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Another solution

von

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Utterly Devastating

Huhu hier kommt das neue Kapitel von Another Solution. Wie ich ja teilweise schon angekündigt hatte bin ich mit diesem Kapitel sehr zufrieden, von meinem Schreibstil her und auch von der Handlung entspricht es ziemlich meinen Vorstellungen.
 

Ich entschuldige mich dafür, dass ich in meiner Story plötzlich so viel Druck mache, alles kommt etwas plötzlich, doch ich hoffe es ist mir gelungen, es trotzdem relativ real zu gestalten.
 

Ich möchte mich auf diesem Wege bei meinen zwei fleißigen Kommentarschreiberinnen ReinaDoreen und Dayce bedanken. Schön, dass das letzte Kapitel doch noch ganz gut angekommen ist :)
 

Viel Spaß beim Lesen - Ray
 

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Kapitel 14 - Utterly Devastating(Absolute Katastrophe)
 

Hätte ich am nächsten Morgen gewusst, was an diesem Tag noch auf mich zukommen würde, wäre ich wohl nicht aufgestanden.
 

Hätte ich gewusst, dass der flüchtige Abschiedskuss von Sam an diesem Morgen erst einmal der letzte sein würde, hätte ich ihn wohl nicht so schnell beendet.
 

Hätte ich gewusst, dass das Frühstück mit ihm an diesem Morgen erst mal das letzte war, hätte ich mir mit Sicherheit mehr Zeit gelassen.
 

Wer hätte gedacht, das dieser gestrige Tag, den ich als so gut empfinden konnte, so hoffnungsvoll, erst mal der letzte sein sollte. Ich hätte mir im Traum nicht denken können, dass dieses Glück von so kurzer Dauer war.
 

Doch die Ereignisse an diesem anfangs noch so viel versprechenden Tag sprachen für sich.
 

Nie hätte ich angenommen, dass meine Vergangenheit mich so schnell einholen würde… So schnell war alles vergessen, all die Fortschritte der letzten Tage, all die positiven Veränderungen waren mit einem Schlag wie weggeblasen.
 

Ich bereute so vieles an diesem Tag, doch was ich vor allem bereuen sollte, war das Treffen das heute Nachmittag stattfand.
 

Woher hätte ich wissen sollen, dass dieser mehr oder weniger kleine Gefallen, den ich Dennis tun sollte, den ich ihm wenn man es genau nahm auch schuldete, so viel in so kurzer Zeit beenden und auch zerstören würde.
 

Warum hatte ich nicht auf das mulmige Gefühl gehört, dass in mir aufstieg, als Dennis mir flüsternd mitteilte, was er von mir verlangte und einfach Nein gesagt?

Warum hatte ich stattdessen genickt, das Päckchen genommen und in meine Jackentasche gesteckt?
 

Als ich mich von Dennis verabschiedete, war ich nur noch kurz an einem Lebensmittelladen vorbei gegangen, hatte die georderten Kaugummis für Sam gekauft und war nach Hause gegangen.

Meine Jacke hatte ich achtlos auf die Couch geschmissen, schon längst mit den Gedanken ganz wo anders, und vor allem nicht mehr bei dem unheilvollen Päckchen in meiner Jackentasche.
 


 

Als Sam eine halbe Stunde später nach Hause kam, lächelte er geschafft und schmiss sich seufzend auf die Couch.

„Alles okay?“ fragte ich besorgt und setzte mich ihm gegenüber auf den Sessel.

Er nickte vage.

„Du weißt schon. Das Übliche. Ein zerbrochenes Fenster, ein Überfall auf eine Dönerbude und schließlich eine Festnahme wegen Drogenbesitz. Der Stadtrat sitzt uns schon seit Monaten im Nacken, wegen den immer mehr werdenden Drogenfunden. Ein Kollege erzählte mir, er hätte heute einen Fünfzehnjährigen mit 200 Gramm Kokain aufgegriffen.

