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Airport City

Eine Legende entsteht
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Der Bau der Recyclinganlage

Der Bau der Recyclinganlage

An einem milden Frühlingsmorgen, es war Freitag der 10.03.2017, hatten sich die Stadtverordneten zu einer neuen Sitzung zusammengefunden. Erneut saß eine Frau mit am Tisch. Die Unbekannte Schönheit war 1,67 m groß, hatte einen schlanken Körper. Sie hatte lange schwarze Haare, die sie offen über ihre Schulter fallen ließ. Das ovale Gesicht mit den sinnlichen Lippen und der schmalen Nase war ebenfalls ein Hingucker. Die neue Kollegin hatte braune Augen, die freundlich und gütig dreinblickten. Bekleidet war sie mit einem schwarzen, eng anliegenden Kleid, das im Brustbereich etwas ausgeschnitten war und einen Blick auf die üppigen Brüste dieser Frau gewährte, und schwarzen Stiefeletten. Bürgermeister Horace Cassell eröffnete die Sitzung. „Ladies and Gentlemen. Bevor wir mit unserer Tagesordnung beginnen, möchte ich Ihnen Mr. Grants Nachfolgerin vorstellen. Ihr Name ist Katrina Moreno. Sie ist 27 und kommt aus Baton Rouge Louisiana.“

„Letzte Woche ist ein Antrag von Kyle Hathaway bei mir eingegangen. Er plant die von Mr. Grant so vehement geforderte Recyclinganlage zu bauen. Wir sollten darüber beraten.“

„Mr. Loxley, wie ist es um die Finanzen von Sky City bestellt?“, fragte Horace Cassell. „Wir sind gut aufgestellt. Laut den letzten Kontenabschlüssen haben wir einen Betrag von 2.986.780 US-$ in der Kasse. Der Bau des Kinos macht sich bereits positiv in unserer Bilanz bemerkbar.“ Das sind doch erfreuliche Nachrichten. Miss Moreno, wie hoch schätzen Sie die Notwendigkeit einer Recyclinganlage ein?“ „Der Antrag hätte nicht später gestellt werden dürfen. Der Energieverbrauch lag schon fast an der Grenze der maximal möglichen Kapazität. Mit einer Recyclinganlage könnten wir 15% Energie sparen.“ „Gibt es irgendwelche Gegenargumente?“ Keiner hatte Einwände, doch Desdemona Pride hob dennoch die Hand. „Bitte, Miss Pride?“ „Ich würde gerne noch etwas ansprechen, bevor wir abstimmen.“ „Dann bitte.“ „Der Betreiber des Hafens und Mr. Branson, der Hafenmeister des Yachthafens bemängeln das Fehlen einer Werft. Vor kurzem musste ein Containerschiff mit Schlepperhilfe nach San Francisco gebracht werden, weil die Maschine ausgefallen war. Hätten wir in Sky City eine Werft, könnten die Schiffe gewartet werden. Außerdem kämen die Gebühren der Stadt zugute.“ „Dann kümmern wir uns als nächstes darum. Aber jetzt haben wir über den Bau der Recyclinganlage zu entscheiden. Sie kennen ja das übliche Prozedere.“

Nach 3 Minuten stand das Ergebnis der Abstimmung fest. Dem Antrag war einstimmig statt gegeben. Damit war der Weg für den Bau der so dringend benötigten Recyclinganlage frei. Nach der Sitzung machte sich 01

Horace Cassell auf den Weg zum Hafen, um mit dem Betreiber des Hafens und mit Richard Branson, dem Hafenmeister des Yachthafens zu sprechen. Unterwegs traf er Kyle Hathaway. „Guten Morgen, Mr. Cassell.“, sagte der Investor aus Chicago. „Guten Morgen, Mr. Hathaway. Ich komme gerade von der Sitzung. Ihrem Antrag zum Bau der Recyclinganlage wurde einstimmig stattgegeben.“ „Sehr gut. Ich werde dann gleich Miss Hernandez aufsuchen und ihr den Auftrag erteilen einen Entwurf anzufertigen.“

