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Die 10 Gefährten

von

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Lothlorien

Kapitel 8: Lothlorien
 

"Gandalf!"

"Frodo! Emjana! Wir müssen hier raus! Kommt!"

"Nein!"

Boromir packte Frodo um die Hüfte und hob ihn hoch.

Aragorn tat bei Emjana das selbe.

Doch die beiden ließen sich das nicht gefallen.

Sie strampelten und immer wieder riefen sie Gandalfs Namen.

Sie verstummten erst als sie draußen waren.

Emjana lief zu Legolas und drückte sich an ihn.

Frodo stellte sich abseits von den Gefährten an den Rand der Klippen.

"Sh, Emjana, beruhige dich. Es wird alles wieder gut."

"Boromir, Legolas! Helft ihnen auf!"

Alle Köpfe wandten sich zu Aragorn.

"So, lass ihnen doch einen Moment der Trauer", rief Boromir.

"Ich habe keine Lust mehr", flüsterte Emja, während Aragorn Boromir antwortete.
 

Mit Leichtigkeit wehrte Emjana die Hitzewelle ab.

"Wieso? Du fragst wieso?"

Trotzig blickte Emjana ins dunkle.

"Ja."

Die Stimme zitterte vor Wut und die Luft pulsierte.

"Wir können unseren Plan nicht beschleunigen, weil dein Geliebter noch nicht bereit ist. Noch lange nicht. Ich warne dich. Halte dich an den Plan, oder du wirst meine ganze Wut spüren! Hast du gehört, Emjana?"

Die Stimme klang gefährlich und Emjana wusste dass ihr Herr es ernst meinte.

Sie nickte.

Doch der Meister, wie er von fast jedem genannt wurde, musste seine Wut loswerden.
 

"Ah! Nein! Hör auf! Bitte, hör auf!"

Emjana krallte sich in Legolas Unterarme und schrie.

"Emja? Emjana, was ist los?"

"Legolas, was ist passiert?", fragte Aragorn panisch.

"Sie hat einfach angefangen zu schreien", antwortete der Elb.

"Ah! Es soll aufhören, bitte!"

Aus Emjanas zusammengekniffenen Augen liefen die Tränen.

"Es tut so weh! Es..."

Emjana keuchte auf.

"Ist alles in Ordnung? Geht es dir gut?"

Emjana sah ihren Vater wütend an.

"Ja. Warum fragt mich das jeder? Mir geht es gut. Sogar sehr gut. Hört auf mich das zu fragen. Hört einfach auf!"

Emjana ließ Legolas los und ging zu Merry und Pippin.

"Geht es euch gut?", fragte sie.

Die Wut und die Schmerzen verringerten sich, doch noch immer tat ihr der Kopf weh.

Merry half Pippin hoch und nickte Emjana zu.

"Frodo!"

Emjana drehte sich um.

Frodo blickte zu Aragorn.

Trauer, Schmerz, Enttäuschung, Hoffnungslosigkeit und manches andere lag in diesem Blick.

"Lasst uns aufbrechen", sagte Aragorn.

Niemand widersprach ihm.

Keiner hatte die Kraft dazu.

Sie suchten ihre Sachen zusammen und folgten ihm.
 

Sie erreichten den Wald.

Den Wand von dem sie schon so viel gelesen hatte.

"Ihr müsst vorsichtig sein, ihr Herren Hobbits."

Mit diesen Worten begann Gimli seinen Vortrag über den verzauberten Wald.

Doch nur die Hobbits hörten ihm zu.

Aragorn, Boromir und Legolas führten sie langsam an und behielten die Umgebung im Auge.

Und Emjana ignorierte ihre Schmerzen.

Seit der letzten Erinnerung hatte sie Kopfschmerzen und seit einiger Zeit hatte sie immer wieder Magenkrämpfe.

Ein Pfeil vor ihrem Gesicht ließ Emjana stehen bleiben.

"Der Zwerg hat so laut geatmet, wir hätten ihn im dunklen erschießen können."

