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Destiny doesn't change things

von

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I. Act

Irgendwie war irgendwann alles außer Kontrolle geraten. Ungewollt und – natürlich – ungebeten.

Irgendwie schien das Schicksal doch seinen eigenen Gesetzen zu gehorchen. Es ließ sich nicht lenken, nicht bestimmen. Das bewies Van immer wieder, genauso wie dieses fremde Mädchen, Hitomi Kanzaki...

Folken ging langsam die letzten Schritte durch das kalte Wasser ans Ufer. Wellen umspielten seine Stiefel und zerrten an dem langen Mantel, der ihm nass und schwer um die Schultern hin. In dicken, feuchten Strähnen lag das graue Haar in seinem Nacken.

Er drehte sich um und sah zurück.

Die brennenden Überreste der fliegenden Festung versanken langsam im Meer. Und wenn Naria und Eria nicht so... überzeugend gewesen wären – kurz stand ihm der jämmerliche Ausdruck auf den Gesichtern der gezeichneten Katzenfrauen vor Augen –, würde er dort mit ihnen untergehen.

Langsam ließ sich der zaibacher General in den Sand sinken. Er zog die Knie an, stützte die Arme darauf und verbarg das Gesicht in den Händen.

Die Katzenfrauen waren nur weitere Schachfiguren gewesen. Nichts anderes. Sie waren ihm gefolgt. Blind. Naiv. Vertrauensselig.

Er schluckte hart und fuhr sich durch die Haare.

So lange waren ihm Menschenleben gleich gewesen – was bedeuteten da schon zwei mehr?

„Alles...“, wisperte eine Stimme in seinen Gedanken. „Alles.“

Denn sie hatten etwas verändert, was er nie für möglich gehalten hatte.

Er hatte sich auf dem richtigen Weg gewähnt, auf dem einzig wahren. Doch er hatte sich getäuscht. Dornkirk hatte sich getäuscht.

Das Schicksal lässt sich nicht verändern – und das Schicksal ändert nichts.
 

Folken starrte vor sich hin. Nicht weit vom ihm entfernt stand Eriyas Guymelef, mit dem er sich aus der unrettbar zerstörten Festung gerettet hatte, in den Wellen.

Alles war außer Kontrolle geraten. Alles...
 

Folken stand am Fenster. Fassungslos sah er dem heranrasende Guymelef entgegen. Escaflowne. Sein Bruder war hier. Sein Bruder war hier und griff an. Blind, zornig, mit Urgewalt. Alles war außer Kontrolle geraten. Alles. Und das nur wegen diesem kleinen Mädchen vom Mond der Illusionen. Wegen diesem Mädchen, dessen Bedeutung Folken nicht erkannt und das er als unwichtig abgetan hatte. Das rächte sich.

Es hatte sich schon vorher gerächt, aber jetzt tat es das mit aller Macht. Mit der Macht des berühmten Guymelefs von Isparno.

Escaflowne tobte durch die Brücke und kam schliddernd vor Folken zu stehen. Ruhig sah der General zu ihm auf. Die Sichtluke öffnete sich und Van blickte seinem Bruder entgegen. Er war so jung. So unendlich jung...

„Bruder!“ Wut lag in diesem Wort. Unermessliche Wut.

„Van, warum verstehst du es nicht? Der Tag, an dem die neue Welt entstehen wird, ist so nah...“ Folkens Worte waren leise. Bittend. Noch immer sah er die Hoffnung, dass sein Bruder und er einmal Seite an Seite stehen würden. Gemeinsam für das Richtige kämpfend. Friedlich. Auf die Art, die Dornkirk ihnen gab.

„Es ist unsere letzte Schlacht, Van. Es wird keine mehr geben, wenn das Schicksal erst neu geordnet wurde...“

Für einen Moment schien der Junge mit sich zu kämpfen, doch dann schloss sich die Luke so schnell, wie es sich geöffnet hatte. Escaflowne riss das Schwert hoch.

Ruhig sah Folken zu der Maschine auf. Dann sollte es eben so sein. Dann würde das neue Zeitalter ohne ihn anbrechen. Spielte das eine Rolle? Er war doch nur ein winziges Zahnrad im Räderwerk der großen Maschine. Sein Tod war für die Sache verschmerzbar.

Dann verlangte es eben das Schicksal, dass er für ihre Sache starb. Und was das Schicksal wollte, das sollte es auch erhalten.

Doch Escaflownes Schwert sollte ihn nie erreichen. Es war Eriyas Guymelef, der sich dazwischen warf, Escaflowne von den Beinen riss und selbst quer vor Folken zum Liegen kam.

Naria sprang von der Hand des Guymelefs und stellte sich zu ihrem General, während sich Eriyas Guymelef bereits wieder aufrichtete.

„General Folken, überlasst ihn uns.“ Naria hielt sich nur taumelnd auf den Beinen und ihr Gesicht war gezeichnet von der Gegenreaktion des Glücksexperimentes. Dennoch war sie fest entschlossen, ihn zu verteidigen. Ihn, der ihr und ihrer Schwester das angetan hatte. Ihn.

„Wag es nicht, ihn anzurühren!“ Eriyas Stimme drang aus dem Cockpit ihres Guymelefs und überschlug sich fast. „Wag es nicht!“

„Die Kriegerinnen des Glücks...“, murmelte Van leise, noch immer etwas verwirrt über das plötzliche Erscheinen der beiden Schwestern.

„Er sorgt sich um dich, du Idiot! Er sorgt sich!“, schrie Eriya weiter.

Angesichts dieser Worte hätte Folken zu gerne das Gesicht seines Bruders gesehen, doch der Guymelef verwehrte es ihm. Er konnte sich nur ausmalen, welche Überraschung sein Bruder gerade erlebte. Doch es stimmte... Irgendwie kümmerte er sich um Van, sorgte sich. Und wollte ihm einen Platz in dieser neuen Welt verschaffen.

„Warum kapierst du das nicht?! Und ich werde nicht zulassen, dass du ihn verletzt! Ich werde nicht zulassen, dass du ihn traurig machst! Wir werden es nicht zulassen!“ Die Stimme der blonden Katzenfrau überschlug sich. Und kurz darauf auch die Ereignisse.

Irgendetwas reagierte. Ob es jetzt der eigenwillige und seltsame Energiestein von Escaflowne war, ob die Gegenreaktion des Glücks endgültig einsetzte oder einfach eine der vielen elektrischen Leitungen, die Van beschädigt hatte, explodierte und eine Kettenreaktion nach sich zog, Folken wusste es nicht. Das einzige, was er wusste war, dass die Welt urplötzlich grell weiß wurde und sich Naria gegen ihn presste, ihn mit ihrem eigenen Körper schützte.

Flammen schlugen durch den Boden, fraßen sich an den Wänden entlang und rissen ein gigantisches Loch in die Festungswand.

Als der Rauch sich legte, war Escaflowne verschwunden. Folken war allein mit Naria und Eriya. Die beiden Katzenfrauen lehnten sich an ihn. Schwach und alt geworden, ausgezerrt von der Gegenreaktion des Glücks. Folkens Hände krampften sich um die Schultern der Kriegerinnen. Das war es nicht, was er gewollt hatte. Das war nicht vorhersehbar gewesen. Das war nicht das Schicksal!

