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Love and other trouble

~Liebe und andere Schwierigkeiten~ abgeschlossen
von

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Bleibe bei mir

Traurig blickte Usagi aus dem Fenster, während die Häuser von Tokio unter ihr, wie ein silbernes Meer im Licht der Mittagssonne schimmerten. Nun war sie schon fast eine Woche wieder hier. Eine Woche, die sie mit nachdenken und trübsalblasen, verbracht hatte. Usagis Blick glitt zum Telefon und sie überlegt, ob sie nicht noch einmal bei ihrer Mutter anrufen sollte, um sicher zugehen, dass es Selena gut ging. Doch sie verwarf den Gedanken wieder, ihre Mutter wäre bestimmt nicht so begeistert, wenn sie jetzt schon zum fünften mal, bei ihnen anrief. Das letzte mal hatte, sie ihr deutlich genug zu verstehen gegeben, das sie noch sehr wohl in der Lage war, auf ein vierjähriges Mädchen aufzupassen.

Selena für eine Weile bei ihrer Oma zu lassen, war nicht Usagis Idee gewesen, sondern der ihrer Mutter. Usagi hatte ihr alles erzählt und auch das mit Mamoru nicht verschwiegen. Ikuko war im ersten Moment sehr schockiert, doch dann hatte sie plötzlich darauf bestanden Selena eine Weile zu sich zu nehmen. Sie wollte Usagi damit etwas Zeit geben, um alles in Ruhe zu verarbeiten, ohne dabei ständig durch ihre Tochter an Mamoru erinnert zu werden.

Die blonde Frau hatte den Vorschlag nur sehr wiederwillig zugestimmt, hatte sie sich nach der Entführung doch geschworen, ihre Tochter nie wieder aus den Augen zulassen. Selena selbst war es schließlich gewesen, die ihre Mutter überzeugte. Das Mädchen hatte sich so sehr gefreut, das Usagi einfach nicht nein sagen konnte, vor allen weil sie ihr das Gefühl gegeben hatte, es ihr zu schulden.

Ihre Tochter war alles andere als begeistert gewesen Okinawa zu verlassen, war ihre Rückkehr, doch mit einer Trennung ihrer neu gewonnen Freundin Hotaru verbunden. Selbst Harukas Versprechen, das sie sich bestimmt bald wiedersehen würden, hatte nichts daran ändern können, das sie die meiste Zeit des vier Stunden Fluges mit weinen und schmollen verbrachte. Doch nun war sie wieder glücklich und Usagi war mehr als erleichtert darüber.

Nur in einer Sache hatte sich ihrer Mutter geirrt. Die Trennung von ihrer Tochter, hatte Usagi nicht geholfen über Mamoru hinweg zukommen. Ganz im Gegenteil. Ihre Gedanken weilten auch ohne Selenas nähe, ununterbrochen bei Ihm. So sehr sie sich, auch bemühte auf andere Gedanken zukommen, gelang es ihr nicht wirklich. Alles erinnerte sie an Ihn. Der Park, ihr Lieblingscafe, selbst eine unbedeutende Stelle auf der Straße. Jeder dieser Orte, war mit Erinnerungen an Mamoru verbunden und sie taten unbeschreiblich weh. Letzt endlich, war sie an den einzigen Ort geflüchtet, von dem sie angenommen hatte dort etwas Ruhe zu finden, auf ihrer Arbeit.
 

Mit seinen 58 Stockwerken, zählte das Modehaus O´Mara zu eines der größten Gebäude in ganz Tokio. Es war nicht ganz so groß, wie der Hauptsitz in London, der geschlagene 80 Stockwerke umfasste, doch es war um einiges schöner. Das fast komplett, aus Glas gebaute Gebäude, ragte wie ein silberner Obelisk aus dem Zentrum der Stadt heraus und bot vom obersten Stockwerk einen so wunderschönen Ausblick auf die Stadt, das nur der Tokio Tower selbst, es mit ihm aufnehmen konnten. Nur Leider hatte, nicht jeder Sterbliche das Glück, diese Aussicht auch bewundern zu dürfen. Denn im obersten Stockwerk, gab es nur zwei Büros und einen langen Flur, mit einem Empfangsschalter, der Diese von einander trennte. Die Mitarbeiter des Modehauses, nannten diese Etage auch gerne mal, den Pfad in den Himmel oder in die Hölle. Eine sehr passende Bezeichnung. Denn eines dieser Büros gehörte, der Herrin des Hauses, Aileen O´Mara und nur wenige Mitarbeiter, waren Mutig genug es freiwillig zu betreten.

