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Inselausflug

von

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Kapitel 2

Kapitel 2
 

Roxas schüttete seine Cornflakes in die Schüssel und schaute zu Ventus. Heute war Samstag. Morgen Mittag sollte die Tour losgehen. Gestern hatte er ihm nichts mehr erzählt, da sie sich lange nicht gesehen hatten und sich eine Menge erzählten.

„Du Ven.“, fing er an. Dieser schaute mit dem Löffel im Mund auf. „Ich habe das gestern nicht erzählt.“ Er schluckte. „Du darfst jetzt nicht ausflippen.“

Ven schaute ihn nun interessiert an. „Was ist denn so schlimm?“

Roxas räusperte sich. „Morgen fährt meine Clique eine Woche in das Ferienhaus von Soras Eltern.“ Ven nickte, der Name Sora sagte ihm was, Roxas hatte den Namen mal erwähnt, auch wenn er nicht häufig über seine Freunde sprach, so wusste Ven doch, dass es ein paar mehr waren.

„Wir fahren da mit.“, stieß Roxas aus und beobachtete seinen Bruder genau. Diesem war auch das Gesicht eingefroren.

„Aha.“, mehr brachte er nicht raus. In seinem Kopf ratterte es. So wie Roxas ihn anschaute, war ihm der Ausflug, Urlaub, was auch immer, sehr wichtig. Nur weil er lieber alleine blieb, konnte er seinem Bruder nicht den Ausflug vermiesen. Sollte er jetzt sagen, dass er lieber zu Hause bleiben wollte, dann würde Roxas auch zu Hause bleiben. Alleine würde er bestimmt nicht fahren wollen. Was an sich ja gehen würde, dies war ja nicht die Wohnung irgendeiner WG, die keine Fremden wollte, sondern die Wohnung seiner Mutter. Da konnte er auch gut alleine bleiben und wenn seine Mutter dann von der Arbeit kommen würde, könnte er für sie kochen und Zeit mit ihr verbringen. Aber Roxas würde sich schlecht fühlen und bestimmt nicht alleine fahren, um Spaß zu haben. Er konnte also nur zusagen.

„Okay.“, sagte Ven also und aß weiter sein Frühstück. „Wer fährt denn alles mit?“

Roxas Miene schien erleichtert und fing freudig zu erzählen. „Axel und Naminé, die kennst du.“ Ven nickte bestätigend. „Dann noch Sora natürlich, er ist in meiner Klasse.“ Das machte Sinn, wenn es sein Ferienhaus ist. „Kairi, die ist auch in meiner Klasse, und Riku, der geht bei Axel in die Klasse.“ Ven wusste noch, dass Axel ein Jahr älter war als sie und somit auch eine Klassenstufe über ihnen. Mit sich und Roxas wären sie dann insgesamt sieben. Die Hälfte kannte er. Das ging ja noch.

„Wann fahren wir denn los?“, fragte Ven. „Morgen Mittag treffen wir uns am Bahnhof und fahren mit dem Zug dahin. Das Ferienhaus liegt auf einer kleinen Insel am Meer. Wenn das Wetter so bleibt, können wir richtig schön jeden Tag am Strand liegen.“

Vens Miene hellte sich auf. „Ich war schon ewig nicht mehr am Strand.“ Vielleicht würde das ja nicht so schrecklich werden, wenn er einfach die ganze Woche am Strand liegen könnte und sich sonnen.
 

Am nächsten Tag liefen Ven und Roxas mit großen Rucksäcken zum Bahnhof. Am Ende hatte Roxas seine Tasche gepackt, da er sie schon zum dritten Mal kontrolliert, ob er alles hatte. Roxas hatte da nicht so viel Geduld. Aber er hatte alles, damit es nicht langweilig werden würde, Badesachen, zwei Bücher und natürlich sein Handy.

Je dichter sie dem Bahnhof kamen, desto nervöser wurde Ven allerdings. Er konnte fremde Personen nicht so gut einschätzen. Vor dem Bahnhof standen zwei Mädchen, eine mit blonden Haaren und eine mit roten. Die Blonde war Naminé, also musste die andere zwangsläufig Kairi sein. Roxas winkte und sie gingen auf sie zu.

„Hey.“, grinste Roxas die Mädchen an. Diese grinsten zurück und schauten dann neugierig auf Ven. „Das ist Ventus, mein Bruder.“ Dieser versuchte freundlich zu wirken und begrüßte die Mädchen ebenfalls. Kairi beugte sich breit lächelnd in seine Richtung. „Ich bin Kairi.“

Ven war etwas erleichtert, sie schien sehr freundlich zu sein. Naminé und Axel waren auch immer nett gewesen, auch wenn Axel schon mal den einen oder anderen stichelnden Kommentar losließ. Wenn der Rest auch so war, wurde das vielleicht doch eine nette Woche.

