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Der Preis des Lebens

von

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Der Preis des Lebens

Okay, die Geschichte hat nicht wirklich was mit Black Cat zu tun, außer dass es auch um einen Killer geht. Stellt euch einfach vor, es handele sich um einen ehemaligen Kollegen von Train.

Sie ist mir eingefallen, als sich das Lied hörte und da ich sonst keinen Manga wusste, hab ich sie eben unter die Kategorie Black Cat gesetzt.

Warnings: Wer kein Blut und so in den Geschichten mag, sollte das hier nicht lesen. Ach ja, und das ganze ist im Prinzip völlig sinnlos, wer also irgendwas intelligentes oder so haben will – nicht bei mir.
 

Der Preis des Lebens
 

Nervös sah sich der Mann in blauer Uniform mit einem Revolver am Gürtel um. Ihm gegenüber, verborgen in dem Schatten einer großen Hecke, stand ein schwarzhaariger, hochgewachsener Mann, dessen blaue Augen sich von dem anderen keine Sekunde lösten. In der Hand hielt der Schwarzhaarige ein langes, scharfes Messer mit schwarzem Griff. Er trug ebenfalls schwarze Kleidung – lange Hosen, ein Sweatshirt, darüber eine Weste, deren Taschen mit Sprengstoff und weiteren Magazinen für seine beiden Pistolen gefüllt waren, und fingerlose Handschuhe. Sein Gesicht wurde von einer Sturmhaube bedeckt. Sein hüftlanges, glattes Haar hatte er sich zu einem dicken Zopf geflochten.

Sie befanden sich in einer Art Park, in dessen Mitte ein großes, weißes Haus stand. Dieses Haus, oder viel mehr die Bewohner dieses Hauses, waren das Ziel des Schwarzhaarigen. Mit einem prüfenden Blick in beide Richtungen, glitt er hinter der Hecke hervor auf den wachhabenden Mann in der Uniform zu. Bevor dieser sich rühren konnte, glitt ihm schon das Messer des Schwarzhaarigen in den Hals, zwischen zwei Wirbeln hindurch in das Rückenmark.
 

Deutscher Stahl

Kalt und hart

Ein tiefer Schnitt

Durch Haut – so zart
 

Zufrieden zog der Mörder die Waffe wieder heraus und schlich sich nach einem letzten misstrauischem Rundblick weiter. Jetzt hatte er die Tür erreicht. Rasch und so gut wie lautlos öffnete er sie. Dass die Besitzer die Türen nicht abschlossen, sondern sich lediglich auf die Wachmänner verließen, war schon leichtsinnig. Er huschte in das Innere des Hauses.

Nun hatte er ein Problem: es gab drei Richtungen, in die er gehen konnte, links, rechts und geradeaus. Und in jedem Gang gab es mehrere Türen. Von rechts hörte er Stimmen und das Lachen eines Kindes. Das musste sein Ziel sein.

Leise ging er in Richtung des Gelächters. Schließlich hatte er die richtige Tür erreicht. Schön. Er könnte auch die Unterhaltung mithören, wenn es ihn interessiert hätte, doch das tat es nicht. Statt dessen klopfte er mit den Knöcheln gegen das harte Holz. Kurz darauf ertönten Schritte und ein kleinwüchsiger, untersetzter Mann war so freundlich, ihm zu öffnen. Als er den blauäugigen Mörder erblickte, wollte er schreien, doch aus seiner Kehle drang nicht mehr als ein Gurgeln. Brennender Schmerz in seinem Hals war das Letzte, das er wahrnahm, bevor Schwärze ihn einhüllte.
 

Ein Schnitt wie durch Butter

Durchtrennte Venen

Das Ringen in der Luft

Ein letztes Flehen
 

Der Schwarzhaarige, der noch immer das Messer in der Hand hielt, das vor Blut troff, wandte sich den anderen Anwesenden, einer blonden Frau mit hübschem Gesicht, die ein kleines, brünettes Mädchen umklammert hielt, zu. Die Leiche seines ersten Zieles ignorierte er geflissentlich.

„Bitte – verschone sie. Sie ist doch noch ein Kind!“, flehte die Frau.

Unbarmherzig trat der Mörder näher, dass todbringende Messer mit festem Griff umschlossen.