Gimli grunzte verärgert.

"Haldir!", rief Emjana laut aus.

Der blonde Elb blickte von Aragorn zu Emjana.

Haldir brauchte nur wenige Sekunden um Emjana wiederzuerkennen.

Der Elb war einige Male in Bruchtal gewesen und jedes Mal waren sie sich begegnet.

Das letzte mal vor acht Jahren.

"Nehmt die Waffen runter", sagte Haldir.

Die Bögen wurden runtergenommen und Haldir wandte sich zum gehen.

Die Gefährten folgten ihm.
 

Als sie den Palast von Galadriel erreichten wurde Emjana von der Gruppe weggeführt.

Unbemerkt von den anderen.

Verwundert oder überrascht war Emjana nicht.

Sie hatte viel von Galadriel und ihren Fähigkeiten gehört.

Die Elben führten die 15-jährige weit von den anderen fort.

Als sie ihr Ziel erreichten stand Emja vor einer Badewanne.

"Herrin Galadriel möchte das du dich wäschst und dir saubere Kleidung anziehst", sagte einer der Elben.

Sie nickte und wurde alleine gelassen.

"Au."

Wieder ein Krampf.

Vielleicht sollte sie doch mit jemanden über ihre Gesundheit sprechen.

Sie zog sich aus und stieg in das angenehm warme Wasser.

Es tat gut wieder sauberes und warmes Wasser auf der Haut zu spüren.

Sie wusch alles von sich ab, nicht nur den Schmutz und Schweiß der letzten Tage, sondern auch all die Schmerzen.

Der Verlust von Gandalf und die Schmerzen der letzten Erinnerung.

Die Hitzewelle der Erinnerung war stark gewesen.

Viel stärker als die davor.

Stärker als die erste die sie in ihrem Leben gehabt hatte.

Und noch nie hatte sie die Schmerzen solange nach der Erinnerung noch gespürt.

Etwas stimmte hier nicht.

Doch sie kam einfach nicht dahinter.

Emjana verzog kurz das Gesicht, als sie wieder einen Krampf spürte.

Sie seufzte leise und lehnte den Kopf an den Rand der Badewanne.
 

"Ah! Oh, das geht doch gar nicht! Ah!"
 

"Ah! Was ist das?"

Die 15-Jährige presste beide Hände auf den Bauch.

Sie öffnete die Augen und sah wie sich das Wasser zwischen ihren Beinen langsam rot verfärbte.

Blut?

Nein, das kann doch gar nicht sein.

Nicht jetzt!
 

"Nnnh. Ah!"

"Emjana, dein Baby kommt jetzt!"
 

"Ah!"

Emjana riss geschockt die Augen auf.

Sie hatte keine Magenkrämpfe gehabt.

Sie hatte die Wehen ihrer Mutter gespürt und sie spürte sie noch immer.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht ließ Emjana sich zurück sinken und die Erinnerung und die Schmerzen über sich gehen.
 

"Ich kann das nicht glauben. Unser Baby kommt."

"Sei leise, Aragorn!",schrie Emjana ihn an.

Der werdende Vater verstummte und hielt einfach nur ihre Hand.

"Ich hasse dich! Dich, Aragorn, dich und das Baby!"

Emjana schrie laut vor Schmerzen auf.

Aragorn schluckte, wegen der harten Worte seiner Freundin.

Sie waren auf dem Weg zurück nach Bruchtal gewesen, als Emjanas Fruchtblase geplatzt war.

Da sie noch keine starken Wehen gehabt hatte, war Aragorn nach Bruchtal geritten und hatte Hilfe geholt.

Nun war es bald soweit.

"Noch einmal mit aller Kraft", sagte die Elbenfrau, die zwischen Emjanas Beinen kniete.
 

Das letzte was Emjana sah, war ein blutverschmiertes Baby.

Das letzte was sie hörte, war das Schreien des Babys.

Das letzte was sie spürte, war ein erlösender Schmerz.

Emjana saß keuchend in der Badewanne.

