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Alles Ist Möglich

Denn niemand weiß, wo die Liebe hinfällt...
von

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Spieglein, Spieglein

Im 'Tropfenden Kessel'

Ungeduldig blickte Hermine auf die Uhr. Es war schon kurz nach neun und sie wartete hier noch immer allein. Auf wen sie wartete? Auf John Lupin, Tobias Snape, William Patil und ihren eigenen Vater, Michael Granger. Sie hatte sie alle vier heute Morgen her gebeten, um mit ihnen diesen Magischen Schwur zu enträtseln. Denn Hermine konnte und wollte nicht akzeptieren, dass so ein dämlicher Schwur sie dazubringen sollte, Remus Lupin zu heiraten. Nicht, dass sie Remus nicht mochte, aber er war einfach nicht ihr Typ und zudem auch noch 20 Jahre älter als sie.

Doch zurück dazu, dass noch immer keiner der vier Herren hier war. Dabei hatte sie sich um neun mit ihnen treffen wollen. Wenigstens von ihrem eigenen Vater hätte sie erwartet, dass er pünktlich kommen würde, doch nicht mal er war hier. Das würde er ihr aber noch erzählen, wenn sie mal wieder zu Hause war. Er war doch sonst immer so pünktlich, nur heute nicht. Toll...

Gerade ging die Tür des noch ziemlich leeren 'Tropfenden Kessel' auf und in Hermine kam die Hoffnung hoch, dass jetzt einer der Herren kam. Doch sie wurde enttäuscht. Keiner der Herren stand in der Tür, sondern Harry. Nicht, dass das schlecht war, doch gerade jetzt hätte sie lieber jemand anderen gesehen. Doch Harry war auch nicht übel, so konnte sie ihn wenigstens fragen, ob Ron sich schon entschuldigt hatte. Außerdem könnte sie ihn dann noch zusammenstauchen, weil er bei ihrem letzten Treffen... naja... hatte er sich daneben benommen? Nein, sie hatte sich eher schlecht verhalten, immerhin war sie einfach aus dem 'Tropfenden Kessel' gestürmt. Doch er hatte nicht die Rechnung bezahlt und hatte ihr das Geld auch noch nicht wiedergegeben. Dafür konnte sie ihn zusammenstauchen.

Trotz all dem lächelte sie Harry an, immerhin war er noch einer ihrer besten Freunde, und Harry winkte ihr kurz mit der Hand zurück, nachdem er sie im Schankraum entdeckt hatte. Dann ging er kurz zur Theke und schien etwas zu bestellen, bevor er zu ihrem Tisch kam. Beim Näherkommen erkannte sie, dass er irgendwie ziemlich elend aussah. Er hatte tiefe, dunkle Augenringe unter den Augen und schien die Augen auch nicht ganz auf halten zu können, es schien als könnten sie ihm jeden Moment wieder zu fallen. Auch seiner kurzen und knappen gemurmelten Begrüßung konnte man entnehmen, dass er scheinbar nicht ganz wach war und auch nicht die beste Laune hatte. Vielleicht sollte sie ihn doch nicht auf ihr letztes Treffen ansprechen.

"Guten Morgen, Harry!" Er ließ sich auf den Stuhl ihr gegenüber fallen und seufzte. Nicht mal seinen Umhang hatte er abgelegt, anscheinend wollte er nicht lange bleiben.

Noch immer schien Harry nicht reden zu wollen. Hermine sah ihn skeptisch an. "Ist irgendwas nicht in Ordnung, Harry? Du siehst ein bisschen fertig aus."

Harry hob den Kopf und sah ihr ins Gesicht. Er bemühte sich scheinbar krampfhaft, dass seine Augen nicht zufielen. "Ein bisschen? Ich hab' die ganze Nacht nicht geschlafen..."

Entsetzt schaute Hermine ihn an. "Wieso das denn nicht? Hat Ron sich etwa nicht entschuldigt?"

Nun schaute Harry ein bisschen verwirrt. "Hä? Wie kommst du denn da drauf? Aber doch, hat er und wie... indem er mich gleich zu seinem Trauzeugen gemacht hat und ich heute mit ihm, Lavender und Parvati in dieses Brautgeschäft muss..."

Auch Hermine schaute nun recht verwirrt. "Wieso denn das? Ich dachte, er wollte sie nicht heiraten?"

Müde ließ Harry den Kopf auf seine aufgestützten Hände sinken. "Das habe ich ihn ja auch gefragt, doch er meinte, er wüsste noch nicht, wie er ihr das sagen soll, also wartet er auf die Eingebung und den richtigen Moment." Harry gähnte herzhaft.

Hermine schüttelte seufzend den Kopf. "Typisch Ron... irgendwie bekommt er es nicht auf die Reihe..." Von Harry kam nur ein undefinierbarer Laut, da er nun die Arme auf den Tisch gelegte und drauf seinen Kopf platziert hatte.

Noch bevor er sich wieder aufrichten konnte, kam die Kellnerin mit seinem Kaffee an den Tisch. Schwerfällig hob Harry den Kopf. "Danke. Könnte ich noch einen Doppelten zum Mitnehmen haben?" Die auch noch nicht sonderlich wache Kellnerin nickte und schlurfte wieder in Richtung Tresen.

Währenddessen schaute Hermine Harry fassungslos an. "Du trinkst hier einen Doppelten? Bist du wahnsinnig? Wer weiß, was du dir damit alles verätzt!"

Ohne nur ein bisschen auf ihre Warnung zu hören, schüttelte Harry den Kaffee in einem Zug weg. Die leere Tasse stellte er zwischen die fassungslose Hermine und sich selbst. "Von dem Zeug wird man aber wenigstens wach." Er schien auch wirklich gleich ein bisschen wacher. "Was machst du eigentlich heute Morgen schon hier? Musst du nicht zur Uni?"

Hermine schüttelte den Kopf. "Nee, meine Lesung fängt erst später an und deshalb wollte ich die Zeit nutzen, um mich mal mit den vier Herren zusammenzusetzen, um herauszubekommen, was für einen komischen Schwur die da geleistet haben."

Als Harry die Kellnerin mit seinem Kaffee aus der Küche kommen sah, stand er auf. "Dann wünsch' ich dir viel Glück dabei. Ich muss mich erst mal beeilen pünktlich zu Moody zu kommen. Sonst nimmt er mich wieder auseinander. Bis dann!" Er grinste und nahm der Kellnerin im Vorbeigehen den Kaffee ab. Im Gegenzug drückte er ihr das Geld für den Kaffee in die Hand. Dann verschwand er eilig aus dem 'Tropfenden Kessel'.

Irgendwie hatte Harry sich verändert. Seit wann war er denn wieder so an seiner Ausbildung interessiert? Und sie hatte auch gar nichts davon gesehen, dass er sich selbst schlug, wie Tom behauptet hatte. Sie hatte ja fast den Verdacht, dass Tom Harry bei Kassieren einfach vergessen hatte und er jetzt das mit den Schlägen erzähle, nur um nicht zugeben zu müssen, dass ihm ein Kunde entwischt war.

Doch wegen noch etwas staunte Hermine. Harry war wie verwandelt. Als er reingekommen war, war er noch total fertig gewesen und jetzt schien er putzmunter. Vielleicht sollte sie auch mal diesen Kaffee probieren, wenn er so wach machte. Zögerlich schaute Hermine von ihrem Tee zu Harrys leerer Kaffeetasse. Ganz ehrlich, sie war schon noch ein bisschen müde und sie hatte keine Lust vor den vier Herren genauso auszusehen wie Harry gerade. Und so schlimm konnte dieser Kaffee gar nicht sein, das hoffte sie zumindest. Wieder einmal schlurfte die Kellnerin den Gang zwischen den Tischen entlang, Hermine drehte sich zu ihr um. "Entschuldigung, könnte ich einen Kaffee bekommen?" Langsam nickte die Frau und verschwand dann in die Küche.

Hermine war sich immer noch nicht sicher, ob es nicht ein Fehler gewesen war, diesen Kaffee zu bestellen, aber jetzt war es eh zu spät. So schlimm konnte er ja nicht sein. Mit recht finsterem Blick wandte Hermine sich wieder der Tür des 'Tropfenden Kessel' zu. Zehn nach Neun. Also, wenn die nicht bald kommen würden, würde sie denen aber was erzählen. Und zwar in einem Heuler. Die konnten was erleben.

Bevor sie sich in ihre Wut weiter hereinsteigern, kam die Kellnerin mit dem Kaffee und stellte diesen wortlos vor ihr ab. Dann verschwand sie wieder zur Theke.

Währenddessen sah sich Hermine ihren Kaffee immer noch skeptisch an. Aber okay, was man nicht alles tat, um wach zu werden. Langsam hob sie die Tasse und setzte sie an die Lippen. Der erste Schluck war gar nicht schlecht, auch der zweite war noch ganz in Ordnung. Doch dann entstand auf einmal so ein Brennen in ihrem Hals, so dass sie das Gefühl hatte als hätte sie Säure getrunken. Sie konnte nicht anders als ihre Tasse auf Tisch zu donnern und erst einmal heftig zu husten. Dieses Zeug war ja furchtbar. Wie hatte Harry das so runterstürzen können?

"Hätt' ich Ihnen auch sagen können, dass das Zeug ungenießbar ist..."

Hermine schluckte noch einmal, um das Brennen aus dem Hals verschwinden zu lassen, bevor sie sich umdrehte. Da stand doch tatsächlich Mundungus Flechter. Wieso tauchte dieser Typ eigentlich in den unpassendsten Moment auf und sprach sie auch noch jedes Mal an? Sie lächelte ihn zuckersüß an. "Hab ich Sie nach ihrer Meinung gefragt?"

Mundungus kratzte sich am Kopf. "Nein, aber ich dachte, ich sage Ihnen das einfach mal."

