Hausaufgaben zu erledigen und musst dich auch mal mit deinen Freundinnen treffen. Aber was machst du stattdessen? Du rennst fast jeden Tag in dieses Hauptquartier von dieser Cyberphol Omega 9-Einheit und kämpfst gegen Viren im zentralen Computersystem. Trotzdem schaffst du die Hausaufgaben noch. Ich wundere mich, dass du nicht schon längst zusammengebrochen bist.“
 

Lilly seufzte noch einmal:"Du hast ja Recht. Aber was soll ich den machen? Ich bin nun mal eine von den Wenigen, die es schaffen in das Computernetz zu kommen. Und deswegen seh ich es als meine Pflicht gegen Viren zu kämpfen. Schließlich kann nicht jeder so im Netz herumreisen.“
 

"Du wirst schon sehen. Irgendwann bringt dich dein Pflichtgefühl noch um!“, ( Voll das Zitat aus `Mulan´ * drop *) prophezeite Shiho mit düsterer Mine und strich sich eine vorwitzige Strähne ihres schwarzen, schulterlangen Haares aus ihren braunen Augen.
 

"Ach komm schon. So schlimm wird es schon nicht werden. Bevor ich zusammenbreche schleifst du mich ins nächste Krankenhaus. Wenn nötig sogar gegen meinen Willen. Ich kenn dich doch. Weswegen glaubst du, hab ich dir von unserer Organisation erzählt?“, fragte Lilly mit einem fiesem Lächeln auf den Lippen.
 

"Was du nicht sagst.“, antwortete Shiho ironisch."Und ich hatte gedacht du hättest mir von der Organisation erzählt, weil du vor meiner Tür aus einer Platzwunde blutend, zusammengebrochen bist. Mit einem Haufen Schnittwunden am ganzen Körper. Und partout nicht zum Krankenhaus wolltest, weil du Angst hattest, dass sie dich fragen würden, wo du die Verletzungen herhast, weil du den Ärzten ja nu mal nicht erzählen kannst, dass du für eine Geheimorganisation Viren im Zentralen Computersystem bekämpfst!“
 

"Ach ja, stimmt. Das war auch einer der Gründe.“, gab Lilly mit einem scheinbar angestrengt nachdenklichen Gesichtsausdruck zu.
 

Als sie in die Straße einbogen, an der die Momokuri Oberschule lag, auf die sie beide gingen, hörte Lilly, wie die Büsche auf der gegenüberliegenden Straßenseite raschelten. Da es an diesem Morgen jedoch recht windstill war kam ihr das etwas seltsam vor.
 

"Sag mal Shiho, hast du gerade auch gehört, dass die Büsche da eben geraschelt haben?“, fragte sie bei ihrer besten Freundin nach.
 

"Warum ist das denn so ungewöhnlich, dass Blätter rascheln?“
 

"Wenn sich nur die Blätter an einem Busch bewegen und es außerdem windstill ist, dann schon.“, antwortete Lilly und sah zu dem Busch hinüber.
 

"Ach komm schon.“ drängelte Shiho ,,Wir sind schon viel zu spät dran. Frau Kasugi wird uns durch die Mangel drehen, wenn wir nicht bald auftauchen.“ Dieses Argument überzeugte Lilly und sie gingen weiter.
 

"Psssssst, Lilly.“
 

"Was ist den Shiho?“
 

"Häää? Wieso? Was soll den sein?“
 

"Du hast doch gerade `Lilly` gesagt.“
 

"Wie kommst du denn da drauf? Ich habe ausnahmsweise mal die Klappe gehalten!“
 

"Pssssssst!! Lilly!!!“
 

"Okay, jetzt hab ich`s auch gehört. Wo kommt das denn her?“ Suchend sahen sich die beiden Mädchen um.
 

"Psssssst Lilly! Hier drüben!“, hörten sie die Stimme wieder und endlich entdeckten sie die Gestalt zu der die Stimme gehörte.
 

"Yamada-san! Was zum Teufel machen Sie da in dem Busch!!!“ fragte Lilly verdutzt. Eine männliche Gestalt erhob sich aus dem Busch und schlich leise auf die beiden Mädchen zu.
 

"Ich soll die Diskette von Ihnen holen, Lilly-san.“, antwortete der Mann. Er war ungefähr 1.75 m groß, hatte eine sportliche Figur, braune, kurze Haare und dunkle Augen.
 

"Und warum zum Teufel sitzen sie dann in einem BUSCH??“
 

"Sie selbst haben doch gesagt, dass man uns eventuell beobachten könnte und das wir deshalb vorsichtig sein sollten.“, gab der Mann etwas beleidigt zurück.
 

"Aha, ich verstehe und deshalb sitzen sie in einem Busch an einem ziemlich belebten Schulweg und rufen meinen Namen über die Straße. Ich muss wirklich sagen, sie sind ein ganz ausgefuchster Geheimniswahrer.“, entgegnete ihm Lilly trocken.
 

"Was ist jetzt mit der Diskette? Haben Sie sie dabei?“ fragte Yamada und überhörte die letzte Bemerkung geflissentlich.
 

