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Das leise Flüstern des Schnees

(Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So meine Lieben,
Letzte Kapitel wahrscheinlich für diese Woche :3
Yukiyona versucht Sesshomaru zu erreichen, muss aber etwas dafür bieten. Komplett anzeigen

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Yukiyonas Fluch

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Yukiyona~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Es vergingen nur noch wenige Tage, in denen ich den kleinen Inu Yasha trainierte, wie er womit fertig werden konnte. Ein wenig schaffte ich sogar, dass Izayoi sich beteiligte, auch wenn sie eher abwesend, als anwesend war. Immer wieder wünschte ich mir, sie damals von der Schwangerschaft abgehalten zu haben. Doch es war ihre Entscheidung gewesen. Sie hatte alles abgewiesen, was zum Abbruch geführt hätte. Eigentlich hätte sie auch wissen müssen, wie gefährlich es in ihren Zustand war, doch sie hatte nicht gehört und jetzt fühlte ich mich teilweise schuldig.

 

Schweren Herzens brach ich nach einer Woche etwa auf, wohlgewiss, dass bestimmt nicht alles so lief, wie wir trainiert hatten. Er war halt ein kleines Kind und ich konnte mich nicht drauf verlassen, aber es musste sein. Wenn Izayoi weiter nichts aß, würde sie noch an den Folgen sterben, schon weil sie viel Blut damals verloren hatte. Sesshomaru müsste dafür einstehen.

Nachdenklich blickte ich noch einmal auf den Bambuswald und verzog die Lippen. Vor einiger Zeit war ich noch sehr eifersüchtig gewesen, doch jetzt tat sie mir irgendwie leid. Diese Frau litt in diesem Leben Höllenqualen. Niemand wollte, dass jemand sein Kind verlor. Ich schon gar nicht. Wer wollte schon das Leben dieser armen Prinzessin, die unter einem schlechten Stern geboren wurde.

 

Zu Pferd ritt ich über die Felder und über viele Schlachtfelder. Die Quellgöttin lebte im Territorium der Dämonen, abseits von Menschen. Es war karg und teilweise extrem verwüstet worden. Sesshomaru hatte gekämpft, doch zu welchem Preis? Viel zu viele Leichen säten den Boden und nur einen Grund gab es dafür. Er war kein Daiyoukai. Er war einfach ein Youkai. Solange er nicht aufstieg, würden noch duzende Dämonen ihn zum Kampf herausfordern, da sie wussten, dass er besiegbar sein musste. Es wunderte mich jedoch, dass er noch nicht verletzt vor dem Schloss gestanden hatte, was hieß, dass er anscheinend eine andere Heilerin aufsuchte. Vielleicht sogar die Quellgöttin, die in seinem Revier war. Wenn aber dem so war, war es wirklich traurig für Izayoi, die etwas Beistand gebraucht hätte.

Mein Herz setzte kurz aus und schmerzte ein wenig. Sie machte mich etwas menschlich, aber jetzt war ich froh, dass Sesshomaru und ich keine festere Bindung hatten. Zumindest schien er nicht daran interessiert. Hatte ich mich vielleicht wirklich in Izayoi verloren oder nur etwas Nähe gebraucht? Natürlich könnte ich mir auch gerade dies jetzt einreden, wo ich doch wusste, dass er für sie da sein würde.

Das musste er einfach. Es war sein Kind gewesen und dafür würde er Zeit finden müssen. Das musste er einfach. Wenn würde ich ihn zu ihr zerren.

 

Es dauerte diesmal sogar länger, bis ich endlich die Quelle erreichte, da ich einige Schlachtfelder weiträumig umgangen war. Manche Dämonen kämpften immer noch, während andere Schlachtfelder vergiftet worden waren. Hoffentlich war die Ningyo nicht erwacht. Es waren wirklich schlimme Ausmaße. Unter Toga war nie so etwas gesehen. Ach Sesshomaru, wie würdest du nur mit dem Tod deines Nachkommen umgehen? Dein erstes Kind wäre es gewesen und es war eine Todgeburt. Am besten würde ich nach einem Segen für Izayoi bitten und die Geister besänftigen.

