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Verdammt, beherrsch' dich!

von

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Ein, zwei Überraschungstaktiken

Sie hatte gewartet, bis ihr Cousin nach Hause gekommen und nach oben in sein Zimmer verschwunden war, ehe sie sich in die Küche begeben hatte. Sie wollte ihn oben nicht überraschen und hatte stattdessen beschlossen, ein nettes, kleines Abendbrot für beide zu zaubern.

Hinata hatten die Blumen gefallen, die Neji besorgt hatte und war innerlich richtig gerührt gewesen, dass er beschlossen hatte ihre Geste zu erwidern. Insgeheim hoffte sie fast, dass er darin sogar etwas mehr sah als nur familiäre Freundlichkeit.

Während sie abwesend vor sich hin das Gemüse zurecht schnitt und den Reis köcheln lies, wartete sie, dass er nach unten kommen würde um eine Vase zu holen.

Etwa eine halbe Stunde später, nachdem er merkwürdigerweise immer noch nicht erschienen war, rief sie ihn zum Essen. Hanabi war bei einer Missionssimulation mit ihrer Schule für mehrere Tage und ihr Vater hatte ein wichtiges Treffen mit den Clanmitgliedern, für welches er die Nacht über in einem Versammlungsturm ein wenig abgelegen von Konoha eingekehrt war. So hatte sie nur für zwei gekocht.

Während sie die Portionen in zwei kleine Schüsseln füllte, hörte sie wie leise Schritte die Treppe hinunter huschten.

Stille.

"Es riecht köstlich", murmelte Neji, welcher unversehens hinter sie getreten war.

Erschrocken wirbelte die herum und lies beinahe die Schüssel fallen, welche sie eben noch in der Hand gehalten hatte, doch Neji fasste mit einer schnellen Bewegung ihre schmalen Finger und hielt die Schale von einem überstürzten Fall auf den Boden ab.

Hinata wurde rot ob ihrer Ungeschicklichkeit und Neji wäre beinah ein Lächeln übers Gesicht gehuscht, doch im letzten Moment wandte er sich ab und verbarg seine wirren Emotionen vor jedwedem Blickkontakt.

Schweigend setzten die beiden sich gegenüber und mieden es strikt, einander in die Augen zu sehen.

Während Hinata plötzlich klar wurde, dass sie gar nicht auf sein Kompliment zu ihren Kochkünsten geantwortet hatte, setzte Neji ebenfalls zu sprechen an.

„Danke!", fiel beiden gleichzeitig über die Lippen, gefolgt von einem ‚Gomennasai‘, hatten sie doch den jeweils anderen unterbrochen und waren ihm ins Wort gefallen.

Anspannung erfüllte den Raum, während Hinata verzweifelt versuchte, Neji’s Blick auszuweichen, welcher seinerseits versuchte seinen Blick von ihr abzuwenden. Erfolglos.

Stattdessen schnappte sich seine Cousine das benutzte Geschirr und eilte hastig in die Küche zurück im Versuch diesem absurden Szenario zu entfliehen. Ihr Kopf war voller Gedanken, welche beileibe nichts am Essenstisch zu suchen zu hatten und welche sie sich auch selbst noch nicht mal eingestehen zu wagte. Was hatte sie sich auch dabei gedacht, mit dem Gedanken zu spielen mit ihm zu schlafen. Ino und Sakura konnten einen ganz schön beeinflussen! Immerhin gehörte er zur Familie, er verhielt sich die meiste Zeit über wie ein Bruder! Sie konnte doch nicht-

Und dann war er wieder hinter ihr, atmete den Duft ihrer frisch gewaschenen Haare ein und fuhr sachte über die Ärmel ihrer legeren Kleidung, welche sogar ihre zarten langgliedrigen Finger verbarg. Und sie tat nichts, um ihn davon abzuhalten.

Er drehte sie zu sich um und drückte sie gegen die Kochnische.

"Ich ...", er räusperte sich, "hatte mich noch gar nicht bedankt. Für neulich."

