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Ippo ni Yoko

Seto x Jou
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Teil: 285 / ??

PoV (Sicht): Honda Hiroto / Tristan Taylor

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Einen Schritt, der unerwartet kam

Ryuji hat Probleme damit seinen Schlüssel in das Schloss seiner Haustür zu fummeln. Aber ich weiß, dass er es nicht wollen würde, wenn ich ihm den Schlüssel aus der Hand nehmen und ihm die Tür aufschließen würde. Es wäre ihm vermutlich ein weiterer Vorwand erneut einen Streit zu provozieren. Schon nach dem Aufstehen hat das begonnen, dass er einen noch so kleinen Anlass genutzt hat mich anzupampen. Aber den Gefallen darauf einzusteigen hab ich ihm nicht gemacht.
 

Schließlich findet der Schlüssel ins Schloss und wird von meinem Freund gedreht. Die Tür geht auf und er stolpert über die Schwelle. Er zieht seine Sonnenbrille ab und legt sie zusammen mit dem Schlüssel auf ein nahes Sideboard. Seine Augen sind nach wie vor gerötet und etwas geschwollen. Einerseits durch seinen Suff am Vorabend, andererseits weil er selbst heute noch ein paar Weinanfälle gehabt hatte.
 

Eigentlich sollte ich nichts von diesen Anfällen wissen, denn wenn er spürt, dass er den neusten Drang dazu nicht mehr unterdrücken kann verschwindet er. Doch ich kann ihn dann hören, wie er schluchzt... das war so, als er duschen war oder wenn er hastig auf die Toilette musste. Auch während des Vormittags bei Mokuba hatte er einen dieser Anfälle.
 

Aber... ich kann ihm nicht sagen, dass ich davon weiß. Es wäre ihm erneut ein willkommener Anlass mich anzublaffen und einen Streit zu starten. Ich verstehe nicht, warum er mich so dringend unter einem Vorwand wegstoßen will? Selbst Seto hat sich Jou irgendwann anvertraut und zeigt ihm eine Seite an sich, die sonst niemand sehen darf. Eine Seite, mit der er seine Emotionen frei auslebt. Wieso... ist das bei Ryuji und mir nicht so?
 

Dann hör ich ihn sagen, dass ich ruhig mit den anderen Mittagessen gehen soll. Doch ich schüttle nur meinen Kopf. Sag ihm, dass ich bei ihm bleiben werde. Über seine Schulter funkelt er mich bitterböse an und schnauft verächtlich. Murmelt etwas davon, dass er keinen Babysitter braucht und ihm seine Ruhe lassen soll.
 

Als ich auf ihn zu gehe dreht er sich weg und geht in einen der angrenzenden Räume. Dort geht er zum Kamin, auf dem eine kunstvoll geschnitzte kleine Holztruhe steht. Er klappt ihren Deckel hoch und das verwundert mich. Ich dachte bislang, sie wäre nur ein Dekostück, welches der Architekt dort hingestellt hatte.
 

Ein kleines, rundes Döschen kommt zum Vorschein, welches von Ryuji aufgedreht wird. Dann lässt er sich aus dem Döschen zwei Tabletten auf die Hand fallen, bevor er es wieder schließt und zurück in die Truhe legte. Nachdem er auch den Deckel dieser Truhe geschlossen hat wendet er sich dem Barbereich zu.
 

Obwohl wir beide noch nicht in dem Alter sind, in dem wir einfach so im Supermarkt Alkohol kaufen können ist die Bar mit der einen oder anderen Flasche bestückt. Ryuji nimmt sich ein sauberes Glas und sucht sich einen farblosen Alkohol, den er sich zwei Finger breit einschenkt.
 

Gerade als er nach dem Glas greifen möchte, fasse ich nach seiner Hand und frage ihn, was das werden soll. Wieder funkelt mich Ryuji bitterböse an, bevor er seine Hand befreit, dass Glas aufnimmt und sich die zwei Tabletten einverleibt und mit dem Alkohol hinunter spült. Also frag ich erneut, was das für Tabletten sind. Doch Ryuji denkt gar nicht daran mir zu antworten.
 