 

An der Quelle dann endlich angekommen, band ich das Pferd an einen Ast, sodass es noch Essen konnte. Das Pferd brauchte Stärkung. Ob es auch von diesen Schlachtfeldern befangen gewesen war, so wie ich? Tiere waren nicht dumm. Es hatte kaum benötigt, damit wir einen anderen Weg nahmen. Bestimmt hatte es darauf gehofft, dass ich es nicht über diese Höllenfelder jagte.

Ich seufzte und stieg zu der Quellöffnung, aus welcher das Wasser klar und sanft sprudelte. Vorsichtig hielt ich meine Hände hin, doch zog ich sie wieder zurück, als ich daran dachte, dass sie bestimmt gesegnet war. Ein Grund, für den ich meine dämonische Seite verfluchte. Es wäre bestimmt köstlich und erfrischend…

„Nimm dir etwas, keine Sorge.“, meinte eine freundliche Stimme hinter mir. Ich seufzte leise und hielt die Hände drunter, bevor ich einen Schluck trank. Es tat gut. Es war wirklich praktisch, dass die Göttin einiges an Kontrolle hatte. Auch wenn das Wasser minimal prickelte, was dem ganzen eine angenehme Würze brachte.

„Danke.“, murmelte ich und sah zu der Göttin, welche ihr langes Haar geflochten hatte und sich in einem bläulichen Gewand neben den Teich setzte. Sie deutete neben sich. Geschwind folgte ich ihrer Aufforderung und ließ mich auf den Steinen neben ihr nieder.

„Ich hätte dich nicht so früh erwartet.“, meinte sie und lächelte herzlich, während sie über die Wasseroberfläche strich. „Haben sie zueinander gefunden?“

„So in etwa. Aber ja… Nur bin ich nicht deswegen hier.“

„Wieso dann?“

„Kannst du Sesshomaru finden? Izayoi geht es sehr schlecht und wir glauben, nur er kann ihr helfen.“

Sie seufzte und betrachtete mich eingehend. „Du belädst dich weiter? Was willst du mir bieten?“

„Alles, was du willst.“

Die Quellgöttin schloss die Augen, bevor sie über das Wasser wieder strich und tief hineinsah. Sie schien etwas genau zu beobachten, bevor sie nach einigen Momenten wieder hochkam und mich leicht traurig ansah. „Du kannst mir nichts bieten.“

„Was?“

„Beziehungsweise, ich möchte nichts davon. Dein Leben ist vielleicht noch sehr lang, doch dein Schicksal ist grauenhaft. Unerwiderte Liebe, eine große Bürde und viel Schmerz.“

Ich biss mir auf die Unterlippe. Unerwiderte Liebe… Das musste sie mir nicht noch sagen.

„Kann ich dir etwas Anderes geben?“

„Bestimmt. Nun, ich könnte natürlich eine Dienerin gebrauchen.“

„Aber ich diene doch Izayoi…“

„Danach. Nach ihrem Tod wirst du es sein und jetzt, wirst du für mich Botengänge machen.“

„Aber…“

Sie sah mich ernst an und ich nickte. „Ich werde dir einen Spiegel des Wassers mitgeben, sodass wir immer in Kontakt sein werden.“

Ich verzog meine Lippen und seufzte, doch was blieb mir anderes übrig? „Verstanden.“, meinte ich heiser und legte meine Hand aufs Herz, bevor sie mich liebevoll anlächelte.

„Dir soll kein Schaden daraus entstehen. Aber es könnte auch dein Schicksal abmindern. Ich bin kein Monster, so wie ihr es seid. In dem Sinne, kehre heim.“, meinte sie und griff ins Wasser und holte einen hübschen kleinen mit Gold verzierten Spiegel hervor. „Sesshomaru wird sobald ich ihn erreiche, dir folgen.“

 

Ich verneigte mich noch vor der Göttin, bevor ich sie verließ und mein Pferd bestieg, um Richtung Heimat zu reiten. Hoffentlich würde er bald kommen.

