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Honey Blade

von

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~Honey blade~
 

Story by hideplueschtier
 


 

~Because of the uncertain illusions it bloomed~
 

Wieder und wieder schaute er sich um, durchmaß die Menschenmenge mit seinen Blicken, auf der Suche nach dem bekannten Antlitz, doch nirgendwo auf dem weitläufigen Gelände war die vertraute Lockenmähne des Freundes zu erkennen.

Mit kalten Fingern angelte er sich eine Zigarette aus der Packung, steckte sie sich zwischen die fest zusammengepressten Lippen, während sein Blick immer noch die Halle des Flughafens durchwanderte. Zwecklos durchwanderte, wie der Pinkhaarige nach einer endlosen Zeit des Wartens resignierend feststellte.

// Ich bin so ein gottverdammter Idiot... Es hätte mir klar sein müssen, dass er nicht kommt. Ich kenne ihn doch, so zu wie er gestern Nacht war, war es ja klar, dass er es vergisst...das er mich vergisst...//

Fest schlossen sich seine zitternden Finger um die Zigarette, während Wut und Enttäuschung in ihm aufflammten, sich auf seinen angespannten Körper übertrugen, sodass er die brennende Zigarette in seiner Hand zusammenquetschte, zerbröselte und schließlich mit einen kleinen Aufschrei auf den Boden fallen ließ, als die Glut seine Handfläche versengte.

"Verdammt...das tut weh...", murmelte hide halblaut zu sich selbst, war sich bei seinen Worten allerdings nicht so sicher, ob er damit wirklich seine verbrannte Haut meinte, denn der psychische Schmerz, der in ihm erblühte, war um einiges heftiger.

Das Gefühl vergessen, zurückgewiesen und zu unwichtig für eine Verabschiedung geworden zu sein, entfaltete sich voll und ganz, als all seine ungewissen Hoffnungen und Illusionen durch das Fernbleiben des Jüngeren zerstört wurden.

Erneut ertönte die unpersönliche Lautsprecherstimme und forderte die Passagiere ein letztes Mal dazu auf, ihre Plätze im Flugzeug einzunehmen, sodass der junge Mann sich mit einem weiteren verletzten Blick auf all die Leute und einem traurigen Seufzen schließlich umwandte.
 

~Inside the dreams I can see, PHEROMONE are included ~
 

Der Gitarrist stolperte und strauchelte, verzweifelt versuchte er den Sturz an der Schulter eines älteren Mannes abzufangen, wodurch er nicht nur selbst zu Boden ging, sondern den Anderen auch noch mit sich riss.

"Passen sie doch auf!", ertönte es wütend, doch der bekannte Musiker hielt sich nicht mit einer Entschuldigung auf, stattdessen rappelte er sich wieder hoch und setzte seinen hastigen Lauf mit großen Schritten fort, wobei er nicht auf die ihm folgenden wüsten Beschimpfungen, welche ihm von den unzähligen Angerempelten nachgerufen wurden, achtete.

Zu wichtig war es, dass er den Freund noch erreichte, damit der ihn nicht verließ und die Träume, die er schon so lange heimlich und verschämt in seinen Gedanken hegte, sich vielleicht doch noch erfüllen konnten...

Heftig keuchend gelangte er in die Flughafenhalle, strich sich die langen braunen Haare aus den Augen und starrte zu der riesigen Tafel empor, auf welcher die Zeiten für Ankünfte und Abflüge diverser Maschinen angezeigt wurden.

"Bitte...sie müssen Flug 703-09 nach Los Angeles aufhalten!", bat er eine vorbeieilende Stewardess, während sich seine sich zusammenkrampfenden Lungen verzweifelt um Sauerstoffaufnahme bemühten.

"Tut mir leid, dafür ist es bereits zu spät", erklärte die junge Frau und deutete nach draußen auf die Landebahn, über welcher sich das besagte Flugzeug schon hoch in den Weiten des tiefblauen Himmels erhob.
 

~Even your skin WICH NEVER CRAVES (for sex) is bleeding~
 

// Warum....? Warum ausgerechnet du?// dachte hide verzweifelt, während er eine Serviette auf seine nässende Brandwunde drückte. War sein Leben nicht schon kompliziert genug, dass er sich ausgerechnet in Pata hatte verlieben müssen? In seinen langjährigen Bandkollegen und Freund, der ihn nun so offensichtlich versetzt hatte?

Seufzend lehnte der pinkhaarige Mann sich in seinen Sitz zurück und versuchte sich mit irgendetwas abzulenken, was ihm jedoch nicht so recht gelingen wollte, denn immer wieder kehrten seine Gedanken zu dem anderen Musiker zurück.

Er konnte nicht sagen, wie oft er sich die Frage, wie es um Patas Gefühle ihm gegenüber stand, schon gestellt hatte, seitdem er hatte erkennen müssen, dass er mehr als nur Freundschaft für den Gitarristen empfand. Das einzige was er wusste war, das er keine Antwort darauf gefunden hatte - bis zum heutigen Tag jedenfalls.

// Ich will einfach nicht glauben, dass ich dir so egal bin, Pata... Aber es muss wohl so sein, sonst wärest du doch gekommen, oder? Andererseits...du hast gestern Nacht schon so genervt gewirkt, als du mich wieder einmal nach hause bringen musstest, weil ich alleine wahrscheinlich sonst wo gelandet wäre...//

Verträumt spielten seine Finger mit einer Strähne seines Haares, als er sich darüber klar zu werden versuchte, warum er sich auch immer so voll laufen lassen musste. Klar, er trank gerne mal einen über den Durst, aber in Patas Gegenwart war es besonders extrem ...

// Vielleicht liegt es ja daran, dass ich nur dann genug Mut zusammenbringe um mich an dich zu kuscheln und dich zu küssen,,, Die Anderen fanden es immer lustig, wenn in besoffenem Zustand meine besonders freche Art mal wieder durchkam und ich solche Witze mit dir abgezogen habe. Nur das es halt schon lange kein Spaß mehr ist und du dabei immer so schrecklich abweisend und noch reservierter als sonst gewirkt hast. Und in der Vergangenheit habe ich es noch nicht mal geschafft, mir für einen harmlosen Abschiedskuss genug Mut anzutrinken...//

Bei diesem Gedanken ballte er die Hände zu Fäusten mit weiß hervortretenden Knöcheln zusammen, grub die Fingernägel tief in die Handflächen bis aus der kleinen Brandwunde ein träger Strom aus warmen Blut hervordrang und kleine rote Rinnsale auf seiner blassen Haut hinterließ.
 

~I even hate the pain but that bloomed

Look around, Look around into HONEY BLADE~
 

"...chikusho...kuso....", drang es mit einem kaum hörbaren Zittern in der Stimme hinter der Haarmähne hervor, die Pata über das Gesicht fiel und somit den unglaublich traurigen Ausdruck, der sich sowohl in seiner Mimik als auch in seinen Augen widerspiegelte, verbarg.

Doch das von unterdrücktem Schluchzen herrührende Beben seiner Schulter konnte er nicht verbergen - und wollte es momentan auch nicht. Sollten die unzähligen Menschen, die sich in der Flughafenhalle befanden, ihn doch schief angucken... Was interessierte ihn das noch...?

Erneut eine verpasste Chance, sodass er den vielleicht wichtigsten Menschen in seinem Leben verloren hatte... Wie hatte er es nur soweit kommen lassen können...?

// Nur weil ich wieder einmal zulange gezweifelt habe... Wie oft habe ich mir schon vorgenommen, es ihm endlich zu sagen? Jedes mal hat mich der Mut verlassen und jetzt ist es wohl endgültig zu spät...//

Langsam setzte sich Pata mit dem Rücken an die große Glasfront, die den Blick auf die Landebahn des Flughafens gewährte, zog die Beine dicht an den Körper, bevor er den Kopf in den auf den Knien abgestützten Armen vergrub. Sosehr er sich auch bemühte den Schmerz über den Verlust des Menschen, den er sosehr liebte zurückzudrängen, konnte er es doch nicht verhindern, dass die Trauer, Wut und Enttäuschung aus jedem Winkel seines Körpers hervorströmten, sich in ihm verteilten, bis diese verzweifelten Gefühle ihn völlig einzunehmen und jeden Zentimeter seines Herzens und seiner Seele auszufüllen schienen.

Unbemerkt rannen Tränen aus seinen Augenwinkeln und tropften auf den Boden, wo sie gleich den Träumen und Hoffnungen des jungen Musikers austrockneten.

// Ich bin doch selber Schuld...wie konnte ich nur denken, dass es einfacher wird, wenn ich dich gehen lasse, hide-chan? Es tut so weh... Zu wissen, dass ich mich umdrehen kann, sooft ich will und dich doch nicht hier sehen werde....//
 

~Let me see, Let me see your HONEY BLADE

Show me, Show me, Show your HONEY BLADE~
 

Langsam schlenderte hide durch die überfüllten Straßen Los Angeles´, doch er schenkte weder den lauten, von allen möglichen Dialekten durchmischten Rufen und Klängen der vielen Menschen, noch dem bunten Leuchten und Flackern der grellen Neonreklamen, die sich verschwommen auf dem nassen Asphalt widerspiegelten, Beachtung, wie er es sonst vielleicht getan hätte.

Er liebte LA, das Bild und das chaotische und gleichzeitig geordnete Treiben, welches diese Stadt bot, so voller Paradoxen, die ihn immer wieder begeisterten und erstaunten, doch heute vermochte es ihn nicht aus seiner melancholischen Stimmung zu reißen.

Die hohen Wolkenkratzer wirkten in ihrer majestätischen Art bedrohlich und der graue, von schweren Wolken und Smog verhangene Himmel schien ihn beinahe zu erdrücken, sodass der Pinkhaarige nur selten den Blick hob, um die Straße, in welcher sein Appartement lag, nicht zu verpassen.

Als seine Aufmerksamkeit sich jedoch auf eine Gestalt, die in einiger Entfernung vor ihm lief richtete, schien sein Herzschlag für einen Moment beinahe auszusetzen, denn diese im Zwielicht dahin schreitende Person hatte etwas hatte etwas seltsam Vertrautes an sich, was er nicht sofort einordnen konnte. Doch sobald der junge Mann erkannte, was ihn hatte stutzig werden lassen, stahl sich ein hoffnungsvolles Lächeln auf sein Lippen.

Diese irgendwie katzenhafte Art wie der Mann vor ihm sich bewegte...die gleiche Körperhaltung und Größe, dazu lange, dunkle Locken... Sollte das etwa wirklich sein Pata sein ?!

Immer schneller und hastiger wurden seine Schritte, sodass seine Tasche beim Laufen schmerzhaft gegen seine Hüfte schlug, bis er mit wild klopfendem Herzen den Asiaten vor ihm erreichte, ihn heftig an der Schulter herumriss und in ein erstauntes, aber völlig unbekanntes Gesicht blickte.

"Oh...Verzeihung. Ich...ich habe sie mit jemandem verwechselt...", entschuldigte sich hide mit rauer Stimme, während der Andere sich kopfschüttelnd eilig entfernte.

// Verdammt! Das ist jetzt schon das zweite Mal! Verschwinde endlich aus meinen Gedanken, Tomoaki Ishizuka! Warum muss mich alles an dich erinnern und mir zeigen, wie weit du dich von mir entfernt hast?//
 

~Inside out, Inside out Make it HONEY BLADE

Right now, right here I destroy you

Give the shattered Angel a DEEP KISS

Picking them up, collecting them together, crying MAKE LOVE~
 

Das Porzellan unter seinen verkrampften Händen fühlte sich kalt an, bildete einen krassen Gegensatz zu dem Arm, welcher auf seinem Rücken lag und diesen immer wieder sanft entlang strich und zu der Trostspendenden Wärme in seinem Nacken, die von der Hand ausgestrahlt wurde, welche seine Haare zurückhielt, als er sich erneut heftig übergab.