Nach dem kurzen Gespräch suchte Kyle Hathaway Daena Hernandez auf. Er fand sie auf der Terrasse ihrer Villa,wo sie es sich gerade bequem gemacht hatte. „Guten Morgen Daena.“, sagte Kyle Hathaway. „Na sieh mal einer an, wenn das nicht Kyle Hathaway ist. Wo drückt der Schuh?“ „Ich brauche einen Entwurf für eine Recyclinganlage.“ „Kein Ding. Aber bevor ich anfange, will ich dir noch etwas sagen. Dieser Entwurf wird mein letzter. Ich habe vor, als Architektin aufzuhören.“ „Darf ich fragen wieso?“ „Natürlich darfst du. Ich habe in den fünf Jahren, die ich jetzt für dich arbeite eine Menge erschaffen. Ich kann einfach nicht mehr.“ „Burnout?“ „Bedauerlicherweise. Es tut mir leid, Kyle.“ „Ist schon in Ordnung. Du hast mehr erreicht, als du dir erträumt hast. Du kannst in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Kann ich mich in Zukunft an deinen Cousin wenden?“ „Ich kann das nicht entscheiden. Das musst du mit Adriano klären.“

Nach dem Gespräch mit Kyle Hathaway ging Daena Hernandez in ihr Atelier und setzte sich an ihr Zeichenbrett. Ihr Entwurf sah ein quadratisches Gebäude mit einem doppelten Giebeldach und vier Schornsteinen vor. Auf der rechten Seite des Gebäudes sollten zwei Anbauten entstehen, in denen die Transporter den zu recyclenden Müll dann abladen konnten. Ein Stück weiter vorne sollte der Eingangsbereich seinen Platz haben, der sogar um die Ecke führte. Auch eine Ein- und Ausfahrt für LKW war vorgesehen. Dazu kamen noch ein paar Bäume und ein paar Grünflächen. Auch die Gabelstapler sollten sich frei bewegen können. Unterdessen hatte Kyle Hathaway im Industriepark ein 350 ha großes Areal 550 m westlich des GATX-Werkes abgesteckt, auf dem die neue Recyclinganlage gebaut werden sollte.

Um einer weiteren Energieknappheit vorzubeugen hatte sich der Investor aus Chicago auf Anraten seiner Ehefrau Adriana dazu entschlossen ein weiteres Kraftwerk zu bauen. Nach einer Recherche im Internet, war es schließlich Kyle Hathaways Assistent Gene Simmons, der die zündende Idee hatte. „Ein Tesla Turm?“, fragte Kyle Hathaway verblüfft. „Das Konzept ist zwar veraltet, aber mit einigen Modifikationen dürfte eine Anpassung an die heutige Zeit möglich sein.“ „Die Idee ist gut, aber es werden umfassende Modernisierungsarbeiten notwendig sein, um die Betriebserlaubnis zu bekommen.“ 02

„Ich denke die Modernisierung auf technischer Seite ist am leichtesten zu lösen.“ „Wie darf ich das verstehen, Gene?“ „Ich hatte an einen EDV gestützten Kontrollraum gedacht.“ „Zugegeben, Ihre Gedanken gehen in die richtige Richtung. Aber mit dem Kontrollraum allein ist es nicht getan. Es gibt noch mehr zu tun, um einen Tesla Turm so zu modernisieren, dass er den technischen Anforderungen des 21. Jahrhunderts entspricht.“ „Ich hätte schon die Lösung. Sie besitzen doch Anteile an einem Energieversorgungsunternehmen. Southern California Edison, wenn ich das noch richtig im Kopf habe.“ „Sie meinen...?“ „Genau. SCE könnte dieses Konzept wieder salonfähig machen und Sky City als Pilotprojekt ansetzen.“ „Keine schlechte Idee.“

Ein kurzer Anruf von Kyle Hathaway im Hauptquartier des Energieversorgers aus Rosemead genügte um den Präsidenten Ronald O. Nichols von dem neuen Kraftwerk zu überzeugen. Um 14:20 Uhr landete eine Cessna Citation X auf dem Flughafen von Sky City. Sie trug das Logo von Southern California Edison, die weiße Sonne auf gelbem Untergrund und grünem Rand, auf dem Leitwerk und stammte aus dem Flugzeugwerk von Sky City. In schwarzen Lettern stand der Name „Southern California Edison“ auf Kabine und Heckleitwerk.

