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Tsuki no Hikari

Mondlicht
von

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Warum hast du das getan?

„Text“ Jemand spricht

~ Text ~ Jemand denkt
 

Leise grummelt Miyuki und zieht die warme Decke über ihren Kopf. Die Sonne versucht sich penetrant einen Weg zu ihrem Gesicht zu bahnen und das ist milde ausgedrückt ziemlich nervig.

Viel lieber schmiegt sich die Hanyou noch im Dämmerzustand an die gemütliche Wärmequelle in ihrem Rücken.

Doch in diesem Moment wird sie stutzig. ~Warum ist es so warm hier?~

Augenblicklich schreckt das Mädchen auf und blickt zur Seite, wo sie Sesshoumaru entdeckt, der sich halb sitzend neben ihr im Bett befindet und sie interessiert beobachtet.

Erschrocken hält Miyuki sich die Hand an ihren Brustkorb, hinter dem sie ihr eigenes Herz viel zu schnell schlagen hört, da sie nicht darauf gefasst war, hier aufzuwachen.
 

Nach wenigen Sekunden, die das Mädchen braucht um sich wieder einigermaßen zu beruhigen, blickt sie etwas unsicher zu dem Daiyokai, der sich kein Stück bewegt hat.

Erneut überschwemmen die vielen nagenden Fragen um Katôs Rückkehr ihr Gehirn. Doch Miyuki weiß nicht, wie sie anfangen soll mit diesem Thema? Gestern Abend noch war die Hanyou sich so sicher und wollte den Fürsten einfach kurz und knapp ansprechen darauf, doch direkt in seiner Gegenwart ist das Mädchen sich plötzlich gar nicht mehr so sicher, ob das eine gute Idee ist.
 

Leicht beißt die Braunhaarige sich auf die Unterlippe und blickt auf die das helle Bettlaken. Ihr Körper hat sich in der Nacht sehr gut erholen können, was Miyuki nun aber gar nicht auffällt.

Natürlich bemerkt Sesshoumaru sofort, dass etwas mit der Ookamihanyou nicht stimmt. Er weiß auch, worum ihre Gedanken sich im Moment drehen. Dazu muss er kein Detektiv sein.

Kalt wie immer beobachtet er die Halbdämonin dabei, wie sie mit sich selbst hadert. Ob es besser wäre, ihm alle ihre Fragen direkt ins Gesicht zu spucken, er ist sich selbst nicht ganz sicher, doch nach einigen Minuten, in denen Miyuki immer wieder zwischen dem Bettlaken und seinen Augen hin und herschaut, erbarmt sich der Daiyokai schlussendlich.
 

Die unruhige Art von dem Mädchen nervt ihn im Moment, sodass er das ganze Prozedere verkürzt und kurz und knapp erklärt: „Mein Vater war der Fremde, der uns die Prüfungen auferlegt hat. Er hat den Halbwolf wiederbelebt.“

Miyuki, die eine plötzliche Antwort auf ihre ungestellte Frage nicht erwartet hat, blickt erst einmal reichlich verwirrt zu dem Dämonen, bis sie schließlich realisiert, was er gerade gesagt hat.

Damit wirft sich eine neue Frage bei ihr auf.

„Was? Aber warum hat er das getan und wie bist du zu Katô-kun gekommen?“, fragt die Hanyou deshalb überrascht und erhält, obwohl sie sich nicht sicher war, überhaupt eine Erwiderung zu bekommen, auch sofort eine Antwort.

„Er hat einen Vertrag mit meiner Mutter abgeschlossen. Den Mischling habe ich am Grab meines Vaters gefunden“, meint der Dämon monoton, da er denkt, das Miyuki sehr wohl wissen sollte, dass sie sich vor seiner Mutter in Acht nehmen muss.
 

Die daraufhin folgende Reaktion der Braunhaarigen überrascht sogar den Fürsten. Er hätte erwartet, dass sie ihm entweder vor Freude um den Hals fällt, oder lauthals beginnt herumzuschreien, was sich derzeit in ihrem Kopf abspielt.

