Zum Inhalt der Seite

Persona 3 Crossover

After the Years
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So,

dieses Mal gibt es ein kleines Vorwort von mir, denn dieses und die folgenden Kapitel sind etwas besonderes. Der Ort Kagaminomachi und die dort auftauchende Charaktere gehören der lieben ShioChan und gehören zu ihrer Story Persona: Shadow of Mirror.

Erstmal vielen Dank Shio, dass ich deine Charaktere auftauchen lassen darf und ich hoffe, dass sie gut getroffen sind und an meine anderen Leser: wenn ihr meine Story lest und ich auch nur ein kleines Interesse am Persona Fandom in euch geweckt habe, dann lest die Story von ShioChan, sie ist einfach genial ^-^

So bevor ich noch zu sehr ausschweife, viel Spaß.

Lg Fubuki Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ankunft in Kagaminomachi

-Samstag 30. Juli 2016-

 

Ein lautes Zischen hallte durch den Bahnhof, an der Port Island Station, wo die Schüler der Gekkoukan Highschool standen. Alle warteten darauf, dass man sie endlich in den Zug einsteigen lassen würde, denn es war noch ziemlich früh und die meisten wollten einfach nur schlafen. Aiden selbst gähnte herzhaft in seine Hand hinein und versuchte nicht einzuschlafen, während neben ihm Sora diesen Kampf im stehen bereits verloren hatte. Naruko saß auf einer Bank und döste vor sich hin, während Rei und Yugi putzmunter neben ihnen standen und ihre Freunde verabschieden wollten. Auch Sasuke wirkte vollkommen fit, doch würde er in einen anderen Zug steigen, als Aiden und die anderen, da er nach Inaba fahren würde.

Haruka und Kairi betrachteten den Fahrplan, denn als Managerinnen des Clubs waren sie dafür zuständig, dass die Spieler alles hatten, was sie brauchten und endlich wurde das Flehen der Schüler erhört, denn die Lehrer riefen sie auf, in den Zug zu steigen. Naruko fiel fast von ihrer Bank, als Rei sie antippte, um sie aufzuwecken, doch half Yuuto ihr beim einsteigen. Währenddessen verabschiedeten sie sich von Sasuke und Sakura, die auf einen anderen Bahnsteig mussten. Haruka rief ihrer besten Freundin noch lautstark Anfeuerungsrufe hinterher, bis sie von ihrem Lehrer dazu aufgefordert wurde ruhig zu sein. Aiden stieß dem Stachelkopf leicht in die Seite und musste ihn förmlich mit in den Zug zerren, wo er sich mit Haruka zu Yuuto und Naruko setzte. Die Blondine döste bereits wieder, während der Weißhaarige auf sein Handy schaute und dann ebenfalls die Augen schloss.

 

Kaum hatten alle Schüler einen Platz gefunden, setzte sich der Zug in Bewegung und durch das regelmäßige Rattern der Räder auf den Schienen waren die meisten Schüler schon bald eingeschlafen. Was dem Jungen etwas komisch vorkam war, dass die Brünette ihren Kopf an seine Schulter gelehnt hatte und anscheinend auch schlief, wobei er belustigt feststellte, dass sie im Schlaf leicht sabberte. Ein sanftes Lächeln huschte über seine Lippen, als hinter ihm eine vertraute Stimme erklang: „Ist sie nicht süß, Amigo?“ Leicht neigte er den Kopf und entdeckte Luca, der ihn angrinste: „Bist du nicht müde, Luca?“ „Kein Stück, außerdem kann ich in sich bewegenden Dingen nicht schlafen... oder lesen.“ „Als ob du lesen würdest“, stichelte Aiden frech, was ihm einen leichten Knuff gegen den Arm einbrachte. Nach einer Weile wurde der Spanier ernst: „Hey Amigo, hast du schon einmal vom Spiegelspiel gehört?“ „Was für ein Ding?“, er zog eine Augenbraue hoch, als sein Freund ihm von einem Spiel erzählte, dass vor einem Jahr seine Runde durch Kagaminomachi gemacht haben musste. Dabei ging es darum im Dunkeln in einen Spiegel zu schauen und dabei würde man angeblich sein wahres Ich sehen. Irgendwie war ihm die Sache nicht ganz geheuer, doch beharrte Luca darauf, das Spiel auszuprobieren, sobald sie in ihrem Hotel ankämen.

