Opfer
Die Hand der 21-Jährigen sackte zu Boden und ihr Kopf fiel langsam in Minakos Schoss. Sie war tot... „Saya... SAYA! VERDAMMT! DU BASTARD! DAFÜR WIRST DU BEZAHLEN DAS SCHWÖRE ICH!!!“, rief Minako wütend. Kain packte Saious Schultern. „Haltet Sie auf Meister! Dieser Creed ist kein normaler Mensch! Er wird sie töten!“ Saiou packte Kain und grinste. „Sie bedeutet dir immer noch was?“ „Unsinn... aber ein unschuldiges Opfer ist genug! Ich bin der SoL nicht beigetreten, weil ich will, das unschuldige Menschen leichtfertig ihr Leben verlieren!“
Saiou blickte zu Boden. „Selbst wenn ich wollte, könnte ich nicht. Ich habe mit Chronos einen Pakt geschlossen, der es mir verbietet, mich in die Belange seiner Leute einzumischen.“ „HALLO! Erde an Saiou! Creed hat Chronos verraten!! Er will die Weltherrschaft und versucht Chronos zu zerschlagen!“, maulte Kain ungehalten. Creed hielt bereits seine Waffe in der Hand. Die, mit der er Saya das Leben ausgelöscht hatte. Seltsam war nur, das er lediglich einen Kotetsugriff in der Hand hatte. Wo war die Klinge? Aber moment. Nach dem Griff war Blut. Als läge das Blut in der Luft, wie eine Klinge geformt. Kain schluckte hart.
„Creeds seltener Skill. Die unsichtbare Klinge seiner Kotetsu kann er nach Belieben einsetzen. Sie kann sehr sehr lang werden und verfolgt ihren Feind sehr genau...“, murmelte Kain, als er Minakos ungläubigen Blick merkte. „Was?“, fragte sie verwirrt. Creed stand vor Saiou. “Ach wen haben wir denn da? Takuma der mal wieder mit seinem gehorsamen Ungeziefer durch die Lande zieht. Wie armselig. Deine Leute gehorchen dir nur, weil du mit ihnen eine Gehirnwäsche machst. Aber meine Leute gehorchen mir, weil sie wirklich Respekt vor mir haben.“ Saiou knurrte. „eher aus Angst, weil du sie sonst töten würdest!“
„Nenn es wie du willst du Tarotkartenfuzzi! Jedenfalls habe ich weder Verwendung für Chronos, noch für euch.“ Dann blickte er böse grinsend zu Minako und richtete seine Unsichtbare Klinge auf sie. Diese wich einige Schritte zurück. „Das bringt dir gar nichts Kleine. Und wenn du Kilometer von mir entfernt wärst... muahahaha“ Kain sah, das der Wind um die unsichtbare Klinge aufgewirbelt wurde und sie in wenigen Sekunden nach vorne schnellen würde, um Minako zu durchbohren, also...
Minakos Augenausdruck wurde leer. Ebenso der von Saiou. Blut spritzte an Minako und Kain brach in ihren Armen zusammen. „du... du VOLLIDIOT! Wieso hast du das getan?“, rief Minako unter Tränen. Kain war im allerletzten Moment zwischen Creed und Minako gesprungen und wurde von der Klinge erfasst. Blutüberströmt sah er das Mädchen an und fasste ihr an die Wange. „Du...weinst um mich? Ich war so ein Arschloch... ich habe es nicht verdient...“ Minako hielt ihn ganz fest. „Ich habe von Enjyu alles über dich erfahren... aber... warum? Warum hast du mich...gerettet?“
Kain schloss die Augen und lehnte sich an ihre Brust. „Ich wollte nicht so scheiße zu dir sein... ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen... es wäre mein größter Wunsch, wenn du mir das verzeihen könntest...“ Minako legte die Arme um ihn und legte ihren Kopf auf den von Kain. „jah... ich verzeihe dir Kain... aber nur, wenn du jetzt nicht stirbst...“ Kains Lippen gingen nach oben. Endlich lächelte er wieder so lieb, wie früher. Er lächelte. Ein letztes Mal für Minako... „Tut mir leid Minako. Den Wunsch werde ich dir leider nicht erfüllen können... ich habe keine Kraft mehr..:“ Minako blickte unter Tränen zu Saiou. „Saiou-sama... könnt Ihr nichts tun ? Ihr könnt ihn doch nicht einfach sterben lassen!!“
Saiou blickte schweigend zur Seite. Es war das erste Mal in seinem Leben, das er sich richtig machtlos fühlte. Jetzt wusste er wieder, weshalb er so nach Macht strebte. Er wollte nie mehr so schwach sein... nie mehr...Kain schlief langsam ein und wachte nicht mehr auf. Sein Herz hörte auf zu schlagen. „nein...NEEEEEEIN“ Minako sackte in sich zusammen. Das war zu viel für sie. Zwei Menschen starben in ihren Händen von ein und dem selben Mörder. Irgendwie konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. Sie zitterte am ganzen Körper und starrte ins Leere.
