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Real Love

von

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Kapitel 1

So meine lieben Leser, ich hab scheinbar wieder mal eine "Marktlücke" entdeckt. Ich finde zumindest auch hiervon gibt es eindeutig zu wenig zu lesen. Daher hab ich mir für euch was einfallen lassen. Ich hoffe es gefällt euch und dass ihr mir fleißig Kommentare hinterlasst.
 

Nichts und niemand in dieser FF gehört mir und ich verdiene auch kein Geld hiermit.
 

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!
 


 

Kapitel 1
 

Ein paar schüchterne Blicke trafen sich bei der heutigen Probe, doch keiner wagte es dem anderen direkt in die Augen zu sehen oder gar das Wort an ihn zu richten. Viel zu lange lief das zwischen Daigo und Akihide schon so. Während Proben, Konzerten, Interviews und Shootings arbeiteten die Beiden professionell Seite an Seite, doch privat konnten sie die Nähe des anderen kaum ertragen. Keiner traute sich den ersten Schritt auf den anderen zu zu machen. Daigo fühlte, wie es ihn innerlich zerriss nicht in Akihide’s Nähe sein zu können, ohne, dass diese peinliche Stille eintrat. Er war verliebt in den Kleineren und das schon sehr lange. Doch wusste er, dass Akihide schon lange eine feste Beziehung führte mit einem ihm relativ unbekannten Mann. Ein paar Mal war er den Beiden zufällig in seiner Freizeit begegnet, doch hatten sie dann kaum ein Wort gewechselt und Akihide versuchte stets sein Privatleben strikt von seiner Arbeit zu trennen. Daher wusste Daigo kaum etwas über ihn oder die Beziehung, die er führte.

Auch Akihide hielt dem Druck nur sehr schwer stand, er hatte durchaus Interesse an Daigo, doch es käme ihm nie in den Sinn seinen Partner Jiro zu betrügen. Und so verschwand er heute sehr schnell nach Hause. Kaum, dass die Probe für beendet erklärt war.
 

Shinpei war nun mit Daigo allein und schritt auf ihn zu.

„Du hast es aber auch nicht leicht.“, sagte er und setzte sich auf einen Hocker. Daigo sah auf.

„Was meinst du?“

„Dass du dich in jemanden verlieben musst, der schon vergeben ist.“, erklärte Shinpei.

„Wovon redest du?“, Daigo wollte so tun, als ob nichts wäre.

„Akihide.“, antwortete Shinpei knapp.

„Was soll mit Akihide sein?“

„Stell dich doch nicht so blöd an. Du liebst ihn. Du begehrst ihn. Du willst wissen, wie es sich anfühlt, zwischen seinen Beinen zu liegen und tief in ihn…“

„STOP! Du spinnst wohl. Akihide führt eine feste, glückliche Beziehung. Das Thema ist vom Tisch.“, sagte Daigo energisch.

„Ist es das?“, Shinpei machte eine dramatische Pause.

„Es ist dir vielleicht nicht aufgefallen, aber er beobachtet dich genauso, wie du ihn.“

„Nein, ist mir nicht aufgefallen.“, Daigo stand auf und wollte verschwinden.

„Daigo, jetzt tu doch nicht so. Ich will doch nur helfen.“, Shinpei ging ihm hinterher.

„Wie willst du denn helfen?“, Daigo blieb stehen und drehte sich zu ihm um.

„Nun, ich dachte, es würde dir schon helfen, wenn ich dich darauf aufmerksam mache, dass er ganz offensichtlich auch großes Interesse an dir hat.“

„Das ist sehr nett von dir. Aber es ändert nichts daran, dass er bereits eine feste Beziehung führt.“, mit diesen Worten verschwand Daigo zur Tür hinaus und lies Shinpei allein zurück.

Deprimiert schlenderte er durch die Straßen auf dem Weg nach Hause. Doch eilig hatte er es nicht. Es gab niemanden, der in seiner Wohnung auf ihn wartete. Ganz anders als es bei Akihide der Fall war.

Der steckte gerade seinen Wohnungsschlüssel in das Türschloss, als die Tür auch schon von innen aufgerissen wurde.

„Wo warst du so lange?“, sein langjähriger Freund Jiro stand im Türrahmen und funkelte den Kleineren böse an.

„Bei der Bandprobe. Das hatte ich dir doch heute früh gesagt.“, eingeschüchtert durch das dominante Auftreten seines Freundes betrat er die gemeinsame Wohnung. Jiro schloss die Tür und folgte Akihide ins Wohnzimmer.