 

Zwar war Aiden nicht wirklich begeistert von der Idee, doch als Luca Ruhe gab fiel ihm ein, was ihm damals zu Ohren gekommen war. Er zog sein Handy und suchte nach einer bestimmten Person: „Mal sehen... da ist es. Ist jetzt etwa ein Jahr her 'Teenie Idol Akisu nach Konzert spurlos verschwunden', 'Polizei hat weiterhin keine Spur wegen vermisster Sängerin'. Das war damals in Kagaminomachi. Anscheinend ist sie damals einfach so wieder aufgetaucht, aber dann ins Krankenhaus gekommen. Warum kommt mir das so bekannt vor?“ Kurz ließ der Junge seinen Blick durch den Zug schweifen und stellte fest, dass alle seine Mitschüler seelenruhig schliefen. Eigentlich wollte er sich strecken, aber Haruka lag immer noch an seine Schulter gelehnt, weshalb er einfach die Augen schloss und einschlief.

 

-?-

 

Um Aiden herum war alles mit gelben Platten gehalten und sofort wusste er, wo er gelandet war. Langsam sah er sich nach dem blauhaarigen Jungen um, den er an die Mauer neben der riesigen Tür gelehnt vorfand. Makoto hatte ihn anscheinend noch nicht bemerkt, denn er hatte die Augen geschlossen und Kopfhörer auf den Ohren, doch als Aiden sich erhob und auf ihn zuging, öffnete er die Augen: „Da bist du ja wieder.“ Der Braunhaarige stand dem Jungen gegenüber und ihm kam etwas Seltsames in den Sinn: „Normalerweise treffen wir uns, wenn wir den Shadow einer Person fast erreicht haben, aber dieses Mal... gibt es keine verschwundene Person. Ich glaube wir haben es geschafft.“

 

Makoto sah ihn nur stumm an, was ihn sichtlich beunruhigte: „Aus deinem Schweigen nehme ich, dass wir es noch nicht geschafft haben...“ Der Blauhaarige ließ sich viel Zeit, um seine Kopfhörer abzunehmen, bevor er sein Gegenüber wieder ansah: „Nein, das ist lediglich die Ruhe vor dem Sturm. Aber ich gebe dir einen kleinen Wink.“ Auf die Aussage konnte der Junge bloß Schnauben, denn einen nützlichen Hinweis hatte er bisher von diesen Leuten nicht erhalten. Der Persona User schien allerdings deutlich hilfsbereiter zu sein als Igor. Plötzlich begann sich der Raum wieder aufzulösen, während Aiden immer mehr von Makoto weggerissen wurde: „Du wirst bald auf Leute treffen, die dein Schicksal teilen. Also versuche nicht zu sehr, alles alleine zu machen. Das klappt nicht.“ Mit einem leichten Lächeln verblasste der Blauhaarige, genau wie der Raum und Aiden hatte das Gefühl, als würde er fallen.

 

Um ihn herum war nur Dunkelheit und er hatte das Gefühl, als ob irgendwas nach ihm greifen würde, bis ein sanftes Licht vor ihm erstrahlte. Das Licht war so grell, dass er die Augen zusammenkneifen musste, doch plötzlich ertönten zwei Stimmen, die ihm verdammt bekannt vorkamen, denn eine war seine eigene.

 

„Noch einmal Entschuldigung für vorhin, ähm…“

„Kurosaki… Kurosaki Aiden.“

„Kurosaki-kun. Mein Name ist Shingetsu Mirâ. Dann noch einen schönen Abend euch. Vielleicht sieht man sich ja irgendwann noch einmal.“

 

Die andere Stimme war definitiv weiblich, doch konnte er weder die Stimme, noch den Namen einordnen. Irgendwas in seinem Kopf versuchte sich zu verdeutlichen, was ihm nicht so recht gelang. So sehr wie er es auch versuchte, er konnte sich nicht erinnern, weshalb er es aufgab und sich einfach treiben ließ.