Das Andere gehörte Usagi und gegen jede Erwartung, gab es nur eine handvoll Mitarbeiter, die sie dafür beneideten. Usagi selbst war glücklich darüber. Sie hatte es sich nicht ausgesucht und ganz sicher wäre sie auch, mit einem weit kleineren Büro, weiter unten im Gebäude ebenfalls zufrieden gewesen. Doch Aileen hatte darauf bestanden sie in ihrer nähe zuhaben und Usagi war nicht so dumm dieses Angebot, bei einem so herrlichen Anblick einfach auszuschlagen.
 

Usagi seufzte leise. Eigentlich war sie ja nur hier her gekommen um Aileen ihre Entscheidung mitzuteilen. Sie hatte lange darüber nachgedacht und sie war ihr ganz gewiss nicht leicht gefallen. Schließlich war Tokio ihr zu Hause. Ihre Familie, all ihre Freunde waren hier und auch für Selena, wäre es eine große Veränderung. Das alles waren gute Gründe, das Angebot abzulehnen. Doch es gab auch genauso viel, um es nicht zu tun. Es war schließlich eine einmalige Chance und eine Herausforderung, die sie sich nur zu gerne Stellen würde. Die viele Arbeit, die auf sie zukommen würde, bot ihr ausreichend Ablenkung. Genug um Mamoru ein für alle mal zu vergessen und ihr Leben endlich wieder in den Griff zu bekommen. Doch als sie ihrer Freundin, ihre Antwort geben wollte hatte diese anders reagiert, als Usagi es erwartet hatte.
 

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„Aileen, ich muss mit dir reden“ mit diesen Worten stürmte Usagi in das Büro ihrer Chefin, ohne auf die protestierenden Rufe, ihrer Sekretärin Sakura zu achten. Sie stoppte apruppt, als sie sich der vielen Blicke, die nun auf sie gerichtet waren bewusst wurde.

„Allein“ fügte sie noch hinzu und bedachte die fünf Männer, die vor Alieens Schreibtisch saßen mit einem ehrwartungsvollen Blick. Diese schauten zwar etwas überrumpelt, aber keines weg´s überrascht aus der Wäsche. Es kam mindestens einmal in der Woche vor, das Usagi in einer ihrer Besprechungen hinein platzte. Entweder weil sie selber zu spät zu dieser war, oder weil sie wie heute, dringend mit Aileen sprechen musste. Ein kleines Lächeln umspielte die Lippen der Rothaarigen, als sie leicht nickte.

„Meine Heeren, ich denke wir haben für heute alles geklärt. Ich erwarte ihre Berichte dann Morgen früh auf meinen Schreibtisch“ die fünf Männer erhoben sich und wünschten noch einen schön Tag, bevor Einer nach dem Anderen das Büro verließen. Als sie an Usagi vorbei gingen, warfen sie ihr vielsagende Blicke zu. Doch nur der letzte, ein junger Mann von Anfang 20, mit braunem Haar und dunkelgrünen Augen, traute sich sie anzusprechen.

„Willkommen daheim, Miss Tsukino“ murmelte er kleinlaut und lief puderrot an, als Usagi lächelte.

„Es ist schön wieder daheim zu sein, Tommy“ er schluckte schwer und nickte, bevor er dann eiligst den Raum verließ. Als Sakura die Tür hinter ihm schloss, konnte Aillen kaum noch ihr Lachen unterdrücken.

