~*One and Only*~
Es ist eine Prämiere! Mein erster One-Shot und gleichzeitg mein erstes Werk zu One Piece! (Mal abgesehn von meinem unlustigen Drabble ;))
Etwas möchte ich noch erwähnen: Es ist alles ziemlich OOC!
lg, Sydney, die sich über alle Kommis freut!
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Scharade:
Langsam verschwand die rote Sonne hinter dem Horizont, nicht ohne sich eindrucksvoll auf dem ruhigen Wasser der Grand Line zu spiegeln. Nico Robin stand an Deck und betrachtete dieses wunderbare Schauspiel. Sie liebte diese Zeit des Tages. Jene Zeit, zu der es meistens still an Bord war, von den Essgeräuschen mancher Crewmitgliedern mal abgesehen, aber die drangen nicht bis hierher.
Robin wusste, dass es unhöflich war einfach während des Essens zu verschwinden, doch irgendwann brauchte jeder einmal auch Zeit für sich. Natürlich gab es auch ruhige Augenblicke auf der Flying Lamb, doch diese waren rar und das hier war etwas gänzlich anderes. Hier konnte sie vollkommen ungestört ihren eigensten Gedanken nachhängen, außerdem schien es den Rest der Crew auch nicht weiter zu stören, wenn sie verschwand während Ruffy die x-te Portion verdrückte.
Mittlerweile waren auch die letzten rötlichen Schimmer am Abendhimmel einem dunklen Blau gewichen und die ersten Sterne erschienen am Firmament. Die Flaute die den ganzen Tag über geherrscht hatte wurde vom Wind der nun aufkam, beendet. Über Nacht würde er wohl noch deutlich kräftiger werden. Doch jetzt war er sehr angenehm, da der Tag ziemlich warm gewesen war, sie näherten sich wohl einer Sommerinsel. Deshalb genoss Robin die Abkühlung, die die kühle Brise mit sich brachte hielt ihr Gesicht gegen den Wind und schloss genießerisch die Augen.
Leise seufzte Robin, wie schön wäre es doch diese Augenblicke mit einer geliebten Person zu verbringen? Doch das war Träumerei, nichts weiter. Wer würde schon mit ihr hier stehen wollen? Vielleicht der Koch? Bei diesem Gedanken stahl sich ein Lächeln über das Gesicht der Archäologin.
Sanji würde sich gewiss mit ihr hier herstellen und den Sonnenuntergang beobachten, wenn sie ihn nur nett darum bitten würde, allerdings hegte sie nur freundschaftliche Gefühle für ihn und wenn sie sich ehrlich war, er würde auf Dauer doch bloß gewaltig nerven und die Stimmung zerstören.
Naja, sie hätte da schon jemanden im Auge, aber ER und sie? Zusammen? Hier?
Nein, daran wäre nicht mal im Traum zu denken. ER beachtete sie ja nicht mal groß, das Einzige, das ER ihr entgegenbrachte war Misstrauen.
Dieser Gedanke quälte sie in letzter Zeit öfters, doch sie versuchte nicht daran zu denken. Was würde das auch schon groß bringen? Höchstens Enttäuschung und davon hatte sie in ihrem Leben wahrlich genug gehabt! Es war reine Zeitverschwendung…
Je wurde die Ruhe zerstört, als die Tür so lautstark gegen die Holzwand krachte, dass es obligat erschien, dass es Ruffy war, der das Deck betrat.
„Robin die anderen und ich wollen was spielen. Willst du nicht mitmachen?“, fragend blickte der Gummimensch die Archäologin an.
„Aber ihr seid zu sechst, da bin ich doch sowieso bloß im Weg.“, versuchte die Schwarzhaarige ihren Käpten abzuwimmeln. Doch das wollte ihr nicht gelingen.
„Zorro will nicht, der pennt wiedermal und deshalb brauchen wir noch jemanden, wir wollen Scharade spielen!“, bettelte er und sah sie mit seinen großen Hundeaugen an. Auch noch ausgerechnet Scharade! Konnten sie nicht ein einfaches nettes Kartenspiel spielen?
„Von mir aus“, antwortete sie leise „Geh schon mal vor, ich komm dann gleich nach.“
Sie blickte noch einmal wehmütig hoch in den Himmel, der nun ein kräftiges Dunkelblau angenommen hatte und auf dem die Sterne um die Wette funkelten, dann verließ auch sie das Deck und begab sich zu den anderen Mitgliedern der Strohhutbande in die Kombüse.