Er hat gedacht? Das wäre ja mal etwas ganz Neues. Sie kannte ihn nicht allzu gut, doch das was sie von ihm wusste, sprach nicht dafür, dass er allzu oft nachdachte. Sie wollte auch schon gerade zu einer bissigen Erwiderung ansetzen, da traten zwei Männer an den Tisch.

"Fletcher, was machst du denn schon so früh hier?" Tobias Snape und John Lupin traten an den Tisch und ersterer schlug Mundungus auf die Schulter.

Mundungus sah überrascht aus. "Ich..." doch bevor er weitersprechen konnte, entdeckte der alte Mann Hermine am Tisch. Er grinste. "Ah, ich seh' schon. Damenbekanntschaft..."

Während Mundungus dazu gar nichts sagte, stemmte Hermine empört die Hände in die Seiten. "Nein, ganz bestimmt nicht. Dem würde ich nur mit einem Anti-Floh-Zauber näher kommen!" Zum Unterstreichen ihrer Worte musterte sie Mundungus noch einmal von oben bis unten mit einem fast angeekelten Blick.

Erst schwiegen die beiden Männer, die gerade dazugekommen waren. Doch dann schlug sich der alte Snape lachend auf die Schenkel. "Die hat das ja faustdick hinter den Ohren! Da bekommst du ja 'ne richtig gute Schwiegertochter ab, Lupin!" Während der alte Lupin sich noch weiter gratulieren ließ und Hermine bis zum Haaransatz rot anlief, entfernte Mundungus sich schlurfend vom Tisch. Als Tobias Snape das bemerkte, winkte er Mundungus hinterher. "Auf Wiedersehen, Fletcher!"

Dann ließen sich beide Männer auf die Stühle fallen und die Kellnerin stellte jeweils ein Glas Feuerwhiskey vor ihnen ab. Die beiden Herren nicken sich noch einmal zu, dann tranken sie die Gläser aus und bestellen bei der Kellnerin, die dann auch gleich in Richtung Theke verschwand, jeweils ein neues Glas.

Hermine sah die beiden vorwurfsvoll an. "Glauben Sie nicht, dass ein Feuerwhiskey heute nicht ganz das Richtige ist? Immerhin haben wir hier etwas Wichtiges zu besprechen."

Tobias Snape, der offenbar in allen Angelegenheiten Wortführer war, kratzte sich nur am Kopf. "Wieso wichtig?"

Hermine fasste sich an den Kopf. Dieser Mann machte sie noch wahnsinnig. Er war fast schlimmer als sein Sohn. "Wenn Sie sich erinnern, wollten wir noch mal den besagten Abend durchgehen und dann versuchen, ein wirksames Gegenmittel zu finden."

Der Mann machte eine wegwerfende Handbewegung. "Da gibt's nicht viel durchzugehen. Wir haben etwas getrunken, dann den Schwur geleistet und haben die verschiedenen Heiraten festgelegt."

Hermine verzog entnervt das Gesicht. "Vielleicht können sich die Anderen aber noch mehr erinnern." Sie guckte John Lupin erwartungsvoll an, doch der schüttelte nur den Kopf, wobei er nur nichts sagte, weil der alte Snape daneben saß.

Resigniert seufzte Hermine. "Naja, zwei kommen ja noch." Wieder schaute sie auf die Uhr. 20 nach neun. "Haben Sie nie gelernt, dass man pünktlich sein sollte? Immerhin haben wir uns schon um punkt neun hier verabredet und sie sind auch erst zehn nach neun hier aufgetaucht."

"Lehnen Sie sich da nicht zu weit aus dem Fenster, Ihr Vater ist doch auch noch nicht da."

Hermine lief wieder bis zum Haaransatz rot an und wusste nicht, ob sie sich schämen sollte oder wütend sein sollte. Außerdem wusste sie nicht, was sie dazu sagen sollte. Vielleicht hätte sie wirklich nichts sagen sollen. Nun war es aber zu spät. Stattdessen grummelte sie einfach nur etwas. Doch ihr Vater sollte langsam wirklich kommen, um sie zumindest nicht ganz bis auf die Knochen zu blamieren.

Während sie weiterhin langsam ungeduldig werdend immer wieder zur Tür schaute, genehmigten sich die beiden Herren den nächsten Feuerwhiskey. Schweigend sah Hermine ihnen dabei zu und auf einmal kam ihr eine Idee.

Sie wartete noch bis die beiden Männer wieder einen Feuerwhiskey geleert hatten, als sie die Kellnerin heranwinkte. Diese kam gelangweilt heran und hob als sie am Tisch ankam den Bestellungsblock. "Noch einen Kaffee?"

Kurz schielte Hermine zu ihrer noch fast vollen Tasse, die noch auf dem Tisch stand. "Ähh... nein... zwei Feuerwhiskey für die beiden Herren, danke..." Die sehr zweifelnd schauende Kellnerin wurde mit einem bestätigenden Nicken abgefertigt, während die alten Herren Lupin und Snape ihr mit offen stehenden Mündern gegenüber saßen. Erst als die noch immer unsichere Kellnerin den Whiskey brachte, bekamen sie langsam die Kontrolle über ihre Gesichtsmuskeln zurück, konnten aber immer noch nicht vernünftig sprechen. "Was... aber.. was soll... aber..."

Wieder setzte Hermine ein zuckersüßes Lächeln auf, genauso falsch wie vorhin bei Mundungus. "Trinken Sie ruhig, meine Herren, bloß keine Scheu!"

Ihre Gegenüber tauschten kurz einen Blick, griffen dann aber doch zu den Gläsern und leerten sie in einem Zug. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht, aber einem tiefen Schmerz im Geldbeutel bestellte sie gleich die nächste Runde und wiederholte diese Prozedur bestimmt noch fünfmal. Diese Aktion verschlang bestimmt ein gesamtes Wochengehalt von ihr, hoffentlich ging ihre Strategie dann auch auf, wenn nicht, dann war sie nicht nur ein gesamtes Wochengehalt los, sondern hatte vermutlich jeden Anflug von Respekt bei den Herren verspielt. Hoffentlich klappte es.

Noch einmal acht Runden später lehnte Hermine sich der Verzweiflung nahe in ihren Stuhl zurück. Bislang war ihr Plan noch kein bisschen aufgegangen, sie sah nur immer weiter ihr Geld dahinschwinden. Dann musste sie jetzt wohl zu extremeren Maßnahmen greifen, bei der nächsten Bestellung orderte sie größere Gläser. Doch auch das schien nichts zu nützen. Nun saß Hermine wie ein Häufchen Elend auf ihren Stuhl. Sie würde sich damit abfinden müssen. Plötzlich hatte sie das Gefühl beobachtet zu werden und schaute verdutzt hoch, und schaute in das versöhnliche Gesicht von John Lupin, der ihr gerade ein Glas Feuerwhiskey rüberschob. "Trinken Sie auch einen mit, Sie scheinen es nötig zu haben."

Das war ja mal ein Kompliment... trotzdem war sie dem Vorschlag nicht gänzlich abgeneigt. Wenn ihr Plan schon nicht funktionierte und die beiden Männer ihr das Geld aus der Tasche soffen, dann wollte sie wenigstens mittrinken. Sie nickte entschlossen und griff zu Glas.
 

"Hermine, was ist denn mit dir passiert?" Besorgt eilte Michael Granger mit William Patil im Schlepptau auf seine Tochter zu. Die saß nun sehr weit vorgelehnt am Tisch, das Whiskeyglas noch in der Hand und grinste ihren Vater jetzt breit an. Zwischendurch kicherte sie immer mal wieder, wobei es auch durch aus von John Lupin kommen konnte, der Hermine gegenüber saß und so den perfekten Blick in Hermines Bluse hatte.

"Nichts ist passiert, wir trinken nur ein bisschen, oder?" Hermine lallte furchtbar, doch trotzdem schien sie der alte Lupin noch zu verstehen, wahrscheinlich aber auch nur weil er genauso betrunken war wie sie. Auch er hing er auf seinem Stuhl und der einzige Grund warum ihn die Schwerkraft noch nicht zu Boden befördert hatte, war wohl der eiserne Wille, weiter in Hermines Bluse gucken zu wollen. Dagegen hielt sie Tobias Snape richtig gut. Er hatte genauso viel getrunken wie Lupin, doch er hielt sich sehr tapfer und saß aufrecht auf seinem Stuhl. Und schien auch sonst noch nicht allzu vernebelte zu sein, immerhin schaffte er es noch William Patil zu begrüßen und zwei weitere Gläser für die Neuankömmlinge zu ordern.

William Patil nahm das Glas freudig entgegen, doch Hermines Vater zweifelte noch. Zwar hatte er das letzte Mal reichlich Spaß mit den Herren gehabt, doch er fand es nicht richtig schon am frühen Morgen zu trinken, während seine Tochter schon sturzbesoffen war. Vielleicht sollte er sie lieber nach Hause bringen. Außerdem hatte Hermine ihm letztes Mal eine furchtbare Predigt über Verantwortung gehalten, als er das letzte Mal angetrunken nach Hause gekommen war. Doch andererseits, Hermine war ebenfalls betrunken, die konnte ihm also keine Standpauke halten, dann blieb nur noch seine Frau und deren Standpauken waren bei weitem nicht so schlimm wie die seiner Tochter.

Also schob Michael Granger alle Bedenken beiseite und griff ebenfalls zum Glas. Seine letzte Handlung bestand nur noch darin, Hermines Bluse oben etwas zu schließen, was ihm böse Blicke vom alten Lupin einbrachte. Und so entstand schon kurze Zeit eine fröhliche Trinkrunde, in der niemand auch nur einen Gedanken daran verschwendete, warum sie eigentlich hergekommen waren.
 