Er wendet sich erneut von mir ab. Jetzt reicht's. Ich schieb mich vor ihn in seinen Weg und fordere eine Antwort. Mir springt eine ungeahnte Fassungslosigkeit entgegen, während Ryuji mich fest am Oberarm packt. Zu fest, aber einen Teufel werd ich tun, ihm das zu zeigen. Leise, fast schon bedrohlich, faucht mich mein Freund an, was ich überhaupt von ihm will.
 

Was ich will? Ich will, dass er mit mir redet. In mir einen Verbündeten sieht und niemand, den er ständig bei Seite schieben oder dem er etwas vorgaukeln muss. Er lacht kurz trocken auf und fragt mich, wie er das in mir sehen soll, wenn ich selbst eine einfache Bitte einfach ignoriere, nur um meine eigen Neugierde zu stillen.
 

Kurz weich ich einen Moment zurück, bevor mir klar wird, dass er sich auf gestern bezieht. Denn auch nachdem ich ihn frage, ob er das meint, nickt er. Nennt mich einen Schnellmerker. Ich versuche mich zu erklären, doch wieder schnaubt er verächtlich und schreit mich an, dass ich da nichts zu suchen gehabt habe.
 

Ich könnte so viel erwidern, doch ich entscheide mich schließlich dazu mich bei ihm zu entschuldigen. Vielleicht beschwichtigt ihn das ein wenig. Doch er faucht mich nur wieder an, ich solle endlich aus seinem Haus verschwinden. Perplex blick ich ihn nur an und frag erneut, wie er das meint. Fahrig geht er sich durch sein schwarzes Haar und schüttelt etwas seinen Kopf. Dann fragt er mich, seit wann ich so schwer von Begriff sei. Schließlich erhebt er seine Stimme und schreit, dass er mich nicht mehr sehen will. Ich solle gehen und niemals wieder hier, bei ihm aufschlagen.
 

Ungläubig mustere ich ihn. Das kann doch unmöglich sein Ernst sein. Er macht mit mir Schluss, nur weil ich gestern für ihn da sein wollte? Doch er massiert sich nur die Nasenwurzel und meint jetzt wieder ruhiger, dass ich ihn nicht zwingen soll seinen Butler zu rufen, damit dieser mich nach draußen begleiten soll.
 

In meiner Brust spür ich einen stechenden, pulsierenden Schmerz. Unbewusst greife ich an sie und Ryuji rollt genervt mit den Augen. Dann zieht mich mein Freund am Oberarm, wo er mich immer noch schmerzhaft festhält, durch das Wohnzimmer zurück zum Foyer und stößt mich dann an die Haustür. Bevor er sich umdreht meint er noch, ich soll meinen Schlüssel auf dem Sideboard ablegen. Dann stapft er eilig weg von mir und ich schau ihm immer noch wie in Trance hinterher.
 

Was ist da gerade passiert?
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yui_du_Ma
2021-10-29T13:03:06+00:00 29.10.2021 15:03
Also das ist eine Reaktion, die man echt nicht geahnt hat.
Besonders so surreal...
Mh, mal sehen, ob Otogi wieder zu sich kommt und das sich Honda da nicht zu sehr weg gestoßen fühlt.
Manchmal macht man Dinge, die nicht ganz nachvollziehbar sind, vielleicht hat Otogi momentan das Gefühl, so alles zu kontrollieren, aber ob das der richtige Weg ist, bezweifel ich.
Besonders, da er so gute Freunde hat, auf die man wirklich bauen kann.
Find es wirklich schlimm, was gerade in den Kapitel beschrieben wurde.
Hoffe das es sich wieder kitten lässt.
Mal sehen.
Antwort von:  MAC01
31.10.2021 08:49
Hallo Yui_du_Ma,

vielen lieben Dank für deinen Kommi :3

Ja, Otogi... gerät hier echt ein wenig aus der Spur und reagiert... unerwartet. Wir werden sehen, ob er das alles ernst meint u nd ob sich da was kitten lässt.