„Ey, Sanji, du bist dran!“, ertönte die Stimme des Käptens. Der Angesprochene zog einen Zettel aus der gelben Schüssel, die Lysop ihm reichte, stellte sich vor die Crew und versuchte ihnen pantomimisch ein Wort zu erklären. Mittlerweile spielte die Strohhutbande schon eine ganze Weile und Robin musste sich eingestehen, dass es wohl doch keine so schlechte Idee war mitzumachen. Erstens war es, überraschenderweise, echt lustig und zweitens hatte sie auch keine trüben Gedanken mehr. Mit diesen pflegte sie ja seit neuestem schlafen zu gehen.
Chopper und Lysop, die in Sanji’s Team spielten, versuchten unterdessen lautstark die Lösung zu finden. Der Koch fuchtelte herum, als ginge es um sein Leben, sogar Robin musste bei diesem Anblick und in Anbetracht des gequälten Gesichtsausdrucks des Smutjes grinsen. Nami hielt sich den Bauch vor lachen und Ruffy kugelte sowieso schon die längste Zeit am Boden. Chopper und Lysop wurden immer verzweifelter und ihre Ideen immer abgedrehter. Doch schließlich errieten die beiden noch den gesuchten Begriff „Rettungsschwimmer“.
Die Siegesrufe fielen so laut aus, dass sie sogar Zorro, der in der Kombüse fest geschlafen hatte, aufweckten. Was schon etwas heißen sollte. Der Schwertkämpfer war gerade dabei seine 7 Sachen (oder eher 3 Schwerter ;)) zu verstauen, als Lysop Robin die Schüssel mit den Begriffkärtchen hinhielt. In der Zwischenzeit wankte der Koch, sichtlich außer Atem, zu seinem Platz. Zögerlich griff die Schwarzhaarige nun in das Gefäß, jetzt war sie wohl oder übel erneut an der Reihe sich zum Affen zu machen, und beförderte einen Zettel ans Tageslicht. *Naja was soll’s* dachte sie sich.
Die Augen der Archäologin weiteten sich mit Schrecken, als sie das Wort las, das auf dem unscheinbaren Zettel in der Handschrift des Kanoniers geschrieben stand: Zungenkuss!
Der Idiot wollte sie wirklich, wirklich lächerlich machen. *Das wirst du büßen, Lysop!*
Die anderen hatten bemerkt, dass sie zögerte, aber nicht warum, aber sie würde das jetzt einfach durchziehen! Wäre ja sonst noch schöner!
Langsam ging sie nach vorne, dabei stieß sie fast mit dem Schwertkämpfer zusammen, der eben dabei war sich ein ruhigeres Plätzchen zum Schlafen zu suchen.
Der Schwarzhaarigen kam eine Idee, für die sie sich sonst wohl selbst gedanklich geohrfeigt hätte. Sie musste grinsen.
*Jetzt oder nie, Mädel! Da hast du die Chance zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen!*
Und dann tat sie das, was sie schon so lange tun wollte. Das was keiner je von ihr erwartet hatte, am wenigsten sie selbst. Das was ihr Leben verändern würde. Ob zum Guten oder zum Schlechten…Vergessen war in diesem Moment, die Zurückhaltung, die sie wie einen schützenden Schild mit sich zu schleppen pflegte, die sie stets wie eine schützende Mauer umgab. Vergessen war die Anwesenheit der Crewmitglieder.
Mit einem schnellen Schritt hatte sie den Schwertkämpfer, der eben dabei war die Türklinke nieder zu drücken, eingeholt und drehte ihn zu sich.
„He! Robin, was…!“ Doch weiter kam der Schwertkämpfer nicht mehr. Robin schlang ihre Arme um seinen Hals und zwang ihn somit sich zu ihr herunter zu beugen. Dann verschloss sie seine Lippen mit ihren.
Zorro riss die Augen auf und war im ersten Moment völlig perplex, doch dann schien er sich eines Besseren zu besinnen und erwiderte Robins Kuss. Seine Hände fanden ihren Platz an Robins Hüfte und er zog sie näher an sich. Der Kuss wurde, zum Erstaunen aller, intensiver und doch schien Zorro, im Gegensatz zum Rest der Crew, seine Fassung wieder gefunden zu haben.