 

-Kagaminomachi-

 

„...-kun... en-kun... Aiden-kun, aufwachen, wir sind da.“ Durch ein leichtes Stupsen fuhr der Braunhaarige aus dem Schlaf hoch und hielt sich direkt den Kopf fest. Er hatte das Gefühl, als hätte ihm jemand eine übergebraten, so sehr schmerzte es, als er eine Hand an seiner Stirn spürte: „Aiden-kun, ist alles okay bei dir?“ Vorsichtig hob er den Blick und sah sich Haruka gegenüber, die ihn besorgt musterte, doch dann versuchte er zu lächeln und erhob sich: „Ja, alles gut, ich vertrag schlafen im Zug nicht so gut.“ Die Brünette nickte etwas zögerlich, denn sie glaubte Aiden nicht so ganz, doch hatte der Junge schon seine Tasche und Kiaras Box gegriffen und war aus dem Zug gestiegen. „Irgendwas stimmt hier nicht“, murmelte das Mädchen vor sich hin und griff auch nach ihrer Tasche um den Zug zu verlassen.

 

Kaum waren alle Schüler aus dem Zug gestiegen, begannen die Lehrer ihren Schulclubs Stadtpläne auszuhändigen, wobei die meisten Schüler sich eher auf ihre Handys verlassen wollten. Aiden studierte die Stadtkarte einen Moment, als ihm etwas einfiel: Er wollte ja als erstes Kiara noch einmal untersuchen lassen. Vorsichtig hob er die Transportbox an und warf einen Blick auf seine Katze, die ihn aus treuen blaugrünen Augen ansah: „Was guckst du denn so, nya?“ „Ach nichts, du scheinst die Fahrt ja gut überstanden zu haben. Aber wir haben noch was vor“, damit senkte er die Box wieder und wandte sich an seinen Kapitän, der sich gerade mit dem zuständigen Lehrer unterhalten hatte: „Ähm, Riku?“

 

Der Junge mit den blauweißen Haaren drehte sich überrascht um und musterte ihn kurz: „Was gibt's Aiden? Hast du eine Frage?“ Der Braunhaarige deutete kurz auf Kiara's Transportbox, ehe er wieder zu dem Älteren sah: „Ich müsste zu einem Tierarzt um Kiara noch einmal untersuchen zu lassen. Ich würde dann später ins Hotel kommen.“ Der Drittklässler nickte verstehend und kramte in seiner Tasche herum, bis er ein kleines Buch fand und dieses vorsichtig durchblätterte: „Warte kurz... hier. Das ist ein Bekannter meines Vaters.“ Aiden sah auf den Adresszettel und las den Nachnamen: „Chiyo, okay. Du und Sora ihr seid mir eine Riesenhilfe, wenn es um Kiara geht.“

 

Riku winkte kurz mit der Hand ab und klopfte seinem Kollegen auf die Schulter, während er seinem Lehrer kurz die Situation erklärte. Während alle Schüler ihren Lehrern folgten Verabschiedete sich der Braunhaarige von seinen Freunden und tippte die Adresse des Tierarztes in sein Handy ein. Kurze Zeit später spazierte er durch die Straßen als sich die Navigations-App seines Handys aufhing: „Nee, ne? Das darf jetzt nicht wahr sein!“ Er versuchte es noch ein paar Mal, doch das Ergebnis war stets dasselbe. „Das Zeug ist doch eh zu nichts zu gebrauchen, nya. Spiel nicht so viel damit rum“, Aiden sah in die Box, wo ihn Kiaras vorwurfsvoller Blick traf: „Ich habe nicht gespielt. Schon kapiert, auf der Rückfahrt wird geschmust.“ Das Tier zuckte freudig mit dem Schwanz und er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, denn das Gesicht seiner Katze war einfach zu gut.