Mühsam stand Tobias Snape auf. Kurz schwankte er, doch als er Halt am Tisch gefunden hatte, konnte er halbwegs gerade stehen. Hermine und die übrigen Männer schauten ihn verwundert an. "Der ganze Whiskey drückt auf die Blase... bin mal kurz wohin..." Auch er lallte nun schon gewaltig und sobald er den Tisch losgelassen hatte, begann er auch wieder zu schwanken. Doch zum Glück war der 'Tropfenden Kessel' noch leer und so kam er ohne weitere Zusammenstöße zum Klo. Erst hatten die Männer ihn noch nachgesehen, doch dann hatten sie wieder die Whiskeyflasche rumgelassen, damit sich jeder nachfüllte.

Plötzlich schlug Hermine mit der flachen Hand so gut sie es noch konnte auf den Tisch. "Schluss..!" Hermine hatte reichlich Mühe zu sprechen und nun lallte sie noch stärker als zuvor. Trotzdem hatte dieser Ausruf seine Wirkung und übrigen Männer sahen zu ihr. Stolz richtete sie sich auf, schaffte dies aber nicht ohne anzufangen zu kichern. Darin stimmte gleich noch John Lupin ein, wenn auch der Grund immer noch Hermines Bluse war, die sich doch wieder recht weit geöffnet hatte.

Doch sofort versuchte Hermine wieder ernst zu werden, so ernst wie eine betrunkene nun einmal sein konnte. Aber sie musste wenigstens versuchen, ernst zu bleiben, denn es war als strömten all die alten Gedanken wieder in ihren Kopf zurück und sie konnte sich wieder ihrem Plan zu wenden. Denn er war aufgegangen! Der alte Snape war gegangen und jetzt konnten die Anderen endlich frei sprechen! Eigentlich war es ja ihr Plan gewesen, den alten Snape betrunken zu machen, damit er redete, doch dann hatte sie mitgekriegt, dass er ziemlich lange brauchte um betrunken zu werden. Also bestand ihr neuer Plan darin, ihm soviel Flüssigkeit wie möglich einzutrichtern, damit er aufs Klo musste und sie dann mit den Anderen reden konnte. Und sie hatte es geschafft! Jetzt musste sie sich nur beeilen.

Das verhinderte aber erst einmal John Lupin, der sie mit großen Augen ansah. "Schluss mit Trinken?" So wie er sie gerade ansah, mit den großen Augen, konnte man ihn glatt als niedlich beschreiben. Das brachte sie doch noch zum Lächeln, nachdem sie ja gerade versucht hatte, so ernst zu gucken. Gleichzeitig brachte sie die Frage ein bisschen aus dem Tritt. "Ja... nein... vielleicht... wir machen später weiter, okay?" Erst als der ältere Mann ihr gegenüber lächelte, fühlte sie sich ein bisschen erleichtert. Wäre sie nicht betrunknen, würde sie sich wohl albern vorkommen. Doch um darüber nachzudenken, hatte sie jetzt keine Zeit, sie musste sich jetzt ihrem Plan widmen.

Verschwörerisch kniff sie die Augen ein bisschen zusammen und winkte die Männer zu sich heran. Natürlich kamen alle ohne Ausnahme nur allzu gerne näher, schon allein weil sich Gleiches gern zu Gleichem gesellt, wenn man betrunken war. Hermine sah sich nun drei leicht dämlich grinsenden Männern gegenüber. "Also, was habt ihr an dem Abend gemacht, an dem ihr uns verkuppelt habt…?" Auch wenn diese Zeitangabe für ihren jetzigen Zustand ziemlich genau war, war sie doch ansonsten für jeden anderen Menschen ziemlich ungenau, doch wieder setzte die Gabe der Betrunkenen ein und sie alle hatten auf einmal alle etwas zu sagen. "Angestoßen!" "Karten gespielt!" "Angestoßen!" "Die Kellnerin angemacht!" "Getrunken!" "Gemeckert!" "Angestoßen!" "Diesen Schwur geleistet!"

Als Hermine den letzten Ausruf hörte, zeigte sie ruckartig mit dem Finger auf den Mann, der das gesagt hatte, William Patil. So ernst sie konnte sah sie ihn an. "Wie genau habt ihr das gemacht?" Dabei ließ sie ihren Finger einmal im Kreis drehen, so dass er auf jeden der Männer einmal gezeigt hatte. Erwartungsvoll starrte sie nun die Männer an.

Die schaute erst einmal nachdenklich drein, so gut sie das eben konnten. Hermine wartete, und wartete, doch irgendwie schien keiner der Herren anfangen zu wollen und so forderte sie William Patil mit einem Fingerzeig auf zu erzählen. Dieser räusperte sich. "Also... wir haben die Hände alle übereinander gelegte und..." Weiter kam er erst einmal nicht, da er von John Lupin unterbrochen wurde. Dieser schaute Hermine mal wieder fürsorglich an. "Wollen Sie sich das nicht lieber aufschreiben, Herminchen...?" Einstimmiges Nicken aus der Gruppe folgte und so griff Hermine in ihre Tasche, zog ein großes Buch heraus und legte es ziellos aufgeschlagen vor sich auf den Tisch. Mit dem nächsten Griff förderte sie eine Feder aus der Tasche zutage. Da die Feder nicht ständig Tinte benötigte, sondern immer eine Reserve im Kiel hatte, setzte sie die Feder sofort an, schrieb den ersten Punkt auf und starrte dann wieder William Patil an.

Der war immer noch am Überlegen. "Also... ja... wir haben die Hände übereinander gelegte... und dann haben wir... nein, dann habe ich etwas gesagt..."

Aufbrausend, wie sie ihn sonst gar nicht kannte, fuhr ihr Vater dazwischen. "Nein, du hast gar nichts gesagt, du hast mit deinem Zauberstab dreimal auf unsere Hände getippt..."

Nun ging John Lupin dazwischen. "Nicht dreimal, zweimal!"

Ein paar Momente später war eine wilde Diskussion darüber entbrannt, wie oft William Patil jetzt auf die Hände getippt hatte. Das störte Hermine aber ziemlich wenig, sie war eifrig dabei alle aufzuschreiben, dies ging jedoch bei weitem nicht so schnell wie sonst. Anscheinend beeinflusste der Feuerwhiskey auch ihre Fähigkeit schnell zu schreiben. Gerade als sie fertig war, kam Tobias Snape wieder angetorkelt. Mit zusammengekniffenen Augen setzte er sich wieder an den Tisch. Anscheinend setzten bei ihm langsam ein paar Kopfschmerzen ein, weshalb er einen bösen Blick in die Runde warf, worauf alle verstummten. "Warum macht ihr denn so einen Krach?"

Die drei Männer tauschten einen Blick aus, dann wagte Michael Granger sich vor. "Wir wissen nicht mehr, wie oft William mit dem Zauberstab auf unsere Hand getippt hat, als wir den Schwur geleistet haben. Weißt du das noch?"

Offenbar hatte der Feuerwhiskey nicht nur seine Gehfähigkeit beeinträchtigt, sondern auch sein Denken, vor einer halben Stunde jedenfalls hätte er ihr das noch nicht gesagt. "Einmal."

Keinerlei Widerworte von den Anderen. Vielleicht hatte es doch was gutes Tobias Snape am Tisch zu haben. Dann widersprachen die anderen nicht ständig.

Bevor der alte Lupin sie noch einmal so flehend anguckte, beschäftigte Hermine sich lieber damit, die Seite aus dem Buch auszureißen und beides in ihrer Tasche verschwinden zu lassen. Währenddessen hatte William Patil ein Einsehen mit dem alten Lupin und ließ die Flasche zu Ende rumgehen, nachdem Hermine die Runde ja vorhin unterbrochen hatte. Kaum waren die Gläser wieder voll, wurde wieder angestoßen und weitergetrunken.

Zum Glück war Hermine schon viel zu betrunken, um noch zu ahnen, dass sie sowohl ihre Vorlesung an der Universität verpassen als auch am Nachmittag ihren schlimmsten Kater haben würde.
 

Vor dem Brautgeschäft "Zur schönen Dame"

Noch immer stand Harry unsicher vor der Tür des Braugeschäftes. Dass er vor dem richtigen Geschäft stand, daran hatte er keinen Zweifel, immerhin war die ganze Hausfassade rosa gestrichen worden und über den Fenstern und der Tür waren lilafarbene und dunkelrote Verzierungen angebracht worden, die dem Gebäude das richtige Flair für das darin befindende Geschäft verliehen. Außerdem standen in jedem Schaufenster jeweils eine Puppe mit einem Brautkleid und eine Puppe mit Anzug.

Seufzend guckte Harry an der Tür hoch. Über dieser prangte ein riesiger Schriftzug mit dem Namen des Ladens. Noch ein Grund warum er sich ziemlich sicher war, hier richtig zu sein. Doch trotzdem konnte er sich nicht überwinden den Laden zu betreten. Klar, er wollte Ron helfen, doch er bezweifelte, dass das der richtige Weg war. Höchstwahrscheinlich war er es nicht. Sollte er Ron dann nicht vor diesem Fehler bewahren? War das nicht seine Aufgabe als Freund, Ron davor zu warnen einen Fehler zu begehen? Wenn ja, war er wahrscheinlich kein guter Freund, denn höchstwahrscheinlich würde er diesen Laden gleich betreten und Ron nicht vor einem Fehler bewahren, den dieser gleich begehen würde, indem er mit Lavender ein Hochzeitskleid aussuchte. Er wusste, dass er ein Fehler war. Und doch sollte er den Laden jetzt betreten, immerhin stand er schon seit 10 Minuten hier und er wusste nicht, ob diese knallbunte Fassade so gesundheitsfördernd für seine Augen war. Außerdem hatte er Ron ja gesagt, dass er kommen würde.