Kyle Hathaway wartete am Ausgang der Gepäckausgabe auf den Präsidenten des kalifornischen Energieversorgers. Ronald O. Nichols war ein 64jähriger groß gewachsener Mann mit einem ovalen Gesicht mit braunen Augen und kurzen weißen Haaren. Bekleidet war er mit einem schwarzen Anzug, einem weißen Hemd sowie einer blau-silber gestreiften Krawatte. Dazu trug er schwarze Socken und schwarze Lackschuhe. Mit einem kräftigen Händedruck begrüßten sich die beiden. „Schön dich zu sehen, Ron.“ „Ich wollte mir die Stadt schon lange mal ansehen. Und als du mir von dem neuen Kraftwerk erzählt hast, das du hier hochziehen willst, habe ich mir gedacht sehe ich mich vor Ort mal um und entscheide dann.“

Nach einem Rundflug mit Eve Styles Luftschiff sagte der Präsident von Southern California Edison: „Da hat sich ja schon einiges getan. Aber ich will realistisch sein. Du hattest recht ein neues Kraftwerk zu bauen. Denn die Recyclinganlage wird am Anfang eher Energie verschlingen, statt beim Energiesparen zu helfen.“ „Was glaubst du, wie viel Strom wird der Tesla Turm erzeugen?“ „Schwer zu sagen. Ich würde auf 500.000 Kilowatt tippen. Es kann aber auch weniger sein. Vor allem ist der Turm umweltfreundlich, weil er seine Energie aus Blitzen bezieht. Aber keine Angst. Der Turm bekommt einen Speicher, in dem er die Energie sammelt, wenn keine Unwetter über der Stadt toben.“

Danach steckte Ronald O. Nichols ein 90 m² großes Areal in der Nähe 03

des Stahlwerkes ab. Der nächste Schritt bestand darin, eine Genehmigung für den Bau des Tesla Turms zu bekommen. Ryan Brooks, der Dezernent für Bauprojekte, überlegte kurz, doch dann erteilte er die Baugenehmigung. Nachdem die Baugenehmigung erteilt war, rollten die Bagger an und hoben eine 45 m tiefe Grube aus. Danach wurden die Stahlpfeiler in die Erde getrieben und die Drahtgeflechtgitter mit den Trägern verschweißt. Im Anschluss wurde die Grube mit Zement gefüllt. Und während der Zement trocknete, wurden die Module für den Bau des Hauses, das den Turm umgeben sollte vorgefertigt. Auch die Stahlsegmente für den Mast, auf dem später einmal die Kuppel aufgesetzt werden sollte, wurden zusammen geschweißt.

Als der Zement trocken war, wurde zunächst der Torso des Turms aufgestellt, ehe die Kuppel auf den Torso geschweißt wurde. Danach wurden die Gebäudeteile an ihren Bestimmungsort gehievt und mit Zement fixiert. Der nächste Bauschritt bestand darin den Dachstuhl für das Gebäude anzufertigen, das den Turm umgab. Im Anschluss wurden die Fenster eingesetzt und mit Dichtmasse abgedichtet. Als am Abend die Sonne hinter den Bergen versank, war auch das Dach des Hauses gedeckt. Am nächsten Morgen herrschte auf der Baustelle wieder hektisches Treiben. An der Turmspitze wurde die Kollektoren angebracht, die später einmal aus den Blitzen eines Gewitters die Energie sammeln und in einem Speicher horten sollten. Auf dem Dach des Gebäudes wurde das entsprechende Gegenstück, die Empfänger aufgesetzt. Im Inneren des Gebäudes wurde ein separater Raum erschaffen, der später einmal den Kontrollraum des Tesla-Turms beherbergen sollte. Unter dem Turm hatte man einen Tunnel gegraben und dort eine riesige Spule aufgebaut,die als Speicher dienen sollte.

