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The Weakness In Me

Seiya x Bunny
von

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All I know is that to me you look like you're having fun

Noch bevor er richtig wach war, spürte er, dass es plötzlich unruhig geworden war. Leises Flüstern drang an sein Ohr und holte ihn langsam aber sicher aus seinem Schlaf. Widerwillig öffnete er ein Auge und blinzelte gegen das Deckenlicht, das ihm in diesem Moment viel zu hell erschien. Als er wahrnahm, dass mehrere Menschen auf ihn herabblickten, zuckte er leicht zusammen. Nur langsam konnte er die Gesichter ausmachen. Warum starrten ihn alle so an? Als sich das Mädchen in seinen Armen auch langsam regte, dämmerte es ihm. Er musste zusammen mit Bunny einfach eingeschlafen sein.

„Was ist los?“, murmelte Bunny verschlafen und richtete sich schwerfällig auf.

„Das wollen WIR gerne wissen!“, entgegnete Minako mit funkelnden Augen. Bunny sah sich um. Nach und nach realisierte sie, dass all ihre Freunde auf sie hinabblickten, während sie auf dem Boden auf ihrem Futon saß. IHREM Futon? Sie sah zur Seite und entdeckte Seiya, der sich inzwischen auch aufgerichtet hatte und ebenso verschlafen aussah, wie sie sich fühlte. Es war gar nicht IHR Futon. Es war Seiyas! Entsetzt riss sie die Augen auf. Plötzlich fühlte sie sich hellwach.

„Ich…“, setzte sie an, ohne zu wissen, was sie eigentlich sagen sollte. „Wir…“ Sie hatte keine Ahnung, wie sie die Situation erklären sollte. Hilfesuchend schaute sie zu Seiya, der einmal herzhaft gähnte.

„Sind wohl eingeschlafen“, sagte er gleichgültig und zuckte mit den Schultern, bevor er grinste. Wir konnte er in dieser Situation nur so gelassen sein?

„Soso…“, entgegnete Yaten ebenfalls grinsend. „Und Bunny hat deine Arme mit ihrem Futon verwechselt, oder….?!“ Bunny lief knallrot an, doch Seiya lachte.

„Ich kann doch auch nichts dafür, dass es in meinen Armen so gemütlich ist“, sagte er zwinkernd.

„Na, ob das der Grund war…“, wollte Yaten ihn ärgern.

„Willst es ausprobieren?“, konterte Seiya und streckte seine Arme nach ihm aus. Yaten verzog das Gesicht. „Hau bloß ab!“

Alle lachten. Außer Bunny, der die ganze Sache immer noch recht unangenehm war. Immerhin hatte Seiyas und Yatens Geplänkel die Situation für sie etwas entschärft. Immer noch verlegen stand sie auf.

„Wir sollten dann mal auf unser Zimmer gehen“, erklärte sie, schnappte sich links Amis und rechts Makotos und Arm und zog die beiden mit sich. „Gute Nacht!“

Verdutzt blieb Minako noch einen Moment stehen. Bevor sie ihren Freundinnen hinterherlief, wandte sie sich noch einmal an Seiya. „Weiter so!“ Sie zwinkerte ihm noch einmal zu, bevor sie sich umdrehte, Yaten und Taiki ein Grinsen schenkte und mit einem „Gute Naaaacht!“ das Zimmer der Jungen verließ.
 

Auf dem Mädchenzimmer angekommen ließ Bunny sich auf ihren Futon fallen und vergrub sofort das Gesicht in ihren Händen. Wie peinlich!

„Bunny!“, ließ Makoto ihr jedoch keine Ruhe. „Wie ist DAS denn passiert?“

Als Bunny aufsah, erblickte sie nicht nur Makotos, sondern auch Amis und Minakos neugierigen Gesichter. Sofort wurde sie wieder rot.

„Ich ähm… ich hab keine Ahnung“, erwiderte sie etwas unsicher und schaute verlegen auf ihre Hände, die sie im Schoß gefaltet hatte.

„Keine Ahnung?“, hakte Makoto nach. „So etwas passiert doch nicht einfach so.“

„Sei ehrlich, Bunny“, forderte auch Minako. „Zwischen dir und Seiya ist was passiert, oder?“

Nachdem sie ein paar Sekunden gezögert hatte, nickte sie schließlich. Es war ja nicht so, als wollte sie ihren Freundinnen absichtlich etwas verheimlichen. Sie war einfach noch nicht so weit gewesen, mit ihnen darüber zu sprechen. Weil immer noch nichts endgültig war.