Harry atmete noch einmal tief durch und wollte schon die Tür aufstoßen, als er jemandem im Augenwinkel auf sich zulaufen sah. Leicht außer Atem lächelte Lavender ihn noch im Laufen an, dabei fielen ihr ihre hellbraunen Haare ins Gesicht. Trotzdem zog Harry erstaunt die Augenbrauen hoch. Als er gestern Ron gegenüber angedeutet hatte, dass Lavender nicht gerade hübsch war, hatte er sich wohl geirrt. Denn anscheinend hatte sie sich in den letzten Jahren gemausert und war mit ihren hellbraunen Haaren und ebenso hellbraunen Augen doch recht hübsch. Bei ihrem Anblick stockte ihm ein bisschen der Atem und das war gar nicht gut, immerhin war es Rons Freundin und er hatte gerade erst behauptet, sie wäre hässlich. Und das war sie, wie er zugeben musste, nun wirklich nicht.

Ein bisschen außer Atem kam Lavender vor ihm zum stehen und lächelte ihn an. Harry konnte ihr fast nicht in die Augen sehen, bei dem Gedanken, dass Ron es gar nicht ernst mit ihr meinte, er tat dies zwar nicht mit bösem Hintergedanken doch trotzdem war es nicht schön. Davon wusste sie selbstverständlich noch nichts und so lächelte sie noch immer ihr schönstes Lächeln, wie man es von einer Braut erwartete. "Hallo, Harry! Schön, dass du da bist!"

Harry versuchte, eine gute Miene zum bösen Spiel zu machen und lächelte ebenfalls. "Hi. Ist Ron schon drin?" Er zeigte auf das Brautgeschäft. Er fand es nämlich etwas seltsam, dass sie allein hier ankam, meistens kamen Brautpaare zusammen an. Ron würde sicher pünktlich kommen und da Harry hier nun schon seit zehn Minuten stand würde er wohl schon drinnen sein.

Lavender konnte kaum still stehen. Ihr Glück schien zurzeit für die gesamte Welt zu reichen. "Müsste er eigentlich. Er meinte, er kommt direkt von der Arbeit her. Wollen wir auch rein?"

Noch während Harry nickte, griff er nach der Tür und hielt sie ihr, ganz der Gentleman. Dankend ging sie hinein und er folgte ihr. Drinnen lag vor ihnen eine breite Treppe, die hoch in den ersten Stock führte. Neben der Treppe befand sich eine Theke und auf der anderen Seite war eine Sitzecke mit Sofas eingerichtet. Ansonsten waren im gesamten Laden Brautkleider und -anzüge ausgestellt. Noch nie hatte Harry so viele Kleider und Anzüge in einem Laden auf einmal gesehen. Bei Madam Malkins hingen nicht mal halb soviel Kleidungsstücke, dort wurden sie alle individuell angefertigt. Hier hingegen schien es eher um Masse zu gehen, wobei die Klasse sicher auch nicht vernachlässigt wurde.

Am Fuß der Treppe erwarteten sie schon Ron und eine große, hagere Frau, die sich als "ihre persönliche Beratungsperson" vorstellte. Harry war sie von Anfang an unsympathisch, wie sie durch ihre Brille mit den schmalen Gläsern auf sie herabsah, vielleicht lag das aber auch einfach nur an ihrer Größe. Diese wurde auch noch wunderbar unvorteilhaft von ihrem schwarzen mittellangen Rock mit der passenden Anzugjacke betont. Insgesamt sah sie damit wirklich eher aus, als ob sie in einem Beerdigungsinstitut arbeiten würde und nicht in einem Laden, in dem sich Paare für Hochzeitstag einkleiden sollten. Außerdem bezweifelte Harry, dass diese Frau mit ihrem verkniffenen Gesichtausdruck sich je in einem Hochzeitskleid wiedergefunden hatte. Auch das sie sich je in dieser Lage befinden würde, hielt er für sehr unwahrscheinlich. Denn welcher Typ von Mann würde diese Frau wohl attraktiv finden?

Während Harry sich noch seine Gedanken darüber machte, wer dies denn sein konnte, grüßte Lavender Ron und schaute sich dann mit großen Augen im Raum. Auch sie schien so eine gewaltige Anzahl an Kleider zum ersten Mal in einem Geschäft zu sehen. Ron hingegen hatte da keinen Blick für, er stand nur mürrisch dreinblickend neben Lavender und schien im Kopf schon die richtigen Worte zu suchen. Er würde sie nicht finden, da war Harry sich sicher, es war immerhin Ron. Ja, Harry war sein bester Freund, doch auch er musste sich eingestehen, dass Ron ein Gefühlstölpel war, er konnte mit Gefühlen einfach nicht umgehen. Das hatte er schon oft genug bewiesen und er würde sicher nicht die richtigen Worte dafür finden, besonders in diesem Fall, in dem es gar keine richtigen Worte gab. Oder Ron verfolgte einen neuen Plan, in dem er es sich mit Lavender so vermieste, dass sie sich von ihm trennte, bevor er die richtigen Worte finden musste. Und wenn er so weitermachte, schaffte er das.

Die Verkäuferin räusperte sich und schaute verkniffen in die Runde. "Wann können wir denn mit ihrer Brautjungfer rechnen?" Dieser Aussage folgte ein ungeduldiger Blick auf die Uhr.

Kurz schaute Lavender ein bisschen bekümmert, doch dieser Ausdruck verschwand fast sofort wieder, anscheinend konnte ihre Freude zurzeit kaum etwas trüben. "Leider kann sie nicht kommen. Selbstverständlich wollte sie kommen, doch leider ist ihr noch etwas dazwischen gekommen."

Die Frau kniff die Lippen noch ein bisschen mehr zusammen, wenn das überhaupt möglich war. Sie schien nachzudenken. Was für einen Plan sie auch immer hatte, Harry schien ein Teil davon zu sein, denn plötzlich starrte sie ihn intensiv an. "Kennen Sie beide Partner des Paares?"

Harry wusste nicht ganz, wie er antworten sollte. Ja, er kannte beide, doch meinte die Frau dieses "Kennen"? Trotz eines Gefühls, das ihm beinahe mit einem Hammer versuchte klar zu machen, was er tun sollte, antwortete Harry ohne weiter nachzudenken. "Ja, ich kenne beide seit der Schule."

Diese Antworte wollte die Frau anscheinend haben, denn ihre Gesichtszüge entspannten sich, wenn auch nur ein bisschen. "Gut, dann haben wir kein Problem, denn Sie übernehmen dann die Stilberatung für beide."

Noch bevor Harry irgendetwas sagen konnte oder überhaupt reagieren konnte, ging die Frau die Treppe in den ersten Stock hoch und wies Lavender an ihr zu folgen. Die schaute noch einmal kurz verwirrt zu Ron und Harry, folgte der Frau dann aber die Treppe hoch. Zurück ließ sie einen noch immer mürrisch schauenden Ron und einen überfordert dreinblickenden Harry, denn nun hatte er verstanden, was er mit Lavender machen sollte.

Er sollte zusammen mit ihr ein Brautkleid aussuchen! Das er das mit Ron hätte machen sollen, darauf war er gefasst gewesen, doch mit Lavender ihr Brautkleid aussuchen? Das ging dann doch ein bisschen zu weit, oder? Mit einem Anflug von Sorge schaute er zu Ron rüber, manche Männer würden jetzt vermutlich eifersüchtig werden, doch Ron schaute noch genau so mürrisch wie, als er angekommen war. Von ihm waren jetzt bestimmt keine Eifersuchtsanfälle zu erwarten.

Noch einmal wandte sich die hagere Frau vom oberen Treppensatz an die noch unten am Eingang stehenden Ron und Harry. "Die Anzüge für die Herren sind unten bei uns im Erdgeschoss. Schauen Sie sich um und treffen Sie eine Vorauswahl. Ich komme dann zu Ihnen, sobald ich die Dame betraten habe und sie eine Vorauswahl getroffen hat. Dann kann auch der Trauzeuge heraufkommen und die Braut beraten." Dann drehte sie sich um und verschwand mit Lavender aus ihrem Blickfeld.

Harry drehte sich unter Aufbringung all seiner schauspielerischen Künste schief grinsend zu Ron um. "Dann mal los: Suchen wir für dich einen schönen Anzug aus!" Harry hatte gar nicht gewusst, dass er so zynisch sein konnte.

Noch immer schaute Ron ihn nur desinteressiert an. Dies ignorierte Harry aber und drehte sich stattdessen mit gespieltem Elan zu den Kleiderständern um. Ziellos griff er zu und zog einfach einmal einen Anzug hinaus. Zum Vorschein kam ein dunkelgrün-lilafarbenden-gestreiftes Wunderwerk aus Samt und Rüschen. Skeptisch betrachtete Harry es und wandte sich wieder Ron zu. "Welche Farbe willst du eigentlich?"

Seufzend ließ sich Ron auf den Sessel hinter ihm fallen. "Hör doch auf, Harry, ich brauch doch keinen Anzug. Ich will doch überhaupt nicht heiraten."

"Gut, dann gehst du jetzt gefälligst da hoch und sagst ihr das! Vor Frau Habichtgesicht! Und dann finde mal die richtigen Worte!" Harry war von seinem heftigen Wort ebenso überrascht wie von seiner Spontanbezeichnung für die Verkäuferin. Auch Ron starrte ihn kurz schweigend an, dann wandte er sich ebenfalls den Kleiderständern zu. Nun griff auch er scheinbar planlos in die verschiedenen Kleidungsstücke. Doch bei ihm kam ein schlichter, schwarzer Anzug zum Vorschein, der nach kurzer Begutachtung auch schon in die engere Auswahl kam. Alles was in die engere Auswahl kam, wurde auf die goldfarbene Kleiderstange in der Mitte des Raumes gehängt.