„Nein!“, kreischte die Blonde und wich mit dem Kind an die Wand zurück. Das Messer zuckte vor, durchschnitt die Luft, glitt zwischen Rippen und Lunge hindurch und traf zielgenau das Herz.

„Nein!“ Den toten Körper des Mädchens noch immer nicht loslassend sank die Frau auf die Knie. Plötzlich wirkte sie sehr gefasst und beherrscht. „Bitte“, flüsterte sie. „Bitte, bring es zu Ende und töte auch mich. Du hast mir das Liebste genommen. Ohne ihnen kann ich nicht mehr leben. Bring es endlich zu Ende!“

Stumm sah der Mörder sie an. Dann schüttelte er den Kopf. „Nein“, antwortete er. Seine Stimme war sanft, melodiös und klar, sie passte so überhaupt nicht zu seinen grausamen, kalten Augen, die erbarmungslos auf die Frau herab blickten. Doch sie klang ebenso fest wie schön. Nein, er würde sie nicht töten.
 

Ich hör dich sagen, du kannst nicht mehr

Du wünschst dir deinen Tod so sehr

Ich bin nicht gesegnet, ich bin nicht gnädig

Ich hab einen Job – und der wird erledigt
 

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, zog er ein kleines Fläschchen aus einer seiner vielen Taschen und hielt es ihr hin. „Ich… soll das trinken?“, fragte sie verblüfft. Sie verstand nicht. Er nickte jedoch nur, ohne eine Erklärung abzugeben. Sie schüttelte den Kopf, nicht einmal, um zu verneinen, sondern nur, um ihr Erstaunen auszudrücken.

Der Mörder reagierte blitzschnell. Mit einem Schritt war er bei ihr, in der nächsten Sekunde setzte er ihr die Ampulle an die Lippen und hielt ihr die Nase zu, wodurch er sie zwang, zu schlucken. Beinahe augenblicklich sank sie in sich zusammen. Leicht nachdenklich betrachtete er sie. Sollte er sie wirklich nicht töten? Ihr lag nichts mehr am Leben. Dann schüttelte er den Kopf. Nein, sie war keine seiner Zielpersonen. Für sie gab es keine Belohnung. Zuerst musste er seine Arbeit erledigen.

Und einer fehlte noch. Er dachte an das letzte Foto, das man ihm gezeigt hatte. Blond, blaue Augen, Stupsnase, siebzehn Jahre alt. Ihr Name, ähm, ach ja, Natalja. Nun gut, er würde sie auch noch finden.

Durch die Schreie der Blonden musste sie gewarnt sein. Glücklicherweise hatte er die meisten Wachen bereits ausgeschaltet, wenn nicht sogar alle.

Er versuchte sich vorzustellen, was die junge Frau tun würde. Sie würde versuchen, zu entkommen, wie jedes Opfer. Sie wusste, dass sie im Haus keine Chance hatte. Hier würde er sie bald finden. Was sie nicht wusste, war, dass er sie auf jeden Fall finden würde.

Der Mörder gestattete sich ein leichtes Lächeln, bevor er zur Hintertür schlich. Er sah gerade noch, wie eine Gestalt in einem hellblauem Kleid im Gebüsch verschwand. Ohne noch länger zu zögern, rannte er hinterher. Schon nach kurzer Zeit hatte er sein Ziel eingeholt. Von hinten warf er sich auf sie und brachte sie mit seinem Körper zu Fall. Ihr gelang es, sich kurz zu wehren, mit geballten Fäusten um sich zu schlagen, bis er ihre Handgelenke mit festem Griff packte und sie zu mit dem Bauch nach unten zu Boden drückte.
 

Der Preis des Lebens ist der Tod

Deshalb hab ich dich geholt

Du lebst für mich

Und jetzt nehm ich dich

In meine Arme, in meine Arme
 

„Nein!“, brüllte sie verzweifelt.

Leicht gelangweilt fragte der Mörder sich, warum eigentlich alle das selbe schrieen. Dieses einfache, ewige ‚Nein!’ würde ihnen niemals helfen.

Wimmernd krümmte sie sich zusammen, während ihr die Tränen in Strömen über die Wangen liefen. „Aber ich bin doch erst siebzehn“, jammerte sie hilflos.

Und? Ihr Schwester war erst neun gewesen. Das hatte sie auch nicht gerettet.
 

