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30 Tage Idol-Challenge

Discord-Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lieblingscharaktere in diesem Kapitel: Sonoko, Ran und Makoto Komplett anzeigen

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Im Kostüm

„Guten Tag und vielen Dank, dass Sie heute so zahlreich erschienen sind. Wir freuen uns, jeden einzelnen unserer Gäste in unserer Wohltätigkeitskampagne begrüßen zu dürfen!“

Eine junge Frau in einem auffällig bunten Clownskostüm sprang auf der Bühne auf und ab, ihre Lockenpracht wehte ihr dabei um die Ohren. Begeistert begann die Menge zu klatschen. Während die älteren Besucher aufmerksam dem Clown und ihren kleinen Kunststücken zusahen, waren die Kinder vom Können des Clowns restlos begeistert. Kreischend jubelten sie ihr zu, zeigten ihr, dass sie bereit für noch mehr Kunststückchen waren. Ein paar Spiele mit dem Reifen, der Hupe und auch mit einem kleinen Dreirad waren das Highlight in den Augen der Kinder, die nach mehr forderten. Doch der Clown stoppte und wandte sich an ihr Publikum.

„Vielen Dank auch für Ihre Aufmerksamkeit. In erster Linie möchten wir der Okasaka Familie unseren Dank aussprechen, dass sie dieses unglaubliche Event mit so wenig Mühe und Zeit auf die Beine stellen konnten. Ich, Persephone Pelopopus, spreche mich im Namen der gesamten Suzuki Familie aus, wenn ich sage, dass wir die Errichtung und finanzielle Unterstützung des neuen Beika-Kindergartens garantieren werden. Nur durch die Hilfe vieler verschiedenen Personen ist es uns möglich, in ein paar wenigen Tagen bereits den ersten Spartenstich zu setzen, damit es für den Bau nicht mehr so lange dauern wird. Jedes Kind hat einen Anrecht auf einen ordentlichen Kindergartenplatz, dafür stehen ich und auch meine Familie.“

Begeisterung, von jung und alt, raste wie eine Welle durch die Menge; so manches Kompliment war zu hören.

„Banzai Okasaka! Banzai Suzuki“, riefen sie aufgeregt in den verschiedensten Tönen und Lautstärken in Richtung der Bühne. Auf dieser wurde der weibliche Clown nun durch eine Moderatorin abgelöst, die das Publikum nun durch das restliche Tagesprogramm führen würde. Der Clown dagegen machte sich sofort auf den Weg in den hinteren Bereich, welcher nicht von unerwünschten Personen eingesehen werden konnte.

Ein Glück, dass mich nur Ran in diesem Outfit erkannt hat. Es ist zwar schön, dass wir das hier machen, aber warum musste ich unbedingt in einem Clownskostüm auftreten? Das ist ja fast schon eine Strafe … und dabei waren so viele schöne junge Männer im Publikum. Wenn ich das eher gewusst hätte, hätte ich Vater diese Idee ausgeredet. Aber ich hätte mir ja denken können, dass die kleinen Kinder nicht nur ihre Eltern und Freunde, sondern auch ihre Brüder mitnehmen würden. Es ist zum Schreien, es war der eine oder andere Leckerbissen vorhanden und ich muss in dieser Farbkatastrophe auftreten! Das ist so ungerecht, warum muss mir das nur immer passieren?!“

Seufzend ging sie den Flur entlang, darauf achtend, niemanden im Gang zu begegnen.

Wenigstens hat mich nur Ran dabei gesehen … wenn er mich gesehen hätte, wäre das noch viel peinlicher gewesen.

Sie wollte gerade ihre Kabine betreten, als bereits ihr Vater auf sie wartete, zusammen mit ihrer besten Freundin.

„Sonoko, meine Liebe“, sagte er und tätschelte eine ihrer Hände.

„Vielen Dank, dass du noch kurzfristig für uns eingesprungen bist. Das war ein phantastischer Auftritt dort draußen, das kannst du mir glauben. Ich und deine Mutter sind sehr stolz auf dich.“

Er räusperte sich und ließ von ihrer Hand ab.

„Nun gut, wenn du mich entschuldigst, ich muss noch ein paar Dinge mit Herrn Okasaka klären, aber dann stehe ich wieder meinem kleinen Töchterchen zur Verfügung. Damit du eins weißt, wir beide sind sehr stolz auf dich!“, sagte er, bevor er den Raum verließ und die Türe hinter sich verschloss.

„Ja, das hast du wirklich schön gemacht, Sonoko. Die Kinder da draußen lieben dich und wenn es nach ihnen gegangen wäre, dann würdest du immer noch auf der Bühne stehen“, pflichtete Ran Sonokos Vater bei. „Die Moderatorin und die Band, die nach dir angefangen hat zu spielen, hatte es wirklich nicht leicht, mit deinem künstlerischen Können mithalten zu können.“

Geschmeichelt fuhr sich Sonoko durch die Perücke, doch es war nur ein kurzer Trost für sie.