„Es muss schlimm sein, so jung und gleichzeitig so belieb zusein. Die Männer müssen dir reihenweise zu Füßen liegen. Du solltest aufpassen, das du nicht über Sie stolperst“ gluckste sie und Usagi warf ihr einen leicht genervten Blick zu.

„Nun hör schon auf, so schlimm ist es nun auch wieder nicht“ verteidigte sich Usagi und ließ sich auf einen der Stühle vor Aileens Schreibtisch nieder. Die Ältere bedachte sie mit einem zweifelnden Blick, ließ dann aber Usagis Behauptung kommentarlos im Raum stehen. Sie kannte die Jüngere inzwischen gut genug, um zu wissen, das Usagi in diesem Punkt, nicht mit sich reden ließ.

„Was hat der Arzt gesagt?“ erkundigte sich Aileen. Usagi hatte sie, noch in Okinawa, über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Es war notwenig gewesen, denn früher oder später, hätte ein Reporter herausgefunden das sie und Haruka Verwandt waren. Das hätte natürlich Fragen aufgeworfen und um sicher zu stellen, das keine falschen Informationen bekannt gegeben wurden, hatte man Vorsichtsmaßnamen getroffen. Die Maßnamen waren grade zu einfach. Denn sie bestanden aus einem simplen Satz. Kein Kommentar.

„Alles im grünen Bereich. Er konnte eine Gehirnerschütterung ausschließen und es werden keine sichtbaren Spuren zurück bleiben“ erstattete Usagi bericht, die sich erst heute Morgen noch einmal von einem Arzt gründlich untersuchen ließ. Das sie sich aber, eine mächtige Standpauke anhören durfte, weil sie leichtsinnig ein hohes Risiko eingegangen war, als sie Okinawa verlassen hatte, verschwieg sie ihrer Freundin lieber.

Aileen war ohnehin nicht sehr begeistert gewesen, zu hören das Usagi eigenmächtig nach Tokio zurück gekehrt war und hatte ihr diesbezüglich schon kräftig den Kopf gewaschen. Da musste sie ihr nicht auch noch, auf die Nase binden, das sie sich eine zweite Rüge eingefangen hatte. Nein diese Genugtuung wollte sie ihrer Freundin nicht gönnen.

„Das freut mich zu hören und ich versichere dir, das diese Männer, nie wieder auf freiem Fuß kommen werden“ der Ton in ihrer Stimme, ließ keinen Zweifel, das sie persönlich dafür sorgen würde und dankbar sah Usagi sie an, bevor sie von ihrem Platz aufstand und ans Fenster trat.
 

Noch immer viel es ihr schwer, mit den Geschehnissen in Okinawa zurecht zukommen und es verging kaum eine Nacht, in den sie nicht von Alpträumen geplagt, aus dem Schlaf schreckte. Doch das Leben, ging nun mal weiter. Die Welt würde nicht einfach anhalten, nur um ihr eine Pause zu gönnen. Das hatte sie in den letzten Jahren, nicht nur einmal, auf schmerzvolle Art und Weise akzeptieren müssen. Doch wie alles andere, würde auch dieses Erlebnis, früher oder später nur noch als blasse Erinnerung existieren.

Das wünschte sie sich zumindest.
 

Da Usagi mit dem Rücken zu ihr stand, entging ihr der sorgenvolle Ausdruck der kurz auf Aileens Gesicht zu sehen war. Die Ältere wusste nur zu genau, das die Entführung nicht das Einzigste war, was Usagi belastete. Sie hätte ihr nur als zu gerne die tröstenden Worte gesagt, die man sonst immer bei Liebeskummer zu sagen pflegte.

Das ein Mann es nicht wehrt war, ihm hinterher zu trauern.

Das sie ihn einfach vergessen sollte, weil er nicht gut genug für sie war.

Das sie etwas besseres verdiente.

Oder einfach nur, das andere Mütter auch hübsche Söhne haben.

Doch Aileen O´Mara sagte nichts von allem dem. Sie schwieg, tat so als ob sie den Kummer in den Augen ihres Schützlings nicht sehen würden und das alles nur aus dem einen Grund, weil sie Usagi damit helfen wollte.
 