Schließlich war der Tesla-Turm fertig gestellt und wurde testweise in Betrieb genommen. Bei diesem Test war eine Delegation der amerikanischen Umweltbehörde anwesend und überprüfte die Sicherheit des Turms. Als die Prüfer genug gesehen hatten, nickte der Leiter. „Alles im grünen Bereich Ich kann bedenkenlos dem Tesla-Turm die Betriebserlaubnis erteilen.“ Damit besaß Sky ein neues Kraftwerk.

In der Zwischenzeit hatte Daena Hernandez einen Entwurf für die Recyclinganlage angefertigt. Dieser sah eine Betonkonstruktion mit vier Schornsteinen vor, die einen rechteckigen Grundriss besaß. Das Dach sollte ein flaches Giebeldach werden. An der Seite, die zur Straße hin zeigte, war noch ein kleiner Anbau vorgesehen, sechs Säulen ruhte.

Am Nachmittag präsentierte Daena Hernandez ihren Entwurf für die neue Recyclinganlage. Als sie ihre Ausführungen beendet hatte, sah sie in die Runde und fragte: „Hat irgendjemand eine Frage zu meinem Entwurf?“ 04

Da Nachfragen jedoch ausblieben, ließ Bürgermeister Horace Cassell zur Abstimmung schreiten. Wem der Entwurf gefällt, der drückt die Taste mit „JA“. Wer ihn zum Kotzen findet, der drückt auf „NEIN“.“

Nach 5 Minuten stand das Ergebnis der Abstimmung fest. Die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung hatten den Entwurf für die Recyclinganlage einstimmig angenommen. Damit war der Weg für den Bau des Recyclingbetriebes frei. Bevor sich die Runde auflöste, sagte Daena: „Mr. Cassell, ich muss Ihnen zu meinem Bedauern mitteilen, dass das Recyclingzentrum das letzte Gebäude von Sky City ist, das ich entworfen habe. Ich habe einen Burn Out erlitten und werde deshalb aufhören, als Architektin zu arbeiten.“ „Es ist schade, das zu hören. Dennoch danke ich Ihnen, auch im Namen meines verstorbenen Vorgängers, Robert Palmer. Ohne Sie würde Sky City nicht existieren.“

Nach der Sitzung traf sich Daena Hernandez mit Kyle Hathaway. „Der Entwurf ist abgenickt. Du kannst mit dem Bau beginnen.“ „Sehr gut. Was wirst du mit deiner neu gewonnenen Freizeit machen?“ „Ich weiß noch nicht. Irgendwas wird mir schon einfallen.“ „Hör zu. Falls es dich doch mal wieder in den Fingern jucken sollte, dann sag mir Bescheid. Ich werde dann sehen, was ich für dich habe.“ „Ich komme auf dein Angebot zurück, Kyle.“

Als über den Funk die Anweisung von Kyle Hathaway zum Baubeginn kam, rissen die Bagger das Erdreich auf und hoben eine 55 m tiefe Grube aus. Diese Tiefe war notwendig, um das Gewicht der Öfen und anderen Maschinen tragen zu können. Danach wurden die Stahlpfeiler ins Erdreich getrieben und die Gitter aus Drahtgeflecht eingesetzt und mit den Pfeilern verschweißt. Als auch dieser Arbeitsschritt erledigt war, und sicher war, dass kein Arbeiter mehr in der Grube war, wurde die Grube mit Zement gefüllt.