„Bitte, General Folken... Verlasst die Festung. Ihr müsst gehen...“ Die Stimmen der beiden Katzenfrauen vermischten sich zu einem gemeinsamen Singsang.

„Macht Euch um uns keine Sorgen... Wir sind froh, Euch gekannt und Euch gedient zu haben...“

Langsam wurden ihre Stimmen schwächer und Folken konnte regelrecht spüren, wie das Leben aus ihnen verschwand, so wie sie auch das Glück verlassen hatte.

„Wir sind glücklich zu sterben, während Ihr über uns wacht...“

In Folken zog sich alles zusammen. Das sollte nicht so sein! Innerlich schrie er auf. Doch nach außen hin brachte er keinen Ton über die Lippen. Er hatte das Gefühl, erfroren zu sein. Nichts mehr tun zu können. Nichts mehr sagen zu können. Ja, fast spürte er, dass er selbst starb. Er senkte den Kopf, vergrub ihn in den Haaren der beiden Katzenfrauen. Schmerz überflutete ihn. Schmerz, der ihm so lange unbekannt gewesen war.

Plötzlich sprang hinter ihm der Bildschirm an. Das Gesicht des Imperators erschien.

„Es gab eine Gegenreaktion des Glücks?“ Seine Stimme war kalt, sachlich und auf die Wissenschaft bezogen neugierig. Aber die beiden Katzenfrauen selbst, sie interessierten ihn nicht. Interessierte ihn überhaupt irgendjemand anderes? Interessierte ihn das Leben eines anderen Menschen? Folken presste die Lippen fest zusammen, damit er seinen Zorn nicht unkontrolliert hinausschrie.

„Eine Reaktion des Unglücks auf das künstlich erweiterte Glück? Interessant. Das Experiment war über all meine Erwartungen hinaus erfolgreich. Ich kenne jetzt die Antwort. Ich kenne die Antwort auf die Frage, die schon immer die Menschheit bewegt hat... Das Gleichgewicht des Schicksals...“

Jedes einzelne Wort war wie ein Messer, das sich in Folkens Körper grub und immer wieder umgedreht wurde. Jede Silbe schmerzte. Genauso die Kälte in Dornkirks Stimme, die Teilnahmslosigkeit, die Konzentration auf das rein Wissenschaftliche.

Folken konnte nicht mehr. Er stand auf, ließ Naria und Eriya leblose Körper behutsam zu Boden sinken und drehte sich um.

„Ihr habt Euch geirrt“, sagte er leise. Dann schrie er. „Ihr habt Euch geirrt!“

Im gleichen Augenblick explodierte auch der Bildschirm und die fliegende Festung gab ihr letztes Lebenszeichen von sich. Nun war sie endgültig tot...
 

Folken starrte vor sich hin. Die fliegende Festung war nicht mehr. Naria und Eriya waren nicht mehr. Und das Schicksal... Das hatte eindrucksvoll bewiesen, dass es sich nicht steuern ließ. Und so langsam zweifelte Folken daran, dass es überhaupt existierte.

Das Schicksal lässt sich nicht verändern – und das Schicksal ändert nichts.

Jetzt war es an der Zeit, dieses Ergebnis dem Imperator vorzuführen und seinen Fortschritt auf diesem Irrweg zu verhindern.

Wofür? Für das, was der Kaiser immer angestrebt hatte: Für das Wohle Gaias.

Und dafür brauchte er Verbündete. Verbündete auf einer Seite, die ihn niemals erwarteten. Er brauchte Van. Und er brauchte das Mädchen vom Mond der Illusionen.

Und eine verdammt gute Idee, um alles in die – in seinen Augen – richtige Richtung zu lenken.

II. Act

Der Wolfsmann ging langsam den Weg zu der Windmühle empor. Hier würde er denjenigen finden, dem er seine Botschaft überbringen musste. Rum, der Häuptling seines Stammes, hatte ihn geschickt. Der Bruder des Thronfolgers war wieder in Farnelia – und das war etwas, was man unbedingt weitergeben musste. Und so durfte der alte Grash mitten in der Nacht durch diese unbekannte Gegend laufen. Doch er tat es gerne. Schließlich galt er als der erfahrenste und klügste Fährtenleser seine Stammes – und wer sonst sollte in der Lage sein, den jungen König ausfindig zu machen?

Grash lächelte leicht und stapfte weiter.
 

Hitomi schreckte aus dem Schlaf hoch. Sie war sich unsicher, was sie geweckt hatte. Langsam setzte sie sich auf und strich sich durch die Haare. Müde blinzelte sie in die Helligkeit. Helligkeit? Schlagartig war sie hellwach. Das war es! Dieses Licht! Suchend blickte sie sich um. Sie selbst schien der Mittelpunkt des Lichtes zu sein.

Das Pendel!

Sie zog den Anhänger hervor. Er glühte in einem dumpfen, pulsierenden Rot. Fast, als wenn er eine Warnung aussenden wollte – oder eine Aufforderung.

„Van!“

Hitomi sprang auf, streifte ihre Schuluniform über und rannte aus dem Zimmer.

Es war weniger ein klarer Gedanke, der sie gerade auf Van brachte, als vielmehr das dumpfe Gefühl, dass grundsätzlich alle Warnungen, Drohungen, Schicksalsschläge und Co mit ihm zusammenhingen. Immer nur mit ihm.

Sie dachte auch nicht daran, dass Allen wahrscheinlich bedingt darüber begeistert sein würde, wenn sie einfach spurlos verschwand. Was auch immer sie im Moment waren – sie gestand ihm nicht das Recht zu, stets zu wissen, was sie tat. Sie war doch kein Vogel in einem Käfig!
 

„Er ist also dort?“ Van verschränkte die Arme vor der Brust und blickte in die Nacht hinaus. Ein kalter Schauer rann ihm über den Rücken. Sein Bruder hatte den Absturz der Festung also überlebt und war nach Farnelia zurückgekehrt. Er presste seine Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.

„Ja, er ist dort und wartet auf Euch.“

Allein dieser Frevel, dass Folken in das Land zurückkehrt war, das er eigenhändig zerstört hatte, verlangte schon nach Vergeltung. Vans Hände krampften sich um seine Arme. Unendliche Wut kochte in ihm hoch. Wut, die allein seinem Bruder galt.

„Majestät?“ Grash sah ihn abwartend an. Unverkennbar brodelte es unter der scheinbar so ruhigen Oberfläche des Königs.

„Danke, Grash.“ Van beherrscht seine Stimmung nur mühsam. „Danke, dass du hergekommen bist.“

Er wandte sich um und wollte gerade zur Mühle zurückgehen, als Grash auf einmal zusammenschreckte.

„Es kommt jemand!“

Und wenige Sekunden später waren die schnellen Schritte auf der Straße auch für Van hörbar.

„Wer ist da?“

Die Gestalt kam näher und blieb keuchend vor Van und dem Wolfsmann stehen. Sie beugte sich vor und stützte die Arme auf den Oberschenkeln ab.

„Hitomi! Was tust du hier?“

Verwirrt blickte Van das Mädchen an.