„Und die Probe soll angeblich den ganzen Tag gedauert haben?“, hakte Jiro nach.

„Ja natürlich. Was denkst du, was ich sonst gemacht habe?“, fragte Akihide und zog seine Jacke aus.

„Ach ich weiß nicht. Vielleicht hast du dich ja von eurem Sänger ficken lassen.“, Jiro lehnte mit verschränkten Armen im Türrahmen.

„Wie kommst du denn auf so einen Blödsinn?“, Akihide war schockiert über diesen Vorwurf er wäre Jiro fremdgegangen.

„Ich habe das neue Musikvideo gesehen.“, sagte Jiro wütend.

„Welches… ach du meinst ‚real Love‘.“

„Lässt du dich von allen ‚Arbeitskollegen’ so leidenschaftlich küssen?“, hakte der Größere nach.

„Nein, natürlich nicht. Jiro, es ist nur ein Video. Es ist Schauspielerei wenn du so willst. Du brauchst dir wirklich keine Sorgen machen. Es ist nichts zwischen mir und Daigo.“, während er den Satz beendete wandte Akihide den Blick von Jiro ab und sah aus dem Fenster.

„Schade, dass du mir nicht in die Augen sehen kannst, wenn du das sagst.“, sagte Jiro, schritt auf Akihide zu und packte ihn mit einer Hand grob am Oberarm. Er drehte ihn zu sich, legte seine andere Hand an die Wange des Kleineren und küsste ihn wild. Akihide verzog das Gesicht vor Schmerz, da Jiro ihm noch immer den Arm zerquetschte.

„AAh!“, mit einem kurzen Schrei löste Akihide sich aus dem Kuss. Seine Lippe blutete. Jiro hatte ihn gebissen.

„Na was denn? In eurem Video bist du doch auch so unterwürfig.“, gab Jiro spöttisch von sich und packte Akihide wieder fest am Arm.

„Es war geschauspielert.“, betonte der Kleinere erneut, doch konnte er seinen Freund nicht besänftigen.

Kapitel 2

So, da gehts auch schon weiter.

Viel Spaß!!!
 

Kapitel 2
 

Als Daigo am nächsten Tag den Probenraum betrat war Akihide bereits da. Doch von Shinpei fehlte jede Spur. Das ist mit Sicherheit Absicht, damit er mit Akihide einen Moment allein sein kann, dachte Daigo sich und sein Puls stieg.

„Hey, ähm… konntest wohl wieder nicht schlafen?“, fragte er schüchtern.

„Wie kommst du darauf?“, fragte Akhide irritiert.

„Du bist so früh hier.“, erklärte der Größere.

„Achso, ja stimmt schon.“, antwortete der Gitarrist und zwang sich zu einem traurigen Lächeln. Viel mehr Konversation betrieben die Beiden an dem Tag nicht.

Als Shinpei auftauchte begann die Probe und als diese vorbei war, war Akihide wieder der Erste, der verschwand.

„Hat er dir was erzählt?“, fragte Shinpei, als er mit Daigo wieder allein war.

„Was erzählt? Was hätte er denn erzählen sollen?“, Daigo war sichtlich irritiert.

„Na, was mit ihm heute los ist?“, erklärte der andere Gitarrist.

„Ähm nein, was meinst du denn?“

„Hast du es gar nicht bemerkt? Er ist doch irgendwie sehr niedergeschlagen heute. Irgendetwas bedrückt ihn.“, sagte Shinpei.

„Meinst du wirklich? Vielleicht hat er einfach nur wirklich viel zu wenig geschlafen.“, Daigo versuchte eine Erklärung zu finden, obwohl er Akihide’s merkwürdiges Verhalten gar nicht bemerkt hatte.

„Zu wenig geschlafen würde vielleicht auch die blauen Flecke am linken Arm erklären.“, sagte Shinpei nachdenklich.

„Blaue Flecke? Hab ich gar nicht gesehen. Da wird er sich wohl irgendwo gestoßen haben.“, Daigo packte seine Sachen zusammen und wollte gehen.

„Klar. Gestoßen, an etwas, was die Form einer menschlichen Hand hat.“, Shinpei schüttelte den Kopf.

„Was meinst du? Sprich nicht immer in Rätseln.“, sagte Daigo aufgebracht und stellte seine Tasche wieder ab.

„Ich meine, dass dieser riesige, blaue Fleck, den du anscheinend nicht mal gesehen hast aussieht, wie der Abdruck einer Hand. Ich denke irgendjemand, hat ihn sehr gewaltsam am Arm festgehalten.“

„Ist das dein ernst?“, Daigo war schockiert über diese Vermutung und setzte sich wieder.

