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Das leise Flüstern des Schnees

(Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)
von

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Herbstlaub (Izayoi)

Die Welt erschien mir heute in Regenbogenfarben zu erstrahlen, während ich den beiden Männern zusah, wie sie sich in die Arme fielen. Gut mein Mann fiel seinem Sohn um den Hals und übertrieb es ein wenig. Es war ja eine Sache, dass ich Sesshomaru umarmte, aber irgendwie schien Sesshomaru nicht begeistert von seinem Vater, der ihn wie eine Dampfwalze niedermähte. Ich kicherte innerlich. Sie waren für mich wirklich eine Familie geworden und ich wollte nicht ohne sie sein. Es war mein Ernst, dass Sesshomaru bei uns sein durfte. Er hatte zwischenzeitlich sogar dem Kind in meinem Bauch gelauscht. Des Weiteren machte es mich auch wirklich glücklich, dass Sesshomaru an seinem Vater hing. Sie mussten sich einfach öfters aussprechen und ihre Gefühle beichten, dann würde es auch funktionieren. Dämon hin oder her. Sie mussten aufeinander bauen. Ob es nun mein Gemahl war, der schwächer wurde oder Sesshomaru, der in eine Rolle gedrängt wurde, für die er nicht bereit war. Sie mussten einander jetzt mehr denn je unterstützten.

Ich kleidete mich ein wenig neu ein, bevor ich mit einem roten Gewand zu den beiden Dämonen stieß. Die beiden Männer saßen fast schon zu still da und tranken Sake. Naja, man konnte nicht Wunder erwarten, so verfahren wie sie waren. Aber wofür gab es wohl mich? Ich grinste sie an und rieb meinen Bauch. Mein Kleiner würde seinen großen Bruder haben und seinen Papa. Mein Herz machte einen regelrechten Satz bei dem Gedanken.

„Liebste.“

„Izayoi.“

Geschmeidig drehte ich mich ein wenig, bevor ich die letzten Meter wett machte: „Ihr seid sehr still. Hast du deinem Sohn etwas zu Essen gebracht?“, fragte ich schnell nach, bevor ich zu Sesshomaru sah. Zumindest waren seine Augen nicht mehr blutunterlaufen, auch wenn seine Male an Farbe gewonnen hatten und seine Lider noch recht rot waren. „JA, Liebste.“

„Gut.“, lächelte ich und betrachtete die Männer. „Dann wollen wir. Was machen wir heute, Liebster?“

„Ich schlage einen Spaziergang vor. Das Laub ist sehr schön.“, frohlockte er und grinste seinen Sohn an. „Was sagst du?“

„Gerne.“, blubberte er ein wenig. Seine Begeisterung hielt sich anscheinend in Grenzen, oder er war einfach nur vollgefressen. Wie viel er wohl verdrückt hatte? Mein Liebster hatte von großen Tieren geredet, doch ich konnte es mir kaum in seiner jetzigen Größe vorstellen… Vielleicht als großer Hund… Ich grinste bei dem Gedanken, wenn meine Kinder auch zu Hunden wurden und rumrannten. Irgendwie war jegliche Angst davon, was ich wirklich genoss. Die beiden wären bestimmt immer an meiner Seite und würden sich spätestens dann zusammenraufen, wenn meine Kinder ihnen auf der Nase rumtanzten.

Glücklich verließen wir das Schloss. Takemaru sah uns mürrisch hinterher. Ich wollte ihn nicht dabeihaben. In letzter Zeit hatte er sich sehr verändert, was wohl an meinem Bauch lag, der stetig größer wurde. Ich würde meinen Liebsten bitten, ihn aus dem Schloss zu weisen, denn ich war einfach zu lieb dafür, ich würde einknicken.

Seelenruhig ging ich zwischen den Beiden. Mein Liebster betrachtete mich glücklich, während Sesshomarus Blick in die Ferne reichte. Das hatte er damals auch immer getan. Bestimmt war alles zu viel für ihn, doch er würde drüber hinwegkommen. Ich musste ihn ja auf die Rechte Bahn schubsen, damit er mir half, ein Land zu schaffen, in dem wir alle friedlich lebten, sollte sein Vater abdanken. „Sesshomaru?“

„JA, Prinzessin?“

„Freust du dich schon auf dein Geschwisterchen?“

„Sollte ich?“, fragte er und starrte zu seinem Vater. „Solange er sich diesmal um sein Kind kümmert.“

„Wird er, Bruder! Sonst ziehst du ihm die Ohren lang!“, meinte ich schnippisch und sah meinen Mann ernst an.

Sesshomaru schnaubte kurz, bevor er aber aufblickte. „Es ist in ihren Auftrag, würdest du dich dann wehren?“

„Natürlich mein Sohn. Glaub nicht, dass nur auf ihren Wunsch hin, ich die Finger stillhalte. Das wäre noch gelacht.“

„Liebster, das wollte ich nicht hören und Sesshomaru ist sehr stark geworden! Du siehst, er ist jetzt unsterblich, also kannst du ihn töten und er steht wieder auf. Er ist wie eine Kakerlake!“

Sesshomaru blieb wie angewurzelt stehen und auch mein Mann, bevor sie mich gequält anstarrten. Mein Bruder ergriff als erstes das Wort: „Kakerlake…“

„Mein Sohn…“

„Kakerlake…“, wiederholte er. Ich grinste glücklich. Es hatte geklappt. Man musste die beiden nur genug reizen und jetzt war ich die Feindin… warte… oh oh… Ich grinste unschuldig und rannte schnell los.