"Ja, warten Sie kurz. Ich hab sie im Rucksack. Shiho, lauf du schon mal vor. Es reicht schon, wenn ich zu spät komme. Ich möchte dich da nicht auch noch mit reinziehen.“
 

"Okay, ich lass mir dann schon mal `ne Ausrede für dich einfallen.“, sagte Shiho und rannte zur Schule.
 

"Augenblick, ich hab sie gleich.“, sagte Lilly und kramte die Disk aus ihrer Schultasche hervor.“
 

"Haben sie alles darauf abgespeichert?“
 

"Ja. Den kompletten Bericht über die Verfolgungsjagd im Netz. Den Aufbau des Virus und die entwickelte Software für die Vernichtung weiterer Viren dieser Art. Ich glaube das ist alles.“
 

,,Ja. Das war gute Arbeit. Ihre Eltern sind sicher ziemlich stolz auf Sie.“
 

"Oh, ich hab sie seit der Verfolgungsjagd gestern gar nicht mehr gesehen. Ich bin sofort nach Hause und hab mich in mein Bett geschmissen. Man, war ich froh, dass ich die Hausaufgaben schon gemacht hatte. Apropos Schule... wie spät ist es?“
 

Yamada sah auf die Uhr :"Wir haben es jetzt fünf Minuten nach halb acht.“
 

"Uuuuuwwwaa!!!! Verdammt, ich bin viel zu spät dran. Das gibt Nachsitzen bis der Arzt kommt. Auf Wiedersehen Yamada-san!!“, rief sie und rannte wie eine Verrückte auf die Schule zu.
 

******* Owari ******
 

Ach ja. Wenn sich jemand von euch fragen sollte, wieso die Kapitelüberschrift mit einem Fragenzeichen endet......... für Lilly ist es (fast) normalter Tag aber für uns Ottonormalverbraucher wäre so ein Tag nicht so normal oder?^^

Ach und noch etwas.......Kommmmmiiiiiiissss pllleeeeeaaaaasssseeeeee!!!

Ein Unglück kommt selten allein

Kapitel 3
 

Ein Unglück kommt selten allein!
 

Lilly rannte gehetzt die Straße entlang.
 

"Verdammt. Frau Kasugi wird mir die Hölle heiß machen!“, dachte sie und beschleunigte noch einmal ihr Tempo. Da kam die Schule endlich in Sicht. Mit einem Affenzahn heizte sie um die Ecke, durch das Schultor hindurch und entschied sich die Abkürzung durch die Kirschbäume zu nehmen, die rund um die Schule standen.
 

"Hoffentlich konnte sich Shiho `ne gescheite Ausrede einfallen lassen. Ansonsten hab ich echt ein Problaaargh!!!!!!!!!!“
 

RRRRUUUUMMMSSSSS!!!!
 

Mit einem Aufschrei flog Lilly plötzlich durch die Luft. Sie war total überrascht, versuchte aber trotzdem ihren Sturz mit den Händen abzufangen und landete....... mit dem Gesicht voll auf dem Weg. Ein paar Sekunden verstrichen, während ihre Organe verzweifelt versuchten wieder an ihre richtigen Plätze zu rutschen. Langsam hatte sich ihr Gehirn wieder eingestellt und sie begann sich aufzurichten.
 

"Uuuuaaaa!!!! Verdammt, ich wusste, ich hätte heute Morgen gar nicht erst aufstehen dürfen. Worüber bin ich denn jetzt schon wieder gestolpert?“
 

Sie blickte hinter sich und sah eine Schultasche auf dem Rasen liegen.
 

"Was soll das denn jetzt? Wer ist so blöd und legt seine Schultasche hier hin? Da ist doch klar, dass da jemand drüber stolpert!“
 

"Selber Schuld, wenn du wie eine Bekloppte hier rum rennst!“, meinte plötzlich eine Stimme hinter ihr. "Außerdem sind wir hier nicht auf dem Weg. Meine Tasche liegt schon den ganzen Morgen hier und bis jetzt ist noch niemand da rüber gestolpert. Ich würd mal die Augen aufmachen, wenn ich renne und wenn du dann immer noch nicht gescheit sehen kannst, würd ich mir über einen Besuch beim Optiker Gedanken machen.“
 

Wütend drehte sich Lilly, immer noch auf dem Boden sitzend, herum. Hinter ihr stand ein Junge, etwa in ihrem Alter. Ein sehr hübscher Junge um genau zu sein. Er hatte schwarzes Haar, das in der frühen Morgensonne zu leuchten schien. Außerdem war er schlank und, soweit man das in der Schuluniform erkennen konnte, hatte er auch eine sehr sportliche Figur. Kurz gesagt, wäre Lilly ihm unter anderen Umständen begegnet hätte sie durchaus Gefallen an ihm gefunden, aber so…
 

Mit einem Ruck kam sie wieder auf die Beine und funkelte ihr Gegenüber wütend an.
 