"Geht´s wieder?", fragte Heath in einem Tonfall, der Besorgnis und Mitgefühl verriet, was anscheinend genau das war, was sein Freund nun brauchte, jedenfalls reagierte dieser mit einem Nicken und leisem Lachen darauf.

Was der Bassist allerdings nicht erahnen konnte war, dass es Pata keineswegs besser ging, oder ihn seine derzeitige Lage gar belustigte, es war einfach nur die vertraute, schon oftmals durchlebte Situation, durch die er das Lachen nicht verhindern konnte.

// Nur das normalerweise hide über der Kloschüssel hängt und ich dabeisitze und versuche ihm irgendwie zu helfen...als ob man jemandem beim Kotzen helfen könnte...// dachte Pata, bevor sein Magen sich heftig zusammenballte und wieder ein Schwall heißer Flüssigkeit aus seinem Inneren hervorbrach. Er würgte bis nur noch bittere Galle hochkam, dann spülte er sich am Wasserhahn den Mund aus, verlies die Toilette und steuerte wieder auf ihren Tisch in dem kleinen gemütlichen Club zu.

"Du solltest wirklich nichts mehr trinken, glaub mir Pata, du hast genug!", erkannte Heath, als Pata erneut nach seinem Whiskey griff. Doch der Gitarrist schüttelte nur den Kopf und entwand ihm das Glas, stürzte dessen Inhalt mit einem Mal hinunter und füllte es sofort wieder, wobei er dachte:

// Ich habe noch lange nicht genug um zu vergessen das er schon so lange in Amerika ist...Zwei Wochen, ohne das er sich gemeldet hat. 14 Tage in denen ich verzweifelt gehofft habe, dass ich ihm doch noch alles erklären kann, in denen ich das Telefon keine Minute aus den Augen gelassen habe, weil sein Handy die ganze Zeit ausgeschaltet war.//

"Komm, ich bring dich nach hause, du siehst total fertig aus.", vernahm der junge Mann wie aus weiter Ferne Heaths Worte, ignorierte sie jedoch und bestellte etwas Neues zu trinken.

Was sollte er denn zu Hause? Da wartete ja doch nur die Einsamkeit auf ihn, um ihre schmerzenden Klauen erneut erbarmungslos in ihn zu schlagen, ihn genauso wie in den vergangenen Tagen, schlaflos zurückzulassen und ihn Nachts bei lebendigem Leib zu verschlingen, als täten die Hoffnungslosigkeit und die andauernden Gedanken an hide das nicht schon zur Genüge.

// Langsam wird der Gedanke daran, dass du gar keine Erklärungen und Entschuldigungen von mir hören willst, zur unwiderlegbaren Gewissheit. Du hast mir ja noch nicht einmal eine Telefonnummer dagelassen...dabei habe ich immer gedacht, du bräuchtest deine Freunde um dich herum, um nicht verrückt zu werden, jedenfalls hast du das einmal gesagt... Du bist soviel sensibler, als du nach Außen hin zeigst, was habe ich dir nur angetan, indem ich noch nicht einmal gekommen bin, um dich zu verabschieden...wie sehr muss dich das verletzt, deinen Glauben an Freundschaft oder gar Liebe zerstört haben?//

Der hochprozentige Alkohol rann heiß durch Patas Kehle, doch er vermochte nur sein Inneres zu wärmen, keinesfalls jedoch seine Seele, die sich schon solange wie zerbrochen anfühlte.

Warum nur war ihm plötzlich so kalt, verspürte er diese unsagbar eisige Leere in sich, als sei er ein Gefäß aus dünnem Glas, welches aus nicht zu beschreibender Höhe hinuntergefallen und weit unten hart aufgetroffen war, sodass der schmale, von tiefen Depressionen hervorgerufene Riss in ihm sich zu einem deutlich sichtbaren Muster aus zersprungenen Scherben ausgeweitet hatte und er sich unfähig fühlte, diese aufzusammeln und sein momentan zersplittertes, aus verzweifelten Schuldgefühlen bestehendes Selbst, je wieder zu einem heilen Ganzen zusammenzufügen?

Anscheinend waren diese Emotionen Pata gerade sehr deutlich anzusehen, denn Heath streckte mit einem Gefühl, welches Besorgnis bei weitem übertraf, die Hand nach ihm aus, hob sanft das Kinn seines Freundes an, und fühlte sich mit einem Mal furchtbar hilflos und verwirrt, als er realisierte, dass das was die tiefen Ringe unter den hübschen braunen Augen des Gitarristen im verschwommenen Licht der gedimmten Lampen zum Funkeln brachte, Tränen waren, die leise über die angespannten Züge Patas liefen.

"Hey, ist ja gut, komm her....", sagte der Bassist, rutschte zu dem Anderen auf die Sitzbank hinüber und schloss ihn fest in die Arme.

"Schhhhhhhht...nicht weinen, Pata-chan....", murmelte er und strich immer wieder über den an seiner Schulter vergrabenen Kopf und die zitternden Schultern, während er weiter beruhigende Worte von sich gab und versuchte seinem Freund soviel Nähe und Trost zu spenden, wie es ihm möglich war.

"Willst du mir nicht endlich sagen, was dich so bedrückt, Pata-chan?", fragte er schließlich, denn irgendetwas konnte ganz und gar nicht stimmen, wenn sein Bandkollege sich erst bis zum Übergeben betrank und dann heulte wie ein misshandelter Schlosshund, denn eigentlich waren solche Gefühlsausbrüche so gar nicht Patas Art, war er doch sonst nicht so nah am Wasser gebaut und wurde mit zunehmendem Alkoholkonsum eher noch stiller als gewöhnlich.

Patas Antwort bestand aus einer Reihe gestammelter und geschluchzter Worte, denen Heath irgendwie entnehmen konnte, dass sein Freund irgendwen liebte, diesen jemand aber hatte gehen lassen.

"Warum...warum war ich....so...feige?!", fragte der Gitarrist ihn schluchzend und lehnte seine Stirn dann wieder an die Schulter des Freundes, wo er still weiterweinte, was auch nicht unbedingt dazu beitrug, dass die Verwirrung des Bassisten sich legte, doch er erkannte auch, dass er heute nicht mehr viel brauchbares aus dem Anderen herausbekommen würde. So wischte er ihm einfach nur die Tränen aus dem Gesicht, drückte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn und befahl:

"Komm mit. Wir rufen uns jetzt n Taxi und ich bring dich nach Hause."

Widerstandslos folgte Pata ihm, doch seine Beine schienen ihm nicht mehr recht gehorchen zu wollen, also zog Heath ihn erneut nah zu sich und hielt ihn fest. Dankbar lehnte der Langhaarige sich an ihn, das tröstliche Gefühl von Heaths Armen um seine Hüften beruhigte ihn ein wenig, sodass er mit etwas festerer Stimme fragte:

"Darf ich dich etwas bitten?"

Heath fühlte, wie die Hände seines Freundes sich in sein T-Shirt klammerten, als Pata zögernd erklärte:

"Ich...ich weiß nicht genau was ich tue, wenn ich heute Nacht schon wieder alleine bin... deshalb...würdest du bei mir bleiben...?"

"Natürlich! Denkst du ich könnte ruhigen Gewissens schlafen, wenn ich weiß, dass es dir schlecht geht und du dich wahrscheinlich bewusstlos trinkst, wenn keiner auf dich aufpasst?", erklärte der Bassist lächelnd und umarmte Pata noch ein bisschen fester.
 


 

~What you say, What you say, What you say HONEY BLADE.

Lick it up, Lick it up, Lick me HONEY BLADE.

Bite me, Bite me, Bite me HONEY BLADE.

Makin´ love. Make it what? Make it HONEY BLADE.~
 

Unruhig wälzte der schlaflose Musiker sich von einer Seite auf die andere, versuchte verzweifelt Ruhe zu finden, stand doch für den morgigen Tag wieder viel Arbeit an - Pressetermine und Fotoshootings waren nun mal mehr als Kräfte zehrend, dass wusste hide aus leidvoller Erfahrung und diesem notwendigen Übel konnte er halt auch in Amerika nicht entgehen.

Müde stand er auf, öffnete das Fenster weit und starrte gedankenverloren nach draußen, während er die leichte Brise genoss, die durch die stickige Schwüle seines Schlafzimmers wehte. Wie sehr wünschte er sich jetzt doch in Japan zu sein, die vertraute Atmosphäre seiner eigenen Wohnung zu spüren und vor Allem die Anwesenheit der Person, die er seit Wochen nicht mehr aus seinen Gedanken bekam und deren Nähe er so schrecklich vermisste, zu genießen.

Mit einem Schulterzucken kehrte der Pinkhaarige wieder in sein Bett zurück, kuschelte sich in die weichen Kissen und Decken, nur um Letztere gleich darauf von sich zu werfen. Die Nächte in LA waren einfach zu heiß...Auch als er sein verschwitztes T-Shirt auszog, schien die Hitze seines Körpers sich nicht mildern zu lassen. Das leise Summen des Deckenventilators hüllte ihn ein und seine Gedanken drifteten davon, als er die Augen erneut schloss.

Was würde er jetzt dafür geben um bei Pata zu sein... Einfach mit ihm irgendwo zu sitzen, etwas zu trinken und über Gott und die Welt zu reden...oder nach fortgeschrittenem Alkoholkonsum andere Dinge mit ihm zu tun... Ungewollt stieg ein Bild aus den Tiefen seiner Erinnerung hervor, so deutlich, dass er beinahe danach hätte greifen können:

Pata, nackt bis auf die Boxershorts, so wie er ihn unzählige Male nach Liveauftritten gesehen hatte, bevor er duschen ging und seine Klamotten wechselte. Erneut sah er den Körper des Mannes, den er so sehr begehrte, in seiner Phantasie. Sah seinen Rücken, gebadet im Licht der durch die Vorhänge gedämpften Straßenlaternen, wie mit goldenem Honig überzogen, welcher Patas Haut einen sanften warmen Schimmer verlieh.

hides in dieser Nacht durch den fehlenden Schlaf merkwürdigerweise hypersensitivierten Sinne meinten den süßen Duft vom Shampoo des anderen Gitarristen wahrzunehmen, seine warme Haut auf der seinen zu spüren und die langen dichten Locken Patas zu fühlen, die ihn am Nacken kitzelten und weich über seine Brust strichen, als sie über die Schultern des Jüngeren fielen.

Doch es waren hides eigene Hände, die zärtlich über seinen Bauch und seine Brust streichelten, seine harten Brustwarzen reizten, bis er es nicht mehr verhindern konnte, sich Patas Küsse, die so scheu und gleichzeitig warm, liebevoll und erregend waren, auf seinem nackten Leib vorzustellen. Ein leises Keuchen entrang sich seinen geöffneten Lippen, als die zarten Liebkosungen auf seinem Körper in seiner Vorstellung zu denen seines geliebten Menschen wurden, sodass er verlangend immer wieder Patas Namen hauchte.

Die sanften Berührungen an den empfindlichen Innenseiten seiner Oberschenkel wurden zu zärtlichen warmen Lippen, während Fingernägel heiße Spuren über seinen lang ausgestreckten Körper zogen, welche sich seinen Atem sosehr beschleunigen ließen, dass er heftig keuchend nach seiner anschwellenden Erektion griff. hides Körper zog sich vor schmerzhaftem Verlangen zusammen, als er sich selbst massierte und immer härter werden fühlte, sodass er seine Nägel gleich erotischen Bissen in der Haut seines Schenkels vergrub, bis sich der Schmerz in pure brennende Lust verwandelte.
 

Seine feucht benetzten Fingerspitzen wurden zu einer quälend langsam leckenden Zunge, die immer wieder über seine heiß pochende Erektion strich. Lauter und hastiger wurde hides Keuchen, als seine heftiger massierende Hand sich, einem warmen, verlangend saugenden Mund gleich, um ihn schloss und als seine Erregung und Lust immer weiter anschwollen, wie eine unbändige Sturmflut über ihn hereinbrachen und er mit dem Anblick von Patas im Dämmerlicht gebadeter, von hellen Sternen aus explodierendem weiß umgebener Gestalt vor Augen, sich heftig aufbäumend kam, stöhnte er ein letztes Mal, mit einer Intensität, in welcher all seine Einsamkeit und Gefühle mitschwangen, den Namen des Jüngeren Musikers.