Nun griff Harry wieder zu, fördere jedoch wieder etwas Sonderbares zu Tage. Diesmal war es ein wohl dunkelroter Anzug, dessen Stoff mit goldenen Fäden durchzogen war. Die Weste, die man darunter trug, war ebenfalls in gold gehalten, aber in einem ganz anderen als die einzelnen Fäden in der Jacke. Insgesamt eher ein augenunfreundliches Modell. Und so wanderte auch dieses Kleidungsstück zurück an die Stange ohne auch nur in die Nähe der engeren Auswahl zu kommen.

Ron hingegen hatte auch bei seinem nächsten Griff Glück und zog eins schwarzes Jackett mit ein einem sehr dezenten Muster hervor. Das Muster ließ den Anzug unglaublich edel wirken, auch wenn der Anzug vermutlich auch nicht teurer als die Anderen war. So landete natürlich auch dieser Anzug in der näheren Auswahl.

Harry aber gab nach dem dritten Kleidungsstück auf. Diesmal erwischte er ein Überbleibsel aus den Sechzigern. Die Farbe des Anzuges war noch relativ unauffällig, schlimmer war der Schnitt, denn der gesamte fordere Teil des Jacketts schien zu fehlen und es sah nicht so aus als ob man etwas darunter tragen würde. Der Anzug war also eher freizügiger gehalten. Auch diesen Anzug ließ Harry wieder schnell verschwinden.

Und auch er verschwand nach dieser weiteren Pleite von den Kleiderständern und ließ sich auf einem der Sessel nieder, auf dem Ron vorhin auch schon gesessen hatte. Nun überließ er Ron ganz und gar das Aussuchen der Anzüge. Er sollte hier anscheinend eh nur eine beratende Funktion einnehmen, während der unwillige Bräutigam weiter scheinbar einen Anzug nach dem anderen in die engere Auswahl nahm.

Nach einer halben Stunde hatte war die Garderobenstange für die engere Auswahl mit Anzügen gefüllt und Ron wollte sich gerade zu Harry setzen, als die hagere Verkäuferin die Treppe herunter kam. Harry hatte immer geglaubt, es würde länger dauern ein Kleid auszusuchen als einen Anzug, doch scheinbar hatte er sich geirrt, denn würde Lavender da oben nicht mit einer gewaltigen Menge an Kleidern stehen, wäre die Verkäuferin wohl noch nicht wieder hier unten. Mit hochgezogener Augenbraue kam die Verkäuferin näher und schaute erst einmal ein paar Male von Ron zu dem gut gefüllten Kleiderständer. Zwar schien sie nicht hundertprozentig mit dem zufrieden zu sein, was sie sah, doch trotzdem wandte sie sich an Harry. "Sie können jetzt hochgehen und der Braut bei der Auswahl helfen."

Harry nickte und setzte sich langsam in Bewegung. Während er noch ein bisschen zögerlich die Treppe hochging, warf er noch einen Blick zurück zu einem zweifelnd blickenden Ron, vor dessen Augen die Verkäuferin gerade begann seine engere Auswahl zu dezimieren. Dann verschwand Ron aus seinem Blickfeld und er nahm die letzten Stufen bis er den ersten Stock erreichte. Diese Etage sah genauso aus wie das Erdgeschoss, nur das hier überall Brautkleider anstatt Anzügen hingen. Suchend sah Harry sich um, doch nirgends konnte er Lavender entdecken. Höchstwahrscheinlich würde sie also in einer der Umkleiden in den Ecken der Räume sein und da nur eine durch einen Vorhang verschlossen war, war leicht festzustellen, wo Lavender war. Trotzdem wollte er sich absichern, bei ihm konnte immer alles Mögliche passieren. "Lavender?"

Tatsächlich regte sich jetzt etwas hinter dem Vorhang. "Oh, Harry! Moment, ich bin gleich fertig."

Also setzte Harry sich wieder auf einen Sessel und wartete. Währenddessen konnte er bestens dem Geschehen in der Kabine vor ihm folgen. Er sah zwar nichts außer den Bewegungen des Vorhangs und die Füße, die darunter hervorschauten, doch das und die passenden Geräusche reichten vollkommen aus. Denn immer wieder waren Laute zu hören, die sich äußerst unzufrieden und unwillig anhörten. Anscheinend war Lavender bei dem schwersten Teil eines Kleides angekommen. Dem Reisverschluss am Rücken. Doch plötzlich verstummten diese Geräusche und es war nur noch das Kramen in einer Tasche zu hören. Es war naheliegend, dass sie jetzt ihren Zauberstab suchte, damit sie den Reisverschluss mit Magie schließen konnte. Wie lästig es doch für die Muggelfrauen sein musste, dies ohne Zauberei zu machen! Während er diese noch bemitleidete, musste Harry trotzdem grinsen, wenn er sich vorstellte, wie Lavender in der Kabine gerade nach ihrem Zauberstab suchte, noch mit halbgeöffnetem Brautkleid. Er fand diese Vorstellung doch recht amüsant.

Wieder wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als ein dumpfes Geräusch dem Kramen ein Ende setzte. Ihr Mantel war vom Haken, an den Lavender ihn vermutlich gehängt hatte, gefallen, man konnte ihn schemenhaft neben dem Saum des Kleides auf dem Boden liegen sehen. Außerdem war Lavenders Gegenstand der Begierde aus ihrer Jacke gefallen und aus der Umkleide gerollt. Von innen war er noch zu erreichen, doch er lag außerhalb. Ein genervtes Seufzen von innerhalb der Kabine zu hören. Dann ließ Lavender sich auf die Knie herab und versuchte ihren Zauberstab zu erreichen. Von Harrys Platz aus sah man, wie sich dabei hinter dem Vorhang Lavenders Röcke aufbauschten. Erst schien Lavender noch innerhalb der Kabine zu suchen, doch noch einem weiteren Seufzer wanderte ihre Hand vor den Vorhang. All dies beobachtete Harry grinsend von seinem bequemen Sessel aus, er hätte ihr natürlich helfen können, indem er ihr den Zauberstab gab, doch so war es viel unterhaltsamer. Gerade hatte ihre Hand wieder daneben gegriffen bei dem Versuch den Zauberstab ohne Hinsehen zu finden. Denn dann würde es absolut lächerlich aussehen. Wieder griff sie daneben, doch beim dritten Mal erwischte sie ihn endlich und ihre Hand zog sich mit dem Zauberstab in die Umkleide zurück. Als sie sich aufrichtete, war wieder ein Seufzer zu hören, doch diesmal war es ein Seufzer der Erleichterung. Der Rest war ein Kinderspiel. Ein kurzer Zauberspruch und man konnte hören wie sich der Reisverschluss schloss. Lavender hatte das vermutlich nicht allzu lustig gefunden, doch Harry war schon gut auf seine Kosten gekommen. Es hatte sich gelohnt zu kommen.

Nachdem sie noch einmal kurz durchgeatmet hatte, schob Lavender den Vorhang beiseite und trat vor die Kabine. Sie sah schon reichlich entnervt aus, anscheinend hatte sie schon jegliche Lust am Kleidkauf verloren.

Aber bei dem Kleid wäre Harry wohl dasselbe passiert. Es war zwar ein schlichtes weißes Kleid mit mehreren Röcken, doch dazu hatte es gewaltige Puffärmel, die Lavender fast bis zum Ohr gingen. Außerdem schien man noch ein Korsett unter dem Kleid zu tragen, denn Harry bezweifelte, dass Lavender in Wirklichkeit eine solche Taille hatte. Dieses Korsett ließ das gesamte Kleid etwas unproportional wirken, die riesigen Puffärmel, die sehr schmale Taille und dann wieder die weiten Röcke, die beim näheren hinsehen ein seltsames Muster auswiesen. Die Krönung an diesem Kleid war jedoch Lavender selbst mit ihrem entnervten Gesichtsausdruck auf ihrem von der Suche noch leicht rötlich gefärbten Gesicht und ihrer etwas krausen Frisur, die vermutlich auf das Umziehen und die Zauberstabsuchaktion zurückzuführen war. All dies führte dazu, dass sie in diesem Kleid ziemlich lächerlich aussah und er bezweifelte, dass das Problem damit zu beheben war, indem man ihr Gesicht und ihre Frisur ignorierte. Es war wohl einfach das Kleid an sich.

Lavender räusperte sich und schaute ihn dann erwartungsvoll an. "Und..?"

Harry musterte sie noch einmal demonstrativ von oben und bis unten. "Naja, um ehrlich zu sein, steht es dir nicht sooo gut..." Harry musste sich gratulieren, er hatte gerade die schönste Umschreibung für "Es ist hässlich und es steht dir überhaupt nicht!" gefunden.

Lavender seufzte und schaute sich im noch einmal im Spiegel an. "Findest du? Die Verkäuferin meinte, dass würde am besten zu mir passen und ich sollte es gleich zu Anfang anziehen, dann würden wir beide so beigeistert sein, dass ich die anderen beiden gar nicht mehr anziehen müsste..." Harrys Meinung von dieser Frau wurde immer schlechter. Obwohl sie Verkäuferin in einem Brautgeschäft war, schien sie keine Ahnung von Mode zu haben. Selbst Harry kam sich im Moment vor, als hätte er Ahnung von Mode.

Lavender stand noch immer schweigend vor dem Spiegel. "Ehrlich gesagt kommt es mir auch etwas... rustikal vor... allein diese riesigen Ärmel..." Noch einmal drehte sie sich vor dem Spiegel, doch auch das schien ihre Meinung nicht zu verbessern. "Ich werd dann mal das Nächste anziehen..." Trotz der ersten Enttäuschung ging Lavender erhobenen Hauptes zurück in die Umkleide und schloss den Vorhang.

Nachdenklich schaute Harry sich um. Sollte er jetzt nur hier rumsitzen, bei jedem Kleid seine Meinung sagen und ansonsten schweigen? Naja, besser als unten bei "Frau Habichtgesicht" zu sitzen. Vielleicht sollte er ein Gespräch mit Lavender anfangen. Vielleicht würde das die Stimmung ein bisschen heben.