„Also Usagi, was wolltest du nun mit mir besprechen?“ erkundigte sich Aileen und brach damit die Stille, die sich zwischen ihnen gelegt hatte.

„Ich möchte es machen“ erwiderte die Blondine ohne sich umzudrehen.

„Was möchtest du machen?“ fragte Aillen verwirrt.

„Die Geschäftsleitung in Paris. Ich möchte sie übernehmen“

„Bist du sicher?“ erst jetzt drehte sich Usagi zu ihr um. Aileens Stimme klang alles andere als erfreut, eher ausweichend, zaghaft.

„Natürlich bin ich mir sicher. Oder willst du jetzt plötzlich einen Rückzieher machen?“

„Nein das nicht. Doch die Geschäftsführung eines so großen Unternehmens, ist eine wichtige Aufgabe und ich will nicht das du sie aus eine Laune heraus tust“

„Eine Laune? Das ist keine Laune, ich habe es mir sehr gut überlegt und ich will es machen. Also lass mich diesen Vertrag nun unterschreiben, damit wir es hinter uns haben“ Usagi ging auf den Schreibtisch zu und da sie ihn genauso gut kannte wie ihren eigenen, brauchte sie auch nicht lange um den Vertrag zu finden. Es war eine reine Formalität und deshalb überflog Usagi auch nur die ersten Zeilen. Das dieser Vertag, sie zur Geschäftführerin und gleichzeitig zu Aileen Partnerin machte und ihr Leben entscheiden verändern würde, war ihr in diesem Moment nicht wirklich bewusst. Sie wollte nur weg, fort von diesem Ort, der mit so vielen schmerzvollen Erinnerungen verbunden war. Doch grade als sie nach dem Füller griff um ihn zu Unterzeichenen, hielt Aileen sie am Handgelenk fest.

„Nicht so schnell. Ich habe dir Bedenkzeit gegeben, bist du aus deinem Urlaub zurück bist...“

„Wie du siehst, bin ich das“ fiel Usagi ihr ins Wort.

„Du bist wieder in Tokio, doch dein Urlaub ist noch nicht zu Ende. Das ist er erst nächste Woche und vorher lass ich dich diesen Vertrag nicht unterschreiben“

„Warum?“ fragte Usagi überrascht, die das Verhalten ihrer Freundin nicht verstehen konnte. Sie hatte geglaubt, das sie sich darüber freuen würde. Schließlich hatte Aileen sie am Telefon, grade zu bedrängt es anzunehmen und jetzt wollte sie plötzlich nicht mehr?

„Ich möchte nur nicht das du diese Entscheidung eines Tages bereust. Ich weiß, wie viel dir an dieser Stadt und an deiner Familie liegt. Überlege es dir gut, ob es das ist was du wirklich willst. Und wenn du am Montag, denn Vertrag noch immer unterschreiben möchtest, kannst du es von mir aus tun. Aber keinen Tag früher“ erleichtert stellte Aileen fest, das Usagis Wiederstand brach, als sie zwar langsam aber bestimmt den Füller fallen ließ.

„Also schön. Wenn du darauf bestehst“ stimmte Usagi dem Vorschlag wiederwillig zu.
 

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Seit diesem Gespräch hatte Usagi, Aileen nicht mehr gesehen. Sie hatte keine Stunde später ihr Büro überstürzt verlassen und ihr nicht gesagt, wohin sie wollte. Nur durch Sakura, Aileens Sekretärin, hatte sie schließlich erfahren das sie nach London aufgebrochen war. Anscheitend ein wichtiger Notfall im Hauptsitz, dem sie gleich nachgehen musste. Sie war bereits zwei Tage fort und es war unklar, wann sie wieder zurück kam. Sakura sollte ihr nur ausrichten, das sie sich in der Zeit, hier in Tokio um alles weiter kümmern sollte.