Damit hob er sie hoch, setzte sie vorsichtig auf der Arbeitsplatte ab und schob seinen Unterkörper leicht zwischen ihre Beine.

Er brachte sein Gesicht nah an das ihre, so nah, dass es aussah als wolle er sie küssen. Und innerlich betete sie, er würde genau das tun. Doch im letzten Moment hielt er inne.

Seine Gegenüber wartete. Wusste nicht, was sie nun tun sollte. All ihre Gedanken kreisten um die Möglichkeit sich jetzt einfach nach vorne zu lehnen und ihn zu küssen.

Und schließlich … übersandt sie die letzten Zentimeter und drückte ihren Mund auf den seinen.

Ein unglaublich zartschmelzendns Gefühl breitete sich in ihr aus. Neji’s Lippen waren weich und zart und fühlten sich so unbeschreiblich gut an. Hinata presste sich näher an ihn und umschlang mit ihren Beinen seine Hüfte im dem verzweifelten Versuch ihm näher zu sein. Und so kam es, dass als sie seine Zunge spürte, wie sie über ihre Unterlippe strich, sie ihm Einlass gewährte.

Doch noch bevor sie sich richtig in den Kuss fallen lassen konnte, schreckte er plötzlich zurück und stieß mit dem Rücken gegen die gegenüberliegende Seite der Küche.

„Verzeih mir!“, er atmete heftig, „Ich … ich konnte mich nicht mehr beherrschen.“

Mit diesen Worten stürmte er hinaus und nach oben und lies eine ebenso aufgelöste Hinata hinter sich zurück. Abwesend strich sie mit ihren Fingerkuppen über die noch immer prickelnden Lippen.

Erst mitten in der Nacht hörte sie, wie er das Haus verließ. Bis jetzt vor lauter überwältigenden Emotionen noch nicht zur Ruhe gekommen, war sie sich nun sicher, dass sie gar keinen Schlaf mehr finden würde.

Ungeduldig wartete sie auf den nächsten Morgen.
 

Die Sonne schien, und Hinata’s Herz machte einen kleinen Sprung als sie die Vorhänge beiseite zog. Zügig zog sie sich an, nahm ihre Bürste, kämmte sich die Haare und verließ dann leise ihre Zimmer und ging sie nach unten. Falls irgendjemand von ihrer Familie nachts überraschend nach Hause gekommen war, so hoffte sie, niemanden geweckt zu haben. Doch das Haus war leer.

So beschloss sie zunächst die Wäsche des gestrigen Abends zum Trocknen aufzuhängen. Danach würde sie sich in der Küche ein Bento zusammenstellen, denn den heutigen Tag wollte sie draußen verbringen. Wer wusste schon, wann sie nächste Mission wieder losgehen würde, sie sollte ihre freie Zeit durchaus genießen. Und abgesehen davon würde ihr ein wenig Zeit um Nachdenken vielleicht gut tun, dachte sie sich.

Gesagt, getan. Wenig später stand die blauhaarige Kunoichi vor dem Haupttor des Hyuuga-Anwesens und begab sich in Richtung Wald …
 

„Haaahya!“, schrie Naruto, ein Kunai gezückt haltend und im freien Sprung nach unten auf sein Teammitglied zu. Sasuke jedoch warf lediglich einen Blick über die Schulter, ehe er gekonnt auswich und sein gelbhaariger Rivale eine unsanfte Bruchlandung hinlegte.

„Wie oft muss ich es dir noch sagen, Naruto.“, genervt schloss sein Sensei die Augen „Das Ziel eines Überraschungsangriffs ist es, dass du deinen Gegner versteckt angreifst. Eine Tarnung verliert aber ihren Sinn, sobald du laut kreischend auf ihn losgehst!“

„Aber damit hat der Angriff mehr Power!“

„Es macht dann aber keinen Sinn mehr sich zu verstecken!“

„Lassen sie’s gut sein, Sensei. Der Blödmann wird’s nie lernen.“

„Wie hast du mich gerade genannt, Sasuke?!“

Sakura konnte nur hoffnungslos den Kopf schütteln. Dass sie und ihre beiden starrköpfigen Kameraden je ein gutes Team bilden würden, wagte sie zu bezweifeln.