„Trotzdem, es hat zwar sehr viel Spaß gemacht und es ist ja auch für einen guten Zweck. Ich wäre dennoch gerne in einem komplett anderen Outfit aufgetreten. Ich bin nur gekommen, weil meine Schwester keine Zeit hatte und somit war ich nur der Ersatz, die Notlösung. Hach, Ran, wenn du nur gesehen hättest, wie viele schöne Jungs da draußen waren … da kann ich ja direkt froh sein, dass mich keiner von denen erkannt hat.“

Ran ging damit ein Licht auf.

„Ach, hast du deshalb einen falschen Namen benutzt. Persephone Pelopopus, wenn ich mich richtig erinnere?“

Sonoko nickte, geknickt stützte sie sich an einem Stuhl ab.

„Ja, das hast du richtig in Erinnerung. Das ist die Hauptfigur einer Clownsgeschichte, die uns unsere Mutter früher immer erzählt hat, als wir noch ganz klein waren. Persephone war eine lustige Clownsfrau, die sehr gut in Akrobatik war, aber auch darin, bösartige Besucher in die Schranken zu weisen. So ein bisschen wie du, wenn du in Gefahr bist, Ran“, fügte Sonoko noch hinzu. Nun war es an Ran, dass sie sich unwohl fühlte. Peinlich berührt wedelte sie mit den Händen.

„Nun ja, wenn ich mich bedroht fühle, dann greife ich eben auf das zurück, was ich in all den Karatestunden gelernt habe, das ist doch vollkommen normal“.

Dann sah sie Sonoko fragend an, als hätte sie sie gerade bei einer Straftat ertappt.

„Sag mal, Sonoko, warum ist es dir denn so wichtig, was die jungen Männer aus dem Publikum von dir halten? Was ist denn mit Makoto? Oder habt ihr euch zerstritten?“, fragte Ran vorsichtig nach. Sonoko schüttelte nur den Kopf, um Sorge über das aufwendige Make-up versuchte sie ihre Tränen zurückzuhalten.

„Nein, natürlich nicht, wir verstehen uns sehr gut … glaube ich. Er hat sich nur schon seit ein paar Wochen nicht mehr bei mir gemeldet und jetzt weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Wenigstens muss er mich nun nicht so sehen, das wäre wirklich das Oberpeinlichste, das mir passieren könnte …“

„Aber das muss dir doch gar nicht peinlich sein, im Gegenteil. Es ist mal schön, dich auch mal in einer Hose mit einer anständigen Länge zu sehen, auch wenn es doch ein bisschen zu viel Farbe ist.“

Sonokos Gesichtszüge froren ein, ihr Herz wusste, dass diese Stimme nur zu einer einzigen Person auf der gesamten weiten Welt gehören konnte.

Oh nein … was habe ich den Göttern nur getan, dass sie mich so strafen müssen?

Langsam drehte sie sich um und blickte Makoto ins Gesicht, der nicht wusste, ob er wegen ihrem Kostüm belustigt oder doch eher geschmeichelt reagieren sollte. Was Sonoko ihm auch ansah und nun stärker mit den Tränen kämpfen musste.

Unbemerkt von den beiden beschloss Ran, den beiden ein wenig Privatsphäre zu gönnen. Schnell schlüpfte sie aus der Türe heraus und hängte außen ein „Bitte nicht stören“-Schild an, in der Hoffnung, dass die beiden nun alle Zeit der Welt haben würden. Mit feuchten Augen sah Sonoko ihren Freund an, das war nun zu viel für sie.

„Sag es ruhig, was du denkst. Sag ruhig, dass ich wie ein Clown aussehe. Dass ich total lächerlich aussehe in diesem Kostüm …“

Sie kam nicht weiter dazu, ihre negativ getränkten Gedanken auszusprechen, denn eine sanfte Umarmung ihres Liebsten nahm ihr die Luft. Überrascht spürte sie, wie sich ihre Wangen mit Wärme füllten.

„Ich kann es dir ruhig sagen, aber dann würde ich dich anlügen. Das Outfit steht dir gut, auch wenn es ein paar weniger Farben ruhig auch sein dürften.“

Vorsichtig lehnte er sich zurück und tupfte ihr die Tränen aus den Winkeln. Wie auch Sonokos Wangen hatten sich seine Wangen rosarot gefärbt, jedoch trug er kein auffälliges Make-up, was dieses hätte kaschieren können.

„Außerdem siehst du richtig niedlich aus, als könntest du gut mit Kindern umgehen. Und das ist doch was Schönes, genauso wie der Kindergarten, den deine Familie errichten lassen möchte. Dafür … musst du dich nun wirklich nicht schämen“, sagte er und Sonoko begann zu lächeln. Ihr wurde warm ums Herz und sie wusste schon gar nicht mehr, was sie nun sagen sollte. All die Wut, all die Ungeduld, weil sie ihn nicht hatte erreichen können, verpufften in einem dichten Gedankennebel.

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll … aber … danke, Makoto. Es freut mich, dass ich dir auch in diesem seltsamen Kostüm gefalle.“

Seine Gesichtszüge lockerten sich und er sah ihr tief in die Augen. Ihr Herz tanzte Salsa und sie schaffte es nicht, ihren Blick von seinen Augen abzuwenden.

