Day Two ~ Hard Times
Titel: Holiday
Pairing: Gackt x Hyde
Disclaimer: Die ganzen Schnuffis gehören (leider T^T) nicht mir und Geld bekomm ich auch keins... xD
Erklärung:
"..." => jemand spricht
//...// => jemand denkt
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Alles war still geworden.
Mittlerweile hatten sich Masa und Ren wieder beruhigt und waren von Tetsu herunter gestiegen, welcher sich auch schon in Kens Arme gerettet hatte.
Nun blickte alles im Raum auf den am Boden hockenden Blonden, welcher über den noch immer schlafenden Hyde in seinen Armen gebeugt war.
Langsam jedoch begann sich dieser zu regen, wovon Gackt jedoch nichts bemerkte.
Zaghaft und wie in Zeitlupe, öffnete der Schwarzhaarige seine Augen.
Er realisierte seine derzeitige Lage noch gar nicht richtig.
Plötzlich kam alles über ihn.
Er erkannte, wie nah ihm der Blonde war und er bemerkte auch, dass eigentlich gar keine Distanz zwischen ihren beiden Gesichtern mehr war und er spürte auch die Lippen des anderen auf seinen.
Seine Augen weiteten sich und er schaute direkt in die Geschlossenen Gackts.
Doch nun öffnete auch Gackt langsam wieder seine Augen und als er bemerkte, dass Hyde nun wach war, stieg langsam die Panik in ihm auf.
Schnell löste er sich von ihm, Hyde jedoch schien wie in Trance, er lag einfach nur in Gackts Armen und starrte geradeaus. Er schien durch den Blonden hindurch zu schauen.
Gackt bekam es schon mit der Angst zutun, und er wusste auch nicht was er nun machen sollte. Alles was er wusste war, dass er den größten Fehler seines Lebens gemacht hatte.
“Haido… w-was hast du denn?“, fragte Gackt, nachdem er seine Hand vorsichtig auf Hydes Wange gelegt hatte.
Dieser sprang aufgrund dieser Berührung wie von einer Wespe gestochen auf, gab dem verdutzten Blonden eine Ohrfeige und stand nun recht hilflos und mit schnellem Atem im Zimmer.
Er kam sich nun vor, wie der Hauptdarsteller eines Theaterstückes, welcher ganz alleine auf der Bühne stand und auf welchen alle Scheinwerfer gerichtet waren. Alle schauten ihn an. Aber anders wie die Schauspieler, welchen es eine Freude war begafft zu werden, fühlte er sich dabei schlecht, er fühlte sich nun bei allem was er tat schlecht. Und es stimmte sogar… alle schauten ihn an… alle bis auf Gackt.
Dieser saß einfach nur auf dem Boden und hob langsam seine Hand zu seiner Wange, welche Hyde soeben geschlagen hatte.
Hydes Atem beschleunigte sich zunehmends und langsam füllten sich seine Augen aus lauter Verzweiflung mit Tränen.
“Ich… ich…“, mehr konnte er nicht sagen, mehr bekam er einfach nicht zustande.
Der Anblick des am Boden zerstörten Gackts ließ in ihm tausende von Emotionen hochkommen, welche er im Moment jedoch nicht zuordnen und mit welchen er auch nicht wirklich umgehen konnte.
Das alles wurde ihm einfach zu viel. Die Tränen liefen nun schon unaufhaltsam über seine Wangen und suchten sich ihren Weg um dann auf den Boden zu tropfen.
Zuerst wollten sich seine Beine gar nicht bewegen, doch dann rannte er schon fast aus dem Zimmer. Er konnte nicht mehr länger da bleiben.
Die Tür mit einem lauten Knallen zufallen lassend, war er aus dem Zimmer verschwunden und alles was nun noch von ihm da war, waren vereinzelte nasse Flecken auf dem Teppichboden.
Die anderen im Zimmer warfen sich nur besorgte Blicke zu aber was sollten sie schon verrichten?
Nachdem einige Minuten verstrichen waren, saß Gackt immer noch auf dem Boden und hielt sich seine Wange. Er saß noch genauso da wie zuvor und man könnte denken er wäre zu Stein erstarrt.
// Alles ist aus… //
Der Blonde saß einfach nur da und war wie in eine Art Schockzustand verfallen, er bewegte sich nicht, man hätte sogar denken können, dass er nicht mehr atmete.
