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Inselausflug

von

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Kapitel 6

Am Abend liefen Roxas und Ven durch den kleinen Wald und sammelten Holz. Sie wollten ein Lagerfeuer machen. Das war der erste Moment, in dem sie ganz allein waren.

„Und? Kommst du mit Vanitas klar?“, fragte Roxas. Ven sammelte einen Ast auf und klemmte ihn unter seinen Arm. „Wieso?“ Roxas zuckte mit den Schultern. „Er schien beim Frühstück sehr angespannt. Gut, ich kenn ihn nicht so besonders, aber er ist wohl sehr…“, er wedelte mit einem Stock durch die Luft, „speziell.“

Ven schaute auf den Boden und lief schon rot an, bevor es aussprach: „Er hat ja nur ein Doppelbett.“, stammelte er los. „Wir… also… Es ist nur ein Bett.“ Gott, hörte sich das dumm an. Am liebsten wollte Ven sich mit dem Ast selbst erschlagen. Roxas schaute ihn erwartungsvoll an, also holte er tief Luft und sagte so schnell er konnte: „Wir haben uns fast geküsst.“

Roxas ließ alle seine Äste fallen. „WAS?“

„Nicht so laut!“, zischte Ven. „Das ist so schon peinlich genug.“ Er sammelte die Äste wieder auf und drückte sie seinem Bruder gegen die Brust. „Ja. Aber wieso?“, fragte er.

„Warum küsst man sich?“, stellte Ven die doofe Gegenfrage, „Keine Ahnung. Er provoziert mich irgendwie die ganze Zeit. Er fragt ständig irgendwelches Zeug.“ Jetzt, wo er angefangen hatte, war das Aussprechen ganz einfach. „Er will alles Mögliche wissen und gestern da hat er wieder so doofe Fragen gestellt. Da ist es halt fast passiert. Vanitas ist ja auch nicht hässlich-“

Roxas unterbrach ihn. „Du stehst auf Vanitas?!“ Ven lief rot an. „Gar nicht.“ „Doch, tust du.“ „Quatsch.“ „Kein Quatsch.“ „Nein, tu ich nicht.“ „Doch, ganz sicher.“ „Nein.“ „Doch, du wirst schon rot.“ „Nein!“ „Doch.“ „Na und wenn schon?“

„HA!“, stieß Roxas aus und haute mit seiner Faust auf Vens Schulter. „Du hast es zugegeben.“ „Schhhhht.“, machte Ven und schaute sich um, ob sie jemand gehört hatte. Sein Bruder wedelte ihm mit der Hand vor dem Gesicht herum: „Hallo, hier spielt die Musik.“

Ven sah ihn gereizt an. „Na, und wenn schon? Ist doch nichts dabei.“, zischte er. Roxas hob eine Augenbraue. „Was bist du jetzt so?“ „Wie soll ich schon sein?“, zischte er zurück. Ven sammelte so schnell er konnte so viele Äste, wie er tragen konnte. Dann ging er zurück zum Ferienhaus. Roxas beeilte sich ihm hinterherzukommen.
 

Am Stand vor dem Haus hatten die anderen bereits ein Loch in den Sand gebuddelt und dieses mit Steinen eingekreist. Ein Baumstamm lag dort, zwei Campingstühle und eine Decke zum Sitzen. Ven lief schnurstracks zum Loch und ließ seine Äste hineinfallen. Roxas lief ihm hinterher und tat ihm nach.

„Super, dann kann es ja losgehen.“, freute sich Sora und klatschte in die Hände, „Riku, wo bleibst du?“ Besagter war schon auf dem Weg mit einer Zeitung und einem Feuerzeug. Kairi und Naminé folgten ihm mit zwei Kühltruhen.

Es dauerte nicht lange und das Feuer brannte. Sie setzten sich alle und brieten Marshmallows. Es dauerte nicht lange, bis die Sonne verschwunden war und daraufhin wurde auch schnell der Alkohol aus den Truhen geholt.

