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Das leise Flüstern des Schnees

(Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)
von

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Strand im Mondschein (Izayoi)

Mein Gatte hatte sich fürchterlich verspätet, was mich langsam wütend machte, doch als er ankam, verflog meine Wut fast komplett. Bestimmt hatte ihn etwas aufgehalten, das wusste ich. Leicht unsicher trat ich zu ihm und zog einen heftigen Schmollmund. „Wo warst du?“, keifte ich leicht und drehte mich beleidigt weg. „Ich warte hier den ganzen Tag schon.“

Er seufzte und zog mich einfach in die Arme, bevor er seine Lippen auf meinen Haaransatz presste. „Ich habe eine kleine Dame gerettet, die wohl in der Siedlung lebt, in der du letztens warst.“

„Echt?“, fragte ich überrascht und schmiegte mich ein wenig an seinen Panzer. „Was ist passiert?“

„Sie wurde angegriffen von einem Dämon. Da habe ich sie gerettet. Ich glaube auch wenn sie am Anfang Angst hatte, mochte sie mich am Ende doch sehr… Ich habe sie auch ins Dorf gebracht…“

„Es sieht schrecklich aus oder?“, fragte ich sachte nach und erhielt ein betrübtes Nicken. „Was hast du jetzt vor?“

„Ich habe ihnen Hilfe angeboten.“, meinte er leicht lächelnd und strich mein Haar ordentlich, das ich wohl ein wenig gerauft hatte, als ich begonnen hatte mich zu sorgen. „Würde es dich stören, wenn ich zwei Säcke Reis entführen würde aus der Speisekammer?“

Ich kicherte leicht. „Natürlich darfst du das. Am Reis wird es nicht mangeln. Ich bin stolz auf dich.“, verkündete ich und streichelte sanft seine Wange mit dem blauen gezackten Streifen. „Mein Mann hat ein wirklich gütiges Herz. Danke.“

Er lächelte mich liebevoll an. „Du hast mich dazu gemacht. Danke meine Geliebte.“ Sein Gesicht näherte sich meinem und drückte mir einen zärtlichen Kuss auf. Wie konnte man diesen Mann nur nicht lieben? Doch dann drückte ich mich leicht ab und verzog die Lippen. „Vergiss aber nicht den Ausflug. Erst zu den Dorfbewohnern und dann zeigst du mir einen neuen schönen Ort!“

Er lachte. „Deine Art gefällt mir Izayoi. Heute habe ich einen schönen Ort und im Mond wird er wundervoll zur Geltung kommen, also sei unbesorgt.“ Er küsste meinen Hals und meinen Nacken, bevor er mich auf seine Arme hob. „Wollen wir den Reis holen?“

Ich nickte und deutete in die Richtung des Vorratslagers. Vorsorglich hatten wir immer genug, falls schlechte Zeiten anbrachen. Mein Mann sorgte für uns, wie auch mein Vater, der als Zwischenhändler fungierte. Er würde Augen machen, wenn ich ein wenig mehr Reis erbat. Genüsslich schmiegte ich mich an meinen Gemahl, der einfach an den Soldaten vorbeiging. Takemaru hatte uns sogar entdeckt und schlich uns hinter her, bis er an der Tür zum Lager stehen blieb. Ich löste mich von meinem Gemahl und rannte glücklich zu Takemaru.

„Was macht er da?“, fragte Takemaru leicht kühl, bevor ich ihm breit grinsend erklärte: „Reis für die Armen. Er war in dem Dorf, wo wir waren und hat ein Mädchen gerettet und ihnen seine Hilfe angeboten. Ich habe dir doch gesagt, dass er kein schlechter Dämon ist.“  Seine Gesichtszüge entgleisten, bevor er meinen Mann beobachtete, wie dieser zwei riesige Säcke Reis stemmte und sonnigen Gemütes an Takemaru vorbei ging. Takemaru sah ihm noch nach, bevor er mich ungläubig anstarrte und ich nur noch mehr grinste: „Siehst du, er ist ein guter Mann. Er will sich bessern. Bitte siehe es ein.“

 Takemaru schwieg einfach, während ich meinem Gemahl nachlief. Es machte mich sehr glücklich, dass er den Menschen helfen wollte. Vielleicht würden wir ja doch noch unser eigenes Reich schaffen, indem jeder von uns seinen Platz hätte.

Überglücklich sah ich zu, wie er sich nahe dem Schloss in einen Hund verwandelte. Mit etwas Geschickt hievte er die Reissäcke auf den Rücken und ließ mich hinaufklettern. Der anschließende Flug war wie immer wundervoll. Die Sonne war schon fast komplett verschwunden, während der Mond langsam am Horizont aufging. Der Abend war zum Glück noch leicht warm, sodass ich nicht frieren musste. Ich schmiegte mich tief in das Fell, welches meine Körpertemperatur hatte. Warum hatten sie nur etwas gegen ihn? Ich fand nichts Schlimmes. Im Winter würde ich bestimmt nie frieren müssen, wenn er sich in einen Hund verwandelte. Die Vorstellung im Winter mit einem duzend Kinder an ihm zu liegen machte mich wirklich froh. So würde es bestimmt kommen. Ich wollte ihm ganz viele schenken.