Endlich kamen Yuki und die anderen zu der Stelle. Was sie sahen, versetzte sie ins nackte Grauen. Es sah aus wie ein Spektakel voller Blut. Alexis ging auf Minako zu und nahm sie in den Arm. „Mina-san... was ist hier passiert?“ „Blut... überall Blut... ich rieche Blut...“, dies wiederholte sie ständig. „Was redest du da?“ „Blut... überall Blut...Oni...Watashi Oni...“ Saious Blick wandte sich schnell zu Minako. „sag das noch mal...“ „Watashi wa... Oni... Blut...“
„Oni? Dämon... was hat das zu bedeuten?“, fragte Setsuna die Gruppe. Yuki ging auf Saiou zu und wurde wütend. „Das ist alles dein Werk, habe ich Recht? Die Gedanken anderer zu verwirren reicht dir nicht mehr. Nun tötest du auch noch Menschen, sogar von deinen eigenen Leuten und schaffst es, das andere so darunter Leiden müssen, dass sie zum Wrack werden. Was bist du nur für ein Monster?“ Saiou wich etwas zurück. „nein... das siehst du falsch... ich... war das nicht...“ Creed war inzwischen verschwunden. Minako war noch immer total verstört und faselte wirres Zeug.
Saiou wusste nun gar nicht mehr, was er tun sollte. Kain war nicht nur sein bester Kämpfer. Er war... „Leute hört mir mal bitte zu...“, sprach Saiou dann. „Mir ist soeben klar geworden, das ich die ganze Zeit falsch gehandelt habe...“ „nanu? Woher der plötzliche Sinneswandel?“, fragte Alexis ungläubig. Enjyu verschränkte die Arme. „Endlich Saiou. Das dafür erst dein kleiner Bruder sterben musste...du hättest das verhindern können, wenn du vorher schon zu Sinnen gekommen wärst...“ „hä? Bruder? Meinst du damit Kain???“, fragte Yuki perplex. Alexis verdrehte die Augen. „ist denn hier jeder mit jedem verwandt? =_=“
Kain war wirklich Saious Bruder. Doch aufgrund Saious mystischen Fähigkeiten wurde er als kleiner Junge zu einer Familie gebracht, die sich besser um ihn kümmern konnte, da sie aus einer Zigeunerfamilie stammten und die besser mit Saious Kräften zurecht kamen. Wie er aber zu Chronos kam, behielt er für sich. „So sieht es aus Leute...“ alle schauten Saiou ungläubig an, als er das alles erzählte. Nicht mal Edo hatte davon gewusst. Setsuna und Chazz kümmerten sich derweil um Minako. Setsuna nahm ihre Schwester in den Arm und drückte sie lange durch.
„Alles wird gut Onee-san...“, murmelte die 16-Jährige. „Oni... Blut... ich rieche Blut...“, zu mehr, war das Mädchen nicht in der Lage. Setsuna war dem Verzweifeln nahe. „Bitte werde endlich wieder normal... du verletzt mich damit...Minako... ich hab dich doch so lieb Mina-san. Bitte... ich bitte dich...“ Chazz legte die Arme auf die Schultern der Silberblonden. „Lass ihr Zeit. Sie war Zeuge zweier Morde... sie muss das erst verkraften. Sie braucht Ruhe.“ Setsuna nickte und sah dann zu Kains und Sayas leblosen Körpern. „Wir sollten ihnen die letzte Ehre erweisen...“ Nachdem sie sie beerdigt haben, gingen sie zurück zur Academy. Die SoL wurde nun endgültig aufgelöst und Saiou war jetzt einer der Dekane.
