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30 Tage Idol-Challenge

Discord-Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lieblingscharaktere in diesem Kapitel: Ai (erwähnt), Conan, Ayumi, Mitsuhiko und Genta. Komplett anzeigen

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Mit Grimasse

„Hey Freunde, ihr werdet nicht glauben, was ich gerade eben tolles entdeckt habe!“

Ein wenig außer Atem näherte sich Genta seinen Freunden im schnellen Laufschritt. Wie so oft hatten sich die fünf Freunde an diesem sonnigen Tag im Park verabredet. Sie alle waren pünktlich am Treffpunkt erschienen. Alle, bis auf Genta. Er brauchte ein paar Augenblicke, bis sich seine Atmung, wie auch sein Puls normalisiert hatten.

„Sag uns lieber erst mal, wo du so lange warst!“, fragte Mitsuhiko ohne die Spur von starken negativen Gefühlen in der Stimme. Ayumi, die kleinen Hände zu leichten Fäusten geballt, stimmte ihm zu.

„Genau, Mitsuhiko hat Recht. Wir haben hier ganz schön lange auf dich gewartet. Dabei war es doch deine Idee, dass wir uns heute hier treffen.“ Gespannt, welche Erklärung Genta wegen seiner Verspätung von sich geben würde, sahen die beiden Kinder ihn an. Für Ai und Conan dagegen war die Situation mehr als sonnenklar.

„Ihr müsst euch Genta nur mal genauer ansehen, dann könnt ihr erkennen, warum sich unser Dickerchen so verspätet hat.“

Conan trat neben ihn, während Ayumi und Mitsuhiko ihre Aufmerksamkeit auf ihn lenkten, seinen Worten neugierig lauschten. Für sie grenzte es fast an Magie, welche Dinge Conan immer wieder auffielen und wie viel er bereits wusste, obwohl er sich im gleichen Alter wie sie selbst befand.

„Das muss daran liegen, dass Conan bei diesem wahnsinnig berühmten Meisterdetektiv lebt. Mit der Zeit färbt sich da bestimmt eine Menge von seiner Erfahrung auf ihn ab“, war Mitsuhikos Vermutung gewesen und die beiden anderen hatten sie ohne Widerworte angenommen.

„Nun ja“, fuhr Conan fort und deutete auf Gentas Wangen.

„Wir ihr sehen könnt, hat Genta den größten Teil seines Wegs im Rennen hinter sich gebracht, das kann man gut an seinen roten Wangen sehen. Dadurch ist es aber auch schwer zu erkennen, was sich noch auf seiner Wange befindet. Wenn man genauer hinsieht, kann man einen kleinen Teil sehen, hier, genau in der Mitte. Das hier verrät uns einen Grund, warum Genta nicht früher hier sein konnte. Ich vermute mal“, sagte Conan und dachte kurz nach. „Es könnte sein, dass Gentas Mutter spontan eine Nachspeise zubereitet hat und wie wir Genta kennen, kann er zu einer Portion mit leckerem Essen schlecht nein sagen. Es war wohl irgendeine Nachspeise, gefüllt mit roter Marmelade. Wenn ich nach der Farbe gehe, müsste es Erdbeermarmelade gewesen sein. Danach hatte er keine Zeit mehr und ist aus der Tür gerast, so konnte ihm seine Mutter nichts von dem Marmeladenfleck auf der Wange sagen.“

„Wow, das ist mir gar nicht aufgefallen“, murmelte Mitsuhiko, während sich Genta unauffällig an die Wange griff.

„Außerdem“, fuhr Conan fort, „hatte Genta die Baustelle vergessen, die sich in der Nähe seines Zuhauses befindet. Mitsuhiko hat mir erzählt, dass sie dort heute ein paar Wasserrohre austauschen und in der Zwischenzeit lassen sie das frische Grundwasser über die Straße fließen, bis es den nächsten offenen Gully erreicht. Genta musste wohl einen großen Bogen darum machen und durchs Wasser waten. Seine Schuhe sind wohl nicht sonderlich wasserdicht, denn ich kann erkennen, dass alles unterhalb seiner Knöchel durchnässt ist. Das hat ihm dann ebenfalls Zeit gekostet. Es war nicht seine Absicht, zu spät zu unserem Treffen zu kommen, das ist eben einfach unser Genta.“

Der Rest begann zu nicken, während Genta nur beschämt zur Seite sah.

„Mach dir doch nichts daraus, Genta. Wir alle kommen hier und da mal zu spät, das kann schon passieren. Wir wussten nur eben nicht, warum du zu spät gekommen bist und haben uns schon Sorgen gemacht, dass dir etwas passiert sein könnte“, sagte Mitsuhiko ruhig.

„Genau,“ pflichtete Ayumi ihm bei. „Wir haben uns nur Sorgen um dich gemacht.“

Ihr Lächeln wurde größer, was nur einen hellen rosa Schein auf Gentas Wangen sorgte.

„Jedenfalls bist du hier und wolltest uns was erzählen. Was hast du denn tolles gefunden?“

 

Genta, nun wieder komplett auf der Höhe, reckte seinen Kopf und blickte stolz ins Nichts. Nach ein paar dramatischen Sekunden beugte er sich zu seinen Freunden herunter, als würde er ihnen im nächsten Moment ein Staatsgeheimnis anvertrauen wollen.

„Als ich gerade hier auf dem Weg zu euch war, bin ich an einem lustigen Gebäude vorbeigelaufen. Ihr kennt doch diese komische Buchhandlung, die, in die meist nur Studenten reingehen und diese komplizierten Bücher kaufen.“

Einstimmiges Nicken, auch wenn die ehemals älteren die Bezeichnung „komplizierte Bücher“ amüsant fanden.

