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Aller guten Dinge sind drei

von

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Ende und Anfang

Der Großteil der Polizisten, die zu Toshis Einheit gehörten, befanden sich nämlich gar nicht mehr unter den Lebenden. Und auch die wenigen Beamten, die den Angriff der Männer, die jetzt den Raum betraten, überlebt hatten, waren keineswegs mehr dazu in der Lage irgendetwas oder irgendjemanden zu bewachen.
 

Nami erkannte die Männer sofort. Zwar waren es nicht dieselben Männer, die sie vor einiger Zeit angegriffen hatten, doch trugen sie die gleiche Kleidung.

Einer der schwarzgekleideten Männer ergriff das Wort: "Guten Abend die Herrschaften. Wir wollen nicht lange stören, aber wir müssen den drei Damen leider eine traurige Nachricht übermitteln. Ihr geschätzter Freund Herr Nagayshi ist vor kurzem verstorben...."

Während Toshi nicht wirklich verstand was dies zu bedeuten hatte, erstarrten die drei Mädchen.
 

Zwar versuchte Love sich einzureden, dass dies alles nur eine Lüge war, doch tief in ihrem Herzen spürte sie, dass es der Wahrheit entsprach. Nie zuvor hatte sie besser verstanden , wie gefährlich es wirklich war, was die drei Schwestern die ganzen Jahre über getan hatten, als in diesem Augenblick. Gerade sie hatte ihre Aktionen immer als Spass angesehen, auch wenn ihre Schwestern versucht hatten sie über die Gefahr aufzuklären.
 

"Aber er war es nicht, der sie verraten hat. Keine Sorge, er war treu bis in den Tod. Nachdem wir jedoch sein Zimmer durchsucht hatten, fanden wir die Informationen, die wir brauchten. Wir fanden also nicht nur heraus, wo sie sich aufhalten, sondern brachten auch in Erfahrung, dass sie die drei Töchter von Heinz und damit Katzenauge sind."
 

In Toshis Kopf drehte sich alles. Die drei waren also die Töchter von Heinz. Er hatte seinen Grund gefunden. Schon vor langer Zeit war ihm einmal ein ähnlicher Gedanke gekommen. Damals war ihm aufgefallen, dass die Katzen immer nur Gegenstände aus der Sammlung von Heinz gestohlen hatten, doch am Ende musste er aufgeben, da alles gegen seine Theorie gesprochen hatte. Wie es schien war er aber wieder nur von den drei Schwestern hinters Licht geführt wurden.

Zwar kannte er jetzt das Motiv der drei Diebinnen, doch im Moment war wohl nicht der richtige Zeitpunkt, nähere Erklärungen zu verlangen. Er musste erst einmal alles dafür tun den nächsten Tag noch zu erblicken.
 

Der Anführer der Männer grinste schräg: "Vielleicht interessiert es sie ja zu hören, dass er noch lebt? Lange wird dies allerdings nicht mehr der Fall sein. Er ist uns lange genug auf der Nase herumgetanzt und wird ihnen sehr bald folgen. Ich habe nichts gegen sie persönlich, aber ich fürchte, dass sie Informationen besitzen, die uns schaden könnten. Wir können niemanden am Leben lassen, der nur irgendetwas mit Heinz zu tun hat."
 

Langsam hob er nun die Hand in der er die Waffe hielt und zielte auf Nami. Hitomi wollte sie beschützen, doch drei andere Männer zielten auf sie, Toshi und Love, als Hitomi sich bewegen wollte. Wie es schien war es aussichtslos.
 

Nami war verzweifelt. Ihr wurde bewusst, dass ihr Kind niemals das Licht der Welt erblicken würde. Natürlich fürchtete sie auch um die Leben der anderen sowie um ihr eigenes, doch wäre sie fast zusammengebrochen, weil sie wusste, dass ihr Mann sein Kind nie zu Gesicht bekommen würde. Ihr Herz brach entzwei. So hart und grausam das Leben den Menschen erschien, es gab doch für jeden immer einen Hoffnungsschimmer, etwas für das es sich zu leben lohnte.........ihr Baby allerdings sollte nie die Chance bekommen zu leben.
 

