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Drunk

es ist *schluck* fääääääärtig!!
von

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...like hell

Farin lief durch die Straßen, ohne genau zu wissen, wohin. An einem Zeitungsstand blieb er schließlich stehen und griff sich wie aus Reflex die Bild-Zeitung. Er warf dem Verkäufer achtlos das Geld hin, nahm seine Zeitung und ging schnell weiter. An einer Bank hielt er an und ließ sich seufzend darauf fallen. >Verdammte Scheiße<. Es hätte nie so weit kommen dürfen, das wusste er selber, aber nun war es nun mal raus und sie hätten endlich dazu stehen können und sich nicht mehr verstecken müssen. Einerseits hatte Bela ja Recht, es war ihr Privatleben und ging keinen außer sie etwas an, wenn sie das nicht wollten und trotzdem...er war enttäuscht, er war verletzt und er hatte Angst, Angst vor der allgemeinen Reaktion, die sicher auf den Artikel folgen würde.

Er begann zu lesen, er las diesen Artikel, der das Ende seiner Beziehung und seiner Karriere bedeuten könnte. Eigentlich war er relativ unspektakulär, das übliche blabla der Boulevardpresse, das eigentlich nicht wirklich interessierte und das intelligente Menschen gar nicht beachten würden.
 


 

Rod schäumte vor Wut. Bela hatte ihn eben angerufen und sich erst mit Mühe beruhigen können, um ihm zu erzählen, was passiert war. Erst hatte er nur wild rumgeschrieen, doch dann hatte er ihm alles erklärt und Rod wa, genau wie Bela und Farin klar geworden, WER dahinterstecken musste. Es konnte gar nicht anders sein. Sie war eine der wenigen, die von den beiden wusste und hatte wahrscheinlich vor drei tagen einen Grund bekommen, es einer Zeitung zu verkaufen. Wahrscheinlich hatte sie vorher schon mit dem Gedanken gespielt, es aber bisher einfach nicht mit sich selber vereinbaren können. Er kannte sie, sie besaß wenig Anstand, aber immerhin noch ein wenig.
 

Ohne groß nachzudenken, schnappte er sich den Telefonhörer, wählte ihre Nummer und wartete angespannt auf das Freizeichen.

Als sie den Hörer abnahm und sich meldete, musste er tief Luft holen, um nicht allzu ausfallend zu werden: „Du mieses Stück Scheiße! Warum kannst du uns nicht einfach in Ruhe lassen?“

„Wovon sprichst du?“, fragte sie scheinheilig, aber der Triumph in ihrer Stimme war unüberhörbar.

„Du weißt genau, was ich meine!“, schrie er. Ohne einen weiteren Versuch es zu leugnen erwiderte sie: „Du hast es verdient.“

Fast hätte er vor lauter Überraschung über so viel Dreistigkeit vergessen, was er eigentlich sagen wollte, aber schließlich sagte er: „Ich habe was verdient? Wenn du ein Problem mit mir hast, klär das mit mir, aber lass meine Freunde daraus.

Mal nebenbei: Warum habe ich das verdient? Ich habe dir nichts getan, soweit ich mich erinnern kann. Wenn du nicht damit klarkommst, dass ich mich mit anderen Frauen treffe, ist das nicht mein Problem. Wir sind nicht mehr zusammen, schon vergessen?!“, seine Stimme war inzwischen auf eine solche Lautstärke angeschwollen, dass man ihn sicher locker auf der ganzen Straße hören konnte.

Beinahe angeekelt hörte er, wie sie anfing zu weinen: „Aber ich liebe dich doch...“ Er hatte kein Mitleid mit ihr. Tausend Mal hatte er sich in den vergangenen drei Monaten vorgestellt, wie sie das zu ihm sagte, doch jetzt hatte es nicht die Wirkung, die es in seinen Vorstellungen immer gehabt hatte.