 

Seine Beine trugen uns sehr weit, bis wir dann das Dorf erreichten. Es lag wirklich verborgen hinter dem Wald. Was würden sie wohl sagen? Mein Gemahl landete im Wald vor dem Dorf und verwandelte sich zurück, bevor er den Reis stemmte. „Sie sollen nicht gleich erschrecken. Nicht jeder ist so kulant wie du.“

„In Ordnung.“, meinte ich sachte und ging neben ihm entlang. Ich hatte einen langen Kimono an, der mich festlich schmückte. Hoffentlich würden sie mich nicht zerreißen. Langsam schritten wir zum Dorf, als auf einmal ein kleines Mädchen angelaufen kam. Sie rannte sofort zu Inu no Taisho und hängte sich an seiner Hose, der leicht lachte. „Wen haben wir da? Yuriko?“, fragte er und hob das Bein an. Er sah sehr ulkig aus mit den Reissäcken auf den Armen und dem Kind am Bein, das er hochhielt. Ich kicherte ein wenig.

„Liebster, wirst du untreu?“, fragte ich spielerisch. Die kleine Dame sah zu mir auf und staunte. „Ist das deine Frau?“

„Das ist meine Braut, Izayoi.“, erklärte er ihr. Sie staunte und begaffte mich regelrecht, was ein wenig unangenehm war. „Hallo.“, meinte ich nur, während sie sich von ihm löste und zu mir gerannt kam. Staunend umrundete sie mich.

„Du bist so schön!“, sagte sie. Ich lächelte und kniete mich zu ihr herab. Sie war so süß und klein. Kichernd strich ich ihr Haar glatt.

„Du bist auch sehr hübsch.“, flüsterte ich und lächelte sie an. Sie war wirklich schmal, aber das konnten wir schnell ändern. Ich würde ihnen mehr Essen zukommen zu lassen.

„Aber…aber…“

„Nicht doch, du bist da drunter ganz hübsch.“, sagte ich leise, hob meinen Saum an und rieb ihr Gesicht sauber. „Nächstes Mal bring ich einen Kamm mit, dann machen wir dich zu einer Prinzessin, wenn du willst. Dann siehst du, wie schön du bist.“, hauchte ich und streichelte sie ein wenig weiter. „Da versteh ich meinen Mann, dass er bei deinem Anblick schwach wird.“

Die kleine Dame wurde rot und drehte sich etwas Weg und gluckste. „Wollen wir dann unsere Geschenke bringen?“ Ich blickte auf und nickte. Gemächlich stand ich auf und legte kurz die Hand auf den leichten Bauch, bevor ich der kleinen meine Hand reichte. Glücklich nahm sie die in die Hand, bevor wir zum Dorf gingen. Eine besorgte Mutter kam mir schon entgegen und erstarrte. Ich setzte ein liebes Lächeln auf und verneigte mich, auch wenn ich die Prinzessin war. „Wir haben ein paar Geschenke gebracht, mein Mann konnte über nichts anderes mehr reden.“

„Ohhhh.“, hauchte sie und starrte meinen Gatten an, der unschuldig den Reis hochhielt. „Für uns?“

„Ja.“, meinte er und küsste mich kurz, bevor er weiter ging. „Meine Frau war hier schon einmal…“

Die Frau überlegte kurz. „Stimmt einmal vor einigen Monaten, nicht wahr? Sie ritten wieder davon.“

Ich seufzte und sah schüchtern zu Boden. „Ich lebe im Wald und wollte die Außenwelt sehen… Es tut mir leid…“

Die Frau lächelte mich sanft an. „Wir danken für das Essen.“ Sie verneigte sich tief, wie auch die kleine Yuriko. Mein Mann setzte den Reis am Stadteingang ab. Die Menschen schienen etwas schüchtern, doch verbeugten sie sich alle. Ich tat es ihnen gleich, bevor mein Gemahl mich auf die Arme hob.

„Dann wollen wir wohl jetzt weiter, oder?“

Ich kicherte und nickte. Ich hob die Hand. „Wir kommen bald wieder mit mehr.“

 

Einige Zeit später erreichten wir dann endlich den Strand. Er hatte mich in seiner menschlichen Gestalt durch den Wald getragen. Ich liebte ihn einfach über alles. Kichernd wurde ich abgesetzt, zog die Sandalen aus und ließ meine Füße in den Sand eintauchen. „Hach, ist das schön!“, genoss ich den hell leuchtenden Sand. Die Wellen schwappten sanft gegen den Strand, während das Mondlicht schön auf dem Wasser schimmerte. Liebevoll legte er den Arm um mich und hob mit der anderen Hand mein Kinn an. Ein wenig überdehnte er meinen Hals, bevor er meine Lippen mit seinen liebkoste.  Ich kicherte ein wenig und schmiegte mich fester an ihn. „Liebster…“

