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Inselausflug

von

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Kapitel 11

Ven saß im Sand und baute mit Naminé und Kairi eine Sandburg. Sie hatten gerade zu Mittag gegessen und die Mädchen wollten unbedingt männliche Hilfe. Sora baute ebenfalls mit. Er war sich für nichts zu schade. Gedankenverloren grub Ven am Burggraben. Nachdem Sora so einen Radau gemacht hatte, hatten sie einfach nur noch Ferngesehen. Irgendwie war er gefrustet. Aber er konnte nicht böse auf Sora sein, er konnte ihm ja keinen Grund nennen. Sora, ich bin wütend, weil du dafür gesorgt hast, dass ich nicht mit Vanitas geschlaf-. Schnell schüttelte er den Kopf. So etwas durfte er gar nicht denken. Vielleicht wäre es nie soweit gekommen. Er wusste ja nicht einmal, was das zwischen ihnen war.

Ven sah erst auf, als eine Hand vor seinem Gesicht schnipste. „Hey Ventus.“, sagte Kairi. „Was?“, fragte er schnell und hob eine Hand Sand aus. „Der Burggraben muss größer, wir bauen eine große Burg.“ Sie deutete mit ihren Armen die Größe an. „Äh, klar.“, sagte er nur und schaufelte die Kurve, die er gerade gezogen hatte, wieder zu. Sora tat alles, was Kairi sagte, da schien sie das auch von allen anderen zu erwarten. Sie war wohl eine kleine Diva.

„Hey Ven.“, wurde er gerufen. Er sah auf und sah Vanitas am Haus stehen mit einem Volleyball in der Hand. „Komm mit.“ Der Blonde stand auf und Kairi protestierte: „Du kannst nicht gehen.“ Unschlüssig blieb er stehen und schaute von Kairi zu Vanitas. Das Buddeln machte schon Spaß, aber es war Vanitas, der ihn rief. Er war sich seit heute Morgen auch sicher, er hatte sich wohl verliebt, zumindest ein bisschen. Aber ob Vanitas auch so fühlte oder einfach die Gelegenheit nutzte?

„Ihr Mädels schafft das auch alleine.“, rief der Schwarzhaarige und Ven ging zu ihm rüber, als wäre das die Erlaubnis. Er brauchte keine Erlaubnis, um nicht mehr diese Burg zu bauen. „Was hast du vor?“, fragte Ven. Vanitas hob den Ball. „Es ist der letzte Tag und ich hab‘ keinen Bock, dass heute Abend wieder so eine Stimmung ist.“, sagte er bloß.

Die beiden gingen um das Haus zur Terrasse, wo Riku, Axel und Roxas lagen und sich sonnten. „Hey Axel.“, sagte Vanitas. „Was willst du?“, fragte Axel zurück ohne aufzuschauen. Ven sah, wie Vanitas ihn mit dem Ball abwerfen wollte für die Nichtachtung und schnell hielt er ihn am Arm fest. Vanitas schaute ihn an und Ven schüttelte den Kopf. Ein bisschen enttäuscht ließ er den Ball wieder sinken. „Du wolltest doch eine Revanche. Zwei gegen zwei, jetzt.“ Da schaute Axel auf. Er musterte Ven und Vanitas kurz. Schnell zog Ven seine Hand zurück, er hatte ihn immer noch festgehalten. „Wir sind aber fünf.“, sagte er langsam.

„Roxas ist eine Niete.“, sagte Vanitas und bevor jemand etwas einwenden konnte, „Das hat Riku gestern festgestellt.“ Er machte eine kurze Pause, aber keiner sagte etwas. „Du und Riku gegen Ven und mich. Dein Freund kann ja cheerleaden.“ „Okay.“, sagte Axel und stand auf.
 

Ven und Vanitas lagen im Rückstand. Darüber wunderte sich der Blonde aber nicht. Riku war groß und Axel war riesig. Er selbst war eher klein und Vanitas war auch nicht viel größer als er. Das nutzten die beiden aus. Riku spielte den Ball hoch und Ven sprintete in Richtung. Der Ball würde dicht bei der Linie landen, aber im Spielfeld und nicht außerhalb. Er sprang und streckte die Arme aus. Das musste der beste Sandbauchplatscher der Geschichte sein. Der Ball landete auf dem Boden, im Spielfeld. Ven konnte noch so schnell sein und noch so weit springen können, aber eine geringe Körpergröße blieb eine geringe Körpergröße. Wütend auf sich selbst schlug er auf den Boden. Sie hatten verloren, nicht haushoch aber doch verloren.