Verdrießlich starrte ich jedoch ein paar Mal noch auf den Spiegel und blickte in mein Spiegelbild. Wie immer hatte ich mich verborgen, doch dieser Spiegel blickte durch die Verkleidung und zeigte mir mein wahres Gesicht. Von Leid getrieben bin ich. Aus Leid entstanden, wäre es auch ein Wunder, wenn ich ein gutes Leben verdient hätte.

Wieso fühlte ich mich nur wie ein Heuchler dabei, mich verkauft zu haben für das Glück der Prinzessin?

 

 

~~~~~~~~~~~~~~Sesshomaru~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

 

Nachdem ich damals das Schloss verlassen hatte, war ich fast sofort in den Krieg eingetaucht. Nebenher ließ ich jedoch meine neue Kleidung anfertigen. Es war an der Zeit die alten Dinge abzulegen und einen neuen Anfang zu wagen. Ich würde der nächste Herrscher der Hunde werden und würde meinen Platz erkämpfen. Keiner könnte mich von diesem Vorhaben abbringen. Nicht einmal Izayoi, welche mich immer wieder besorgt betrachtet hatte, als ich fortgegangen war. Sie war nur ein Mensch, sie würde nie verstehen, wie wichtig es für einen Dämon war.

Natürlich hatte sie mich mit ihrer Zusammenfassung unterstützt, sodass ich einige mächtige Dämonen bezwungen hatte, ohne eine Verletzung zu bekommen, da die Papiere Schwachstellen enthalten hatten und doch… kam ich nicht aus jedem Kampf unverletzt hervor.

Doch anstatt zu Izayoi zu gehen, kehrte ich meist zu der Quellgöttin zurück, welche immer noch diese Früchte und ihre Heilkräfte besaß, sodass ich mich schnell erholen konnte und dem nächsten Feind gegenübertreten konnte. Es war aber auch gut, dass Izayoi mich nicht so sah. Manchmal war ich übersät mit Wunden oder gebrochenen Knochen. Sie würde durchdrehen und mich nicht gehen lassen, wenn es sein müsste. Es war einfach besser für sie, nicht alles zu wissen, sodass sie, wenn ich heimkehrte, endlich wieder glücklich sein würde.

 

Wie so oft hatte auch diesmal ein Kampf kein allzu gutes Ende gefunden. Meinen stark verletzten Körper schleppte ich zur Quellgöttin und ließ mich unter dem Pfirsichbaum nieder. Das Blut tropfte auf den Rasen, während ich mein Fell aufbahrte und mich dagegen lehnte. In einem Tag wäre ich wieder auf den Beinen. Das würde wie so meist reichen. Vorsichtig hob ich einen am Boden liegenden Pfirsich auf und naschte andächtig von diesem Wundermittel. Der Preis dafür war gering und nicht erwähnenswert, da es ein einfaches Abkommen war. Doch mein Vater, er hatte damals jede andere Frau verschmäht und nur nach Izayoi verlangt. Ob das der große Unterschied war? Oder war ich einfach daran gewöhnt mit so vielen Frauen zu schlafen? Lag es am Alter? Er hatte auch die Erlaubnis gehabt, mehrere Frauen zu haben und doch hatte er nur meine Mutter und Izayoi gehabt. Wahrscheinlich noch eine Frau im Freudenhaus. Die Besitzerin, die auch vor seiner Hochzeit mit ihm verschwunden war. Ich würde ihn wohl nie fragen können.

 