Schweißüberströmt und mit immer noch fliegendem Atem ließ er sich zurück in die Kissen sinken, tastete mit einer Hand nach einer Packung Taschentücher auf seinem Nachtisch und entfernte die Samenflüssigkeit von seinem Körper und dem Bettlaken.

Ein wenig fassungslos starrte er an die dunkle Zimmerdecke, als er langsam begriff, was er da gerade getan hatte. Aber immerhin fühlte er sich nun müde genug, um endlich schlafen zu können, doch erneut kam ihm ein Gedanke, der die wohlige Erschöpfung durchbrach:

// Mir ist echt nicht mehr zu helfen... Was würdest du wohl sagen, wenn du mich so sehen könntest, Pata? Wenn du gesehen und gehört hättest, wie ich mich beim Gedanken an dich selbst befriedigt habe? Wärest du entsetzt? Würdest du mich deine Verachtung genauso sehr spüren lassen, wie die Tatsache, dass du sonst nichts für mich empfindest? Oder würdest du mir sagen, wie sehr du mich für diese Gefühle verabscheust? Das dass, was ich eben getan habe, pervers und krank ist? Nur weil ich dich liebe...?//
 

~Continue to sleep within me

Be the envy of the world~
 

"Hier, du siehst aus, als könntest du das jetzt gebrauchen.", erkannte Heath und reichte ihm ein Glas Wasser, in welchem einige Tabletten Aspirin aufgelöst waren, doch der Gitarrist reagierte nicht darauf, saß nur in einem viel zu großen T-Shirt und Shorts auf dem Bett und gab keinen Laut von sich.

Zögernd setzte der Bassist sich auf die Bettkante und berührte seinen Freund sanft an der Schulter, woraufhin ihm dieser langsam den Kopf zuwandte. Doch das was Heath sah, jagte ihm einen spürbaren Schauer über den Rücken:

Die schönen braunen Augen Patas starrten ohne jede Regung blicklos ins Leere, das Licht, welches sich in ihnen brach, ließ sie tief wie bodenlose Abgründe und gleichzeitig kalt wie der Tod wirken. Die blassen, angespannten Gesichtszüge und die bläulichvioletten Ringe unter seinen Augen verbesserten sein Erscheinungsbild auch nicht gerade, allerdings war das wohl nur zu verständlich, schließlich hatte er den Grossteil der Nacht schlaflos verbracht, teils weil sein Körper immer wieder gegen die Unmengen von konsumiertem Alkohol rebellierte und zum Anderen schien das, was ihm Kummer bereitete ihn einfach nicht loszulassen.

"Pata? Was um alles in der Welt ist nur los mit dir?!"

Endlich schien der Andere wahrzunehmen, dass schon eine ganze Weile mit ihm gesprochen wurde.

// Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das wirklich wissen willst...vor allem will ich nicht wissen, wie deine Reaktion aussieht, wenn du es erfährst.// dachte der Langhaarige und antwortete daher nur:

"Warum fragst du was los ist? Mit mir ist alles ok, glaub mir."

Auf diese Antwort konnte Heath nur fassungslos den Kopf schütteln, zuviel Unsicherheit hatte in diesen Worten gelegen, als das er das hätte glauben können, weshalb er entgegnete:

"Stell dir vor, ich bekomme vielleicht nicht alles mit, besonders wenn ich in der Nacht vorher zu viel getrunken habe.

Aber da ich mir weder Augen und Ohren noch meinen Verstand völlig weggesoffen habe, ist es nicht schwer zu erkennen, das mit dir etwas ganz und gar nicht stimmt. Nachdem was gestern war kannst du mir nicht allen Ernstes vormachen wollen, dass es dir gut geht!"

"Tut es aber!", beharrte sein Freund stur, sodass Heath sich doch sehr beherrschen musste, um seinen Gegenüber nicht anzuschreien, denn Pata war bei diesen Worten nicht einmal fähig, ihm in die Augen zu sehen. Stattdessen setzte sich der Bassist dicht neben ihn und legte einen Arm um seine Schultern, woraufhin Patas Körper sich merklich anspannte.

"Auch wenn du versuchst dir nichts anmerken zu lassen, du kannst deine innere Unruhe und Aufgewühltheit nicht verbergen. Schon seit ein paar Wochen habe ich den Eindruck, dass deine beneidenswerte Ausgeglichenheit sich von Tag zu Tag mehr verflüchtigt und dass, wo man doch sonst eher den Eindruck hat, das dich sogar der Weltuntergang kalt ließe..." Heath unterbrach sich, um den wieder unbeteiligt auf die Bettdecke starrenden aufmerksam zu mustern, als sein "Gesprächs"partner jedoch auch weiterhin nichts sagte, war es zuviel:

"Scheiße man, begreifst du Idiot nicht, dass ich mir Sorgen um dich mache?!?! Bist du einfach nur zu blöd oder zu stolz um dir helfen zu lassen?! Du brauchst es nur zu sagen, wenn du mich zu unwürdig für deine Probleme hältst und ich werde mich ohne ein weiteres Wort zu sagen verpissen. Aber wir kennen uns schon solange, dass ich eigentlich dachte, du würdest mir vertrauen, auch wenn ich nicht hide heiße und somit kein Allheilmittel gegen Depressionen bin!", fuhr er seinen Bandkollegen mit kaum verhohlener Wut und Enttäuschung an, bevor er bitter hinzufügte:

"Ich wette ihm hättest du es erzählt, oder?"

"Du verstehst gar nichts! Wenn du mir wirklich helfen wolltest, hättest du die letzten Sätze nicht gesagt!", zischte Pata mit zusammengebissenen Zähnen und verschwand aus dem Raum.

// Ich kann mich ja nicht mal selbst verstehen geschweige denn mir helfen, wie sollte Heath es da können? Das würde nur eine Person schaffen und die wird es nicht tun, diesen Weg habe ich mir selbst verbaut....//
 

Professionell wie immer poste hide vor der Kamera, hüpfte von einer Fotokulisse zur anderen und verbreitete unter dem Team und den Assistenten gute Laune. Doch sosehr der Pinkhaarige auch strahlen mochte, fühlte er doch, wie seine fröhliche Fassade langsam bröckelte. Einem aufgezogenen Spielzeug gleich fehlte ihm der eigene Antrieb, er bewegte sich nur, weil er musste, damit niemand bemerkte, wie schlecht er zurzeit mit sich selbst zurechtkam. Er fühlte sich wie erschlagen, Depressionen und durchwachte Nächte, verbunden mit zuviel Arbeit - es war eine Art von Folter, die ihn langsam aber sicher zermürbte.

Und doch war die Arbeit alles, was ihn von den immer wiederkehrenden Gedanken an Pata abzulenken vermochte. Gedanken, Zweifel und Vorwürfe, die in ihm lauerten, geduldig abwarteten und so taten als schliefen sie tief in ihm, nur um in einer unbeobachteten Minute hervorzubrechen und sich einem gefräßigem Heuschreckenschwarm gleich auf ihn zu stürzen, sich bis zu seinem innersten Selbst, welches ihn als hide ausmachte, durchzunagen und ihn als leere Hülle zurückzulassen.

Missmutig betrachtete er die letzte Zigarette in der Schachtel, starrte sie eine Weile lang an und nahm sie dann doch heraus. Noch so ein Anzeichen dafür, dass es ihm nicht gerade gut ging - er rauchte zuviel...

// Verdammt, ich weiß ja, dass es so nicht weitergehen kann, nur wie ich diese Situation ändern könnte ist mir schleierhaft...// dachte hide und ließ seinen Kopf auf die Sofalehne sinken, als er den Rauch tief inhalierte und diesen mit einem leisen Seufzen wieder aus seinen Lungen entweichen ließ.

// Dabei wäre es so einfach... Nur ein Griff zum Telefon, Patas Nummer kenne ich eh auswendig...dann hätten wenigstens diese ewigen Zweifel ein Ende. Aber haben sie das nicht sowieso schon? Bin ich nicht längst am Ende?

Dadurch, dass ich keine Reaktion, auf das Geständnis, zu dem ich mich solange durchringen musste, bekomme? Ich werde ja doch nie eine Antwort von dir erhalten, Pata...oder zumindest nicht die, die ich mir so sehnlichst erhoffe... Das ist doch alles nur sinnlose Träumerei, Zeitverschwendung mit der ich mich noch mehr kaputt mache!// erkannte der junge Musiker bitter, bevor er sich aufraffte und erneut den Fotografen zuwandte.
 

~Why don't you sleep in my hand baby?

Why don't you dance on my mind baby?

Why don't you smile for me?

Please, Please, Please don't let you go.~
 

"Willst du es wirklich wissen...?", fragte der Gitarrist und sah seinen Freund forschend an. Teils hoffte er, dass dieser einfach, entgegen jeder Logik, verneinen würde, aber andererseits wusste Pata auch genau, dass er es endlich loswerden musste, er fühlte sich zurzeit eh schon, als wäre er am Tiefpunkt seines Lebens angekommen, da konnte er es nicht auch noch gebrauchen mit dem Bassisten zerstritten zu sein....

Heath nickte und erklärte:

"Wenn ich es hören darf, schon... Nur das du gestern noch so abweisend darauf reagiert hast und ich...."

"Ich weiß und es tut mir Leid, wirklich. Aber als du auf einmal mit hide angefangen hast, ist bei mir irgendwie eine Sicherung durchgebrannt...", unterbrach Pata ihn und Heath realisierte mit Erstaunen, dass dessen gesamte Gestalt plötzlich wieder Unsicherheit ausstrahlte, sobald er hide erwähnte, was den Musiker doch mehr als stutzig werden ließ.

"Er hat damit zu tun, oder? Ich meine, dass du so total neben der Spur bist hängt irgendwie mit hide zusammen, ne...?"

Wieder war dieser zögerliche, vorsichtige, ja beinahe schon ängstliche Ausdruck in den braunen Augen seines Gegenübers zu finden, nur dass er sich dieses mal auch in seiner Stimme widerspiegelte, als er sehr leise antwortete:

"Hai...ich... Ich weiß wirklich nicht, wie ich das erklären soll...."

Der Andere Mann lächelte ihn aufmunternd an und schlug vor:

"Erzähl einfach, woran du gerade denkst."
 

*Flashback*

"Pata....?"

Langsam rutschte hide näher zu seinem Freund hinüber, übersah dabei jedoch anscheinend, dass er schon reichlich Alkoholbeeinflusst war und so wäre er fast von seinem Barhocker geknallt, hätte der andere Gitarrist nicht im letzten Moment nach ihm gegriffen.

Verlegen erwischte der Jüngere sich selbst dabei, dass er hide viel länger festhielt, als es eigentlich nötig gewesen wäre, damit dieser sein Gleichgewicht wieder finden konnte. Aber es fühlte sich so gut an, den Körper des Pinkhaarigen dicht neben sich zu spüren, schließlich wünschte er sich dessen Nähe doch sosehr... Allerdings war hide in dieser Nacht einfach zu aufgekratzt und so löste er sich schnell wieder aus Patas Griff, den verletzten Ausdruck in dessen Gesicht nicht wahrnehmend.

Stattdessen fasste er nach Patas Arm und schleifte ihn in Richtung Tanzfläche, was der Langhaarige resignierend mit sich geschehen ließ. Kurz darauf bereute er dieses jedoch zutiefst, denn als ein neues Lied angespielt wurde, quietschte das bunte, besoffen durch die Gegend hüpfende Bündel neben ihm begeistert:

"Pataaaaaaaaaaa! Das is Kurenaiiiiiiiiiiii!!!!!!!!"

Und ehe X Japans zweiter Gitarrist sich versah, hatte hide ihn schon dicht an sich gezogen, die Arme um seine Schultern geschlungen und bewegte sich langsam mit ihm im Rhythmus der Musik.