Wie soll man da als Polizist überhaupt noch reagieren? Ich weiß langsam echt nicht mehr weiter, die Szene breitet sich immer weiter aus, immer mehr werden wegen einer Überdosis eingeliefert und immer mehr Druck kommt von oben, weil die Aufklärung fehlt und wir uns am besten um alles gleichzeitig kümmern sollen.

Aber wie soll man, wenn man momentan eh unterbesetzt ist, denn gleichzeitig: Fahnden, Aufklären und am besten noch die halbe Welt retten.“

Mike kam miauend auf Sam zu geschlichen und hopste auf seinen Schoß.

Sam lächelte leicht und kraulte seinen kleinen Kater sanft hinter den Ohren.

Ich nickte nur und sah dann weg. Es war mir unangenehm mit Sam darüber zu sprechen, war ich doch selbst einer dieser Jugendlichen gewesen, die sich jeden Abend die Birne voll gedröhnt hatten.

„Hast du Hunger?“, fragte Sam schließlich völlig aus dem Zusammenhang gerissen.

„Ja schon.“, antwortete ich leicht verwirrt und sah ihn fragend an.

„Dann lass uns Essen gehen. Ich habe keine Lust zu kochen und möchte dich mal wieder einladen.“

„Okay.“

Sam nickte zufrieden und stand auf. „Ich mache mich schon mal fertig.“

Er verschwand im Bad und wenig später konnte ich das Wasser der Dusche prasseln hören. Lächelnd sah ich ihm nach und wandte mich dann an Mikey um ihn an Sams stelle mit den erwünschten Streicheleinheiten zu beglücken.

Nach einer viertel Stunde kam Sam frisch geduscht und gestylt und nur mit einem Handtusch bekleidet aus dem Bad und verschwand kurz darauf im Schlafzimmer um sich umzuziehen.

„Bin fertig im Bad!“ rief er aus dem Nebenraum und ich stand auf.

„Okay!“ rief ich zurück und ging ins Badezimmer um mich ebenfalls fertig zu machen.

Skeptisch stellte ich mich vor den Spiegel, sah mir meine immer noch etwas Mager wirkende Statur an und schüttelte dann kurz mit dem Kopf um meine pessimistischen Gedanken, die sich in meinem Kopf stahlen zu verdrängen.

Dann zog ich mich aus, duschte kurz und schlüpfte, nachdem ich mich abgetrocknet hatte, wieder in meine Klamotten.
 

„Du Jo!“, ertönte es dumpf aus dem Wohnzimmer.

„Ja?“ rief ich zurück.

„Hast du Kaugummis gekauft?“

„Jep! Sind in meiner Jackentasche.“

„Okay, danke!“

Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen.

Ich kämmte mir die Haare, fixierte sie mit etwas Gel und wollte mich dann zur Tür umdrehen, als ich plötzlich ein lautes Geräusch vernahm, das eindeutig nach einem zerbrechenden Glas klang.

Ich zuckte zusammen und verharrte mitten in der Bewegung.

Dann hörte ich schnelle Schritte und die Tür wurde aufgerissen.

Sam stand im Türrahmen. Sein Blick war kalt, und es jagte mir einen eiskalten Schauer über den Rücken. Ich schluckte, als ich das Päckchen in seiner rechten Hand entdeckte.
 

„Was ist das?“ fragte er zornig und hielt mir das Kokain unter die Nase.

Ich antwortete nicht, starrte ihn nur an, wusste nicht was ich jetzt sagen konnte um ihn zu besänftigen, um ihn davon zu überzeugen, dass es nicht so war, wie er dachte, denn es war nicht zu übersehen was er dachte. Mir wurde schlecht.
 

Wütend schleuderte er mir das Päckchen vor die Füße und verschränkte dann die Arme vor der Brust.

„Oh Gott Jo! Sag mir nicht dass es das ist, für was ich es halte, denn dann weiß ich nicht, wie ich reagieren soll.“

Ich zuckte leicht zusammen und senkte den Blick, sah das Päckchen kurz an und hob dann den Kopf, suchte seine Augen.