Gerade als Nami schützend die Arme über ihrem Bauch verschränkte und der Mann, der im Begriff war ihr Leben sowie das ungeborene Leben, das in ihr heranwuchs, auszulöschen, den Schuss abfeuern wollte, wurde die Tür aufgerissen und man konnte mehrere Schüsse vernehmen. Die Hälfte der Männer war Tod, bevor überhaupt jemand begriff was dort vor sich ging. Ein einzelner Mann mit einer Waffe hatte Sekunden zuvor den Raum betreten.
 

Nach einem einzelnen, gut gezielten Schuss des Mannes, der bis vor wenigen Augenblicken noch auf Nami gezielt hatte, sank jedoch Heinz, der Vater der Mädchen, den sie solange gesucht hatten, schwer verletzt zu Boden. Bevor er jedoch sein Leben aushauchte, schaffte er es noch mit letzter Kraft etwas zu sagen.

"Ich liebe euch und bin stolz auf euch. Ihr seid auch ohne mich zu wunderbaren Menschen geworden."

Hitomi spürte wie Love an ihrer Seite in Tränen ausbrach. Auch Nami war aschfahl.
 

In dem Augenblick, in dem sie ihren Vater gefunden hatten, war er ihnen wieder genommen worden. Er hatte sich für sie geopfert und die Erklärungen, warum er sie damals verlassen hatte, mit in sein Grab genommen.

Hitomi wusste aber auch, dass sie noch immer in Gefahr schwebten. Zwar war es ihrem Vater gelungen den Grossteil der Männer zu überwältigen, doch vier Männer waren noch immer am Leben und diese zielten mit geladenen Waffen auf sie, ihre Schwestern und ihren Verlobten. Bei diesem Gedanken musste sie ohne es zu wollen lächeln. Dieses Lächeln jedoch war bitter. Sie konnte wohl kaum behaupten, dass sie noch verlobt waren. Doch trotz allem was geschehen war, hoffte Hitomi, dass Toshi eines Tages verstehen würde, warum sie so gehandelt hatte und, dass sie nie aufgehört hatte ihn zu lieben.
 

Auch Toshi hatte bemerkt, dass Nami und Love zusammengebrochen waren. Wahrscheinlich hätten sie ihn wohl gar nicht wahrgenommen, selbst wenn es ihm möglich gewesen wäre, zu ihnen zu gehen um sie anzusprechen. Aber er glaubte sie verstehen zu können. All die Jahre hatten sie nach ihrem Vater gesucht und nun hatte er sich selbst geopfert um ihre Leben zu retten. Er wusste wirklich nicht mehr, was richtig und was falsch war. Denn er war Polizist und doch konnte er den drei Frauen, die sowohl privat wie auch im Beruf in den letzten Jahren sein Leben stark beeinflusst hatten, nachempfinden. Was hätte er wohl an ihrer Stelle getan? Er wusste es nicht zu sagen. Denn wenn er behaupten würde, dass er niemals diesen Weg eingeschlagen hätte, dann hätte er lügen müssen. Immer hatte er Menschen verachtet, die ohne darüber nachzudenken behaupteten, dass sie niemals etwas "falsches" tun würden.

Wenn er jetzt über alles nachdachte, dann glaubte er doch, wie sehr ihr Verrat ihn auch verletzt hatte, irgendwann verzeihen zu können. Alles zu vergessen würde ihm nie gelingen , das war ihm klar, doch wenn sie nur irgendwie aus der Lage, in der sie sich gerade befanden, heil entwischen konnten, dann musste er in Ruhe mit den drei Schwestern reden. Leider sah es im Moment jedoch nicht so aus, als dass sie diese Chance je bekommen würden.
 

Plötzlich bemerkte Toshi jedoch wie sich Hitomis Rücken straffte und er bewunderte sie für ihren starken Willen. Er wusste, dass auch sie trauern musste, doch nichtsdestotrotz wusste sie in welcher Lage sie sich befanden. Und trotz der Entfernung zwischen ihnen beiden konnte er doch das Funkeln ihrer Augen erkennen, als sich ihre Blicke ein letztes mal trafen und sie ihm ein Lächeln schenkte, dass seine Knie weich werden ließ, wie es so oft der Fall gewesen war, als sie noch zur Schule gegangen waren.

