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Das leise Flüstern des Schnees

(Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)
von

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Giftmischer (Sesshomaru)

 

Mein neues Reittier stellte sich als große Hilfe raus. Es gehorchte mir schnell und schien ein loyales Wesen zu besitzen. Eine angenehme Art zu reisen, überhaupt da dieses Monster unter seinen Maulkörben eine Geheimwaffe hatte. Er konnte Blitze von immensen Kräften schleudern. Ich hatte es ein wenig erprobt.

Kurz verlor ich einen Gedanken an Izayoi, aber verwarf ihn wieder. Sie hatte mir letztens erzählt, dass ihre Albträume nicht mehr kamen. Bestimmt war es nur eine Phase gewesen, auch wenn sie wieder geklammert hatte. Es war wirklich schwer, diese Frau zu hassen. Aber ich akzeptierte sie inzwischen, nur würde sie meinen Vater ins Verderben stoßen, wenn sie nicht aufpasste. Vater, wieso redest du bloß nicht mit mir, sondern nur mit diesem Floh? Ob es Izayoi wusste? Wieso lässt du mich nur außen vor… Warum nur? Vielleicht gab es einen Weg aus der Misere, aber du musst es mir doch sagen. Wenn du mir sagst, du brauchst meine Hilfe… Aber mein Vater ist wohl zu stolz, um seinen eigenen Sohn um Hilfe zu bitten, oder fürchtet er, dass ich die Chance nutze und ihn vom Thron werfe? Grimmig verzog ich die Lippen und ließ den Drachen ein wenig mehr wüten. Heute wollte ich kein Gefallen daran gewinnen, sie leiden zu sehen. Es ging fast zu schnell.

Wütend wie ich war, entschloss ich mich kurzfristig, meine Kräfte zu steigern. Was würde am besten helfen? Vielleicht Gift. Ich beherrschte mein Gift gut, aber war ich gegen alles immun? Ich musste es herausfinden, damit mir niemand gefährlich werden konnte. Die Kleidung war schon etwas mehr gesegnet. Sie war recht überrascht, wie gut ich mit der Macht schon klarkam. Aber was erwartete sie von Sesshomaru? Auch dominierte ich sie jetzt. Es war die Schmerzen wert gewesen. Ich würde noch oft kommen, bis sie mir jedes ihrer Geheimnisse verraten hatte. Meine Krallen zuckten innerlich. Sie gehörte mir, wie auch alles andere. Auch wenn mir diese Menschenfrau nicht gehörte, verfiel mir wohl jede andere Frau. Yukiyona verwehrte sich mir vielleicht, aber ich hatte gesehen, wie sie mich manchmal anstarrte.

Frauen waren einfach durchschaubar. Ein hübsches Gesicht und sie verfielen dem Mann, so wie Izayoi meinem Vater verfallen war. Natürlich hatte sie bewiesen, dass sie auch den Rest mochte, aber… wir würden sehen. Ich sah schon, wie ich die Kohlen wieder aus dem Feuer holen müsste, da mein Vater wie immer abtrünnig wäre. Ich schnaubte. Er war noch nie gut darin gewesen, auf seine Brut Acht zu geben. Ich war das beste Beispiel. Von meiner Mutter war ich zu ihm gegangen, doch er hatte mich nie unter Kontrolle gehabt. Nachsichtig wie er gewesen war, hatte ich alles machen können. Ja, ich hatte meine Grenzen ausgetestet. Am Ende warf er mir diese Menschenfrau zum Fraß vor. Hätte sie nicht so viele interessante Dinge gehabt, hätte ich ihr bestimmt den Kopf abgeschlagen oder sie vergiftet. Ob sie das wusste? Ich konnte es mir kaum vorstellen, dass mein Vater zugab, dass sie das Versuchskaninchen in seinem perfiden Plan gewesen war.

Aber egal, ich dachte schon wieder zu viel an sie. Warum nur? Sie war schwanger und stank zurzeit. Was sollte ich an ihr noch finden?