Usagi schüttelte wütend den Kopf. Das war typisch Aileen. Zuerst verbot sie ihr, denn Vertrag zu unterschreiben, der sie zur Geschäftsführerin eines ihrer Unternehmen machte und nur kurze Zeit später, drückte sie ihr die Aufsicht eines Anderen aufs Auge. Manchmal war ihre Freundin für sie, wie ein Buch mit sieben Siegel, das sie einfach nicht zu durchschauen vermochte.

Warum konnte ihre Freundin nicht ein einziges mal offen und ehrlich sagen, was sie überhaupt von ihr erwartete. Ständig musste sie aus allem ein Geheimnis machen und die Leute vor vollendeter Tatsachen stellen. Usagi hatte sich bereits aufgehört zufragen, warum Aileen ihr überhaupt dieses Angebot unterbreitet hatte. Es war Unlogisch, schließlich hatte sie diese Firma aus eigener Kraft aufgebaut und zu dem gemacht was sie heute war. Leon hatte ihr einmal erzählt, das Aileens Vater sie sehr jung mit einem Makler verheiratet hatte. Doch dieser Mann war nicht gut für sie gewesen. Er hatte sie betrogen und als er sich an der Börse verrechnet hatte, schließlich das Leben genommen. Das Einzigste, was er ihr hinterlassen hatte, war ein Berg voller Schulden.

Nur dank dem Erbe, ihrer Eltern war es ihr schließlich gelungen diese Firma überhaupt zu gründen. Und jetzt wollte sie das Alles einfach mit jemandem teilen? Zudem noch mit einem Menschen den sie grade einmal vier Jahre kannte.
 

Usagi seufzte gequält, während sie eine halbe Drehung mit ihrem Stuhl vollführte und sich wieder ihrem maßlos überfüllten Schreibtisch zuwandte. Es brachte nichts, wenn sie sich jetzt über Aileen den Kopf zerbrach. Ihre Freundin, hatte sicherlich ihre Gründe, schließlich hatte sie für alles irgendwelche Gründe. Außerdem wurde so der riesige Berg an Akten, der auf ihrem Schreibtisch verteilt lag, auch nicht kleiner. Und Arbeit sollte ja bekanntlich ablenken.

Mit dem festen Vorsatz, sich jetzt ganz auf ihre Arbeit zu konzentrieren, griff Usagi nach einem der Dokumente und begann darin zu lesen.

Doch schon nach wenigen Minuten drifteten ihre Gedanken ab. Kehrten zurück zu ihm.

Zu jenem Moment, den sie wohl niemals wieder vergessen würde.
 

Sie stand wieder auf der Veranda des Strandhauses. Hörte wieder leise, wie die Wellen sich am Strand brachen. Spürte wieder die Wärme seines Körpers, so nahe neben ihrem.

„Was muss ich tun, damit du mir glaubst“ seine Stimme nicht mehr als ein flüstern, grade laut genug damit sie es verstehen konnte.

Seine Augen, so dunkel, wie die Nacht selbst, als sie sich langsam zu ihm umdrehte.

„Gib es mir zurück“ ein Wunsch, der ihre Mund verließ, noch bevor sie seine Bedeutung kannte.

Warmer Atem der ihre Wangen streichelte. Sanfte Lippen, die ihre Berührten. Verzweifelt, fordernd und ein Gefühl. Ein Gefühl von so viel mehr...
 

Eine Träne lief über ihre Wange und fiel auf das Blatt, in ihren zitternden Hände.

Dann noch eine...

Warum? Warum tat es nur so schrecklich weh, wenn sie doch wusste, das sie das Richtige getan hatte.
 

„Also schon, das reicht. Das kann sich ja keiner mehr mit ansehen“ überrascht blickte Usagi auf und wischte sich schnell, die verräterischen Tränen fort, als sie Lisa an der Tür erblickte.

„Wie lang stehst du schon da“ ein leichter Vorwurf, schwang in ihrer Stimme mit, doch Lisa ignorierte es einfach.

