Fanart: Botanicus
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| Maromi [Zeichner-Galerie] | Upload: 12.12.2011 21:37 |
| Wenn Fabian Gäste hatte ging er mit ihnen in die Küche zum Tee, weil man von dort aus seinen Balkon sehen konnte. Und wie zu erwarten schauten die Besucher, die zum ersten mal da waren, völlig verdutzt auf die Pflanze mit menschlichem Kopf, die vom Balkon aus fröhlich zurückblickte. Das war Fabians Startschuss: „Beeindruckend nicht?“, sagte er begeistert, während er die Balkontür öffnete: „Er ist einer der letzten 'Sprechenden Sträucher' von denen nur noch wenige in den Sumpfgebieten Südamerikas heimisch sind. Es sind die einzigen Pflanzen, denen Intelligenz zugesprochen wird. Ich wage dies allerdings manchmal zu bezweifeln.“ „Meine intellektuellen Aussagen sind halt einfach zu hoch für dich!“, erwiderte daraufhin der 'Sprechende Strauch' und sorgte beim Gast damit für herunterklappende Kinnladen, wurde von Fabian jedoch einfach Übergangen. „Die Pflanze darunter ist ein Farbschattenefeu aus dem Amazonas. Jedes Exemplar hat seine eigene Blatt- und Blütenstruktur und blüht jedes Jahr anders. Die Blüten haben wirklich jedes Jahr eine komplett andere Form und Farbe! Es verblüfft mich jedes mal aufs neue. Ich kann dir die Bilder zeigen nach dem Tee, ich trockne auch jedes Jahr ein paar Blüten und archiviere sie... Die Pflanze, die da wie ein Faultier am Geländer hängt ist eine Hangizie. Sie ist eine Aufsitzerpflanze aus dem indoneschichen Regenwald. Dort lebt sie in Baumnischen oder auf faulenden Ästen. Wenn die Nährstoffe knapp werden hangeln sie sich einfach zum nächsten Baum! Als sie im 19. Jahrhudert als Kuriosität in Europa eingeführt wurden, entwickelte sich eine Unterart, die bei ihren Fluchtversuchen den Topf gleich mitnahm. Diese hier gehört wie man sieht zu der kultivierten Variante. Das etwas unauffälligere Pflänzchen darunter ist ein 'Grüngnom'. Ihre Heimat ist eigentlich Irland, aber dort sind sie wohl seit Anfang es 20.Jahrhunderts ausgestorben. Zum Glück ist es seitdem gelungen sie in Gefangenschaft zu vermehren. Ich habe es selbst schon geschafft zwei Ableger zu züchten! Wie auch immer, was ich eigentlich erzählen wollte ist die Besonderheit der Pflanzen: Es mag jetzt so aussehen, als ob sie wie jede andere Pflanze friedlich in ihrem Topf hockt, aber nachts läuft sie umher und frisst mir den Kühlschrank leer! Es gab lange Diskussionen ob die Grüngnome nicht eigentlich zu den Tieren zählen, aber da sie zur Photosynthese fähig sind hat man vor kurzem beschlossen sie zu den Pflanzen zu zählen. Seinetwegen ist um die Oktopusblume dort links in der Ecke normalerweise auch ein Gitter, die gehört nämlich zu aggressivsten Fleischfressenden Pflanzen der Welt! Aber im Moment blüht sie und ist daher auf Diät und da ich sie in der Zeit ständig feucht halten muss hab ich das Gitter abgemacht. Die Pflanze darüber ist eine chinesische Leuchtdiade. Wenn es dunkel ist leuchten ihre Blüten und locken so Insekten an. Auch ihre Wildbestände nehmen in letzter Zeit extrem ab, was wohl auf die zunehmende Lichtverschmutzung zurückzuführen ist. Rechts daneben ist ein Fulidiumkaktus aus der Sahara. Seine Blüten imitieren weibliche Fulidiaschmetterlinge. Schräg darunter neben der Oktopusblume ist eine Strauliziumpflanze. Bis auf seine Blüten besteht er aus einem einzigen Blatt. Das große Gelbe in der Mitte ist die männliche Blüte, die kleinen lilanen die weiblichen. Ungefähr einen Monat bevor die aufblühen blüht die männliche Blüte und verteilt große Menge Blütenstaub. Die spuckt den in großen Wolken aus, fast wie ein Vulkan. Ich war den ganzen Tag am putzen und mein Balkon war trotzdem die ganze Zeit gelb. Ach ja, und die Pflänzschen da in der Mitte sind Skorpiane aus Tansania. Siehst du die vielen kleinen Äuglein die sie haben? Damit erfassen sie jeden, der sich ihnen ungefragt nähert und stechen ihn dann mit dem großen Stachel dort in der Mitte. Dieser enthält ein Nervengift, dass einen mehrere Stunden lang lähmt. Ich selbst lag mal zwei Stunden auf meinem Balkon und konnte mich nicht rühren. Naja, inzwischen scheinen sie sich an mich gewöhnt zu haben und machen son scheiß nicht mehr... Nach afrikanischen Legenden wachsen diese Pflanzen übrigens erst ohne ihren Stachel heran. Stattdessen sieht es dort nach der perfekten Skorpionshöhle aus. Und naja, der erste Skorpion der sich nähert wirde gefressen – bis auf den Schwanz eben. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass an dieser Legende nichts dran ist. Ich kenne diese Pflanzen schon seit sie ein kleines Samenkorn waren und ich habe sie nie mit Skorpionen gefüttert! … Noch Tee?“ Nach diesem langen und etwas ermüdenden Vortrag fühlte sich wohl so mancher Besucher etwas mehr in die Geheimnisse der Natur eingeweiht wie Fabian es schaffte, al diese Pflanzen auf seinem Balkon zu ziehen blieb jedoch ungeklärt. |
Themen: Fantasie, männlicher Charakter, Pflanzen Stile: Aquarell, Fineliner Charaktere: Ranken, Kakteen, Sonstige Blume Unterthemen: Alter: Erwachsener, Haare: dunkle Haarfarbe, Haare: kurz Größe: DinA3 Danke: an Mexx, dass sie diesen halben Roman als Beschreibung zulassen ^__^ |
| Beschwerde |
Kommentare (1)
Unwissende Kunstverachter! Sowas kommentiert man!
Tolle Beschreibung, Sonne! Ich mag das Licht und deine kreativen Einfälle=D und es ist recht detailreich (die mikrobiologische Verseuchung ist mir nicht entgangen xD)
Die Schatten hättest du noch besser machen können, macht ne Menge Arbeit, macht aber auch ne Menge her ;)
Tolle Beschreibung, Sonne! Ich mag das Licht und deine kreativen Einfälle=D und es ist recht detailreich (die mikrobiologische Verseuchung ist mir nicht entgangen xD)
Die Schatten hättest du noch besser machen können, macht ne Menge Arbeit, macht aber auch ne Menge her ;)