Tief atmete ich die mit Blutgeruch angefüllte Luft ein. Es roch auch nach verbrannten Fleisch, doch es waren zu wenig Klagelaute erklungen. Mein Drache arbeitete einfach zu sauber. Vielleicht musste ich ihn besser lenken. Neckisch sah ich in die Tiefe auf ein Schlachtfeld von zwei sich bekriegenden Fraktionen. Naja, eigentlich lagen sie verkohlt am Boden und regten sich nicht mehr. Man sollte manchmal auch nach oben sehen. Vielleicht sollte ich einige verschlingen, aber… hmmm… nein. Ich kam gut mit wenig aus und ich mochte sie lieber roh und blutig. Des Weiteren war die Rüstung störend, auch wenn mein Körper sie zersetzte, lagen mir diese Menschen zu lange schwer im Magen. Das wäre jetzt störend, wo ich nach Gegnern mit viel Gift suchte.

Es dauerte noch eine gewisse Zeit, bis mir eine verödete Gegend ins Auge fiel. Gut, dass Zeit für mich keine allzu große Bedeutung hatte. Fast schon vorsichtig betrat ich das vergiftete Land. Hier würde ich bestimmt mein erstes Opfer finden. Es wäre von großen Vorteil, unterschiedliche Gifte herstellen zu können, mit denen ich auf verschiedene Dinge reagieren könnte. Auch könnte ich so mein eigenes Gegengift erstellen für den Fall, dass ich zu viel aufnahm. Doch ich wusste es schon, bevor ich diesem Geschöpf begegnen würde, dass dieses Spiel mit sehr viel Leid verbunden war. Nur mein Ego bestärkte mich, dass ich jedem Gift trotzen könnte, aber ob dem auch wirklich der Fall war?

Nichtsdestotrotz wanderte ich getrieben von meiner Machtgier über das Ödland. Hier wuchs wirklich nichts, was mich ein wenig faszinierte. Wie war das möglich? Lebte das Tier im Boden? Neugierig folgte ich der Fäulnis immer weiter zum Mittelpunkt, an dem ich das Geschöpf vermutete. Am Ende wurde ich nicht enttäuscht. In der Mitte dieser verfaulten Landschaft fand ich einen Hügel aus verdorrten Ästen und Zweigen, aber eines war enttäuschend. Der Hügel reichte mir nicht einmal zur Hüfte.

Leicht griesgrämig stapfte ich auf diesen Haufen Geröll zu und vergaß indes auf die kleinen Dinge zu achten. Nicht, dass ich je darauf geachtet hätte. So fiel mir jedoch erst zu spät auf, was vor mir war. Etwas zwickte mich und dann wieder. Es schmerzte höllisch an meinen Beinen. Keuchend sah ich hinab und entdeckte, was mir bis da verborgen geblieben war. Ameisen. Diese krustigen kleinen schwachen Geschöpfe. Sie krabbelten in Scharen aus ihrem Nest, wie ich jetzt erkannte, um es zu verteidigen. Immer hatte ich Menschen als Ungeziefer bezeichnet und jetzt trieb es mich in die Knie.

Fluchend sackte ich zusammen, als das Gift dieser kleinen finsteren Gesellen in meine Adern floss. Was war das nur für ein Gift, dass einem Dämon gefährlich wurde? Sie waren nicht normal diese kleinen Monster. Oder war es etwa die Menge an Gift, dass sie in meine Adern pumpten? Jedes ein wenig anders. Zu Tausend griffen sie an und jeder schien einen Tropfen für mich übrig zu haben. Fauchend nutzte ich meine Giftkralle, um einen Teil von ihnen zu töten, doch sie waren sehr stabil gebaut, sodass mein Gift nur wenigen, wahrscheinlich jungen Ameisen, den Tod schenkte.