„Lang genug um zu wissen, das es so mit dir nicht weiter gehen kann. Du siehst aus, als wäre grad jemand gestorben“ erwiderte sie, während sie auf den Schreibtisch zu ging und vor Usagi stehen blieb.

„Es wird Zeit, etwas dagegen zu unternehmen“ ohne Vorwarnung griff sie nach Usagi´s Hand und zog diese aus ihrem Stuhl.

„Was hast du vor?“ fragte die Blondine vollkommen überrumpelt.

„Du hast lang genug trübsal geblasen, es wird Zeit für ein wenig spaß“ erklärte die Rothaarige und schob Usagi zwar sanft, doch mit nachdruck Richtung Tür.

„Aber ich noch so viel zu tun“ versuchte Usagi sich zudrücken, doch davon lies sich Lisa nicht beeindrucken.

„Die Firma geht schon nicht gleich unter, nur weil du dir mal einen halben Tag frei nimmst“ Usagi gelang es grade noch, sich ihre Tasche zu schnappen, bevor Lisa sie auch schon aus der Tür schob.
 

Es begann bereits zu dämmern, als die beiden Frauen lachend durch den Park schlenderten. Nach anfänglichen murren, hatte sich Usagi schließlich doch bei der immer optimistischen und fröhlichen Art, ihrer Freundin angesteckt. Doch Lisa hatte auch alle Tricks angewannt, um Usagi aus ihren Tief heraus zuholen. Sie waren Eis essen gewesen, hatten gescherzt und gelästert und im Einkaufzentrum, die Verkäufer geärgert, in dem sie jedes Teil im Laden stundenlang anprobierten und am Ende doch nichts gekauft hatten. Zum Schluss waren sie noch im Kino gewesen und hatten sich die lange Version eines alten Liebesfilms angesehen. Usagi die zu Beginn wenig begeistert von diesem Vorschlag war, hatte sich bald vor lachen kaum noch in ihrem Sitz halten können. Weil Lisa ihr bei jeder romantischen Szene, irgendwelchen komischen Bemerkung ins Ohr geflüstert hatte. Zu ihrem Glück, war das Kino nicht besonderst gut besucht, sonst wären sie bestimmt schon nach der Hälfte des Films hinausgeschmissen worden.

Usagi schob sich grade ein Stück ihres übriggeblieben Popcorns in den Mund, als ihr auffiel das Lisa nun schon zum wiederholten male einen Blick auf ihre Uhr warf.

„Bist du noch verabredet?“ erkundigte sie sich, während sie den Bissen herunter schluckte. Lisa die sich ertappt fühlte, errötete leicht und schüttelte kaum merklich den Kopf.

„Nein bin ich nicht“ versicherte sie schnell und seufzte dann verträumt.

„Der Film war ja so romantisch. Ach was würde ich dafür geben, einmal einen solchen Mann kennen zulernen“

„Ich fand ihn einfach nur dumm. Er hat alles für sie stehen und liegen lassen und ist mit ihr durchgebrannt, obwohl sie ihm gesagt hat, das er gehen soll. Mal ehrlich, wie realistisch ist das schon“ überrascht schaute Lisa sie an.

„Warum nicht? Er hat sie geliebt und es war ihm egal, ob er reich oder arm war. Es spielte für ihn keine Rolle, aus welchen Verhältnissen sie kam und am Ende waren sie doch glücklich zusammen“ wandte Lisa ein, doch Usagi schnaubte nur verächtlich.

„Auf der Leimwand vielleicht ja, aber nicht im wirklichen Leben. Am Anfang sind sie vielleicht noch glücklich, doch eines Tages würde er seine Entscheidung bereuen. Er wird sich fragen, wie sein Leben, wohl ohne sie aussehen würde? Ob er das Richtige getan hatte? Seine Zweifel werden ihre Beziehung belasten und sie am Ende beide Unglücklich machen“ Usagi glaubte an ihre Worte, waren sie doch der Grund, warum sie Mamoru verlassen hatte. Sie wollte ihnen beide, ein solches Schicksal ersparen, obwohl es ihr schwer viel, sich mit dem Gedanken abzufinden ihn niemals wieder zusehen.
 