// Es ist vorbei… //
Langsam erhob sich Masa aus seiner Hocke und ging zu seinem Freund, um ihm dann aufmunternd eine Hand auf die Schulter zu legen.
“Hey… Gaku… Kopf hoch… das… das wir schon wieder… du wirst sehen…“, sagte dieser, in der Hoffnung, seinem Freund mit diesen Worten helfen zu können, doch war er sich nicht einmal sicher, ob dieser diese überhaupt gehört hatte.
Er zeigte keinerlei Reaktion, saß einfach nur weiterhin in genau derselben Position, da.
// Lasst mich in Ruhe… //
Nun standen auch Ren, Ken und Tetsu auf, um sich zu dem Blonden zu stellen und um Masa zu unterstützen. Die vier warfen sich nur besorgte Blicke zu, wussten aber auch nicht, was sie noch tun sollten. Gackt ließ ja niemanden an sich ran, wenn er überhaupt zuhörte.
// Lasst mich einfach in Ruhe sterben… //
“Er sagt nichts…“, flüsterte Masa zu Ren, Tetsu und Ken, “…es ist fast so als wäre er unter Schock.“
Alle vier seufzten synchron und Tetsu und Ken warfen sich einen Blick zu, welcher zu verstehen gab, dass sie beide sehr überrascht waren, dass Masa auch ernst sein konnte.
Aber was nun viel wichtiger war, war die Frage was sie nun tun sollten? Irgendetwas mussten sie schließlich tun, sie konnten den armen Gackt doch nicht in diesem Zustand verweilen lassen, so dass es ihn innerlich auffraß. Immerhin hatten alle mit angesehen, was passiert war und wussten was das Problem war.
Mit besorgter Miene betrachteten alle vier die vor ihnen auf dem Boden zusammengekauerte Gestalt.
Irgendwie mussten sie ihm doch helfen können… die Frage war nur wie?
Ken ergriff nun die Initiative und hockte sich hin, damit er Gackt in die Augen sehen konnte, diese jedoch waren Ausdruckslos.
Sie starrten einfach nur gerade aus und hatten jeglichen Glanz verloren. Ein Blinzeln von Gackts Augenliedern konnte man auch nicht ausmachen.
“Gackt… kann ich… oder, können wir dir irgendwie helfen?“, fragte Ken schließlich und legte dem Angesprochenen seine Hand auf die Schulter.
// Nein könnt ihr nicht… lasst mich einfach nur in Ruhe… //
Langsam ließ Gackt seine Hand von seiner Wange sinken. Den Schmerz spürte er schon gar nicht mehr, dafür aber den in seinem Inneren umso deutlicher.
Die anderen starrten ihn noch immer an, waren jedoch erfreut, dass er sich endlich wieder bewegt hatte. Wie es aussah hatte er seinen Schock überwunden, denn er schüttelte langsam seinen Kopf, wahrscheinlich um ihnen zu verdeutlichen, dass er keine Hilfe wollte.
Genauso langsam schloss er seine Augen aber das hätte er wohl lieber bleiben lassen sollen, denn fast im selben Moment begannen die Tränen über seine Wangen zu laufen.
“Gackt… jetzt sag doch endlich etwas… sonst können wir dir wirklich nicht helfen…“, sagte Ken scharf und ohrfeigte sich im selben Moment schon selbst dafür, dass er sich nicht besser unter Kontrolle hatte und Gackt nun so angefahren war.
Verzweifelt sah dieser hin und her. Er wollte keine Hilfe… oder doch?
Er wusste nicht was er wollte.
Die Tränen begannen immer stärker über die Wangen des Blonden zu laufen und dann leise zu Boden zu tropfen.
Nun hockte sich auch Masa mit zu ihm und legte seine Hand auf die andere Schulter Gackts.
Ken stellte sich währenddessen wieder zu Tetsu, legte einen Arm um diesen und seufzte, woraufhin er sich einen besorgten Blick Tetsus einfing.
“Ga-chan… hör doch auf zu weinen… das kann ich nicht mit ansehn…“, sagte er mit trauriger und gleichzeitig besorgter Stimme und biss sich bei dem Verzweifelten Anblick seines Freundes auf die Unterlippe.
// Ga-chan… so hat er mich immer genannt… Haido… //
Immer noch wollte kein Wort über seine Lippen kommen und so wollte er sich für seine Schwäche und dafür, dass er sie den ganzen um ihm Stehenden zeigte, am liebsten aus dem Fenster werfen.