Nie würde er sich verzeihen, dass er nicht in der Lage gewesen war diesen Blick zu deuten.
 

Noch bevor einer der vier Männer auch nur ihre Bewegung wahrgenommen hatte, lagen schon drei von ihnen tot oder zumindest bewusstlos am Boden. Der Anführer jedoch schoss auf Hitomi, noch bevor sie nahe genug bei ihm war, um auch ihn außer Gefecht zu setzen. Obwohl sie jedoch getroffen worden war, schaffte sie es mit letzter Kraft zu ihm zu gelangen und ihm das Messer in die Brust zu stoßen, welches sie für den Fall eingesteckt hatte, dass ihr Plan misslang. So fiel der letzte der Männer.

Doch nur wenige Sekunden später sank auch Hitomi zu Boden.

Ihr ganzer Körper schmerzte, doch sie wusste, dass sie das richtige getan hatte. Die Schreie, die ihre Schwestern ausstießen, hörte sie nur noch wie aus weiter Ferne. Den Mann jedoch, der plötzlich an ihrer Seite kniete, erkannte sie deutlich. Sie wusste, dass sie nicht viel länger wach bleiben konnte, auch wenn er sie genau darum bat, doch sie musste ihm noch etwas sagen. "Toshi, ich habe dich immer geliebt und werde es auch immer tun."

An seinen Augen erkannte sie, dass er längst wusste, dass er nichts mehr tun konnte, auch wenn er sich weigerte dies zu glauben. Doch die Tatsache, dass auch aus seinem Blick Liebe sprach war es, die sie befreit einschliefen ließ in dem Wissen nie wieder aufzuwachen. Als ihr Körper in Toshis Armen erschlaffte, hörte sie ihn noch leise murmeln: "Ich liebe dich auch."
 

"Papa, ist diese Geschichte wirklich war? Waren Mama und Tante Love wirklich Diebinnen?", fragte ein sehr erstauntes 7-jähriges Mädchen ihren Vater.
 

"Ja, mein Schatz. Ich denke du bist nun alt genug für diese Geschichte, auch wenn du vielleicht noch nicht alles verstehst. Du weißt, dass Diebstahl ein Verbrechen ist, aber was du niemals vergessen darfst, ist der Mut der drei Schwestern. Sie haben alles getan um ihren Vater zu finden und sie hätten für die, die sie liebten alles gegeben. Diese Liebe ist es, die die Menschen ausmacht. Hitomi hat sich geopfert um die Leben aller anderen zu retten und wir werden sie niemals vergessen...."
 

"Liebling, Hitomi! Essen ist fertig!"
 

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Sorry, dass das so lange gedauert hat, aber jetzt bin ich ja fertig.

Das mit Hitomi war zuerst überhaupt nicht geplant, aber irgendwie lief es darauf hinaus. Alles andere wäre meiner Meinung nach falsch gewesen. Es fiel mir selbst auch wirklich schwer es so zu machen.

Ich bin zwar nicht völlig zufrieden mit dem Kapitel, aber gerade vor dem letzten Kapitel hatte ich auch etwas Angst. Ich hoffe, dass meine Fanfiction trotz allem einigen Leuten gefallen hat.
 

Hitomi16



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Tweetl
2006-02-12T20:29:35+00:00 12.02.2006 21:29
Hab die Geschichte durchgelesen und fand sie einfach nur spannend - aber das Hitomi sterben musste... ist gemein... *heul*
Ok, dass Ende wär vielleicht, wenn sie nicht gestorben wäre, vllt. komisch gewesen, aber... das verkraft ich irgendwie nicht...