„Mitkommen“, antwortet sie knapp. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich allein gehen lasse, oder?“

„Woher...?“, setzte er an, doch er brach direkt wieder an. Wenn er eins in der letzten Zeit gelernt hatte, dann war das einerseits, dass Hitomi eindeutig übersinnliche Fähigkeiten hatte, und andererseits, dass es absolut keinen Sinn machte, mit ihr zu diskutieren und zu versuchen, sie von ihren Absichten abzuhalten.

„Komm.“ Van wandte sich um und ging auf die Windmühle zu. Hitomi folgte ihm auf dem Fuße.

Einige Augenblicke später schoss Escaflowne in den Nachthimmel empor – Richtung Farnelia.
 

Folken saß mit angezogenen Knien auf den Stufen einer der vielen Treppen, die durch die schmalen Straßen der Hauptstadt geführt hatten.

Die Erinnerungen überkamen ihn einmal mehr. Er sah sich selbst bei dem Kampf gegen den Erddrachen zu. Er sah, wie der Drache ihn besiegte. Wie die riesige Echse ihm den Arm abriss und ihn liegen ließ. Einfach so. Er war es noch nicht einmal wert gewesen, dass ihn der Drache direkt getötet hatte. Nein, sein Versagen wurde dadurch endgültig gemacht. Er hatte sogar dabei versagt, sein Leben im Kampf zu lassen. Wie hieß es noch in den Thronfolgeregeln Farnelias? Der künftige König habe gegen einen Erddrachen zu kämpfen und entweder mit dessen Energiestein zurückzukehren oder aber im Kampf gegen den Drachen sein Leben zu lassen.

Folken stützte das Kinn in die Hände. Sein leerer Blick war auf den Boden gerichtet.

„Er kommt.“ Rum riss ihn aus seinen Gedanken.

Folken stand in einer einzigen fließenden Bewegung auf.

Die Augen des Wolfsmannes blieben einmal mehr an dem metallenen Arm hängen. Er konnte sich nicht daran gewöhnen, den Erstgeborenen des farnelischen Königs mit diesem... Ding zu sehen. Für ihn als naturverbundenen Mann war es undenkbar, so etwas zu tragen, geschweige denn, mit so etwas zu leben.

Folken erspähte Escaflowne, der langsam näher kam und nun zur Landung ansetzte. Und er sah, dass Van nicht allein gekommen war.

„Das Mädchen... Er hat das Mädchen mitgebracht...“, murmelte der ehemalige Zaibacher leise und lächelte leicht. Sie war da, obwohl er sie nicht mit seiner Botschaft angesprochen hatte. Ja, so langsam lief das Geschehen in die richtige Richtung... Und es spielte keine Rolle, ob das, was hier geschah, Schicksal war. Die Hauptsache war, dass es geschah.
 

„Wie kannst du es wagen!“ Van stapfte zornerfüllt seinem Bruder entgegen. Hitomi lief an seiner Seite entlang und hatte regelrecht Mühe, mit ihm mitzuhalten.

„Es freut mich auch, dich zu sehen, Van“, begrüßte ihn Folken. Direkt danach wandte der ehemalige General seine Aufmerksamkeit Hitomi zu.

„Ich sehe, du hast das unbestimmte Element mitgebracht. Sie, die alles verändert.“ Er musterte Hitomi so genau, als sähe er sie zum ersten Mal.

Schnell fühlte sich das Mädchen unter diesem durchdringenden Blick unwohl. Fast war ihr, als wenn Vans Bruder bis in ihre Seele blicken und alles erkennen könnte, was sie ausmachte.

„Lass sie aus dem Spiel“, knurrte Van ungehalten und baute sich demonstrativ vor Folken auf. „Was glaubst du eigentlich, was du hier tust? Mit welchem Recht bist du hier? Du hast dieses Land verraten! Du hast dieses Land zerstört! Ich habe keinen Bruder mehr! Ich hasse dich!“

„Und jetzt? Willst du mich jetzt umbringen?“ Folkens Stimme war ruhig. Innerlich verfluchte er seinen kleinen Bruder gerade für dessen Hitzköpfigkeit. Aber so war Van schon immer gewesen. Genau so.
 

„Ich weiß, du sorgst dich um die beiden, aber ich denke, sie werden besser miteinander klar kommen, wenn wir nicht mehr hier sind“, raunte Rum Hitomi ins Ohr. Sie sah ihm in die sanften, braunen Augen und anschließend blickte sie zu den beiden Brüdern. Dann nickte sie.

Wahrscheinlich war das wirklich am besten. Van würde gleich wahrscheinlich wieder ausrasten – und wenn ihn sein Bruder nicht beruhigen konnte, wer dann? Außerdem: Folken hatte Van hierher bestellt, also hatte das alles hier einen Sinn. Es musste einen haben. Und wenn Van diesen Sinn und Zweck jemals herausfinden wollte, dann würde er sich hier und jetzt mit seinem Bruder auseinandersetzen müssen.
 

„Ja, genau, das werde ich!“, fauchte Van und zückte sein Schwert. Folken sah ihm noch immer ruhig entgegen. Nichts anderes hatte er von diesem Hitzkopf erwartet.

„Das war eine dumme Entscheidung, Van“, sagte er leise. „Leg das Schwert weg, solange du noch die Gelegenheit dazu hast.“

„Den Teufel werde ich!“ Der schwarzhaarige Junge wollte vorspringen, doch plötzlich hielt er inne. Ein scharfer Geruch breitete sich in den Ruinen aus. Ein Geruch, der Gefahr verhieß. Tödliche Gefahr. Und der ihm nicht gerade unbekannt war.

Van wirbelte herum.

„Hitomi!“

Das Mädchen hatte sich zusammen mit Rum von Folken und ihm entfernt und drehte sich jetzt langsam zu ihm um. Sie sah ein wenig verwirrt aus.

In dem Moment brach ein Erddrache zwischen zwei Häusern hindurch und griff an.

Van ließ sich gerade noch rechtzeitig unter den schnappenden Kiefern zu Boden fallen, kam dann sofort wieder auf die Füße und rannte los.

„Dieser verdammte Mistkerl hat uns die Drachen auf den Hals gehetzt!“, fluchte er, während er an Hitomi vorbeischoss und sie mit sich mitriss.
 

„Hitzköpfiger Idiot“, murmelte Folken leise, während zwei Erddrachen langsam an ihm vorüber zogen und sich auf die Suche nach dem Jungen machten, der den Frieden in diesen Ruinen bedroht hatte.

III. Act

Van und Hitomi rannten durch die Ruinen der Stadt. Doch wo auch immer sie hinkamen, immer wieder war ein Erddrache bereits da oder tauchte im nächsten Moment auf.

„Sie müssen uns spüren, Van. Sie müssen spüren, wo wir sind.“

Beide keuchten sie langsam.

„Dann muss ich kämpfen!“

Van blieb stehen und stieß Hitomi in den nächsten Hauseingang. „Versteck dich!“

Daraufhin drehte er sich um und rannte die Straße wieder hinunter, die sie gerade noch hochgekommen waren.

„VAN!“ Hitomis Stimme überschlug sich und sie wollte ihm hinterher, doch jemand packte sie an den Schultern und riss sie in den Schatten. Sie wollte schreien, doch eine Hand legte sich über ihren Mund.