 

Etwas verunsichert steckte er das Handy weg und nahm den Stadtplan zur Hand: „Oh man... ich kann absolut keine Karten lesen. Wie rum muss ich das eigentlich halten?“ Immer wieder drehte Aiden die Karte in der Hand, kam jedoch nicht drauf, wie er es richtig machen musste, weshalb er es einfach aufgab. Mit dem ungefähren Bild von seinem Navi im Kopf marschierte er einfach los, doch nach der nächsten Kurve wusste er schon nicht mehr weiter, weshalb er leicht den Kopf hängen ließ. So sehr er auch überlegte, ihm kam keine andere Idee, weshalb er sich die umstehenden Leute ansah und dann einen jungen Mann mit blau-lilafarbenen Haaren ansprach: „Ähm, Entschuldigung? Könnten sie mir eventuell helfen?“

Der Junge drehet sich zu um und nahm noch einen Schluck aus einer Wasserflasche, bevor er sich mit der rechten Hand durch seine Haare fuhr, dabei hatte er ein freundliches Lächeln aufgesetzt: „Klar doch, wo drückt der Schuh?“ Die freundliche Art kam doch etwas plötzlich, vor allem da er den jungen Mann gar nicht kannte, weshalb er ihn erst einmal musterte. Er hatte schulterlanges Haar, wobei Aiden auch zwei Gummibänder in den Haaren entdeckte, die wohl die Stirn freihalten sollten. Die Augen des Jungen hatten wie seine Haare eine blau lilane Farbe, dazu trug er einen weiß-rot-schwarzen Sportanzug mit einem rot-schwarzen Wappen auf der linken Brust. Durch das breite Grinsen wirkte der Junge direkt sympathisch, weshalb er den Zettel mit der Adresse hervorholte: „Ähm, es ist so... ich kenne mich in der Stadt nicht so gut aus und suche diese Adresse hier. Wissen sie wo das ist?“

 

Neugierig musterte der Blauhaarige den Zettel und als er den Namen las, schaute er kurz etwas überrascht: „Chiyo? Das ist doch die Adresse von Akane, klar ich weiß wo das ist. Soll ich dich hinbringen?“ Das Angebot kam dem Braunhaarigen sehr gelegen, weshalb er es dankend annahm und schon winkte der junge Mann ihn mit sich. Mit Kiara in der Hand folgte er dem Blaulilahaarigen und bemerkte, dass er völlig vergessen hatte sich vorzustellen: „Oh, es tut mir leid, ich hab mich gar nicht vorgestellt. Ich bin Aiden Kurosaki und das ist Kiara.“ Sein Stadtführer drehte sich mit einem breiten Grinsen um und bog gerade um eine Ecke: „Schön dich kennen zu lernen, Kurosaki-kun. Ich bin Shuya Nagase. Darf ich dein Kätzchen mal streicheln?“

 

Er sah aus dem Augenwinkel zu der Box, aus der die Stimme von Kiara drang: „Wenn der Typ mich anfasst, beiß ich ihm in den Finger, nya.“ Auf die Aussage verzog er das Gesicht, doch Shuya grinste breit: „Och, du bist so süß, wenn du miaust.“ Kiara maunzte ungehalten, denn sie hatte keine Lust, sich von einem wildfremden Kerl streicheln zu lassen, doch plötzlich blieb der Junge im Sportanzug stehen und stieß ein langgezogenes: „Äh“ aus. Der Ton gefiel Aiden überhaupt nicht, weshalb er leicht besorgt die Stirn runzelte: „Alles in Ordnung, Nagase-san?“ Der Angesprochene sah sich mehrmals nach allen Seiten um, bis er sich verlegen am Kopf kratzte: „Ich glaub, wir haben uns verlaufen.“ Erst war der Zweitklässler wie erstarrt, doch dann klatschte er sich die flache Hand ins Gesicht: „Das ist jetzt nicht dein ernst, oder? Ich dachte du kennst den Weg.“