"Der hier wohl mal zum Optiker musst bist du!“, fauchte sie ihn an." Oder legst du deine Schultasche generell so hin, dass jeder drüber stolpert und du stehst daneben und lachst dir einen?!“
 

"Wenn du endlich mal deine Augen aufmachen würdest, würdest du erkennen, dass meine Schultasche nicht mitten im Weg sondern ganz unschuldig neben mir auf dem Rasen liegt. Ist ja schließlich nicht meine Schuld, wenn du wie ´ne Bekloppte über den Rasen heizt und nicht hinsiehst wo du hinrennst, oder?“, fragte er sie mit ironischer Stimme und einer hochgezogenen Augenbraue. Das ruhige Gesicht, was er trotz ihres Wutausbruches aufgesetzt hatte brachte Lillys Blut fast zum sieden. Sie wollte diesen aufgeblasenem Typen gerade erneuert den Marsch blasen, als das zweite Klingeln der Schulglocke sie wieder daran erinnerte, dass sie schon längst in ihrer Klasse hätte sitzen müssen. Mit einem wütenden Schnauben drehte sie sich auf dem Absatz um und rannte zum Schuleingang. Der Junge sah ihr hinterher. Es war gut, dass sich Lilly nicht noch einmal umgedreht hatte, denn dann hätte sie das Grinsen auf dem Gesicht des Jungen bemerkt und sie wär ihm doch noch an die Kehle gesprungen. Dabei war dieses Grinsen nicht das höhnische Lachen eines Siegers, sondern eher das eines Jungen, der gerade ein interessantes neues Spielzeug entdeckt hatte. Nun ja, dass soll nicht gerade heißen, dass dieses Grinsen nicht minder beunruhigend ist.
 

Lilly indes rannte mit Vollspeed den Flur zu ihrem Klassenzimmer entlang. Schliddernd und nach Atem ringend kam sie schließlich vor der Klassenzimmertür zum Stehen und wie sie befürchtet hatte, war ihre Lehrerin schon im Klassenraum. Sie konnte ihre Stimme durch die geschlossene Tür hören. Noch einmal atmete Lilly tief durch, um sich auf die Schimpftriade vorzubereiten. Dann klopfe sie an die Tür und trat ein. Sofort flogen 28 Augenpaare in Richtung Tür, um herauszufinden wer da mitten in den Unterricht platzte. Nicht, dass das die Schüler und Schülerinnen sonderlich stören würde. Ganz im Gegensatz zu Frau Kasugi, die ganz und gar nicht erbaut darüber war.
 

"Fräulein Mimashu! Wie schön, dass Sie uns mit Ihrer unschätzbaren Anwesenheit doch noch beehren!“, sagte sie mit schneidender Stimme, sodass Lilly ein ganzes Stückchen kleiner wurde. "Setzten Sie sich an ihren Platz! Ihre Ausrede werde ich mit später anhören. Aber machen Sie sich keine falschen Hoffnungen! Der einzige Grund, warum Sie jetzt nicht draußen vor der Tür stehen ist der, dass wir heute einen neuen Schüler in die Klasse bekommen. Und ich möchte, dass wir ihn alle gleichzeitig begrüßen. Nun setzen Sie sich schon auf ihren Platz!“
 

Dann wandte sie sich wieder an die Klasse und sagte: "Ich werde jetzt den neuen Schüler holen. Ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich in der Zwischenzeit nicht wie eine Horde Affen aufführen und das Klassenzimmer auseinander nehmen!“
 

"Da kennt sie unsere Klasse aber nicht sonderlich gut.“, flüsterte Shoho Lilly zu, als die sich gerade neben sie setzte. Frau Kasugi verließ den Klassenraum.
 

"Nun erzähl mal.“, sagte Shoho neugierig und drehte sich zu Lilly hin: "Was hast du so lange getrieben? Ich dachte du musst diesem komischen Typen nur ´ne Diskette geben. Dass kann doch kaum so langen gedauert haben!“
 

Lilly seufzte noch einmal und begann dann Shiho alles zu erzählen.
 

"Also wirklich. So etwas passiert aber auch immer nur dir.“ sagte Shiho als Lilly geendet hatte. "Sah der Typ denn wenigstens gut aus?“
 

"SHIHO!“
 

"Was denn? Für irgendetwas muss dieser Sturz doch gut gewesen sein! Ich wär sitzen geblieben und hätte mich von dem Typen ins Krankenzimmer bringen lassen.“
 

"Du sollst nicht immer von dir auf andere schließen. Das hab ich dir schon tausendmal gesagt.“
 

"Och man. Ich würd den Typen zu gern mal kennen lernen. Wenn er es geschafft hat dich auf die Palme zu bringen muss er schon was auf dem Kasten haben. Sonst ignorierst du die Jungs ja immer gekonnt.“
 

"Ich für meinen Fall wäre froh, wenn ich diesen Typen nie wieder sehen muss.“
 

"Man, du bist echt doof. Das wär doch richtig romantisch gewesen. Stell dir nur mal vor er hätte dich auf Armen zur Schulkrankenschwester getragen und wäre sorgenvoll bei dir geblieben um sich zu vergewissern ob mit dir alles in Ordnung ist.“
 

"Au man, du schaffst mich echt Shiho. Manchmal bekomme ich richtig Angst vor dir. Hast du schon mal über `nen Besuch beim Psychiater nachgedacht?“
 

"Hör mit bloß mit denen auf. Als ich das letzte Mal bei einem war bin ich nach zwei Stunden bei dem Typen im Büro aufgewacht und konnte mich an nichts mehr erinnern.“ grinnste Shiho.
 