Bis zum nächsten Kapitel :3
Von:  Shijin
2021-04-10T19:24:13+00:00 10.04.2021 21:24
Romantiker: Das ... ist ... nicht ... wahr!
Shijin: Duke, jetzt mach keinen Blödsinn!
Romantiker/Shijin: SETO, mach was!
Antwort von:  MAC01
10.04.2021 21:34
Hi Shijin,

vielen lieben Dank für deinen Kommi :3

Seto: O_o Was soll ich denn da jetzt tun?
Honda: Er ist doch dein bester Freund.
Seto: Aber ich bin kein Cupido.
Honda: -.-'

Bis zum nächsten Kapitel :3
Von:  Onlyknow3
2021-04-10T11:58:12+00:00 10.04.2021 13:58
Duke kann sich im Augenblick wohl selbst nicht mehr leiden, seine ganze Art wie er mit Tristan umgeht zeigt das.
Doch kann ich ihn verstehen, aus zwei Gründen, der eine Vertrauensbruch - der andere das Urteil das sein Vater frei kommt. Das alles setzt dem schwarz Haarigen zu, er muss auch erst lernen wie Seto das der andere es nur gut gemeint hat.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  MAC01
10.04.2021 17:16
Hallo Onlyknow3,

vielen lieben Dank für deinen Kommi :3

Das hast du ganz richtig verstanden. Klar, der Vertrauensbruch von Honda / Tristan spielt da noch mit rein, aber wie du schön angemerkt hast, setzt Otogi / Duke vor allem die Bewährungsentscheidung zu (nicht Urteil... das Urteil bleibt ja. Es ging ja nur darum, ob er die restliche Strafe zur Bewährung ausgesetzt bekommt).

Bis zum nächsten Kapitel :3
Von:  Neko20
2021-04-06T10:24:32+00:00 06.04.2021 12:24
Glückwunsch zum 285. Kapitel!
Der Titel passt perfekt zum Kapitel.
Hoffentlich war die Trennung nur eine Kurzschlussreaktion von Otogi. Ja, Honda hat sich über seine Bitte hinweg gesetzt und somit mehr erfahren, als Otogi recht ist, dennoch sollten die beiden die Situation klären. Das wird wohl etwas Zeit brauchen, bis Otogi dazu bereit ist(wenn er Honda diese Chance überhaupt gibt).
Nun muss Honda Geduld beweisen und sollte warten, bis Otogi einen Schritt auf ihn zumacht.
Du schaffst es immer wieder für eine Überraschung zu sorgen.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
Wünsche dir eine schöne Woche.
LG Neko20
Antwort von:  MAC01
06.04.2021 13:23
Hey Neko20,

vielen lieben Dank für deinen Kommi :3

Hm... ob es wirklich eine Kurzschlussreaktion war? Mal schauen ;-) Es war bestimmt nicht das letzte Kapitel zu der Beziehung der beiden. Mal schauen, ob und wie dsa weitergehen wird mit den beiden O_o

Ich freu mich, dass ich dich nach all der Zeit, die du mich und Ippo schon begleitest, immer noch überraschen kann und du weiterhin gespannt auf das nächste Kapitel bist :-)

In diesem Sinne: Bis zum nächsten Kapitel :3
Von:  -Pharao-Atemu-
2021-04-06T10:04:22+00:00 06.04.2021 12:04
Ich muss ehrlich sagen, ich verstehe Ryuji. Eine Beziehung kann nur mit Vertrauen funktionieren und Geduld. Honda hat sein Vertrauen missbraucht und ihm so auch deutlich gemacht dass er keine Geduld hat, darauf zu warten bis Ryuji bereit ist sich zu öffnen. Alles schon ziemlich hart.
Ich würde ihm nun zu der Geduld raten die er nicht hatte...
Antwort von:  MAC01
06.04.2021 13:17
Hallo -Pharao-Atemu-,

vielen lieben Dank für deinen Kommi :3

Hm... ja, dass kann durchaus ein Standpunkt sein, die Situation zu betrachten. Man kann Situationen eben nicht eins zu eins von einem Pärchen auf ein anderes übertragen. Sowas kann ganz schnell ganz schlimm enden... O_O wie hier.

Bis zum nächsten Kapitel :3


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