Shuya zog den Kopf ein und kramte sein Handy aus der Tasche hervor, wo er schnell eine Nummer wählte und sich dann das Handy ans Ohr hielt: „Komm schon, heb ab...“ Während der junge Mann sein Handy anflehte ließ Aiden den Blick schweifen, als ihm auffiel, dass sie neben einer Bäckerei standen. Wenn er sich schon verlaufen hatte, konnte er wenigstens was Essen, als aus dem Handy eine leise Stimme drang: „Ja? Shuya, was gibt's?“ Der Junge kratzte sich verlegen an der Wange und jammerte dann los: „Hiro, ich hab ein Problem!“ Aus dem Hörer war ein genervtes Stöhnen zu hören, was Aiden etwas irritierte, als die Stimme wieder ertönte: „Jetzt sag mir nicht, dass du dich schon wieder verlaufen hast?“ Darauf zog der Blaulilahaarige eine kleine Schnute und murmelte dann verlegen: „Doch...“

 

Der Braunhaarige musterte seinen Führer, der seinem Gesprächspartner wohl gerade erklärte, wo er sich genau befand, als er das Wort Bäckerei hörte und Shuya sich verwirrt umsah: „Bäckerei? Ja, tatsächlich, ich stehe neben der Bäckerei von Raiko-chans Eltern. Woher weißt du das, Hiro?“ Der Braunhaarige sah zur Seite, als die Tür zu dem Laden aufging und ein Junge im selben Trainingsanzug wie Shuya im Türrahmen stand. Der Fremde hatte längere, blonde Haare die hinten am Kopf zu einem Zopf gebunden waren, während er den Telefonierenden mit seinen blauen Augen anstarrte und dabei das Handy vom Ohr nahm: „Weil ich dich hier gerade in Natura sehe. Ernsthaft, du hast ne Orientierung wie ne Bockwurst.“

 

Shuya grinste fröhlich und steckte das Handy in die Tasche: „Hey Hiro, sorry...“ Der Blonde trat aus der Bäckerei, wobei Aiden der Duft diverser Backwaren in die Nase stieg und ihm lief das Wasser im Mund zusammen, als der blonde Junge ihn ansprach: „Ich muss mich für ihn entschuldigen. Er ist zwar sehr nett und hilfsbereit, aber er hat keine Orientierung. Ich bin übrigens Hiroshi Makoto, wenn du irgendwo hinmusst zeig ich dir gerne den Weg.“ Aiden kratzte sich am Kopf, doch dann bemerkte er die blaue Aura, die um seine neue Bekanntschaft glühte: „Schon wieder... was bedeutet das?“ „Alles okay?“, der Blonde lehnte sich etwas vor und musterte den Braunhaarigen, der schnell den Kopf schüttelte und sich dann lächelnd verneigte: „Vielen Dank für das Angebot und ich nehme es gerne an, Makoto-san.“ Die Anrede war dem blonden Jungen wohl etwas unangenehm, weshalb er sich im Nacken kratzte: „Dann sag mir mal, wo du hinmusst.“ „Zu Akane nach Hause“, warf Shuya ein, was Hiroshi einen skeptischen Blick entlockte: „Du findest nicht einmal den Weg zu Akane? Ernsthaft, wie lange wohnst du schon in dieser Stadt?“

 

Aiden musste beim Anblick der beiden Lachen, was den Blonden etwas verlegen dreinschauen ließ: „Keine Sorge, ich weiß wie man zu der Adresse kommt... was willst du eigentlich bei ihr?“ Als Antwort hob er kurz die Transportbox an: „Meine Katze müsste nur kurz durchgecheckt werden.“ „Ach so, dann wollen wir mal. Komm mit.“ Zu Dritt marschierten die Jungs los, wobei der Blonde zielstrebig voranging und im Gegensatz zu seinem Freund den Weg wirklich zu kennen schien. Aiden war die Stille zwischen ihnen etwas unangenehm, doch war das direkt vorbei als der Blonde die Stimme erhob: „Ich habe dich noch gar nicht nach deinem Namen gefragt.“ Nun lachte der Braunhaarige verlegen auf und kratzte sich an der Wange: „Oh, Entschuldigung. Ich bin Aiden Kurosaki.“ „Freut mich. Tust du mir einen Gefallen?“ Etwas skeptisch zog er die Augenbraue hoch, als Hiroshi die Hände in die Hosentasche steckte: „Nenn mich einfach, Hiroshi... und lass um Gottes Willen das '-san' weg.“