„Ja das ist mein ernst. Ich denke, die von dir als so glücklich angepriesene Beziehung ist überhaupt nicht glücklich. Daher wirft er dir immer so scheue Blicke zu. Er sehnt sich eben nach jemanden, der liebevoll ist und nicht gewalttätig. Vermutlich traut er sich einfach nicht, die Beziehung, die er führt zu beenden. Er bleibt bei seinem Freund aus Angst, obwohl er lieber bei dir wäre.“

„Jetzt interpretierst du aber viel hinein.“, sagte Daigo.

„Ja, das mag sein. Aber vielleicht auch nicht. Wir müssen aber irgendwas tun. Denn sicher ist, dass er mit dem Arm nicht irgendwo gegen gelaufen ist. Das ist zu offensichtlich.“
 

Akihide kam derweil wieder zu Hause an.

„Das wird wohl langsam zur Gewohnheit, dass du immer später kommst.“, sagte Jiro, der wieder im Flur auf ihn gewartet hatte.

„Es tut mir leid.“, sagte Akihide leise.

„Mit wem führst du eigentlich eine Beziehung? Mit mir oder mit der Band?“

„Mit dir natürlich. Wieso fragst du das?“, fragte Akihide eingeschüchtert.

„Ich sehe dich so gut wie gar nicht. Andauernd höre ich nur, du musst proben, du musst zum Interview, du bist auf Tour, beim Konzert, bla bla bla.“, meckerte Jiro, als sie wieder im Wohnzimmer saßen.

„Jiro, das ist meine Arbeit.“, versuchte Akihide zu erklären.

„Deine Arbeit. Bist du eine Hure?“, Jiro war wütend aufgesprungen.

„Nein. Ich…“, begann Akhide.

„Dann hör auf andere Männer zu knutschen. Euer scheiß Video läuft den ganzen Tag rauf und runter auf diesem scheiß Musiksender.“, fluchend schaltete Jiro den Fernseher aus und warf mit der Fernbedienung nach Akihide. Der duckte sich gerade noch rechtzeitig weg. Doch als er sich wieder aufrichtete stand Jiro schon direkt vor ihm und sah bösartig auf ihn herab. Aus seiner Hosentasche zog er ein paar Handschellen.

„Da du ja plötzlich so auf Fesselspielchen stehst, hab ich mir für den heutigen Abend mal was einfallen lassen.“, mit diesen Worten griff er nach Akihide’s Handgelenken und zog ihn ruckartig näher an sich heran.

„Jiro, es ist doch nur ein Musikvideo. Nichts darin ist echt.“, seine Stimme zitterte, als der Größere ihm die Handschellen anlegte und sich den kleinen, zierlichen Mann problemlos über die Schulter warf.

„Was hast du mit mir vor?“, fragte Akihide ängstlich.

„Tja, scheiße, wenn man so ein kleines, zerbrechliches Persönchen ist, nicht wahr? Man kann sich gegen nichts wehren.“, Jiro öffnete die Schlafzimmertür und warf Akihide unsanft auf das Bett. Mit einem schnellen Handgriff riss er das weiße Hemd des Kleineren auf, sodass die Knöpfe durch den ganzen Raum flogen.

„Mach mich wieder los, Jiro. Ich finde das nicht witzig.“, bettelte er, doch als Antwort bekam er nur einen Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht.

„Schweig, Sklave.“, sagte Jiro streng. Akihide drehte den Kopf wieder nach vorne und leckte sich über die blutende Lippe.

„Bist du bescheuert?“, jetzt war auch er wütend und versuchte sich aufzurichten. Doch Jiro packte ihn nur wieder grob am Oberarm und drückte ihn auf die Matratze. Mit einer ruckartigen Bewegung, riss er ihm die Hose von den Beinen und entledigte sich dann selbst seiner Kleidung.

Er legte seine Hände an Akihide’s Knie, um seine Beine auseinander zu drücken, doch der Kleinere wehrte sich dagegen, sodass Jiro viel Kraft aufwenden musste. Mit einem lauten Schmerzensschrei verlor Akihide den Kampf und lies seine Beine auseinander gleiten.

„Dass ich dir immer erst weh tun muss, um zu kriegen, was ich will.“, sagte Jiro mit einem dreckigen Grinsen und legte sich zwischen Akihide’s Beine. Langsam, Zentimeter für Zentimeter drang er in den zierlichen Körper unter sich ein. Akihide krallte sich im Bettlaken fest und schrie laut auf vor Schmerz.