"Vorsicht, die Kasugi kommt zurück!“, rief da Hiromie, die an der Tür Wache gehalten hatte, und rannte zurück zu ihrem Platz. Und wie nicht anders zu erwarten saß die ganze Klasse gesittet auf ihren Plätzen, als die Lehrerin mit dem Jungen in die Klasse trat. Als die Mädchen der Klasse den Neuen sahen wahren sie alle hin und weg. Man sah förmlich, wie sich ihr Hirn ins Traumland verabschiedete. Sie benahmen sich als hätten sie 3 Kilo Ecstasy genommen. Ihre Augen hatten sich in riesige Herzchen verwandet und das Grinsen auf ihren Gesichtern hätte jeden Schauspieler, der Werbung für Zahnpasta macht, Grün vor Neid werden lassen. Einzig und allein Lilly sah aus als wäre der Leibhaftige Teufel gerade in die Klasse gekommen. Shiho, die nichts von der Veränderung ihrer Freundin bemerkte, begann aufgeregt auf Lilly einzureden: "Mensch Lilly! Der sieht ja absolut ober hammer mega super geil aus, oder? Ist der wirklich so alt wie wir. Der wirkt viel reifer, als die Schwachmatten aus unserer Klasse, findest du nicht?...Ähhh Lilly??? Hey, halllooo!! Hörst du mir überhaupt zu?“
 

Endlich bemerkte Shiho, dass mit ihrer Freundin irgendwas nicht stimmte.

"Halloho… Erde an Venus, Erde an Venus. Newsten wir haben da ein Problem!!“
 

Energisch wedelte Shiho mit ihrer Hand vor Lillys Augen herum. Als sie darauf auch nicht reagierte reichte es Shiho und sie rammte Lilly energisch ihre spitzen Ellenbogen in die Seite. Das brachte die gewünschte Aufmerksamkeit ihrer Freundin. "AUA!! Shiho was sollte das? Ich hab dir schon tausendmal gesagt, dass du das lassen sollst! Deine Ellebogen sind so spitz wie Steffan Raabs Zunge und dass will schon was heißen.“
 

Shiho zuckte ungerührt mit den Schultern: "Wenn du einfach so hin und weg von diesem Neuen bist, (das sie selber vor ein paar Minuten genauso reagiert hatte, verschwieg sie dabei mal eben einfach) hab ich als deine Freundin die Pflicht dich auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen und dir zu sagen, dass du dich da auf ein ziemliches Himmelfahrtskommando einlässt.“
 

"Häääääh?“
 

"Wenn du nicht die ganze Zeit diesen Adonis der Neuzeit angestarrt hättest wäre dir vielleicht der Blick deiner Mitschülerinnen aufgefallen.“
 

Daraufhin ließ Lilly ihren Blick durch die Klasse wandern. In den Augen jedes Mädchens konnte man sehen, was sie dachten. Dazu musste man wirklich kein Telepath sein. In allen Augen stand das gleiche: "DER GEHÖRT MIR!!“
 

Shiho redete weiter: "Und was meinst du ist hier los, sobald die Mädchen aus den anderen Klassen mitbekommen das so ein Typ in unsere Klasse geht? Ich möchte dir ja wirklich nicht den Mut nehmen. Aber wenn wir an den Typen rankommen wollen, müssen wir uns wirklich gute Kranken- und Lebensversicherungen holen.“
 

"Moment mal! Wer sagt denn, dass ich auf den Typen da stehe? Bist du jetzt von deinen restlichen guten Geistern auch noch verlassen worden?! Na gut, wundern würds mich nicht. Ich hab mich sowieso die ganze Zeit gefragt, wie sie´s mit dir aushalten.“
 

"Lass mal meine Geister in Ruhe. Aber dir hat´s doch auch die Sprache verschlagen, als er rein gekommen ist, oder nicht?“ Fragend und verständnislos schaute Shiho ihre Freundin an. Es war doch sonst nicht Lillys Art so heftig zu reagieren. Lilly starrte immer noch nach vorne zu dem Jungen, wo Frau Kasugie gerade dabei war zu versuchen die durchgeknallten Mädels zu beruhigen. Wobei man sagen muss, dass ihr das nicht richtig gelang. Jetzt begann sich eine ungute Aura um Lilly zu bilden. Shiho sah ihre Freundin nun noch verwirrter an. Nein Lilly benahm sich wirklich nicht mehr normal. Da sie bemerkte, dass die Gedanken ihrer Freundin wieder abzudriften drohten, beschloss sie sofort zur Holzhammermethode zu greifen. Sie beugte sich zum Ohr von Lilly vor, legte sich 2 Finger in den Mund und pustete kräftig. Ein schriller Pfiff entwich ihrem Mund und erzeugte die gewünschte Wirkung. Mit einem Aufschrei erwachte Lilly aus ihrer Lethargie und fiel fast vom Stuhl. Zum Glück schien niemand den Pfiff gehört zu haben. Frau Kasugie war eh nur damit beschäftigt die Mädchen zu überreden sich wieder wie normale, vernünftige ( haha ja klar, als wären die jemals vernünftig gewesen °-)) Menschen zu benehmen, was ihr aber nicht wirklich gelang.
 