“Ga-chan…“, flüsterte nun auch Ren, welcher auch etwas sagen wollte, da er es Leid war nur dazustehen, wehleidig.
// Nennt mich nicht alle so!! // befahl Gackt in Gedanken und kniff die Augen zusammen.
“I… Ich brauche… keine… Hilfe…“, stotterte der Blonde unter all seinen Tränen zusammen und befreite sich Langsam von der Hand die auf seiner Schulter lag.
“Aber Ga-chan… wir würden dir doch gerne helfen wir kö-“
“NEIN!! Lasst mich doch einfach in Ruhe!“
Fast schon panisch hatte Gackt diese Worte geschrieen und rannte anschließend schnell aus dem Zimmer. Die Tür wurde achtlos aufgerissen und fiel auch genauso achtlos und klangvoll wieder zu.
Die vier verbliebenen schauten mit großen Augen auf die geschlossene Tür, seufzten dann aber erneut synchron, als sie den Schock überwunden hatten.
“Jedenfalls passen die beiden zusammen“, sagte Tetsu dann und spielte damit auf die, mit dem lauten Knall zugekrachte, Tür an.
Da alle genau wussten, was er meinte, musste sie trotz der betrübten Situation anfangen zu lachen.
~*~
Hyde lehnte an der Tür von seinem und Gackts Hotelzimmer und rutschte nun auch langsam an dieser zu Boden.
Die Tränen liefen immer noch unaufhörlich über seine Wangen.
// Wieso hat er das nur gemacht? // fragte er sich immer und immer wieder aber er fand einfach keine plausible Antwort darauf. Aber noch eine andere Frage, worauf er keine Antwort wusste war, wieso er ihn geohrfeigt hatte. Er wollte das doch eigentlich gar nicht.
// Was soll denn jetzt werden? //
Immer mehr Fragen stellten sich dem kleinen Sänger und langsam nervte es ihm, dass er auf keine diese Fragen eine Antwort wusste.
Er fand es einfach nur zum kotzen.
Das was er heute mit Gackt erlebt hatte, sie hatten sich wieder benommen, als wären sie Freunde. Aber das war nun sowieso egal, denn nun würde wieder alles anders sein. Wahrscheinlich wieder genauso wie vorher wenn nicht sogar noch schlimmer.
// Er wird nicht mehr mit mir reden… er wird mich ignorieren… //
Dieser Gedanke versetzte ihm einen tiefen Stich ins Herz. Alles war an diesem Tag so schön gewesen. Und nun saßen sie beide getrennt voneinander da und weinten sich die Augen aus.
Hyde ließ seinen Kopf gegen die Tür fallen, so dass es leise klopfte und somit für einen kurzen Moment die Stille durchbrochen wurde.
In seinem Inneren wusste er, dass Gackt nun nicht zu ihm kommen würde. Er würde wahrscheinlich bei irgendeinem seiner Band Mitglieder Unterschlupf suchen. Das wusste er, immerhin kannte er ihn gut genug.
Aber irgendwie wünschte er sich doch, dass der Blonde jetzt einfach zur Tür hinein kommen würde und ihn anlächelte und dass das alles nur ein böser Traum gewesen wäre.
Der Schmerz und die ständig an seinen Wangen herunter laufenden Tränen verrieten ihm jedoch, dass es die Pure Realität war.
// Eher kommt gleich der Weihnachtsmann durch den Schornstein… //
~*~
Gackt irrte währenddessen Ziellos auf dem Gang des Hotels umher. Ab und zu kamen ihm ein paar Menschen entgegen, welche ihn mit einem argwöhnischen Blick musterten, jedoch nichts sagten und dann in ihren Zimmern verschwanden.
// Die müssen denken, dass ich besoffen bin… //
Nun machte er sich selbst Vorwürfe. Warum hatte er denn die Hilfe der anderen nicht angenommen? Wo er sie doch wirklich so dringend gebraucht hätte…
Jetzt rannte er hier auf dem Gang umher und wenn er ehrlich war, wusste er auch schon gar nicht mehr wirklich wo er war.
Verzweifelt lehnte er sich an die Wand neben sich und rutschte auch an dieser zu Boden.
“Ich bin so ein Idiot…“, flüsterte der Blonde tonlos in die Dunkelheit und legte seinen Kopf auf seine Arme, welche auf seinen angewinkelten Knien lagen.