Anscheinend fand er Gefallen an dem Spiel, denn schließlich war es Zorro der es sich nicht nehmen lies und aufs Ganze ging. Sacht berührte seine Zunge Robins Lippen, die sich auch gleich öffneten und ihn förmlich einluden. Zorro drängte Robin mit sanfter Gewalt gegen die Wand. Immer tiefer versanken die beiden in dem Kuss und ließen nur noch kurz von einander ab um Luft zu holen. Vollkommen vergessen war, wo sie sich befanden und wer sie beobachtete.
Sanji, Nami, Lysop und Chopper waren währenddessen von ihren Stühlen aufgesprungen, schafften es aber nicht irgendein Wort zu sprechen. Sie standen bloß mit offenen Mündern da und konnten es nicht fassen. Einzig Ruffy schien nicht allzu beeindruckt von dem was Zorro und Robin da taten, dafür erfreute er sich an dem Gesichtsausdruck seiner Freunde.
Nami war die erste, die sich aus der Starre befreien konnte, als sie sich immer noch sprachlos wieder setzte fiel ihr Blick auf das Begriffkärtchen das Robin umgedreht hatte liegen lassen. *Moment mal, das unterscheidet sich aber von den anderen!*, dachte sie als sie danach griff. Und plötzlich verstand sie was hier vorging! Lysop dieser schadenfrohe Tölpel hatte das Spiel auf seine Art „aufgepeppt“, aber wenn sie sich ihn jetzt so ansah hatte auch er nicht mit DIESER Aktion gerechnet.
Nami zog Sanji und Chopper auf ihre Stühle, Lysop lies sie stehen, er hatte es nicht anders verdient. Sie zeigte den anderen das Stück Papier.
„Aber, das…! Das…wie? Das, das geht doch nicht, kann nicht sein…!“, flüsterte der blonde Smutje bloß vor sich hin.
Langsam ließen Zorro und Robin nun voneinander ab, obwohl bloß geflüstert, hatten sie die Worte Sanjis daran erinnert, dass sie nicht alleine waren.
Robin lief knallrot an und wendete den Blick von Zorros Gesicht ab, als sie ihm zuflüsterte: “Das wollte ich ehrlich gesagt schon lange machen!“ Ängstlich wartete sie seine Reaktion ab. Sie hatte ja nicht über die Folgen des eben Geschehenen nachgedacht, aber jetzt wurde sie von der Angst überflutet, sich eben alles selbst zerstört zu haben. Der Angst ihm wohl nie wieder in die Augen sehen zu können. Demjenigen nachdem sie sich schon so lange sehnte.
Sie hatte schon viele Männer geküsst. Die meisten nur als Mittel zum Zweck, oder weil es die verdammte Situation erfordert hatte! Aber das, was sie eben erlebt hatte war eine völlig neue Erfahrung für die 28-jährige gewesen. Zorros Lippen hatten sich wunderbar auf den ihren angefühlt und sie wollte das Gefühl nie wieder missen, war durch einmalies probieren süchtig geworden.
Je wurden ihre Ängste zerstreut, als der Grünhaarige sanft ihr Kinn anhob und sie somit zwang ihm in die Augen zu sehen. Leise hauchte er nur 2 Worte in ihr Ohr: “Ich auch.“
Jetzt war die Archäologin an der Reihe mit offenem Mund dazustehen.
„Mach den Mund zu, das steht dir nicht!“, fügte er noch hinzu als er sie aus seinen Armen freigab und die Kombüse verließ.
Immer noch in einem rauschartigen Zustand gefangen wurde Robin erst aus ihren Gedanken gerissen, als die Tür hinter dem Objekt ihrer Begierde zufiel.
*Das kann doch nicht sein!* Doch es war tatsächlich so. Als sie sich umdrehte sah sie ihre Freunde, die applaudierten.
„Das nenn’ ich mal Courage!“, rief ihr Nami lächelnd zu.
Wenn sie geglaubt hatte sie könne nicht noch röter werden hatte sich Robin getäuscht, JETZT war sie richtig rot! „Reife Leistung!“, kam es von Sanji.
Die Archäologin entschied sich nun für die einfachste Methode: „Flucht“.
„Schade eigentlich, ich dachte ich hab das ganz erkennbar rübergebracht, aber da hab ich mich wohl getäuscht“, waren ihre letzten Worte, dann verließ auch sie mit einem Zwinkern den Raum.
~ FIN ~
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Na, wie hat's euch gefallen? (*schon im vorraus in Deckung geh*)