„Ich bin froh, dass wir hier sind.“

„Geht mir auch so. Und danke wegen dem Dorf… In meiner Sorge, hatte ich es fast vergessen… ich habe mich so schlecht gefühlt…“

„Musst du nicht.“, brummte er. „Du hast wie ich den Überblick verloren, aber jetzt ändern wir es. Komm jetzt her.“, hauchte er und drehte mich. Er zog seine Rüstung aus und legte sie an die Bäume, bevor er mich an sich zog und meine Arme um seinen Hals legte. „Halt dich fest, Liebste.“

Ich gehorchte ihm und umarmte ihn fest, bevor er mich leicht am Hintern hochhob und zum Wasser schritt. Aufgeregt schlug mein Hals, während ich jede seiner Bewegung verfolgte. Mein Atem stockte, als wir die Gischt betraten und nicht ins Wasser sanken. Fasziniert beobachtete ich, wie wir langsam auf das Wasser glitten, bevor er sich mit mir leicht drehte. „Uhhh.“, hauchte ich und umarmte ihn mehr, während er mit mir einen wilden Tanz über das Wasser machte. Es war so wunderschön, während der Mond über uns hinzog.

Genüsslich drehten wir uns, bevor ich Wasser spürte und ein wenig quietschte. Immer wieder glitt ich ein wenig ins Wasser und krallte mich enger. „Liebster!“, flüsterte ich schockiert, doch er machte noch kurz weiter, bevor wir an den Strand kamen. Meine Füße waren komplett versunken gewesen. Was war das nur? „Liebster?“ Ich war mir sicher, dass das nicht seine Absicht gewesen war oder?

Ich sah ihm an, dass er ein wenig außer Atem war. Er atmete noch einige Male tief ein, bevor er mich fest an sich zog. „Izayoi, es geht gleich wieder.“, hauchte er und küsste noch einmal meine Wange. „Wirklich.“

Ich seufzte und löste mich von ihm. Geschwind schnappte ich seine Hand und zog ihn mit mir. Ich zog ihn mit mir in den Sand, sodass er unter mir landete und ich in seinem Schoß. „Es ist gut.“, meinte ich heiser und zog ihn dicht an mich, bevor ich seinen Kopf streichelte. „Entspann dich. Es war wunderschön, wie es ist.“, hauchte ich und schmiegte mich enger an ihn an. „Lass uns einfach den Mond genießen.“

„Reicht dir das wirklich?“

„Ja. Mach dir nichts draus. Ich freue mich am meisten darüber, dass du so eine gute Tat vollbracht hast. Dieser Mond ist auch wunderschön, aber dein Herz noch viel schöner. Sogar Takemaru musste das feststellen. Also bitte.“

Er lächelte zaghaft und atmete tief durch. „Dabei hatte ich Angst, dass du mir den Kopf abreißt.“

„Nein, niemals!“, seufzte ich wohlig und streichelte seine warme Brust. „Ich freue mich so sehr, dass du ein so gutherziger Mann bist.“

„Nur…“

„Lass den Kopf nicht hängen, ich liebe dich auch ohne deine Fähigkeiten.“, flüsterte ich zaghaft und küsste seinen Hals, um ihn ein wenig abzulenken.

Sehnsüchtig berührte er mich. Es war mir eigentlich sehr peinlich, aber ich ließ es zu, bald würden wir uns nicht mehr lieben können, wenn die Schwangerschaft zu fortgeschritten war. Auch merkte ich, wie sehr es ihm guttat, auch andere Gedanken zu kommen. Ich wollte ihn einfach nur ablenken. Unsere Kleider flogen, wie auch unsere Hände und Münder. Ich liebte ihn einfach.

 

Später am Abend lagen wir noch ein wenig in unseren Armen, bevor wir uns anzogen. Seufzend küsste ich ihn noch mal, bevor ich ein Jaulen hörte. „Was war das?“, fragte ich überrascht und auch mein Gemahl schien sichtlich schockiert. „Sesshomaru?“

Er stand auf und ich folgte ihm schnell in die Gebüsche, wo wir Sesshomaru entdeckten. Er keuchte schwer und schwitzte. „Was ist mit ihm?“, fragte ich schockiert und rannte schon zu ihm. „Seine Stirn ist ganz heiß.“, flüsterte ich und tupfte seine Stirn mit meiner Kleidung ab. „Liebster…“

„Izayoi, geh etwas zur Seite. Wir bringen ihn zu dir heim.“, hauchte er und hob seinen Sohn vorsichtig hoch. Betrübt blickte er ihn an und dann auch mich. „Ich verwandele mich, hoffentlich klappt es.“, hauchte er und nahm seine Gestalt an und zog Sesshomaru auf sich. Danach krabbelte ich hoch. Er schnappte seine Schwerter mit dem Maul und machte sich auf den Weg. Hoffentlich würde es ihm bald besser gehen.



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