Lilly hatte sich in der Zwischenzeit wieder aufgetrappelt und wollte Shiho f r- e u n d l i c h fragen, was das nun wieder sollte, als Shiho ihr zuvorkam: "So du sagst mir jetzt was eigentlich mit dir los ist. Du bist echt merkwürdig heute. Ich meine sogar noch merkwürdiger als sonst. Ich hätte zwar nie gedacht, dass das noch möglich wäre, aber egal. Du sagst mir jetzt auf der Stelle was los ist!“
 

"Schon gut. Sorry. Es ist nur ... dieser Kerl bringt mich total auf die Palme, argh. Warum zum Teufel kommt er ausgerechnet in unsere Klasse?!“
 

"Häh? Moment mal.... Auszeit! Ich komm grad nich mehr so ganz mit. Ich dachte, du regst dich über diesen komischen Kerl auf, dem du vor der Schule begegnet bist und nich über unsren neuen Mitschüler. Oder reden wir hier gerade aneinander vorbei?“
 

"Nein tun wir nicht. Ob du´s glaubst oder nicht. Der Typ, dem ich vorhin begegnet bin, steht gerade da vorne neben unsrer Lehrerin.“
 

"WAS!!?“
 

Lilly nickte düster und drehte sich zu ihrer Freundin um.
 

"Hihi, ich glaub das wird ein recht interessantes Schuljahr.“, lachte Shiho.
 

Der Junge neben Frau Kasugie inzwischen schien sich nicht um die Mädchen, die bei seinem Anblick fast in Ohnmacht gefallen waren, zu kümmern. Während Frau Kasugie immer noch versuchte wieder alles unter Kontrolle zu bringen

(als hätte sie jemals Kontrolle über die Klasse gehabt), ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen. Als sein Blick auf Lilly viel, blitzte Erkennen in seinen Augen auf. Er erinnerte sich an das Zusammentreffen bei den Kirschbäumen. Wieder zierte das Unheil verheißende Lächeln seine Lippen, mit dem er Lilly nachgesehen hatte, als sie zum Schuleingang gerannt war. Plötzlich sah Lilly genau in seine Richtung. Sie bemerkte das Lächeln auf seinen Lippen. Innerlich fröstelte sie bei diesem Lächeln, doch Äußerlich merkte man ihr nichts an. Shiho schien Recht zu haben, das würde wirklich ein interessantes Schuljahr werden.

....und alle schlechten Dinge sind drei!!!

Kapitel Vier
 

.... und alle schlechten Dinge sind drei!!!
 

Lilly öffnete die Tür zu ihrem Haus, trat ein und schleuderte ihre Schultasche auf den Boden. Man konnte bereits drei Meilen gegen den Wind riechen, dass sie schlechte Laune hatte. Mit wütender Miene stapfte sie weiter in die Küche. Ihre Eltern waren anscheinend immer noch auf der Arbeit. Das besserte ihre Laune nicht gerade. Das war heute definitiv wieder einer der Tage an dem man sich nur noch ins Bett verkriechen und hoffen konnte, dass einem nicht das gesamte Dach auf den Kopf fallen würde. Der richtige Tag um ihn im Kalender fett mit einem Rotstift zu markieren.
 

Mit einem abgrundtiefen Seufzer ging Lilly zum Kühlschrank und holte sich eine Tiefkühlpizza aus dem Eisfach. Während die Pizza im Backofen schmorte, dachte Lilly noch mal über ihrem Schultag nach. Nicht nur, dass dieser unverschämte, alles besser wissende Typ in ihre Klasse gekommen war, nein, jetzt saß er auch noch genau neben ihr. Warum musste auch gerade neben ihr ein Platz frei sein? Und dann hatte dieser Kerl auch noch so ein selbstgefälliges Grinsen auf dem Gesicht. Wahrscheinlich dachte er, er könnte tun und lassen was er wollte, nur weil seine Eltern eine der größten Elektrofirmen der Welt besaßen! Er war einfach nur ein reiches, verwöhntes Söhnchen. Tja, so war das eben mit den Reichen. (Wobei sie gerade gekonnt ignorierte, dass sie selbst nicht gerade arm war. Ihre Eltern waren schließlich hoch angesehene, geniale Wissenschaftler.) Wie sich die anderen Mädchen nur so täuschen lassen können! Da soll noch mal einer von weiblicher Intuition reden. Dem würde sie erst mal was erzählen.
 

Flashback start:

Sobald ihre Lehrerin, nach der ersten Stunde den Raum verlassen hatte, stürzten sich die Mädchen wie ausgehungerte Wölfe auf den Neuen, der ihnen als Kojiro Hyuga vorgestellt worden war. Sie bombardierten ihn förmlich mit Fragen. Und mit was für welchen! Einige von den Mädels schienen noch nie was von dem Wort "Privatleben“ gehört zu haben.
 