Ich mache keinen Unterschied

Zwischen jung und alt
 

„Lass mich leben, bitte! Ich flehe dich an!“

Er zeigte noch immer keine Reaktion. Was würde sie sich wohl als nächstes einfallen lassen? Nach seinen Erfahrungen kam jetzt Bestechung an die Reihe.

„Bitte, ich werde dich reich belohnen, wenn du mich lässt, ich werde dir nichts anlasten!“

Glaubte sie denn wirklich, darauf fiel er herein? Lächerlich. Als er noch immer nicht antwortete, lamentierte sie weiter. „Warum hasst du mich und meine Familie so? Wir haben dir doch nichts getan!“

Hassen? Nun war er wirklich überrascht. Er hasste doch niemanden. So ein Unsinn! „Wieso sollte ich euch hassen? Was bringt mir das?“, fragte er verwirrt. „Das ergibt doch keinen Sinn. Eigentlich mag ich doch jeden“, murmelte er vor sich hin.

Natalja war allerdings viel zu verstört, um ihn zu verstehen oder auch nur zu hören, dass er etwas sagte. Der Mörder schüttelte leicht den Kopf. Er hasste wirklich niemanden. Hatte er noch nie getan. Schon gar nicht jemanden, der ihm so viel Geld einbrachte wie Natalja und ihre Familie.
 

Ob du arm oder reich bist

Lässt mich kalt

Ich heiße euch alle willkommen

Ich liebe wirklich jeden

Alles, was ich will

Ist euer Leben
 

Nun, es wurde Zeit, ihr Geheul zu beenden. Er führte ihr Handgelenke über ihrem Kopf zusammen und stützte sich mit einer Hand darauf, während er mit der anderen nach einer seiner Pistolen griff. Keine Sekunde später peitschte ein Schuss durch die Stille des späten Nachmittags.
 

Eine silberne Kugel

Frisst sich ein Loch in dein

Herz

Viel zu schnell

Du spürst nicht mal den

Schmerz
 

Beinahe augenblicklich verstummte sie. Er drehte sie auf den Rücken. Niemand sollte im Tod auf dem Bauch liegen. Oh, mit diesem Ende musste sie doch gerechnet haben, oder? Weshalb machte sie dann so ein überraschtes Gesicht? Wieso waren ihre Augen so fassungslos aufgerissen?

Zu seiner leichten Verwunderung lebte sie noch immer. Er überprüfte noch einmal die Verletzung. Absolut tödlich. Ach, egal, sterben würde sie sowieso. Die Kugel würde ihren Dienst tun und nichts konnte das Mädchen jetzt noch retten.
 

Deinen Tod vor den Augen

Bahnt sie sich ihren Weg

Unaufhaltsam

Unentwegt
 

Ein letztes Stöhnen quälte sich über ihre Lippen, kündete von ihren inneren Qualen, flehte darum, es schneller zu beenden. Jedenfalls glaubte er, dass es sich bei diesem unartikulierten Laut um eine derartige Bitte um Gnade handelte.
 

Ich hör dich sagen, du kannst nicht mehr

Du wünschst dir deinen Tod so sehr

Ich bin nicht gesegnet, ich bin nicht gnädig

Ich hab einen Job – und der wird erledigt
 

Zufrieden stand er auf und wandte sich ab. Der Auftrag war reibungslos verlaufen, jetzt musste er nur noch sein Geld abholen. Das Knacken eins Astes riss ihn aus seinen Gedanken. Eine Wache, die er übersehen hatte? Rasch versteckte er sich im Gebüsch. Tatsächlich eilte kurz darauf ein uniformierter Mann zu der sich noch immer quälenden Natalja.

Der Wächter kam gerade rechtzeitig genug, um ihren letzten Atemzug mitzubekommen. Und um von dem Mörder als störendes Objekt erfasst zu werden. Lautlos trat dieser an den Wachhabenden heran und schnitt ihm mit seinem letalen Messer die Kehle durch.
 

Der Preis des Lebens ist der Tod

Deshalb hab ich dich geholt

Du lebst für mich

Und jetzt nehm ich dich

In meine Arme, in meine Arme
 

Die Leiche des Mannes sank in sich zusammen. Jetzt, da der Mörder Gelegenheit hatte, ihn genauer zu betrachten, fiel ihm die schlechte Qualität der Uniform und ihr Alter auf, ebenso wie das hagere, ausgezehrte Gesicht des Fremden, sowie die schlecht gepflegten Fingernägel. All dies deutete auf eine ärmere Herkunft hin. Vielleicht hätte er ihn doch nicht töten sollen, immerhin hatte dieser Mann auch nur gearbeitet, um zu überleben. Der Mörder zuckte die Schultern. Gleichgültig. Nicht wichtig genug, um daran einen zweiten Gedanken zu verschwenden.
 