*drücken tu*
Von:  Chriss-ko
2005-04-27T19:41:11+00:00 27.04.2005 21:41
Ganz schön starker tobak! Das mußte ich erst einmal sacken lassen.Vor allem um das Ende zu akzeptieren! Hitomi....tot...war für mich schwer zu verdauen.Soll aber diese FF nicht schlecht machen. Die ist nämlich trotz
allem saustark!!!! weiter so!!!!!
Von:  ClaryMorgenstern
2005-01-07T15:17:25+00:00 07.01.2005 16:17
*hoil* das war echt gu!!! mir hat's gefallen. wie stehen die chancen, dass du noch eine FF über 'Cat's Eye' schreibst???????
Von:  HitomiFanel
2004-05-15T18:02:22+00:00 15.05.2004 20:02
*heul**taschentuch nehm*
de story war echt genial..auch wen nich das ende ziemlich traurig fand!*snief*
aber trotzdem war es echt eine super story und das ende war super!
Von:  June
2004-04-26T14:27:36+00:00 26.04.2004 16:27
Na, du kannst sie doch nicht einfach sterben lassen!!! *heul* Hatte mich so auf ein Happy End gefreut! *jammer*
Aber du wolltest es halt anders und das ist auch okay! *zwinker* Mir hat's sehr gut gefallen! Schreibst du demnächst noch was anderes?
Spidey
Von: abgemeldet
2004-04-26T12:42:31+00:00 26.04.2004 14:42
Jetzt bin ich doch etwas geschockt.
So etwas hätte ich irgendwie überhaupt nicht erwartet. Zwar ist die Geschichte in den letzten Teilen sehr dramatisch geworden und Hitomi musste viel mitmachen, aber dass sie stirbt.... .... .... hart.
Aber du hast recht. Wenn du fandest, dass es dem Rhythmus der Geschichte entsprach und "darauf hinaus lief", musstest du es so schreiben, auch wenn es Leser schockt oder frustriert.
Ich bin froh, dass sie und Toji sich wenigstens noch versöhnt und einander ihre Liebe versichert haben! Sonst wäre es wirklich unerträglich gewesen. Das Ende mit Namis Kind fand ich auch total schön. Es nimmt dem Ganzen an Bitterkeit.
Eine Fortsetzung solltest du nicht schreiben. Die Geschichte wirkt in sich abgeschlossen und rund.
Stilistisch war es auch gut. Besonders gefiel mir der Teil, wo Toji über die Verbrechen der drei Schwestern nachdenkt, er war sehr schön und ausführlich geschrieben. Allerdings fand ich ihn zuerst in dieser Länge etwas fehl am Platz, da Toji sich ja gerade in extremer Gefahr befindet und eigentlich an anderes zu denken hat. Aber nachdem ich fertig gelesen hatte, wurde mir klar, dass es später wirklich nicht mehr hingepasst hätte.
Alles in allem hast du die Geschichte zu einem passenden und angemessen ausgearbeitetem Ende geführt. Glückwunsch zur Fertigstellung - das schafft auch nicht jeder.
Schreib unbedingt mal wieder eine Fan Fiction, wenn du mit deinem Musical fertig bist! Vielleicht eine Alternative über Toji und Hitomi...? ;) Ich werde sie auf jeden Fall lesen.
Von: abgemeldet
2004-04-23T16:47:07+00:00 23.04.2004 18:47
*schnüf*
*sichnichtmehrhaltenkann*
*losflenn* *heul*genial gut aber viel zu traurig......
*snif* könntest du nciht versuchen ein second ending zu schreiben? BIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIITTEEEEEEEEEEEEEE!!!!!!!
das wär total nett!!
das mit klein-hitomi is total süüüüüüüüüüüüüüüüüüß!
was ist aus toshi und love geworden? haben sie geheiratet (nicht einander)
love hatte ja sowas wie nen freund.....oder?
*g*
ich hoff wie alle anderen auf ne fortsetzung!!!!
Von:  Pigeon
2004-04-19T19:39:37+00:00 19.04.2004 21:39
*snüff*
Geniales Ende!
Nee,da gehört keien Fortsetzung hin...auch wenns cool wäre noch mehr zu erfahren..aber dann wäre einfach dieser "zauber" hin...echt genial hito-san!
*nod nod*
*schnieft*
;_;
traurig aber genial!
Von:  straubi
2004-04-19T19:01:43+00:00 19.04.2004 21:01
warte auf eine fortsetzung!!!!!!!


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