Innerlich verfluchte Pata seinen Freund für diese Aktion, zwar hatte er sich vor nicht mal fünf Minuten seine Nähe gewünscht, aber das war dann doch etwas zu nah!

Gott, der Ältere schmiegte sich dicht an ihn, wie konnte dieser da nicht bemerken, wie wild sein Herz raste und wie schrecklich unsicher er sich jetzt fühlte?!?!

Doch hide schien völlig in der Musik versunken und zu benebelt vom Alkohol zu sein, denn als er realisierte, dass Pata nicht wirklich wusste wohin mit seinen Händen, ergriff er diese, legte sie sich um seine Taille und verringerte so die Distanz zwischen ihnen noch mehr, als wäre dieses das normalste der Welt. Allerdings war Pata nicht in der Lage, diese Situation lange auszuhalten. Er verspürte das dringende Bedürfnis, schleunigst zu verschwinden, wenn er es irgendwie verhindern wollte, vor versammelten Clubbesuchern über hide herzufallen, daher riss er sich recht unsanft von dem Älteren los und eilte wieder in Richtung Bar.

Nach einer Weile in der hide seinem Bandkollegen einfach nur ziemlich bedröppelt hinterher gestarrt hatte, setzte er sich schweigend zu ihm. Verstohlen warf Pata einen Blick aus den Augenwinkeln zu ihm und hätte sich beim Anblick von hides offensichtlicher Verwirrung, deren Ursache er anscheinend war, am liebsten kräftig wohin getreten. Er wünschte sich dem Älteren den Grund für sein abweisendes Verhalten erklären, ihm endlich seine Liebe gestehen zu können, doch der Augenblick der Vertrautheit war vorüber, hinfort geweht wie eine einzelne Feder im Sturm...

Der Pinkhaarige bestellte einen neuen Cocktail, malte mit einer Fingerspitze Kringel auf das beschlagene Glas und starrte auf seine Knie. Dann hob er den Kopf wieder, zupfte nervös an einigen Ponyfransen und erklärte emotionslos:

"Ich flieg morgen nach Amerika, Pata."

Diesmal war es der Andere, der beinahe nähere Bekanntschaft mit dem Erdboden machte, da die Welt um ihn herum sich plötzlich irgendwie schwankend und unbeständig anfühlte. Mit zusammengebissenen Zähnen wartete er darauf, dass hide weiter sprach, was dieser allerdings nicht tat, sodass Pata mit heiserer, kaum verständlicher Stimme schließlich flüsterte:

"Was...? Ich meine...warum willst du nach Amerika? An deiner Solokarriere kannst du doch auch hier weiterarbeiten?!"

Der junge Mann lächelte leicht, bevor er erklärte:

"Ja, könnte ich. Aber der Punkt ist, dass ich es nicht will." Er machte eine kleine Pause, in der er wieder einen Blick auf Pata warf, dann fuhr er fort:

"Ich weiß nicht, wie ich das in Worte fassen soll... Ich brauche einfach mehr Freiraum, ich fühle mich so eingeengt von allem, dass ich es kaum noch hier aushalte."

"Was ist mit der Band, hide?! Willst du uns einfach so hängen lassen?", fragte Pata schließlich, krampfhaft darum bemüht, seine Ruhe zu bewahren, weil diese Eröffnung einfach zu unerwartet kam und ihn völlig überrumpelte. Der Ältere zuckte bei diesen Worten unmerklich zusammen, entgegnete dann jedoch nur:

"Was macht es für einen Unterschied? Zurzeit läuft bei X doch eh nichts wichtiges, oder? Ich habe mit Yoshiki darüber gesprochen, er meinte es sei in Ordnung, ich kann ja immer wieder rüber fliegen, selbst wenn ich meinen Wohnsitz dauerhaft nach LA verlege."

// Nein, natürlich läuft zurzeit nichts wichtiges, ich versuche ja auch nur Tag für Tag einen Weg zu finden, wie ich dir begreiflich machen soll, wie sehr ich dich liebe... Aber es macht wohl wirklich keinen Unterschied für dich, wo du nun wohnst, es ist ja nur ein anderer Kontinent. Was sollte es auch ausmachen, wenn du nicht mehr hier bist und ich dich nicht mehr jeden Tag sehe, obwohl ich deine Anwesenheit doch sosehr brauche...//

dachte Pata und schluckte ein paar Mal trocken, um den Druck in seinem Hals, welcher ihm beinahe den Atem nahm, loszuwerden. Aber es schien nichts zu nutzen, eher war das Gegenteil der Fall, denn auch sein Herz verkrampfte sich schmerzhaft, als der andere Musiker mit einem Lächeln und begeistertem Blitzen in den Augen erklärte:

"Ich freue mich total auf LA, es ist schon solange her, dass ich dort war...Bestimmt hat sich viel verändert..."

Pata fühlte sich absolut unfähig darauf etwas zu erwidern, also senkte er nur den Kopf, verbarg sein Gesicht hinter einem Vorhang aus dichten Locken und klammerte sich an seinem Hocker fest.

// Warum siehst du so froh aus, wenn du sagst, dass du Japan verlässt...dass du deiner Band und deinen Freunden...und mir....den Rücken kehrst? Warum lächelst du nicht einfach für mich, hide...? Aber ich sollte es verstehen. Es kann ja nur eine erdrückende Last für dich sein, wenn ständig jemand zu dir kommt um sich aufheitern zu lassen und seinen Seelenmüll loszuwerden.//

Langsam wurde die Stille zwischen den beiden Musikern zu trauriger, unüberwindbarer Schwere, die sich wie ein Leichentuch aus dickem, undurchdringlichem Stoff über sie legte.

"Schön...ich freu mich für dich...", sagte Pata schließlich leise und schenkte seinem Freund ein Lächeln, von dem er wusste, dass es schrecklich falsch aussehen musste. hide reagierte nicht darauf, vielleicht weil er es nicht gehört, oder weil er sich wieder seinem zweitbesten Freund dem Alkohol zugewandt hatte. Auch der andere Gitarrist verlegte sich wieder aufs Schweigen, versuchte nur die unerbittliche Verzweiflung in ihm zu ertränken, denn nun fehlte ihm erst recht jeder Mut um die Worte auszusprechen, die zu sagen sein Herz ihm befahl, da diese hide wohl nur noch mehr erdrücken und einengen würden.

Und doch wollte er ihn nicht gehen lassen, wollte nicht, dass dieser wunderbare Mensch, der immer wieder so viele chaotische Gefühle in ihm auslöste, ihn verließ. Doch er verdrängte diese Gefühle, begoss sie mit Litern von Whiskey, in der Hoffnung sowohl sie, als auch seinen Hass auf sich selbst, den er empfand, wenn er daran dachte, dass er nicht stark genug war um dem Fortziehen seines hides mit ein paar einfachen Worten Einhalt zu gebieten, abzutöten und niemals wiederzubeleben....

*Flashback ende*
 

~ [I am thankful to god for your birth.

On the third summer, I hated the blood you bleed.

On the fourteenth summer, I destroyed you] ~
 

Ruhelos wanderte hide in seinem kleinen Appartement auf und ab, suchte irgendeine Beschäftigung und fand keine. Da er heute frei hatte, wusste er nicht wirklich etwas mit sich anzufangen und draußen regnete es in Strömen, sodass er auch nicht wirklich Lust hatte irgendwohin zu gehen und sich in der Stadt die Zeit zu vertreiben.

Schließlich setzte er sich ins Wohnzimmer, griff nach ein paar Notenblättern und seiner Gitarre. Der Pinkhaarige ließ die Finger über die Saiten gleiten, spielte einige Melodien die für ein neues Lied, welches ihm im Kopf rumschwebte, in Frage kamen und hielt dann inne. Irgendwie klang das komisch, passte nicht richtig zusammen...

Nachdem er die Tonfolgen ein paar Mal geändert hatte, auf den Blättern ab und an etwas hinzufügte oder weg strich, war er jedoch noch immer nicht wirklich zufrieden. Verdammt, er brauchte jetzt jemanden, der ihm einen konstruktiven Vorschlag für diese Melodie machte! Allerdings fiel ihm dazu momentan nur eine Person ein: Der andere Gitarrist X Japans....

// Ich vermisse unsere gemeinsamen Sessions, es hat sich so gut angefühlt, wenn wir beide da saßen und wenn unsere Ideen und Vorstellungen sich miteinander ergänzten, kam immer etwas Richtiges dabei heraus. Sobald wir ein Stück gemeinsam spielen fühle ich mich vollständig, nicht nur wie ein kleines Teil, wie die einsame Hälfte eines ganzen, welche gleich der Fügung einer höheren Macht zu ihrem Gegenstück gehört....//

Und wieder einmal passierte genau das, was der junge Musiker eigentlich hatte verhindern wollen: seine Gedanken befassten sich ausschließlich mit Pata.

Während seine Hände fast automatisch immer wieder die gleichen Griffe an der Gitarre ausführten, dachte hide:

// Es ist komisch, eigentlich war ich ja froh, wieder in LA zu sein, aber jetzt...es kommt mir Tag für Tag mehr so vor, als wäre ich vor dir geflüchtet, Pata. Oder vielmehr vor meinen eigenen Gefühlen, obwohl ich doch genau weiß, dass es davor kein Entkommen gibt. Ob es dir auch so geht? Fürchtest du dich davor, meinen Gefühlen, die in Worte zu fassen mir soviel abverlangt hat, ins Gesicht zu sehen? Zwar bin eigentlich ich derjenige von uns, der seinen Emotionen fast immer freien Lauf lässt, aber ich kenne die Momente, in denen du deine starke Fassade aus unbeteiligter Ruhe fallen lässt, so gut... Wie oft habe ich nachts dagesessen und dir zugehört, wenn du melancholische Gitarrensolos spieltest, weil diese ständigen Depressionen dir keinen anderen Weg mehr offen ließen? Und dauernd frage ich mich, warum du deine Gefühle nur so selten zeigst, nur auftaust, wenn du dein Instrument in den Händen hältst und in deiner eigenen kleinen Welt versinkst. Ich liebe und ich hasse diese Momente gleichermaßen, denn du, der seine Schwäche nie offen

zeigen kannst oder willst, tauchst dann immer tiefer in die Kälte deiner abgeschotteten Einsamkeit hinab, bis ich das Gefühl habe, bis auf den Grund deines verletzlichen, blutenden Herzens sehen zu können... Dabei bist du, sofern du es zulässt, ein so warmer und liebevoller Mensch. Warum lässt du mich an dieser Seite von dir, die kaum jemand kennt, nicht teilhaben Pata? //

Ohne das hide es realisiert hatte, war die Melodie die er spielte längst zum Ende gekommen, er presste die Gitarre nur fest an sich, als sei sie ein lebendiges Wesen, welches seinen schmalen Körper ein wenig Wärme vermitteln könnte.

// Aber ich kann mir denken, warum das der Fall ist, warum du nicht auf meine Liebe reagierst. Du brauchst jemanden, der dir Halt im Leben gibt, der dich mit seiner eigenen Unsicherheit und Schwäche nicht ewig verwirrt und hinabzieht... Wie sollte ausgerechnet ich dieser jemand sein? Früher oder später würde ich dich doch verletzen, mit meinen Ängsten und Gefühlen überfordern oder dir mit meiner unbeständigen Art auf die Nerven gehen und so auch noch den letzten Rest deines inneren Gleichgewichts zerstören... Dabei ist das einzige was ich mir wünsche doch nur auch einmal jemanden zu haben, bei dem ich mich einfach fallen lassen und anlehnen kann...der diese ständige Not nach Geborgenheit versteht und mir mit einem Lächeln seine Nähe schenkt....//
 

~When I awake, you are no longer around.

All that is left are orchids and a letter

I am glad that on that day, that time, that place in that manner, I completely

destroyed you~
 

Leise und vorsichtig stand Heath auf, zwar gefiel ihm der fast Tranceartige Zustand, in welchen sein Freund verfallen war, seit dieser seine Erzählung beendet hatte, nicht sonderlich, aber er wollte ihn auch nicht aus den Gedanken an hide herausreißen, denn diese schienen ihn vollkommen gefangen zu nehmen.
 