Da Gackt nur ein kurzärmliches Shirt trug, wurde es langsam aber sicher kühl an seinen Armen, woraufhin er sich wieder aufrichtete und schnell mit seinen Händen über seine Arme fuhr, um diese zu wärmen.
Wo sollte er denn nun hingehen?
In sein Hotelzimmer und somit zu Hyde konnte und wollte er auch nicht…
// Jetzt ist alles wieder wie es vorher war… wir werden uns aus dem Weg gehen… du wirst mich vielleicht wieder anschreien… und ich… ich hab dich trotzdem lieb! // dachte Gackt verzweifelt und wieder kullerte eine dicke Träne über seine Wange.
// Und schuld daran bin mal wieder nur ich… //
Gackt war müde. Der Tag war wirklich sehr anstrengend gewesen und jetzt auch noch diese ständigen Heulattacken. Irgendwann waren auch seine Kraftreserven aufgebraucht.
Träge versuchte er sich aufzurichten und stand dann auch einigermaßen sicher auf seinen Beinen, auch wenn sein gesamter Körper gefährlich zitterte.
Leise schniefte er in die Dunkelheit und wischte sich beiläufig die Tränen aus dem Gesicht.
Langsam setzte er sich in Bewegung um sich dann einen Platz zum schlafen zu suchen. Wo das sein würde, wusste er zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Schleppend trottete er wieder orientierungslos durch den Gang, bis er an einer der Türen an welchen er vorbei ging schemenhaft die Zahl ’297’ erkennen konnte.
// Haido… //
Verträumt ließ der Blonde seine Finger über die Zahl an der Tür gleiten. Seine Gedanken, waren derweil schon wieder auf Wanderschaft und bei Besuch bei dem kleinen Schwarzhaarigen.
Sein Blick wanderte an der Tür herab und er sah durch den kleinen Spalt zwischen dem Türrahmen und der Tür ein wenig Licht durchscheinen.
// Du bist also noch wach… // ging es Gackt durch den Kopf und ein angedeutetes Lächeln machte sich in seinem Gesicht breit.
Jedoch verschwand es wieder, weil ihm bewusst wurde, dass er jetzt nicht zu ihm hinein gehen konnte. Oder vielleicht wollte er auch gar nicht.
Ein trauriger Ausdruck machte sich nun wieder auf seinem Gesicht breit. Seine Hand strich noch einmal über das Holz der Tür und sank zu Boden und da der Blonde nun wieder wusste wo er war, setzte er sich wieder in Bewegung um sich sein Schlafquartier zu suchen.
Zum Glück wusste er wo Yous Zimmer war. You würde ihn sicher für diese eine Nacht bei sich aufnehmen.
Zielstrebig marschierte er in die Richtung wo das Zimmer von You und seiner Freundin lag.
Als er vor der Türe stand, traute er sich zuerst gar nicht zu klopfen. Schließlich war es schon spät und er würde sicherlich schon schlafen.
Dennoch rang er sich dazu durch, zu klopfen, jedoch war es nur ein ganz leises Pochen, welches You keinesfalls hätte hören können.
Gackt verzog wegen seiner Dummheit leicht den Mund und seufzte, dann versuchte er es noch einmal und dieses mal war es sogar um einiges lauter als zuvor.
Allerdings blieb auch dieses mal eine Reaktion aus.
// War ja klar, dass er schon schläft… // dachte der Blonde und atmete einmal tief ein und dann wieder aus.
Langsam rückwärts taumelnd kam der Blonde an der Wand gegenüber der Tür zu Yous und Kyokos Hotelzimmer an und lehnte sich gegen diese. Jetzt wusste er absolut nicht mehr wo er hin sollte.
Masa und Ren würden sich sicher mehr als verarscht vorkommen, sollte er jetzt plötzlich doch vor ihrer Türe stehen und sie um Hilfe anflehen.
Erneut rutschte er die weiße Wand herunter und stützte dann seinen Kopf auf seinem angewinkelten Arm ab, welcher auf dem ebenfalls angewinkelten Knie halt fand.
// Und jetzt? Nacht auf dem Flur verbringen?? // fragte er sich in Gedanken selbst und bemerkte nicht, wie sich die Tür ihm gegenüber öffnete.
Genervt musste Gackt feststellen, dass ihm erneut die Tränen über die Wangen liefen und er nichts tun konnte, um diese zu stoppen.
“Hey… Gaku bist du das?“, ertönte plötzlich Yous Stimme und Gackt zuckte leicht zusammen, da er damit nun nicht gerechnet hatte.