„Ich…“

„Nein! Nein! Ich glaube es nicht! Ich dachte du hättest das hinter dir! Ich dachte du hättest es geschafft. Und jetzt so was? Warum hast du nicht mit mir geredet? Seit wann nimmst du den Scheiß wieder?“ fragte er aufgebracht und schlug mit der flachen Hand gegen den Türrahmen.

Erschrocken ging ich einen Schritt zurück.

„Was…nein! Ich nehme das nicht!“

„Ach komm schon, Jo! Und warum dann das Päckchen?“

Er schüttelte leicht mit dem Kopf und kam einen Schritt näher.

Er machte mir Angst.

Wieder wich ich zurück, stieß gegen das Waschbecken und stützte mich mit beiden Händen darauf ab.

„Das ist nicht meins. Ein Freund hat es mir gegeben, er ist in Schwierigkeiten und brauchte jemanden, der es ein paar Tage für ihn aufbewahrt.“

„Pff.“ Sam wandte den Blick ab.

„Das ist ja wohl nicht dein ernst. Ich habe dir vertraut, Jo! Ich dachte wir hätten das Kapitel endlich hinter uns gebracht!“

Meine Augen weiteten sich als sich langsam die Erkenntnis in mir ausbreitete.

Nein! Nein, nein, nein, das konnte einfach nicht passieren. Doch es war so. Eindeutig. All seine Gesten und Worte zeugten davon, dass mein Gedanke sich als richtig erwies.
 

„Du…glaubst mir nicht?“ fragte ich leise.

Er ignorierte die Frage und schwieg.

Abwartend sah ich ihn an. Was war jetzt? Wie sollte ich das schweigen verstehen? Als eine Zustimmung? Ja…das war eindeutig ein weiterer Beweis für meine Annahme.

Verzweiflung machte sich in mir breit.
 

Dann Wut.

Ich stieß mich vom Waschbecken ab und ging ruhig auf ihn zu.

Immer noch versperrte er mir den Weg.

Als ich direkt vor ihm stand sah ich ihn lange an. Dann schüttelte ich leicht mit dem Kopf.

„Und das nennst du vertrauen?“ zischte ich wütend, schubste ihn leicht zur Seite und zwängte mich an ihm vorbei.

Mit wenigen Schritten war ich bei der Haustür angelangt, zog mir meine Schuhe an und verschwand aus der Wohnung.

Er hielt mich nicht auf.
 

Ich spürte wie mir die Tränen kamen.

Das…wars dann wohl, dachte ich ungläubig und fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten. Als ich das Gebäude verlassen hatte, rannte ich los.

Verdammt!
 

Verdammt!

VERDAMMT!

War das sein Ernst? War das sein verfluchter ERNST?? Wieso glaubte er mir nicht? Warum dachte er, ich würde wieder diese scheiß Drogen nehmen? Wenn ich es täte, wäre ich nicht bei ihm und wenn ich es wirklich tun würde, dann hätte er es doch schon längst bemerkt…

Es war nicht zu übersehen wenn man einen Drogensüchtigen Junkie als Freund hatte…
 

Freund…

Oh Gott…

Mir wurde Schlecht.

Ich wurde langsamer, spürte wie mich die Übelkeit übermannte und schleppte mich zur nächsten Seitengasse wo ich mich erstmal übergab.

Bittere Galle bahnte sich ihren Weg hoch und ich hustete. Immer wieder würgte ich und es dauerte einige Minuten bis ich mich wieder im Griff hatte.

Geschafft ließ ich mich an die Hauswand sinken und schloss die Augen.

Verdammt!

Ich versuchte mich zusammen zu reißen und stand schließlich wieder auf.

Ich musste hier weg. Wieder begann ich zu rennen und hielt erst an, als mir die Luft so sehr in den Lungen brannte, dass ich das Gefühl hatte mich keine Minute länger mehr so auf den Beinen halten zu können.