Er wollte auch schon gerade irgendetwas sagen, als Lavender ihm dies abnahm. "Sag' mal, hat Ron eigentlich etwas gefunden?"

Was hätte sie auch sonst fragen können? Vermutlich würde sich jedes Gespräch auf Klamotten begrenzen, das konnte ja heiter werden. "Oja, und ob der etwas gefunden, die gesamte Stange hängt bei ihm voll." Vielleicht konnte er damit ja ein bisschen Eindruck für Ron schinden. Was er jetzt schon alles für Ron tat, Eindruck schinden, Kleid für seine Braut finden. Da musste der sich aber ordentlich für revanchieren. Und wenn man dazu auch noch bedachte, dass das sowieso alles für die Katz war, da die Hochzeit eh nie stattfand, stieg diese Schuldigkeit ins Unermessliche.

"Was? Er hat in dieser furchtbaren Auswahl etwas gefunden?"

Überrascht schaute Harry auf. "Was?"

Gerade in dem Moment erschien das grinsende Gesicht von Lavender neben dem Vorhang, sie hatte diesen ein bisschen aufgeschoben, um hinaus zu sehen, doch von außen konnte man nur den Kopf sehen. Anscheinend hatte sie jetzt plötzlich ein bisschen bessere Laune. "Ist doch wahr! Sag bloß, dir gefallen die Sachen hier?"

Nun musste auch Harry grinsen und dieses Grinsen sagte Lavender mehr als tausend Worte. Ihr Kopf verschwand wieder hinter dem Vorhang. "Ich bin eigentlich nur hier, weil meine Eltern die Besitzerin kennen und so... Da musste ich natürlich her. Allgemein sind die voll begeistert von meiner Hochzeit. Ich war ja total überrascht und habe mich eigentlich nur so gefreut, um Ron nicht zu enttäuschen. Er hat es doch so schön vorbereitet. Nicht das du das falsch verstehst! Ich habe mich gefreut, doch es kam eben so überraschend."

Harry hatte keine Ahnung, was er sagen sollte. Er kam sich gerade irgendwie ein bisschen hinterhältig vor. Immerhin hatte Ron ja gar nicht vor sie zu heiraten und anscheinend wollte Lavender das gar nicht so sehr wie Ron dachte. Er war überzeugt, dass sie es wollte, doch sie würde Ron anscheinend keinen Todesfluch auf den Hals hetzen, wenn er absagte, zumal sie sich danach ja vielleicht ja eh nie wiedersehen würden. Aber am besten sollte er sich da gar nicht einmischen, das war wohl besser so. Deshalb beschloss er auch das Thema zu wechseln. "Soll ich dir irgendwie helfen?"

"Nein, musst du nicht, wozu hab ich meinen Zauberstab?" Harry musste wieder ein bisschen lachen, bei der Vorstellung, dass sie schon wieder auf der Erde nach ihrem Zauberstab suchte. Lavender schien das gehört zu haben und steckte wieder den Kopf aus der Kabine. Wieder grinste sie Harry an, dann verschwand ihr Kopf wieder.

Erneut hörte man Lavender einen Zauber sprechen, doch diesmal folgte dem ein erschrockener Laut. Stutzig stand Harry auf und ging zu Kabine. "Sicher dass ich dir nicht helfen soll?"

Er stand nun direkt vor dem Vorhang, als Lavender diesen plötzlich öffnete. "Was hast du..." Mitten im Satz stoppte sie, als sie bemerkte, dass Harry jetzt direkt vor ihr stand. Harry blieb beinahe die Luft weg, als sie so dicht vor ihr stand. Das lag jedoch eher nebensächlich an ihr, sondern eher ihrem Ausschnitt, der von diesem Kleid besonders hervorgehoben wurde. Und an ebendiesem blieb Harrys Blick hängen, während sich sein Mund immer ein kleines Stückchen weiter öffnete. Er war jedoch so abgelenkt, dass er nicht mitbekam, wie Lavender errötete. Zum Glück konnte er sich jedoch selbst aus dieser misslichen Lage befreien, in dem einen Schritt zurückmachte und einmal tief durchatmete. Dadurch brachte er Lavender nicht in die Verlegenheit etwas zu sagen, was sie sicherlich in eine noch schlimmere Lage gebracht hätte.

Leider entstand dadurch eine etwas peinliche Stille und Harry war es nicht möglich diese zu unterbrechen. Dafür konnte das zum Glück Lavender, sie war schon immer jemand gewesen, der gerne redete, und so kamen die beiden noch halbwegs elegant aus dieser Situation raus. "Und..? Wie findest du es?"

Erst jetzt kam Harry dazu sich den Rest des Kleides anzusehen und das was er sah gefiel ihm eigentlich genauso wenig, wie das erste Kleid. Dieses Kleid hatte zwar keine Puffärmel und kein Korsett, doch es ebenfalls figurbetont geschnitten. Die wurde besonders aber Ausschnitt deutlich, aber auch andere Stellen, waren nichts für Leute, die ungern ihren Körper zeigten. Der Rock ging nämlich gerade mal so bis zum Knie, während die Schleppe mindestens bis zum Boden ging, was ein bisschen seltsam aussah. Die Ärmel bildeten ein totales Gegenteil zu dem engen Schnitt an der Taille und am Oberkörper, sie waren so weit, dass man von Lavenders Fingern gerade nur noch so die Spitzen sah, der Rest verschwand in den Ärmel. Insgesamt sah das Kleid zwar sehr modisch aus, es war vermutlich eins der neusten in diesem Laden, doch es passte irgendwie nicht zu Lavender. Dies zeigte Harry ihr auch mit einem Kopfschütteln.

Enttäuscht zuckte sie die Schulter. "Naja, eins hab ich ja noch..."

Harry lächelte sie an, als wollte er ihr damit sagen, dass das alles gar nicht so schlimm sein und dass letzte Kleid sicher das Richtige sein. Gleichzeitig fand er es etwas seltsam, dass die hagere Verkäuferin ihr nur drei Kleider rausgesucht hatte. Ron hatte sich in derselben Zeit bestimmt das Fünffache rausgesucht. Und seine Anzüge sahen alle samt besser aus, als das was er bislang hier gesehen hatte.

Er bekam gerade noch mit, wie Lavender den Vorhand hinter sich zu machte, dann war er wieder allein mit sich und seinen Gedanken. Er konnte immer noch nicht fassen, was gerade passiert war. Er hatte Lavender ganz unverfroren in den Ausschnitt geguckt. Lavender! Immerhin war sie die Verlobte seines besten Freundes, auch wenn dieser versuchte, sie irgendwie loszuwerden. Das konnte doch nicht wahr sein. Hatte er vorhin nicht noch gedacht, ihm könnte alles Mögliche passieren? Gerade war ihm etwas passiert, dass hätte er sich im Traum nicht vorstellen können. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Es war Lavender! Wie konnte er nur daran denken? Viel schlimmer war aber noch, was er gerade eben getan hatte, er hatte ihr in den Ausschnitt gestarrt! Warum hatte er das getan? Es war ihm im Nachhinein doch mehr als peinlich und zu dem verwirrten ihn seine Gedanken, wenn er an sie dachte doch sehr. Was war bloß los mit ihm?

Da er so in Gedanken vertieft war, bekam Harry diesmal gar nicht mit, wie Lavender sich umzog und so stand sie auf einmal in einem neuen Brautkleid vor ihm. Überraschte schreckte er hoch, als er sie sah, stieß dann aber auch einen anerkennenden Pfiff aus.

Dies brachte auch Lavender wieder ein bisschen zum Lächeln. "Sieht's gut aus?"

Diesmal nickte Harry. Es stand ihr wirklich. Dieses Kleid war größtenteils schlicht gehalten, hatte einen "normalen" Ausschnitt und war auch nicht so körperbetont wie die anderen. Nicht das dieses körperbetonende Lavender nicht tragen konnte, aber es passte nicht zu ihr. Dieses Kleid jedoch passte sehr gut zu ihr, leider sah sie nicht sonderlich glücklich aus. "Gefällt es dir denn? Du siehst nicht so aus." Innerlich freute Harry sich, dass sie aus dieser etwas peinlichen Situation rausgekommen war, die seltsame Stimmung war wie weggeblasen. Er schaffte es sogar wieder mit ihr zu reden. Vermutlich war es einfach die Wirkung von diesem doofen Ausschnitt gewesen.

Wieder besah sich Lavender im Spiegel und drehte sich ein paar Mal um die eigene Achse. Dann seufzte sie. "Ach, ich weiß nicht, irgendwie ist es nicht das richtige. Klar, es ist schön, aber... es passt einfach nicht zu mir..."

Das fand Harry zwar nicht, aber wenn es ihr nicht gefiel, konnte man daran nichts ändern.

Seufzend raffte Lavender ihre Röcke und ließ sich dann auf den Sessel neben Harrys fallen. Dabei rutschten ihre Röcke hoch und gaben den Blick auf zwei dunkelgrüne Wollsocken frei. Bei dem Anblick musste Harry anfangen zu lachen, allzu oft sah man ja keine Braut mit dicken Wollsocken an den Füßen. Zwar wurde Lavender ein bisschen rot im Gesicht, doch trotzdem lachte sie mit.

Harry mochte ihr Lachen, es wirkte so fröhlich. Doch nicht nur ihr Lachen mochte er, auch ansonsten mochte er sie. Heute Morgen hatte er noch nicht damit gerechnet, dass dieses Treffen doch so lustig sein konnte. Klar, die Szene gerade mit dem Ausschnitt war weniger schön gewesen, doch auch da waren sie irgendwie wieder rausgekommen. Außerdem hatte er Lavender ganz anders in Erinnerung, doch heute war sie total anders. Aber nicht nur im Vergleich zu früher, sondern auch im Vergleich zu anderen Frauen. Andere Frauen würden sich niemals so unbekümmert mit ihren Wollsocken zeigen, auch wenn es eigentlich etwas total Alltägliches war. All anderen Frauen achteten immer sehr auf ihr Aussehen und dazu passten Wollsocken nun einmal gar nicht. Auch Hermine tat das meistens, auch wenn man ihr das gar nicht so anmerkte. Und natürlich tat Cho das auch...