„Du bist so schön eng. Es hat eben doch Vorteile, dass du so klein und zerbrechlich bist. Zumindest für mich.“

Viel zu schnell für Akihide, begann Jiro sich grob in ihm zu bewegen. Immer wieder schrie er auf, vor Schmerz. Er hoffte, es würde schnell vorbei sein, doch Jiro ließ sich Zeit damit ihn zu foltern und so dauerte diese Tortur eine Ewigkeit.

Doch plötzlich klingelte es an der Tür. Mit einem Ruck zog Jiro sich aus Akihide zurück, der schrie ein letztes Mal und drehte sich dann verängstigt zur Seite.

„Du bleibst wo du bist und wehe, du wagst es aufzustehen.“, sagte Jiro drohend, zog sich einen Morgenmantel über und ging zur Tür. Als er diese öffnete blickte er in die Gesichter, die er am wenigsten sehen wollte. Daigo und Shinpei.

Kapitel 3

Kapitel 3
 

„Hey, wie geht’s? Ähm ist Akihide zufällig da?“, fragte Daigo vorsichtig, als er den bösartigen Blick seines Gegenübers sah.

„Ja, der ist da. Der hat jetzt aber keine Zeit für euch zwei Perversen. Er investiert seine Freizeit lieber in mich.“, mit diesen Worten wollte Jiro den Beiden die Tür vor der Nase zuschlagen, doch Shinpei schob schnell einen Fuß in den Türspalt.

„Das ist Hausfriedensbruch.“, beschwerte Jiro sich.

„Und was du Akihide antust ist Ruhestörung. Man hört ihn bis in die unterste Etage schreien. Du solltest uns rein lassen, bevor sämtliche Nachbarn die Polizei rufen.“, Shinpei drückte die Tür auf. Er und Daigo liefen hastig durch die Wohnung, auf der Suche nach Akihide. Beiden stockte der Atem, als sie ihn in Handschellen, mit nichts außer dem zerrissenen Hemd bekleidet, blutend und voller blauer Flecke auf dem Bett liegend vor fanden.

„Was bist du für ein krankes Schwein?“, sagte Shinpei laut und energisch an Jiro gewandt.

„Er braucht einen Arzt.“, sagte Daigo, der neben Akihide kniete und ihm sanft über das schwarze, seidige Haar strich.

„Nein, kein Arzt.“, sagte Akihide leise und schwach.

„Dann eben kein Arzt. Aber ich nehme dich jetzt mit zu mir.“, sagte Daigo, wickelte Akihide in ein Laken ein und hob ihn vorsichtig auf seine Arme. Shinpei befreite ihn von den Handschellen und zu dritt eilten sie aus der Wohnung. Jiro stand fassungslos im Flur, er konnte nicht verstehen, was da gerade passiert war.
 

Als sie in Daigo’s Wohnung ankamen, legte der den verletzten Akihide auf sein Bett und setzte sich neben ihn.

„Bist du sicher, dass du keinen Arzt brauchst?“, fragte er leise und strich ihm sanft über die Wange. Der Angesprochene nickte zaghaft.

„Ich suche dir ein paar Sachen zum Anziehen von mir raus und dann versuch zu schlafen.“, sagte Daigo und erhob sich von seinem Bett. Doch kaum, dass er an den Kleiderschrank heran getreten war, klingelte es an der Tür. Akihide zuckte erschrocken zusammen. Genau wie Daigo, befürchtete er, dass Jiro vor der Tür stehen könnte.

Shinpei öffnete und trat kurze Zeit später ins Schlafzimmer.

„Daigo, kommst du bitte mal kurz.“, sagte er und verschwand wieder. Mit einem sanften Lächeln in Akihide’s Richtung verließ Daigo das Schlafzimmer.

Vor der Wohnungstür stand nicht, wie erwartet Jiro, sondern zwei Männer in Uniform warteten dort auf ihn.

„Die Polizei.“, sagte Daigo abwesend.

„Wie kann ich ihnen helfen?“, fragte er, als er wieder zu sich gefunden hatte.

„Nun, wir haben einen Anruf erhalten. Es hat jemand Anzeige gegen sie erstattet wegen Entführung.“, erklärte einer der Polizisten.

„Entführung?“, Daigo dachte kurz nach.

„Das war Jiro, dieses Schwein. Er behauptet wir hätten Akihide entführt.“, mischte Shinpei sich ein.

„Mäßige dich.“, sagte Daigo leise zu ihm und wandte sich wieder an die Polizei.