Keuchend hielt ich an, stützte die Hände auf den Oberschenkeln ab und beugte so meinen Oberkörper nach vorne um meine Atemhilfsmuskulatur zu aktivieren.
 

Nach einigen Sekunden richtete ich mich wieder auf und sah mich um.

Ich hatte mir natürlich mal wieder das pure Stricherparadies herausgesucht. Es wimmelte nur so von Frauen und Männern in knappen, viel Haut zeigenden Klamotten.

Oh Gott…ich hatte mich erfolgreich dort hin katapultiert wo ich her gekommen war.

Kurz ließ ich meinen Blick über die Personen um mich herum streifen.

Nein…da hin wollte ich nicht mehr zurück.

Ich entdeckte eine heruntergekommene Spelunke auf der gegenüberliegenden Straßenseite und ging langsam auf sie zu.

Alkohol!

Genau das brauchte ich jetzt. Ich musste sowohl meinen Körper als auch meinen Geist erst mal wieder beruhigen, und was gab es da besseres als Alkohol?

….Drogen…fiel es mir ein, und ich hätte mich am liebsten erschlagen für den Gedanken.

War ja klar…
 

Wütend schlug Sam mit der flachen Hand erneut gegen den Türrahmen.

Verdammt!

Wieder hatte er das verletzte, enttäuschte Gesicht seines Freundes vor Augen.

Schnell verdrängte er das Bild und hob das Kokain wieder auf. Dann wandte er sich zur Toilette, hob den Deckel und riss gleichzeitig mit den Zähnen ein Loch in die Tüte. Dann schüttete er den Inhalt ins Klo, spülte und schmiss die leere Verpackung in den kleinen Badezimmermülleimer.

Innehaltend sah er sich im Badezimmer um. Sein Blick fiel auf die Stelle, auf der Jo vor zirka zehn Minuten gerade noch gestanden hatte.

Verdammt…

Ihm wurde schlecht.

Kurz presste er die Hand auf den Mund und kniff die Augen zusammen.

Oh Gott…was hatte er nur getan?

Dann schüttelte er kurz mit dem Kopf. Die Situation war zu eindeutig gewesen, zu viele Punkte sprachen dafür, dass seine Annahme der Wahrheit entsprach, doch dann fiel ihm wieder der verletzte Blick seines Mitbewohners ein, die Worte, die er ihm zugeflüstert hatte, bevor er gegangen war.

Langsam ging Sam aus dem Raum und setzte sich auf die Couch.

Er sah auf seine Hände hinab, bemerkte das leichte, kontinuierliche Zittern, das von ihnen ausging.

Er hatte es verbockt.

Und Jo war weg…
 

„Hey, Barkeeper. Bring mir noch einen.“, verlangte ich leise und starrte weiterhin die Holztheke vor mir an.

Der Barkeeper kam auf mich zu, setzte sich auf einen der Hocker auf der anderen Seite der Vorrichtung und sah mich mit einem undefinierbaren Blick an.

„Nein..“, entgegnete er dann, nahm das Glas, das vor mir stand weg und stellte es zu den anderen benutzten, neben die Spüle.

Verwirrt sah ich auf.

„Warum?“ fragte ich ihn und schüttelte nicht verstehend mit dem Kopf.

„Du siehst nicht aus wie einer, der sich jetzt die Kante geben sollte. Ich hab keinen Bock darauf, dass du am ende mit ner Alkoholvergiftung im Krankenhaus liegst, nur weil du in deinem Zustand nicht weißt, wann Schluss ist.“

„Ich hatte erst zwei Gläser!“

„Na und? Ein drittes bekommst du von mir nicht!“

Ich gab mich geschlagen.

Na gut…dann halt doch kein Alkohol.

„War es so offensichtlich?“ fragte ich schließlich leise.

Der Barkeeper nickte.

„Du siehst aus, als hättest du nen heftigen Streit mit deiner Alten hinter dir.“

Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern.

„Ist jetzt auch egal.“

Langsam stand ich auf und zog einen Schein aus meiner Brieftasche.