Cho!

Ruckartig richtete Harry sich in seinem Sessel auf und seine Hand schnellte hoch um ihn zu ohrfeigen. Er hatte den ganzen Tag noch nicht an sie gedacht! Wie hatte er nur einer anderen Frau zugucken können und nicht an Cho denken können? Wie konnte er nur! Er setzte gleich noch eine Ohrfeige hinterher. Er hatte doch den ganzen Tag nicht an sie gedacht, er war viel zu beschäftigt gewesen. Wie hatte er das nur tun können?
 

Besorgte setzte sich Lavender auf und schaute zu Harry. "Ist alles klar?" Wahrscheinlich war es das eher nicht, welcher normale Mensch schlug sich schon urplötzlich selbst? Auf einmal war Harry ihr ein bisschen unheimlich. Auch dass Harry ihr nicht antwortete und nur auf einen Punkt auf dem Teppich starrte machte die Sache nicht besser. Langsam stand sie auf und ging auf Harry zu, doch zum Glück bemerkte er sie dann doch noch und sie musste nicht irgendeine seltsame Aktion starten, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, wie zum Beispiel vollkommen verplant mit Ihrer Hand vor seinem Gesicht rumwedeln. Trotzdem schaute er sie noch fragend an. Sie wiederholte ihre Frage.

Noch immer schien Harry nicht ganz wieder da zu sein, doch er schaffte es ihr zu antworten. "Jaja, alles klar..."

Danach sah er zwar nicht aus, doch gab sich mit einem missglücken Lächeln damit zufrieden und deutete dann auf die Umkleide. "Ich werde mich dann mal umziehen."

Doch darauf zeigte Harry dann nur noch eine geringe Reaktion, indem er mit den Schultern zuckte. Schnell wandte Lavender sich um und ging in die Umkleide. Dort machte sie sich, während sie sich umzog, weiter Gedanken über Harry. Was war wohl plötzlich in ihn gefahren? Er hatte so abwesend gewirkt. Vielleicht hatte das noch mit eben zu tun, als sie mit dem zweiten Kleid aus der Kabine gekommen war. Vielleicht fand er sie hässlich und zwang sich mit aller Macht dazu nicht daran zu denken. Ja, das musste es wohl sein. Er fand sie hässlich.

Nachdenklich ordnete sie das Kleid, um es wieder auf den Kleiderbügel zu hängen. Sie würde es nicht nehmen, auch keins von den anderen. Sie fand sie alle nicht sonderlich hübsch und das Letzte sah zwar gar nicht so schlecht aus, aber irgendetwas gefiel ihr daran auch nicht. Sie würde wohl noch in einem weiteren Laden suchen müssen.

Als sie aus der Kabine heraustrat, stand Harry von seinem Sessel auf. Scheinbar hatte er sich beruhigt, zumindestens schlug er sich nicht mehr und davon, dass er es mal getan hatte, zeugte nur noch seine gerötete Wange. Er bemühte sich sogar schon wieder zu einem Lächeln, auch wenn es sehr gezwungen war. "Nimmst du eines der Kleider?"

Sie guckte noch einmal zurück in die Kabine, in der die drei Kleider hingen. Sie schüttelte den Kopf. "Nein, ich werde woanders noch einmal gucken. Die hier sind nicht das Richtige."

Harry nickte langsam und folgte ihr dann zu Treppe. Schon vom oberen Treppenabsatz konnte man Ron und die hagere Verkäuferin sehen. Und man erkannte auch den mürrischen Gesichtausdruck von Ron. Bei dem Anblick musste Lavender lächeln, Ron hasste solche Dinge wie einkaufen, kein Wunder also, dass er heute besonders mürrisch schaute.

Während sie die Treppe weiter hinunter ging und ihren Blick über den Laden schweifen ließ, fiel ihr der Kleiderständer auf, an dem eigentlich Rons mögliche Anzüge hängen sollten. Dort hing jedoch kein Einziger. Hatte Harry nicht gesagt, bei Ron hing die gesamte Stange voller Anzüge? Sie sah dort keinen einzigen. Oder die Verkäuferin hatte auch hier zugeschlagen und seine Auswahl erheblich dezimiert wie bei ihr. Als sie nach oben gegangen war, hatte sie auch gedacht, es würden mehr als drei Kleider in Frage kommen bei so vielen Kleidern. Aber zum Ende hin hatte man ihr nur noch drei Kleider zur Wahl gestellt.

Als sie und Harry unten ankamen, musterte die Verkäuferin sie sofort. "Haben Sie alle Kleider anprobiert?"

Lavender nickte und warf einen Blick zu Ron, der auch jetzt nicht freundlicher guckte, obwohl Harry ihm wohl gerade so etwas in der Richtung zugeflüstert hatte. "Tut mir leid, ich habe nichts Passendes gefunden. Hast du dir deinen Anzug denn ausgesucht, Ron?"

"Nein, der Bräutigam hat ebenfalls nichts gefunden." Die Verkäuferin warf Ron einen bösen Blick zu und schaute Harry auch noch einmal mit abschätzendem Blick an.

Der hatte jedoch vorher wieder etwas abwesend geguckt und hatte sich dann schon wieder selbst geohrfeigt. Beinahe entsetzt schaute die hagere Verkäuferin ihn an. Harry schien davon nichts mitzukriegen, jedoch wurde Ron jetzt aktiv. Er boxte Harry ein bisschen in die Seite, um ihn wieder in die Realität zurückzuholen, aus der Harry immer wieder zu verschwinden schien, und warf ihm einen ebenso bösen Blick zu, wie die Verkäuferin es gerade bei ihm selbst gemacht hatte. Dann nuschelte er noch irgendeine Entschuldigung mit anschließender Verabschiedung und verschwand schnell mit Harry am Arm aus dem Geschäft, Harry war währenddessen schon wieder aus der Realität abgedriftet. Die Verkäuferin und Lavender schauten den beiden nur schweigend hinterher.

Als Lavender dann allein mit der hageren Frau war, kam ihr auf einmal eine Idee, die das seltsame Verhalten von Harry erklärte. Vermutlich war es ein Plan von ihm und Ron gewesen um so schnell wie möglich aus dem Geschäft rauszukommen. Dann machte das auf einmal alles Sinn. Trotzdem fand sie es doch etwas zu extrem von Ron, so schnell zu verschwinden und sich noch nicht einmal von ihr persönlich zu verabschieden. Sie seufzte, es war doch immer das gleiche mit Ron.

Nun verabschiedete auch sie sich von der Verkäuferin, dabei entschuldigte sie sich noch mindestens zwei Mal dafür, dass sie nichts Passendes gefunden hatte und für das Verhalten von Ron. Dann verließ auch sie das Brautgeschäft.
 


 

Okeeee, dieses Kapitel ist meiner Meinung nach wirklich etwas zu lang. Nächstes Mal werde ich mich hoffentlich kürzer fassen können.

Außerdem stell ich fest, dass meine Charaktere allesamt ein Alkohlproblem haben, was mich doch etwas beunruhigt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Marli
2008-01-04T14:50:39+00:00 04.01.2008 15:50
Okay okay, ich bin mal wieder verdammt spät dran -.-*
Irgendwie wollte die ff sich nicht auf meinen anderen PC ziehen lassen, ich sollte meine Klapperkiste endlich entsorgen… ^^
So, wollen wir nun beginnen mit Herm & co:

Es war natürlich klar, dass Hermine die einzige ist, die wirklich versucht, den schwur zu brechen. Ich hoffe natürlich, dass ihr das auch gelingen wird, sonst muss sie wohl oder übel mit Lupin in wilden Ehe leben, da er mit Bella bis dahin sicher glücklich liiert sein wird.
Davon bin ich fest von überzeugt xD xD Also Hermine, beeil dich bloß.

Allerdings würde dann auch die Hochzeit von Snape und Padma ins Wasser fallen, wobei ich glaube, dass das die beiden nicht aufhalten wird. Wobei, muss man immer heiraten? *lach*
Okay, Schluss mit den Spekulationen.. weiter im text!
Harry ist wie immer der totale Clown mit seinen Kaffee, wobei er Ron nie übertreffen wird xD xD (und das glücklicherweise wohlgemerkt)
Aber da fällt mir gerade was ein… hmm ma angenommen, Lupin und Bella sind zusammen, Snape, der mal was von Herm wollte mit padma (jahhhhh) und Harry mit Rons alten und Draco mit Cho, wer bleibt dann für Hermine übrig?? (Du hast ja hoffentlich nicht Ron für sie vorgesehen *mit faust droh*)
Da würde Flechter ja eigtl. gut ins Bild passen oder? Beide sind Single und er nebenbei sichtlich interessiert an ihr… sie zwar abgeneigt- aber nach einem Saufgelage kann sich das ganz schnell ändern, wie wir ja bekanntlich wissen =)
Also die Verbindung würde ich auch begrüßen. Immerhin hat Fletcher Hemrine schon zwei Mal angequasselt, wenn das mal nichts heißt.
Da bin ich echt mal überrascht, ob du aus den beiden ein Pärchen zaubern wirst^^
Meinen Segen hast du jedenfalls…hihi
Wie traurig er dahinschlurfte, der arme Kerl, echt süß. Herm kann aber auch fuchtig werden…