„Still“, raunte eine dunkle Stimme an ihrem Ohr. Im nächsten Moment schob sich einer der Drachen am Fenster vorbei. Sein gelbes Auge spähte ins Dunkel, doch dann verschwand er wieder. So schnell, wie er gekommen war.

Die Hände ließen sie los und Hitomi wandte sich um.

„Sie?!“

Sie starrte Folken verblüfft an.

„Sie suchen nicht nach dir. Sie suchen nach Van. Er bedroht den Frieden...“, erklärte der ehemalige General leise.

„Aber... warum?“

„Die Erddrachen sind das Wahrzeichen Farnelias. Sie beschützen das Land. Sie beschützen die Stadt. Als die Zaibacher die Stadt zerstörten, konnten sie nichts tun. Doch jetzt sind sie hier. Und sie beschützen den Frieden, der noch übrig geblieben ist.“

Traurigkeit schwang in Folkens Stimme mit.

Hitomi nickte langsam. So unglaublich das klang, irgendwie war es doch auch wieder logisch.

„Aber jetzt sollten wir meinen Bruder davor bewahren, sich noch umzubringen.“

Folken schritt durch die Tür und Hitomi folgte ihm.

So langsam hatte sie das Gefühl, dass sie im Moment dauernd damit beschäftigt war, irgendjemandem hinterherzurennen.
 

Sie fanden Van auf einem der Plätze. Drei Erddrachen umkreisten ihn und lauerten darauf, dass er unaufmerksam wurde. Doch noch gelang es Van, alle drei im Blick zu behalten. Das Schwert hatte er erhoben und richtete es immer wieder drohend auf einen der drei.

„Van, lass dein Schwert fallen!“, rief Folken.

Sofort wirbelte der Junge herum und starrte seinen Bruder hasserfüllt an.

„Damit sie mich zerfleischen können? Oh nein!“

„Van, sie werden dir nichts tun, wenn du das Schwert fallen lässt.“

„Ha! Als wenn ich dir irgendein Wort glauben würde!“, kam sofort die höhnische Antwort.

„Van, bitte!“, rief nun Hitomi. „Er sagt die Wahrheit. Pack das Schwert weg!“

Der König von Farnelia erwiderte nichts, sondern behielt sein Katana fest in der Hand. Auch wenn Folken Hitomi bequatscht haben mochte, er selbst würde auf dessen Lügen mit Sicherheit nicht hereinfallen!

„Van...“ Folken kam langsam näher und trat durch die Lücke zwischen den Drachen hindurch. Sie schenkten ihm nur einen kurzen Blick, ihre Aufmerksamkeit war noch immer voll und ganz auf Van gerichtet.

„Van, lass das Schwert fallen. Lass es fallen.“

„NEIN!“ Vans Stimme überschlug sich. Wutentbrannt schoss er vor und hieb mit dem Katana nach seinem Bruder. Sofort schlug einer der Drachen mit einer großen, scharfklauigen Tatze nach ihm. Erschrocken fiel Van zur Seite, rollte über den Boden und sprang wieder auf.

„Es sind deine Geschöpfe!“, brüllte er.

„Nein. Sie sind die Wächter Farnelias. Sie wollen nicht noch mehr Tod in ihrem Land“, erwiderte Folken sanft.

„Und wo waren sie dann? Wo waren sie, als du die Stadt in Schutt und Asche gelegt hast? Wo waren sie, als wir sie brauchten? Und warum zum Teufel gehorchen sie jetzt dir?“ Tränen standen in Vans braunen Augen, während er seinen Bruder anschrie.

„Was hätten sie tun können?“, antwortete Folken bedächtig. „Sie gehorchen mir nicht. Sie gehorchen nur sich selbst...“

Langsam kam Van näher. Er sah müde aus. Verzweiflung stand ihm im Gesicht. Das schwarze Haar klebte ihm schweißnass in der Stirn.

„Warum... Warum bist du hier? Warum lebst du noch?“, flüsterte er leise, kaum hörbar.

Das Schwert in seiner Hand war vergessen, während er Folken immer näher kam. Auch das drohende, ohrenbetäubende Brüllen der Drachen, welches Hitomi zusammenfahren ließ, hörte er nicht.

„Das Schwert, Van!“ Hitomis Stimme gellte über den Platz.

Verwirrt sah Van die Waffe in seiner Hand an. Hinter ihm schoss der Kopf eines Erddrachen heran, das Maul weitaufgerissen.

Folken handelte. Er schlug Van das Schwert aus der Hand und seinen Bruder gleichzeitig zu Boden. Van prallte hart auf dem steinernen Boden auf und gab ein leises Keuchen von sich. Folken landete auf ihm und schützte seinen jüngeren Bruder mit seinem Körper. Doch die Gefahr war vorüber. Jetzt, wo das Katana auf dem Boden lag und es niemand mehr in der Hand führte, verloren die Drachen das Interesse an den Menschen und zogen sich langsam zurück.

„Kannst du mir das nächste Mal bitte erst zuhören und dann Mist bauen?“, fragte Folken zynisch, während er sich langsam aufrichtete und Van hochzog. „Wenn ich dich jemals hätte umbringen wollen, dann hätte ich es tausend Mal tun können. Aber ich wollte es nie, Van. Ich wollte dir nie etwas antun. Niemals.“

Van sah seinen Bruder schweigend an. Misstrauen glänzte in seinen Augen. Ein Misstrauen, das sich wohl kaum so leicht vertreiben lassen würde.

„Warum bist du hier, Folken?“, fragte Van leise.

„Weil du hierher kommen würdest, Van. Weil das der einzige Ort ist, an dem du zu mir gekommen wärst.“

Folken strich ihm behutsam eine widerspenstige Haarsträhne aus der Stirn.

„Und warum willst du mich sehen?“

„Weil ich dich brauche. Deine Hilfe – und Hitomis Hilfe. Weil ich... die zaibacher Armee verlassen habe. Weil ich gegen Dornkirk kämpfen werde.“

Van sah ihn verblüfft an.

„Aber... Wieso? Du warst überzeugt. Verdammt, du hast mich noch in der fliegenden Festung versucht, auf deine Seite zu ziehen! Warum auf einmal?“

Abrupt wandte sich Folken ab. Sein Blick streifte kurz Hitomi, die zu den Brüder gekommen war und schweigend neben Van stand, dann wanderte er über die Ruinen der Stadt, die einmal seine Heimat gewesen war.

„Weil ich mich geirrt habe.“ Die Worte kamen ihm nur langsam über die Lippen. Langsam, schleppend und unendlich schwer. „Man kann mit Krieg keinen Frieden schaffen. Man kann das Schicksal nicht lenken. Man kann nicht steuern, was auf einer ganzen Welt geschieht. Es ist unmöglich.“

„Woher kommt deine Einsicht?“, bohrte Van nach.

„Weil ich verloren habe, was mir am wichtigsten schien... Weil ich wahre Treue bis in den Tod gesehen habe. Eine blinde Treue, der ich wenigstens im Nachhineinen würdig sein will.“ Folken schwieg einen Augenblick und sprach dann langsam weiter. „Und weil ich das will, was Dornkirk mit aller Macht anstrebt: das Wohle Gaias. Aber das wird es nicht geben, wenn jeglicher Frieden mit Gewalt herbeigezwungen ist. Wenn darüber der Schatten einer ominösen Schicksalsmaschine liegt, die versucht das Schicksal zu manipulieren und zu kontrollieren.“

„Das Schicksal lässt sich nicht kontrollieren“, sagte Hitomi leise.