Dabei dreht sie sich lediglich kurz zu weg von ihm, nur um kurz darauf mit einem traurigen Lächeln wieder zu Sesshoumaru zu blicken.

„Schade. Ich wusste zwar, dass es zu viel verlangt war, doch irgendwie habe ich mir dennoch eine leichte Hoffnung gemacht, dass du es wirklich von dir aus gemacht hast. Dass du weg gegangen bist, um meinen Bruder zu retten, da du wusstest, dass er nicht tot ist. Aber es war wohl doch nur dein Vater, der daran gedacht hat, nicht wahr?

Wirklich schade, aber ich hätte mir nicht mehr erwarten dürfen von dir“, erklärt sie leise und geht langsam aus dem Raum, den Daiyokai gar nicht mehr beachtend.
 

Dieser bleibt einfach auf seinem Platz sitzen und beachtet nicht einmal die nun offen stehende Tür seines Zimmers, so überrascht ist er von den Worten des Mädchens.

Miyuki ist inzwischen leicht niedergeschlagen auf dem Weg zurück in die Krankenstation. Es ist zwar noch recht früh, doch es wäre unangenehm, wenn sie jemand vermissen würde.

Kaum im letzten Gang vor dem Zimmer angekommen, läuft ihr auch schon Rin entgegen und die Hanyou verdrängt ihre tristen Gedanken, um dem jüngeren Mädchen ein Lächeln zu schenken.
 

„Zum Glück habe ich dich noch erwischt! Ich dachte schon, ich würde dich gar nicht mehr finden und dabei fliege ich doch gleich mit Kohaku-kun und Kirara weiter in die Berge hinauf, um Gebirgskräuter für die Verletzten zu sammeln. Kagome-san hat gesagt, dass wir ihr so am Meisten helfen können“, plappert das fröhliche Mädchen auch sofort los.

„Ich bin auch froh Rin-chan. Pass aber bitte auf und geh nicht alleine von Kirara weg, ok?“, antwortet die Ältere lächelnd und nimmt Rin erst einmal in den Arm.

Die Beiden reden noch ein wenig, ehe Kohaku plötzlich in der Tür steht und leicht nervös und zuvorkommend fragt, ob Rin schon bereit ist, los zu fliegen.

Natürlich bejaht das Menschenmädchen das sofort lachend und geht fröhlich mit Kohaku zusammen aus dem Zimmer.
 

Noch mehrere Sekunden sieht Miyuki den Beiden hinterher. Natürlich hat sie, wie so ziemlich jeder, der fast dauerhaft mit Rin und Kohaku zusammen ist, die Blicke des Dämonenjägers schon längst bemerkt.

Es ist deutlich, dass der Junge Rin gern hat und ihr ständig hinterher blickt. In den letzten Jahren sind sich die Beiden als Freunde näher gekommen, doch Kohaku mag die Jüngere mittlerweile mehr, als nur als gute Freundin und das ist auch für den Blindesten unter ihnen, also InuYasha, sichtbar.
 

Dieser ist im Moment mit Kagome zusammen in ihrem Zimmer und sitzt überlegend neben der Miko, die gerade dabei ist einige Heilkräuter zu einer Paste zu verreiben.

In letzter Zeit denkt der Hanyou viel nach und dabei gar nicht wenig über einen gewissen Daiyokai. Die ganze Geschichte mit Katô erscheint ihm noch immer suspekt und Inu weiß nicht recht, was er nun von dem Verhalten seines Bruders halten soll.

Aber irgendwie hat er es im Gefühl, dass Sesshoumaru mehr damit zu tun hat, dass Katô zurück kommen konnte, als jeder glaubt.
 

Zur selben Zeit planen Koga und Ayame die Übernahme des nördlichen Schlosses, welche sie so schnell wie möglich hinter sich bringen wollen.