„Also…“, begann sie unsicher. „Ich… ich hab ihm gesagt, was ich für ihn empfinde.“ Wieder einmal spürte sie die Hitze in sich hochsteigen.

„Und weiter?“ Minako konnte die Spannung kaum ertragen.

„Und ähm…“, fuhr Bunny stockend fort. „Ich habe beschlossen, mir mal eine Weile keine Gedanken mehr über die Zukunft zu machen.“ Die Mädchen sahen sie mit großen Augen an, sagten aber nichts. Sie fuhrt fort: „Ich… ich weiß immer noch nicht, was ich machen soll, aber… aber Seiya macht mich einfach glücklich und ich… ich hab es einfach nicht mehr ertragen, mich die ganze Zeit nur fertig zu machen und…“ Sie blickte etwas verloren in die Runde.

„Ach Bunny“, seufzte Minako und nahm ihre Freundin in den Arm. „Ich freu mich, dass du einfach mal ein bisschen glücklich sein kannst.“

„Ich mich auch“, stimmte Makoto sofort zu und auch Ami nickte.

„Ihr findet es also okay, wenn ich… also wenn ich mich auf Seiya einlasse?“, fragte Bunny verlegen.

„Natürlich!“, antwortete Minako sofort und auch wieder stimmten die beiden anderen ihr zu.

„Wir wollen nur, dass du glücklich bist“, erklärte Ami.

„Ehrlich gesagt finden wir schon länger, dass Seiya irgendwie einfach besser zu dir passt“, fuhr Makoto fort. Bunny machte große Augen.

„Wirklich?“, fragte sie erstaunt nach. Dass ihre Freundinnen sie in allem unterstützen würden, das hatten sie ihr bereits gesagt. Doch dass sie sich so für Seiya aussprachen, obwohl sie von der Zukunft wussten, damit hätte sie dann doch nicht gerechnet.

„Wirklich“, bestätigte Minako. „Natürlich unterstützen wir dich, egal wie du dich am Ende entscheiden solltest. Aber… nach alldem, was in letzter Zeit so passiert ist, muss ich einfach sagen, dass ich mir kaum einen besseren Freund für dich vorstellen kann als Seiya.“

Makoto nickte bekräftigend. „Sehe ich ganz genauso. Dass mit Mamoru in letzter Zeit alles falsch läuft, ist die eine Sache. Aber ganz unabhängig davon habe ich das Gefühl, dass Seiya einfach besser zu dir passt.“

„Ehrlich gesagt“, stieg Minako darauf ein, „habe ich damals schon gedacht, wie gut Seiya zu dir passt. Du weißt schon… Als sie das erste Mal auf der Erde waren und Mamoru nicht da war. Seiya hat sich die ganze Zeit um dich gekümmert.“

„Aufgezogen und geärgert hat er mich!“, protestierte Bunny beim Gedanken an Seiyas damaliges Verhalten, bevor sie jedoch lächelte. „Aber du hast recht, er war wirklich immer für mich da und hat mir wahnsinnig geholfen in dieser schwierigen Zeit.“

„Eben“, erwiderte Makoto. „Ihr habt so viel zusammen unternommen und gelacht. Und man merkt Seiya sofort an, wie wichtig du ihm bist. Er sieht so glücklich aus, wenn du in seiner Nähe bist.“

„Und du siehst auch glücklich aus“, bestätigte Ami, die sich bisher eher zurückgehalten hatte. „Du wirkst einfach… ausgelassener! Fröhlicher.“

„Ja, Mamoru ist einfach ein bisschen zu langweilig für dich!“, stimme Minako zu.

„Das wollte ich damit eigentlich nicht sagen“, erwiderte Ami leicht verlegen. Sie persönlich fand Mamoru gar nicht langweilig, aber seine Interessen passten wirklich nicht besonders gut zu Bunny.