„Ist schon gut. Ihr Freund hat nicht ganz unrecht. Wir sollen bei ihnen einen Sato Akihide abholen und zurück nach Hause bringen.“, erklärte der zweite Polizist.

„Herr Wachtmeister, das ist sehr lobenswert, aber da liegt ein Irrtum vor. Bitte, kommen sie erst einmal herein.“, sagte Daigo und tat einen Schritt zur Seite. Die beiden Polizisten traten ein und Shinpei schloss die Tür.

„Worin genau liegt denn der Irrtum Naito-san?“, fragte nun einer der Polizisten.

„Nun, Akihide ist hier. Das ist richtig. Allerdings ist er freiwillig hier. Wir haben ihn nicht entführt. Er ist seit vielen Jahren ein sehr guter Freund von mir, von uns beiden und wir haben gemerkt in letzter Zeit, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Daher wollten wir ihn heute besuchen. Nach dem Rechten sehen und mal mit ihm reden. Doch dazu kam es gar nicht. Wir wurden indirekt Zeugen davon, wie sein Partner Jiro ihm Gewalt angetan und ihn missbraucht hat. Wir haben sofort gehandelt und ihn da raus geholt.“

„Das rückt die ganze Sache in ein anderes Licht.“, sagte der eine Polizist zu dem Anderen.

„Dürfen wir mit ihm sprechen? Es wäre sehr hilfreich seine Version der Geschichte zu hören.“, fragte einer der Polizisten an Daigo gewandt.

„Ich frage ihn mal. Setzen sie sich doch bitte.“, Daigo deutete auf die Couch und verschwand im Schlafzimmer.

Akihide, der mittlerweile eine Jogginghose und ein viel zu großes T-Shirt von Daigo trug, saß auf der Bettkante und sah Daigo traurig in die Augen.

„Aki…“, begann Daigo, doch wurde er unterbrochen.

„Ich habe es gehört. Hilf mir beim Aufstehen.“, sagte er nur und streckte eine Hand nach Daigo aus. Er griff nach Akihide’s Hand und stützte ihn auf dem Weg ins Wohnzimmer.

Als die Polizisten den verletzten Mann, der sich an Daigo’s Schulter lehnte sahen, sprangen sie ehrfurchtsvoll von der Couch auf.

„Sato-san?“, fragte einer der Polizisten.

„Der bin ich.“, antwortete Akihide und ließ sich mit schmerzverzerrtem Gesicht in einen Sessel sinken. Daigo ließ von ihm ab und wandte sich zum Gehen, doch Akihide hielt ihn auf.

„Lass mich nicht allein.“, sagte er und sah Daigo flehend an. Der nickte nur und setzte sich auf die Sessellehne. Auch die Polizisten setzten sich wieder.

„Bitte erzählen sie uns kurz, was geschehen ist, damit wir uns ein Bild machen können über die tatsächliche Situation.“, sagte einer der Polizisten zu Akihide.

„Ich bin spät von der Arbeit nach Hause gekommen, wie immer und mein eifersüchtiger Freund wartete auf mich. Er war furchtbar wütend. Also eigentlich war alles wie immer. Doch diesmal schimpfte er nicht nur, er wurde richtig aggressiv. Zuerst hat er mit Gegenständen nach mir geworfen, dann hat er mich gefesselt, geschlagen und ver…“, Akihide sah hilfesuchend zu Daigo. Der legte sanft eine Hand auf dessen Schulter und lächelte ihn liebevoll an.

„Er hat mich vergewaltigt.“, er atmete tief durch.

„Und dann stand plötzlich Daigo in der Tür. Ich hatte Angst aber ich war auch erleichtert.“

„Können sie uns versichern, dass alles, was ihr Freund ihnen angetan hat, gegen ihren Willen geschehen ist?“, fragte der Polizist und Akihide sah ihn ungläubig an.

„Bitte verzeihen sie diese merkwürdige Frage, aber wir müssen sie stellen, wegen der Bürokratie.“, erklärte der andere Polizist.

„Ja, das kann ich ihnen versichern. Er war in den letzten Tagen immer häufiger gewalttätig mir gegenüber. Ich hatte schon angst überhaupt nach Hause zu gehen.“, erklärte Akihide und die Polizisten nickten.

„Möchten sie Anzeige erstatten, wegen Körperverletzung?“, fragte einer der Männer in Uniform.

„Nein, ich möchte eigentlich dem ganzen nur den Rücken kehren.“, sagte Akihide leise.

„Das solltest du dir gut überlegen. Ich bin mir nicht sicher, ob er dich wirklich in Ruhe lassen wird, wenn du dich von ihm trennst.“, sagte Daigo.