Es war nicht sehr hell auf dem Gang, nur ein wenig Mondlicht erhellte ihn, von daher konnte You nicht gleich erkennen, wer da nun hockte. Jedoch nach genauerem hinschauen erkannte er seinen besten Freund doch und ging schnell zu ihm.
Besorgt hockte er sich neben ihn.
“Was ist denn passier? Was machst du um diese Uhrzeit hier draußen?“, fragte der Gittarist und legte seinen Arm um den Angesprochenen.
Dieser Jedoch wusste darauf nichts zu antworten. Er konnte jetzt nicht darüber reden, selbst wenn er es wohlmöglich gewollt hätte.
Allein der Gedanke an das Vergangene jagte ihm erneut die Tränen in die Augen und so schaute er kurz den Größeren an, lehnte sich dann aber schluchzend und Halt suchend an ihn.
Dieser verstand auch sofort und musterte seinen Freund noch einmal besorgt.
“Na komm schon…“, sagte You liebevoll und half dem Blonden auf die Beine, “… wir gehen rein…“
Kaum hatte er die Worte zu Ende gesprochen, zog er ihn auch schon mit sich und hinein in das Zimmer.
„Da… du kannst das freie Bett haben...“, sagte You und deutete auf das Bett, neben dem in dem Kyoko lag, “Kyoko und ich schlafen immer zusammen in einem Bett…“
Gackt schaute seinen Freund zuerst etwas fragend an, verstand dann aber und nickte.
Als der andere das gesagt hatte, schwiffen seine Gedanken wieder zu Hyde und wie sie so friedlich nebeneinander gelegen hatten an diesem Morgen.
Das gehörte nun alles wieder der Vergangenheit an.
Schluckend biss er sich auf die Unterlippe. Er wollte nun nicht schon wieder heulen. Er hatte es satt.
Schweigend ging er an You vorbei und trottet zu dem freien Bett während You zu dem anderen Bett ging.
“Was hat er denn?“, fragte Yous Freundin flüsternd und blickte Gackt mit mitleidigem Blick an.
“Keine Ahnung… aber ich schätze mal Haido…“, antwortete dieser mit bedrückter Stimmlage und schlüpfte unter das Bett, um sich dann an sie zu kuscheln.
Gackt war derweil ebenfalls unter die Bettdecke geschlüpft und musste nun unweigerlich das Gespräch der beiden, auch wenn es nur ein Geflüster war, mit anhören.
„Komisch… dabei haben sie sich doch heute so gut verstanden…“
Fast schon wieder panisch, hielt sich Gackt die Ohren zu. Er konnte es nicht ertragen jetzt wieder an Hyde denken zu müssen.
“Ja… aber schlaf jetzt, es ist schon spät!“, versuchte You dieses Gespräch zu beenden, da er ja eigentlich genau wusste, dass es Gackt wegen dem Kleineren so mies ging. Da wollte er nicht noch über die Beziehung der beiden reden, wenn er selbst nur wenige Meter von ihnen beiden entfernt lag.
Kyoko nickte nur und schloss ihre Augen, um sich nur wenige Augenblicke später ins Land der Träume zu verabschieden.
You versuchte noch einen Blick auf seinen Freund zu erhaschen, da der Raum jedoch nur spärlich erleuchtet war und Gackt sich mit dem Rücken zu ihnen gewandt hatte, sollte ihm dies verwehrt bleiben.
Schwer seufzend schloss Gackt seine müden Augen und versuchte zu schlafen, jedoch war das einfacher gedacht als getan, wenn einem ein süßer, kleiner Hyde selbst bei geschlossenen Augen anlächelte.
Wieso hatte er auch seinen Gefühlen nachgeben müssen? Alles wäre wunderbar gewesen, sie wären Freunde und hätten sich gern. Aber nein… das reichte ihm ja wieder nicht.
Verärgert über sich selbst und über sein unüberlegtes Handeln fuhr er sich mit seiner Hand über sein Gesicht.
// Wieso muss das nur alles so kompliziert sein? //
Wieder spürte er diesen stechenden Schmerz in seiner Brust und musste sich erneut auf die Unterlippe beißen, damit er nicht wieder losflennte.
// Haido… ich liebe dich… //
Nun konnte er sie doch nicht mehr aufhalten und die Tränen welche sich ohnehin schon in seinen Augen angesammelt hatten liefen über und bahnten sich über Gackts Wangen.
