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Real Love

von

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Kapitel 3

Kapitel 3
 

„Hey, wie geht’s? Ähm ist Akihide zufällig da?“, fragte Daigo vorsichtig, als er den bösartigen Blick seines Gegenübers sah.

„Ja, der ist da. Der hat jetzt aber keine Zeit für euch zwei Perversen. Er investiert seine Freizeit lieber in mich.“, mit diesen Worten wollte Jiro den Beiden die Tür vor der Nase zuschlagen, doch Shinpei schob schnell einen Fuß in den Türspalt.

„Das ist Hausfriedensbruch.“, beschwerte Jiro sich.

„Und was du Akihide antust ist Ruhestörung. Man hört ihn bis in die unterste Etage schreien. Du solltest uns rein lassen, bevor sämtliche Nachbarn die Polizei rufen.“, Shinpei drückte die Tür auf. Er und Daigo liefen hastig durch die Wohnung, auf der Suche nach Akihide. Beiden stockte der Atem, als sie ihn in Handschellen, mit nichts außer dem zerrissenen Hemd bekleidet, blutend und voller blauer Flecke auf dem Bett liegend vor fanden.

„Was bist du für ein krankes Schwein?“, sagte Shinpei laut und energisch an Jiro gewandt.

„Er braucht einen Arzt.“, sagte Daigo, der neben Akihide kniete und ihm sanft über das schwarze, seidige Haar strich.

„Nein, kein Arzt.“, sagte Akihide leise und schwach.

„Dann eben kein Arzt. Aber ich nehme dich jetzt mit zu mir.“, sagte Daigo, wickelte Akihide in ein Laken ein und hob ihn vorsichtig auf seine Arme. Shinpei befreite ihn von den Handschellen und zu dritt eilten sie aus der Wohnung. Jiro stand fassungslos im Flur, er konnte nicht verstehen, was da gerade passiert war.
 

Als sie in Daigo’s Wohnung ankamen, legte der den verletzten Akihide auf sein Bett und setzte sich neben ihn.

„Bist du sicher, dass du keinen Arzt brauchst?“, fragte er leise und strich ihm sanft über die Wange. Der Angesprochene nickte zaghaft.

„Ich suche dir ein paar Sachen zum Anziehen von mir raus und dann versuch zu schlafen.“, sagte Daigo und erhob sich von seinem Bett. Doch kaum, dass er an den Kleiderschrank heran getreten war, klingelte es an der Tür. Akihide zuckte erschrocken zusammen. Genau wie Daigo, befürchtete er, dass Jiro vor der Tür stehen könnte.

Shinpei öffnete und trat kurze Zeit später ins Schlafzimmer.

„Daigo, kommst du bitte mal kurz.“, sagte er und verschwand wieder. Mit einem sanften Lächeln in Akihide’s Richtung verließ Daigo das Schlafzimmer.

Vor der Wohnungstür stand nicht, wie erwartet Jiro, sondern zwei Männer in Uniform warteten dort auf ihn.

„Die Polizei.“, sagte Daigo abwesend.

„Wie kann ich ihnen helfen?“, fragte er, als er wieder zu sich gefunden hatte.

„Nun, wir haben einen Anruf erhalten. Es hat jemand Anzeige gegen sie erstattet wegen Entführung.“, erklärte einer der Polizisten.

„Entführung?“, Daigo dachte kurz nach.

„Das war Jiro, dieses Schwein. Er behauptet wir hätten Akihide entführt.“, mischte Shinpei sich ein.

„Mäßige dich.“, sagte Daigo leise zu ihm und wandte sich wieder an die Polizei.

„Ist schon gut. Ihr Freund hat nicht ganz unrecht. Wir sollen bei ihnen einen Sato Akihide abholen und zurück nach Hause bringen.“, erklärte der zweite Polizist.

„Herr Wachtmeister, das ist sehr lobenswert, aber da liegt ein Irrtum vor. Bitte, kommen sie erst einmal herein.“, sagte Daigo und tat einen Schritt zur Seite. Die beiden Polizisten traten ein und Shinpei schloss die Tür.

„Worin genau liegt denn der Irrtum Naito-san?“, fragte nun einer der Polizisten.

„Nun, Akihide ist hier. Das ist richtig. Allerdings ist er freiwillig hier. Wir haben ihn nicht entführt. Er ist seit vielen Jahren ein sehr guter Freund von mir, von uns beiden und wir haben gemerkt in letzter Zeit, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Daher wollten wir ihn heute besuchen. Nach dem Rechten sehen und mal mit ihm reden. Doch dazu kam es gar nicht. Wir wurden indirekt Zeugen davon, wie sein Partner Jiro ihm Gewalt angetan und ihn missbraucht hat. Wir haben sofort gehandelt und ihn da raus geholt.“

„Das rückt die ganze Sache in ein anderes Licht.“, sagte der eine Polizist zu dem Anderen.

