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Broken Arrow

KagomexInuyasha
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ja, ich lebe. Und ja, die Geschichte geht irgendwie weiter. (: Komplett anzeigen

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Suffering and affection

Der Wind pfiff erbarmungslos in den kleinen Felsvorsprung, ihr warmer Atem bließ gegen seine hitzige Kehle. Seine Nase in ihren dichten Haaren vergraben, seine animalischen Ohren mit jedem Grollen des Donners zuckend. Es war bereits Nacht geworden, die Dunkelheit hatte die Landschaft begierig in Beschlag genommen. Genauso begierig wie er ihren kleinen, ausgelaugten Körper umschlag, seine Klauen über den zerfetzten Stoff ihrer Tracht rafften. Der Hanyou studierte jeden ihrer Atemzüge ein, seine goldenen Iriden folgten ihrem schwarzen Haarschopf, als dieser mit jedem noch so kleinem Schluchzen ihrerseits aufstob.
 

Er hatte sie hier, in seinen beschützenden Armen, sie lebte und doch auch wieder nicht. Irgendetwas vermochte sich nicht in seine Gedankengänge zu fügen, irgendetwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu. Das Juwel hatte begonnen sich in tiefstes Schwarz zu hüllen, sobald sie es mit ihren schlanken Fingern berührt hatte. Einst war sie rein, doch nun erschien ihr glanzloses Gestell mit einem Makel nach dem anderen befleckt. Das Blut welches ihr aus den Mundwinkeln tropfte, sich über ihren ganzen Körper hinweg zog. Die Kälte, welche durch ihre spröden Fingerkuppen auf ihn überging. Der leicht geschwollene Unterbleib, welchen die Miko beschützenden umschlag, ihn vor der Außenwelt versteckte.
 

Das Heulen des Windes ließ das Mädchen in seinen Armen erzittern. Oder waren es seine vorsichtigen Berührungen?
 

"Du lebst.", schlussfolgerte er auf das Röcheln ihres Rachens hin. Sie atmete zischend aus, eine Bestätigung seiner soeben gesprochenen Worte. Kagome krallte sich in seinem Nacken fest, ihre Zähne fanden sogleich das süße Fleisch ihrer vollen Lippen. Seine soeben erhobene Stimme ließ sie zucken, ihre Muskeln versteiften sich unter dem tiefen Klang seiner betörenden Laute. Sein Griff wurde fester, der Haupt des Mädchens drückte sich an seine Brust, die Tränen fanden den Weg über ihre fahlen Wangen, während seine Fänge an ihrem Gewand zogen.
 

"Wieso?", kam es flüsternd seine Kehle emporgekrochen, seine Zehen vergruben sich im sandigen Terrain, sein Augenmerk fixierte ihre bebende Gestalt, jedoch brannte es bereits verdächtigt hinter seinen zuckenden Lidern. Ein Schluchzen kam zutage, als sich die zierlichen Finger des Mädchens in seinen langen Strähnen verfingen. Sie hatte es ihm versprochen. Nie würde sie ihn verlassen, nie würde sie ihm etwas derart grausames antun. Jedoch wusste sie schon in dem moment als ihre süßen Lippen diese tröstenden Worte formten, dass sie diese nicht einhalten konnte. Es tat ihr leid, alles, sie konnte ihm nicht in die golden Iriden blicken, hatte zu viel Angst vor den Vorwürfen in diesen, welche sie ihren fälschlichen Versprechungen zuzusprechen hatte. Das Zittern ihres kleinen Körpers brachte ihn um den Verstand, seine Klauen zerfetzten den Stoff ihrer Tracht in einzelne Fasern, als er unruhig über ihren Rücken strich.
 

"Es ist in Ordn-", versuchte er seine gestellte Frage in den Schatten zu stellen, als er allmählich ein schlechtes Gewissen bekam, jedoch unterbrach ihn das unwirsche Rütteln ihrer kleinen Winker an seinen schneeweißen Haarsträhnen.
 