Ihre Kinder, womit auch Yukio gemeint ist, spielen im großen Spielzimmer, welches extra für die beiden Wolfskinder eingerichtet worden ist.

Aber natürlich sind sie dabei nicht alleine. Unter der Aufsicht von Mina, welche die Kinder von Ayame und Koga eigentlich von Geburt an kennt, wird weder gestritten, noch etwas verbotenes gemacht und wie sollte es anders sein, sitzt auch Katô neben ihr.

Die Zeit, die die hübsche Dienerin ohne ihn verbringen musste, möchte er wenigstens damit ein bisschen ausgleichen, dass er nun so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringt.

Auch wenn es nur darum geht, auf Kinder aufzupassen, sobald der Halbwolf eine Sekunde Zeit hat, ist er bei seiner Freundin.

Das quittiert die Blonde damit, dass sie sich immerzu glücklich an ihn lehnt und Katô erzählt, wie froh sie doch ist, ihn zu sehen.
 

Man kann es kaum glauben, doch wäre Katô nicht „gestorben“, hätte es sicher noch viel länger gedauert, bis Mina den Mischling so nah an sich heran gelassen hätte.

Da das Pärchen aber teils etwas abwesend ist und die Beiden eher miteinander kuscheln, als so wirklich auf die Kinder zu achten, hat Yukio sich selbst gesagt, dass er auf die Kleineren achtet.

Natürlich sind sie immer noch im Raum, aber von dem was er so am Rande mitbekommen hat, hatten die Kammerzofe und der Krieger eine schwere Zeit.

Daher möchte er ihnen die Zweisamkeit lassen, die sie sich nun redlich verdient haben.

Außerdem erinnert er sich bei dem Anblick der Beiden nur zu gerne an seine eigenen Eltern. Was hätte der kleine Dämon nur dafür gegeben, wenn auch seine Eltern sich so geliebt hätten und mehr Zeit für sich selbst gehabt hätten.

Natürlich gefällt es ihm hier und er mag Ayame und seine neuen, kleinen Geschwister sehr gerne. Zu Koga hält er lieber noch ein wenig Distanz, obwohl der ihn auch nie irgendwie benachteiligt hat und auch für Yukio da war, seit er hier ist.

Aber irgendwie kommt ihm das Alles noch ein wenig komisch vor und so recht hat der kleine Yokai sich noch nicht eingelebt.
 

Bei den Gedanken, die sich daraufhin in seinem Kopf bilden, muss er wieder zu dem Pärchen hinter sich blicken. Katô hat anscheinend gerade etwas erzählt, was Mina zum Lachen bringt.

Leicht lächelnd dreht sich Yukio wieder zu Sakura und Takeshi, die mit kleinen Bauklötzen einen Turm gebaut haben, der schon bald größer ist, als sie Beide selbst.

Yukio wird ihnen wohl bald helfen müssen, wenn sie so weiter machen.

~Minas Kinder werden es später sicher einmal gut haben~, meint er in Gedanken zu sich selbst.

Doch plötzlich wird Yukio am Arm gepackt und hinter der leicht schmollenden Sakura hergezogen, die auch gleich meint: „Wir haben dich schon die ganze Zeit gerufen. Hast du etwas an den Ohren? Es gibt Erdbeeren! Takeshi hat sie geschenkt bekommen von einer Dienerin, die gestern mit ein paar Kriegern zusammen ins Tal abgestiegen ist um Essensnachschub zu besorgen.

Sie hat erzählt, dass sie die am Rand des Weges gefunden und sofort an uns gedacht hat.“
 

Etwas verwirrt blickt Yukio daraufhin zu Takeshi, der immer noch am Eingang des Zimmers am Boden sitzt, jetzt hat er jedoch ein kleines Säckchen in seinen Händen.

Sofort kniet sich Sakura neben ihn und zieht somit den Komoriyokai gleich mit, der sich nicht mehr auf den Beinen halten kann bei ihrem Übermut.

