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FFVII - Ein (Alb-)Traum wird wahr

Verschollen in einem Videospiel
von

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Netz der Gefühle

Netz der Gefühle
 

Und 48 Stunden gingen vorbei. Alle drei Gefangenen hatten längst ihr Zeitgefühl verloren.
 

Kiratos befand sich bereits in einer Art demütigen Trance, als er endlich von seinen Qualen befreit wurde. Langsam, mit hängendem Kopf und Schultern folgte er den Wachen, die ihn zu seinem Quartier führten, das er mit Tasura und Shitori teilte.

Er vermied den Blick der anderen und hockte sich stumm in eine Ecke, den Rücken den anderen zugewandt.

„Die 48 Stunden sind also vorbei…“, murmelte Tasura und erhob sich vom Tisch, wo er gerade mit Shitori eine Partie Schach gespielt hatte.

„Hey! Wir sind noch nicht fertig!“, beschwerte sich Shitori und deutete auf das Schachbrett.

Als Antwort hob Tasura eine Figur an und stellte sie kurz um. „Schach matt!“

Schon war er aus der Tür heraus und lies den verdutzten Shitori zurück.

„Her Kiratos!“, wandte er sich nach einiger Zeit zu dem anderen um, der noch immer wie betäubt in der Ecke saß.

„…“

„…Hojo ist nicht länger wütend auf dich. Von daher kannst du aufatmen…“

„…nicht…mehr…?“

„Tasura hat deine Freilassung erbitten. Der Professor hat dabei übrigens von seiner neuen Theorie geschwärmt.“

„…Theo…rie…?“ Kiratos drehte seinen Kopf langsam aufhorchend dem anderen zu.

Shitori fing an gehässig zu grinsen. „Tja, deine Mühen waren völlig umsonst! Dem Professor ist klar geworden, dass er die Substanz nicht länger für X104 benötigt!“

„Was…?!“

Shitoris Grinsen wurde immer breiter. Er konnte Kiratos nicht ausstehen und so machte es ihm einen Heidenspaß ihn zu reizen. „Ja! Und deshalb lebt das andere Subjekt auch noch. Nicht wegen dir…nein. Hojo wird sie benutzen, um zu X104 Vertrauen aufzubauen. Er hat ihre Freundin verschont. HAT er nicht ein GUTES Herz?!“ Sein sarkastischer Unterton war kaum zu überhören. Kiratos schluckte hart.

Schließlich wurde er dann aber doch wieder nachdenklich und ruhig. „Fragt sich nur, was Tasura mit dieser Tatsache machen wird… Er scheint seine Aufgabe zu wörtlich genommen zu haben…“

Er mochte Tasura, wie es eigentlich jeder tat. Er war der Anführer des Subjektentrios und das nicht nur wegen seiner enormen Stärke, die die der beiden anderen bei Weitem übertraf, sondern auch wegen seines edlen Charakters.

„D-d-denkst du…er meint es ernst…?“ Kiratos nahm einen traurigen Ausdruck an.

Shitori lachte knapp. „Hast dir wohl Chancen bei ihm ausgedacht, was?!“

„N-nein!“, stotterte der andere bis über beide Ohren rot angelaufen.

„Gib’s auf! Tasura hält nichts von Weichlingen wie dir, die sich dauernd nur selbst bemitleiden!“

„…!“ Kiratos wandte sich wieder vom anderen ab und starrte erneut an die nackte Wand der Ecke, in der er saß.
 

Tasura war in den Hochsicherheitstrakt gelaufen und stand nun vor der ersten der beiden Gefangenen. Die zweite…durfte er nicht sehen. Der Professor hatte es ihm verboten.

„Aufstehen!“, sagte er streng und zog das Mädchen auf die Beine. Nach den 48 Stunden fiehl es ihr natürlich mehr als schwer überhaupt einigermaßen stehen zu bleiben und so stützte er sie ab, damit sie nicht fiel.

„Kannst du laufen?“

„…Nicht…wirklich…“

Also hob er sie einfach hoch und trug sie aus dem Kerker.

„Was…Was ist mit Cais?“, fragte Cay schließlich.

„Hojo…nimmt sich ihrer an…“ Seine Stimme klang plötzlich verzerrt, irgendwie leer.

„Hojo…?“

„Keine Angst. In nächster Zeit…wird er ihr nichts antun…“

„Was…meinst du damit?“

„Er wird versuchen, sie für sich zu gewinnen…“

„Was?!“ Cay horchte auf.

Cais…sie würde womöglich gnadenlos dem anderen verfallen…
 

Cais hatte sich derweil mit ihrem Schicksal abgefunden und starrte in ihren Kerker mit angezogenen Beinen, die sie mit ihren Armen umschlang, vor sich hin. Ein Schatten legte sich langsam über sie, dem sie zunächst aber keine Beachtung schenkte.