"Wie viele Freundinnen hattest du schon?“ "Hast du im Moment `ne Freundin?“ "Was für ´nen Typ Mädchen bevorzugst du?“ Und dieser Typ hatte doch tatsächlich auf jede noch so dämliche Frage brav geantwortet (Das er einfach nur nett und höflich sein könnte kam ihr gar nicht erst in den Sinn ^^°). Wahrscheinlich waren im Moment alle Mädchen ihrer Klasse auf dem Weg zum nächsten Frisörladen, weil dieser Kojiro gesagt hatte, dass ihm blonde Mädchen gefallen würden. "Ja. Blond, blauäugig und blöd. Der Typ Mädchen, die sich alles von ihrem Macker gefallen lassen und dabei dämlich in die Welt grinsen", dachte Lilly spöttisch.
 

Zum Glück war bald darauf ihre Home-Room Lehrerin in die Klasse gekommen und hatte alle Mädchen auf ihre Plätze zurückgescheucht. Trotzdem konnte sich Lilly den Rest des kompletten Schultages nicht wirklich auf den Unterricht konzentrieren. Wie denn auch, wenn direkt neben ihr so´n kompletter Vollidiot saß, der auch noch so tat, als würde es ihn interessieren, was ihre Lehrerin da vorne zu sagen hatte. Der Kerl musste schließlich nicht lernen. Der würde später das gesamte Geld von seinen Eltern erben. (Dass sie gerade ziemlich große Vorurteile hatte bemerkte sie nicht. Man dat Mädel is echt auf nem alles-is-schlecht-Trip. Kenn ich aber, hab ich auch manchma ^^°)

Flashback finish
 

Während sie sich noch weiter über Kojiro aufregte, stach ihr plötzlich ein beißender Geruch in die Nase. Im ersten Moment schaute sie sich verwirrt nach der Quelle des Gestankes um. "OH,NEIN!!“, schrie sie und sprang mit einem Satz, der allen Weitspringern erheblich Konkurrenz gemacht hätte, zum Herd, wo sich die Pizza bereits in einen Klumpen zähe, schwarze Masse verwandelt hatte. Bei der musste man Angst haben, dass sie gleich aus dem Bachofen springen würde. Fluchend schnappte sie sich zwei Topflappen, damit sie sich nicht zum ganzen Überfluss auch noch die Pfoten verbrannte, und holte das orthodoxe, schwarze Zeug, was mal ihre Pizza gewesen war, aus dem Backofen.
 

"Verdammt, Kojiro Hyuga, dass ist alles nur deine Schuld!“, fluchte sie lauthals.(Jaja Herr nimm mir alles, bloß nich meine Ausreden *gg*) Schließlich und endlich machte sie sich ein Butterbrot und schmiss sich auf ihren Lieblingssessel im Wohnzimmer. Sie schaltete den Fernseher ein und gegen aller Vermutungen kam sogar etwas, was man sich ansehen konnte ohne dabei gleich einzuschlafen. Sie hatte gerade aufgegessen und ihre Stimmung war gerade dabei sich aus dem tiefsten Punkt des Mariannengrabens wieder empor zu quälen, da piepte ihr Pager. Sie holte ihn aus ihrer Hosentasche. Es war eine Nachricht vom Cyberphol Stützpunkt. Sie sollte sofort kommen.
 

Alarmiert schoss Lilly aus dem Sessel. "Na klasse. Das hat mir gerade noch gefehlt. Wenn das jetzt ein Überfall von Viren auf irgendeinen Hauptrechner ist, ist der Tag heute wirklich im Eimer.“, dachte sie als sie sich die Schuhe zuschnürte.
 

Sie schwang sich aufs Fahrrad und preschte los. Dabei verfehlte sie knapp ihren Nachbarn, der gerade aus seiner Hauseinfahrt kommen wollte. "Wow, ich hab gar nicht gewusst, dass unser Nachbar so sportlich ist.“, lachte sie in sich hinein, als sie sah, wie er vor Schreck einen Meter nach hinten sprang um ihr auszuweichen.
 

Nach knapp zehn Minuten stand sie vor dem Eingang des Cyberphol Omega 9 Stützpunktes. Die Cyberphol Omega 9 Einheit ist über die ganze Welt verteilt. Nur ganz wenige wissen, wo der Hauptstützpunkt dieser Einheit liegt. Aber dass diese Organisation riesig sein muss, steht ganz außer Frage. Lilly stand auf dem Gelände eines alten Hauses, dass eigentlich schon längst hätte abgerissen werden sollen. Doch irgendwie hatte es die CPO 9 geschafft, das Gebäude zu erhalten. (Das beweist, dass einige der Agenten ziemlich hoch in der Regierung stehen. Und dass das wahrscheinlich nicht nur in diesem Land so ist.) CPO 9 hatte so einen geeigneten Platz für einen ihrer Stützpunkte gefunden. Die meisten Menschen wurden von einem Schild ferngehalten auf dem "VORSICHT EINSTURZGEFAHR!“ stand. Doch falls sich tatsächlich mal ein Neugieriger auf dieses Gelände verirren sollte, waren überall auf dem Platz versteckte Kameras und Bewegungsmelder verteilt. Niemand konnte das Gelände betreten, ohne das die Security des Stützpunktes Wind davon bekam. Alle Eingänge des Stützpunktes konnten im Ernstfall mit einem einzigen Knopfdruck verriegelt werden. Die CPO 9 glich dann einer uneinnehmbaren Festung.
 

