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The Weakness In Me

Seiya x Bunny
von

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There's something happening here, but what it is ain't exactly clear

Nachdem die ganze Klasse gefrühstückt hatte und noch mal kurz auf ihre Zimmer zurückgekehrt war, um sich die Zähne zu putzen und ihre Taschen und Rücksäcke zu holen, befanden sie sich nun auf dem Weg zum Nationalmuseum, ihre erste Station für den Tag. Zu Bunnys Erleichterung nahmen sie bis zum Museum einen Bus. Nach den letzten Tagen hatte sie das Gefühl, nie wieder laufen zu wollen. Im dichten Verkehr Kyotos waren sie ca. eine halbe Stunde unterwegs. Sie wusste nicht genau, wie es zu dieser Sitzordnung gekommen war, doch irgendwie hatte Seiya es schon wieder geschafft, den Platz neben ihr einzunehmen. Nicht, dass es ihr etwas ausmachen würde. Nur ihr Herz hatte sich noch nicht so recht an die neue Situation mit Seiya gewöhnt und spielte wie immer, wenn er in ihrer Nähe war, verrückt. Sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen und sah sich nach ihren Freundinnen um.

Sie entdeckte Minako, die sich neben Yaten gesetzt hatte und fröhlich auf ihn einredete. Hinter ihr selbst und Seiya saßen Ami und Taiki. Die beiden schienen sich gegenseitig mit Informationen über das Museum zu bombardieren, die sie bereits vor ihrer Reise recherchiert hatten. Bunny verzog etwas das Gesicht, bevor sie sich nach Makoto umsah. Es dauerte nicht lang, da entdeckte sie sie zwei Plätze hinter Minako. Dadurch, dass Rei nicht auf ihre Schule ging, bestand ihre sonst achtköpfige Gruppe aus Mädchen und Jungen während des Schulausflugs aus einer ungeraden Zahl an Personen, was in solchen Situationen äußerst unpraktisch war. Bunny versuchte zu erkennen, wer neben Makoto saß, doch die Sitze versperrten ihr die Sicht. Sie reckte den Hals etwas, bis sie ihre Mitschülerin Natsuki entdeckte. Sie hatten nicht viel miteinander zu tun und Bunny wusste nicht viel über sie. Sie drehte sich wieder um und reagierte nun auf Seiya, der aus dem Fenster zeigte und sie auf ein paar schöne historische Gebäude aufmerksam machte.
 

Makoto unterhielt sich derweil mit ihrer Sitznachbarin. Auch sie hatte nicht viel mit Natsuki zu tun, doch wollte sie die Fahrt ungern schweigend verbringen, nur weil sie nicht neben einem ihrer engeren Freunde saß.

„Sag mal, Makoto…“, setzte Natsuki irgendwann an, zögerte jedoch noch etwas.

„Ja?“, fragte Makoto neugierig. Sie sah, dass Natsukis Blick ein paar Plätze weiterwanderte und fragte sich, wen sie wohl ins Visier nahm.

„Also…“, fuhr Natsuki nun fort. „Stimmt es wirklich, dass Bunny und Seiya miteinander gehen?“

Makoto blickte überrascht auf. „Wie kommst du denn darauf?“, fragte sie.

„Naja… Ein paar aus unserer Klasse haben gesagt, dass sie die beiden zusammen gesehen haben.“

„Was meinst du, ‚dass sie die beiden zusammen gesehen haben‘?“, hakte Makoto nach. Ein ungutes Gefühl beschlich sie.

„Also…“, begann Natsuki verlegen. Ihr schien das Gespräch ein wenig unangenehm zu sein, doch gleichzeitig war sie neugierig genug, um Bunnys Freundin danach zu fragen. „Gestern sind sie wohl Händchen haltend an der Jugendherberge angekommen und haben sich schnell losgelassen, als sie gemerkt haben, dass sie gesehen wurden. Und Hiroki schwört, er hätte die beiden vorgestern knutschen sehen.“ Natsuki wurde bei ihren eigenen Worten leicht rot. Makoto traute ihren Ohren kaum. Jemand sollte Bunny und Seiya gesehen haben? Das musste sie erst mal verdauen. Solche Gerüchte konnten ihre beiden Freunde zurzeit wirklich gar nicht gebrauchen.

„Also… ist das jetzt wahr?“, fragte Natsuki erneut, nachdem Makoto ihr nicht antwortete.

„Du solltest nicht alles glauben, was so gesagt wird“, widersprach Makoto schließlich, auch wenn sie sich nicht sicher war, was in so einer Situation die richtige Antwort war.