„Wie geht es dir?“, fragte sie eine sanfte Stimme.

Cais blickte zögernd auf und war mehr als überrascht, als sie Hojo vor sich erkannte.

„Shhh. Keine Angst!“, flüsterte er sanft und strich ihr leicht über die Wange.

Irgendetwas war hier entschieden faul, dachte Cais und betrachtete den anderen nicht mehr eingeschüchtert, aber misstrauisch.

„Was soll das werden?!“, hauchte sie und hob schwach ihren Arm, um Hojos Hand weg zuschieben, was aber nicht gelang.

„Ich habe überreagiert…“

„Und DAS fällt dir erst JETZT ein?“, fragte sie sarkastisch. Langsam wurde sie wütend. Irgendetwas hatte der andere doch vor? Sonst würde er sich nicht dermaßen gegen seine Art benehmen.

Hojo atmete kurz tief ein und aus. Lasse dich nicht von ihr reizen!, sprach er sich innerlich zu.

„Warum hast du mich hierher abgeschoben? Und wo ist Cay?!“

„Cay lebt noch…“, knirschte er mit den Zähnen, „Und du hast mich genervt, wie sonst noch niemand zuvor!“ Seine Hand knackte. Wie konnte diese Göre nach 48 Stunden im Kerker nur so rebellisch sein?

„Nerven? Aber der Herr Wissenschaftler darf an einem herumexperimentieren, an dem Verstand von einem herumwerkeln und sich dabei aufführen wie der letzte Drecksack?!“

Ihre Stimme war schwach, doch trafen die Worte trotzdem ihre Wirkung. Hojo packte mit einer Hand ihre Kehle und presste sie gegen die Kerkerwand.

„WAS FÄLLT DIR EIN DERART RESPEKTLOS MIT MIR ZU REDEN???!!!!!!“, schrie er, rasend vor Wut.

Sie lächelte nur. „Na wenigstens verstellst du dich jetzt nicht mehr!“

„Wie bitte?“

„Wenn du dich so sonderbar benimmst, machst du mir Angst…!“

Hojo stockte verwirrt. „Sonst…etwa nicht?“

„…“ Cais überlegte kurz. „Nein.“

„Nein?“

„Nein.“

„Keine Angst, ich könnte dich hier und jetzt ersticken?“

„Nein… So wie ich das sehe, scheine ich ja immer noch dein ‚wertvolles’ Subjekt zu sein.“ Wieder dieser Sarkasmus in ihrer Stimme, der Hojo einen Schlag versetzte. Genugtuung würde sie ihm nicht geben.

Hojo presste ihren Hals fester zu. „Gehorche endlich!“, zischte er.

„Mit Gewalt erreicht man bei mir immer nur das Gegenteil!“, ächzte sie und lächelte, soweit ihr dies jedenfalls möglich war.

„Wie…kannst du nur so gelassen sein?“

„Nicht gelassen. Ich weis nur, was ich will!“

Der Professor sah sie kurz wie ein Auto an und lachte dann laut auf. „Ja, so scheint es.“ Endlich ließ er sie wieder los und lächelte nun sogar leicht.

„Mir ist bisher noch nie jemand untergekommen, der so starrsinnig sein konnte, wie du!“

„Stolz! Nicht starrsinnig!“

„Ja, ja…wie du auch immer meinst.“ Der Professor amüsierte sich köstlich. Von seiner Wut war nichts mehr zu spüren.

„Mach dich nicht lustig über mich!“, fauchte Cais.

„Würde ich doch nie machen, Kleine.“

„Cais. Ich heiße CAIS!“

„Na dann…’Cais’. Was denkst du, wird jetzt weiter mit dir passieren?!“

„Keine Ahnung. Wahrscheinlich hast du wieder einen glorreichen Plan, den du vorhast in die Tat umzusetzen…“

„Ob er durchzuführen ist, wird immer unsicherer…“, murmelte er.

„Warum?“

„…Wie wäre es mit einem Deal?“

„Deal…?“

„Du kommst hier raus und dafür beantwortest du mir meine Fragen.“

„Fragen…?“

„Die du mir bisher nicht beantworten wolltest.“

„Achso…ok.“

„Einfach so?“

„Fragen. Antworten. Worte können viel bewegen, aber auch völlig unbedeutend sein.“

„Hojo gab nun ein Schmunzeln von sich, kramte in seiner Tasche und holte einen kleinen Schlüssel heraus, mit dem er die Ketten von Cais löste.

„Na dann komm!“, meinte Hojo und wandte sich ab zum Gehen.

Doch das Mädchen folgte nicht und der Professor sah sich verwundert wieder um. „…“

Cais stemmte ihre schwachen Arme auf dem Boden und versuchte irgendwie hochzukommen, was aber ein auswegloses Unterfangen war.

