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Rote High Heels

von

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Kapitel 30

[Laws Sicht]
 

Meine Kapuze über meinen Kopf ziehend laufe ich schnell durch den Regen zu meinem Auto. Ich war, wenn auch unfreiwillig mit Doflamingo verabredet. Dieser wollte mich unbedingt in sein Haus einladen und uns dort für unseren Ausflug vorbereiten. Ich habe ihm sofort gesagt, dass ich, wenn ich auch nur eine Kackfresse von damals bei ihm wieder sehe, sofort gehen werde.
 

Endlich im trockenen mache ich mich auf einen der längsten Wege zu dem Flamingo und verfluche mich selbst, dass ich mich damals auf so einen Dreck mit dem Brillenträger eingelassen habe. Wie heißt es so schön?
 

Später ist man immer schlauer.
 

Pah! Das ich nicht lache, trotzdem bin ich in so einer abgefuckten Situation, da bringt mir auch mein Fehler aus der Jugend nichts. Meinen Wagen abstellend, steige ich vor der Villa des Vogels aus und muss mal wieder feststellen, dass ich die Farbe pink hasse, als mir die in meinen Augen grässlichen pinken Flamingos überall im Garten auffallen. Kann der Spast sich nicht einfach Gartenzwerge statt pinken Flamingos in den Garten stellen?
 

Genervt von allem, vor allem aber dem Oberflamingo, schreite ich die Treppe hoch und klingel an der Tür. Normalerweise wimmelt es hier nur so von Dienstmädchen, Securitypersonal und sämtlichen anderen Leuten die in diesem riesigen Haus arbeiten beziehungsweise wohnen. Doch im Moment scheint es wie leergefegt.
 

Er scheint meine Drohung wohl Ernst genommen zu haben.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit in der ich mir den Arsch abfriere, während es auf mich hinabregnet, öffnet sich endlich die Tür und ein mir unbekanntes Mädchen, nicht älter als zwanzig schaut mich aus ihren braunen Augen neugierig an.
 

"Hallo. Sie müssen Mister Trafalgar sein. Master Doflamingo erwartet Sie schon im Salon. Wenn Sie mir bitte Folgen würden." Sie lächelt leicht und bittet mich rein, während sie mir auffordernd die Hand hinhält und mich abwartend anguckt. Fragend ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. Glaubt die etwa ich hab Waffen bei mir und will die nun konfiszieren? Ha! Da kann die lange warten.
 

"Ihre Jacke, Sir." Antwortet sie auf meinen Blick hin und ich schüttel nur leicht den Kopf, was geh ich auch immer direkt vom schlimmsten aus. Sie läuft einfach los und ich ihr hinterher. Immerhin hatte sie ja gesagt ich solle ihr Folgen. Wir kommen vor einer großen Flügeltür zum stehen und das Mädchen klopft zwei mal und scheint auf eine Bestätigung zu warten die ihr durch ein 'Herein' von drinnen auch erteilt wird. Sie stößt die eine Hälfte der Tür auf und senkt einmal den Kopf in die Richtung des Hausherren ehe sie, nachdem ich im Raum bin leise wieder verschwindet und die Tür schließt.
 

"Ahh~ Einen wunderschönen guten Tag Lawchen~ Ich dachte schon du lässt mich im Stich. Immerhin bist du ganze 15 Minuten zu spät." Seine Stimme ist ruhig und eigentlich wie immer. Könnte man meinen, doch ich höre sofort raus das der blonde Vogel, durchaus verärgert ist, was mich Grinsen lässt.
 

"Tja, es tut mir wirklich schrecklich leid, aber ich wusste leider den genauen Weg nicht mehr zu deiner überaus großen Bleibe." Der Blonde hat sich mittlerweile von dem Stuhl erhoben auf dem er bis gerade noch gesessen hat und kommt mit großen Schritten auf mich zu.
 

"Hmmm. Hättest du das vorher gesagt, hätte ich dich persönlich abgeholt. Das wäre bestimmt lustig geworden. Du und ich in einem Auto, während die Regentropfen wettrennen an den Scheiben verursachen und eben diese Scheiben langsam beschlagen, weil unsere heißen Atem, das..." Ich unterbreche ihn indem ich laut aus und einatme und ihm die letzten paar Schritte, die uns noch trennen entgegen komme.
 

"Wie wäre es, wenn du deine Fantasien einfach in deinem Kopf behältst und wir diesen bescheuerten Abend endlich hinter uns bringen." Das Lachen des Blonden schallt mir bis auf die Knochen und hätte ich nicht so eine verdammt gute Selbstbeherrschung, wäre ich wohl zusammengezuckt.
 

"Ach Law, sieh es nicht immer so streng. Ich meine du siehst gut aus, hast ein geilen Körper und einen noch geileren Arsch, kein Wunder, dass ich dich unbedingt mein nennen will! Was allerdings ein Wunder ist, ist dass dich dieser Eustass Typ hat abserviert." Meine Mühsam aufgebaute Schutzmauer fängt gerade gewaltig an zu bröckeln. Wütend schaue ich den deutlich Größeren an unf ziehe ihn an seinem Hemdkragen auf Augenhöhe wobei er das ganze grinsend mit sich machen lässt. Wahrscheinlich gefällt das dem perversen auch noch.
 