 

Die Aussage überraschte den Braunhaarigen ein wenig, doch nickte er zustimmend: „Okay, wie du meinst. Du kannst mich Aiden nennen.“ Shuya verzog ein bisschen das Gesicht und brummelte leise: „Ihr ignoriert mich ja total.“ Die anderen beiden mussten Lachen, wovon sich der Dritte anstecken ließ und sie waren sich alle einig, sich mit dem Vornamen anzusprechen. Aiden war sich bei der Sache etwas unsicher, denn beide Jungs schienen älter als er zu sein, doch hatten sie wohl keine Probleme damit. Nach einem kleinen Fußmarsch erreichten Sie ein großes Gebäude, an dem ein kleines Schild mit der Anschrift 'Tierarztpraxis Chiyo' angebracht war. Er musterte das Gebäude, als der Blonde auf den Eingang deutete: „Sollen wir mitkommen? Du musst ja auch wieder zurück... wo musst du danach eigentlich hin?“

 

„Zum Hotel, aber das Angebot nehme ich gerne an, zuerst muss allerdings Kiara durchgecheckt werden.“ Mit einem leisen Summen ging er auf die Eingangstür zu, als sich die Katze zu Wort meldete: „Wenn dieser Typ mir eine Nadel in den Hintern sticht, ist dein Kopfkissen dran, nya.“ „Er soll dich nur untersuchen, damit ich sicher bin, dass du gesund bist. Also hör auf zu meckern, Kiara.“ Die Katze protestierte lautstark gegen den Besuch beim Tierarzt, was Shuya als äußerst amüsant betitelte.

Aiden sah sich in der Empfangshalle um, wo neben der Frau hinter dem Tresen keine Person anwesend war. Hinter dem Braunhaarigen kamen die beiden anderen Jungs herein, als er an den Tresen trat: „Entschuldigung.“ Die Frau drehte sich zu ihm um und Aiden schaute in ein paar grüne Augen. Das Haar der Frau war dunkelbraun und zu einem lockeren Zopf gebunden, den sie sich über die Schulter geworfen hatte und sie lächelte freundlich, als sie die Jungs erblickte: „Oh, Hiroshi-kun, Nagase-kun, schön euch zu sehen. Akane ist nicht da, sie ist noch mit Mirâ unterwegs.“ Bei dem Namen kniff Aiden kurz die Augen zusammen, doch dann beruhigte er sich wieder und hob sein Haustier auf den Tresen: „Meine Katze müsste untersucht werden, wenn sie noch einen Termin haben.“ Die Frau sah in die Box, wo Kiara versuchte so böse zu gucken wie sie konnte, doch kam das eher niedlich rüber: „Natürlich, momentan ist sehr wenig los. Komm gleich mit.“

 

Er nahm Kiara hoch, die ihn böse ansah: „Ich warne dich, eine Nadel und dein Kissen ist dran.“ „Ja, ja, du alte Meckertante“, mit einem Grinsen folgte Aiden der Frau ins Nebenzimmer. Im Behandlungsraum stand ein Mann mit kurz geschnittenen braunen Haaren, dass an einigen Stellen bereits grau meliert war und einen weißen Kittel trug: „Schatz, haben wir heute noch einen Termin?“ „Jetzt wo du fragst, Liebling, wir haben gerade einen bekommen.“ Der Mann drehte sich zu Aiden um und auch er hatte grüne Augen wie seine Frau, während sein Blick auf der Box ruhte: „Dann bring das Tier mal her. Hast du eine Akte bei uns?“ Aiden schüttelte den Kopf und erklärte dem Arzt, dass er nur zu Besuch in der Stadt sei, doch bei Erwähnung von Rikus Vater nickte Dr. Chiyo nur. Er verließ kurz den Raum, um nach einigen Minuten wiederzukommen und Kiara zu untersuchen, wobei Aiden das Gefühl hatte, dass er genau wüsste, wonach er schauen müsste.