Wenn ich nicht schnell wegkam, könnte es mein Tod sein, musste ich feststellen. Angst ergriff mich, während immer mehr aus dem Bau kamen. Mein Blut würde bald nur noch aus ihren Gift bestehen und ich kam nicht nach, ein passendes Gegengift zu entwickeln. Hatte ich mich übernommen? Fand ich am Ende den Tod durch ein paar Ameisen? Die Geschöpfe, die ich im gleichen Zug mit Menschen erwähnte? War das die Stärke, von der Vater einst gesprochen hatte? Alleine sind sie schwach, aber wenn sie sich zusammentaten, können sie einem Dämon gefährlich werden… Sie schützten etwas. Ihre Königin. Wenn ich diese vielleicht auslöschen könnte, hätte ich eine geringe Chance, dass die Ameisen in ihrer Verwirrung von mir abließen, aber ich schaffte es einfach nicht. Meine Hand blieb am Boden und es war kaum möglich gegen das Gift dieser Monster anzukommen. Ich verstärkte das Gift und versuchte es noch ätzender zu machen, aber diese harten Panzer wollten nicht bersten. Wahrscheinlich waren sie mit ihrem eigenen Gift überzogen, welches meines möglicherweise neutralisierte.

„Urhh…“, schimpfte ich und bemerkte, wie mein Körper vollends gelähmt war. Niemand würde mich retten kommen, da ich alleine hier war. Würde ich wirklich sterben dadurch? Ich musste es einfach schaffen. Ich war mein eigener Herr!

Ein Blitz durchzog die Gegend. Anscheinend war ich kurz ohnmächtig geworden, denn im nächsten Moment sah ich, wie der Ameisenhaufen zu brennen begann. Weitere blitze zuckten über den Boden, bis ich endlich wusste, dass es mein Reittier war, welches anscheinend mich retten kam. Wie erniedrigend! Wieso musste es so erniedrigend sein? Erst griffen Ameisen mich an und dann kam ein niederes Tier zu meiner Hilfe… Ich war wirklich ein Versager… ich musste stärker werden, unbedingt. Wut ergriff mich. Ich mobilisierte meine letzten Kräfte, bevor ich mein Gift, so stark ich konnte in den Boden sandte. Knurrend und fauchend nutzte ich alles, was ich finden konnte und erschuf meinen eigene hochgiftige Mischung mit Hilfe des Ameisengiftes.

Kurz bevor mich dann meine letzte Kraft verlies, konnte ich noch sehen, wie der Boden merkwürdige Laute von sich gab. Es war wie ein blubbern. Überall auf diesen Geschöpfen waren Blasen. Hatte ich es geschafft?

Ich war mir nicht sicher, doch blieb mir auch keine Zeit, mich mehr darum zu kümmern. Mein Körper versagte mir den Dienst und ich fiel in einen tiefen Schlaf. Unsicher über meine Zukunft, konnte ich nur abwarten, bis das Gift meinen Körper verlassen hatte.

 

Eine Ewigkeit später schlug ich die Augen auf. Ich lag immer noch neben dem Haufen, aber ich lebte. Auch mein Reittier stand dort. Der grüne Drache mit den zwei Köpfen. Ein weiterer Blick offenbarte mir die Ausmaße meiner Zerstörungskraft. Ich hatte es tatsächlich geschafft, den Panzer der alten Ameisen zu zerstören. Ich hatte ihr Gift geschlagen. Siegessicher grinste ich ein wenig, bevor ich leise lachte. Der Sieg gehörte mir. Einer von vielen, die ich noch erreichen würde. Leicht stolz sah ich zu dem Drachen, welcher sich zu mir herabbeugte. Ich packte nach seinem Zaumzeug und zog mich daran ein wenig hoch. Kurz bewegte sich noch der Boden, bis ich auch dies unter Kontrolle hatte. „Gut gemacht.“

Es schnaubte und presste sich leicht gegen mich, um mir anscheinend Halt zu geben. Er war ein wirklich brauchbares Geschenk… Mutter, sieh mir nur zu, ich werde stärker werden und dann wird mein Gift sie alle dahinraffen… Heute hatte ich Hilfe gebraucht, aber hatte es danach selbst geschafft. Ich werde euch alle übertreffen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank Dudisliebling für deine tatkräftige Unterstützung :D Komplett anzeigen

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