"Hör mal gut zu, er hat mich ganz sicher nicht abserviert klar! Und noch weniger wirst DU mich jemals DEIN nennen. Das wir uns richtig verstehen, ich mach den ganzen Scheißdreck hier nur, weil ich immer noch Schulden bei dir habe. Das war's!" Ihm gedanklich noch die Pest an den Hals wünschend starre ich ihn weiterhin wütend an. Doflamingos Gesichtszüge verändern sich schlagartig und von dem Grinsen in seinem Gesicht ist nichts mehr zu sehen.
 

Seine Hand packt forsch nach meiner und entfernt sie von seinem Hemdkragen. Mit der anderen greift er nicht gerade sanft in meine Haare und zieht an ihnen, drückt mich gleichzeitig nach unten woraufhin ich, wenn auch unfreiwillig vor ihm auf dem Boden knie.
 

"Du miese kleine Ratte! Dafür, dass ich dir damals so viel gegeben habe, solltest du mir etwas mehr Dankbarkeit entgegen bringen!" Die Wut schwingt deutlich aus seiner Stimme und ich weiß garnicht, wieso ich es mir selber immer so schwer mache. Ich muss doch nur das tun und sagen was er von mir hören will und schon ist er gut drauf. Da meine Schulden dank meiner nicht gerade kleinen Wucher Zinsen immer mehr wachsen, werde ich wohl leider, den Rest meines armseligen Lebens mit der Kanalratte auskommen müssen.
 

"Ich...es...Tschuldigung." Ich beiße mir auf meine Unterlippe und starre auf den Fußboden. Viel zu beschämend ist die Erniedrigung, doch Doflamingo wäre nicht Doflamingo, wenn er es damit gut sein lassen würde.
 

"Mach es richtig. So wie du es gelernt hast, Law~" Seine Stimme ist schleimig und am liebsten hätte ich mich übergeben. Leider weiß ich ganz genau was er von mir will und wie zur Bestätigung meiner Gedanken lässt er meine Hand und Haare los während ich etwas von ihm wegrutsche und meinen leicht vor Wut und Ekel auf mich selbst zitternden Körper zu beruhigen versuche. Das ist alles so widerlich!
 

"Es tut mir wirklich sehr leid, Meister. Ich hoffe ihr verzeiht mir meine frechen Worte." Würg! Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so tief sinken würde und diese vor vielen Jahren in meinen Kopf eingeprügelten Worte je benutzen müsste. Zur Bekräftigung meiner Worte beuge ich, immer noch kniend meinen Kopf so weit nach vorne, dass er fast den steinernen Marmorboden berührt.
 

"Ah~ Musik in meinen Ohren. Ich hatte immer gehofft diese Worte einmal aus deinem Mund zu hören Law~ Dich so unterwürfig vor mir kniend zu haben ist es echt wert mal böse zu dir zu sein. Daran könnte ich mich gewöhnen." Wenn ich könnte, wie ich wollte wäre ich ihm spätestens jetzt an die Gurgel gesprungen. Nur leider lässt mein Körper das nicht zu, da er im Gegensatz zu meinem Kopf entscheidet, was heute wohl das Beste oder wohl eher Sicherste für mich ist, so dass ich am Ende des Tages noch zusammengeschlagen und halb Tot in irgendeinem Kellner liege.
 

"Nun denn. Deine Sachen liegen bereits vorbereitet in meinem Schlafzimmer sobald du fertig bist fahren wir los. Du solltest mich nicht so lange warten lassen." Es scheint, dass er zu Ende gesprochen hat, doch mein Körper scheint sich immer noch nicht bewegen zu wollen.
 

●Steh erst auf, wenn der Meister es erlaubt●
 

Schießt es mir plötzlich durch den Kopf und ich hoffe, dass er seine eigenen Regeln von vor über 10 Jahren noch im Kopf hat. Sollte ich ihn Fragen, ob ich aufstehen darf?
 

●Sprich nicht, wenn der Meister dich nicht deutlich auffordert●
 

Toll. Wie schön das mein super Gehirn sich anscheinend ausgerechnet jetzt wieder an diese ganzen dämlichen Regeln erinnern kann.
 

●Schau dem Meister niemals ohne Aufforderung in die Augen●
 

"Ohh~ ich bin entzückt. Du scheinst noch genau zu wissen, was ich dir vor mittlerweile fast 13Jahren beigebracht habe~" Säuselt die Stimme des Blonden, welcher sich anscheinend über mich gebäugt hat.
 

"Erheb dich Law~ du darfst in das Zimmer gehen und dich umziehen." Vor Wut fast überschäumend erhebe ich mich und drehe mich sofort von dem Blonden weg und gehe auf die Tür zu. Vor welcher ich nochmal stehen bleibt und mich in Doflamingos Richtung verbeuge.
 

●Bedanke dich immer bei deinem Meister●
 

"Vielen Dank...Meister." Ich habe so leise gesprochen, eigentlich hätte der Rattenkopf das gar nicht hören dürfen, doch das hässliche Lachen des Blonden verrät mir, dass er es sehr wohl gehört hat.
 

Der Abend konnte ja lustig werden.



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