Lisa die merkte, das Usagi wieder in ihr tief zurück viel, überlegte fieberhaft was sie dagegen unternehmen konnte. Mit ihr darüber zu Diskutieren brachte nichts, dafür war ihre Freundin einfach zu verbohrt. Ihre eigene Opferbereitschaft stand ihrem Glück im weg und obwohl sie Usagis Beweggründe gut verstand, fand sie das diese sich das Leben unnötig erschwerte, in dem sie über alles viel zu viel nachdachte. Mit einem weiteren Blick auf ihre Uhr, entschied Lisa das Thema ganz fallen zulassen. Es war bereits spät und sie mussten sich langsam beeilen...

„Was hältst du von einem Kaffee? Hier ganz in der Nähe hat ein neues Lokal aufgemacht. Wie könnten es uns ja mal ansehen“ schlug sie plötzlich vor und nach ein wenig murren, hatte sie schließlich auch Usagi davon überzeugen, sich es wenigstens mal anzusehen.
 

Sie waren schon eine ganze Weile, schweigend durch die Straßen gelaufen, als sich die Stirn der Blonden plötzlich nachdenklich in Falten legt. Ein seltsames Gefühl beschlich sie. Die Gegend war ihr nur all zu vertraut, die Spielhalle befand sich nur ein paar Schritte von ihnen entfernt und da sich Usagi noch immer regelmäßig mit ihren Freundinnen dort traf, wusste sie ganz genau, das hier in der Nähe kein neues Lokal eröffnet hatte. Wohin führte Lisa sie also?

„Oh schau mal, die Spielhalle, hat noch offen“ bemerkte diese grade und die Falte auf ihrer Stirn vertiefte sich, als sie Lisas Blick folgte und feststellte, das Tatschlich noch Licht brannte.

Aber wieso?

Es war keine Festbeleuchtung, sondern ein gedämpftes Licht, das ab und zu flackerte. Grade hell genug, um das Innere zu beleuchten.

Wer konnte das sein?

Motoki würde erst morgen aus Okinawa zurück sein und seine Schwester Unazuki, war sicherlich schon zu Hause, denn es war bereits nach Ladenschluss. Von ihrer neugier getrieben, ging Usagi dichter an den Eingang heran, um durch das Glas in das innere des Ladens zu schauen. Das es sich vielleicht um Einbrecher handeln könnte, glaubte sie keinen Moment. Welcher Einbrecher, ließ schließlich so offensichtlich das Licht brennen.

Sie trat überrascht einen Schritt zurück, als sich die Eingangstür automatisch vor ihr öffnete und sie einladend willkommen hieß. Unsicher schaute Usagi zu Lisa zurück, doch diese grinste nur und deutete mit einem Kopfnicken an einzutreten. Zögernd setzte Usagi einen Schritt vor dem Anderen, noch immer nicht wissend, was hier eigentlich gespielt wurde. Nur eines war ihr bewusst, Lisa hatte sie mit ab sicht hier her gelockt. Die Frage war bloß, warum?
 

Usagi blieb stehen, als sie etwas leises unter ihren Schuhen knirschen hörte und überrascht blickte sie nach untern. Der ganze Boden, war mit Rosenblättern überseht und jetzt wo sie näher in den Raum getreten war, erkannte sie auch den Ursprungs des Lichts, welches sie von draußen gesehen hatte. Überall waren Kerzen verteilt wurden, deren Schein die Spielhalle mit einem matten Licht erfüllte. Überrascht entließ Usagi, die Luft aus ihren Lungen, von der sie nicht gemerkt hatte, sie angehalten zuhaben.

„Gefällt es dir?“ die sanfte Männerstimme kam vom Tresen und Usagis Herz begann laut gegen ihre Brust zu schlagen, als sie langsam den Blick auf ihn richtete. Etwas in ihrem innersten sagte ihr, das, dass ein Traum sein musste. Er konnte nicht hier sein. Nicht hier in Tokio, bei ihr. Er sollte wieder in Amerika sein, dort wo er hingehörte.