Tage verstrichen, doch Minako war noch immer wie ausgewechselt. Sie sprach sehr wenig und lächelte nie. Im Unterricht saß sie stocksteif auf ihrem Platz und lauschte dem Unterricht. Sie schreib schweigsam alles mit und ihre Noten waren auch immer sehr gut, nur schien der Elan zu fehlen. Wie ein Cyborg ohne Herz. Setsuna und Alexis, sowie Lienna versuchten alles.. wenn sie Minako zum lachen bewegen könnten, vielleicht würde sie dann wieder normal. Einen Versuch war es allemal wert. Es war Sommer und nach dem Unterricht saßen sie noch in der Aula. Die ganze Gruppe bekam Nachsitzen verpasst, weil sie es versäumt haben ihre Hausaufgaben zu machen.
Minako saß auf ihrem Pult und ging diesen Aufgaben nach. Die anderen versuchten durch kleine Späße, die Stimmung so angenehm wie möglich zu halten. Zum Beispiel benutzten sie Edos Handy und telefonierten mit Chumley, der ja jetz bei Industrial Illusions arbeitete, während sie abwechselnd die Dekane und Dozenten nachäfften, einfach nur zum Spaß (auf welche Ideen einen meine Klasse bringt =___= „Hier spricht Herr Bidler (unser Vorstand xD) du hast aber gaanz schön mist gebaut inner Reze oo“) Yuki fing an. „Jo Chumley hier spricht Prof. banner *Statt Pharaoh seine Duel Disk tätschelt* na isst du auch fleißig an der Arbeit?“ Fubuki nervte, er wollte auch. „Moment ich geb dir mal Dr Crowler xd“ „Yuki du muscht net übertreiben -.- ..... jaaaah hier spricht Crowlerchen... weil ich ein mädchen bin *sing* hehe... gut dassu looser nich mehr da bist^^ oh yeah Sheppard will was^^“, protzte Fubuki und übergab Edo das Handy. „Naaa mein Schützling, alles klar??? Hehe“ Am anderen hörer: „Hier spricht der Eigentümer der Academy! Seto Kaiba! Was für mist treibt ihr eigentlich??? *genervt kling*“ „Oh oh *aufleg* Kaibalein xdDDD“
Keine Chance. Minako schmunzelte nicht mal. „Gut dann ein Rollenspiel. Yuki und Fubuki ihr könnt das am besten^^ und Setsu is die Telekolleg Erzählerin xD eine eheszene^^“, grinste Alexis. „Gute Idee^^ also ein frisch verheiratetes Paar kommuniziert oft und sehr lieb miteinander, auch beim Essen mit Worten, die ihre Liebe noch verdeutlichen.“, fing Setsuna professionell an. Yuki tat so als stelle er Fubuki Essen hin, grinste und meinte: „Hier is dein Mahl mein süßes Hasl-Putzl“ Darauf Fubuki: „Das duftet so lecker mein kleiner Engel^^“ Setsuna wiederholte aus Spaß diese beiden Sätze. „Daran sehen Sie meine Damen und Herren, das Verhältnis ist frisch, lebendig und groß. Was aber passiert, wenn diese frische abgeklungen ist? Sehen wir uns das doch mal an...“ Fubuki schlug nun mit beiden Händen aufs Pult und brüllte: „ESSEN!!!!!!“ so richtig giftig. Yuki nahm ein paar Bücher als Beispiel und knallte sie Fubuki vors Gesicht. „ERSTICK DRAN!“
Alle konnten sich nicht mehr beherrschen und feierten los. „Das is so genial ey XDDD“, prustete Wen und Biarce kloppte sich ein paar mal auf den Oberschenkel. „looooool loooool looool“ Aber immernoch Fehlanzeige. Minako schien nicht mal zugehört zu haben... „Jetzt reicht es gleich.“, schmollte Setsuna und entriss ihrer Schwester den Schreibblock. Minako sah sie nur an und stand auf. „Gott bist du wieder gesprächig heute....“, murmelte die Silberblonde und Lienna versperrte Minako den Weg. „Du darfst noch nich gehen. Wir müssen noch ne stunde nachsitzen...“