Erschöpft schloss ich die Augen und versuchte mich ein wenig zu entspannen, als ich eine Unterhaltung vernahm. Die Personen waren unten an der Quelle und schnell erkannte ich, dass es sich um Yukiyona und die Göttin handeln musste. Bisher hatte ich nicht wirklich gewusst, dass Yukiyona mit der Göttin sich traf. Als ich dann aber hörte von den Schulden, begriff ich ein wenig, wie es zu meiner Heirat gekommen war. Auch die nachfolgenden Worte hatte ich vermutet. Yukiyona besaß nichts, außer sich selbst. Ihr Schicksal war vom Unheil verfolgt. Doch wie hätte es auch anders sein können, da sie aus Rachegefühlen und Hass heraus zum Dämon geworden war. Die natürliche Art und doch war sie mit viel Leid verbunden.

Ich hingegen war ein geborener Dämon. Es brachte auch sein Unheil mit sich, doch es waren nicht meine Sünden, auch wenn sich das später änderte.

 

Ein wenig bleich wurde ich aber wohl, als ich begriff, dass es Izayoi nicht gut ging. Was war wohl geschehen? Yukiyona war verzweifelt und willigte sogar ein, ihre Dienerin zu werden. Fast schon Mitleid empfand ich für diese Youkai, welche sich schnell davon machte. Izayoi brauchte mich…

 

„Da bist du. Du hast alles gehört?“

„Ja.“

„Wirst du gehen?“

„Natürlich.“, meinte ich und sah zu ihr auf, während sie sich hinabbeugte und meine Stirn streichelte.

„Du bist immer noch verletzt, willst du denn nicht warten?“

„Nein… wenn Yukiyona so weit geht, muss es sehr schlimm sein.“

„Sesshomaru.“, murmelte sie und streichelte über meine Wange. „Manchmal weiß ich einfach nicht, wie ich dich einordnen soll. Einerseits bist du ein grausamer Dämon, der oft meine Flüsse mit Blut verschmiert und dann scheinst du wieder ein weiches Herz zu besitzen. Das Herz deines Vaters.“

Ich schnaubte leise. „Sie ist nur meine Frau…“

„Von wegen. Belüg mich nicht. Du kannst dein Erbe auch nicht loswerden.“, meinte sie hart und lächelte zaghaft. „Pass auf dich einfach auf und lass dich nicht zu sehr von einem Menschen in den Bann ziehen. Denk daran, sie lebt nicht ewig.“

„Verstehe.“, meinte ich kühl und stand auf, bevor ich mich leicht vor ihr verneigte. „Ich denke an deinen Rat. Doch habe ich auch meine Pflichten.“

„Soll ich sie dir zeigen?“

„Nein.“, meinte ich streng und zupfte mein weißes Gewand mit dem rotweißen Blumenmuster zurecht. Es wirkte zumindest erwachsener als die Lilien. Die Gänseblümchen hatte ich als Vorlage nehmen lassen.

 

Auf dem Weg achtete ich darauf, Dämonen auszuweichen, schon weil meine Wunden noch nicht verheilt waren. Egal wie sehr der Pfirsich es beschleunigte, es reichte nicht, um die tiefen Wunden sofort zu beseitigen, aber sie trieb mich an.

Der Gedanke, dass es Izayoi so schlecht ging, dass Yukiyona ihr Leben verpfändete, machte mich ganz irre. Da waren Gefühle wider meiner Natur, die ich kaum unterdrücken konnte, wenn ich an ihr leeres Gesicht von damals dachte. Was war nur geschehen? Zumindest von weitem spürte ich ein wenig Inu Yasha, aber was war es dann? Ich musste es herausfinden.

 

Izayoi, ich komme.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Kann Sesshomaru ihr helfen?
Oder versucht Izayoi es zu verbergen? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SUCy
2018-05-05T14:45:07+00:00 05.05.2018 16:45
Na ich bin gespannt wie er auf die Nachrichten reagiert...

Von:  Narijanna
2018-05-04T09:19:36+00:00 04.05.2018 11:19
Uh oh armer Kerl. Ich fürchte mal der Dampfhammer wird ihn treffen.
Und Yukiyona ist stark, bewundernswert.


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