Folken wandte sich um und schaute sie an.

„Nein, das lässt es sich tatsächlich nicht. Du bist der Beweis. Du bringst durcheinander, was auch immer diese Maschine anstrebt. Du bist der Schlüssel zu der Vernichtung der Schicksalsmaschine. Du bist das unbestimmte Element.“

„Ich?“ Das Mädchen zog die Schultern hoch. „Was kann ich schon tun?“

„Die Welt retten.“ Folken lächelte leicht.

Van stand da neben und schüttelte stumm den Kopf. Er begriff nicht, was hier passierte. Er verstand nichts von diesem seltsamen Gespräch zwischen Hitomi und Folken.

Er wusste nur eins: Folken wollte auf einmal auf seiner Seite stehen. Und das war etwas, was ihm wirklich zu schaffen machte.

IV. Act

Nicht nur Van misstraute Folken, nein, alle schienen ihm zu misstrauen. Ein zaibacher General, der plötzlich die Fronten wechselte – das erschien vielen doch zu suspekt. Die Befehlshaber der alliierten Armee jedoch begrüßten diese Wechsel. Bedeutete das doch, dass sie nun Insiderinformationen aus dem Zaibacher Heer bekommen konnten – und die auch noch aus erster Hand.

Mit verschränkten Armen lehnte Van neben der Tür des Konferenzraumes an der Wand. Folken war dort jetzt schon seit geschlagenen drei Stunden drin und sprach mit den alliierten Heerführern. Es hatten sich die Herrscher aller freien Länder Gaias hier eingefunden und sie waren bereit, gemeinsam gegen den neuen Feind anzutreten. So weit waren sie wenigstens gewesen, als irgendjemand von ihnen gemeint hatte, dass das doch jetzt nur die Länder beträfe, die noch Armeen besaßen und der König eines versprengten Volkes dort nichts mehr zu suchen habe. Und da Van sowieso schon angesichts des offenbar grenzenlosen Vertrauens in die Worte seines Bruders auf Hundertachtzig war und sich nur noch mühsam hatte beherrschen können, war er hinausgegangen. Nun stand er hier und wartete. Darauf, dass irgendjemand die Güte hatte, ihm mitzuteilen, was nun geschehen würde.

„Van?“ Hitomi trat leise zu ihm.

Er sah sie kurz an und starrte dann wieder auf die Tür.

„Was geschieht gerade?“

„Sie beraten sich noch immer. Über den Krieg. Wie sie gegen Zaibach vorgehen werden“, erwiderte er knapp.

„Warum bist du nicht dort drinnen?“

„Weil ich keine Armee hinter mir stehen habe.“ Van schnaubte leise. „Aber was sie vergessen, ist, dass Farnelia den höchsten Preis gezahlt hat. Auch wenn Farnelia keine Armee mehr hat, so hat es doch wenigstens einen König. Einen König, der für sein Land kämpfen wird.“

Van schloss die Hand zu einer Faust.

Hitomi schwieg. Keines ihrer Worte würde Van zu Einsicht bringen. Sie hatte so ein Gefühl... Ein Gefühl, dass sich dieser Kampf nicht auf dem Schlachtfeld entscheiden würde. Gegen die zaibacher Armee konnte man natürlich kämpfen, doch die wahre Gefahr ging nicht von dem Militär aus, sondern von dem zaibacher Herrscher und seiner Schicksalsmaschine.

Allein die Idee, das Schicksal manipulieren zu wollen, war zu gefährlich. Es erinnerte sie sehr an die Maschine, die die Atlanter gebaut hatten und mit der sie ihre Träume wahr gemacht hatten. Solche Maschinen durfte es nicht geben. Sie zerstörten die Welt...
 

Die Tür des Sitzungssaals öffnete sich. Nach und nach schritten die Heerführer und Könige hinaus. Sie sprachen miteinander und ignorierten die beiden jungen Menschen, die noch immer an der Wand standen.

„Allen!“ Van sprang vor und packte den blonden Ritter am Arm. Als militärischer Berater von König Aston hatte dieser natürlich an der Sitzung teilgenommen.

„Was haben sie beschlossen?“

Der Ritter des Himmels blickte Van lange schweigend an. „Sie werden gemeinsam gegen Zaibach marschieren. Es wurde eine Allianz geschlossen und wir werden kämpfen“, sagte er schließlich langsam.

„Allen, nimm mich mit!“

„Van... Es...“

„Nein! Es ist mein Kampf! Er war es von Anfang an! Lass mich in deiner Truppe mitkommen! Ich will kämpfen, Allen. Ich kann hier nicht still sitzen und abwarten. Ich muss mitgehen. Ich kann nicht anders. Ich muss für mein Volk kämpfen.“

Allen schwieg, doch dann, ganz langsam und bedächtig, nickte er. „Also gut. Ich werde dafür sorgen, dass du mitkommst. Wir werden dich brauchen können.“

„Danke.“

Der Blick des blonden Ritters fiel nun auf Hitomi, die schweigend neben den beiden Männern gestanden hatte. „Ich hoffe doch, dass du nicht mitkommen willst. Ein Schlachtfeld ist kein Ort für dich. Und ich werde dich dort nicht hingehen lassen.“

Hitomi verzog den Mund. „Ich strebe es auch nicht an. Genauso wenig wie, dass mir irgendjemand sagt, was ich zu tun habe.“

Sie wandte sich um und ging. Sie wusste nicht genau, was es war, aber Allen machte sie wütend. Er besaß sie nicht und doch tat er zwischenzeitlich so. Überhaupt war das nicht, was sie sich erhofft hatte, was sie angestrebt hatte. Irgendwie... fühlte sie sich im Zwiespalt, aber sie war sich nicht sicher wovon. Sie wusste nur, dass sie nicht zufrieden war, mit dem was sie hatte und mit dem, was sie tat.

Sie zog die Schultern hoch und ging langsam nach draußen in den Innenhof. Es war schon dunkel geworden. Der Brunnen in der Mitte des Platzes wurde von dem Licht der beiden Monde erhellt. Hitomi schritt auf ihn zu und ließ sich auf der Kante nieder. Ihre Finger streiften durch das kalte Wasser.

Dinge geschahen. War es Schicksal? Wenn ja, was spielte es für eine Rolle? Die Dinge geschahen einfach. War Schicksal nicht doch nur eine menschliche Bezeichnung dafür, dass es kein System gab, dass alles nur Zufall war?

Leise Schritte erklangen und kamen näher. Hitomi blickte nicht auf, sondern starrte weiter auf das Wasser. Sie vermutete, dass entweder Van oder Allen gekommen war, um nach ihr zu sehen.

„Hitomi.“

Die Stimme war eindeutig unerwartet. Überrascht blickte sie auf und sah Vans Bruder Folken in die unergründlichen Augen. Behutsam ließ er sich neben ihr auf der steinernen Fassung des Brunnens nieder.