„Weißt du, du würdest selbst in einem Blaumann mehr als bezaubernd aussehen, Sonoko“, sagte er, bevor er sachte ihr Gesicht in seine Hände nahm.

Makoto … ich … habe dich vermisst … ich … liebe dich…

Ihre Gedanken fuhren Achterbahn, genauso wie es ihr Herz tat, kaum berührten seine Lippen zart die ihren. Augenblicklich stieg ihr Verlangen nach ihm rapide in die Höhe und sie erwiderte erst schüchtern, dann verlangend seinen Kuss. Schon immer hatte sie es sich ausgemalt, wie es sich anfühlen würde, doch nun, als es nun endlich nicht nur in ihren Träumen passierte, wünschte sie sich, der Moment würde niemals enden. Auch fühlte es sich unendlich viel besser an, als sie es sich je ausgemalt hatte. Von Glück durchflutet, schloss sie die Augen und gab sich dem Kuss hin.

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit, die Sonoko dennoch als viel zu kurz empfand, trennten sich ihre Lippen wieder voneinander.

„Ich werde dich immer lieben und immer beschützen, egal, wie du aussiehst oder was für Sachen du trägst“, versuchte er mit einer bestimmten Männlichkeit in der Stimme zu sprechen. Ihr Blicke sprachen unendlich viele Worte, viel mehr, als es ihre Münder je geschafft hätten. Sie lächelten sich an.

„Tut mir leid … jetzt habe ich doch ein wenig von deinem Lippenstift verschmiert“, sagte Makoto ein wenig verschämt. Doch das erschien Sonoko als nebensächlich.

„Das macht nichts … Lippenstifte kann man jederzeit nachziehen“, erwiderte sie, nahm nun sein Gesicht und zog es für einen weiteren Kuss zu sich heran. Sie wollte den süßen Honig des Paradieses ein weiteres Mal kosten, wieder und wieder und wieder. So lange, bis sie wieder auf die Bühne gehen und eine weitere Performance bringen musste. Doch bis dahin gab es in ihrer Welt nichts weiter außer ihr, Makoto und ihren beiden, wild schlagenden Herzen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hachja, das hier ist auch wieder eins von den Kapiteln, die sich irgendwann einfach selbstständig machen ...
Ursprünglich habe ich meinen Freund um Hilfe gebeten und ihn gefragt, wen er aus welchem Grund vom DC Universum in ein Kostüm stecken würde. Er meinte "Sonoko muss in ein Clownskostüm um für ihre reiche Familie wohltätige Zwecke zu repräsentieren, weil die an einen Kindergarten spenden oder so, und kriegt den völligen Meltdown". Der Part mit den heißen Typen im Publikum kam von mir, genauso auch, dass Makoto am Ende auftaucht. Eigentlich sollte er nur eine sehr geringe Rolle spielen ... aber ja, ich liebe es, wie es am Ende rausgekommen ist. Leider kenne ich nicht alle Folgen, um ehrlich zu sein, nur die Deutschen (und auch davon noch nicht alle) und im Manga hinke ich hinterher. Ich weiß gar nicht, ob sie sich nicht bereits mal geküsst haben, aber die Suche bei Google hat mir auch nichts gezeigt. Naja, auf jeden Fall wollte ich, dass er die Initiative ergreift ... hach.

Der Name des Clowns ist frei erfunden. Und irgendwie musste ich jedes Mal an Jeanne, die Kamikazediebin denken, wenn ich die Beschreibung gelesen habe. Verrückt, oder? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2018-08-07T08:23:31+00:00 07.08.2018 10:23
„Aber das muss dir doch gar nicht peinlich sein, im Gegenteil. Es ist mal schön, dich auch mal in einer Hose mit einer anständigen Länge zu sehen, auch wenn es doch ein bisschen zu viel Farbe ist.“

Ich möchte mir diesen Satz einrahmen und Sonokos Gesicht direkt mit dazu! xD Wie schon bei Sato und Takagi ist das ein ganz wundervoller Moment :3 gerade die "kleineren" Pairings haben doch auch ein bisschen Aufmerksamkeit und Liebe verdient (auch wenn Shinichi/Ran wohl immer einen riesigen Platz in meinem Herzen einnehmen wird :D) und du schaffst es einfach, die Charaktere richtig toll einzufangen! <3
Antwort von:  KiraNear
07.08.2018 12:21
Das kannst du gerne machen, das mit dem einrahmen, da möchte ich keinen dran hindern ;-)
Wäre auch auch ein bisschen ... öde, wenn ich immer nur über das gleiche Pairing schreiben würde. Zumal ich ja auch immer in der Serie ein bisschen mitfieber, wenn ich die anderen Pärchen sehe. Ich weiß noch, wie ich mich ewig gehibbelt, aber auch geärgert habe, wie es allein zwischen Sato und Takagi ging @_@

Und auch ein fettes Danke für das Kompliment, freut mich sehr, dass mir das gelungen ist <3


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