Und während der Zement trocknete wurden die Segmente für den Torso der Recyclinganlage gegossen. Es dauerte bis zum Abend, bis der Zement getrocknet und ausgehärtet war. Da nicht mehr genug Licht blieb, um die nächsten Bauschritte anzugehen, machten die Bauarbeiter Feierabend. Doch vorher deckten sie die Module mit wetterfester Plane ab. Die Nacht blieb ruhig.

Am nächsten Morgen wurden die Arbeiten an der Recyclinganlage wieder aufgenommen. Zuerst wurde die tonnenschwere Rückwand an ihre Stelle gehievt und an ihrem Bestimmungsort abgesetzt. Danach wurde das Bauteil durch Stahlträger gestützt, damit es nicht umfiel. Danach kamen die beiden Seitenwände rechts und links, ehe die Stirnwand als letztes aufgestellt wurde. Und während der Zement trocknete, fertigten die Bauarbeiter die Segmente für den Anbau vor. 05

Das Dach wurde aus Wellblech hergestellt. Am späten Vormittag wurden die für den Betrieb benötigten Maschinen geliefert und mit Schwertransportern zur Recyclinganlage gebracht. Dort hatte man gerade das Dach an seinen Platz gehievt. Und während die Maschinen ins Gebäude gebracht wurden, landeten auf dem Kyle Hathaway International Airport, wie man den Flughafen von Sky City mittlerweile getauft hatte, weitere Frachtmaschinen, die die von Kyle Hathaway bestellten Glasscheiben für die Recyclinganlage geladen hatten.

Am frühen Nachmittag war das Gebäude fertig. Es fehlte nur noch das Personal. Über den Rest der Woche verteilt landeten mehrere Inlandsflüge auf dem Flughafen von Sky City. An Bord waren Menschen, die arbeitslos in ihren ehemaligen Wohnorten rum dümpelten und keine Chance auf einen Neuanfang bekamen. Als das Personal komplett war, fehlte nur noch die Chefin. Kyle Hathaway hatte sich für die 60jährige Bernadette Carter entschieden. Sie hatte schon in verschiedenen Betrieben der Recyclingbranche gearbeitet und brachte die nötige Erfahrung mit.

Am Montag, den 13.03.2017, landete um 10:15 Uhr Ortszeit eine Bombardier CRJ900 auf dem Kyle Hathaway International Airport. An Bord war Bernadette Carter. Kyle Hathaway wartete am Ausgang auf sie. Dann kam Bernadette. Sie war 1,67 m groß und hatte schulterlange blonde Haare. Ihre 60 Jahre sah man Bernadette Carter nicht an, denn ihr ovales Gesicht wies keinerlei Falten auf. Auffällig waren auch die blau-grauen Augen, die etwas breite Nase und die kurzen dünnen Lippen. Bekleidet war Bernadette Carter mit einem einem rosanen Minirock und einem rosanen langärmeligen Oberteil, rosanen halterlosen Nylonstrümpfen und rosanen High Heels.

„Guten Morgen, Miss Carter. Ich freue mich, Sie zu sehen.“ „Die Freude ist ganz meinerseits, Mr. Hathaway.“ Ein Taxi brachte den Investor aus Chicago und die neue Leiterin des Sky City Recyclingcenter zur Recyclinganlage. Dort sah sich Bernadette Carter zuerst den Betrieb an, und lernte dann ihre Mitarbeiter kennen. Am Ende des Rundgangs sagte Bernadette: „Zugegeben, Mr. Hathaway, die neue Anlage ist ein Schmuckstück. Aber ich hätte gerne noch einen eigenen Fuhrpark. Sie wissen, was ich meine.“ „Sicher weiß ich das. Ich werde Ihnen die benötigten Fahrzeuge beschaffen. Haben Sie spezielle Wünsche, was den Hersteller angeht?“ „Ich lasse Ihnen da freie Hand.“ „Wie viele Fahrzeuge brauchen Sie und welche Art?“ „Sie wollen es aber ganz genau wissen. Ich brauche Pick-Ups mit großer Ladefläche.“