Lilly stand jetzt in der Mitte des alten Gebäudes in einer Art großen Halle. Sie bückte sich und zog eine verborgene Falltür auf, die genauso aussah, wie der restliche geflieste Boden. Wenn man nicht genau wusste, wo sich die Falltür befand, war es praktisch unmöglich sie zu finden. Darunter befand sich eine steile Treppe, die ungefähr fünfzehn Meter in die Tiefe des Gebäudes führten. Dort unten musste man erst einmal durch die einzelnen Gänge und Kellerräume finden, die sich wie ein Labyrinth unter das gesamte Gelände zogen. Wenn man das geschafft hatte, kam man zu einer massiven Eisentür, die man nur öffnen konnte, wenn deine Netzhaut im Netzhautscanner eingespeichert war. Alles in allem brauchte Lilly knapp eine Viertelstunde, um vom Eingang des Gebäudes zu dieser Tür zu kommen. "Wer auch immer sich diese Keller ausgedacht hat, hatte definitiv zu viel Zeit.“, knurrte sie vor sich hin, während der Scanner ihre Netzhaut abtastete und bestätigte, dass sie ein Agent der CPO 9 war. Dann öffnete sich die Tür und sie kam in einen Raum von dem aus mehrere Türen hinausführten. Es waren so eine Art Umkleidekabinen. Schließlich war es Vorschrift, dass keiner den anderen kannte. So hatte man diese Kabinen eingebaut. In ihnen konnte sich jeder umziehen, wenn er ins Hauptquartier kam. Lillys Eltern hatten eine Flüssigkeit erfunden, mit der man seine Haarfarbe ändern konnte. Das war echt praktisch, so wusste keiner was der andere für eine Haarfarbe hatte. Und mit einem zweiten Mittel konnte man seine natürliche Farbe wieder herstellen. Lilly sprühte sich die Flüssigkeit auf die Haare und sofort färbten sich ihre Haare kastanienbraun.
 

Sie zog auch ihre "Arbeitskleidung“, wie sie es nannte, an. Die bestand aus einer schwarzen Hose mit vielen Taschen und einem eng anliegenden dunkelroten T-Shirt oder wahlweise Pullover, je nach dem welche Temperaturen gerade herrschten. Schließlich tat sie sich noch farbige Kontaktlinsen in die Augen. Nun hatte sie auch braune Augen. Sich so zu verkleiden war für ein Mitglied der CPO 9 normal. Man konnte davon ausgehen, dass sich jeder Mitarbeiter irgendwie verkleidete. Mit einem falschen Bart, Haarverlängerungen, sich ein bisschen korpulenter machen als man ist, oder sich mit hohen Absätzen größer machen und darüber eine lange Schlaghose anziehen, damit es keiner merkt. Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen.
 

Lilly war jetzt fertig mit ihrer Verwandelung und ging zur zweiten Tür in der Unkleide, die ins Hauptquartier führte. Vor ihr erstreckte sich nun ein riesiger Raum, der die Größe eines Stadions hatte. In dem Raum waren mehr als 200 Tische mit Computern und Zubehör in eine Art kleinere Verschläge verteilt. Die Wände dieser Verschläge waren jedoch nur knapp 1,50 m hoch, sodass man sich bequem mit seinem Nachbarn unterhalten konnte. Fast jeder der Schreibtische war besetzt. Aber es gab auch richtige Büros, die durch komplette Glaswände von dem großen Raum getrennt waren. Weiterhin gab es noch einige schalldicht isolierte Versammlungsräume. Zu einem dieser Räume war Lilly nun auf dem Weg. Rechts und links grüßten sie hin und wieder Mitarbeiter, die sie kannten.
 

"Hey Aurora wie geht’s?“ oder"Du bist aber heute ziemlich früh. Was ist los? Geht die Uhr vor?“
 

"Aurora“ war ihr Deckname. Die einzigen Menschen in dieser Organisation, die ihren wahren Namen kannten, waren ihre Eltern, die hier in der Organisation recht angesehen waren, da es fast keinen Virus gab den sie nicht durch eine Firewall vernichten konnten und den besten Freund der Familie Yamada-san. Aber auch Lilly kannte nur diese drei mit richtigem Namen. Von den anderen, die sie im Laufe ihrer Zeit in der Organisation kennen gelernt hatte, kannte sie nur die Decknamen.
 