„Du solltest ihn anzeigen.“, antwortete Akihide.

„Weshalb?“, wollte Daigo wissen.

„Wegen Verleumdung.“

„Wir werden erst einmal keine Anzeige erstatten. Mal sehen, ob und was als nächstes passiert.“, sagte Daigo an die Polizisten gewandt. Diese erhoben sich von der Couch und schritten zur Tür.

„Wir werden der Gegenseite nahe legen, die Anzeige fallen zu lassen. Aber versprechen können wir leider nichts.“, sagte einer der Polizisten noch. Daigo nickte und geleitete sie zur Tür.

„Und was jetzt?“, fragte Shinpei.

„Wir werden mit unserem Management sprechen, dass wir ein paar Tage Pause brauchen. Akihide braucht Zeit um gesund zu werden. Und wir werden ihm dabei helfen.“, erklärte Daigo.

„Wir sollten seine Sachen aus der Wohnung holen.“, schlug Shinpei vor.

„Ja, das machen wir am besten wenn Jiro auf der Arbeit ist. Akihide hat ja einen Schlüssel.“
 


 

So, ich hoffe Kapitel 3 hat euch gefallen. Bis zum nächsten Kapitel.

Kapitel 4

Viel Spaß beim Weiterlesen.
 

Kapitel 4
 

Akihide nannte Shinpei die Arbeitszeiten Jiro’s und drückte ihm den Wohnungsschlüssel in die Hand. Mit einigen Freunden im Schlepptau machte der sich auf den Weg zu Akihide’s altem Zuhause, um dessen Hab und Gut zu holen. Daigo indes wich nicht von der Seite seines verletzten und noch immer sehr schwachen Bandmembers.

„Du musst nicht den ganzen Tag hier bleiben, nur wegen mir.“, sagte Akihide, denn er hatte ein schlechtes Gewissen, dass er dem Sänger solche Umstände bereitete.

„Du spinnst wohl. Jiro weiß wo ich wohne, ich will vermeiden, dass der plötzlich hier auftaucht und du bist ganz allein.“, sagte Daigo aufgebracht.

„Der würde dich totschlagen.“, fügte er leise an und strich dem Gitarristen sanft übers Haar. Der schloss genießend die Augen.

Als Daigo jedoch die liebevolle Geste, die er dem anderen Mann entgegen brachte bewusst wurde, zog er seine Hand schnell zurück.

„Es macht mir gar nichts aus, mich auch mal zu Hause aufzuhalten. Wozu zahl ich denn sonst so viel Miete.“, gab er hastig von sich.

„Ja natürlich.“, entgegnete sein Gegenüber enttäuscht und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Eine erdrückende Stille trat ein. Keiner der Beiden wusste, was er sagen oder tun sollte. Daigo verfluchte sich dafür. Es ist alles so einfach und ungezwungen gewesen, als sie nur Freunde waren. Doch seit diese Gefühle zwischen ihnen standen und keiner wagte das auszusprechen und den ersten Schritt zu machen, konnten die Beiden einfach nicht mehr normal miteinander umgehen.

Zu ihrer Erleichterung wurde in dem Moment die Wohnungstür aufgeschlossen und Shinpei trat, schwer bepackt mit Akihide’s Klamotten, ein.

„Du bist aber schnell zurück.“, sagte Daigo überrascht.

„Wir dachten, wir machen lieber schnell, bevor der dämliche Typ uns vielleicht doch noch erwischt.“, antwortete Shinpei und stellte Taschen und Koffer auf dem Boden ab.

„Hier ist erst mal was zum Anziehen für dich, Akihide.“

„Arigatou gozaimasu.“, antwortete Akihide an Shinpei gewandt und lächelte ihn erschöpft an.

„Wobei dir Daigo’s Klamotten auch gut stehen.“, fügte er belustigt an. Daigo lief leicht rot an und drehte sich von den Beiden weg.

„Es ist alles viel zu groß.“, sagte Akihide und deutete auf die Jogginghose, in die er locker zwei Mal rein gepasst hätte.

„Ich würde ja gerne das Gesicht von dem Schwein sehen, wenn er nach Hause kommt und sieht, dass alle Sachen von Akihide einfach verschwunden sind.“, meinte Shinpei lachend.

„Eventuell steht er dann gleich hier vor der Tür und brüllt und schimpft.“, antwortete Akihide besorgt.

„Das soll er ruhig wagen. Dann rufen wir die Polizei.“, sagte Daigo.