 

Kiara ließ die Untersuchung über sich ergehen ohne zu meckern, während der Schüler auf einem Stuhl saß und dem Ehepärchen bei der Arbeit zusah. Leicht nervös tippte er laufend mit dem Fuß auf den Boden, als sein Handy zu klingeln begann. Neugierig sah er auf das Display, auf dem der Name 'Yugi' zu sehen war und strich kurz mit dem Finger darüber um das Gespräch anzunehmen „Ja? Yugi, es ist gerade schlecht, ich bin beim Tierarzt.“ „Sorry, Senpai, ich will auch nicht lange stören. Rei-chan und ich haben uns mal mit Zen-san unterhalten und es ist tatsächlich niemand in der Shadowwelt gelandet. Wir haben sogar Koromaru mitgenommen, aber es scheint wirklich so, als ob wir es überstanden hätten.“ Die Stimme des Jüngeren war fröhlich, doch kamen ihm wieder die Worte von Makoto in den Sinn, weshalb er die Stimme senkte: „Ich fürchte, dass es noch nicht vorbei ist, Yugi. Seid auf der Hut und macht um Himmels willen keine Dummheiten, vor allem wenn nächste Woche Vollmond ist.“ „Hm... okay, wenn du meinst, Senpai. Wir werden die Augen und Ohren offen halten. Halt uns auf dem laufenden, wie es bei euch läuft, okay? Ciao.“ „Mach's gut“, damit beendete er das Gespräch und steckte sein Handy wieder weg, als der Tierarzt anscheinend mit der Untersuchung fertig war.

 

Schnell steckte er das Handy weg und trat an die Erwachsenen heran, wobei die Frau Kiara hinter den Ohren kraulte: „Was für ein süßes Tierchen, wir haben selbst mehrere Katzen.“ Mr. Chiyo sah auf seine Akte und wandte sich Aiden zu: „Also ich habe von Uramasa-san die Ergebnisse der letzten Untersuchung bekommen.“ „Das ging so schnell?“, unterbrach der Braunhaarige den Arzt, doch senkte er sofort betreten den Blick, was den Mann zum Lachen brachte: „Ich weiß, was du meinst. Ich war selbst erstaunt, aber die Verletzungen deiner Katze sind anscheinend vollkommen verheilt und sie scheint auch die Zugfahrt gut überstanden zu haben. Kurz und gut: dein Kätzchen ist vollkommen gesund und munter.“ Dem Jungen fiel ein Stein vom Herzen, als er Kiara hochhob und das Tier sich sofort an ihn schmiegte: „Ich krieg keine Spritze?“ „Nein, alles gut. Da bin ich ja beruhigt.“Zu Dritt gingen sie wieder ins Wartezimmer, wo Hiroshi und Shuya sich gerade über etwas unterhielten, was für ihn ein wenig nach Fußball klang, doch folgte er Mrs. Chiyo zum Tresen, wo sie kurz auf den Computer eintippte und ihm dann eine Rechnung ausdruckte: „So, bezahlst du bar oder mit Karte?“

 

Kurz warf Aiden einen Blick auf die Rechnung, bevor er seinen Geldbeutel zog und das Geld auf den Tresen legte: „Bitte, es stimmt so und vielen Dank, dass sie mir so schnell helfen konnten.“ Die Frau winkte nur bescheiden ab, während ihr Mann sich über seinen Drei-Tage-Bart strich: „Keine Ursache, mein Junge. Wenn doch etwas passieren sollte, komm einfach wieder her. Ach hallo Hiroshi, was treibt dich denn her?“ „Stadtführer, ich helfe ihm sich zurecht zu finden,“ kam die Antwort von dem Blonden, während Shuya etwas an seinem Handy herum tippte und dabei frech grinste, was dem Braunhaarigen etwas seltsam vorkam. Anschließend verneigte er sich zum Abschied und verließ mit den älteren Jungen die Praxis, wobei der Blonde noch ein paar Grüße für seine Bekannte da ließ.