„Also stimmt es nicht?“, hakte Natsuki überrascht nach. Das Gerücht, dass Seiya und Bunny was miteinander hatten, war schon lange in Umlauf gewesen, sogar schon vor seiner halbjährigen Abwesenheit. Sie hatte keine Sekunde daran gezweifelt, dass es wahr sein könnte, wenn sie die beiden so betrachtete. Erst beim Frühstück hatte sie die beiden beobachtet und ihr war nicht entgangen, wie die beiden geflirtet hatten. Hatte er nicht sogar etwas davon gesagt, sie hätte mit ihm geschlafen?

„Und wenn es stimmen würde, wäre das ein Problem?“, stellte Makoto eine Gegenfrage. Natsuki zuckte leicht zusammen, als sie Makotos Stimme hörte. Sie klang irgendwie bedrohlich. Makoto hatte immer schon zu den Mädchen gehört, die ihr ein wenig Angst machten.

„Nein, nein“, wehrte Natsuki mit erhobenen Händen ab. „Natürlich nicht. Ich hab mich nur gefragt… Weil alle darüber geredet haben… Aber natürlich wäre es kein Problem…“

„Gut“, schloss Makoto und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich dachte nur… dass Bunny schon einen Freund hätte…“, setzte Natsuki jedoch nach und zog damit den wütenden Blick Makotos auf sich.

„Es wäre wirklich besser, wenn nicht immer alle hinter dem Rücken anderer Leute über sie reden würden“, erwiderte Makoto finster, ohne auf den indirekten Vorwurf Natsukis einzugehen. Diese wich ein bisschen vor ihr zurück.

„Ich meine nur…“, fuhr Makoto fort und bemühte sich, etwas freundlicher zu klingen. Mit Drohungen würde sie sicher nicht weiterkommen. „Niemand mag es gern, wenn hinter seinem Rücken über einen geredet wird. Vor allem, wenn niemand so genau weiß, was wirklich los ist.“ Natsuki nickte nur und sah betreten auf ihren Schoß. Makoto blickte rüber zu Bunny und Seiya. Bei nächster Gelegenheit würde sie den beiden erzählen müssen, was sie gerade gehört hatte.
 

Am Museum angekommen verließen alle den Bus. Die Schüler und Schülerinnen fanden sich automatisch in ihren gewohnten Gruppen zusammen und ein allgemeines Stimmengewirr war zu hören. Seit ihrem Gespräch mit Natsuki fiel Makoto auf, dass die Blicke ihrer Mitschüler immer wieder zu Bunny und Seiya wanderten. Sie runzelte die Stirn. Hatte sich dieses Gerücht in ihrer Klasse wirklich so verbreitet?

„Alles in Ordnung, Makoto?“, sprach Taiki sie an. Sie blickte auf.

„Ja“, antwortete sie automatisch, bevor sie jedoch zögerte. „Naja… eigentlich…“ Sie sah rüber zu Bunny und Seiya, die sie nun ebenfalls fragend ansahen. Sie lehnte sich etwas zu ihren Freunden herüber und fuhr etwas leiser fort. „Ich hab während der Busfahrt eben mit Natsuki geredet“, erzählte sie nun. „Und die hat mir erzählt, dass in der ganzen Klasse Gerüchte über euch zwei kursieren.“

„Gerüchte?“, hakte Seiya nach, obwohl er sich eigentlich schon denken konnte, was für Gerüchte das sein mussten. Makoto nickte.

„Dass da bei euch irgendwas läuft“, erklärte sie etwas genauer. „Anscheinend haben einige unserer Mitschüler euch gestern Abend gesehen, als ihr zusammen zurück zur Jugendherberge gelaufen seid. händchenhaltend. Und Natsuki sagt, Hiroki schwört, er hätte euch vorgestern…“, sie zögerte kurz, bevor sie verlegen fortfuhr, „…knutschen gesehen. Ihre Worte, nicht meine.“

Bunny lief rot an, während Seiya besorgt die Stirn runzelte.

„Jedenfalls scheint ihr jetzt Gesprächsthema Nummer Eins zu sein, vor allem, weil die meisten wissen, dass Bunny eigentlich einen Freund hat“, schloss Makoto ihre Ausführungen.

„Denen werde ich was erzählen!“, sagte Minako wütend und mit geballter Faust. „Die sollen sich gefälligst um ihren eigenen Kram kümmern.“

„Beruhige dich, Minako“, versuchte Ami sie zu besänftigen, obwohl auch sie sich ärgerte, dass das momentane Glück, das ihre Freundin empfand, gleich wieder einen Dämpfer verpasst bekam.