„Sie sind hier? Sollten Sie jetzt nicht mit den anderen hohen Tieren essen gehen, oder das, was auch immer man nach so einer wichtigen Sitzung tut, machen?“

Folken lachte leise. „Nein. Außerdem würden man mich wohl kaum dabei haben wollen. Ich kann Informationen geben, doch ein Sympathieträger bin ich nicht gerade.“

„Nun, das kann ich verstehen“, gab Hitomi trocken zurück.

Erneut lachte Folken.

„Ja, ja, lachen Sie ruhig.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Es ziehen ja nur alle in den Krieg. Einen Krieg, an dem Sie nicht gerade unschuldig sind. Es werden Menschen sterben. Und Sie dürfen sich von der Schuld eine ziemlich große Scheibe abschneiden.“

Folken schwieg. Das Lächeln war von seinem Gesicht verschwunden, stattdessen zeigte sich Nachdenklichkeit. „Ich weiß. Und ich fordere auch keinen Freispruch.“

Einen kurzen Moment hielt er inne, dann sprach er weiter. „Du bist mutig. Du sagst das, was alle anderen noch nicht einmal zu denken wagen. Hast du keine Angst vor mir? Ich gehörte zum Feind. Ich könnte euch alle betrügen. Egal, was ich euch gesagt habe.“

„Warum sollte ich Angst haben? Sie sind hier. Sie sind nicht in Zaibach. Und ich vertraue Ihnen. Ihre Entscheidung ist nicht aufgesetzt. Sie haben sie aus dem Herzen heraus getroffen. Und solche Entscheidungen bereut man nicht, sondern man steht dazu. Ich weiß nicht, was Sie dazu bewogen hat, aber Sie haben einen neuen Weg gewählt. Und diesen werden Sie genauso überzeugt gehen, wie Ihren Irrweg zuvor.“

Schweigend blickte Folken das Mädchen an und gerade als Hitomi sich ernsthaft unwohl zu fühlen begann, ergriff er das Wort. „Du bist wirklich einmalig, Hitomi.“

Verlegen zuckte Hitomi mit den Schultern. „Bin ich das? Ich sage nur, was ich denke. Was ich sehe. Ist das so ungewöhnlich? Ist es so ungewöhnlich, das Gute in einem Menschen zu erkennen?“

„Ja, das ist es. Es ist eine besondere Kraft. Nicht deine Fähigkeit, das Geschehen vorherzusehen. Nein, sondern die Herzen der Menschen zu erreichen. Du vertraust den Menschen. Und das ist selten.“

Er lächelte leicht. „Große Dinge werden geschehen, Hitomi. Willst du an meiner Seite gegen Dornkirk stehen? Willst du mir helfen und versuchen, dieser Welt eine friedliche Zukunft zu bringen?“

„Ich? – was...“ Weiter kam sie nicht.

„Willst du mir helfen, Hitomi? Ich würde dich nicht fragen, wenn du es nicht könntest. Weißt du, es gibt Helden und es gibt andere Helden. Du bist eine von den anderen...“

„Ja...“ Hitomi nickte und gab ihre Zustimmung zu etwas, das sie jetzt noch nicht ermessen konnte.

V. Act

Die Armeen waren ausgezogen. Hitomi hatte zugesehen, wie die Asturier in den Luftschiffen abhoben waren. Sie hatte Van und Allen zugewunken.

Beide hatten sie ihr versprochen, zurückzukehren. Und Allen... Er hatte ihr einen Heiratsantrag gemacht, auf den sie keine Antwort gewusst hatte. Sie war sich nicht sicher. Sie war sich gar nicht mehr sicher. War das eine Zukunft, die sie anstrebte? Oder war da nicht vielmehr eine andere, die sie sehr viel mehr anzog? Gaia – sollte Gaia ihr Zuhause bleiben? Doch, als sie das Sehnen nach ihrer Heimat in ihrem Inneren spürte, wusste sie, dass sie nicht hier bleiben konnte. Weder für Allen, noch für Van. Sie würde am Ende gehen, denn trotz allem, was sie an Gaia band, war diese Welt kein Ort, der ihr eine Heimat sein konnte.

Nur war es jetzt zu spät, das zu sagen. Allen und Van, sie beide waren bereits auf dem Weg in die Schlacht und sie wusste nicht, ob sie die beiden lebend wieder sehen würde. Sie hoffte es. Und sie sorgte sich. Doch angesichts von Varies ständigen Warnungen, dass ihre düsteren Gedanken das Geschehen beeinflussten, zog sie es vor, sich lieber nichts vorzustellen und auszumalen. Nein, sie wollte lieber an nichts denken. Das minimierte wenigstens die Gefahr, die von ihr für ihre Freunde ausging.

Das Mädchen seufzte leise und lehnte sich auf die Balkonbrüstung. Ihr Blick glitt über die Stadt Asturia unter ihr. So friedlich...

„Hitomi?“ Folken trat hinter sie.

Sie reagierte nicht. Behutsam legte er ihr die linke Hand auf die Schulter.

„Warum kann es nicht immer so ruhig sein? Warum kann es nicht überall so friedlich sein?“ Sie drehte sich um und ihre grünen Augen sahen den grauhaarigen Mann fragend an. „Warum werden Kriege geführt?“

„Politik, Machtstreben. Visionen, die erfüllt werden sollen. Doch letztlich... ist der Krieg immer das scheinbar letzte Mittel. Er sollte es wenigstens sein. All die Menschen, die sich für diesen Krieg entschieden haben, sahen keine andere Möglichkeit. Nur wir beide, du und ich, wir sehen eine.“

Hitomi nickte langsam. Sie war sich nicht ganz sicher, auf was Folken hinaus wollte, doch sie wollte ihm helfen.

„Ich habe gesehen, wie Sie gestorben sind...“, sagte Hitomi leise. „Ich hatte eine Vision. Und Sie sind... gestorben.“

„Ich weiß.“ Folkens Miene war unbewegt.

„Van wird dann allein sein... Er braucht Sie.“ Hitomis Stimme war stockend.

„Er wird zurecht kommen. Er wird gut ohne mich zurecht kommen.“ Folkens Mund zeigte den Anflug eines Lächelns. „Es gibt Dinge, die geschehen müssen. Dinge, die unvermeidbar sind. Dies ist eines davon. Genauso ist es unvermeidbar, dass du am Ende begreifst, was du willst.“

Hitomi runzelte die Stirn. Doch ehe sie nachfragen konnte, wandte sich Folken um. Er ging einige Schritte weit und sah sie auffordernd an.

„Lass uns gehen.“

Seite an Seite schritten sie hinab. Erneut in den Innenhof, wo sie ihr Bündnis geschlossen hatten.
 

Die Heere prallten aufeinander. Funken sprühten, als Waffe auf Waffe trat. Flüssigmetallwaffen wurden eingesetzt und schossen über das Schlachtfeld. Bombenähnliche Geschosse fielen. Blut spritzte, Menschen starben. Unter einem blutroten, düsteren Himmel wurde die Schlacht ausgetragen.

Doch langsam... entglitt alles der Kontrolle. Die Allianz der freien Länder war nicht stark genug. Und sie begann zu zerbrechen, als eine neuartige Waffe eingesetzt wurde. Eines der verbündeten Luftschiffe warf eine Bombe ab. Im gleißenden Licht der Explosion fielen zwar Massen an Zaibachern, doch gleichzeitig wurden auch viele Verbündete verletzt und getötet. Die Allianz zerbrach...
 