Jedenfalls hat Hemrine es wirklich faustdick hinter den Ohren xD morgens schon dicke, was wird nur aus ihrer Vorlesung xD xD
Die Beschriebung der Orgie, wo der Schwur geleistet wurde, hat mir auch sehr gut gefallen *lach*
>"Angestoßen!" "Karten gespielt!" "Angestoßen!" "Die Kellnerin angemacht!" "Getrunken!" "Gemeckert!" "Angestoßen!" "Diesen Schwur geleistet!"<
Vor allem das >die Kellnerin angemacht< und das <gemeckert< kann ich mir lebhaft vorstellen, so geil.
Jaja, so ist das mit alten Säcken, da wird noch gezaubert^^
Hat mir echt gut gefallen. Der Männerzusammenschluss gefällt mir demnach immer besser, haste wirklich klug zusammengetüpfelt. Vor allem das so ein Spießer wie Hermines Vatter damit abhängt, eine absurde Vorstellung, setzt der ganze Situation aber die Krone auf.
Beim Saufen ist jeder gleich untereinander - das passt!^^

Nun kommen wir dem dreier Gespann, ich war echt etwas überrascht, als ich diese Textstelle gelesen habe – positiv überrascht.
Die Stelle ist so was von sarkastisch, man glaubt es kaum. Ich finds so geil.
Erstmal Harry wird zum Berater ernannt, wobei jede Braut eigentlich mindestens Mutter und zwei Freundinnen zum Aussuchen mitnehmen sollte…
Dann nebenbei noch der Fakt, dass Ron gar nicht heiraten will, der aber durch das Geständnis von Lavender, die auch nicht unbedingt heiraten will, überboten wird.
Ich mein, mehr Missverständnisse kann es eigtl. nicht geben oder? Da sieht man mal, was die Wahrheit einem erspart… oh je… ich sehe es schon kommen.
Kurz darauf folgt ja der nächste Burner.. sollte Harry seinem besten Freund wirklich die Verlobte ausspannen??!! o.O

Das ist ja eine Todsünde –wobei, da der Bräutigam ja eh abgeneigt ist, warum eigtl. nicht? Doch könnte ich mir bei Rons Weichbirne noch vorstellen, dass wenn Harry im Lavender ausspannen würde und somit die verhasste Verlobung auflösen würde, er (Ron) total ausflippen würde und plötzlich bemerken würde, dass er Lav ja doch unsagbar liebt… tzz! Dann kriegt er aber von mir einen persönlichen Arschtritt und ich hoffe Harry wird so skrupellos sein und mit Lavender eine heiße Affäre anfangen.

Ich muss ehrlich sagen, bin ja nicht so ein Typ von romantischen Liebeserklärungen, spätestens an dieser stelle hätte es bei mir richtig gefunkt..
>Er stand nun direkt vor dem Vorhang, als Lavender diesen plötzlich öffnete. "Was hast du..." Mitten im Satz stoppte sie, als sie bemerkte, dass Harry jetzt direkt vor ihr stand.<
Es würde dann so weitergehen: Sie schauten sich beide tief in die Augen, ehe sie sich leidenschaftlich küssten… etc.
Das ganze läuft dann auf eine kleine Nummer in der Kabine und eine hinterhältige Intrige gegen Ron hinaus. Schließlich würde sich zwischen Lav und Harry eine tiefe Zuneigung entwickeln, sprich Liebe und Ron wird mir nichts, dir nichts von ihr verlassen…

Hach, ich liebe Liebesgeschichten *träum* ja okay, deine Version ist realistischer und nicht ganz so grausam… aber meine hätte doch sicher auch ihren gewissen Reiz oder nicht?
Vlt. Hast du dir das mit der Affäre zw. Harry und Lav ja auch schon durch den Kopf gehen lassen, hm?? *grins* nein, will die Hochverehrte Autorin nicht beeinflussen *lach*

Jedenfalls ist das meine Meinung zu dem Trio: RON RAUS! AFFÄRE; SÜSSES PÄRCHEN^^
Ich mein geknistert hat es ja an der besagten Stelle ja schon oder nicht? Sehr romantisch, hat mir trotz der verschärften Version, die in meinem Gehirn herumschwirrt, ziemlich gut gefallen. Ein echt zum dahin schmelzender Moment^^

Von der lustigen Seite gesehen finde ich die Textstelle auch sehr amüsant und unterhalten, einmal das mit den Wollsocken, echt süß^^ und auch die Beschreibung der Kleider und zudem das freundliche Gemüt der Verkäuferin *lach* echt grandios!
Ich sag ja, wo Harry und Ron auftreten, da kann man sich immer auf etwas gefasst machen^^ Weiter so, hat mir echt gefallen!

Kommen wir zu dem letzten teil des Kapitels, mein persönliches spezial *freu*
GROSSES DANKE ERST EINMAL! *knuddel*
Nett, dass du immer so schön am mich denkst^^

Am, süßesten fand ich ja den Satz von Tom: <Dein liebster Severus hat darum gebeten." >
*haha* wie geil, hab mich echt schrott gelacht.
Tja, Padma, son Filmriss kann ganz schön schockierend sein…
>Plötzlich hatte sie furchtbare Angst an diesem Abend etwas getan zu haben, für das sie sich jetzt gewaltig schämen würde.< *lach*
also leider ist es bei den beiden noch nicht soweit gekommen, aber vlt. Wird sich das ja ändern. Tons Feststellung, dass die beiden ein gutes paar abgeben kann ich nur bestätigen, aber das weißt du ja sicher.^^
Dennoch lässt die arme Padma sich im Moment etwas gehen, dabei sollte sie doch froh sein die null namens Neville los zu sein… aber so ist das nun mal, Liebe macht Blind.

Das mit dem Gehaltscheck war natürlich typisch Padma *lach*
Oh Mann, ich find sie echt klasse. Doch hoffe ich, dass sie ihre Biestigkeit nicht verloren hat, ich erwarte schon noch anständige Streitigkeiten zwischen den beiden turteltauben, um ihre so langsam aufblühende liebe ein wenig zu würzen.
Hach, ich liebe solche Pärchen einfach.
Das hat mir echt gut gefallen^^

Okay, nun mein Schlusswort^^
Insgesamt gesehen finde ich das Kapitel sehr einfallsreich und auch wie immer amüsant und lustig gestalten. Du selbst klagst ein wenig darüber, dass es zu lang geworden ist, dass fand ich an den Hermine Textstellen auch.. nichts gegen Hermine, aber die sonstige Spannung die im ff herrscht ging etwas unter.
Vielleicht liegt es auch daran, dass in dem kapital keine außergewöhnlichen Ereignisse stattfanden zB fehlten heftige Saufgelage mit schwereren folgen oder hysterische Anfälle.
*lol*
also was ich meine, vlt. Sollte zwischen den einzelnen Pärchen mal etwas mehr laufen, bedeutet Dates, geheime Beschattungen, leidenschaftliche Küsse, Intrigen und sonstiges.
Den Rahmen der FF hast du ja mittlerweile hervorragend und ganz zu meiner Zufriedenheit aufgebaut, nur würde ich mir für die nächsten Kapitel etwas mehr Informationen über die einzelnen „Pärchen“ wünschen. Neue mögliche Pärchen solltest du meiner Meinung nach nicht mehr Vorstellen, da das ganz dann zu voll gepackt ist, man kann sich das alles dann nicht mehr merken. Jetzt ist alles noch überschaubar und man erinnert sich an einzelne Szene. Doch läuft Gefahr, dass man diese Details oder Szenen vergisst, wenn noch mehr neue Charakteren auftauchen und neue heimliche Lieben vorgestellt werden, denn diese verdrängen die bereits vorhandenen.
Das du die einzelnen Ideen jetzt prachtvoll ausbaust würde jetzt perfekt passen,
zum Beispiel bin ich auf die ganze Verabredungen, die im tropfenden kessel stattfinden sollen total gespannt (besonders auf die unbekannte Frau xD)
Also wie gesagt, im nächsten Kapitel erwarte ich besondere Zusammenkünfte und lustige Orgien. Natürlich kannst du das so gestalten wie du willst, aber ich wollte es dir nur einmal sagen, schließlich ist ein Kommi ja da um Eindrücke zu hinterlassen und ich will ja nur, dass dein FF nicht an Qualität und Originalität verliert, sofern ich das beurteilen kann. Das musst du dann für dich selbst entscheiden, ob du mir zustimmen kannst oder meine „Ratschläge“ verwerfen kannst. Wäre dir nicht böse drum, nur sehe es als Kommischreiber als meine Pflicht, nicht nur brav zu loben, sondern auch auf mögliche Gefahren aufmerksam zu machen, eben ehrlich zu sein^^ Oki genug gelabert darüber xD Mach wie du denkst, wa? =)
Und dass deine Charas ein Alkoholproblem haben stört mich keineswegs^^
Wie heißt das Sprichwort noch: Halb besoffen ist herausgeschmissenes Geld. Oder so in der art.

Mein Schlusssatz besteht diesmal aus einem kleinen Appell, die Pärchen etwas näher zueinander zu führen, aber auch aus ganz viel lob. Ich liebe deine Geschichte, dein flüssiger Schreibstil unterhält mich dermaßen, dass ich nach dem Lesen eines Kapitels immer super gut gelaunt bin. Die Einfälle sind alle so absurd und daher einfach nur klasse. Der Gedanke an eine Kneipe, in der sich die verschiedensten Parodien ablaufen ist einfach zum Brüllen, ich finds super. Mach weiter so!

Bis dann! Freue mich schon riesig auf das nächste Kapitel. Kannst mir ja mal schreiben, wie weit du schon bist und sry, dass das mal wieder so unendlich lange mit meinem kommi gedauert hat. Dafür ist er hoffentlich auch übermäßig lang ausgefallen xD
Bye
Von: abgemeldet
2007-11-14T16:57:10+00:00 14.11.2007 17:57
Hi
echt coole ff!!
Bin froh das ich sie entdekt habe!!!
Schreib bitte bitte schnell weiter!!
Liebe grüße


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