„Sie hat doch Recht“, bekräftige Yaten Minako jedoch. Er hatte es noch nie leiden können, dass sich alle immer hinter ihrem Rücken das Maul über sie zerrissen.

„Es tut mir leid, Schätzchen“, meldete sich nun Seiya zu Wort und zog damit die Blicke aller auf sich. Bunny sah ihn überrascht an.

„Wieso?“, fragte sie ehrlich verwundert.

„Naja…“ Er senkte den Blick. „Das Ganze ist doch meine Schuld.“

„Seiya…“ Sie sah ihn traurig an. „Das Ganze ist genauso meine Schuld wie deine… Es gehören immer noch zwei Personen dazu.“

Noch bevor Seiya etwas darauf erwidern konnte, hörte er ein Räuspern hinter sich, das nicht nur seine, sondern die Aufmerksam aller auf sich zog. Ihre Lehrerin sah sie mit in die Hüften gestemmten Händen und wütendem Blick an.

„Würden die Herrschaften sich wohl bemühen, sich auch langsam mal in Bewegung zu setzen? Das wäre sehr freundlich.“

„Entschuldigung Frau Kajiwara“, erwiderte Ami erschrocken. Auch die anderen murmelten eine Entschuldigung und kamen nun endlich in Bewegung. Keinem von ihnen entgingen die Blicke und das Geflüster ihrer Mitschüler.
 

Für den Rest des Tages versuchten Bunny und Seiya etwas Abstand zueinander zu halten. Nicht so sehr, dass es zu auffällig war, aber gerade genug, als dass sie nicht wie ein verliebtes Pärchen wirken sollten. Erst als sie am frühen Abend mit ihren Pflichtprogramm durch waren und noch ein letztes Mal ihre eigene Abendgestaltung übernehmen durften, entspannten sie sich etwas. Sie hatten sich zum gemeinsamen Abendessen ein günstiges, aber gemütliches Restaurant gesucht.

„Kaum zu glauben, dass es morgen schon wieder nach Hause geht“, seufzte Minako betrübt. Sie hatte so gehofft, dass diese Reise ihr die Gelegenheit gab, Yaten etwas näher zu kommen. Doch irgendwie hatten sich ihre Gespräche mit ihm meistens um die verzwickte Situation ihrer beiden Freunde gedreht.

„Die Zeit ging wirklich viel zu schnell um“, stimmte Makoto sofort zu.

„Und nach dem Wochenende geht’s direkt wieder mit Unterricht weiter“, jammerte Minako weiter.

„Minako, sag doch nicht so etwas Furchtbares!“, beschwerte Bunny sich mit vor Schreck geweiteten Augen. An so etwas wie Schule und Unterricht wollte sie im Moment wirklich nicht denken. Sie hatte schon genug andere Sorgen. Und eine davon wollte sie nächste Woche sehen, wie sie sich erinnerte. Sie hatte mit Mamoru ausgemacht, dass sie sich in der Woche nach ihrem Schulausflug nach Kyoto mal treffen wollten. Bei dem Gedanken daran bekam sie Bauchschmerzen. Obwohl sie sich immer weiter auf Seiya eingelassen hatte, hatte sie immer noch keine Lösung für ihr Problem gefunden. Sie hatte keine Ahnung, was sie Mamoru in einigen Tagen erzählen sollte.
 


 

Dieser befand sich in diesem Moment auf dem Weg nach Hause. Er hatte einen langen Tag an der Uni gehabt. Zurzeit konnte er sich nur schlecht auf das Studium und seine Arbeit konzentrieren, weil er mit seinen Gedanken die meiste Zeit bei Bunny und ihrer vorherbestimmten Zukunft war. Er fühlte sich viel erschöpfter als normalerweise. Seit seinem Gespräch mit Setsuna fühlte er sich vollkommen verloren. Hatten ihn zuvor eher Wut und Eifersucht zerfressen, waren es nun eher die Zweifel an der Zukunft und seinen eigenen Gefühlen. Er wusste nicht mehr, wen er eigentlich liebte. Bunny? Serenity? Das Leben, das er haben sollte? War das, was er fühlte, überhaupt Liebe?

„Mamoru!“, hörte er eine ihm bekannte Stimme. Verwundert sah er auf. Er war inzwischen vor seinem Haus angekommen, vor dem Rei stand und augenscheinlich auf ihn wartete.