„Und nun?“ Hitomi sah Folken fragend an.

„Was wünscht du dir?“

Verwirrt sah sie ihn an. „Dass dieser Krieg aufhört. Dass es Frieden gibt... Dass Van Ruhe findet...“, sagte sie leise. Ja, dass Van Frieden findet...

„Dann bring uns zu Dornkirk.“

Hitomi schloss die Augen. Folken hatte Recht. Dornkirk war es, bei dem die Fäden zusammenliefen. Er war es, wo die Wurzel des Übels saß. Er war es... Und sie würde dieses Schicksal ändern!

Ihr Pendel glühte. Rotleuchtend schlug es aus. Plötzlich erschien eine Lichtsäule, hüllte Hitomi und Folken ein und trug sie fort.
 

Verbündete kämpften gegeneinander. Hass war geschürt worden, der schon lange in den Menschen verborgen gewesen war. Ein Hass, der jetzt befreit war.

„Allen!“ Vans Stimme gellte über das Schlachtfeld. Endlich würde er seinem Zorn Luft machen. Endlich würde er den Menschen beseitigen, der ihm Hitomi fortnehmen wollte. Endlich...

Auch Allen suchte nach Van. Wut darüber, dass Hitomi dem König von Farnelia stets nachlief und auf ihre enge Beziehung, brach sich die Bahn, als die Waffen ihrer Guymelefs aufeinander prallten.
 

„Van leidet... Er ist... wütend“, flüsterte Hitomi leise. Sie kauerte auf einem kalten Boden und hatte die Knie angezogen. Es war düster. Seltsame Maschinenteile ragten um sie in die Höhe. Neben ihr richtete sich Folken langsam auf.

„Es leiden auch andere.“

„Ich weiß... Aber bei ihm... Ich spüre es... Wut wird frei... Wut, die niemals so ausgelebt werden dürfte.“

„Komm.“ Folken reichte Hitomi die Hand und zog sie hoch. „Wir können es beenden.“

„Wie?“, fragte Hitomi, Der ehemalige General zog das Mädchen mit sich. „Wie können wir es beenden?“, hakte sie erneut nach.

„Indem wir die Schicksalsmaschine zerstören. Er setzt sie ein. Er setzt sie ein, um alle in seiner Gewalt zu haben. Anders kann ich mir das nicht erklären, was du spürst.“

Sie eilten durch die düsteren Gänge. Menschen, so klein wie Ameisen, arbeiteten in großer Höhe an der gigantischen Maschinerie. Niemanden schien ihre Anwesenheit zu störten. Niemand interessierte sich für sie. Und doch waren sie sicher nicht unbemerkt geblieben.

Sie erreichten einen gigantischen Sockel. Zielstrebig hielt Folken darauf zu und stieg auf einen kleinen Fahrstuhl direkt davor. Kaum hatte Hitomi ihn auch betreten, schoss er regelrecht in die Höhe. Unwillkürlich griff sie nach Folkens Arm und hielt sich fest. Sie konnte das Metall unter ihren Händen spüren und erschauerte unwillkürlich.

Der Fahrstuhl kam zum Halten und sie standen dem Imperator des zaibacher Reichs gegenüber. Allein ein Abgrund von vielleicht fünf Meter Breite trennte sie von Kaiser Dornkirk, der angeschlossen an eine seltsame Maschine über seinem düsteren Reich thronte.
 

Funken sprühend prallten die Guymelefklingen aufeinander. Van und Allen waren sich ebenbürtig. Der junge König hatte viel in der letzten Zeit gelernt und konnte sich dieses Mal problemlos gegen Allen behaupten.

Gewandt duckte sich Escaflowne unter einem weiteren Angriff Scheherazades hindurch und riss seine Waffe nach oben. Das Schwert zerfetzte jedoch nur den leuchtenden Umhang des Guymelefs, da Scheherazade gerade noch rechtzeitig einen Satz nach vorne getan hatte.

„Du hast viel gelernt, Van“, murmelte Allen leise. Feine Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Seine Wut war zu Konzentration geworden. Er kämpfte überlegt, während Van sich rein instinktiv schlug. Der König von Farnelia hatte jegliche Kontrolle verloren und verließ sich allein auf seine Fähigkeiten.
 

„Alle Elemente sind nun vereint. Die Schicksalsmaschine wird nun ihre ganze Macht entfalten“, hallte Dornkirks Stimme durch den riesigen Raum.

„Nein!“ Hitomis Stimme überschlug sich. „Das dürfen Sie nicht!“

„Du hast mir nichts zu sagen, kleines Mädchen.“ Dornkirks Stimme war kalt. „Was willst du tun?“

„Das Schicksal ändern!“

Dornkirk schenkte Hitomi nur einen kurzen Blick dafür.

„Sie hat Recht. Ihr habe lange genug das Schicksal dieser Welt manipuliert. Es muss ein Ende haben!“

„Und was willst du tun? Du kannst diese Maschine nicht zerstören, Folken. Du kannst nichts tun. Du bist vollkommen machtlos. Ich halte diese Welt in meinen Händen!“

Dornkirks Stimme schwoll zu einem grollenden Donner an.

„Doch, eins gibt es...“ Folken zog sein Schwert und breitete seine schwarzen Flügel aus.

„Folken!“ Hitomi schrie auf.

Der ehemalige General stieß sich ab. Innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte er den Imperator erreicht. Sein Schwert bohrte sich in die Maschine, die den uralten Mann am Leben erhielt, und stieß tief hinein. Die Klinge brach ab. Der Splitter wurde zurückgeworfen und bohrte sich direkt in Folkens Herz. Überrascht keuchte dieser auf. Seine Hände schlossen sich um das Bruchstück der Klinge.

„Folken!“ Hitomis Stimme gellte durch den Raum.

„Ihr habt Euch geirrt... Das Schicksal lässt sich nicht verändern und es ändert nichts...“ Folkens Stimme brach. „Es hat sich noch nie ändern lassen. Das, was geschieht, ist immer das, was geschehen will. Schicksal... Was ist das schon? Nur ein menschliches Wort für den Zufall. Nichts weiter. Ob Schicksal oder nicht. Wir leben, wir sterben. Wann und wo, das ist unsere Entscheidung. Auch dieser Tod ist meine Wahl. Ich habe ihn in Kauf genommen. Ich bin bereit. DAS SCHICKSAL ÄNDERT DIE DINGE NICHT!“

Damit brach Folken zusammen, rutsche von dem Sockel, auf dem sich Dornkirks Maschine befand, und stürzte in die Tiefe.

„Folken! NEIN!“ Hitomi standen Tränen in den Augen, als sie zum Rand der Fahrstuhlplattform stürzte und nach unten blickte.

„Warum weinst du? Er war einmal dein Feind“, fragte Dornkirk. Verwirrung stand in seinen Augen.