„Komische Art, das zu zeigen!“, sagte er nur und legte auf. Diese Frau war es nicht wert, dass er noch mehr Zeit mit ihr verschwendete, immerhin hatte er jetzt dringlichere Probleme, zum Beispiel wie sie mit diesem Artikel in der Öffentlichkeit umgehen sollten.
 

Sein Handy klingelte in einer nervtötenden Melodie und riss ihn aus seinen Gedanken. Er wusste nicht, wie lange er schon dort saß, er trug keine Uhr, aber es musste schon sehr lange her sein, dass er die Wohnung verlassen hatte, denn es wurde kälter und die warme Mittagssonne sank langsam tiefer. „Vetter?“, meldete er sich erschöpft.

„Äh...Farin?“, wieder ihr Manager, aber anscheinend hatte er diesmal mehr Mühe, seine Gedanken in Worte zu fassen, denn er stockte leicht , „Ähm...ich hab gerad mit Bela telefoniert und äh...“ Farin zuckte bei der Erwägung des Namens leicht, fast unmerklich, zusammen und musste sich zusammenreißen, um nicht aus lauter Wut seinen Manager anzuschreien. „Ja?!“, brachte er deswegen gequält hervor und musste mühsam die Tränen zurückhalten, die er in seinen Augen spürte. „Ich...also...Bela ist immer noch der Meinung, dass es besser wäre, wenn ihr die Aussage leugnet.“, sagte er in einem unglaublich schnellen Tempo, danach herrschte kurze Zeit eisige Stille, dann sagte Farin leise, kaum hörbar: „Wenn er das unbedingt will, kann ich nichts dagegen machen.“

„Also...ähm, wir geben ne Pressekonferenz in zwei Tagen, wir sehn uns dann.“

„Hmm...“, erwiderte Farin nur.

„Ach und Jan?“

„Hm...?“

„Tut mir Leid.“, danach konnte Farin den Piepton hören, der ihm sagte, dass er aufgelegt hatte.
 

Das nächste Treffen zwischen Bela und Farin war für beiden das reinste Martyrium gewesen. Farin war, nachdem er eine Nacht bei Rod auf dem Sofa geschlafen hatte, noch mal in ihre gemeinsame Wohnung gegangen, war ohne ein Wort an Bela, der noch fast schlafend im Bett lag, vorbeigegangen und hatte schließlich seine wichtigsten Sachen in eine große Sporttasche gepackt. Bela hatte ihn dabei eine Zeit lang beobachtet, bis Farin sich schließlich erhob und aus dem Zimmer gehen wollte. „Jan...“, sagte Bela leise, eine Bitte bei ihm zu bleiben, ihn nicht zu verlassen, aber Farin sah ihn nur kurz mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck an und ging. Kurze Zeit später hörte Bela das Klicken des Türschlosses, als er die Tür schloss.
 

Vor der Tür blieb Farin kurz stehen, irgendwie doch noch darauf hoffend, dass Bela hinter ihm her kommen würde und ihn endlich wieder in die Arme schließen würde, aber er tat es nicht. Er glaubte, eigentlich wusste er, dass Bela dazu viel zu stolz war.
 

„Was soll ich denn tun?“, fragte er und blickte melancholisch in seine Teetasse, als könnte er dort die Antwort finden.

„Mit ihm reden wäre vielleicht ne ganz gute Idee, Farin...“, sagte Rod und sah Farin in die leicht geröteten Augen.

„Rod, ich kann ihn nicht dazu zwingen, wenn er es nicht will, dann lasse ich ihm das, aber dann er mich auch vergessen.“

Rod seufzte und strich sich durch die Haare. Eigentlich hatte Farin ja Recht, aber er konnte nicht von Bela erwarten, dass er so schnell sein Image als Frauenheld aufgab und vor aller Welt zugab, dass das, was sie jahrelang auf der Bühne vorgegeben hatten zu sein auch wirklich stimmte.