Und so ging es noch eine Weile, bis er schließlich vor Erschöpfung einschlief.
Das viele Weinen hatte ihn wirklich den Rest seiner ohnehin schon sehr beanspruchten Kraftreserven gekostet…
~*~
“Was soll ich denn jetzt machen…?“
Immer noch verzweifelt, saß Hyde an der Tür und wusste weder ein noch aus.
Doch eines wusste er… er musste jetzt von dieser Tür weg.
Was wäre denn wenn Gackt nun doch noch kommen würde?
In seinem inneren wusste er zwar, dass er das nicht tun würde aber irgendwie wünschte er es sich.
// Was denk ich denn hier? //
Entsetzt über seine Gedanken sprang er auf und rannte ins Bad, wo er sich erst einmal Wasser ins Gesicht spritzte.
// Ich bin einfach nur müde… das muss es sein… genau… // erklärte er sich gedanklich sein Handeln und sah in den Spiegel.
“Oh Gott…“, flüsterte er seinem Spiegelbild entgegen und fuhr sich über sein Gesicht.
Er sah im Moment wirklich nicht gut aus. Seine Augen waren gerötet, von dem vielen weinen und er war auch so völlig aufgelöst.
Jedoch hatte er sich nun wieder einigermaßen beruhigt, was das Weinen anbelangte.
Etwas angewidert von sich selbst wendete er seinen Blick von seinem Spiegelbild und tapste aus dem Bad, um sich dann auf sein Bett zu werfen.
Nun lag er da und schaute sich die weiße Decke, welche durch das Licht der Lampe eher Orange aussah, an.
Gedankenverloren erhob er seine Hand und berührte damit seine Lippen.
Wie konnte Gackt das nur tun? Immer wieder fragte er sich das, fand aber keine Antwort. Aber was ihn noch viel mehr zur Verzweiflung brachte, war die frage, warum Gackt das getan hatte.
In diesen Gedanken versunken, strich er sich über seine Unterlippe und der Gedanke, dass dieses Gefühl, die Lippen des anderen auf den seinen zu fühlen, gar nicht mal so schlecht war, wurde immer stärker.
// Schon wieder… was zum Teufel noch mal denke ich hier? //
Geschockt riss er seine Augen, welche er zuvor träumerisch geschlossen hatte, wieder auf und richtete sich auf.
Das konnte doch nicht sein… und das durfte auch nicht sein!
// Nein… ich bin nicht in ihn… //
Plötzlich fiel ihm etwas ein. Etwas was er verdrängt hatte und das mit Erfolg, denn er hatte es vollkommen vergessen.
// Aber… wie konnte ich das nur vergessen?? // fragte er sich vorwurfsvoll.
Der ganze Streit zwischen ihm und Gackt war seine Schuld gewesen. Und das nur weil er seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle hatte.
Nun bemerkte er wieder wie sich etwas in ihm zusammen zog. Und wie dieses gewisse Etwas zu schmerzen begann.
So, dass ihm erneute Tränen in die Augen schossen und er leise anfing zu schniefen.
// Verdammt noch mal… das ist doch alles nicht wahr… //
Innerlich fluchend und Äußerlich vor Tränen zerfließend, fuhr er sich über sein Gesicht und durch seine Haare.
Wie hatte er das nur vergessen können?
Er hatte sich in Gackt verliebt. Und da er Megumi nicht verletzen wollte, beschloss er, seine Gefühle zu verdrängen und eine Distanz zu den Blonden aufzubauen.
Normalerweise hätte er sich jetzt eigentlich nicht beschwerden dürfen. Denn sein Plan, seine Gefühle zu verdrängen, hatte doch wunderbar geklappt.
// Trotzdem kann ich es einfach nicht verstehen… sonst bin ich doch auch nicht so vergesslich… und gerade das… //
Nicht verstehend, schloss er seine Augen und ließ die Tränen einfach fließen.
Ändern konnte er es ohnehin nicht mehr.
Was ihn in diesem Moment jedoch noch regelrecht fertig machte war, dass er die Gefühle für den anderen wohl wirklich nur vergessen und nicht ausgelöscht hatte.
// Ich liebe ihn immer noch… //
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soooo… ö__ö
dat wars erstmal wieder ^^
sorry, dass es so ein depri kapi war <_<’’
das nächste wird dann ein rückblick und da lüft ich mal alles was da so zwischen den beiden passiert is vor dem halben jahr xD
*nicku*
bis dahin ^^