Sie redeten und lachten. Irgendwann zeigte Axel mit seiner Bierflasche auf Sora und Kairi, die mit Naminé auf der Decke saßen. „Los Sora, küss sie!“, krakelte er. Sora hatte, wie alle anderen auch gut etwas intus und schaute von Kairi zu Naminé und dann zu Axel. „Wen?“ Naminé fing an zu lachen und musste sich an den Baumstamm lehnen. Kairi schlug Sora auf den Arm. Axel lachte: „Kairi natürlich. Wenn du das schon nicht alleine kannst, brauchst du halt Hilfe.“

Sora schaute entsetzt. Ven musste grinsen. Kairi war mit ihren Andeutungen nicht durchgedrungen bis jetzt und Sora schien allgemein schwer zu kapieren. Sora setzte sich auf und sagte voller Inbrunst: „Das kann ich sehr wohl alleine!“ Er beugte sich zu Kairi rüber und knutschte sie. Alle anderen johlten auf und applaudierten.

Damit war irgendwie eine Art Spiel eröffnet. Jeder sagte irgendwem, was er tun sollte. Zum Glück traf es Ven nicht. Er schätzte, dass es daran lag, dass er nicht zum Freundeskreis gehörte und die anderen konnten nicht einschätzen, wie er reagieren würde. Er nippte an seinem Glas und musste sich schon konzentrieren, um nicht betrunken zu wirken.

„Ey Ven.“, sagte Axel und grinste breit. Er erstarrte. Das Grinsen konnte nichts Gutes verheißen. Der Rothaarige setzte sich auf und konnte musste sich schon ein Lachen verkneifen. „Du bist dran. Küss Vanitas.“ Ven wurde kreidebleich. Das war ein Scherz. Oder? Oder!?! Vanitas fing an zu lachen und lehnte sich in seinem Campingstuhl zurück, sodass er mehr darin lag als saß. Ven starrte ihn an. „Das traut er sich eh nicht.“, lachte Vanitas. Er wirkte ziemlich nüchtern, obwohl er schon so einiges getrunken hatte.

Ven erzog verärgert die Augenbrauen. Vanitas glaubte wohl, er war ein Angsthase. Er würde ihm beweisen, dass er sich sehr wohl trauen würde. Er stellte sein Glas ab und ging zu Vanitas rüber. Er setzte sich rittlings auf Vanitas Schoß und schaute ihm in die Augen. Vanitas schaute kurz überrascht, aber er blieb zurückgelehnt und wartete ab. Ven griff seinen Kragen und zog ihn zu sich ran und küsste ihn. Da, er hatte es getan. Wäre er nicht betrunken, hätte er das nie gemacht.

Vanitas küsste ihn zurück. Nur sein Verstand realisierte nicht, dass ihn das eventuell überraschen sollte. Aber das tat es nicht. Also küsste er weiter. Vanitas hielt ihn an den Hüften fest und schob ihm die Zunge in den Mund. Ven seufzte und lehnte sich gegen Vanitas. Sie hörten erst auf, als sich jemand räusperte und Gekicher aufkam. Ven ließ von Vanitas ab, sie schauten sich noch kurz in die Augen und dann stand er auf. Mit einem Blick auf Axel, der aussagte, ich hab es getan, ging er zurück zu seinem Platz und griff nach seinem Glas. Er exte es und schaute auf den Boden. Die anderen verloren kein Wort, sie grinsten bloß. Ven konnte den Blick von Vanitas auf sich spüren, also schaute er kurz hoch. Die goldenen Augen fixierten ihn halbgeschlossen. Er konnte aber keine wirkliche Emotion daraus lesen. Schnell schaute er wieder weg und griff nach der Flasche. Er füllte sich ein und trank das Glas gleich wieder aus, Hauptsache er hatte etwas zu tun.



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