„Farin, lass ihm etwas Zeit, das ging alles ein wenig schnell und jetzt braucht ihr erst mal etwas Abstand voneinander...“

Farin seufzte und sah Rod ins Gesicht: „Ich glaube, Bela hat sich entschieden...für sein Image.“
 

Bela hatte die Flasche Wodka schon zur Hälfte geleert, aber das hatte ihm leider nicht die gewünschte Wirkung gegeben, die er jetzt brauchte: Ablenkung, er wollte es einfach alles vergessen, was in den letzten zwei Tagen passiert war. Er wollte ihn zurück, aber es in der Öffentlichkeit zuzugeben war für ihn einfach ein zu großer Schritt, der noch dazu entschieden zu schnell von ihm verlangt wurde.

Und morgen dann diese Pressekonferenz, vor der er jetzt schon Angst hatte. Er würde Farin wiedersehen und wahrscheinlich würden sie kein Wort miteinander wechseln und bestimmt würde niiemand merken, dass es bei ihnen gekracht hatte. Die Reporter oder wer auch immer konnten sich dann ja ihren Teil dazu denken. Aber die dachten ja sowieso immer, was sie wollten. Das schlimme war, dass sie mit dem, was sie schrieben, Einfluss hatten und ihnen eine Menge Leute glaubten.

Er stieß leicht taumelnd gegen die Kommode und ein paar Sachen fielen unter seinem lauten Fluchen zu Boden. Als er einen Schritt nach vorne ging, um die Sachen wieder aufzuheben, trat er in Glasscherben, die wohl von dem Bilderrahmen direkt daneben stammen mussten. Abermals fluchend zog er sich eine Scherbe aus dem Fuß und hob langsam und mit zittrigen Händen den Bilderrahmen hoch. Der Alkohol machte ihn unsicher in seinen Bewegungen und seinen Gefühlen. Als er das Bild sah, das vorher hinter dem Glas in dem Bilderrahmen gewesen war, prallte er leicht zurück. Er und Farin...Schon allein sein Name löste bei ihm eine unangenehme Reihe von Gefühlen aus, die irgendwie überhaupt nicht zusammen passen wollten. Er war innerlich total verwirrt und dieses Bild war eigentlich nur die Spitze des ganzen. Langsam sank er in sich zusammen, bis er schließlich inmitten der Scherben auf dem Boden saß.

Er drückte das Bild an sich und er spürte, wie eine Träne seine Wange hinunterlief und stark verlangsamt, wie in Zeitlupe, auf den Boden tropfte.

Schließlich stand er auf und lief ins Bad, wo er sich vor der Toilette hinkniete und sich übergab. Er hätte wirklich nicht so viel trinken sollen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  silvermoonstini
2008-01-15T23:57:35+00:00 16.01.2008 00:57
Rods exfrundin ist ja wohl echt eklig! und so kindisch!!! und jetzt leiden die alle drei darunter die armen *die drei in den Arm nehm und tröst*
Von:  BlastedKing
2007-01-28T13:10:06+00:00 28.01.2007 14:10
Der böse böse Alkohol!
Der arme arme Bela!
Die tolle tolle Geschichte! *Daumen hoch*

Ach ja, muss noch eben: *Rod Fahne schwenk* Du bist toll! We love you Rod!!
So! ^-^
Von: abgemeldet
2006-06-23T16:32:37+00:00 23.06.2006 18:32
*seufz*
Bela du Depp, kannst du nicht mal mit dem Herzen als mit dem Kopf denken.
Wen interessiert schon so ein blödes Image, wenn man dafür Jan haben könnte.

Super spannden, schreib schnell weiter . . .
Von:  MSK
2006-06-23T14:56:49+00:00 23.06.2006 16:56
JUHU!
Endlich ein neues Kapitel. ^^
Und ich find es voll genial, vor allem weil Rod hart bleibt und sich nicht von seiner früheren Liebe einwiegen lässt. HAHA! XD
Ansonsten ist das alles so suuuper niedlich.

"Ich glaub Bela hat sich entschieden... für sein Image"
-> ;.;

Weiter so!


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