„Wo ist denn der Rest?“, fragte Roxas. Naminé zuckte mit den Schultern; „Die sind schon vor ein paar Stunden los, da Sora doch Hilfe beim Packen des Bootes brauchte.“

Roxas zog eine Schnute. „Ah. Okay.“ Ven musste schmunzeln. Bestimmt war sein Bruder jetzt beleidigt, weil sein Freund ihm nicht Bescheid gesagt hatte. „Hör auf zu Grinsen.“, kam auch sofort als Bestätigung. Sofort hörte er auf. Liebe musste schön sein. Allerdings war Ven der Blick nicht entgangen, den Kairi mit Naminé austauschte. Dieser war eine merkwürdige Mischung als Genervt-sein und Besorgnis.

Im Zug wurde aber nichts in dieser Richtung erwähnt und Roxas schien es auch nicht bemerkt zu haben. Die Gespräche waren fröhlich, wobei Ven meist nur zuhörte und bloß auf Fragen antwortete. Sie mussten nur zwanzig Minuten fahren, da waren sie schon am Meer. Aufgeregt lief Kairi direkt den Weg Richtung Hafen vor und die drei anderen hinter.

Kaum war der Hafen mit den Stegen gut genug zu sehen, dass man etwas erkennen konnte, drehte eine Person auf einem der Stege auch schon durch, indem er wild winkte und auf der Stelle hopste, um ja nicht übersehen zu werden. Kairi fing an zu rennen. „Das ist Sora.“, erklärte Roxas.

Ven nickte. Neben Sora stand ein großer junger Mann mit roten Haaren, er erkannte Axel. Sie gingen auf den Steg und begrüßten sich. „Sora, das ist Ventus.“, stellte Roxas ihn wieder vor. Sora griff sich sofort seine Hand und schüttelte sie. „Hallo, ich bin Sora. Ich hoffe, dir gefällt das Haus.“, grinste dieser breit. Ven machte sich gleich einen Vermerk, dass Sora noch freundlicher und fröhlicher sein musste Kairi. Der Ausflug konnte also gar nicht schlimm werden.

Sie betraten das Boot und am Steuer stand ein Mann. „Das ist mein Vater, er fährt uns.“, sagte Sora, „Papa, wir können los.“ Sie setzten sich alle und das Boot legte ab. Es war mehr eine kleine Yacht, als ein Boot.

Vens Gedanken arbeiteten wieder. Roxas hatte ihm erzählt, dass sie alleine auf der Insel blieben. Also würde Soras Vater wieder mit dem Boot wegfahren. Aber wie kamen sie denn im Falle eines Falles von der Insel runter? Die Insel war nicht weit weg, er konnte sie vom Hafen aus sehen, aber trotzdem. Er traute sich aber nicht, diese Frage in die Runde zu stellen. So guckte er einfach auf das Wasser. Er ärgerte sich über seine eigene Schüchternheit. Zum Glück war Roxas sein Zwilling. Oft dachten sie das Gleiche. „Haben wir auf der Insel auch ein Boot, falls wir doch was vergessen haben? Wir können ja nicht einfach deinen Vater anrufen und als Lieferanten missbrauchen.“, fragte Roxas.

Sora grinste. „Nein, mein Vater muss auch arbeiten. Wir haben ein Ruderboot für solche Fälle. Das haben wir vorhin schon rübergeschleppt.“

Soras Vater meldete sich zu Wort. „Falls aber etwas ist, ruft ihr an. Ich will nicht Freitag ankommen und ein Schlachtfeld vorfinden.“

Sora rollte mit den Augen. „Papa. Ich würde nie so ein Chaos anstellen.“ Die Mädchen fingen an zu Prusten. Anscheinend richtete Sora gern mal Chaos an. Sora ließ sich davon nicht beirren. Soras Vater schaute auch nicht so, als könnte er das gänzlich glauben. „Na. Dein Bruder ist ja auch noch da. Da passt ihr hoffentlich gegenseitig aufeinander auf.“

Ven schaute fragend zu Roxas. Er hatte nichts von Soras Bruder erwähnt. Auch Roxas schaute fragend. „Kommt Vanitas auch?“

Sora nickte. „Er ist bereits mit Riku drüben.“

Jetzt wurde Ven doch wieder nervös. Das war ihm dann doch zu spontan. „Wie ist Vanitas denn?“, fragte er. Diesmal konnte er sich nicht zurückhalten, er musste es wissen.

„Er geht bei mir in die Klasse.“, sagte Axel, „Er ist schon in Ordnung.“ Roxas nickte bestätigend. „Du darfst nur nicht jeden Spruch ernst nehmen. Er zieht gern andere auf.“ Das verneinte auch niemand. Okay, also war bei ihm etwas Vorsicht an den Tag zu legen. Dies war auch die erste Person, bei der Roxas eine Art „Sicherheitshinweis“ gab.



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