„Ich werde im Schrank ein bisschen Platz für deine Sachen machen.“, fügte er noch an und ging zum Schlafzimmer.

„Daigo, nicht doch. Ich will dir nicht noch mehr Umstände bereiten. Bis ich eine eigene Wohnung habe, reicht mir auch der Koffer für meine Klamotten.“, rief Akihide ihm hinterher.

„Oh,… in Ordnung. Wenn dir das lieber ist.“, entgegnete Daigo bedrückt und setzte sich wieder auf die Couch. Nur Shinpei schien zu merken, dass es den Sänger traurig machte, dass Akihide scheinbar nicht bei ihm bleiben wollte.

Wenn die Beiden nicht bald offen miteinander reden, machen sie sich nur noch unglücklicher, dachte Shinpei sich und lud weiter das Auto aus, das noch bis oben hin voll mit Akihide’s Sachen war.
 

Die Zeit verstrich und das Leben schien wieder seinen gewohnten Weg zu gehen. Weder von Jiro noch von der Polizei hatten die Drei noch irgendwas gehört. Akihide hatte eine eigene kleine Wohnung, ganz in der Nähe von Daigo’s zu Hause gefunden und schien zumindest nach außen sein Trauma gut verarbeitet zu haben.

Heute mussten sie zu einem Fotoshooting und schon früh machten sich Daigo und Akihide gemeinsam auf den Weg dorthin.

Beinah den ganzen Weg über schwiegen sie sich an.

Es ist zum verrückt werden, worüber könnte ich nur mit ihm reden, dachte Daigo sich und sah sich suchend um.

„Die Luft ist herrlich heute, nicht wahr?“, sagte er schließlich und kam sich sofort blöd vor.

„Es riecht nach Frühling.“, antwortete Akihide und lächelte verlegen. Und schon trat wieder Schweigen ein. Doch plötzlich bemerkte Daigo eine zarte Berührung an seiner Hand. Er wusste erst nicht was es war und traute sich auch nicht hinzusehen, bis die Berührung intensiver wurde und ihm klar wurde, es war Akihide’s Hand, die zögerlich nach seiner gegriffen hatte. Vorsichtig händchenhaltend, doch trotzdem schweigend gingen sie den Rest des Weges bis zu ihrem Shooting.

Kaum hatten sie das Hotel betreten, lösten ihre Hände sich voneinander und die professionelle Seite der beiden Kollegen kam zum Vorschein. In der Maske erhielten sie erste Instruktionen zu dem Fotoshooting und unterhielten sich angeregt darüber.

„Ich bin wirklich gespannt, was das heute wird.“, sagte Shinpei und verließ die Garderobe.

„Gut siehst du aus.“, sagte Daigo an Akihide gewandt.

„Ich sehe genauso aus, wie du.“, entgegnete der und sah an sicher herunter. Ein weißes Hemd, ein schwarzer Anzug, die schwarzen Haare aufwendig nach hinten gesteckt.

„Nein, deine Frisur ist anders.“, sagte Daigo lachend und verließ ebenfalls die Garderobe.

„Ein Bett?“, fragte Shinpei irritiert, als er am Ort des Geschehens angekommen war.

„Das Shooting wird das Musikvideo zu ‚real Love‘ wieder aufgreifen.“, erklärte der Fotograf.

„Ach du Sch… Ist das Bett wenigstens bequem?“, fragte er dann.

„Probier es doch einfach aus.“, schlug Daigo vor, der gerade mit Akihide im Schlepptau den Raum betrat. Shinpei schmiss sich auf das Bett und meckerte sofort.

„Viel zu hart.“, sagte er und stand wieder auf.

„Was hast du erwartete? Es ist ein Hotelbett.“, sagte Akihide spöttisch.

„Also Jungs, ich möchte das ganz ungezwungen. Verhaltet euch möglichst natürlich und improvisiert einfach ein wenig.“, sagte der Fotograf zu den Dreien und griff nach seiner Kamera.

„Möglichst natürlich?“, fragte Akihide und sah den Fotografen ungläubig an.

„Ja.“, antwortete der nur knapp.

„Darf ich dann dieses Jackett wieder ausziehen?“, hakte Akihide nach und knöpfte seine Anzugjacke auf.

„Meinetwegen. Wir probieren heute einfach aus.“, war die Antwort des Fotografen, doch mischte Daigo sich an der Stelle ein.

„Nein, lass es an. Du gefällst mir in dem Anzug.“

Mit einem verlegenen Lächeln zog Akihide das bereits halb ausgezogene Jackett wieder über.