 

Vor dem Haus ließ Aiden Kiara laufen, was die Katze mit Wonne tat und kam nach kurzer Zeit mit einer Maus wieder: „Sho maf, if haf wat wefanen!“ Er seufzte etwas traurig: „Kannst du das Ding bitte draußen lassen, was glaubst du was die anderen mir erzählen, wenn du eine Maus anschleppst?“ Auf die Frage gab Kiara keine Antwort, stattdessen stolzierte sie mit ihrer Trophäe voran, während Aiden mit Hiroshi und Shuya ihr folgte. Der Blonde musterte das Tier neugierig, bevor er Aiden ansah: „So, zu welchem Hotel musst du denn?“ Er nahm einen Zettel mit der Adresse hervor und zeigte sie dem Jungen, welcher kurz nickte „Ist gar nicht weit von hier. Kommt.“

 

Den restlichen Rückweg schwieg er, denn ihm schwirrten zu viele Gedanken durch den Kopf. Er bekam auch nicht wirklich mit, worüber sich seine beiden Begleiter unterhielten, bis sie bei dem Hotel ankamen. Mit einer höflichen Verneigung dankte Aiden den beiden Jungs und lief das restliche Stück zum Eingang, wo er Haruka entdeckte, die sich suchend umsah: „Wartest du auf mich, Haruka?“ Kurz zuckte das Mädchen zusammen, bevor sie wütend die Hände an die Hüfte stemmte „Natürlich, wo warst du so lange? Wir hatten schon Angst, dass dir was passiert wäre!“

 

Der Braunhaarige hob beschwichtigend die Hände und versuchte seine Bekannte zu beruhigen, was ihm durch ein Versprechen sie auf einen Burger einzuladen letztendlich gelang. Plötzlich fiel dem Jungen ein, dass seine Katze nicht da war, weshalb er sich noch einmal umdrehte und zu seinen neuen Bekannten sah. Tatsächlich hockte Kiara bei dem Blonden und sah ihn fest an, wobei er Hiroshi reden hörte „Die hat geredet, Shuya! Komm sag nochmal was.“ Aiden wich sämtliche Farbe aus dem Gesicht, doch gab Kiara nur ein fröhliches: „Miau!“ von sich, was den Blonden anscheinend schockte. Kiara miaute noch einmal zufrieden und trottete zu ihrem Herrchen zurück, der sie hochhob und sich noch einmal verneigte. Anschließend ging er mit Haruka ins Hotel zurück, wo er sich dennoch eine Standpauke zum Thema 'Bescheid sagen und pünktlich sein' anhören musste.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: ShioChan
2019-06-16T06:17:43+00:00 16.06.2019 08:17
Grüß dich Fubuki,

Wieder ein interessantes Kapitel.

Da ist die Gruppe also in Kagaminomachi angekommen. X'D Und Aiden verläuft sich gleich mal... Da trifft er natürlich genau auf die richtige Person. X'D Shuya ist nicht gerade die perfekte Hilfe dafür, aber woher hätte Aiden das wissen sollen? Zum Glück ist Hiro, der Retter, in der Nähe.

Na ein Glück geht es Kiara wieder besser. :)

Na dann bin ich mal gespannt, wie es weiter geht.
LG
Shio~

Antwort von:  fubukiuchiha
16.06.2019 10:19
Und zum nächsten Teil,

Danke nochmal, dass ich dein Setting benutzen darf 🤗
Aiden allein in Kagaminomachi X'D und Shuya ist ihm keine große Hilfe, aber wenigstens findet er den Weg zu seiner besseren Hälfte X'D
Hiro rettet den Tag und Kiara ist wieder auf den Beinen, also kann das Turnier ja losgehen ^^

LG fubuki


Zurück