„Also ganz ehrlich, Bunny“, wandte sich Minako wieder an Bunny. „Ich finde wirklich, dass Seiya einfach perfekt zu dir passt. Mit ihm siehst du immer so aus, als hättest du so viel Spaß.“

Die Bestätigung ihrer Freundinnen tat ihr gut. Nur einmal wollte sie nicht über ihr Schicksal, ihre Zukunft nachdenken. Nur einmal wollte sie ihrem Herzen folgen und das tun, was sie glücklich machte. Und sie war sehr dankbar, dass ihre Freundinnen sie dabei einfach nur unterstützten und sie nicht an all die ungelösten Probleme erinnerten.

„Ich danke euch“, erwiderte Bunny gerührt. In dem Moment kündigte ihr Handy an, dass sie eine neue Nachricht bekommen hatte. Etwas nervös warf sie einen Blick darauf. Die letzten Male waren es Mamoru oder Rei gewesen, die sie leider eben doch an diese Probleme erinnert hatten. Doch ein Blick verriet ihr, dass die Nachricht von Seiya war.
 

Gute Nacht, Schätzchen. :-*
 

Sie lächelte glücklich. Während sie eine Antwortnachricht schrieb, warfen ihre Freundinnen sich ebenfalls lächelnd Blicke zu. So gefiel ihnen ihre Prinzessin deutlich besser.
 


 

Nachdenklich saß Mamoru in seiner Wohnung auf dem Sofa. Er wollte einen klaren Kopf bewahren und griff dieses Mal nicht wieder zum Alkohol, auch wenn ihm danach zumute war. Das Gespräch mit Setsuna hatte ihm zwar nicht die Antworten gegeben, die er gewollt hatte, jedoch hatte es ihn zum ersten Mal dazu gebracht, ernsthaft über seine Beziehung zu Bunny nachzudenken. Nicht zu Serenity, sondern zu Bunny Tsukino, dem 17-jährigen Mädchen, das Schülerin der Juban Oberschule war, Tochter von Kenji und Ikuko Tsukino. Bisher hatte er sich in seinen Gedanken eigentlich immer nur an das geklammert, was ihnen das Schicksal vorgab. Es war für ihn nie eine Frage gewesen, ob er und Bunny gut zusammenpassten. Es war ihre Bestimmung gewesen. Natürlich war er damals in sie verliebt gewesen, keine Frage. Aber war das immer noch so? Darüber hatte er eigentlich noch nie nachgedacht. Er dachte an die Zeit, die er mit Bunny verbracht hatte. Seitdem Galaxia besiegt worden war, herrschte Frieden auf der Erde. Sie hatten schon eine ganze Weile wie ganz normale Menschen leben können. Der einzige Unterschied war, dass sie von ihrer Zukunft wussten. Hatte er darüber hinaus wirklich vergessen, mit Bunny im Hier und Jetzt zu leben?

Er versuchte seine Beziehung zu Bunny ganz nüchtern zu betrachten. Ohne ihr vorherbestimmtes Schicksal hätte er sich vor drei Jahren vermutlich gar nicht erst auf dieses Mädchen eingelassen. Immerhin war sie damals erst 14 Jahre alt gewesen, er selbst 19. In dem Alter ein nicht zu unterschätzender Altersunterschied. Dieser wiederum führte natürlich auch dazu, dass sie ganz unterschiedliche Interessen hatten, unterschiedliche Erfahrungen und einfach ganz unterschiedliche Leben führten. Sie ging noch zur Schule, er studierte, lebte alleine und verdiente sich seinen eigenen Lebensunterhalt. Auch ganz unabhängig von dem Altersunterschied waren sie wohl sehr unterschiedlich. Nicht dass es ihm unbedingt etwas ausmachte – Gegensätze zogen sich schließlich an – doch manchmal dachte er schon, wie schön es wäre, wenn er mit seiner Freundin über die Themen sprechen könnte, die ihn interessierten.

Er seufzte. Er fühlte sich mit seinen Gefühlen vollkommen verloren. Wieder dachte er an das Gespräch mit Setsuna. Sie hatte gesagt, dass die Zukunft sich verändert hatte. Doch was bedeutete das?
 


 

Bunny hatte in dieser Nacht endlich mal wieder gut geschlafen. Nachdem sie schon ein bisschen mit Seiya auf seinem Futon geschlafen hatte und sie dann durch diese kleine Aufregung wieder hellwach gewesen war und noch mit ihren Freundinnen geredet hatte, hatte sie zwar eine Weile gebraucht, um wieder einzuschlafen, hatte dann aber bis zum Weckerklingeln tief und fest schlafen können. Und diesen Schlaf hatte sie auch bitter nötig gehabt.