„Wir fangen dort drüben in der Sitzecke an. Shinpei setz dich bitte auf die Sessellehne und Daigo auf die Couch.“, kamen die Anweisungen des Fotografen.

„Daigo, rutsch noch mal ein Stück nach links und Akihide, du setzt dich bitte auf den Fußboden vor die Beiden.“

„Das ist aber eine noble Party, die wir hier abhalten.“, sagte Shinpei lachend, als er sich auf die Armlehne des Sessels setzte.

„Was meinst du?“, hakte Daigo nach.

„Naja, es gibt Wein und Obst. Ich finde das sehr vornehm.“

„Du trägst ja auch einen vornehmen Anzug. Da solltest du schon Wein trinken und nicht Bier.“, sagte Akihide lachend, griff nach einer Erdbeere und hielt sie Daigo vor die Nase. Mit einem lasziven Blick in die Richtung des Kleineren, nährte er sich ihm an und biss ab.

„Wie romantisch.“, bemerkte Shinpei belustigt und alle fingen an zu lachen.

Nun zog Akihide sein Jackett aber doch aus. Es war ihm einfach zu unbequem, Daigo folgte seinem Beispiel und setzte sich dann auf das Bett. Er streckte eine Hand nach Akihide aus, der ergriff diese und gesellte sich zu dem Sänger.

Alle drei posierten sie nebeneinander und langsam begann einer nach dem anderen sein Hemd ein Stück aufzuknöpfen.

Sanft strich Daigo Akihide über die Wange. Das Blitzlicht der Kamera nahmen sie gar nicht mehr wahr. Langsam näherten sich ihre Lippen an und ein zögerlicher Kuss entstand. Shinpei sah die Beiden überrascht an und zog sich ein wenig zurück.

Mit sanfter Gewalt drückte Daigo den Kleineren nach hinten auf das Bett und lehnte sich über ihn. Erneut setzte er zu einem Kuss an, doch wurde er von dem Fotografen unterbrochen.

„Danke Jungs, ihr ward großartig. Ich denke, wir haben genug Material.“

Akihide sah Daigo tief in die Augen, der lächelte sanft, neigte den Kopf und gab dem Gitarristen einen leichten Kuss. Akihide schloss die Augen und öffnete seine Lippen leicht, da spürte er schon wie die Zunge des Sängers vorsichtig in seine Mundhöhle eintauchte. Der Kuss wurde intensiver und sie vergaßen, dass sie von vielen Menschen umzingelt waren, die sie alle anstarrten und nicht wussten, was sie sagen sollten.

Langsam löste Daigo sich aus dem Kuss und lächelte Akihide wieder an.

„Das war sehr schön.“, flüsterte er und erhob sich von dem Bett. Auch Akihide setzte sich auf und beide stellten erschrocken fest, dass sie noch immer von den ganzen Mitarbeitern angestarrt worden.

„Was denn? Ich wollte doch nur noch zu Ende bringen, was ich angefangen hatte, bevor der nette Herr Fotograf uns unterbrechen wollte.“, versuchte Daigo sich raus zu reden und verschwand.

Als Daigo nach dem Fotoshooting wieder allein in seinen eigenen vier Wänden war, wusste er nicht so recht, was er machen sollte. Diese Intimitäten mit Akihide hatten ihn völlig aus der Bahn geworfen. Es fühlte sich so schön an, die weiche Haut des Gitarristen zu streicheln und mit dessen seidigen Haaren zu spielen. Doch dieser Kuss, als er über ihm lag hatte ihm ein starkes Kribbeln im Bauch beschert und dieses Gefühl wollte einfach nicht nachlassen. Nur was hielt ihn jetzt noch davon ab einfach zu Akihide zu gehen und ihm seine Gefühle zu gestehen. Bislang hatte er die Ausrede vorgeschoben, dass Akihide vergeben war, doch nun war er schon eine Weile Single und Ausreden gab es keine mehr. Sollte er es wirklich tun? Sollte er sich Jacke und Schuhe wieder anziehen und zu Akihide rüber gehen? Allein der Gedanke machte ihn nervös. Er lief eine Weile in seinem Wohnzimmer auf und ab, bis es plötzlich an der Tür klingelte. Erschrocken blieb er stehen. Er erwartete doch gar keinen Besuch. Zögerlich schritt er auf die Tür zu und verharrte einen Moment davor, bis es erneut klingelte. Er streckte die Hand nach der Klinke aus und öffnete. Er blickte in das verunsicherte Gesicht seines geliebten Gitarristen. Akihide.

Kapitel 5

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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