Ich warf ihn auf den Tisch und wandte mich dann ab.

„Den Rest kannst du behalten.“
 

Lange streifte ich durch die Straßen.

Überlegte, wo ich diese Nacht verbringen sollte und vor allem, wer mich aufnehmen würde…

Es war zu spät um bei Rick zu klingeln und nach Hause wollte ich nicht.
 

Seufzend sah ich auf, und stellte überrascht fest, dass ich mich nur im Kreis bewegt hatte.

Ich stand an derselben Stelle wie noch vor zwei Stunden, mitten im Stricherviertel direkt vor der Spelunke, in der ich die zwei Whiskeygläser gekippt hatte.

Wow…toll gemacht, Joey, dachte ich ironisch und wandte mich ab.

Reingehen brauchte ich nicht, der Barkeeper würde mir ja doch nichts Alkoholisches zu trinken geben.

Kurz spielte ich mit dem Gedanken, in dem 24-Stunden-Laden nach einer Flasche Wodka zu suchen, verwarf ihn aber schnell wieder.

Der Barkeeper hatte Recht.

In meiner Verfassung würde ich nicht erkennen, wann Schluss ist, und eine Alkoholvergiftung war wirklich nicht das Wahre.

Vor allem, da meine Situation so ja schon katastrophal genug war.

Langsam ging ich auf die dunkle Seitengasse zu, die direkt vor mir lag. Diesen Weg hatte ich noch nicht eingeschlagen.
 

Zu spät bemerkte ich die fünf Typen die mir folgten.

Zu spät bemerkte ich, dass ich geradewegs in eine Sackgasse gelaufen war.
 

„Hey!“ rief einer der finsteren Kerle und ich drehte mich perplex um.

Sofort erfasste ich die Situation. Scheiße ey, dachte ich bei mir...mir war sofort klar, was hier ablaufen würde.

„Was willst du?“ fragte ich unfreundlich zurück und spürte schon den ersten Stoß in der Schulter.

Ich stolperte zur Seite und stützte mich Halt suchend an der Hauswand direkt neben mir ab.

„Nicht so frech Kleiner. Gib uns die Kohle, oder es gibt Ärger. Und ich bin mir sicher das du den nicht willst.“

Ich lächelte voller Hohn.

Ärger.

Den hatte ich genug…

Trotzdem tat ich nicht das, was er von mir verlangte, wusste ich doch, dass es damit eh nicht getan war.

Ich hatte zwei Möglichkeiten, kannte ich die Typen die vor mir standen doch ganz genau.

Sie waren alle vom gleichen Schlag.

Entweder ich würde klein bei geben ihm die Kohle zustecken und dann zusammengeschlagen werden, oder ich würde mich wehren verprügelt werden und sie würden mir dann all mein Geld abnehmen.
 

Da konnte ich getrost auch Variante Zwei wählen.

„Vergiss es…“, lautete meine Antwort und ich wandte mich ab, wollte durch sie hindurchschlüpfen, wurde jedoch sofort von einer Faust in meiner Magengegend aufgehalten.

Ich krümmte mich.

Schlug zurück.

Erwischte einen von ihnen am Kinn und sah wie er zu Boden ging.
 

Dann ging alles ganz schnell.
 

Einer schlug mich mit der Faust nieder und ich ging zu Boden.

Dann folgten die Tritte.

Mehrere trafen mich im Bauch, einige im Rücken und schließlich der ein oder andere am Kopf.

Ich versuchte mich so gut es ging zu schützen, gab dieses Unterfangen jedoch relativ schnell auf.

Fünf waren einfach zu viele.

Schließlich ließen sie von mir ab, einer von ihnen griff in meine Hosentasche und zog meinen Geldbeutel heraus. Er nahm das Geld und schmiss mir die Brieftasche vor die Nase.

Dann waren sie weg.
 

Ich griff langsam nach dem Leder, steckte den Geldbeutel wieder in meine Hosentasche und versuchte dann mich aufzurichten.