„Mamoru, was tust du hier?“ ihr verräterischer Mund, hatte die Frage gestellt, noch bevor ihr Verstand begreifen konnte, das er wirklich vor ihr Stand.

Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen und seine ozeanblauen Augen, sahen sie Liebevoll an.
 

„Willst du mich Heiraten“
 


 

Fortsetzung folgt...
 

byby Blacklady



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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Von: abgemeldet
2008-01-07T08:06:49+00:00 07.01.2008 09:06
Oh.mein.Gott.

Ich glaube, ich habe noch nie so etwas romantisches gelesen.

Ich bin ja jetzt gespannt, ob Usagi sich wieder windet und ihn abblitzen lässt, oder ob sie nach einigem hin und her Ja sagt.
Denn, das sie ihm einfach so in die Arme fällt wage ich zu bezeifeln, obwohl das unheimlich kitischig wäre^^

Lg^^b
Von: abgemeldet
2007-07-19T22:39:12+00:00 20.07.2007 00:39
suuuuuuuuuuper romantissch nur schreib endlich die fortsetzung!!!
bitttttttte
Von: abgemeldet
2007-06-12T21:28:35+00:00 12.06.2007 23:28
Ja, es ist wirklich Interessant geschrieben.
Wann kommt den endlich die Fortsetzung?
MfG Valentina.

Von: abgemeldet
2007-06-04T20:48:25+00:00 04.06.2007 22:48
wunder wunder wundervoll!!! unebdingt schnell weiterschreiben!
Von:  mitsuki11
2007-05-21T17:41:00+00:00 21.05.2007 19:41
Wie kannst du denn nur aufhören? Das kann doch wohl nicht wahr sein!

Ich hoffe du schreibst schnell weiter! Bin gespannt!

LG
Mitsuki
Von:  HexenLady
2007-05-19T21:28:49+00:00 19.05.2007 23:28
ohh mein gottt
wie kannst du nur jetzt aufhören das geht doch nciht ahhhhhhhh
vielen dank für deine ens ^^ ich hoffe doch ich bekomme schnell weider eine von dirwo es heit das es weitergeht ^^ denn ett aufzuhören ist einfach nur gemein ;.;
Von:  Kisu09
2007-05-16T16:29:57+00:00 16.05.2007 18:29
och wie geil hab mich jetzt entlich durch gelesen und ich finde die geschichte einfach toll, spannend und gut geschreiben.
ich hoffe es gibt ein happyend ;)
wäre toll wenn du mir ne ENS schreiben könntest wenn das neue kapi on ist
also schreib schnell zu ende

bis bald Kisu09
Von: abgemeldet
2007-05-15T13:33:44+00:00 15.05.2007 15:33
hooooooooooo...wiiiee toooll!! =D *megagrins* usagi wird aber zu 173787876% erstmal nein sagen, nun ja..erstmal ;) achmbin optimistisch..alles wird noch gut werden..schnulziges happy end..freu mich schon drauf^^
Nun zur Kritik:Alles positiv^^ wieder mal großartig geschreiben,tolle wortwahl,ich liebe deinen stil einfach :D danke schöööön für das coole kap^^ bitte bissl beeilen beim näxten mal =P
Ganz ganz viele viele ganz ganz liebe liebe grüsse :P Bye^^ kuris-chan
Von:  Akami_
2007-05-14T15:37:55+00:00 14.05.2007 17:37
neeee wie romantisch
da steht er und mich ihr einen antrag
ob bunny ja sagen wird?
mach schnell weiter bin so was von gespannt
Von:  gibson
2007-05-14T14:56:47+00:00 14.05.2007 16:56
ok ich bin tot... vielleicht auch nur halb tot, aber auf jeden fall bin ich kurz davor zu sterben! wie geil is das denn bitte schön? da steht er plötzlich hinter ihr und macht ihr nen heiratsantrag!! nur geil!
bitte schreib schnell weiter bin mega gespannt wie es weiter geht und was sie sagt XD
LG gibson


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