Sie war verschwitzt und das Wasser hatte sich noch stärker rot verfärbt.

Schwer atmend wusch Emjana sich den Schweiß ab und stieg aus der Badewanne.

Sie trocknete sich ab und zog die bereitgelegte Kleidung an.

Unschlüssig sah Emjana sich um.

"Folge mir."

Emjana zuckte erschrocken zusammen, dann drehte sie sich um und erblickte den Elb.

Er wandte sich um und ging.

Schweigend folgte das Mädchen ihm, den Blick auf den Boden gerichtet und tief in Gedanken versunken.

"Emjana!"

Das Mädchen blickte auf und sah die Gefährten.

"Wo warst du?", fragte Aragorn und sah sie erleichtert an.

"Ich habe mich gewaschen."

Sie sah sich um.

Auch die anderen hatten sich gewaschen und frische Kleidung bekommen.

Beruhigt drehte Aragorn sich um und ging zurück zu den anderen.

Emjana folgte ihm.

"Ich würde dich ja fragen wie es dir geht, aber das sollen wir ja nicht mehr."

Emjana drehte sich um und blickte in Boromirs Augen.

Sie lächelte.

"Mir geht es gut, Boromir. Wirklich."

"unterhalten wir uns", sagte Boromir und führte Emja von den anderen weg.

"Du siehst müde aus", stellte Boromir fest.

Ja, sie sah müde aus.

Und sie war auch müde.

Immerhin hatte sie gerade ihre eigene Geburt miterlebt.

"Mir geht es gut", wiederholte sie.

Das Mädchen wandte den Blick ab.

Die beiden schwiegen eine Weile.

"Emjana, was hältst du von Vätern?"

Sie sah Boromir fragend an.

"Wie meinst du das?"

"Ich möchte wissen, was du von Vätern hältst."

"Ich denke... Ich glaube, Väter werden nicht gebraucht. Zumindestens nicht immer."

"Wie kommst du darauf?"

"Nun, in manchen Situationen braucht man sie einfach nicht, denke ich."

"Ja, da hast du recht."

Boromir runzelte die Stirn.

"Was ist mit deinem Vater?", fragte Boromir und sah dem Mädchen fest in die Augen.

Emjana seufzte.

"Mein Vater... Er will nur das beste für mich, doch manchmal versucht er es mit den falschen Methoden."

Boromir gab einen zustimmenden Laut von sich.

"Was ist mit deinem Vater?", fragte die 15-Jährige.

Diesmal seufzte Boromir.

"Mein Vater liebt mich. Mehr als alles andere auf der Welt."

Boromirs Stimme klang traurig und auch ein wenig verzweifelt.

"Hast du Geschwister?", fragte Boromir.

"Nein. Du?"

"Ich habe einen Bruder. Faramir."

"Du vermisst ihn", stellte Emjana fest.

Ihre Stimme klang nüchtern.

Fast gefühllos.

"Woher...?"

"Ich sehe es in deinen Augen. Du versuchst es zu verstecken, doch es gelingt dir nicht. Ich sehe alle deine Gefühle", Emjana flüsterte nur.

"Emjana, was ist los mit dir?"

"Du machst dir Sorgen um deinen Bruder. Du hast Angst um Gondor und du hast Angst vor mir!"

Als Emjana dies klar wurde änderte sich etwas.

Das Blau ihrer Augen kehrte zurück und die vorrübergehend pechschwarzen Haare nahmen ihre ursprüngliche Farbe wieder an.

"Es tut mir leid", flüsterte Emjana und lief zurück.

Sie legte sich auf ein Lager, drückte das Gesicht in das Kissen und unterdrückte die Tränen.

Was geschah bloß mit ihr?

Was war das eben?

Sie hatte ihre Augen- und Haarfarbe geändert und sie hatte Boromir Angst gemacht.

Sie.

Ein 15-Jähriges Mädchen und bis auf ihre Telekinetischen Fähigkeiten, vollkommen ungefährlich.

Nichts wovor man sich fürchten müsste.