Mein Magen rebellierte und gleichzeitig nahm der Schmerz in meinem Kopf überhand.

Alles drehte sich und zum zweiten Mal an diesem Abend übergab ich mich.

Die kläglichen Reste des Alkohols verabschiedeten sich und ich ließ mich geschafft zurück auf den Asphalt sinken.

Dann schloss ich die Augen.

Wartete auf die erlösende Dunkelheit, die mich auch schnell einhüllte.
 

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Über Kommentare und Kritik freue ich mich sehr



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Kleines-Engelschen
2008-08-03T17:45:19+00:00 03.08.2008 19:45
ich hab die story grade durch zufall entdeckt und muss ehrlich sagen das ich einfach nur begeistert bin. dein schreibstil ist unglaublich. man kann sich sehr in die figuren hineinversetzen und auch die einzelnen beweggründe.
einfach nur überweltigend.
ich hoffe du schreibst schnell weiter..
schickst du mir eine ENS wenn es weiter geht?!

danke
greetz
Von:  Dayce
2008-07-11T09:42:51+00:00 11.07.2008 11:42
Allein die ersten Sätze waren wirklich genial, und liesen drauf schließen das nun nix mehr so friedlich verläuft wie es mal war. Das er das Kokain überhaupt genommen hat, ist so ne Sache für sich. Ich kann mir nur denken das er sich nichts dabei gedacht hat, und hey Respekt er hätte es ja auch nehmen können. Schon das allein spricht für sich das er es nicht brauchte weil er etwas besseres hattest, nämlich Sam.
Was du toll geschrieben hast, war das mit dem Kaugummi, es wurde am Anfang von dir erwähnt, ich habe es dann so weiter gelesen und das abgetan als na gut. Jedenfalls als dann Sam nach dem Kaugummi gefragt hat, hatte der Satz einen Sinn. Das ist so eine Szene die man mit Saw vergeleichen kann- am Ende waren auch alle geschockt das der Tote wieder aufgestanden war. Was ich damit sagen will ? Das es sehr gut geschrieben war und ich verstehe dich voll und ganz das du mit dem Kapi super zufrieden bist.
Gut ich als Sam hätte wohl genau so reagiert, vorallem wenn man einen Menschen lieb hat, denkt man nicht nach sondern "platzt" erstmal. In so einer Situation hätte Joey ihn auch verstehen müssen, stattdessen rennt er völlig verzweifelt weg. Das kann er gut, das macht er öfters.
Aber es bringt doch nichts, doch so ist es halt wenn man sich nichts dabei denkt. Und zumal er wollte es ja wirklich nie selbst nehmen.
Nun wie es weiter geht ? Ich wage es nicht zu spekulieren, weil das so toll geschrieben ist, das ich nicht einmal ein bisschen einschätzen kann was nun als nächstes passiert.
Ich jedenfalls bin begeistert und hoffe das es bald weiter geht,ist voll spannend.
Tschaui Dayce
Von: abgemeldet
2008-07-11T07:23:47+00:00 11.07.2008 09:23
Danke, dass du mir mit deiner Story die Frühstückspause versüßt hast. ^^
Ich bin schon gespannt, wie es weiter gehen wird.
Von:  ReinaDoreen
2008-07-10T09:15:45+00:00 10.07.2008 11:15
Schon die Einleitung war ja so gemacht, das schon klar war das was gewaltig schiefläuft.
Wenn Sam nur eine Minute nachgedacht hätte, so hätte ihm auffallen müssen wie arglos ihn Joey zu seiner Jacke geschickt hat. Schon das war doch ein Zeichen dafür das Joey überhaupt nicht mehr an das Päckchen gedacht hat.
Das Problem ist aber was nun wird. Wenn ich das so richig deute, dann sehen sich Joey und Sam für eine lange Zeit nicht. Bedeutet das, das Joey im Stricherviertel bleibt und er dort von irgendjemanden aufgelesen wird? Denn wenn er im Krankhaus landet, könnte er Sam doch verständigen.
Reni


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