„Dürfen wir mit ihm sprechen? Es wäre sehr hilfreich seine Version der Geschichte zu hören.“, fragte einer der Polizisten an Daigo gewandt.

„Ich frage ihn mal. Setzen sie sich doch bitte.“, Daigo deutete auf die Couch und verschwand im Schlafzimmer.

Akihide, der mittlerweile eine Jogginghose und ein viel zu großes T-Shirt von Daigo trug, saß auf der Bettkante und sah Daigo traurig in die Augen.

„Aki…“, begann Daigo, doch wurde er unterbrochen.

„Ich habe es gehört. Hilf mir beim Aufstehen.“, sagte er nur und streckte eine Hand nach Daigo aus. Er griff nach Akihide’s Hand und stützte ihn auf dem Weg ins Wohnzimmer.

Als die Polizisten den verletzten Mann, der sich an Daigo’s Schulter lehnte sahen, sprangen sie ehrfurchtsvoll von der Couch auf.

„Sato-san?“, fragte einer der Polizisten.

„Der bin ich.“, antwortete Akihide und ließ sich mit schmerzverzerrtem Gesicht in einen Sessel sinken. Daigo ließ von ihm ab und wandte sich zum Gehen, doch Akihide hielt ihn auf.

„Lass mich nicht allein.“, sagte er und sah Daigo flehend an. Der nickte nur und setzte sich auf die Sessellehne. Auch die Polizisten setzten sich wieder.

„Bitte erzählen sie uns kurz, was geschehen ist, damit wir uns ein Bild machen können über die tatsächliche Situation.“, sagte einer der Polizisten zu Akihide.

„Ich bin spät von der Arbeit nach Hause gekommen, wie immer und mein eifersüchtiger Freund wartete auf mich. Er war furchtbar wütend. Also eigentlich war alles wie immer. Doch diesmal schimpfte er nicht nur, er wurde richtig aggressiv. Zuerst hat er mit Gegenständen nach mir geworfen, dann hat er mich gefesselt, geschlagen und ver…“, Akihide sah hilfesuchend zu Daigo. Der legte sanft eine Hand auf dessen Schulter und lächelte ihn liebevoll an.

„Er hat mich vergewaltigt.“, er atmete tief durch.

„Und dann stand plötzlich Daigo in der Tür. Ich hatte Angst aber ich war auch erleichtert.“

„Können sie uns versichern, dass alles, was ihr Freund ihnen angetan hat, gegen ihren Willen geschehen ist?“, fragte der Polizist und Akihide sah ihn ungläubig an.

„Bitte verzeihen sie diese merkwürdige Frage, aber wir müssen sie stellen, wegen der Bürokratie.“, erklärte der andere Polizist.

„Ja, das kann ich ihnen versichern. Er war in den letzten Tagen immer häufiger gewalttätig mir gegenüber. Ich hatte schon angst überhaupt nach Hause zu gehen.“, erklärte Akihide und die Polizisten nickten.

„Möchten sie Anzeige erstatten, wegen Körperverletzung?“, fragte einer der Männer in Uniform.

„Nein, ich möchte eigentlich dem ganzen nur den Rücken kehren.“, sagte Akihide leise.

„Das solltest du dir gut überlegen. Ich bin mir nicht sicher, ob er dich wirklich in Ruhe lassen wird, wenn du dich von ihm trennst.“, sagte Daigo.

„Du solltest ihn anzeigen.“, antwortete Akihide.

„Weshalb?“, wollte Daigo wissen.

„Wegen Verleumdung.“

„Wir werden erst einmal keine Anzeige erstatten. Mal sehen, ob und was als nächstes passiert.“, sagte Daigo an die Polizisten gewandt. Diese erhoben sich von der Couch und schritten zur Tür.

„Wir werden der Gegenseite nahe legen, die Anzeige fallen zu lassen. Aber versprechen können wir leider nichts.“, sagte einer der Polizisten noch. Daigo nickte und geleitete sie zur Tür.

„Und was jetzt?“, fragte Shinpei.

„Wir werden mit unserem Management sprechen, dass wir ein paar Tage Pause brauchen. Akihide braucht Zeit um gesund zu werden. Und wir werden ihm dabei helfen.“, erklärte Daigo.

„Wir sollten seine Sachen aus der Wohnung holen.“, schlug Shinpei vor.

„Ja, das machen wir am besten wenn Jiro auf der Arbeit ist. Akihide hat ja einen Schlüssel.“
 


 

So, ich hoffe Kapitel 3 hat euch gefallen. Bis zum nächsten Kapitel.



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