Ein sanftes Lächeln zierte Patas Gesicht, erhellte es beinahe und doch war der Schmerz in den vertrauten Zügen für den Bassisten nicht zu übersehen, sodass er sich mit dem Gefühl das richtige zu tun, umwandte und in der Wohnung seines Bandkollegen das Telefon suchte.

Wenige Minuten später stand er wartend an der Haustür, er verstand nicht genau warum, aber Yoshiki hatte unbedingt persönlich vorbeikommen wollen, nachdem Heath Patas Probleme angedeutet und nach hides Telefonnummer gefragt hatte.

Einige Zeit danach gingen die beiden Männer wieder hinein, wobei der Drummer besorgt fragte:

"Wo ist Pata?"

"Im Schlafzimmer...", erwiderte Heath und seufzte leise, bevor er ergänzte:

"Ich kann seinen Zustand nicht beschreiben. Sieh ihn dir selbst an und sag mir, was du davon hältst..."

Als Yoshiki dann vor dem Gitarristen auf dem Bett hockte und ihn betrachtete, fragte er als erstes, ob dieser betrunken sei. Der andere Mann verneinte dieses jedoch und von dem Langhaarigen kam gar keine Reaktion.

Es war doch noch gar nicht solange her, dass er Pata zuletzt gesehen hatte, wie konnte der in dieser kurzen Zeit so furchtbar abgebaut haben?!? Yoshiki schluckte den Kloß in seiner Kehle hinunter, dann streckte er langsam die Hand nach dem Anderen aus, zögerte jedoch, denn Pata wirkte in diesem Zustand der absoluten Verlorenheit so unglaublich fragil, als würde er bei der kleinsten Berührung auseinander fallen.

"Pata? Hey, hörst du mich?"

Der Gitarrist blickte auf, als er eine kühle Hand an seiner Wange spürte und wollte gerade lächelnd danach greifen, als er erkannte, dass das sorgenvoll Gesicht vor ihm zu Yoshiki gehörte.

// hide...du bist nicht hier...wieder einmal waren es nur meine Erinnerungen, die mir deine Nähe vorgegaukelt haben....// dachte Pata enttäuscht und schloss die Augen, zog die Beine dicht an die Brust und umschlang seinen Körper fest mit den Armen, wobei er den Kopf gesenkt hielt, um seine Verzweiflung und Enttäuschung vor seinen beiden Freunden zu verbergen.

"Kleiner dummer Pata....", flüsterte X Japans Leader leise und hob sanft das Kinn des zusammengekauert dasitzenden an, bis dieser ihm verständnislos in die Augen sah.

"Warum hast du mich nicht einfach nach hides Adresse gefragt, wenn er dir so wichtig ist, hm?", fragte er und zog einen leicht zerknitterten Briefumschlag aus seiner Hosentasche, welchen er ihm in die Hand drückte, woraufhin Pata erst verblüfft auf die säuberlich geschriebene Adresse und Telefonnummer blickte und dann seinen Freund anstarrte.

"Nani.....? Woher..........?", hauchte Pata ungläubig, worauf der Drummer ziemlich zerknirscht entgegnete:

"Ähm, jaaa...den hat hide mir für dich gegeben. Keine Ahnung warum, aber er meinte, es sei wichtig....Naja....und dann ist er irgendwie zwischen dem ganzen Papierkram auf meinem Schreibtisch untergegangen...Es tut mir wirklich total leid, aber es ist mir erst wieder eingefallen, als Heath mich angerufen hat..."

Heath lächelte dem Gitarristen aufmunternd zu, dann verschwand er zusammen mit Yoshiki in der Küche, um ihn in Ruhe lesen zu lassen. Doch Pata traute sich nicht wirklich den Umschlag zu öffnen, strich nur immer wieder die kleinen Knicke glatt, während all seine Ängste Flügel zu bekommen schienen und nun wild in ihm herumflatterten. Irgendwann überwand er sich jedoch, öffnete das mit einem zarten Orchideenmuster verzierte Kuvert und holte einen mehrfach zusammengefalteten Zettel heraus.

In hides leicht hektisch wirkender Schrift stand dort etwas geschrieben, was sich nach näherer Betrachtung als ein Songtext mit dem Titel ~ Honey Blade~ herausstellte.

Die hübschen braunen Augen weiteten sich erstaunt, als sie den Text auf der Rückseite zur Kenntnis nahmen:

"Ich habe Angst, Pata. Furchtbare Angst, dass ich nach Amerika gehe ohne dir etwas unglaublich wichtiges gesagt zu haben. Deshalb werde ich Yoshiki diesen Brief geben, obwohl ich noch nicht einmal weiß, ob das überhaupt irgendeinen Sinn hat... Was ich dir sagen will? Das wüsste ich selbst gerne, denn es ist so unglaublich viel und -zumindest mir- erscheint es sehr kompliziert. Aber eines musst du mir glauben: es fällt mir nicht leicht das hier aufzuschreiben, auch, oder gerade weil jedes Wort davon wahr ist...." Was folgte war eine lange und sehr detaillierte Schilderung, die Patas Herz abwechselnd dazu brachte sich krampfhaft zusammenzuziehen und vor beinahe schon rauschhafter Freude davon zurasen, denn was hide da aufgeschrieben hatte waren seine verzweifelten und verwirrten Gefühle Pata gegenüber, all die Sorgen und Zweifel darüber wie der andere Gitarrist es aufnahm, wenn der Pinkhaarige zugab, dass er sich verliebt hatte. In Tomoaki Ishizuka. So viele umschreibende Worte für eine doch eigentlich ganz simple Tatsache: Hideto Matsumoto hatte sich in ihn verliebt. Und doch, trotz dieser einfachen Erkenntnis, konnte Pata es kaum glauben. Fassungslos las der junge Mann die Zeilen immer und immer wieder, konnte nicht richtig begreifen, was dort geschrieben stand, den jeden Moment rechnete er damit, das hides Schrift einfach verschwinden würde, sich alles als ein verzweifelter Wunschtraum oder Halluzination herausstellen könnte. Doch der Brief blieb und mit ihm die alles verändernden Worte.

// hide....du fühlst tatsächlich so wie ich...?! Du hast dich mit dieser Angst und der Ungewissheit genauso kaputt gemacht wie ich, oder? Ich weiß, dass klingt jetzt beschissen, aber ehrlich gesagt bin ich froh darüber, dass du dich ebenso gequält hast wie ich, dass meine Anwesenheit und abweisende Art dich verletzt und verunsichert hat, denn sonst hättest du dich bestimmt niemals zu diesem Geständnis überwunden...// dachte Pata und stand auf, um mit zitternden Knien in die Küche zu gehen. Nie war das Lächeln auf seinen Lippen echter gewesen, nie zuvor hatte er sich so schrecklich high gefühlt, wie in diesem Moment, als die Welt ihm erschien wie einem kleinen Kind eine Seifenblase erscheinen mochte: Strahlend, bunt, unfassbar und letztlich wunderschön...

Immer wieder schoss die Erkenntnis das hide ihn liebte, das sein hide ihn ebenso sehr brauchte, wie er selbst den Älteren, durch seinen Kopf, wiederholte sich solange, bis die unzähligen quälenden Tage und schlaflosen Nächte schließlich ihren Tribut von seinem erschöpften Körper forderten und er vor Yoshikis und Heaths Augen bewusstlos zusammenbrach.....
 

~Wanna see, Wanna see, Wan´ you HONEY BLADE

Don't go way, Don't go way my HONEY BLADE

I look around, look around into HONEY BLADE

Makin´ love, Makin´ love, Make you HONEY BLADE~
 

hide wusste nicht, wie viele Stunden schon vergangen waren, nur das die Nacht schon längst ihr Antlitz über die Stadt gesenkt hatte und er noch immer gedankenverloren auf der Couch saß. Erst das unglaublich laute Knurren seines Magens rüttelte ihn auf, denn nun ließ sich das Hungergefühl nicht mehr ignorieren. Missmutig stand er auf und schlurfte in die Küche, öffnete den Kühlschrank und zog beim Anblick des nicht vorhandenen Inhalts eine unglückliche Grimasse. Seufzend blickte er sich um, entdeckte einige Flaschen Alkohol und begnügte sich vorerst mit einem Glas desgleichen, während er weiter die Küche durchforstete. Und tatsächlich wurde er fündig, in der hintersten Ecke eines Vorratsschrankes wartete eine einsame Packung Spagetti auf ihren Verzehr.

Nagut, traute er sich halt mal wieder ans Kochen, wenn es denn sein musste... Der Pinkhaarige traf die notwendigen Vorbereitungen, schob das Chaos auf dem Wohnzimmertisch ein wenig beiseite und begann diesen zu decken.

// Was für eine Ironie...das sieht beinahe so aus, als würde ich ein romantisches Essen zu Zweit planen...// dachte hide, als er einige Kerzen, die er bei seiner Essenssuche gefunden hatte, anzündete und sich ein neues Glas Rotwein eingoss.

Wieder wanderte sein Blick zu dem Telefon hinüber, doch dieses blieb stumm. Mit einem neuerlichen Seufzen kehrte der junge Mann in die Küche zurück, beobachtete das Nudelwasser beim Kochen und kam sich dabei doch reichlich dämlich vor, sodass er zurückmarschierte, erneut am Telefon vorbei.

Ohne genauer nachzudenken, einfach nur der drängenden Einsamkeit in ihm folge leistend, griff er danach, wählte die erste eingespeicherte Nummer und lauschte lange dem Tuten in der Leitung, als die Verbindung nach Japan aufgebaut wurde.

// Bitte...ich halte das nicht mehr aus! Auch wenn es vielleicht ein Fehler ist, ich will jetzt deine Stimme hören, Pata, sonst drehe ich noch durch...// dachte hide, während er in den Spagetti herumrührte.

"Moshi moshi!", meldete sich eine keuchende Stimme, allerdings gehörte diese zu hides Entsetzen keinesfalls Pata! Aber er hatte seine Nummer gewählt, wie er nach einem kurzen Blick auf das Display feststellte.

"Hey, wer immer da ist, sag was!"

Woher kannte er diese Stimme?! Und was machte ein anderer Mann um diese Uhrzeit bei Pata?!

"Man ey, ich hab auch noch was anderes zu tun, ich will wieder zurück zu Pata, also meld dich, wenns was Wichtiges ist!", forderte der andere Gesprächsteilnehmer ungehalten, sodass der Musiker, immer noch nicht genau wissend, mit wem er da eigentlich sprach, schließlich sagte:

"Hier ist hide...kann ich Pata sprechen?"

"hide! Pata-chan schläft, ich bin nicht sicher ob es gut wäre ihn jetzt zu wecken, er ist noch völlig erschöpft, nachdem-" -Tuuuuuuuuuuuut-

Der andere Musiker kam nicht mehr dazu zu Ende zu sprechen, denn plötzlich war die Leitung tot. Was daran lag, dass dem Gitarristen vor Schreck der Telefonhörer aus der Hand gerutscht und im heftig sprudelnden Nudelwasser gelandet war.

"Heath?! Scheiße, was geht der bei Pata ans Telefon???", flüsterte hide geschockt und fischte nach einiger Zeit auch mal das Telefon aus der trüben Brühe, allerdings brachte das wohl auch nicht mehr viel, denn die Technik war nach dem Kochen endgültig hinüber...

Was hide nun auch nicht wirklich interessierte, fuhren doch seine Gedanken in diesem Moment zusammen mit den Worten des Bassisten Achterbahn in seinem Kopf.

Patas Telefon stand genau neben seinem Bett, weil dieser die Angewohnheit hatte, es sonst zu überhören. Jedoch hatte Heath sich gemeldet. Und dieser wollte wieder zurück zu Pata, weil er noch was zu tun hatte. Pata schlief aber und normalerweise tat man das in seinem eigenen Bett. Sein Freund wollte Pata nicht wecken, weil dieser total erschöpft war nachdem....