Ihr vierter Tag in Kyoto war angebrochen und damit der letzte ganze Tag, den sie hatten. Am nächsten Tag würden sie wieder zurück nach Hause fahren. Da Bunny die ersten Tage immer wieder mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt gewesen war, stand sie an diesem Tag mit dem festen Vorhaben auf, ihre Zeit in Kyoto noch einmal so richtig zu genießen. Nachdem sie und ihre Freundinnen sich fertig gemacht hatten, gingen sie gemeinsam zum Frühstück. Als sie den Speiseraum betraten, hielt sie Ausschau nach Seiya. Waren er und die anderen beiden schon hier? Sie musste nicht lange suchen. An einem großen Tisch in der hinteren Ecke des Raums sah sie ihn. Unwillkürlich musste sie lächeln, als sie ihn erblickte. Wie konnte es sein, dass allein sein Anblick sie glücklich machte? Schnell schnappte sie sich ein Tablett und lud sich ihr Frühstück darauf. Ihre Freundinnen taten es ihr gleich und gemeinsam gingen zu dem Tisch, an dem die drei Jungen bereits saßen.

„Guten Morgen“, begrüßte Bunny die drei, hatte ihren Blick jedoch fest auf Seiya gerichtet, der sie bis dahin noch gar nicht bemerkt hatte. Ruckartig sah er auf und strahlte sie an.

„Guten Morgen, Schätzchen“, begrüße er sie und deutete auf den Platz neben sich, damit sie sich dorthin setzen würde. Das hatte sie sowieso vorgehabt.

„Hey! Und was ist mit uns?“, fragte Minako neckisch, bevor sie sich auf der gegenüberliegenden Seite neben Yaten setzte.

„Euch natürlich auch einen guten Morgen“, erwiderte Seiya sofort und grinste. Auch die anderen begrüßten sich und fingen an, sich zu unterhalten. Seiya hatte jedoch nur Augen für Bunny.

„Hast du gut geschlafen?“, fragte er.

„Wie ein Stein“, antwortete sie. „Und du?“

„Ich auch.“ Er nahm einen Bissen von seinem Frühstück, bevor er grinsend fortfuhr. „Allerdings fand ich es besser, als du mit mir geschlafen hast.“ Bunny wurde sofort knallrot und sah sich um, ob ihn jemand gehört haben könnte.

„Seiya!“, protestierte sie flüsternd. „Das kannst du doch so nicht einfach sagen!“

„Wieso denn nicht?“, fragte er lachend. „War doch so.“

„Das hätte man jetzt aber auch anders verstehen können“, erklärte sie ihre Empörung. Er setzte einen schockierten Gesichtsausdruck auf.

„Aber Schätzchen!“, sagte er mit gespieltem Entsetzen. „Wo hast du denn deine Gedanken? Ich wusste ja gar nicht, dass du dabei gleich an SO was denkst.“

Bunnys Gesicht glich inzwischen einer Tomate. Sie beugte sich zu ihm rüber und hielt ihm mit beiden Händen den Mund zu. „Pssst!“, machte sie. Er sollte endlich still sein! Verschmitzt sah er sie an. Seine Augen funkelten, als er Bunnys auf seine Lippen gelegten Handfläche einen Kuss gab. Sofort zog sie ihre Hände wieder zurück.

„Seiya!“, protestierte sie wieder, doch er grinste nur.

„Sorry, Schätzchen“, erwiderte er, ohne dass es nach einer Entschuldigung klang. „Du bist einfach zu süß, wenn du dich aufregst.“
 

Minako lehnte sich zu Yaten herüber. „Sind sie nicht einfach unheimlich süß?“, fragte sie ihn flüsternd. Nicht nur sie hatte das Geplänkel zwischen Bunny und Seiya beobachtet.

„Mh“, machte Yaten unbestimmt, während er sein Essen kaute. Vermutlich konnte man die beiden so bezeichnen, aber solche Worte lagen ihm irgendwie nicht. Er stellte sich vor, wie er sich wohl an Seiyas Stelle verhalten würde. Wie war es, wenn das Mädchen, das man über alles liebte, diese Gefühle erwiderte? Unwillkürlich warf er einen Seitenblick auf Minako, die sich inzwischen wieder ihrem Essen zugewandt hatte. Würde er das jemals erfahren?



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