"Ist es nicht!", schrie sie beinahe, spuckte ihm unbewusst Blut und Speichel entgegen, als sich ihr Kopf zu schütteln begann und ihre Hände noch immer fest an seinen Haaren zogen.
 

"Ist es nicht.", setzte sie nun ruhiger nach. Sein Sehen weitete sich ungemein bei ihrem gequälten Anblick. Die Tränen verließen in Kaskarden ihre großen, nussbraunen Iriden, ihr Schmerz lag förmlich greifbar in der Luft, während er nun eisern um seine Fassung rang, in ihrer gepeinigten Seele zu ertrinken drohte. Ihr Sehen stach sich in das seine, ihre spröden Fingernägel kratzten ihn am Kiefer. Als sich ihre Stirn etwas nachdenklich runzelte kam sein Atem etwas zur Ruhe, ehe sich ihre Augen abermals zu weiten schienen.
 

"Sag es mir, sag mir alles was dir auf der Seele liegt. Sag mir was ich dir angetan hab.", presste sie durch ihre fest zusammengebissenen Zahreihen hervor, während ihre Wangenknochen bereits weiß hervortraten. Sie ignorierte scheinbar seinen entrüsteten Gesichtsausdruck und den immer locker werdenden Griff um ihre zierlichen Schultern, als sie erneut ansetze.
 

"Stirb.", gab sie ihm ein Beispiel, welches ihm die Luft abschnürte.
 

"Du kotzt mich an.", setzte sie mit zittriger Stimme nach, die feuchten Iriden konnte sie nicht länger verstecken.
 

"Ich hasse di-", wollte es bereits über ihre spitze Zunge zischen, ehe sich seine scharfen Fänge, beim versuch ihren Mund zu verdecken, tief in ihre blasse Haut stachen, das Blut sogleich kriechend über ihre Wangen glitt. Das Mädchen suchte seinen Blick, jedoch war sein Haupt gesenkt, die silbernen Strähnen tief in sein Gesicht hängend. Sie vernahm noch das misslungene Grollen seiner Kehle, als er sich auch schon mit aller Kraft auf sie lehnte, beide sich nun liegend in einer Larche aus Blut wiederfanden.
 

"Nie. Nie könnte ich dich hassen.", trat es gefährlich leise aus seinen vollen Lippen, sein heißer Atem kitzelte ihre Ohrmuschel. Kagomes leerer Blick fuhr von seinem hellen Haarschopf zu seinen bebenden Schultern. Die Tränen suchten sich sogleich ihren Weg über ihre Wangen, um letztendlich auf ihren roten Lippen zu sterben. Ganz langsam, schon fast ängstlich, strich sie über sein Haupt und massierte die kalten Ohrenspitzen, welche sie an der Stirn kitzelten.
 

"Es tut mir leid.", brachte sie es unter leidigem Schluchzen hervor, während sich sein Kopf unwirsch schüttelte.
 

"So unendlich leid-", hörte man das Mädchen noch beim Ausatmen wispern, als sich ihre nussbraunen Iriden mühselig schlossen und die Wärme Inuyashas sie durch die Finsternis eines weiteren Fiebertraumes begleitete.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Danke für's Lesen! Ich wünsch euch noch einen schönen Tag und bis irgendwann.

Hel, Himawari-san (: <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  francislissy
2019-05-01T00:45:34+00:00 01.05.2019 02:45
Mir gefällt das Kapitel sehr. Es ist sehr bewegend, vor allem zum Schluss. Schreibstil wie immer TOP!

Liebe Grüße

Francis
Von:  kagochan
2019-04-12T20:50:39+00:00 12.04.2019 22:50
Hey Super, es geht endlich weiter, hatte die Hoffnung schon aufgegeben. Bin echt gespannt wie es weiter geht. Hoffe wir müssen jetzt nicht mehr so lange auf das nächste Kapitel warten wie beim letzten Mal. Warte mit Spannung aufs nächste Kapitel.
LG kagochan


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