// Nachdem was...? Verdammt, das darf doch nicht war sein! Bitte...bitte nicht...!//

hide begann hilflos zu zittern, als ihn mit einem Schlag die anscheinend einzig logische Schlussfolgerung traf. Er wollte nicht, dass das der Wahrheit entsprach und doch gab die kleine flüsternde Stimme in ihm keine Ruhe, bis er einsah, das dadurch alles einen Sinn ergab: Patas abweisendes Verhalten, seine fehlende Reaktion auf den Brief und all die kleinen Anzeichen, die er nicht hatte sehen wollen....
 


 

Lächelnd deckte Heath Yoshiki zu, der in einer vollkommen verdrehten Pose auf einem Sessel pennte, dann kehrte er ins Schlafzimmer zurück und betrachtete den langsam aufwachenden Gitarristen, verweilte in Gedanken jedoch noch immer bei hides merkwürdigem Anruf. Als Pata ihn ein bisschen verpeilt anguckte, löste er sich jedoch davon und wuschelte ihm liebevoll durch die dunklen Haare, wobei er sagte:

"Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt, als du einfach so umgekippt bist....mach das ja nicht noch mal."

"Tut mir leid, das war keine Absicht....", entschuldigte sich Pata, woraufhin der andere Musiker meinte:

"Ist schon klar... Wie geht's dir jetzt?"

"Müde....", gähnte der Langhaarige und kuschelte sich wieder in die Decken, fühlte sich kurz darauf jedoch wieder hellwach, als der Bassist verkündete:

"hide hat vorhin angerufen."

"Was?!" Pata starrte seinen Freund mit großen Augen an und fragte dann genauer nach:

"Was hat er gesagt?!"

Heath seufzte leise.

"Nicht viel, nur das er dich sprechen will. Und als ich ihm erklären wollte, warum das gerade nicht geht, war auf einmal die Verbindung unterbrochen...."

Der andere Mann griff auf diese Worte hin sofort nach dem Telefon, erreichte seinen Freund jedoch nicht, denn auch dessen Handy war ausgeschaltet.

"Versuchs einfach morgen noch mal.", schlug Heath vor, denn der Gitarrist war nun sichtlich besorgt:

"Was ist, wenn ihm irgendetwas passiert ist?!"

"Warum sollte es?"

"Weil ihm ständig irgendetwas passiert...."

"Pata, selbst wenn Unwahrscheinlicherweise etwas sein sollte, kannst du es jetzt eh nicht ändern." erkannte Heath und drückte ihn sanft, aber bestimmt wieder in die Kissen zurück.

"Du machst dir schon wieder zu viele Gedanken. Das wichtigste ist jetzt erstmal, dass du wieder auf die Beine kommst. Schlaf noch ein wenig, und morgen werden wir weitersehen, hai?"

// Ja...ich werde ihn morgen anrufen und all die Missverständnisse zwischen uns klären....und dann steht unserer Liebe hoffentlich nichts mehr im Weg.// dachte Pata und fiel kurz darauf wieder in tiefen Schlaf.
 

~ Now looking at you in the photo

The cold gun pointing at my forehead

The trigger......Now......~
 

// Warum...? Warum tust du mir das an?//, dachte hide immer wieder, während er auf dem Fußboden kauerte, die Hände fest an den Kopf gepresst, als könnte er dadurch die kleinen boshaften Stimmen in seinem Inneren zum Verstummen bringen. Stimmen die ihm sagten, dass diese Entwicklung nun wirklich absehbar gewesen war, dass er selbst Schuld war, dass er es nicht besser verdient hatte...

"Nein...nein, sag mir, dass das nicht wahr ist...Pata, bitte....lass es nur einen Alptraum sein...", flüsterte der Pinkhaarige mit erstickter Stimme und strich immer wieder mit den Fingerspitzen über das heimlich aufgenommene Foto, welches den anderen Gitarristen schlafend zeigte.

Doch er erhielt keinen Widerspruch, schließlich gab es sprechende Bilder nur in Märchen oder in der Vorstellung fantasiereicher Autoren, sodass nur seine verletzte Seele ihm antwortete.

// Nein, es ist kein Traum, dass weiß ich genauso gut wie die Tatsache, das Heath viel besser zu dir passt, Pata... Er ist die Art von Mensch, die du brauchst, mit ihm kannst du glücklich werden... Seit wann seid ihr beide wohl schon zusammen und wie lange verschwiegst du es mir schon? Warst du bei ihm, anstatt am Flughafen? Hast du meinen Brief mit ihm zusammen gelesen und darüber gelacht? War es sehr witzig für euch meine naiven Worte zu lesen, wo du doch schon längst in einer Beziehung bist? //

Erneut griff hide nach der Flasche, leerte sie mit einigen hastigen Zügen und ließ sie dann achtlos zu den Anderen fallen, nur um gleich darauf die Nächste zu öffnen.

Warum schmerzte ihn dieser Gedanke sosehr? Er hatte doch schon so viele Beziehungen durchlebt, von denen einige von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen waren, warum tat es also ausgerechnet jetzt so schrecklich weh?

Mit vor ungeweinten Tränen brennenden Augen starrte er auf die einzige Lichtquelle im Raum, eine einzelne Kerze, die schwach flackerte, genauso einsam wie sein eigenes Lebenslicht. Doch hide fand nicht die Kraft um aufzustehen und das Deckenlicht einzuschalten. Wozu auch?

Die Dämonen, von denen jedes kleine Kind glaubte, dass sie in der Dunkelheit lauerten, ließen sich ohnehin nicht mehr vertreiben, waren sie doch längst in seinem Inneren und hielten ihm ständig Szenen vor Augen, die zu sehen er kaum ertrug:

Pata und Heath, die miteinander lachten und scherzten... Heath, der immer etwas genervt wirkte, wenn hide und Pata einmal etwas zusammen unternahmen... Die beiden Musiker, sich eng umschlungen liebend.... Pata, sein wunderschöner Pata, der nackt und mit einem zufriedenen Lächeln in den Armen des Bassisten schlief...

// Iie!!! Hör auf damit!! Ich will mir das nicht vorstellen!!! // schrie der junge Mann sich selbst innerlich an, doch es erwies sich als zwecklos, denn gleich ungebändigtem Wasser, welches einmal durch einen Staudamm gebrochen war, ließ sich die Bilderflut nicht aufhalten. Im Gegenteil, immer mehr von seinen verzweifelten Gefühlen, von der erdrückenden Einsamkeit und der verzehrenden Sehnsucht schwemmte sie empor, bis sich in einem ungezügelten Strom aus Angst und Qual davon gerissen fühlte.

Mühsam rappelte er sich auf, umklammerte mit einer Hand die Alkoholflasche und tastete sich mit der anderen einen Weg entlang der Wand ins Badezimmer, wo er ein schmales Röhrchen aus dem Fach, welches sich hinter dem Spiegel verbarg, nahm. Eine Weile betrachtete er sein vor Trauer verzerrtes Antlitz im Spiegel, in welchem er so viele verletzte Gefühle, die langsam zu Selbsthass mutierten, lesen konnte, dann wandte er sich ab und schleppte sich mit langsamen, unsicheren Schritten in den Flur.

Er lehnte sich an die Wand, wollte etwas Beständiges in seinem Rücken fühlen, etwas was dazu imstande war ihn in dem Chaos seiner Emotionen festzuhalten, ihm eine Stütze zu sein... Doch obwohl hide sich bemühte aufrecht stehen zu bleiben, tat die Kombination aus Alkohol und fehlendem Essen in seinem Magen ihr übriges, sodass er mit einem unglaublichen Gefühl von Schwäche in den Beinen an der Wand hinunterrutschte und sich auf dem Boden sitzend wieder fand. Er wusste, dass er die Spagetti essen sollte, anstatt sich zu betrinken, doch beim Gedanken daran drehte sich ihm beinahe der Magen um. Essen.....das schien beinahe zu einer anderen Welt zu gehören, oder zumindest nicht mehr Bestandteil seiner eigenen zerbrochenen Welt zu sein. Er fühlte sich so klein, einsam und verlassen...so nutzlos und unbedeutend. Was veränderte seine Anwesenheit denn schon? Zumindest für Pata bedeutete sie nichts...Natürlich, er hatte Unmengen von Fans, seine Freunde, Verpflichtungen ihnen und seinen Bands gegenüber...aber verstanden die ihn denn wirklich? Vielleicht....vielleicht auch nicht. Was bedeutete das schon? War das Leben nicht genauso sinnlos wie ein Hoffen auf ein besseres Dasein danach?
 


 

Erneut nahm hide einige tiefe Züge aus der Flasche, versank immer mehr in seinen philosophischen Gedanken, die jedoch schnell wieder zu Depressionen wurden, als er daran dachte, wie oft er solche Gespräche schon mit Pata geführt hatte, wobei hide immer die Auffassung vertreten hatte, dass das Leben allein um all der verschieden Möglichkeiten, die es bot, schon lebenswert war. Eigentlich war er ja immer noch dieser Meinung, doch wieder einmal zeigte sich, dass es auch bei ihm Momente gab in denen seine Kämpfernatur resignierte und alles dunkel und leer erschien...

// Ich will doch nur, dass es aufhört wehzutun...das diese brennende Kälte und Verzweiflung endlich verschwindet.// dachte er und öffnete das schmale Tablettenröhrchen. Doch seine Finger zitterten dabei sosehr, das er dessen Inhalt auf dem Boden vor sich verstreute.

// Nur eine einzige Nacht in Ruhe schlafen...// wünschte hide sich und nahm einige der Schlaftabletten ein.

Langsam wiegte er seinen Körper hin und her, vor und zurück, immer und immer wieder, während er dachte:

// Bitte...ich will doch jetzt nur ohne diesen quälenden Schmerz einschlafen....//

Erneut sammelte er einige Tabletten ein, schob sie in den Mund und spülte sie mit einigen Schlucken Alkohol hinunter.

// Den Schmerz und die Kälte in mir abtöten. Die Gewissheit nicht gebraucht zu werden vergessen.//

Jedes mal wenn sein Körper nach vorn schwankte, nahm hide eine der Tabletten und schluckte sie zusammen mit der hochprozentigen Flüssigkeit.

// Es unwichtig werden lassen, das du mich nicht liebst, Pata...// dachte der Pinkhaarige, während er sich stetig im Rhythmus wiegte, immer wieder die gleichen Handbewegungen ausführend.

// Die Dämonen, die dein Gesicht tragen, verschwinden lassen...die mich verschlingen, wenn ich sie ansehe...//

Und tatsächlich schien er Erfolg damit zu haben, denn nach und nach wurde es ihm immer schwerer die Gedanken klar zu formulieren und hide fühlte wie sein Körper in wohlig weiche Watte gepackt wurde, die keine Gefühle mehr durchdringen ließ. Verschwommen nahmen seine Augen den hellen Rauch war, der von der Zigarette, die er abwechselnd mit der Flasche zum Mund führte, aufstieg. Rauch, welcher sich zur Decke hoch kräuselte und sich dort mit dichteren, dunklen Schwaden vermischte.

War da etwas, was er vergessen hatte...? Irgendetwas Wichtiges war da...versuchte zu seinem benebelten Geist durchzudringen, seiner Erinnerung auf die Sprünge zu helfen, doch es war zu weit entfernt.

Das taube Gefühl, welches sich von seinen Fingerspitzen hocharbeitete, verschlang die zunehmende Wärme und den stechenden Geruch. hide war von vollkommener Mattigkeit umgeben, sodass er das Aufschreien seiner Lungen nach frischer Luft nicht mehr richtig wahrnahm, bevor die dicken schwarzen Rauchwolken den jungen Mann ohnmächtig werden ließen.
 

~ Good-bye sweet my HONEY BLADE.

Sweet sweet my HONEY BLADE.

Good-bye sweet my HONEY BLADE.

Sweet sweet my HONEY BLADE.

Good-bye sweet my HONEY BLADE.