Was geschah mit ihr?

Was war bloß los?
 

"Ich kann das nicht."

"Wie bitte?"

Aragorn blickte das Baby in seinen Armen an.

Erst eine halbe Stunde war das kleine Mädchen alt.

"Ich kann sie nicht alleine großziehen. Ich kann sie ja noch nicht einmal beruhigen."

Aragorn klang verzweifelt.

"Du musst sie ein wenig an dich drücken und sie wiegen."

Unbeholfen tat Aragorn, was die Elbenfrau gesagt hatte.

"Ich kann das nicht tun. Ich werde sie Elrond geben. Er wird jemanden finden, der sie aufzieht."

"Aragorn, du musst dabei auch an deine Tochter denken. Wie wird sie reagieren, wenn sie dich wieder sieht?"

"Das ist mir egal. Ich will, dass sie gut behütet aufwächst."

Mit diesen Worten drehte Aragorn sich um und ging.
 

"Oh..."

Mit Kopfschmerzen erwachte Emjana.

Schmerzenslaute unterdrückend richtete sie sich auf und sah sich um.

Alle ihre Gefährten schliefen.

Nein, alle bis auf einen.

"Frodo."

Der Ringträger sah Emjana an, schüttelte den Kopf und legte sich schlafen.

Kopfschüttelnd stand das Mädchen auf und entfernte sich von den Gefährten.

Sie genoss die Ruhe und die Schönheit der Heims von Galadriel.

"Du besitzt eine große innere Stärke, Emjana."

Das Mädchen wandte sich um.

Ausdruckslos blickte sie Galadriel an.

"So manch anderer Mensch wäre unter dieser Bürde schon längst zusammengebrochen", sagte die Elbin im näher kommen.

Noch immer war Emjanas Blick ausdruckslos.

"Ich weiß, dass die Erinnerungen deiner Mutter schwer auf dir lasten. Du bist müde und verlierst die Kontrolle über deine Fähigkeiten."

Sie hatte recht.

Emjanas Fähigkeiten schwanden.

"Ich weiß um das Geheimnis deiner Mutter, Prinzessin Emjana."

"Sag es mir. Ich bitte dich, verrate es mir. Sag mir, warum ich diese Erinnerungen meiner verstorbenen Mutter habe! Sag mir, welchen Plan sie verfolgte und wer ihr Meister war! Bitte, Herrin Galadriel. Ich bitte dich aus tiefster Seele."

Emjana war verzweifelt auf die Knie gesunken.

Sie brauchte Antworten.

"Du bist mächtig, Emjana! So mächtig, wie deine Mutter es niemals sein könnte", hauchte Galadirel.

"So mächtig, dass auch du dich vor mir fürchtest", flüsterte Emjana.

"Ich sehe die Angst in deinen Augen."

"Und ich sehe deine Mutter in deinen Augen."

Emjana blinzelte und wieder kehrte das Blau in ihre Augen zurück.

"Was geschieht mit mir?"

Tränen traten in die blau-grauen Augen des Mädchens.

Galadriel nahm ihre Hände und sagte:

"Es wird die Zeit kommen in der du verstehen wirst."

"Wann?"

"Schon sehr bald. Und nun geh, die nächsten Tage werden viel Kraft verlangen."

Emjana ging.

Schon bald würde ein neuer Tag anbrechen.

Ein neuer Tag auf dieser gefährlichen Reise.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-01-23T23:42:12+00:00 24.01.2009 00:42
hehe mein erster Kommi^^ hat aber lang gedauert hehe naja ein eher nüchternes Kapitel, aber ich glaub das liegt daran, dass ich die Planung kenne :P nee Spaß beiseite es war ganz gut nur du weisst dein schreistil fordert mich heraus und nachts um fast 1 kriegt men hirn kaum die Hälfte mit also musste nachsichtig sein^^
Von: abgemeldet
2009-01-12T11:56:26+00:00 12.01.2009 12:56
omg was pssiert denn noch alles und warum zum teufel das letzte kapi???


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