Einen kurzen Augenblick schien eine Sorgenfalte auf Hojos Stirn zu stehen. Er ging zurück und hockte sich wieder vor dem Mädchen hin. „Lass es lieber. Überanstrenge dich nicht.“

„Ich schaff das schon!“, ächzte sie und kam etwas hoch und stand nun auf wackeligen Beinen vor dem anderen.

„Stolz…hmm?“, sprach Hojo etwas beeindruckt.

Cais geriet ins Schwanken und krachte genau auf den Professor, der überrascht die Augen weitete.

Da die andere sich nicht rührte, wurde er schließlich gereizt und raunzte: „Nun runter von mir!“

Keine Reaktion.

„…?“

Er drehte die andere von sich herunter und bemerkte, dass sie bewusstlos war. Die 48 Stunden waren wohl doch zu viel für sie gewesen.

„Solch ein rebellisches Mundwerk…“, murmelte er und hob sie hoch, um sie hinauszutragen.
 

Durch das Mako in ihrem Körper war Cay nach kürzester Zeit wieder genesen. Nach Cais zu fragen, hatte sie aufgegeben. Ihr gab ja doch keiner eine Antwort. Mit den anderen Subjekten hatte sie sich bereits angefreundet. Merkwürdiger Weise durfte sie völlig frei herumlaufen, ganz als ob jemand wollte, dass sie zufrieden war.

Die meiste Zeit hielt sie sich bei Kiratos auf, der ihr am meisten sympathisch war.
 

„Warum versucht ihr nicht einfach fort zu gehen?“, fragte sie ihn eines Tages.

„…weil…“, fing er an und seufzte schwer, „…Hojo hat seine Vorkehrungen getroffen, sollten wir uns ihm widersetzen.“

„Die wären?“

„Wir würden sterben.“

Auf weiteres Fragen antwortete er nicht mehr. Er schien sichtlich verängstigt zu sein. Cay fragte sich, was wohl der Grund sei. Wie sollte es dem Professor möglich sein sie zu töten, sollten sie sich gegen ihn stellen? War dies nicht völlig unmöglich?
 

Er behütete sie wie eine Kostbarkeit. Er redete sich immer wieder ein, es sei nur, da sie ein einzigartiges Subjekt sei. Doch eigentlich…konnte er sie mittlerweile einfach zu sehr leiden.

Sie hatte Mut und sagte ihm offen ihre Meinung ins Gesicht. Bisher hatten dies nur sehr wenige zu Wege gebracht…

Und dann noch etwas anderes… Sie schien ihn als etwas anderes zu sehen, was die anderen in ihm sahen. Sie schien ihn so zu sehen, wie er wirklich war. Das machte ihn ziemlich unsicher. Seine Maske durchbrochen hatte bisher niemand.

Sie war an Fieber erkrankt und Hojo sorgte in dieser Zeit um sie, hatte sie in sein eigenes Bett verfrachtet und dort ihren Zustand beobachtet.

Wer war nur dieses Mädchen, dass sie solchen Einfluss auf ihn hatte? Er würde geduldig warten, dass sie aufwachte, um die Antworten zu erhalten.
 

(Huch, ich und Hojo verunsichern? Thehe,wow. XD Hmm...warum Cay nicht flüchtet? Keine Ahnung XDD Muss ich mir noch überlegen^^ Aja und ganz lieben Gruß an meine Silver-chan(alias Gott) und an meine Cay-chan <3 Möp, einige Inspiration sind nur durch unsere RPGs entstanden^^ Ihr fördert meine kranken Fantasien <3)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Cay-Lunatic
2007-03-03T18:34:07+00:00 03.03.2007 19:34
Cooles Kap~ X33
Ich freu mich schon auf das nächste~ also schreib schön weiter~ ^^
Warum ich nur da bleibe...? -_ô *anuhngslos ist* Mal sehn was kommt! XD
Also~ sehr schön~ ^^ So eine feine Geschichte~ X3

See ya, Cay
Von:  SilverReader
2007-03-03T12:28:50+00:00 03.03.2007 13:28
Wieder mal ein geiles Kap von dir.
Diesmal hab ich nichts zu Kretisiern
bis auf.. Kira... dings
*peinlich berührt desu*
hab den Namen vergessen.. ist ja auch grad egal.. jedenfalls hatte der doch immer so ne Große Klappe ist das nur wegen der Tortur das er jetzt so schüchtern ist?
*smile*

*grins*

Jaja das Ende ist schöön
*smile*
*zu Tränen gerührt desu*
Hojo wird doch noch führsorglich.
Mhm hach ja aber gegen Sephiroth hätte ich in deiner Storry echt nichts udn gegen mich auch nicht
*hüstel*

Ich wollt noch was schreiben, aber es ist mir gerade entfallen
Mist...
vielleicht kommts ja gleich wieder

habsch lüb dein Sephiroth


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