See you born again......~
 

Fassungslos starrte Pata auf die Krankenhausbettwäsche, konnte die Ereignisse der letzten Tage noch immer nicht begreifen.

Er war doch nach Amerika geflogen um ihm endlich zu sagen wie sehr er ihn liebte, um alle Missverständnisse, die es je zwischen den beiden Musikern gegeben hatte auszuräumen und nun sollten sich seine Ängste doch noch bewahrheitet haben...?

Der Langhaarige schloss die Augen und öffnete sie erneut, doch nichts änderte sich an der Szene, die er nun schon seit drei Tagen beobachtete. Noch immer lag hide bewegungslos und eher tot als lebendig unter der weißen Decke. Verweilte an diesem Ort, weil aufmerksame Nachbarn den Brand bemerkt und die Feuerwehr gerufen hatten. Und doch wussten selbst die Ärzte nicht, ob sie hides Magen noch rechtzeitig ausgepumpt hatten und welche Schäden ihm die Rauchvergiftung möglicherweise zugefügt hatte.

Es war ein furchtbarer Schock für den Gitarristen gewesen, als er die polizeilichen Absperrbänder an der verkohlten Tür von hides Wohnung gesehen hatte und seit dem er erfahren hatte, dass der Mensch den er sosehr liebte, offensichtlich versucht hatte sich umzubringen, fehlte ihm der feste Boden unter den Füßen.

// Es ist meine Schuld..............oh bitte...ich will dich nicht verlieren, hide! So süß habe ich mir den Augenblick unseres Wiedersehens vorgestellt und jetzt liegst du hier und schaust mich nicht einmal an...// dachte Pata und griff nach hides kalter Hand. Vorsichtig strich er dem Bewusstlosen über die Wange, achtete dabei jedoch sorgsam darauf, die Beatmungsschläuche nicht zu berühren.

// Wie unglaublich zerbrechlich er aussieht...so schrecklich blass in diesem sterilen Krankenzimmer, in dem er so furchtbar fehl am Platz wirkt...//

"Bitte hide...wach auf, kleiner Liebling. Ich brauche dich doch....ich will nicht glauben, dass du das absichtlich getan hast...warum machst du nur immer solche Dummheiten, wenn ich nicht auf dich aufpasse?", flüsterte er mit rauer Stimme, streichelte durch die pinken Haare, die verwuschelt auf dem Kissen lagen und sprach dabei weiter. Versprach hide, von nun an ständig für ihn da zu sein, ihn nie wieder alleine zu lassen und ihn immer zu lieben...

Yoshikis Herz zog sich bei diesem Anblick schmerzhaft zusammen, fühlte er sich doch ebenfalls schuldig. Aber niemand hatte ahnen können, dass es soweit kommen würde. Langsam ging er zu seinen beiden Freunden hinüber, stellte sich hinter den Dunkelhaarigen und umarmte ihn sanft.

"Fahr zurück ins Hotel Pata-chan, bitte. Du hast nicht mehr geschlafen seit wir hier sind, du weißt wo es das letzte Mal geendet hat. Du kannst nicht ewig hier sitzen bleiben und...." Yoshiki brachte die weiteren Worte nicht über die Lippen, alles in ihm sperrte sich dagegen, aber er wusste es trotzdem. Wusste es genauso gut wie Pata selbst.

Die Chancen das hide aufwachte, waren so unglaublich gering. Es war zu wahrscheinlich, dass hide ewig so still hier lag, sie nie wieder anlächelte und seine Scherze mit ihnen machte. Im Koma lag, bis irgendwer den Beschluss fasste, die Maschinen für immer auszuschalten.

"Nein...ich......ich kann nicht...", flüsterte Pata mit erstickter Stimme und der andere Mann erschrak, als er spürte wie der Freund in seinen Armen zitterte.

"Bitte...lass mich bei ihm bleiben..."

Ein kleiner gequälter Laut entrang sich seinen Lippen, bevor er weiter sprach:

"Ich will bei ihm sein.... Falls er aufwacht..."

"Pata..." Yoshiki versuchte etwas einzuwenden, doch der andere Musiker, dem nun ungehemmt Tränen aus den Augen strömten, schüttelte nur den Kopf.

"Yoshi....er...hide darf nicht...nicht...sterben..."

Immer wieder wurden diese Worte, mit heiserer, kaum verständlicher Stimme hervorgebracht, von heftigem Schluchzen unterbrochen.

"Ich...ich muss ihm...doch noch...sagen....dass ich ihn...liebe... Vielleicht...vielleicht hört er es..."

Wieder und wieder streichelte Pata bei diesen Worten hides schmalen Körper, von welchem keinerlei Reaktion darauf kam, während die Laute seines Weinens sich mit denen der medizinischen Geräte vermischten.

Doch wie kritisch der Zustand des anderen Musikers wirklich war, erkannte der Drummer erst, als eine Schwester versuchte ihn davon zu überzeugen, gemeinsam mit Yoshiki das Zimmer zu verlassen, damit sie hide waschen und versorgen konnte.

"Nein! Ich lasse ihn nicht alleine!!!!!!!", fauchte Pata so wütend, dass die verängstigte Frau zwei Ärzte zu Hilfe rief. Doch der Gitarrist wehrte sich mit aller Kraft, weinte, schluchzte und tobte so heftig, dass sie auch zu dritt kaum eine Chance hatten.

"Nein! hide...Lassen sie mich los...verdammt!! Ich...will...nicht!! Ich bleibe bei hide!!!"

Der eine Arzt schüttelte den völlig aufgelösten Mann grob durch, während der Andere damit drohte, ihn unter Beruhigungsmittel zu stellen und dann des Krankenhauses zu verweisen. An diesem Punkt reichte es X Japans Leader endgültig.

"Hören sie auf man, sehen sie denn nicht, dass sie ihm wehtun?!", erklärte er wütend, stieß die Leute unsanft von Pata weg und nahm ihn in die Arme. Doch anscheinend war der junge Mann unfähig zu realisieren, wer ihn da festhielt, denn auch gegen Yoshiki wehrte er sich heftig, trat um sich und zerkratzte ihm die Arme, immer wieder hides Namen rufend.

"Tomoaki! Es reicht, hör auf hier so rumzubrüllen, damit machst du es für hide nur noch schlimmer.", befahl der Drummer und tatsächlich erlahmte auf diese Worte hin jeglicher Widerstand, sodass er Pata schnell auf den Flur brachte, wo dieser nun völlig zusammenbrach.

Yoshiki setzte sich auf eine der dort stehenden Bänke und zog seinen Freund zu sich auf den Schoß, wobei er beinahe ebenfalls in Tränen ausbrach, als er hörte, dass Pata bei jedem Aufschluchzen gequälter klang und spürte wie der kleine verkrampfte Körper, den er schützend umarmte, in völliger Verzweiflung unkontrolliert bebte. Das laute Rufen war zu einem hilflosen Wimmern von hides Namen geworden, doch es sollte noch sehr lange dauern, bis Pata sich soweit beruhigt hatte, dass Yoshiki mit ihm in die Krankenhauscafeteria gehen konnte, wo er ihm erstmal eine Tasse heißen Tees vorsetzte.
 

Kälte. Stille.

Bewegungslosigkeit und lichtloses grau umgaben ihn.

Er wusste nicht, wo er sich befand.

Wo war er einmal gewesen?

War er jemals irgendwo gewesen?

War er jemals etwas gewesen?

Befand er sich nun an einem Ort?

In einer Zeit?

Spielte es eine Rolle?

Irgendetwas in ihm rief laut

JA!

Etwas anderes

NEIN!

Was war richtig? Was falsch? Musste er das wissen?

JA!

NEIN!

WAS?

NICHTS!

WEIL ES WICHTIG IST!

WARUM?

Erneut zog das Grau an ihm, wartete darauf, dass er widerstandslos mit hinab sank. Doch er wehrte sich. Wehrte sich weil da etwas gewesen war...

WAS?

NICHTS!

DOCH!

Etwas was vorher nicht da war. Hatte das Gefühl einen Namen? Vielleicht.

Wie fühlte es sich an? Anders als jetzt. Anders...gegensätzlich?

Gegensätzlich von kalt? Von still? Von bewegungslos?

JA!

schrie es in ihm. Doch es war auch in dem Grau gewesen. Fehlte jetzt wieder.

VORBEI!

triumphierte die andere Stimme........
 

"hide...du hast einmal gesagt, dass Pata irgendwann explodieren würde....und ich habe es nicht geglaubt. Und jetzt leidet er sosehr...", sagte Yoshiki leise und setzte sich an das Bett.

"Jedes Mal wenn er dich ansieht weint er. Wolltest du das wirklich? Verdammt...hide du Mistkerl! Du liebst ihn doch auch?! Also wach endlich auf, wenn du nicht willst, dass er endgültig zerbricht...."

Der Drummer verstummte, als Pata von der Toilette zurückkehrte, sich wieder auf die Bettkante setzte und die beinahe schon ritualhaften Handlungen ausführte, die er entwickelt hatte, seit dem er so völlig zusammengebrochen war. Still weinend ausführte, denn seit dem dritten Tag von hides Koma hatte er sich dessen Schweigen angeschlossen. Sprach keinen Ton mehr mit einem anderen Menschen als mit hide, wehrte sich nicht mehr, wenn die Ärzte ihn hinausschickten.

Mit ruhigen Bewegungen zog er die Bettdecke beiseite, massierte sanft hides stillen Körper, wie die Schwestern es ihm gezeigt hatten, damit das Blut in dem bewegungslos daliegenden auch weiterhin zirkulierte. Bewegte unendlich vorsichtig seine Arme und Beine, kämmte seine Haare, die nun keinen ganz so krassen Kontrast zu der sonstigen Umgebung bildeten, denn auch diese hatte sich verändert.

Die Bettwäsche war bunt, auf den Fensterbänken und dem Nachttisch standen hides Lieblingsblumen und an der Wand lehnte eine Akustikgitarre. Doch nur ein einziges Mal hatte Pata es fertig gebracht darauf zu spielen, denn zu schmerzhaft war der Gedanke, dass hide vielleicht nie wieder sein Instrument in den Händen halten würde, niemals mehr mit ihm ein Lied völlig synchron spielen würde...

Yoshiki, Heath, Toshi und hides kleiner Bruder besuchten den Pinkhaarigen oft, doch Pata...der Gitarrist lebte praktisch nur noch für hide. Vegetierte für ihn dahin. Schlief nachts an seinem Bett und schien seine eigenen Bedürfnisse dabei mehr und mehr zu vergessen und das seit beinahe einem Monat. Wenn jemand der anderen ihm kein Essen an hides Bett brachte, vergaß er es, sosehr konzentrierte er sich darauf hide ins Leben zurückzuholen.

Dem Drummer tat es in der Seele weh seine beiden Freunde so zu sehen, doch er konnte diesen Zustand nicht verändern.

"Pata-chan...? Ich lasse euch jetzt alleine, ja?"

Der Langhaarige nickte und umarmte seinen Bandkollegen flüchtig, dann deckte er hides schmalen Körper wieder zu und setzte sich neben ihn.

"Hast du gehört, wir sind alleine Kleiner...", flüsterte Pata und nahm sanft die Hand seines Liebsten in seine.

"hide...wach auf Liebling, bitte...", bat er mit rauer Stimme, die Tränen, die beständig seine Wangen hinunter rannen, ignorierend.

"Weißt du was gestern passiert ist? Toshi kam rein, hat uns gesehen und ist sofort heulend wieder raus gerannt...schon komisch, oder? Und Hiroshi hat versprochen dir alles zu kochen was du willst, wenn du aufwachst. Du bekommst sogar Körbeweise Fanpost, sodass Yoshiki langsam verzweifelt, weil er nicht mehr weiß wohin mit all den Briefen und Geschenken..."