„Rei“, gab er erstaunt zurück. „Was machst du denn hier?“

„Ich habe auf dich gewartet.“ So viel hatte er schon vermutet. Er zögerte kurz.

„Möchtest du vielleicht mit hochkommen?“, fragte er schließlich. Wenn Rei ihm so auflauerte, wollte sie vermutlich ein etwas ernsteres Gespräch führen, und das wollte er sicher nicht auf offener Straße erledigen.

„Gern“, bestätigte sie sofort. Nur wenige Minuten später betraten sie beide Mamorus Wohnung. Während Rei es sich auf dem Sofa bequem machte, sorgte Mamoru schnell für Tee. Er fand auch noch eine angebrochene Packung mit Keksen, die er mit auf den Tisch stellte.

„Danke“, sagte Rei, rührte jedoch weder Tee noch Kekse an.

„Also?“, fragte Mamoru schließlich. „Was gibt’s?“

„Ich möchte mit dir über Bunny reden“, rückte Rei nun mit der Sprache raus. Mamoru legte die Stirn in Falten.

„Über was genau?“, hakte er nach. Rei atmete einmal tief durch.

„Ich habe seit unserem letzten Treffen viel darüber nachgedacht“, sagte sie schließlich. Erst von Mamoru hatte sie erfahren, dass die beiden gerade eine Beziehungspause machten und obwohl sie Bunny eine SMS geschrieben hatte, hatte sie keine Antwort bekommen. „Ich habe das Feuer befragt und irgendwas passiert hier gerade. Auch wenn ich nicht genau sagen kann, was ist ist, ich bin mir sicher, es hat mit Bunny zu tun.“

Mamoru dachte einen Augenblick darüber nach. Hatte Rei auch gespürt, dass die Zukunft sich veränderte? So wie Setsuna? Er seufzte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.

„Ich habe mit Setsuna geredet“, erzählte er nun. „Sie hat gesagt, dass die Zukunft sich verändert… oder schon verändert hat.“

Rei dachte einen Moment darüber nach, bevor sie nickte. Das passte zu dem, was sie empfunden hatte, als sie sich aufs Feuer konzentriert hatte.

„Was gedenkst du nun zu tun?“, fragte sie schließlich direkt. Mamoru sah sie verwundert an.

„Was soll ich denn tun?“, fragte er. „Es liegt schließlich an Bunny, ein Entscheidung zu tr….“

„Nein“, unterbrach Rei ihn jedoch. „Es liegt nicht alles nur an Bunny. Mamoru, du gehörst genauso zu dieser Beziehung und der Zukunft, die wir gesehen haben, wie Bunny auch. Es ist nicht nur IHR Handeln, das diese Zukunft beeinflusst. Es ist auch DEIN Handeln.“

Mamoru fühlte sich, als hätte er eine Ohrfeige bekommen. Sollte er am Ende dazu beigetragen haben, dass die Zukunft sich veränderte?

„Mamoru…“, fuhr Rei nun etwas sanfter fort. „Ich bin mir sicher, dass Bunny dir sehr wichtig ist. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich möchte, dass sie glücklich ist.“

Mamoru sah sie weiterhin erstaunt an. „Natürlich möchte ich auch, dass sie glücklich ist. Ich würde alles tun, um sie glücklich zu machen!“

„Alles?“, fragte Rei zweifelnd. Er zögerte. Noch bevor er etwas darauf erwidern konnte, fuhr Rei fort. „Mamoru… Es fällt mir nicht leicht, das zu sagen. Aber wenn du Bunny wirklich glücklich sehen möchtest… dann denk darüber nach, ob sie gehen zu lassen nicht vielleicht eine Möglichkeit ist, die du ernsthaft in Betracht ziehen solltest.“

„Ist das dein Ernst?“, fragte Mamoru entsetzt.

„Glaub mir, mir gefällt das auch nicht“, erwiderte Rei sofort. „Aber wenn es eine Sache gibt, die mir noch weniger gefällt, dann ist es, Bunny unglücklich zu sehen.“

„Was ist mit Chibiusa?“, fragte Mamoru inzwischen recht aufgebracht. Rei seufzte.

„Ich weiß es nicht“, gab sie zu. „Aber wenn Chibiusa das Einzige ist, was euch beide zusammenhält, dann sehe ich nicht, wie Bunny… nein, ihr beide jemals glücklich werden solltet.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sanguisdeci
2024-03-09T08:56:14+00:00 09.03.2024 09:56
Ein schweres Gespräch, dass die zwei führen. Meinen Respekt!
Antwort von:  Fhin
09.03.2024 15:59
Danke für deinen Kommi. :)


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