Ich mache keinen Unterschied

Zwischen jung und alt

Ob du arm oder reich bist

Lässt mich kalt

Ich heiße euch alle willkommen

Ich liebe wirklich jeden

Alles was ich will
 

Außerdem musste er zugeben, dass dieser schnelle Schritt den Stress, den es mit sich brachte, irgendwo einzubrechen, abgebaut hatte. Dieser Mann war lediglich ein weiterer Toter auf dem langen Weg des Mörders, und diese unschuldig dargebotene Kehle hatte er nun wirklich nicht ablehnen können. Schließlich tötete er nicht nur für Geld, dafür nur die höher gestellten Persönlichkeiten, nein, bei den niederen war er einfach nur ein Killer aus Leidenschaft.
 

Ist euer Leben
 

*********
 

Das Lied ist übrigens von den Böhsen Onkelz, falls es jemanden interessiert und gehört nicht mir. Da ich das in den anderen Fics gelesen habe, sollte ich wohl noch dazu schreiben, dass ich hiermit kein Geld verdiene oder sonstigen Gewinn mache.
 

Komis und Kritik erwünscht (ist aber meine erste Fic, also seid nicht zu streng^^)!
 

Tschaule rini-ni



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2006-10-26T17:09:27+00:00 26.10.2006 19:09
Yay ^^
Ich finds gut geschrieben, du hast eine ganz spezielle Art Dinge zu beschreiben. Wirklich gut.
Weiter so ;P
Lg Shiara_Sancta
Von: abgemeldet
2006-07-16T11:41:56+00:00 16.07.2006 13:41
also ich finde die story sehr gelungen....schön^^
Von:  Hedley_Kobold
2006-07-07T09:35:10+00:00 07.07.2006 11:35
Also ich weiß nit ob ich mit dem Guten oder mit dem schlechten anfangen soll *kopfkratz*
Ok hab mich für das schlechte endtschieden ! Hab so einige fehler entdegt zB

"Nervös sah der sich Mann in blauer Uniform mit einem Revolver am Gürtel um." Heißt das nicht "Nervös sah sich der Mann in der blauen Uniform?"
Dann hab ich eine frage, wie kann ich mir das den vorstellen ???
"glitt ihm schon das Messer des Schwarzhaarigen in den Hals, zwischen zwei Wirbeln hindurch in das Rückenmark." So ungefähr hab ich ne ahnung aber irgendwie hab ich doch kp ^^" sorry.
Und was ist ein untersetzter Mann???
"und ein kleinwüchsiger, untersetzter Mann war so freundlich, ihm zu öffnen."

"Als der den blauäugigen Mörder erblickte, wollte er schreien, doch aus seiner Kehle drang nicht mehr als ein Gurgeln und brennender Schmerz in seinem Hals war das Letzte, das er wahrnahm, bevor Schwärze ihn einhüllte."
Da würde ich vieleicht schreiben "Als er" und nach dem "Gurgeln" würde ich einen Punkt machen.
Genauso wie hier
"Der Schwarzhaarige, der noch immer das Messer in der Hand hielt, das vor Blut troff, wandte sich den anderen Anwesenden, einer blonden Frau mit hübschem Gesicht, die ein kleines, brünettes Mädchen umklammert hielt, zu, wobei er die Leiche seines ersten Zieles ignorierte."
Du macht auch gerne lange sätze so wie ich ^^" aber da würden ein Paar punkte nich schaden ^.-
So das wars jetzt kommt das gute. Die fehler waren alle am Anfang, zum ende hin wurde es besser ^^ und die geschichte an sich auch wen sie nichts mit BlackCat zu tun hatte war klasse *g Mir hat sie gefallen, sehr gut so gar. erst recht das Lied dazwischen. Dacht erst, weil ich so was nicht höre, es sei ein Gedicht, aber das is wirklich super gewesen ^^

Mit freundlichen Grüßen
Natalia (-nat_san-) Aber bitte mich nicht umbringen ja XD


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