„Jetzt beruhigt euch beide wieder!“, sichtbar nervlich strapaziert seufzte Kakashi, „Aus uns muss langsam mal ein Team werden, und mir ist egal, ob einer von euch vielleicht nicht ganz so gut ist wie der andere!“, noch ehe einer der beiden eine Bemerkung dazu geben konnte, fuhr er fort, „Ihr müsst gemeinsam kämpfen.“

Stille.

„Ihr bekommt den restlichen Tag frei mit der ausdrücklichen Anweisung, ihn zusammen zu verbringen. Kühlt eure Köpfe mal ein wenig ab und versucht miteinander klarzukommen. Morgen treffen wir uns wieder hier und sehen, was es uns gebracht hat.“

Schließlich lies er die beiden Streithähne los. Verdutzt schauten seine Schüler ihn an. War das Training für heute etwa jetzt schon vorbei? Hatten sie nicht erst vor kurzem überhaupt angefangen zu trainieren?

Doch bevor auch nur irgendjemand eine Frage stellen konnte, war Kakashi bereits in einer weißen Rauchwolke verschwunden.
 

Nachdenklich lief Hinata, sich nur von Ast zu Ast per Sprungkraft bewegend, durch die Wälder.

Wieso war Neji gestern erst wieder so … zutraulich gewesen? Beim Gedanken daran wurde sie rot und schüttelte den Kopf, um nicht weiter abzuschweifen. Denn fiel wichtiger war auch, warum ihr Cousin mittendrin zurückgesteckt war. Was hatte das zu bedeuten?

Auch die Blumen, mit denen sie ihn am Vortag gesehen hatte, waren offenbar nicht für sie bestimmt gewesen. Sie hatte keine einzige erhalten, doch er selbst hatte sie auch nicht mehr, immerhin war sie heute morgen zum Wäsche holen an seinem Zimmer vorbei gegangen und hatte dort nichts gesehen.

Er musste sie wohl einer anderen geschenkt haben.

Irgendwie wurde ihr bei dem Gedanken schwer ums Herz …

Vielleicht hatte er deshalb ihren Kuss abgebrochen.

Aber wenn er an jemand anderem interessiert war, hätte es sie gestern gar nicht erst zurück geküsst. Oder doch?

War er vielleicht abgewiesen worden und hatte sich trösten wollen. Und seine Cousine war in diesem Moment eben gerade da gewesen?

Aber würde Nii-san ihr so etwas antun??

Seufzend blieb sie stehen. Sie wurde einfach nicht schlau aus all dem.

Ein Geräusch lies sie auffahren. Sie blickte sich um. Erschrocken musste sie feststellen, dass sie diesen Teil des Waldes überhaupt nicht kannte. Sie musste wohl vor lauter Gedanken nicht auf den Weg geachtet haben.

In diesem Moment spürte sie die Präsens eines anderen Shinobi hinter sich. Doch noch ehe sie ihr Kunai zücken konnte, hatte sich seine Klinge bereits an ihren Hals gelegt …


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß, ich weiß. Es hat VIEL zu lange gedauert. Aber war im Prüfungsstress und musste meine ganzen Zukunftspläne schmieden ... das kann schon mal zeitaufwendig sein. Aber hey, Abitur ist geschafft!
Immerhin nach diesem jetzigen sind es nur noch 3 Kapitel und dann endet die Story. Ich denke, der Rest wird schneller fertig! :D
Nicht die Hoffnung aufgeben bitte!

Aktueller Stand für alle die ein Update brauchen:
Übriggebliebene Mitspieler: Kiba, Naruto, Sasuke, Gaara, Kankuro
Ausgeschieden aus dem Rennen: Lee, Shino
Gegner des Wettstreits: Neji, Shikamaru, Choji

Es wird spannend ;-)
Bis Bald, ich verspreche dieses Mal müsst ihr nicht lange warten!! Und ich halte mein Versprechen dieses Mal auch!!!!!
LG ari Komplett anzeigen

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