Als die kleine Wölfin das Säckchen schließlich aufmacht, kommt gerade eine Handvoll Erdbeeren zum Vorschein. Die Dienerin hat wohl nicht allzu viele davon gefunden.

Still sitzt Yukio nun neben den Jüngeren und wartet eigentlich darauf, dass diese zu essen beginnen, was jedoch komischerweise nicht passiert.

Beide Ookami schauen ihn auffordernd an, doch der Ältere versteht nicht ganz, was sie von ihm wollen.
 

Erst als Takeshi auffordernd auf die Erdbeeren zeigt, wird dem Komoriyokai klar, was sie von ihm wollen.

„Aber die Erdbeeren sind doch für euch. Wollt ihr sie nicht lieber alleine essen? Dann hättet ihr Beide mehr davon“, erklärt er einfach.

Daraufhin weiten beide Wölfe die Augen.

„Was redest du nur wieder für einen Quatsch Nii-san? Die Erdbeeren sind für uns alle drei und wir wollen, dass du die Erste bekommst. Du hast doch davor in einer Höhle gelebt, hat Mama uns erzählt. Da gab es so etwas bestimmt nicht!“

Mit offenem Mund blickt Yukio zu den Jüngeren. ~Haben sie mich gerade wirklich Nii-san genannt? ~

Natürlich hat Ayame ihm zwar gesagt, dass der Junge nun zur Familie gehört, aber wirklich von den Jüngeren „großer Bruder“ genannt zu werden, hätte er sich nie erträumen lassen.

Glücklich lächelnd nimmt Yukio sich eine Erdbeere. In seinen Augen spiegelt sich pure Dankbarkeit und Glück wieder, was die Jüngeren nicht lange beachten.

Nachdem der Yokai die erste Beere zu sich genommen hat, fangen nämlich auch die beiden Anderen damit an, die süßen Früchte in ihren Mund zu stopfen.
 

Mina und Katô haben die Situation heimlich beobachtet und die Blonde kann es gar nicht erwarten, Ayame später davon zu erzählen. Sie ist mit der Wölfin, seit Miyuki und Katô da sind, viel besser befreundet, als jemals zuvor.

Außerdem hat Kogas Gefährtin schon Bedenken geäußert. Sie hat Angst, dass Yukio sich ihr nie gänzlich anvertrauen wird und sie nicht wirklich als seine Familie ansieht. Dabei wollen sie alle doch genau das, obwohl Koga es nicht so wirklich zeigt.

Doch dieser Moment hat Yukio gezeigt, dass seine kleinen Geschwister ihn schon längst in ihr Herz geschlossen haben und er keine Angst haben braucht.

Die Ookamiyokai werden immer für ihn da sein, auch wenn er selbst kein Wolf ist.

Mit einem Lächeln übergibt ihm Sakura an diesem Tag die letzte Erdbeere, von dem kleinen Säckchen und der Komoriyokai nimmt sie zum ersten Mal ohne ein schlechtes Gewissen zu haben an und freut sich über das heutige Geschenk seiner Geschwister, die eigentlich noch zu jung sind, um zu begreifen, dass sie ihm heute ein viel größeres Geschenk gemacht haben als nur Erdbeeren, indem sie Yukio ihren Bruder genannt haben.
 

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Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber ich musste die Stelle mit Yukio einfach ausführlicher beschreiben. Er hat doch auch eine Familie verdient, nicht? •o•
 

Tut mir leid, ja es ist schon wieder Dienstag, aber gestern hatte mein Internet einmal wieder die Güte, sich von mir zu verabschieden.

Ich brauche dringend einen neuen Router, sobald ich einmal Zeit dazu habe einen zu kaufen, aber egal ;)
 

Wie immer freue ich mich über Kritik/Lob/und was nicht sonst noch alles. :D

Das nächste Kapitel heißt: Eroberung

Seid gespannt, was da noch passiert! Hat jemand schon eine Vermutung? ^-^
 

Lg. eure Ookami-chan



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