Schließlich war Lilly am Konferenzraum angekommen. Sie trat ein. Da saßen ihre Mutter, ihr Vater, ihr direkter Vorgesetzter (Herrgott, dass hört sich so komisch an. Ein Vorgesetzter für ´n 16-jähriges Mädchen) und der Leiter ihrer Einheit. Ihre Mutter stand auf und begrüßte Lilly, wie es nur Mütter können und zum Leidwesen ihrer Kinder auch meistens tun. Sie umarmte sie und fragte: "Und Kleines, wie war die Schule?“
 

Lilly, die keine Lust darauf hatte ihrer Mutter von ihrem neuen Mitschüler zu erzählen und sich mit 1001 Frage überhäufen zu lassen, sagte nur:" Wie immer Mum.“ und wandte sich dann den anderen im Raum zu und begrüßte sie. Als sie sich gesetzt hatte und ihren Vorgesetzten und ihren Abteilungsleiter erwartungsvoll ansah, begannen diese auch gleich.
 

"Schön,dass du so schnell kommen konnen Aurora. Dann wollen wir sofort anfangen. Vielleicht hast du schon von diesen neuen kleinen Roboterkühlschränken gehört?“
 

"Diese Dinger, die einen auf Schritt und Tritt verfolgen und einem kalte Getränke und so nachschleppen, wenn man will?“ (*drop* Total von MegaMan abgeguck ich weiß -_-°)
 

"Genau diese. Also, die Firma, die diese Roboter herstellt haben wir schon länger im Verdacht neuartige Viren in die Computer zu schleusen. Leider hatten wir bis jetzt noch keine stichhaltigen Beweise dafür“
 

"Hatten?“
 

"Ja. Als nun diese neuen Roboter von der Firma auf den Markt kamen, haben deine Eltern einen dieser Roboter gründlich auseinander genommen und untersucht. Dabei haben sie tatsächlich ein Virenprogramm entdeckt. Anscheinend sollen sich diese Roboter in den häuslichen Zentralrechner einhacken und die Viren loslassen.“
 

"Und haben wir eine Firewall dagegen?“
 

"Ja schon, doch sie nützt nicht viel. Diese Viren vermehren sich unglaublich schnell. So schnell das die Firewall nach einiger Zeit nichts mehr gegen sie ausrichten kann und heißläuft.“
 

"Also, wie kann man sie vernichten?“
 

"Deine Eltern sind sich sicher(und sicher heißt bei denen immer, dass es auf jeden Fall zutrifft), dass es einen Stammvirus im Hauptrechner gibt. Wenn man den vernichtet, vernichtet man auch automatisch die Abkömmlinge.“
 

"Aha und ich soll diesen Stammvirus vernichten? Kein Problem. Wo steht dieser Hauptrechner?“
 

"Gerade das ist das Problem.“, mischte sich jetzt ihr Vater in die Unterhaltung ein. „Er steht mitten in dem Labor dieser Firma. Und das ist ziemlich gut bewacht.“
 

"Ach Quatsch! Das schaffe ich schon. Ich hab schon ganz andere Aufträge gemeistert.“
 

"Ja, aber dieser ist nicht wie die anderen Aufträge. Der Virus mag sich harmlos anhören“, meinte jetzt ihr Vorgesetzter, "aber wenn wir es nicht schaffen ihn zu vernichten, könnte dieser Virus erst unsere Stadt lahm legen und dann das gesamte Netzwerk. Und deswegen haben wir beschlossen, dass du einen Partner bekommst.“
 


 


 

Tja dat war das 4Kappi^^.

Uhhh aber mir ist ein schwehrwiegende Fehler aufgefallen u.u°.

Fehler: Ich hab geschrieben, das niemand in der CPO 9 den anderen richtig kennt. Aber wie zum Teufel kann es dann sein, das die Eltern von Lilly sie vor dem Chef, als Tochter behandeln o.O?

Antwort: Wird in den weiteren Kappis geklärt^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  SchwarzesOpalHerz
2007-02-22T07:13:43+00:00 22.02.2007 08:13
das ist echt klasse.!! sorry dass ich erst jetzt schreibe^^* na ja, die ist echt gut und vorallem witzig!!!!!!!!! und du weißt was ich liebe XD mach weita!!!!
deine Vinci
Von:  Ina_Kiserhagi
2006-10-18T21:05:23+00:00 18.10.2006 23:05
wow, echt gut ^^ mach weiter bin schon gespannt, auf dem nächsten kommi ^^
Von:  Ina_Kiserhagi
2006-10-13T22:21:32+00:00 14.10.2006 00:21
ich finde es einfach nur geil XD
Von:  Ina_Kiserhagi
2006-09-19T20:08:16+00:00 19.09.2006 22:08
na das ist mal voll geil XD
Von:  Ina_Kiserhagi
2006-09-10T10:28:46+00:00 10.09.2006 12:28
Diese Fanfiktion von dir ist echt gut! mach weiter so XD
Von: abgemeldet
2006-09-01T19:01:02+00:00 01.09.2006 21:01
Jajaja! Sie ist drin! *schwenkt glücklich ein Cyberphol-Fähnchen* Weiter weiter weiter... lol. Fängt sehr schön an, meine Liebe. Fein geschrieben! Aber das weißt du ja... ;o)


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