Kyle Hathaway machte sich an die Arbeit und bestellte bei GMC 25 Exemplare des Sierra 1500 Limited. Die Wagen sollten in einem Rot-Ton lackiert werden, der bei GMC als Red Quartz Tintcoat bekannt war. 06

Die ersten fünf Fahrzeuge wurden am 25.03.2017 nach Sky City geliefert. Auf den Türen prangte in Altdeutscher Schrift der Name „Sky City Recycling Corp.“. Ein Tieflader brachte die Pick-Ups zur Recyclinganlage.

Am Montag, den 03.04.2017, wurden die nächsten fünf Wagen geliefert. Am 10.04.2017 dann die nächsten fünf Exemplare. Am 17.04.2017 kamen die nächsten fünf Pick-Ups in Sky City an, ehe am 24.04.2017 die letzten fünf Fahrzeuge nach Sky City geliefert wurden.

Bernadette Carter war begeistert. „So was erfreut doch. 25 fabrikneue GMC-Pick-Ups. Sie haben sich wahrlich nicht lumpen lassen, Mr. Hathaway.“ „Man tut, was man kann, um Ihren Wünschen gerecht zu werden.“

Am Freitag, den 28.04.2017, wurde die Recyclinganlage dann feierlich eröffnet. Bei der feierlichen Zeremonie waren zahlreiche Leute gekommen. Nur einer fehlte. Donald Trump, der Präsident, der Vereinigten Staaten von Amerika. Kyle Hathaway hatte ihn zwar eingeladen, aber Mr. Trump hatte abgelehnt. Stattdessen hatte sein Amtsvorgänger Barack Obama sein Kommen zugesagt.

Um 12:30 landete die Familie Obama auf dem Kyle Hathaway International Airport. Eine von Kyle Hathaway organisierte Stretchlimousine brachte den Ex-Präsidenten und seine Familie zum Recyclingzentrum. Dort angekommen schüttelte Kyle Hathaway Barack Obama die Hand. „Es freut mich, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind.“ „Und ich freue mich, wieder hier zu sein.“ „Ganz ehrlich. Sie sind mir als Eröffnungsredner viel lieber, als dieser großkotzige Möchtegern Donald Trump.“

Dann war es soweit. Barack Obama trat ans Rednerpult. Die Bevölkerung von Sky City freute sich, den ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten wieder in ihrer Mitte zu sehen. „Ladies and Gentlemen. Liebe Bürger von Sky City. Heute bin ich nicht als amtierender sondern als EX-Präsident nach Sky City gekommen. Nichts desto trotz freue ich mich, heute hier sein dürfen, um an der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Recyclinganlage teilzunehmen. Eine Rede habe ich leider nicht vorbereitet, aber ich werde versuchen, zu improvisieren.“ Die Menge applaudierte. „Zu Beginn der Müllentsorgung haben wir Menschen alles in eine Tonne geworfen und die Müllabfuhr musste es dann auf die Deponie bringen. Aber der Zeitgeist hat sich verändert, und zu einem Umdenken geführt. Heute wird der Müll nicht einfach nur abgeladen, sondern aus ihm wird zum Beispiel Energie gewonnen. Aber man kann auch Müll vermeiden, indem man aus alten Glasflaschen und altem Papier neues Glas und neues Papier macht.“

Nach der Eröffnung des Sky City Recyclingcenter 07

sprachen Kyle Hathaway und Barack Obama miteinander. „Was sind Ihre nächsten Bauprojekte Mr. Hathaway?“, fragte der EX-Präsident. „Die Stadt wünscht sich eine Werft, um Schiffe zu bauen und auch warten zu können.“ „Keine schlechte Idee. Die Werft wird die Stadt brauchen. Was ist eigentlich Ihr persönlicher Wunsch?“ „Ein Billiardcafe´.“ „Auch eine gute Idee.“ 08



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