„Jedenfalls war in der Nähe davon mal vor Jahren ein Eisladen, der aber dann zugemacht hat. Hat mir meine Mutter mal erzählt. Soweit ich mich erinnern kann, stand der Laden immer leer und da ist nie jemand reingegangen. Nun, bis vor kurzem wohl. Jetzt sind da laute seltsame Spiegel drin, in denen man sich selbst sehen kann. Die haben einfach die kompletten Fenster gegen Spiegel ausgetauscht und man kann da ganz lustige Grimassen schneiden. Auf dem Weg hierher habe ich es mal kurz ausprobiert, das ist richtig lustig.“

Er ging ein paar Schritte in die Richtung, aus welcher er erst wenige Minuten gekommen war und winkte seinen Freunden zu.

„Kommt schon, oder wollt ihr hier Wurzeln schlagen? Ihr müsst euch das unbedingt ansehen!“

Seltsame Spiegel als Fenster? Da mache ich mir doch lieber selbst mal ein Bild davon.

Mit einer gewissen Vorahnung im Magen folgte Conan dem Rest der Detective Boys, nur Ai zog es vor, lieber im Park zu bleiben und weiterhin ihr Buch zu lesen.

 

~

 

„Blllll!“

„Bleh!“

„Oink, oink, oink!“

Mit lustigen Geräuschen untermauert, machten die drei jüngsten der Detective Boys verschiedenartige Grimasse, die eine lustiger und seltsamer als die zuvor. Dass ihnen die ganze Aktion sichtlich Spaß machte, war ihnen mehr als deutlich anzusehen. Was ihnen hingegen entging, war die Tatsache, dass sie von dem einen oder anderen Passanten dabei beobachtet wurden. Conan dagegen hatte sich hinter sie gestellt und kramte tief in seinem Gedächtnis. Er hatte von solchen Fensterscheiben bereits gehört, nur sein Gedächtnis wollte nicht sein Wissen mit ihm teilen. Als es ihm doch schlagartig bewusst wurde, riss er seine Augen auf.

„Hey, Leute, ihr solltet lieber damit wieder aufhören. Nicht, dass wir noch Ärger bekommen!“, rief Conan ihnen zu, erntete dafür nur verwirrte Gesichter.

„Aber was sagst du denn da, Conan? Seit wann ist es denn verboten, vor ein paar seltsamen Spiegeln Grimassen zu schneiden? Zuhause machen wir das ja auch ständig.“

Conan sortierte seine Gedanken, überlegte sich gut, wie er den dreien nun die Situation erklären sollte.

„Nun, das ist aber etwas anderes, wenn du es vor deinem Spiegel machst oder vor einem fremden. Vor allem, wenn es sich dabei um keinen Spiegel, sondern um ein besonderes Fenster handelt.“

Nun waren sie noch verwirrter. „Was meinst du denn damit, Conan? Willst du damit sagen, dass das hier keine Spiegel sind?“

Conan schüttelte den Kopf.

„Nein, das sind keine Spiegel, zumindest nicht ganz. Das sind ganz besondere Fenster, die nun langsam aber sicher in Japan am Kommen sind. Man nennt das Spionglas oder auch Spiegelglas. Lange Zeit wurden solche Gläser nur in den Verhörräumen der Polizei verwendet, so konnten die Polizisten die Reaktionen des Verdächtigen während des Verhörs beobachten, ohne, dass der Verhörte davon etwas mitbekam. Denn während man von der einen Seite durchsehen kann, ist alles, was man von der anderen Seite erkennen kann, das eigene Spiegelbild. Wie bei einem ganz normalen Spiegel. Firmen benutzen diese Fenster oft, damit das Gebäude offen und modern wirkt, aber auch gleichzeitig nicht wollen, dass jeder seine neugierige Nase hineinsteckt. Das hier“, er deutete auf das Spiegelglas vor ihnen.

„Das hier ist mit Sicherheit eine kleine Firma und ich weiß zwar nicht, was die dort drin machen. Aber das geht mich auch nichts an. Immerhin ist das hier eine sehr beliebte Einkaufsstraße, da ist es doch verständlich, dass sie nicht wollen, dass die ganzen Kunden dort reingucken können. Mit Sicherheit sitzt dort gerade jemand drin und überlegt sich, was er mit uns machen soll. Immerhin konnten die ja eure Grimassen sehen und wir wissen nicht, ob sie so viel Verständnis für euch zeigen werden. Deshalb meinte ich, dass wir eventuell Ärger bekommen könnten.“

„Och Mann, das ist ja öde. Und ich hatte gehofft, ich hätte ein paar lustige Spiegel gefunden.“

„Das hast du auch, Genta“, versuchte Conan seinen Freund aufzumuntern.

„Es sind ein paar lustige Spiegel, da sie je nach Blickrichtung auch gleichzeitig ein Fenster sind.“

Genta überlegte, so wirklich schien er mit Conans Entgegenkommen nicht einverstanden zu sein. Dazu war er viel zu sehr von den „falschen Spiegeln“ enttäuscht.

„Komm, lass den Kopf nicht hängen und wieder zurück in den Park gehen. Ich hab bei Ai meinen Ball liegen gelassen, wenn ihr wollt, können wir ja noch ein paar kleine Runden zusammen spielen!“

„Au ja klasse!“, kam es aus allen drei Mündern, bevor es im Eiltempo wieder zurück zum Stadtpark ging.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Solche Fenster hatte ich bei meiner letzten Arbeit auch - sieht total schräg aus XD Komplett anzeigen

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