Das Chaos mit dem Namen Noodle
Nach vielen Minuten, Hindernissen (wie Dreiräder) und ständigem Taschentuch-Wechsel hatte 2D endlich das andere Ende des Ganges erreicht. Nicht nur einmal stolperte er unterwegs, obwohl er so vorsichtig wie nur möglich voranschritt.
Aus Angst, er könnte wieder die Türe eines Band Mitglieds schnupfen, stellte er sich weit weg von ihr. Dann griff er nach einem Besen, holte weit aus und wollte mit deren Stielende an die Türe anklopfen.
Jedoch ging in diesem Moment die Türe auf und ein Teenager, von recht zierlicher gestallt bekam den Besen auf den Kopf gehauen.
„Au!“, rief Noodle, die sich nach dem Vorfall den Kopf rieb, „Ich bin doch kein kopfloser Zombie, der nichts spüren kann! Was sollte das!?“
Recht lange überlegte Stu, um sich eine Gute ausrede einfallen zu lassen, um nicht peinlich dazustehen: „Selbstverteidigung?“
„Selbstverteidigung wo gegen?“, Noodle zog eine Augenbraun hoch.
„Na jaaaaa... iiich dachte nuuur… du könntest dich gegen einen Besen wären- das war also eigentlich mehr ein… Test?“
Seufzend klatschte sich der Teenager die Hand auf den Kopf und bat 2D anschließend, doch mit in ihr Zimmer kommen- ohne Besen.
„Weist du Stu, du hattest schon mal bessere ausreden. Also, was willst du denn von mir?“, bei den Worten ‚von mir’ ging Noodles Tonfall hoch hinauf und grinste.
„Ich suche mein KX;-3500. Du weist nicht zufällig, ob du es dir ausgeliehen hast; ohne zu fragen, und nur vergessen hast, es mir wieder zurückzugeben?“
2D wusste, leider, dass wenn Noodle ihren Satz mit „Uuuuummmmm…“ beginnt, dass prinzipiell immer ein „Nö“ darauf folgen wird.
„Äääääähm nein.“, war schließlich tatsächlich die antwort, lächelnd, vom Teenager, „Aber du kannst gerne mein Zimmer durchsuchen. Lass aber bitte das Hinterzimmer aus, dass sieht nämlich katastrophal aus. Ich würde dir ja gerne beim suchen helfen, aber eine Freundin steht vor den Kong Studios und kriegt mit Sicherheit langsam Schiss.“
Nickend wartete Stu, bis der Teenager aus dem Zimmer gegangen war, um sich dann anschließend zu fragen, ob er nicht doch das Hinterzimmer durchsuchen sollte. ‚Katastrophal’ ist immerhin nicht so schlimm wie ‚Murdocs Wohnmobil’ oder ‚Russels Zimmer’.
So fing er erstmals vorne bei der Tür an zu suchen, um sich langsam zum Hinterzimmer durchzuarbeiten.
Was er doch nicht alles Fand: Japanische CDs, Unmengen kaputte Kopfhörer, Socken, Kleidung, Unterwäsche in Kleidung, Taschenlampen, Pflaster, wieder CDs, einen Game Boy, Föhn ohne Batterien, Fotos, Bücher, Einkaufslisten und anschließend die Batterien vom Föhn- neben einem Dreirad.
Nebenbei erinnerte sich Stu, wie es zu seinem geliebten KX;-3500 kam. Früh am Morgen kam wieder einmal die Post, worin dieses mal auch ein Prospekt für Elektronische Geräte dabei war. Er wollte es zusammen mit den Rechnungen schon wegschmeißen, doch durchblätterte er den Prospekt erstmals. Und da war es- das brannt neue KX;-3500. Sofort hatte er sich in dieses einmalige Gerät verliebt- dass er unbedingt haben musste.
Prompt wurde 2D aus seinen vergangenen Erinnerungen gerissen, als Murdoc- ziemlich sauer- den Flur entlang stampfte und Stus Namen brüllte.
Oha- jetzt gab es nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder sich scheinheilig auf den Flur platzieren und sich mit den Worten „Hää?“ doof stellen, oder sich in Noods Gerümpel verstecken.
2D überlegte nicht sehr lange, da der tobende Satanist immer schneller näher kam- und entschied sich für Variante 2.
Sofort schlug Stu die Türe zu, durchwühlte den ganzen Kram und baute sich eine unsichtbare Festung; aus Stofftieren, Dreirädern, CDs und anderem Kram.