Liebevoll streichelte Pata immer wieder das Gesicht des anderen Mannes, fuhr dessen Konturen sachte mit den Fingerspitzen nach und fragte dabei:

"Warum willst du nicht aufwachen...? Hast du Angst, dass ich mich dann nicht mehr um dich kümmere? Das brauchst du nicht, glaub mir...ich habe versprochen immer für dich da zu sein, selbst wenn du beschließt ewig hier liegen zu bleiben... Aber ich wünsche mir sosehr, dass du mich anschaust. Ich liebe dich, Hideto..."

Sanft küsste er hides Stirn, seine Wangen und zuletzt hauchte er einen unglaublich sanften Kuss auf seine blassen Lippen.

Da war es wieder. Das Gefühl, was er immer stärker zu vernehmen meinte.

Wärme. Wärme die die Kälte Stück für Stück vertrieb.

Geräusche, die er mittlerweile als Worte entschlüsselte, deren liebevoller Tonfall die Stille rings um ihn überwand.

Und wieder das unbeschreiblich süße Gefühl, welches in dazu anspornte, das graue Reich in dem er sich befand zu verlassen, gegen die

NEIN!

schreiende Stimme in ihm an zukämpfen.

Er wollte zu der Wärme......

Aber dazu musste er, wie die sanfte, bekannte Stimme von Außen es genannt hatte, "aufwachen" Wie ging das?

Indem er sich erinnerte? Woran?

Das er einen Körper hatte? Das wusste er, denn auch dort spürte er die zärtlichen Hände.... Waren es die Hände, die er immer dort hatte spüren wollen...?

Erneut das warme sanfte Gefühl auf seinen Lippen.

Lippen und ein Körper. Hände und Augenlieder, ausgestattet mit Sinneszellen die fühlten.

Hatte er diese Dinge nur um fühlen zu können?

Nein...er hatte auch einmal andere Dinge damit getan...hatte sie bewegt.

Bewegt wofür?

Um auch zu fühlen?

Ja und um nach dem Schlafen aufzuwachen und aufzustehen. Er musste seinem Körper einfach nur befehlen zu tun was er wollte.

Die sanfte Berührung mit seinen eigenen Lippen zu erwidern. Und mit diesen Lippen Worte zu formen, zu sprechen....

Aber das war so schwer...

Anstrengend die richtige Art dafür zu finden....

Ganz langsam kam die Erinnerung zurück und mit ihr die lebensnotwendigen Körperfunktionen.

Selbstständig zu atmen.

Die Augen wie selbstverständlich zu öffnen.

Schwach, aber wie gewohnt die Silben des Namens, der zu den wunderbaren Berührungen gehörte auszusprechen:

".............Pa.................ta................."
 


 

Pata starrte hide ungläubig an, als er realisierte, dass dieser sowohl die Lippen bewegt, als auch etwas gehaucht hatte, was sich verdächtig nach seinem Namen angehört hatte.

Die tiefbraunen, etwas verschleiert wirkenden Augen blickten erschöpft, aber doch beinahe belustigt zu ihm hinauf.

"Du...du bist...wirklich...bei Bewusstsein....?"

Ein leichtes Bewegen des Kopfes, für Pata als Nicken zu deuten. Dann veränderte sich der Ausdruck in hides Augen jedoch, wurde fragend, unsicher.

"W..wa...rum....", strengte er sich sichtlich an die Worte zu finden und zu benutzen.

"Warum....weinst...........?"

Diese Worte brachte die Tränen des anderen Mannes erst recht zum fließen.

"hide......! Du Idiot..... Kannst du dir das nicht...denken....?", schluchzte Pata und vergrub seinen Kopf an hides Brust.

"Wie kannst...du einfach...ins Koma fallen...wenn...wenn ich dich...doch... sosehr.....liebe? Und dann...so etwas fragen...?"

Die sichtliche Verwirrung in hides Gesicht wurde zu einem kleinen Lächeln, als er mit zitternder Stimme bat:

"......sag......noch......einmal...!"

"Ich liebe dich. hide-chan....mach nie...nie wieder...so einen...Unsinn!...ich hatte solche Angst....", schniefte er Jüngere, immer wieder von leisen Schluchzern unterbrochen.

"Du.........liebst..............mich........?"

"Ja, ich liebe dich! Und ich sage es dir, sooft du es hören willst, hide...", antwortete Pata und gab seinem Liebsten einen zögernden, aber unglaublich liebevollen und zugleich verlangenden Kuss. Der Pinkhaarige schlang erleichtert die Arme um den Körper seines Geliebten, blinzelte eine einzelne Freudenträne hinweg und dachte dabei:

// Erst jetzt bin ich wirklich aufgewacht....Pata liebt mich.....mein Pata... Nein, eigentlich fühle ich mich eher wie neu geboren, dadurch, dass du mich so liebevoll ansiehst. Ich sehe dich, Pata-chan....und ich sehe das Leben, wie es für uns beide sein sollte....für das ich wiedergeboren wurde.//
 

~HONEY BLADE: owari...~



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  QueenLuna
2007-02-09T15:06:55+00:00 09.02.2007 16:06
*.* was für eine story *schwärm*
*favo*
genial^^

zwischendurch hab ich fast mal geheult, weil ichs so rührend fand...
ich hab so geflucht, als yosh den brief vergessen hab *messer wetz*
der hats einfach vergessen, der opi =_____________=
und als hide den telefonhörer hat fallen lassen.... und das mit dem missverständnis *heul* T.T
ich find die formulierungen und den ausdruck insgesamt erste sahne^^ *applaus*
haste super gemacht *.*
Von:  CanisSullivan
2006-11-18T15:43:43+00:00 18.11.2006 16:43
Ich bin... SPRACHLOS!!!
Also ich mag die Story sehr!
Wirklich! Obwohl ich nicht viel von dem Pairring hideXPata gehalten habe hat mich diese FF mitgerissen!
Echt klasse! Wirklich!
Bin jetzt ein heimlicher hideXPata fan^^
Naja... aber das war echt gut geschrieben!
Auch keine riesen schreibfehler die ich zu bemängeln habe!
+bussi+Ich hoffe du machst weiter so!
Mache uns... deinen Fans^^ noch viel freude mit deinen FFs!
Weiter so
Deine tooru^^
Von:  Jeniva
2006-07-21T09:30:24+00:00 21.07.2006 11:30
Mou..das ist schon doof wenn man sich ganz knapp verpasst..hide tut mir leid..;_;

Du hast da ein zeitsprung mit eingearbeit..du kannst das ja irgendwie kennzeichen indem du ne zeile frei lässt oder so hin schreibst..
~2wochen später~
*ls*

alkohol löst keine probleme..*erst neulich selbst wieder mitbekommen hat*~_~

ich finds toll das du immer abwechselnd hide und dann pata nimmst...^^..ist es nicht so einfälltig immer von einer person zu schreiben..*nod*..und zeigt von den beiden wie sie sich in dem moment fühlen..^^
du hast die gefühle der beiden schön beschrieben..

was für ein lied ist das eigentlich was du da mit eingebracht hast?..*glupsch*
ist das eins von X?..oO

ich finds immer wieder süß was man macht wenn man dicht ist..XD~~
hide in dem fall ist einfach nur schnuffisch..na gut er tut pata damit weh, aber das weiß er ja leider nicht..;_;
es ist toll, wenn man feunde hat die ein versuchen aufzubauen..^^..und nicht gegen ein sind..
mou..ne~..hide denkt doch jetz nicht falsch von pata..;_;
es ist toll das du noch spannung mit rein gebaut hast..^^
*schock*..was man nicht alles tut um seine liebe wieder zusehen..

du hast es schön geschrieben, wie hide in der grauen welt war, und so langsam wieder gelernt hat, auf zu wachen..*nodnod*

die ff war so tollo..*_____________*
wunderschön geschrieben..*nodnod*
Von: abgemeldet
2006-06-22T18:18:57+00:00 22.06.2006 20:18
puh~~~
danke für den tip....
ich bin wie solls auch anders sein...total begeistert.....
sie ist ebenso wie deine andere geschichte mit viel gefühl geschrieben...solltest mal darüber nach denken deine ff`s auch woanders zu veröffentlichen.....
Von: abgemeldet
2006-04-29T17:51:23+00:00 29.04.2006 19:51
hey erst so wenig kommis >.<
das ist viel besser~
waiiiiii~
*quietsch*
gott ich will so schreiben können wie du Q.Q
Von:  KaoruKenshin
2006-04-29T15:24:49+00:00 29.04.2006 17:24
oh gott wie ......*sprachlos desu*
das is soooooooooooooooooo traurig!
und soooooooooooooooooo schön!*snifu*
ich hab zwischendurch echt fast geheult....
oh gott.... hide-chaaaaaaaaan.....
*snifu*
die story is soooooooooooooooooooooooooooooooo tollo*_*o
*snif*
*zum favo erklär*
Von:  sindaze
2006-04-06T20:19:40+00:00 06.04.2006 22:19
o.o Wow! Wo soll ich anfangen?

Also zunächst muss ich sagen, dass ich finde, dass du einen wunderschönen Schreibstil hast. Die ganze Geschichte kommt dadurch wirklich sehr gefühlvoll rüber, was ja auch mehr als passend ist bei diesem Thema. o.ob
Was ich sehr bemerkenswert finde, sind die Metaphern, die du immer wieder in den Erzählfluss einflechtest. Überhaupt finde ich, dass du eine sehr bildhafte Sprache verwendest, wodurch du dem Leser die Geschichte sehr nahe bringst. Ich konnte mir das alles verdammt gut vorstellen und hab' regelrecht mitgelitten (Hier möchte ich auch erwähnen, dass ich Yoshiki am liebsten einen saftigen Arschtritt verpasst hätte, als rauskam, dass er verschusselt hat, Pata den Brief zu bringen! >.<;; )

Also alles in allem - um jetzt mal keinen Roman vom Stapel zu lassen ^^;;; - finde ich die Geschichte wirklich gut umgesetzt - wirklich klasse! ö.öb
Von:  MouseMakingSushi
2006-03-08T20:22:13+00:00 08.03.2006 21:22
Jo, Plueschiii~ ich habs auch endlich geschafft ^^
Eine schöne FF, schön geschrieben... sehr detailliert
was sollsch da noch sagen... *nach Worten such*
Schööö~n... b^_^d
*nja und das mit den Ende - is ja net sooo~ schlimm ^^*

(und nich haun >_< du hast hier ja deinen Komi)

Dat Mausiii~ <;3)~ ^.^v
Von:  RedSky
2006-03-07T23:24:21+00:00 08.03.2006 00:24
Puh, endlich hab ich sie durch! ^,^/)
Ja, ich schließe mich Enah an: Eine wirklich sehr schöne Geschichte. Sehr atmosphärisch, überwiegend leicht nachvollziehbar.......einfach schön.
Allerdings wirkt hides Handeln nach seinem Erwachen wirklich etwas sehr rasch. Ein Komapatient wäre normalerweise nicht so schnell wieder so fit!^^;;

Auch ist mir aufgefallen, dass du zwar eine sehr gute und sehr schöne Formulierung verwendest, allerdings verstrickst du dich auch gerne in ziemlich lange Nebensätze, sodas man oftmals durch´s Schleudern kommt beim lesen. Vieleicht könntest du beim nächsten mal versuchen, aus einem sehr langen Satz besser zwei Sätze zu machen. Dann kann man der Handlung auch besser folgen. :)
Von:  Enah
2006-03-06T17:28:34+00:00 06.03.2006 18:28
Eine sehr schöne Story *schnief*
*zu Favoriten hinzufüg*

An einigen Stellen sind mir doch tatsächlich ein paar Tränen die Wange hinunter gekullert. Aber du hast die Gefühle der beiden auch wirklich gut beschrieben, richtig echt. Dafür hast du meine Hochachtung.


Das Einzige, was ich zu bemängeln hättet wäre, dass hide nach dem Aufwachen so schnell wieder so quietschfidel wirkt. Ich meine, nach einem Monat Koma, wo er nur durch Nährlösungen ernärt wird, müsste er nach dem Aufwachen doch erschöpft, müde und kraftlos sein, oder nicht?

Trotzdem, eine seh~r gute Story.
Weiter so!

ChuChu Enah


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