Vanitas hielt ihm die Hand hin und zog ihn hoch. Der Schwarzhaarige schien nicht unzufrieden zu sein. Ven war es trotzdem. „Komm Ven, sei nicht sauer. Das war ein gutes Spiel.“, sagte Roxas. Ven nickte nur. Axel klopfte Ven auf die Schulter. „Die Revanche war nett von euch. Dafür machen wir auch das Abendessen heute.“, sagte er. Riku und Roxas schienen davon nicht so begeistert, stimmten aber zu. Dann liefen sie wieder zurück zur Terrasse.

„Das ist doch mal ein Wort.“, sagte Vanitas und klopfte Ven ebenfalls auf die Schulter. Allerdings ließ er dann aber seine Hand über den Rücken streichen, als er sich sicher war, dass keiner sich umdrehte. Ven bekam sofort eine Gänsehaut, wie immer, wenn Vanitas ihn so anfasste. Dann ging der Schwarzhaarige auch schon Richtung Terrasse und Ven beeilte sich hinterher zu kommen.
 

Das Abendessen stellte sich am Ende wieder als Grillen heraus. Axel machte den Grillmeister und ließ auch niemand anderen daran. Er war der Meinung nur er konnte gut genug mit dem Feuer umgehen. Für Ven klang das sehr eingebildet, aber solange er das Fleisch nicht verbrannte, war es okay. Sora und die Mädels hatten sogar die Sandburg fertigbekommen. Sie war nun etwa einen Meter hoch, anderthalb Meter lang und der Burggraben hatte einen Durchmesser von zwei Metern.

So wie Sora es erzählte, hatten die Mädchen ihn ziemlich gedrillt, alles auch ja richtig zu machen. Er erzählte es so, als wäre das Grauen den Wünschen der Mädchen nicht zu entsprechen. Ven war froh, davor entkommen zu sein. Er selbst sagte nichts während des Essens. Er war zu abgelenkt. Vanitas saß neben ihm und stieß ihn mit dem Fuß immer wieder an. Er kam sich etwas wie in einem schlechten Film vor. Er hatte immer gedacht, es wäre völliger Humbug, dass man darauf irgendwie reagierte, aber jetzt.

Als Vanitas fertig war mit Essen, fasste er ihm sogar mit der Hand unter das T-Shirt. Nicht weit, aber allein die Geste reichte schon, ihn völlig aus dem Konzept zu bringen. Er streichelte seine Seite nur minimal, aber es reichte. Hoffentlich bemerkte das keiner. Ven traute sich auch nicht, den Schwarzhaarigen anzusehen, um irgendeine Reaktion in dessen Gesicht zu sehen. Dann würde bestimmt jemand etwas merken.

„Ven, du sagst ja gar nichts.“, sprach Naminé ihn an. Er zuckte zusammen. Er war so auf die Berührung konzentriert gewesen, dass er gar nicht mehr zugehört hatte. „Was?“, fragte er dümmlich. Vanitas Hand strich etwas mehr Richtung Bauch und Ven versuchte, normal zu atmen. Fand er das lustig? „Hat dir der Ausflug gefallen?“, fragte Naminé mit einem Lächeln. Ven nickte nur. Er wusste nicht, ob er ohne zu stottern antworten konnte. „Vanitas ist dir auch nicht auf die Nerven gegangen?“, fragte Sora mit einem Grinsen und schaute seinen Bruder an. Dieser schaute nur ausdruckslos zurück. „Was?“, mehr brachte Ven nicht raus. Der Schwarzhaarige streichelte seitlich an seiner Bauchdecke längs. Wie konnte er das jetzt tun? „Äh ne.“, fügte er schnell hinzu, „War ganz nett mit ihm.“ Die letzten Worte konnte man kaum verstehen. Vanitas hatte seinen Daumen in den Hosenbund geschoben und kratzte mit den Fingernägeln über die Bauchdecke.

Dann zog er seine Hand weg. „Gott, das wird mir zu sentimental, ich geh.“, sagte der Schwarzhaarige und stand auf. Er verschwand in sein Schlafzimmer. Ven atmete tief durch und zog unauffällig sein Shirt zurecht. Hoffentlich hatte das keiner bemerkt.



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