„War nicht so gemeint!“, kreischte ich schon fast und verschanzte mich hinter einem Baum, während Sesshomarus Augen glühend rot wurden und mein Mann mit den Händen wedelte. Sesshomaru sprang los und landete geschickt vor mir. Mein Liebster war wirklich sehr langsam. Ich starrte ihn an, bevor ich mit dem Finger seine Nase berührte. „Reingefallen.“ Seine Augen wurden wieder normal, bevor er den Kopf schief legte. „Du bist doch keine Kakerlake!“, meinte ich schnell, bevor ich sein Gesicht streichelte. „Bitte tu mir nichts.“

„Das überleg ich mir noch.“, hauchte er leicht neckisch. Was war mit ihm wohl gerade los, dass er so offenherzig war? Hatte sein Vater ihm gutgetan? Sein Vater packte seinen Arm.

„Lass sie in Ruhe.“

„Wieso, Vater? Wir könnten um sie kämpfen.“

„Sesshomaru, denk dran, ich bin schwanger, du wärst dann der Vater!“

Seine Mundwinkel entgleisten, bevor er sich von seinem Vater losriss und einige Meter Abstand nahm. „War nicht ernst gemeint.“ Schweiß stand auf seiner Stirn. Ich fand es recht ulkig und schnappte mir ein paar Blätter, die ich spielerisch in die Felle der beiden steckte.

„Es freut mich, dass ihr ein wenig miteinander auskommt, auch wenn es nur für mich ist. Ich will für immer bei euch sein. Mit euch sein. Sesshomaru, Toga und der kleine hier drin.“

Ich grinste, während die Männer sich nur ansahen. „Izayoi, du musst mich nicht so nennen.“

„Doch. Vor Sesshomaru klingt das besser.“, schmunzelte ich. Ich war wirklich glücklich, dass es Sesshomaru gut ging und die beiden etwas mehr zueinander fanden. Ich würde Sesshomaru immer beschützen und auch meinen Liebsten, so wie es seine Herrin versucht hatte, doch ich würde bestimmt nicht scheitern. Die beiden würden hier immer glücklich werden können, egal was die Zeit mit sich brachte. Ich glaubte daran, dass sich alles zum guten wenden würde und wenn nicht? Was konnte schiefgehen bei diesen starken Männern?
 

Ein wenig später setzten wir uns auf eine Lichtung, die schon komplett mit Blättern bedeckt war. Ich redete mit beiden und versuchte sie nach und nach einander näher zu bringen, in dem ich die gleichen Interessen weckte. Es war nur zu gut, dass ich auch eine war. Sesshomaru war auf seine Art wunderbar, aber er wäre nie der passende Mann für mich geworden.

Hoffentlich würden sie sich aber aussöhnen, denn es tat einfach gut bei ihnen zu sein und mit ihnen Zeit zu verbringen. Vielleicht könnte ich am Ende Sesshomaru auch überreden noch einen Monat zu bleiben. Denn ich hatte noch mehr Bücher gefunden über die Unsterblichkeit, die er mit erkunden konnte und diesmal war es kein Gift. Ich würde vorsichtig sein, damit er nicht in Gefahr geriet.

Wie würde Sesshomaru nur reagieren, sollte sein Vater je sterben? Sesshomaru brauchte ihn, das wusste ich und er brauchte ihn noch lange, bis er für sich selbst bereit war, seinen eigenen Weg zu gehen. Seit ich klein war, hatte ich gesehen, wie er mit seinen kleinen Füßen in die riesigen Fußstapfen seiner Eltern springen wollte, während ich nur verliebt gewesen war. Er mauserte sich jedoch und könnte es zu etwas schaffen, wenn er nur die richtige Anleitung bekam. Er konnte nicht alleine so gut werden, er brauchte jemanden, so wie ich die beiden brauchte. Bitte, bitte liebe Götter, gewährt mir viel Zeit mit ihnen.

„Träumst du?“, fragte mein Liebster und zog mich sanft an sich, bevor er meine Wange küsste. Er hielt sich zum Glück an unser kleines Gespräch. Sesshomaru sah zu uns rüber und deutete währenddessen auf das Go Brett, welches er mitgebracht hatte. „Du musst kurz als Richterin fungieren.“

„Oh, natürlich.“, meinte ich und starrte das Brett an. „Das sieht ja wüst aus.“

„Wenn zwei Männer aufeinander treffen…“

„… fallen viele Steine.“, meinte ich nur seufzend und begutachtete die Situation. Sie übertrieben es maßlos und hatten eine Pattsituation. Irgendeiner hatte nicht aufgepasst oder sie hatten beide gleichzeitig gesetzt. Leicht stinkig sah ich hin und her, bevor ich Sesshomaru den Zuschlag erteilte. Mein Mann sah mich sehr entrüstet an, während Sesshomaru einige Steine vom Brett nahm.

„Izayoi!“

„Nein. Ich habe entschieden!“ und es war auch besser so, sonst würde Sesshomaru nur behaupten ich stand auf seiner Seite, aber… Ich glaubte ihn kurz Lächeln zu sehen und musste selbst schmunzeln. Er hatte mich reingelegt, weil er das wusste. Er war ein wirklich guter Stratege und hatte meine Stimme gewonnen. Das kam davon, wenn man gegen seine flinken Pfoten spielte.



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