„Nein, er war ein Freund. Das ist es, was zählt. Im Herzen war er gut. Er war immer gut. Er hat Van beschützt und nie versucht, ihm etwas zu tun. Er ist für seine Überzeugung in den Tod gegangen. Er war ein Freund!“

„Und er spielt keine Rolle... Die Welt wird dennoch so werden, wie ich es will. Ob ich lebe oder sterben.“

„Nein, das wird sie nicht. Sie wird so sein, wie sie sein will. Folken hatte Recht – das Schicksal ändert die Dinge nicht. Auch diese Schicksalsmaschine nicht. Für den Augenblick mag sie Einfluss haben, aber es wird nicht von Dauer sein... Das Schicksal ist nicht bestimmbar. Es wird es nie sein!“

„Und wie willst du das sagen, Kind? Du beeinflusst es doch. Du drehst an seinem Rad. Du wünscht dir etwas und es geschieht. Was bist du dann?“

„Ich bin jemand, der nicht hier sein sollte“, erwiderte Hitomi leise. „Und ich werde gehen, wenn die Zeit dafür gekommen ist.“

Dornkirk röchelte leise. Folkens Schwerstreich zeigte also doch Wirkung. Er hatte den Imperator tödlich verwundet.

„So, wie Ihre Zeit nun gekommen ist...“
 

Van hielt mitten in der Bewegung inne. Die Gewalt des Verlustes brach über ihn hinein. Die vorher so grenzenlose Wut verschwand. Er spürte, dass sein Bruder gestorben war. Und er begriff. Er begriff, dass Folkens Worte die Wahrheit gewesen war und dass er zu blind gewesen war, es zu verstehen.

„Folken...“ Tränen rannen ihm über das Gesicht und er ließ das Schwert sinken.

Verblüfft verhielt auch Allen inne. Irgendetwas geschah hier... Sein Zorn war verraucht, so plötzlich, wie er gekommen war. Langsam ließ er sein Cockpit aufspringen. Kalter Rauch und der Geruch von Tod hingen in der Luft. Überall auf dem Schlachtfeld wurde das Kampfgeschehen eingestellt. Es schien, als wenn nach und nach alle begriffen hatten, dass dieser Krieg sinnlos war. Für den Frieden zu kämpfen – konnte es etwas Paradoxeres geben?
 

„Und die Schicksalsmaschine wird es nicht mehr geben.“ Das Pendel um Hitomis Hals leuchtete auf. Wie um ihre Worte zu bestätigen, zerbrachen langsam einige der Metallträger.

„Es ist vorbei, Herr Newton. Es ist endgültig vorbei...“

Dornkirk erwiderte nichts. Seine Augen waren starr und sein Atem hatte aufgehört.

Langsam stürzte der Sockel ein, auf dem sein seltsamer Thron stand. Zaibach brach zusammen.

„Es ist vorbei. Es ist vorbei, Van! Es ist vorbei!“

Hitomi fiel auf die Knie, als Beben den Fahrstuhl erschütterten. Hier würde sie nun wohl sterben, denn für sie gab es keine Fluchtmöglichkeit.

„Hitomi, vertraue Van. Sag, was du denkst, was in deinem Herzen ist. Und es wird einen Weg geben...“ Folkens Stimme durchdrang das Donnern der einstürzenden Maschine.

Und Hitomi begriff, was er meinte. Und sie begriff, was es war, das sie von Anfang an angetrieben hatte. Was es gewesen war, das ihre gesamte Zeit auf Gaia wirklich bestimmt hatte.

„Van! Ich liebe dich! Van!“
 

Van schreckte zusammen. Er konnte Hitomis Anwesenheit spüren. Er hörte ihre Worte. Und er verstand. In Sekundenbruchteilen hatte er Escaflowne in einen Drachen verwandelt und jagte dem Kern des zaibacher Reichs entgegen.

Gerade rechtzeitig durchbrach er die Kuppel des zentralen Gebäudes. Um ihn herum rieselten Trümmer zu Boden. Hitomi lag zusammengekauert auf der einzigen noch stehenden Plattform im gesamten Gebäude. Van verhielt den Drachen neben ihr.

„Komm, Hitomi. Kehren wir zurück.“ Sie hob den Kopf und sah ihn an.

„Van!“ Geschwind war sie auf den Beinen und rannte auf ihn zu. Gerade als sie seine Hand ergriffen hatte, brach die Plattform unter ihren Füßen weg. Van zog sie jedoch sicher auf den Rücken des Guymelefs.

Escaflowne schraubte sich in den Himmel hinauf und flog heimwärts – Richtung Asturia, wo ihre Freunde sie sicherlich erwarten würden.
 

ENDE



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Himeka
2007-02-10T22:27:06+00:00 10.02.2007 23:27
So, nun wage ich mich endlich mal an eine VoE-FF. ich muss dir leider gestehen, dass ich mich immer noch nicht genauer über die Serie erkundigt habe, aber ich les es einfach trotzdem mal. Wenn ich irgendwelche Fragen hab, frag ich dich einfach ^-^ *knuddel*

zu Kapi 1: Ein schöner Anfang. Ich konnte mir alles super gut vorstellen und bin einzig und allein mit den Charakteren durcheinander gekommen ^^° also... wer ist da jetzt der bruder von wem??? und sind Van und Escaflowne ein und die gleiche Person?? kam mir teilweise irgendwie so vor.

Kapi 2: ich glaub ich hab meine Fragen verstanden... van ist der Bruder von Folken und escaflowne ist irgendein fluggerät, oder?
storymäßig gefällt es mir sehr gut^^ vielleicht sollte ich den Manga mal lesen oder den anime schauen^^ mal sehen, was sich auftreiben lässt. aber kommen wir wieder zur story zurück. Eine Frage zum ende: wo van dann wegläuft und meint "Er hat uns die drachen auf den Hals gehetzt". meint er da Falken??? denkt er, das sein Bruder ihn in eine Falle gelockt hat?

Kapi 3: tolles kapi^^ ich mag solche auseinandersetzungen zwischen geschwistern... sehr sehr schön geschrieben und ich habe wieder ein bisschen mehr von der story verstanden ^^ *freu* *gleich weiterließt*

Kapi 4: Erster Teil ist schon mal Klasse, aber ich hab auch mal wieder eine Frage: wer oder was sind die Atlanter?? Die Szene an dem Brunnen... wie schööööön ^.^ das ist wirklich niedlich. Sehr schön geschrieben und ja... einfach toll^^

Kapi 5: oooh, das letzte Pitel!! *freu* Der Anfang ist schon mal toll^^ also... mein lieblingscharakter ist eideutig Folken... zumindest in dieser FF. irgendwie... war mir klar das van und allen eifersüchtig aufeinander sind... *drop* oh gott, wie die kleinen Kinder XD
*heul* folken ist tot... warum...?? ;_;
schööön. Für meine erste VoE FF fand ich sie wirklich super schön^^
ich werd die anderen garantiert noch alle lesen ^.^
*ganzganzganz doll knuddel*
Von: abgemeldet
2006-07-01T18:35:04+00:00 01.07.2006 20:35
dadaahh, habs geschafft*g*

hoffe du stellst deine geschichte weiter online, auch wenn ich wies aussieht die einzige bin die dir schreibt...

mach weiter so
nemo
Von: abgemeldet
2006-06-01T16:38:26+00:00 01.06.2006 18:38
Super neue Geschichte !!!
Freu mich schon, auf deinen neuen Lesestoff^^

hört sich schon mal spannend an...
grüße nemo


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